Die Handlung:
Im Jahr 1971 erklimmt der Bergsteiger Harold Quade das Massiv der Nanda Devi im Himalaya – auf der Suche nach dem Eingang zum legendären Pandämonium, dem Hort der Dämonen. Fünfzig Jahre später erreicht uns eine Botschaft von Mandra Korab, dass Quades Leiche geborgen wurde. Doch konserviert im ewigen Eis, hat sich der Körper auf grausige Weise verändert … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Taschenbuchs mit der Nummer 60 gemacht, das erstmalig am 11. März 1986 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.
Los gehts mit der Abarbeitung des Klappentexts. Im frostigen Osten sind wir bei Harold Quade, der findet, was er nicht erwartet. Und die Soundschmiede feuern unser Kopfkino direkt an, sodass uns gar keiner erzählen muss, was ihm da wohl zu gestoßen ist.
50 Jahre später liegt er auch schon entfrostet auf einer Bahre und Mandra Korab schaut ihn sich an. Und der schaut nicht nur zurück, sondern greift direkt an!
John wird informiert und die Drei ??? aka John, Suko und Mandra nehmen die Ermittlungen im Fall „Werpanther“ auf. Mandra macht sich auf die Suche nach dem Tor zum Pandämonium und John befragt den Bruder des Bergsteigers. Dieser Teil fühlte sich für mich ziemlich gestreckt an und war auch inhaltlich nicht allzu spannend, bis sich beides schlagartig änderte. Eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Immer gern genommen!
Als Kontrastprogramm ist Jane dabei, die noch immer mit der emotionalen und/oder körperlichen Abhängigkeit vom Würfel zu kämpfen hat … „Der Würfel! Der Würfel! Ich scheiß‘ auf den Würfel!“. Ob diese Problematik wohl später irgendwie auch in den Werpantherfall mit eingearbeitet wird? Wird sie!
Und etwa ab der Hälfte des Hörspiels kommen mehr und mehr Details zum Vorschein, die den ganzen Gruselfall und die Idee dahinter erklären. Das ist aber eher mehr als weniger denen zu verdanken, die gern viel reden, anstatt einfach abzudrücken. Man kennt sie aus vielen Krimis.
Aber, wird John das neue Wissen irgendwas nützen? Sieht nicht so gut aus für den Geisterjäger. Endet er womöglich selbst im Pandämonium?
Die Sprecher und ihre Rollen:
John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Suko – Martin May
Jane Collins – Katy Karrenbauer
Irvin Quade – Wolf-Dietrich Sprenger
Gemma Quade – Stephanie Kellner
Mandra Korab – Dirk Hardegen
Seher – Wolf Frass
Spuk – Boris Tessmann
Harold Quade – Nils Rieke
Acan Dashmukh – Achim Buch
Mahesh – Jnos Minthe
Ansage – Jürgen Holdorf
Technik-Credits:
Hörspielskript und Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer, Alexander Khronov
John Sinclair Theme 2015 by CAIN in der Bearbeitung von Alexander Khromov
Die Ausstattung:
Die schwarze CD mit gelber Schrift steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Liste der bereits veröffentlichten Folgen der „2000er“-Serie, der „Classics“-Serie und der Sondereditionen. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
Mein Fazit:
Was wie ein mittelmäßig unterhaltsamer Geisterkrimi startet, wird ab der Hälfte so unerwartet wie nachhaltig zu einem Gruselabenteuer, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Plötzlich wirds richtig spannend und so komplex und hintergründig, dass ich extrem gut zuhören musste, damit ich auch alle Infos mitbekommen habe.
Überraschend unterhaltsam, auch wenn der Start ein wenig zögerlich ist.
Audio-CD
Spieldauer: 62:21 Min.
Tracks: 15
1. Auflage, November 2022
www.luebbe.de
Der Autor vergibt: