John Sinclair – Ghoul-Parasiten (Folge 103)

Die Handlung:

Ein unheimlicher Killer schlägt mitten in London zu – und verwandelt Menschen mit Hilfe einer goldenen Pistole in Skelette! Bei ihren Ermittlungen stoßen John Sinclair und Suko auf eine Verbindung zum Mafia-Boss Logan Costello. Aber die Wahrheit wird sie noch viel weiter führen … bis in die Welt der Ghouls! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer 271 gemacht, der erstmalig am 12. September 1983 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war. Und als ob Ghouls oder Parasiten schon alleine nicht eklig genug wären, da wirft der Autor sie einfach zusammen … bah!

Aber bevor wir ins schleimige Reich der Ghouls gebeamt werden, verschwindet erst mal eine Cessna. Warum? Keine Ahnung! Wer sind denn die Leute an Bord, kennt man die irgendwo her? Keine Ahnung und nö. Ok … dann nehmen wirs halt einfach mal so hin und hören uns die Vorspannmusik an …

Und dann wirds schleimig … denn der Mann mit dem goldenen Colt … ja, die Anspielung auf den James-Bond-Film macht der Skriptautor selbst … verschießt keine Kugeln … wobei, tut er doch … nur sind seine aus Schleim. Und die lösen alles in ihm gefangene auf. Das kennen wir doch schon, oder nicht? Kennen wir, vom Todesnebel, der aus dem Zauberwürfel kommt … der macht das auch so … bis auf die Sache mit dem Schleim. Aber auch das weiß der Skriptautor und lässt seine Figuren auch das noch mal betonen. Der Nebel ist offenbar in verschiedenen Aggregatzuständen erhältlich und jeder führt zum gewünschten Ergebnis.

Uuuuund wie passt John nun in die Story? Indem der Ballermann zwei Punks in der Bahn „erschießt“, deren anschließendes Ableben der Geisterjäger aufzuklären hat. Klingt jetzt nicht gerade spannend, aber das Ganze war nur als Hinterhalt geplant, um den Sohn des Lichts in die Schussbahn zu locken … Dass John aber nicht einfach nur abgeknallt wird, sondern eher per (un)glücklichem Zufall dimensionsteleportiert … die Idee hat mir gut gefallen. Zumal John dafür nicht mal die Zauberformel aufsagen musste.

Nach einer guten halben Hörstunde erfahren wir dann übrigens auch endlich Näheres über das Flugzeug vom Anfang und auch die Besatzung bleibt nicht lange unbekannt. Die mussten aber auch beide wieder-eingeführt werden, damit John eine Chance hat, um von „wo auch immer zur Hölle wir hier sind“ zu entkommen …

Ab dann gehts zweigeteilt weiter … in der Dimension der Ghouls und in unserer Welt. Aber im Schleimsee von Ghoulchef Xorron lassen die Soundarchitekten dieser Folge mehr Feuerwerk abbrennen als auf dieser Seite.

Übrigens war das Raumschiff, das (nicht zur Story passend) auf dem Cover des Booklets zu sehen ist, damals nicht auf der Front des Romanhefts abgedruckt. Diese futuristische Variante fand man auf einem australischen Comic-Heft der Sonderausgabe von SPACE WARS. Ob aber nun das Bild mit oder das ohne Raumschiff zuerst da war, das konnte ich nicht herausfinden …

Die Sprecher und ihre Rollen:

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Su Danning – Dagmar Dreke
Suko – Martin May
Professor Chandler – Robini Brosch
Logan Costello – Bernd Vollbrecht
Mister X – Torben Liebrecht
Sir James Powell – Acim Schülke
Dempsey – Frank Gustavus
Albert Wagfield – Wolf-Dieter Sprenger
Rat – Flemming Stein
Sarah – Lotta Doll
Ansage – Jürgen Holdorf

sowieo Eca Michaelis, Tanja Dohse, Frank Felicetti, Konstantin Graudus, Stefan Krause, Alexander Rieß, Björn Schalla, Andreas Schmidt und Ilya Welter

Technik-Credits:

Hörspielskript und Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
John Sinclair Theme 2015 byxCAIN
Produktion: Marc Sieper (Lübbe Audio)

Die Ausstattung:

Die komplett schwarze CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Liste der bereits veröffentlichten Folgen der „2000er“-Serie und der „Classics“-Serie. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Ghouls sind schleimig und deshalb verschießt der goldene Colt dieser Folge wohl auch Schleimblasen. Glitschig und eklig wirds auch in der Dimension, in die es John hier verschlägt … zum Glück hat er Gesellschaft.

Jede Menge matschige und flutschige Effekte gibts zu hören und die Spannung steigt stetig an. Mir haben die verschiedenen Ideen und das Storykonstrukt gut gefallen, bei dem am Ende alles zusammenpasst, sich aber dennoch nicht übermäßig forciert und konstruiert anfühlt. Passige Zufälle solls ja geben …

Bleibt am Ende also nur noch eine Frage offen: Was zur Hölle macht ein Raumschiff auf dem Cover?

Audio-CD
Spieldauer: 44:14 Min.
Tracks: 15
ISBN-13: 978-3-7857-5063-6

www.luebbe.de

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