Die Handlung:

Jane Collins und Lady Sarah Goldwyn waren aus Texas zurückgekehrt. Doch auf der Wiedersehensfeier erscheint ein ungebetener Gast: ein Poltergeist, der das Dachgeschoss von Lady Sarahs Villa unsicher macht. Jane und ich forschten nach, was hinter dem Spuk steckte … und gerieten in den Bann eines jahrzehntealten Fluchs! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer
380 gemacht, das erstmalig am 14. Oktober 1985 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.

Bevor uns auf die „Horror-Oma“ und ihren verfluchten Dachboden stürzen, schlagen wir uns erst mal durch den indischen Dschungel. Wie es oft so ist bei John-Sinclair-Geschichten, gibts vorab der eigentlichen Story, einen kleinen Prolog, der oft in der Vergangenheit spielt und erklärt, wer uns in der Gegenwart warum auflauert.

Dass eine unrechtmäßige Tempelausräumung nicht unbestraft bleibt, können wir uns schon vorstellen. Und wen es dabei am Dicksten treffen wird, auch.

Zurück in die Gegenwart und zur Villa von Lady Sarah, bei der die Willkommenüberraschungsfeier für Jane stattfindet. Wie da wohl die Zusammenhänge sind? Die Party verläuft eigentlich ganz schön, nur scheint im Vorfeld jemand eingebrochen zu haben. Was ist denn gestohlen worden? Ja, nix, es ist offenbar sogar etwas wiedergebracht worden, das eigentlich hätte weg sein sollen.

Dass es dann zu einem „übernatürlichen Phänomen“ kommt, macht die Sache dann endgültig zu einem Fall für den Sohn des Lichts. Dass es um einen Poltergeist geht, wissen wir ja schon vom Titel. Wer das aber ist und warum, können wir uns aufgrund des Prologs denken, John hat aber so gar keine Ahnung.

Wie er die ihm irgendwie aus den Fingern gleitende Beziehung zu Jane wieder auf den Stand „davor“ bringen kann, weiß er auch nicht. Das ist dann auch für den Hörer schmerzlich zu hören.

Die Ermittlungen starten und John gerät schnell auf die Spur der Männer, die wir schon vom Anfang des Hörspiels kennen.

Und schon wirds gefährlich für John und Jane: Was ist das für ein Fluch, um den es geht und wie kann man ihn beseitigen?

Die Sprecher und ihre Rollen:

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Jane Collins – Katy Karrenbauer
Sara Goldwyn – Karyn von Ostholt
Glenda Perkins – Ilya Welter
Suko – Martin May
BIll Conolly – Detlef Bierstedt
Sir James Powell – Achim Schülke
James Fallon – Wolf-Dietrich Sprenger
James Fallon (jung) – Mathias Renneisen
Harold McDee – Ronald Nitschke
Harold McDee (jung) – Jonas Minthe
Arthur Albright – Tobias Lelle
Arthur Albright (jung) – Julian Greis
sowie Robert Kotulla, Martin Keßler, Yu Fang, Gen Seto und Jürgen Holdorf

Technik-Credits:

Hörspielskript und Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer, Alexander Khronov
John Sinclair Theme 2015 by CAIN in der Bearbeitung von Alexander Khromov

Die Ausstattung:

Die schwarze CD mit gelber Schrift steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Liste der bereits veröffentlichten Folgen der „2000er“-Serie, der „Classics“-Serie und der Sondereditionen. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Diese Folge fühlt sich an wie ein GEISTERKRIMI. Kein Massaker, keine Soundschmiede-Metzeleien, kein Gematsche oder sonstiger Hör-Glibber, den es sonst auf die Ohren gibt.

Der Poltergeist vom Titel tritt, ohne zu sehr zu spoilern, wesentlich seltener in Erscheinung als erwartet. Und der Rest der Geschichte ist irgendwie eher traurig als spannend. Dass John jeden Showdown überlebt, ist klar, von daher ist das Ende jetzt nicht zwingend überraschend.

Irgendwie ist diese Geschichte am Anfang interessant, zieht sich dann bis zum Ende, bei dem die Tontechnik endlich zeigen kann, was sie vorher nicht durfte und dann ists auch schon wieder vorbei. Nicht wirklich eine Folge, die man noch mal hören möchte, dazu bietet sie einfach zu wenig Abwechslung.

Audio-CD
Spieldauer: 58:34 Min.
Tracks: 15
1. Auflage, Juni 2022
www.luebbe.de

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