Das Horror-Kabinett DARK DUNGEON zieht alle Register: echte Schauspieler statt Wachsfiguren – und im Keller wird ein ganzer Straßenzug aus dem Jahr 1666 zum Leben erweckt, dem Jahr des Großen Brandes. Auch ich hatte von der Neueröffnung gehört und betrat neugierig die Katakomben. Ich konnte ja nicht ahnen, dass mich im Dungeon mein alter Feind Akim Samaran erwarten würde – und damit ein ganz realer Horror-Trip! (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer 383 gemacht, das erstmalig am 4. Novermber 1985 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.
Bevor John hier machen kann, was wir von ihm erwarten, folgen wir erst mal Molly Chambers. Eine Dame des „begleitenden Gewerbes“, deren aktueller Client sie in das neue Gruselkabinett DARK DUNGEON einladen möchte. Wie cool, da wollte sie eh hin. Aber, der Typ zahlt nicht nur gut, er macht auch einen sehr … seltsamen Eindruck. Was der für sein Geld wohl erwartet? Eine Party! Aber, so ganz und gar keine wie sich Molly oder die Hörer eine vorstellen.
Die soll wohl auch zu Ehren vom Geisterjäger stattfinden, denn bei dem meldet sich der Client nämlich auch telefonisch. Um ihm vom Besuch zu erzählen, den John zu erwarten hat. Es ist alles miteinander verbunden. Und die Soundtechnik hat dabei alle Hände voll zu tun, denn alles geht ziemlich schnell und wir müssen genau hinhören.
Aber, schauen wir uns doch mal in der Neueröffnung um. John geht vor, ok?
Vielleicht klärt sich da einiges auf, denn nicht nur Suko ist extrem verwirrt, auch die Hörer werden ganz schön durch die Story geschubst. Was ist denn aus Molly vom Anfang geworden? Die ist doch wieder da und bei John, oder nicht? Wieso wird sie denn als vermisst gemeldet? Liegt im Treppenhaus von John und Sukos Behausung eine Leiche oder nur ein Teil einer Leiche oder was ist das?
Zurück in den Keller des DARK DUNGEON. Zum Show-down? Schon nach der Hälfte der Spielzeit? Und wieso sind die Lautsprecherdurchsagen so abgemischt, dass Lautsprecherhörspielhörer so gut wie gar nichts verstehen?
Es bleibt glitschig und mit jeder Minute wirds für John immer gefährlicher. Wird er am Ende auch zu einem von Samarans Geschöpfen? *Dramatische Musik*
Die Sprecher und ihre Rollen:
John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Suko – Martin May
Molly Chambers – Elise Eikermann
Akim Samaran – Michael Prelle
Sir James Powell – Achim Schülke
Joe Parker – Jan-David Rönfeldt
Jane Collins – Katy Karrenbauer
Freaky Harold – Jörn Brom
Ansage – Jürgen Holdorf
sowie Janis Grossmann, Alexander Rieß, Uve Teschner und Peter Weis
Technik-Credits:
Hörspielskript und Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer, Alexander Khronov
John Sinclair Theme 2015 by CAIN in der Bearbeitung von Alexander Khromov
Die Ausstattung:
Die schwarze CD mit gelber Schrift steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Liste der bereits veröffentlichten Folgen der „2000er“-Serie, der „Classics“-Serie und der Sondereditionen. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
Mein Fazit:
Das ist doch mal ’ne Folge! Ich hab mich die ganze Zeit hin- und hergeschubst gefühlt, teilweise leider akustisch wenig verstanden und auch die Effektabteilung kommt gar nicht hinterher bei all dem Geglibber, der in diesem Gruselabenteuer rumglitscht.
Dafür dass alles eigentlich eine recht simple Idee ist und wir schon zigmal dabei zugehört haben, wie ein Dämon, Zombie, … John das Licht ausknipsen will, wars aufgrund der Hektik ein echt kurzweilger Aufenthalt in Londons Gruselkammer Nr. 1.
Elise Eikermann hat mich dabei als Molly Chambers extrem überzeugt, durch ihr tolles und vor allem glaubwürdiges Schauspiel vor dem Mikro.
Audio-CD
Spieldauer: 55:10 Min.
Tracks: 15
1. Auflage, Januar 2023
www.luebbe.de
Der Autor vergibt: