John Sinclair – Mandraka, der Schwarzblut-Vampir (Folge 113, Teil 1 von 4)

Die Handlung:

Er trinkt das Blut seiner Opfer. Und doch ist er kein klassischer Vampir. Vielleicht nicht einmal ein Dämon. Er stammt von einer anderen Welt, aus einer anderen Zeit … Er ist Mandraka, der Schwarzblutvampir! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer 296 gemacht, der erstmalig am 05. März 1984 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war. Wieso der Vampir auf dem Cover allerdings eine so rotbraune Hautfarbe hat, kann ich nicht so recht verstehen. Sind Vampire nicht immer alle bleich?

Zeit, darüber nachzudenken, gibts wenig. Denn John bekommt gleich zu Anfang der Folge einen mysteriösen Anruf mit verzerrter Stimme … die nicht wirklich durchgehend prima zu verstehen ist … und der erste Tote ist auch nicht weit.

Was haben Kara und Myxin damit zu tun … und … wieso klaut der kleine Magier ihr das Schwert? Was weiß Myxin über den Titel-Vampir und den Mond, der auf einmal rot ist? Ist das überhaupt der Mond? Wo kommen denn die ganzen Werwölfe her? Was zur Hölle ist denn diese blutsaugende, schwarze Wolke? Wieso nimmt Asmodis John gefangen, bringt ihn aber nicht um? Und was will Mandraka eigentlich?

Viele interessante Fragen, die sich von Hörminute zu Hörminute immer weiter stapeln. Und nach 40 Minuten resümiert Sir Powell für uns und die im Hörspiel Anwesenden noch mal, wer oder was davon immer noch unbeantwortet ist … und das ist eine Menge.

Ein wenig wird beantwortet, das meiste aber auf die nächsten Teile des Mehrteilers verschoben … wie das halt immer so ist. Spannend ists dennoch und vor allem die Soundeffekte sind wieder gewohnt kinotauglich, wenn John nicht nur jagt, sondern auch selbt gejagt und gefangen wird …

Die Erzählerin, die diesmal mehr Sprechminuten als in den letzten Folgen bekommt, versucht wie gewohnt zu sehr, gruselig und unheimlich zu klingen, was sich im Endeffekt oftmals künstlich anfühlt. Besser klingts, wenn Dietmar Wunder aka John Sinclair selbst den Erzählerpart übernimmt. Er machts etwas flotter, was schon eher danach klingt, als würde er eine Szene beschreiben, die er gerade erlebt und nicht abliest.

Die Sprecher und ihre Rollen:

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Suko – Martin May
Kara – Susanna Bonasewicz
Asmodis – Bernd Rumpf
Sir James Powell – Achim Schülke
Myxin – Peter Matic
Nathan – Hannes Stelzer
Quentin Lowe – Robin Brosch
Brian – Tim Kreuer
Dr. Snyder – Peter Weis
Parker – Stefan Krause
Constables – Walter Gontermann und Helmut Zierl
Ansage – Jürgen Holdorf

Technik-Credits:

Hörspielskript und Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
John Sinclair Theme 2015 by CAIN
Produktion: Marc Sieper (Lübbe Audio)

Die Ausstattung:

Die komplett schwarze CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Liste der bereits veröffentlichten Folgen der „2000er“-Serie, der „Classics“-Serie und weitere Eigenwerbung in Sachen SINCLAIR. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

„Kann mir bitte mal jemand erklären, was hier gerade passiert ist?“ fragt Sir Powell am Ende der Folge und dem kann der Hörer nur zustimmen. Selten habe ich nach einer Sinclair-Folge so viele Fragen gehabt … und damit stehe ich nicht allein da. Es gibt jede Menge Akteure, jede Menge Gegenstände und jede Menge Beweggründe, die es aufzudröseln gilt … was dann wohl alles ab der nächsten Folge passiert, hoffentlich.

Dies ist ja auch erst der erste Teil einer Tetralogie und hier wird „nur“ Spannung aufgebaut, aber das auf sehr interessante Art und Weise. Mystik, Grusel und Splatter, alles prima in Szene gesetzt von der Tontechnik, die Lust auf die nächsten Folgen machen, ohne das Gefühl zu vermitteln, man hätte eine Stunde verschenkt.

Audio-CD
Spieldauer: 51:54 Min.
Tracks: 15
1. Auflage, Februar 2017
ISBN-13: 978-3785752449

www.luebbe.de

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