Kes Gray / Jim Field – So viele Beine!

Inhalt:

„Wie viele Beine sind es jetzt, wenn sich ein Eisbär zu mir setzt?“ „Wie viele Beine kannst du verbuchen, kommt noch eine Ente mit Zitronenkuchen?“ „Auch ein Nilpferd darf nicht fehlen, wie viele Beine kannst Du dann zählen?“

Nach und nach stapfen, wuseln, hüpfen, fliegen, watscheln und kriechen die tierischen Freunde des kleinen Jungen durch das Bilderbuch. Doch wie viele Beine werden es am Ende auf der Geburtstagsparty sein? Zum Glück helfen die lustigen Fragen auf jeder Seite den kleinen Rechenakrobaten dabei, den Überblick zu behalten. Ein fröhliches Bilderbuch voller Reime und charmanter Tierbesucher, das kleine Bücherwürmer ab 2 Jahren zum Zählen einlädt. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Knallig bunt kommt es daher.
Das Buch für kleine Zahlenkünstler.
Schon das Titelbild gute Laune macht,
weil der kleine Junge so fröhlich lacht.
„So viele Beine!“ ruft er so laut,
dass es die Möwe hinter ihm fast umhaut.
Zur Polonaise aufgereiht,
kommen tierische Gäste hereingeschneit.
Nun ist es an dir,
die Beine zu zählen von manchem Tier.
Doch nun sind’s zunächst der Reime genug,
sonst wird diese Rezension noch grober Unfug.

Auf 30 Seiten liebevoll illustrierter Bilder, lädt „So viele Beine!“ auch schon die Kleinsten zum Zählen ein. Und man soll auch nicht irgendetwas zählen, sondern die Beine des kleinen Jungen und der vielen Tiere, die er zu seiner (Geburtstags-?) Party eingeladen hat. Leider erfahren wir den Namen des blonden Jungen im rotweiß gestreiften T-Shirt nicht. Aber ihr könnt euch bestimmt einen für ihn ausdenken.

Als vom Hersteller empfohlenes Alter wird eine Spanne von 36 Monaten bis 6 Jahren angegeben. Das klingt nach einer ziemlich großen Alterspanne, ist jedoch berechtigt. Man kann das Buch mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden betrachten. Für die Kleinsten liegt dieser beim ganz einfachen Zählen im unteren zweistelligen Zahlenbereich. Und bei den Vorschul- und Grundschulkindern liegt der Fokus auf dem Zählen im dreistelligen Bereich sowie der einfachen Addition.

Das Zählen der Beine wird den Kindern übrigens sehr leicht gemacht, da die Tiere ähnlich wie Kinderzeichnungen illustriert worden sind. Das heißt, man kann jedes Bein eines Tieres erkennen. Auch sonst erinnern die bunten Zeichnungen sehr dem eines Kindes, da der Illustrator es mit den Proportionen und den Größenverhältnissen der Tiere zueinander nicht so genau genommen hat. Zum Beispiel ist die Möwe größer als der Schimpanse. Gerade mit diesen Kuriositäten spielt Jim Field hervorragend und bilden eine tolle Situationskomik, denn als zum Beispiel das Nilpferd im rosa Tutu zur Tür hereinschwebt, verschluckt sich der Eisbär an seinem Tee, den er grazil aus einer für ihn winzigen Tasse schlürft. Kurzum finde ich die Zeichnungen sehr ansprechend gelungen und die knallig bunten Farben tragen noch mehr dazu bei, dass die Illustrationen kindgerecht wirken.

Neben dem rechnerischen Lernaspekt gibt es noch zwei weitere Lernfelder. Zum einen sind dies die Wortspielereien, mit denen die Reime auf jeder Seite gestaltet sind. Sie tragen dazu bei, dass die Kinder einen größeren Wortschatz bilden können. Denn mit Ausnahme der drei Wörter „Wie viele Beine“ kommt es zu keinen Wiederholungen und zeigt so, dass es mehr als nur ein Wort für den Begriff des Zählens gibt. Der andere und somit dritte Lernaspekt betrifft die Tiere selbst, da ihr Kinder ein klein wenig mehr über sie erfahrt. Habt ihr schon gewusst, dass ein Tintenfisch und ein Oktopus nicht die gleiche Anzahl an Beinen haben? Oder welche Tiere gar keine Beine haben?

Der Autor:

Kes Gray ist ein leidenschaftlicher Geschichtenerzähler, der schon mehr als 50 erfolgreiche Bilderbücher veröffentlicht hat. Gleich nach seinem ersten Buch wählte der „Independent“ Kes Gray in die Top Ten der britischen Kinderbuchautoren. Seine Frau, seine Kinder und eine kleine Schar von Tieren inspirieren den Autor zu immer neuen Geschichten. (Verlagsinfo)

Der Illustrator:

Jim Field studierte Animation an der Hull School of Art and Design. Sein erstes Bilderbuch „Cats Ahoy!“ wurde direkt mit dem renommierten Roald Dahl Funny Prize ausgezeichnet. Wenn er gerade mal keine Kinderbücher illustriert, spielt Jim Field gerne Gitarre und arbeitet als Regisseur. (Verlagsinfo)

Fazit:

Witzige und wortreiche Reime, farbenfrohe Zeichnungen und viele fröhliche Tiere machen dieses Kinderbuch zu einem tollen Lernbegleiter für die Zählanfänger bis hin zu den schon etwas fortgeschritteneren Vorschulkinder bzw. Erstklässler. Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und auch meine fünfzehnjährige „Mitbewohnerin“ fand es witzig und originell, daher sprechen wir eine klare Kaufempfehlung für „So viele Beine!“ aus.

Gebundene Ausgabe: 30 Seiten
Originaltitel: How many Legs?
Aus dem Englischen: Charlotte Hammer und Hanne Hammer
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3761631072
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 36 Monate – 6 Jahre

www.bachem.de

Der Autor vergibt: (5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)