Kristin Franke – Ein ganzes Jahr im Wichtelwald

Worum geht’s?

Der Hutzelwald ist das Zuhause von zwölfeinhalb Wichteln. Hm, halbe Menschen gibt’s nicht und natürlich gibt’s auch keine halben Wichtel, doch der dreizehnte Wichtel, Piet, ist so klein, dass er nur als halbe Portion zählt.

Eines Tages im Januar verlassen die Wichtel den Hutzelwald und vergessen Piet kurzerhand. Nun ist dieser auf sich allein gestellt. Doch so ganz richtig ist das nicht, denn der Wald beherbergt noch viele andere Wesen. Vielleicht kann er mit ihnen Freundschaft schließen und gemeinsam die Abenteuer, die der Wald bereithält, erleben.

Inhalt

Das Buch ist in zwölf Kapitel eingeteilt, für jeden Monat eines. Denn wie der Titel bereits verrät, handelt die Geschichte von einem ganzen Jahr im Wichtelwald.

Die Geschichte beginnt im Januar damit, dass die Wichtelgemeinde den Wald verlässt. Zurück bleibt jedoch der kleine Piet, er wurde schlichtweg von den anderen vergessen. Doch auch wenn Piet von seiner Körpergröße her eher kleingewachsen ist, sollte man ihn nicht unterschätzen. Statt sich ängstlich in sein Wichtelhaus zurückzuziehen, ist er bereit für die Abenteuer, die der Wald für ihn bereithält.

Allein ist er dabei keineswegs. Denn er lernt im Laufe des Jahres viele andere Waldbewohner kennen. Nicht immer ist es Liebe oder Freundschaft auf den ersten Blick, doch meistens kann man sich schon irgendwie miteinander arrangieren.

Mein Eindruck

Das Buch besticht auf den ersten Blick durch das sehr niedliche Coverbild. Es zeigt genau das, was man sich unter einem Wichtelbuch vorstellt. Eine verschneite Waldlandschaft, sternenklarer Himmel und ein kleiner Wichtel mit einer Laterne in der Hand. Als ich einen ersten Blick auf das Buch geworfen habe, wurde mir gleich warm ums Herz und schnell war klar, dass ich dieses Buch gerne für meine Kinder hätte. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, wenn man als Familie näher zusammenrückt und die Abende länger werden, ist die beste Zeit für solche Bücher.

Der Kern der Geschichte hat mich auch sehr berührt. Sie beinhaltet so viele tolle Werte, die jedem Kind mitgegeben werden sollten. Beispielsweise dass man niemals allein in der Welt ist, auch wenn es manchmal vielleicht den Anschein hat. Dem ist einfach nicht so. Gefolgt von „gemeinsam kann man alles schaffen“. Dass Freunde wichtig im Leben sind, weiß wohl jeder. Und das man gemeinsam mehr erreichen kann als allein auch und auch, dass vieles mit einem wahren Freund an der Seite viel mehr Spaß macht.

Die Illustrationen in diesem Buch sind ein wahrgewordener (Kinder-)Traum. So liebevoll und anmutig. Selbst als Erwachsener macht es große Freude aus dem Buch vorzulesen. Leider findet man nicht auf jeder Doppelseite eine Zeichnung. Manchmal muss man sich etwas gedulden beim Lauschen der Geschichte bis das nächste Bild zu sehen ist.

Einen kleinen Kritikpunkt gebe ich für den Schreibstil. Ich fand die Sätze teilweise recht lang und sehr ineinander verschachtelt. Gerade für kleinere Zuhörer ist dem nicht immer leicht zu folgen und fordert viel Sprachverständnis.

Über die Autorin

Kristin Franke, geboren 1982 in der sächsischen Oberlausitz, studierte Germanistik und Philosophie an der TU Dresden. Nach zwei Lehraufträgen im Fachbereich Mediävistik an der TU Dresden zog sie 2007 nach Leipzig und arbeitete als Fernsehautorin. Heute schreibt sie Kinderbücher, illustriert und leitet ihren eigenen Independent Verlag. (Verlagsinfo)

Fazit

Das Buch besticht durch seine wundervollen Illustrationen. Besonders schön fand ich auch, dass man Piet ein ganzes Jahr lang begleiten darf und somit auch alle Jahreszeiten im Hutzelwald erlebt. Die Message hinter diesem Buch fand ich auch ganz herzig und pädagogisch sehr wertvoll. Alles in allem ein tolles Kinderbuch, das ich gerne weiterempfehlen werde.

Gebunden: 164 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes alter: 5-9 Jahre
ISBN: ‎ 978-3982621814

www.tinyfoxes.de

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