Lueg, Lars Peter – Jack Slaughter 06: Im Land der Vampire

Folge 1: „Tochter des Lichts“
Folge 2: „Tochter des Lichts 2: Professor Dooms Erwachen“
Folge 4: „Virus in Jacksonville“
Folge 5: „Am Ende der Welt“

_Story:_

Ein neuer Fauxpas von Jacks größtem Konkurrenten Professor Doom bringt den Kämpfer des Lichts in die Bredouille: Weil der Kaffeelieferant nicht die erwünschte Sorte geliefert hat, Doom aber dringend seinen Koffeinpegel auf einem gleichmäßigen Level halten möchte, verwandelt er den unschuldigen Oktavian Brasov in einen koffeinsüchtigen Blutsauger.

Als Tony und Jack kurz darauf im Leichenschauhaus nach einem bekannten Bishops Ausschau halten, stoßen sie unverhofft auf das Opfer eines Vampirbisses und kommen Dooms neuestem ungeheuerlichen Vergehen auf die Spur. Prompt machen sich die beiden ins nahegelegene Kaffeeparadies auf, um mit Kim die neuesten Ereignisse zu besprechen, als plötzlich der Vampir in Gestalt Brasovs über das Trio herfällt und Kim schwer verletzt.

Als Ponytale den Gefährten auch nicht mehr zur Hilfe eilen kann, wird Slaughter bewusst, dass er schnell handeln muss. Reverend Black verrät den beiden Unversehrten, dass Kim ebenfalls zum Vampir mutieren kann. Wenn Slaughter und Bishop nicht in Windeseile die beißende Bestie besiegen, scheint ihre Freundin dem Untergang geweiht – doch der mutierte Brasov ist zäh und äußerst widerstandsfähig …

_Sprecher:_

Erzähler: Till Hagen (Kevin Spacey)
Professor Doom: Klaus-Dieter Klebsch (Alec Baldwin, Peter Stormare, Gabriel Byrne)
Flopper: Delphin Mitzi
Oktavian Brasov: Marcel Collé
Grandma Abigail: Gisela Fritsch (Dame Judi Dench, Ellen Burstyn)
Jack Slaughter: Simon Jäger (Heath Ledger, Matt Damon, Josh Hartnett)
Sunset River: Schaukje Könning
Frank Stoner: Jan Spitzer (Chris Cooper, William Forsythe)
Tony Bishop: David Nathan (Johnny Depp, Christian Bale)
Basil Creeper: Rainer Fritzsche (Joel Moore in „Avatar“)
Dr. Kim Novak: Arianne Borbach (Catherine Zeta-Jones, Diane Lane)
Bob: Andy Matern (Komponist)
Reverend Black: Hasso Zorn (David Kelly)
Victoria Osborne: Marianne Groß (Anjelica Huston, Cher)
Murphy: Stefan Staudinger (Robert „Der Doktor“ Picardo)
Chuck Novak: Tobias Kluckert (Seth Rogen, Tyrese Gibson, Gerard Butler)
Mr. Ming: Fang Yu
Rick Silver: Dennis Schmidt-Foß (Freddie Prinze jr., Ryan Reynolds)

_Persönlicher Eindruck:_

Mit der inzwischen bereits sechsten Episode der immer noch relativ frischen Hörspiel-Serie „Jack Slaughter“ hat die bislang acht Titel umfassende Reihe ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Dies ist vor allem daran festzumachen, dass die Story etwas Handfestes liefert und nicht ausschließlich auf den Klamauk und die witzigen Gags der Hauptdarsteller ausgerichtet ist. Dabei steigt „Im Land der Vampire“ noch sehr außergewöhnlich und standesgemäß skurril ein. Die Diskussion zwischen Doom und Brasov, in der die falsche Kaffeelieferung ausufernd und hitzig besprochen wird, gehört zu den Sternstunden dieser Serie und ist mit so vielen feinen Anspielungen versehen, dass sich damit schon fast ein ganzes Kapitel füllen ließe. Vorausgesetzt natürlich, dass man den eigenwilligen Humor der Inszenierung teilt, wird man als Slaughter-Fan hier schon in den Anfangsminuten voll und ganz auf seine Kosten kommen.

Daran soll sich auch in den folgenden gut 50 Minuten kaum etwas ändern, insbesondere weil die Geschichte einen plausiblen Verlauf nimmt und man trotz allem permanent den Eindruck hat, dass eine Menge Liebe zum Detail ins Konzept investiert wurde. Besagte Diskussion ist diesbezüglich eine starke Grundlage, die Action im Kaffeehaus und die finale Auseinandersetzung zwischen Bishop und Slaughter auf der einen und dem Vampir auf der anderen Seite sind schließlich weitere Highlights, mit denen man der Story etwas mehr Tiefe verleiht, als man dies bis dato gewohnt ist.

Gleichzeitig ist das Humorlevel in „Im Land der Vampire“ ausgesprochen hoch angesetzt. Feine Gags, freche Charaktere, lockere Zungen, außergewöhnliche Wendungen, noch außergewöhnlichere Schauplätze und Helden, die eigentlich keine sind, dann aber zu welchen werden, am Ende aber diesen Status doch nicht verdienen. Verrückt? Ja, auf jeden Fall!

Ein letztes Indiz dafür, dass die Serie mittlerweile echt gefestigt ist, sind die vielen Running Gags, die man hier konsequent weiter ausgedehnt hat. Da wäre zum Beispiel die ziemlich verzweifelte Sunset River, die seit Jahr und Tag nach einem Job sucht und nach dem verfehlten Engagement bei Professor Doom eine neue Chance bekommt. Oder aber Chuck Novak, der lediglich die Sprache der Fäuste spricht und mit seinem Roundhouse-Kick alle erdenklichen Personen beeindrucken möchte. Und zuletzt kommt auch hier das ziemlich bekloppte Wechselspiel zwischen Creeper, Doom und Flopper wieder zum Vorschein, an dem sich womöglich zwar die Geister scheiden werden, das aber nichtsdestotrotz für den einen oder anderen Lacher sorgen wird – garantiert!

Summa summarum ist das insgesamt sechste „Jack Slaughter“-Hörspiel also gleichzeitig das beste, vielleicht nicht immer ganz so abgefahren und verrückt wie die vorherigen Folgen, dafür aber definitiv nicht weniger witzig und ansprechend als das, was ihm vorausgegangen ist. Eher im Gegenteil: Hatte man bis hierhin immer mal wieder Zweifel, ob die gesamte Konzeption langfristig reizvoll bleiben kann, weiß man spätestens jetzt, dass noch eine ganze Menge Potenzial in „Jack Slaughter“ verborgen liegt!

|ISBN-13: 978-3829122955
ISBN-10: 3829122950|
http://www.jack-slaughter.de
http://www.lpl.de
http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
http://www.folgenreich.de
http://www.universal-music.de
http://www.karussell.de