Die vier Freundinnen Lucinda, Jennifer, Rosemary und Michelle kennen sich seit Kindertagen. Gemeinsam sind sie mehr oder weniger zusammen auf der Orangenfarm von Lucindas Eltern aufgewachsen. Seit Lucindas Vater vor sieben Jahren gestorben ist, treffen die vier sich jedes Jahr im Juli in Kalifornien und verbringen dort ihre Orangentage. Das heißt, sie kochen gemeinsam Marmelade, pflücken Orangen und lassen ihre gemeinsame Kindheit Revue passieren. Alle Frauen genießen diese Tage sehr. Doch in diesem Jahr stellt sich heraus, dass jede der Freundinnen ein Päckchen zu tragen hat und dieses bisher verheimlicht hat.
Als die Freundinnen von Lucinda erfahren, dass es nicht gut um die Orangenfarm bestellt ist und es eventuell die letzten Orangentage sein werden, die sie in dieser Form verbringen werden, fassen die Frauen einen Entschluss.
Inhalt
Für Lucinda ist die schönste Zeit des Jahres gekommen. Sie erwartet die drei wichtigsten Menschen in ihrem Leben auf ihrer Farm. Die letzte Zeit war nicht sehr schön für sie, sie kann die Orangenfarm, auf der sie lebt und die sie so sehr liebt, kaum noch unterhalten. Sie kann sich weder Erntehelfer noch das Wasser zum Bewässern der Bäume leisten und ein Großteil der Plantage ist bereits vertrocknet.
Jennifer ist ein echter Workaholic. Sie arbeitet rund um die Uhr und kämpft als erfolgreiche Anwältin für das Recht ihrer Mandanten. Was die Liebe angeht, ist es aufgrund ihrer unschönen Kindheit etwas schwierig bestellt.
Rosemary hat schon immer ihren ganz eigenen Plan zielgerichtet verfolgt. So ist sie mit 19 Jahren bereits weg von Kalifornien ins entfernte Hollywood gegangen. Dort wurde sie zu einer bekannten Schauspielerin, die bereits etliche Rollen an der Seite namhafter Hollywood-Stars gespielt hat. Sie führt eine glückliche Ehe, die durch eine gemeinsame Tochter bereichert wurde.
Und zu guter Letzt wäre da Michelle. Sie ist Mutter von zwei Kindern und unglücklich verheiratet. Sie leidet unter den Aggressionen ihres Ehemannes und wird an der kurzen Leine gehalten. Würde es nach ihm gehen, würde sie auch nicht mehr an den Orangentagen teilnehmen. Für eine gute Frau und Mutter schickt es sich schließlich nicht, seine Familie allein zu lassen.
Wie immer freuen die vier sich ihres Lebens sich wiederzusehen. Im Laufe des Wiedersehens werden sie emotionaler und redseliger und schon bald ist klar, dass jede von ihnen gerade eine harte Zeit durchlebt. Doch gemeinsam können sie alles schaffen und so tüfteln sie nach Plänen, die Besserung verschaffen sollen – für jede einzelne von ihnen.
Mein Eindruck
„Wintervanille“ war mein erstes Buch der Autorin und hat mich verzaubert. Während die Autorin im letzten Buch ihre ganze Leidenschaft in das Gewürz der Vanille steckte, so ist es hier die Orange. Es ist in dieser Trilogie das Markenzeichen, dass die Hauptrolle neben den Protagonisten jeweils ein bestimmtes Lebensmittel spielt. Ich mag diesen Nebenschauplatz, sowohl im ersten Buch, als auch hier.
Die Geschichte lässt sich ganz entspannt lesen und es handelt sich bei ihren Büchern um typische sogenannte Schmonzetten – ohne, dass das negativ verstanden werden soll. Die Autorin schreibt Bücher, die als Unterhaltung dienen und schöne Lesestunden bereiten sollen.
Die vier Frauen, die in diesem Roman als Protagonisten fungieren, fand ich ausnahmslos super. Man erfährt viel über sie selbst und über ihre Lebenssituation, was eine gewisse Würze in die Sache bringt. Obwohl der Großteil des Buchs in der Gegenwart spielt, bekommt man hin und wieder einen Einblick in die gemeinsame, geheimnisvolle Vergangenheit der Freundinnen. Auch das ist Grund für eine Portion Spannung, die dem Buch verliehen wird.
Über die Autorin
Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und wollte schon als Kind Autorin werden. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin sich: »Jetzt oder nie!« Nach einigen Erfolgen im Selfpublishing erscheinen ihre aktuellen Romane bei Blanvalet. Zuletzt verzauberte die Valerie-Lane-Reihe die Herzen der Leserinnen und eroberte auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste. Die Autorin liebt es zu reisen, liest vorzugsweise Thriller und könnte jeden Tag Spaghetti essen. Außerdem hat sie eine Vorliebe für Tee und britische Popmusik. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern noch immer in ihrer Heimatstadt. Besuchen Sie sie gerne auf Facebook oder Instagram. (Verlagsinfo)
Fazit
Obwohl die Geschichte größtenteils vorhersehbar und teilweise sogar klischeehaft war, hab ich das Buch sehr gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Ich würde hier von einer typischen Frauen-Urlaubs-Lektüre sprechen. Sehr gut gefallen hat mir, dass – wenn auch nur ganz kurz in einem Satz – auf die Protagonistin von „Wintervanille“ erwähnt wurde.
Ich mag Manuela Inusas Bücher und freue mich schon sehr auf den letzten Titel der Kalifornien-Reihe.
Taschenbuch: 432 Seiten
ISBN: 3734105633
www.randomhouse.de
www.manuelainusa.com
Der Autor vergibt: