Nicci French – Eisiger Dienstag

Worum gehts?

London. In der Wohnung einer psychisch Kranken wird die Leiche eines Mannes entdeckt. Der Tote, der seine Mitmenschen durch seinen Charme der Reihe nach um den Finger wickelte, heißt Edward Green. Doch sein Unwesen trieb er unter einer anderen Identität: Robert „Bob“ Poole. Stellt sich nur die Frage, ob die Bewohnerin der Wohnung auch die Täterin war.

Frieda Klein unterstützt auch in diesem Fall wieder die Polizei. Wie vermutet, sind nicht alle begeistert davon, zumal in einem früheren Fall eine unschuldige Studentin Friedas wegen sterben musste. Und obwohl sie schon bald eine furchtbare Vermutung hat, verfolgt die Presse sie mit einer Hetzjagd.


Inhalt

Die Sozialarbeiterin Maggie Brennan ist gerade auf dem Weg nach Deptford, in die Wohnung von Michelle Doyce. Als sie in der Wohnung der psychisch kranken Frau ankommt, schlägt ihr ein unangenehmer Geruch entgegen und auch Michelle verhält sich auffällig merkwürdig und redet die ganze Zeit von „ihm“. Nachdem Maggie darum gebeten hat, „ihn“ einmal kennenzulernen, bleibt ihr fast das Herz stehen. Im Wohnzimmer sitzt eine Männerleiche angezogen und in aufrechter Sitzposition auf dem Sofa. Die erste Vermutung ist selbstverständlich, dass Michelle Doyce hinter dieser grausamen Tat steckt, und Frieda Klein wird zur Hilfe gebeten.

Nachdem Karlsson lange Zeit mit Frieda darüber diskutiert hat, einen Arbeitsvertrag bei der Polizei als offizielle Beraterin zu unterzeichnen, bekommt sie auch schon den ersten Anruf. Sie soll sich in einem Gespräch ein Bild über den Gesundheitszustand von Michelle Doyce machen, die nach dem Fund unverzüglich in eine Klinik eingewiesen wurde und dort unter Beobachtung steht.

Obwohl die Frau natürlich ein auffälliges Verhalten an den Tag legt, glaubt Frieda fest an ihre Unschuld und stößt damit nicht unbedingt auf Freunde bei der Polizei. Diese nämlich möchte den Fall lieber gestern als heute zu den Akten legen und den Mord Michelle in die Schuhe schieben, und da kommt eine psychische Erkrankung natürlich gerade gelegen.

Obwohl die Presse eine Hetzjagd auf Frieda beginnt, lässt diese sich nicht von ihrer Arbeit abhalten und nimmt Kontakt zu den Leuten auf, die das Opfer kannten. Schnell wird ihr bewusst, dass er nicht nur Opfer, sondern auch Täter war, der zahlreiche Mitmenschen mithilfe seines Charmes und Fingerspitzengefühl um ihr Geld gebracht hat und somit verständlicherweise einige Feinde hat.

Als kurz darauf ein zweites Opfer, nämlich die junge Janet Ferries, auftaucht, wird Frieda nervös. Denn auch sie kannte Robert Poole. Etwa zur selben Zeit meldet ein Elternpaar ihre erwachsene Tochter Beth als vermisst, die ebenfalls mit Robert Poole bekannt war. Wer steckt hinter all diesen Taten und welches Motiv gibt es dafür?


Mein Eindruck

Ähnlich wie im ersten Buch wird auch im zweiten Fall wieder viel Tinte damit vergeudet, ausschweifende Umgebungs- und Personenbeschreibungen zu schildern. Das wäre alles nicht wirklich dramatisch, wenn diese wichtig für die Geschichte wären, was sie leider nicht sind.

Der Schreibstil ist zwar nach wie vor recht flüssig und gut verständlich, dennoch fehlt auch hier wieder ein Spannungsbogen, der die Leser an dieses Buch bindet. Im vorliegenden Fall kann man eher von einem Roman als einem Thriller reden.

Die Leser treffen im zweiten Fall teils auf bekannte Namen, wie zum Beispiel Malcolm Karlsson und Yvette Lloydt von der Polizei, sowie Reuben McGill und Paz aus der Klinik sowie den ukrainischen Hilfsarbeiter Josef. Allerdings kommen auch eine Menge neue Personen hinzu, die jedoch bis auf einige wenige Ausnahmen leider auch recht unspektakulär bleiben.

Fazit

Obwohl ich bereits vom ersten Fall dieser Serie maßlos enttäuscht war, bin ich neu motiviert und ohne Vorurteile an dieses neue Buch herangegangen. Leider muss ich jetzt, nachdem ich mich wirklich durch dieses Buch gequält habe, sagen, dass auch dieser Fall wieder alles andere als gut war. Es wird in gewohnter Manier mehr oder weniger vor sich hingeplänkelt und es passiert nicht wirklich viel.

Fairerweise muss man sagen, dass das Tempo zwar auf den letzten knapp 200 Seiten etwas anzieht und ein wenig Spannung aufkommt, dennoch ist dies meiner Meinung zu wenig für ein Buch, das dem Genre „Krimis/Thriller“ angehört. Nun, nachdem ich zum zweiten Mal enttäuscht wurde, überlege ich ernsthaft, den guten Willen an dieser Stelle aufzugeben und auf die Fortsetzung der Serie zu verzichten.

Über den Autor

Nicci French – hinter diesem Namen verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit Langem sorgen sie mit ihren höchst erfolgreichen Psychothrillern international für Furore. Die beiden leben mit ihren Kindern in Südengland. „Blauer Montag“ ist der Beginn einer neuen 8-teiligen Krimireihe mit der Therapeutin Frieda Klein als Serienheldin. (Verlagsinfo)


Broschiert: 528 Seiten
Originaltitel: Tuesday’s Gone
Ins Deutsche übertragen von Birgit Moosmüller
ISBN: 978-3570100837

www.randomhouse.de/cbertelsmann
www.nicci-french.de

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