James, M. R. – Der Eschenbaum (Gruselkabinett 71) (Hörspiel)

Die Weltenesche im Vorgarten

Ost-England im Jahre 1690: Zu seinem grenzenlosen Missfallen muss Sir Matthew Fell im Park seines Anwesens Castringham Hall in Suffolk in den Vollmondnächten immer wieder eine unheimliche Frau aus dem Dorf beobachten, die sich an einem gewaltigen Eschenbaum zu schaffen macht. Wie er nur zu gut weiß, steht die Frau im Ruf, eine mächtige und sehr gefährliche Hexe zu sein… (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 14 Jahren.

Der Autor

Montague Rhodes James (1862-1936) war ein englischer Altertumsforscher und Autor von Geistergeschichten. Außerdem war er Provost von Cambridge University und Eton College. Der Öffentlichkeit bekannt wurde James ab 1894 durch seine Geistergeschichten, wobei er sich auf zahlreichen Reisen auf dem europäischen Kontinent Anregungen holte. Seine profunden historischen Kenntnisse, die er in seine Erzählungen einfließen ließ, geben diesen einen Anstrich von Authentizität.

James bediente sich häufig der Elemente von „klassischen“ Geistergeschichten und perfektioniert diese: Der Schauplatz ist oft eine ländliche Gegend, Kleinstadt oder eine ehrenwerte Universität mit einem verschrobenen Gelehrten als Protagonisten. Die Entdeckung eines alten Buches oder einer anderen Antiquität beschwört das Unheil oder eine dunkle Bedrohung herauf. Dabei wird das Böse eher angedeutet und der Vorstellung des Lesers überlassen, wogegen die Charaktere und der Schauplatz detailliert beschrieben werden. (Quelle: Wikipedia)

Die Sprecher/Die Inszenierung

Die Rollen und ihre Sprecher:

Erzähler: Hasso Zorn
Sir Matthew Fell: Frank-Otto Schenk
Vicar Crome: Hans-Jürgen Dittberner
Mrs. Mothersole: Katarina Tomaschewsky
Sir Richard Fell: Sebastian Schulz
William Crome: Martin Kautz
Mrs. Chiddock: Sonja Deutsch
Bischof von Kilmore: Lutz Mackensy
Hexenjäger: Peter Weis
Totengräber: Ronald Nitschke
Diener: Louis Friedemann Thiele
Gärtner: Filipe Pirl

Marc Gruppe schrieb wie stets das Buch und gemeinsam mit Stephan Bosenius setzte er es um. Die Aufnahme fand im Titania Medien Studio und in den Planet Earth Studios statt und wurde bei Kazuya abgemischt. Die Illustration stammt von Firuz Askin.

Handlung

Ein Vollmond bescheint im März des Jahres 1690 Schloss Castringham Hall, in dem Sir Matthew Fell residiert. Er und Vikar Crome begeben sich nach einer Unterredung zum Tor. Sie sind sich einig darüber, dass das hiesige Hexenunwesen nachdrücklich bekämpft werden muss. Da ertönt ein tiefes Geräusch von der vor dem Schloss emporragenden, uralten Esche, und ein kalter Hauch zaust das Haar der beiden Herren. Sie trennen sich, mit frischen Plänen im Kopf.

Fell ist der stellvertretende Sheriff der Gemeinde Castringham, die in der Grafschaft Suffolk liegt. Er geht gerade zu bett, als er ein Flüstern von der Esche vernimmt: „Adams erste Braut, komm herauf zu mir.“ Fell weiß genau wie Crome, dass Adams erste Braut Lilith war und Eva erst später kam. Die verstoßene Lilith jedoch gilt als Königin der Dämonen. Aufgeregt eilt deshalb Fell zur Tür, um der Frau, die da geflüstert hat, nachzugehen und sie zur Rede zu stellen. Zu Pferde und mit Begleitern verstärkt fordert er vor dem Haus von Mrs Mothersole, die als Hexe gilt.

Mothersole bestreitet, bei Fell gewesen zu sein. Sie habe geschlafen. Er nennt sie dennoch eine Teufelin und droht ihr mit dem Hexenjäger, dem Wichtfinder General. Obwohl sie aufschreit und sich gegen die zupackenden Schergen wehrt, lässt Fell sie in den Kerker werfen. Beim Prozess des Hexenjägers klagt Fell sie an, den Eschenbaum erklommen zu haben, um Äste zu okkulten Zwecken abzuschneiden. Alles Protestieren hilft der Angeklagten nichts – der Witchfinder General verurteilt sie zum Tod durch den Strang.

Der Fluch

Der Kirchplatz vor Bury Saint Edmunds ist verregnet. Dennoch hat sich viel Volk eingefunden, um den Tod der Hexe mitzuverfolgen. Die ist ungebrochen und prophezeit: „Es werde Gäste nach Castringham Hall kommen.“ Der empörte Sir Fell wird nur durch ihren gebrochenen Hals wieder besänftigt.

Im Mai desselben Jahres lässt Sir Fell das Fenster offen, um sich vom Blätterrauschen der Esche in den Schlaf der Gerechten wiegen zu lassen. Stattdessen vernimmt er die tiefe Stimme von Mrs. Mothersole, die er doch sterben gesehen hat. Ein seltsam teuflisches Kichern, ein Glockenschlag – am nächsten Morgen finden die Diener den Hausherrn tot vor, das Gesicht blau angelaufen.

Das zweite Glied

45 Jahre später lässt der Erbe Richard das Grab der Hexe öffnen. Es ist leer. Neun Jahre später lässt sich der unverzagte und durchaus der Aufklärung anhängende Sir Richard Fell ein ruhigeres Zimmer geben. Das Einzige, das seinen exklusiven Wünschen genügt, ist das Sterbezimmer Sir Matthews. Es wurde seit jenem Todestag nicht mehr benutzt und riecht entsprechend.

Der Enkel des Vikars Crome, William Crome, warnt ihn vergebens. William hat den Bericht seines Großvaters gefunden. Die Beschreibung von Matthew Fells Leiche ist wahrlich grauenerregend. Die Leichenwäscherinnen verbrannten sich an ihr die Hände. Williams Sorge wächst, als er Fells Bibel von 1659 als Orakel benutzt. Er schaut auf die Esche, in die ein Blitz einen tiefen Spalt geschlagen hat. Wer weiß, was an dessen Grund lauert? Er kommt ihm alles andere als geheuer vor.

Richard dekretiert, dass der Baum am übernächsten Tag umgehauen werde, wenn der Bischof von Irland zu Besuch kommt. Diese Nacht verbringt Sir Richard unruhig, denn die Eschenzweige kratzen am Fenster. Missgelaunt geht er zu Bett. Bald darauf hört er ein seltsam spöttisches Keckern und die Stimme einer Frau …

Mein Eindruck

Der Autor stammte selbst aus Suffolk, jener südöstlich gelegenen britischen Grafschaft, die in seinen Geistererzählungen häufig als Schauplatz dient. In vielen Fällen stellt der äußerst gelehrte Autor, der in Cambridge und Eton arbeitete und für die Königin schrieb, die Institutionen der jeweiligen Epoche den Kräften älterer, aber mächtigerer und daher immer noch wirksamer Zeiten gegenüber. „Der Eschenbaum“ ist ein ausgezeichnetes Beispiel für diesen Konflikt, der die Zivilisation infrage stellt.

Hexerei

Hier bekommen es in zwei verschiedenen Epochen jeweils zwei Spitzen der Gesellschaft von Suffolk mit solchen Kräften zu tun. Matthew Fell ist der Gesetzeshüter und Vicar Crome der kirchliche Vorsteher des Dorfes. Folglich verfügen sie über große moralische und gesetzliche Autorität. Das erlaubt es ihnen, mir nichts, dir nichts eine Frau aus dem Dorf festzunehmen und verurteilen zu lassen, bloß weil sie glauben, sie sei eine Hexe. Und Hexenjäger gab es im England des 17. Jahrhunderts wirklich. Es gibt sogar einen Spielfilm über sie.

Aufgeklärt

Nun sollte man meinen, dass die Nachkommen Sir Fells 54 Jahre später nicht mehr an Hexen glauben, denn mittlerweile hat die Aufklärung auch England erreicht und sogar das entlegene Suffolk. Doch ironischerweise ist es genau diese Aufgeklärtheit, die Sir Richard zum Verhängnis wird. Hexen? Wer glaubt denn noch an Hexen?!

Wir erwarten, dass er weiß, dass sich der Fluch, dem sein Vater zum Opfer fiel, sich an ihm ebenfalls erfüllen werde. Doch noch nicht einmal die gruseligen Details, die ihm der neue Vicar unterbreitet und die den Fluch furchterregend machen, bringen Richard von seiner Haltung ab. Den vermaledeiten Baum fällen zu lassen, ordnet er mehr aus Bequemlichkeit an, nach dem Motto: Man kann ja nie wissen, wozu es mal gut ist. Das wird er bald bereuen.

Die dunkle Macht

Welche Macht ist es also, die sowohl abergläubischen Hexenjägern als auch aufgeklärten Geistern zum Verhängnis werden kann, fragt sich der Hörer. Es sieht ja ganz so aus, als könne man dieser Macht so oder so nicht entkommen, es sei denn, man lässt sie in Ruhe. Stets meldet sich die Stimme einer Frau aus dem Eschenbaum, und eine Frau ist es auch, die Mathhew Fell noch auf dem Galgen, auf den er sie geschickt hat, verflucht. Offenbar sind die beiden Geschlechter in einen uralten Konflikt verstrickt. Ein Hinweis auf Lilith, die erste Frau Adams, macht uns bewusst, dass dieser Konflikt schon von Anbeginn der biblischen Zeiten, also seit ca. 6600 v.Chr., andauert. (Die Alten glaubten ja noch an die Bibel, und sei es nur um der Fiktion willen.) Aber woher rührt er?

Liliths Brut

Der Tod von Matthew Fell und von Richard Fell, so vorhersehbar, der Zweite auch sein mag, lässt den Hörer doch gespannt auf die Lösung des Rätsels warten. Dieses Geheimnis soll beim Fällen des vermaledeiten Baums gelüftet werden. Es gibt schlimme Vorzeichen, die den vom Blitzeinschlag geöffneten Spalt betreffen: Es erwischt erst eine Katze, dann den Gärtner, dann beginnt das Pandämonium, dessen Flammen den Baum verschlingen. Erst ganz am Schluss findet man den ersten handfesten Beweis, was aus der Hexe Mothersole geworden ist …

Symbolik

Der Eschenbaum ist ein mächtiges Symbol für die Macht der Weiblichkeit in der Gemeinschaft. Sie bildet den Konterpart zur männlich definierten christlichen Kirche. Dort wird Mrs Mothersole, die Vertreterin weiblicher Macht geopfert. Die Esche ist auch ein Symbol von Leben und Wachstums, sie ist nichts Gemachtes oder Erbautes. Sie verändert sich fortwährend und nimmt andere Gestalt an, etwa in Fingern statt Zweigen. Sie ist folglich auch eine spirituelle Kraft, die außerhalb des Wirkungskreises der Religion steht. Womöglich vertritt sie eine viel ältere Religion, nämlich jene Mutterreligion, die von den patriarchalen Kulturen, die aus Mittelasien einwanderten (Achaier, Dorer usw.), bekämpft und vertrieben wurde. Man lese dazu „Die Weiße Göttin“ von Ranke-Graves.

Dass die Esche nichts Böses ist, will den männlichen Herrschern des Weltlichen nicht in den Kopf. Sie müssen unbedingt das Primat haben und dulden keine „Hexen“, also Frauen mit eigenen, geheimen Kenntnissen. „Weise Frauen“ sind aber nur die eine Seite der Macht in der Esche, die andere sind „Dämonen“. So erscheinen diese Geister zumindest jenen Christen, die beim Ende des Baumes zugegen sind. „Dämonen“ jedoch sind nur eine Deutung für alles, was das sogenannte Böse oder Fremde verkörpert und daher Furcht verbreitet. Ob dagegen wohl Beten hilft?

Frauenstimme, Niemands Stimme

Es ist bemerkenswert, dass in der Geschichte nur eine einzige Frau vor dem Fluch der Esche warnt, nämlich Sir Richards Haushälterin. Wie nicht anders zu erwarten, werden alle ihre Warnungen in den Wind geschlagen. Sie sollte wirklich besser auf ihren guten Ruf in der Gemeinde achten, bevor es ihr wie Mrs Mothersole ergeht. Die Unterdrückung der Frau dauert schließlich bis heute an. Ob aus dem Schuldgefühl Adams gegenüber Lilith, wie es Bibelfeste tun mögen, heraus oder aus Furcht vor der weiblichen Macht des Erschaffens, sei dahingestellt. Der Name „Mrs. Mothersole“ spricht Bände. Er bedeutet „die Seele der Mutter“ (in alter Schreibweise).

Die Sprecher/Die Inszenierung

Wir haben es bei den Figuren mit zwei Generationen zu tun, daher muss ihnen auch das Sprecherensemble entsprechen. Der alte Sir Fell, der alte Vicar Crome und die Haushälterin Mrs. Chiddock gehören der alten Generation an. Sie machen ihre Sache ausgezeichnet und wirken keineswegs senil oder träge, ganz im Gegenteil.

Zur jungen Generation gehören Sir Richard Fell, der junge William Crome und der Bischof von Irland (in einem Mini-Auftritt). Doch welcher Generation gehört Mrs. Mothersole an, die im ersten Akt ein frühes Ende am Galgen nimmt? Katarina Tomaschewsky verleiht ihr eine Altstimme mittleren Alters, was sie zwischen die beiden Generationen stellt. Dass die Leiche von Mrs. Mothersole nicht in ihrem Grab liegt, deutet ebenfalls auf eine überzeitliche Existenz hin. Sie wird noch ein drittes Mal auftauchen, aber auf welche Weise, darf hier nicht verraten werden.

Geräusche

Die Geräusche sind die gleichen, wie man sie in einem realistischen Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Szenen dicht und realistisch aufgebaut, meist aber reichen Andeutungen aus. Diese Andeutungen sollte man angesichts ihrer häufigen Wiederholung beachten. Regelmäßig läutet die Glocke der Kirche von Castringham, stets rauschen die Blätter der Esche und immer wieder sind in der Esche seltsame Laute und zu vernehmen. Eichhörnchen? Aber welche der dämonischen Art, nehme ich an.

Mit Geräuschen und Musik baut das Hörspiel eine dichte Atmosphäre auf, die den Hörer gespannt auf die Lösung des Rätsels warten lässt. Vollmondnächte haben ihre eigene Stimmung, ebenso Blitz und Donner über einem Galgen. Diesen Outdoor-Geräuschkulissen steht die heimeligere des Herrenhauses derer von Fell gegenüber. Da klappert Geschirr, da quietschen Türen, und Diener klopfen sorgenvoll an unheimlich stille Schlafzimmertüren.

Im zweiten Akt im Sir Richard findet eine faszinierende |Überblendung| statt. Sie transportiert uns aus dem Jahr 1744 zurück ins Jahr 1690, als säßen wir in einer Zeitmaschine. Wir sehen, was Vicar Crome sieht, wenn er den Leichnam seines Freundes Matthew Fell ansieht: entsetzliche Dinge. Der Vikar nutzt dessen Bibel aus dem Jahr 1659, um ein Orakel zu lesen. Es verheißt nichts Gutes. Nach der Rückkehr in die „Gegenwart“ des Jahres 1744 tut es Cromes Enkel gleich und liest ein Orakel aus ebendieser Bibel (Papierseiten rascheln). William Cromes Sorge nimmt zu, die Spannung steigt. Doch was hat der Eschenbaum damit zu tun?

Katzenfreunde seien gewarnt: Qualvollere Schreie aus Feliden-Kehlen hat man selten vernommen …

Musik

Die Musik entspricht der eines Scores für ein klassisches Horrormovie, übertreibt es aber nicht durch übermäßige Dramatik. Vielmehr finden die Einsätze der Musik stets nur ganz gezielt dort statt, wo sie auch wirklich gebraucht wird. Wenn Suffolk beschrieben wird, erklingen tiefe und hohe Flöten, die nostalgische Romantik vermitteln. Wenn die Esche dem jeweiligen Herrn von Castringham Hall Unheil bringt, sind neben dem Blätterrauschen auch diverse Sounds und ein Chor zu hören. Dies wiederholt sich am Ende des zweiten Aktes, verstärkt durch eine Vielfalt von Geräuschen.

Das Ende des Baumes geht einher mit einer Sinfonie von unheimlichen Geräuschen, zahlreichen Schreien, Fauchen, Geheul und vielem mehr. Danach spielen ein Dudelsack und eine Flöte eine klagende Melodie, doch den Ausklang bildet eine unheimliche Musik, die den Hörer daran erinnert, dass es noch viele ähnliche Bäume auf der Welt gibt. Man denke nur an die Donareiche, die der Mönch Bonifatius anno 723 fällte, um die heidnischen Chatten (Hessen) zu bekehren (vgl. dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Donareiche ).

Musik, Geräusche und Stimmen wurden so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle wird der Dialog irgendwie verdeckt.

Das Booklet

… enthält im Innenteil lediglich Werbung für das Programm von Titania Medien. Auf der letzten Seite finden sich die Informationen, die ich oben aufgeführt habe, also über die Sprecher und die Macher.

Im Booklet finden sich Verweise auf die kommenden Hörspiele aufgeführt:

Nr. 72: R. L. Stevenson: Markheim (03/12)
Nr. 73: A. Conan Doyle: Das Grauen im Blue-John-Stollen (03/12)
Nr. 74: E. Nesbit: Die Macht der Dunkelheit (04/12)
Nr. 75: Mary Fortune: Weiß (04/12)
Nr. 76: Bram Stoker: Das Teufelsloch (05/12)
Nr. 77: R. E. Howard: Das Feuer von Asshurbanipal (05/12)

Unterm Strich

In den drei Akten des Hörspiels erleben wir die dreimalige Auseinandersetzung mit dem Eschenbaum, der die uralte Macht des weiblichen Prinzips verkörpert. Vergeblich nehmen es Hexenjäger, Vikare und andere Verteidiger der Christenheit mit dem Baum auf. Eine der Dorffrauen wird stellvertretend für die Esche als Hexe verurteilt und hingerichtet.

Die Ironie ist unübersehbar, dass der Fluch der Hexe nicht nur den Deputy Sheriff Mathhew Fell trifft, sondern auch seinen Sohn Richard, obwohl der die Existenz von Hexen und Flüchen aus Gründen der Vernunft rundweg ablehnt. So kann es nicht ausbleiben, dass sich der Fluch auch an ihm erfüllt.

Doch was hat es nun mit der Magie der Esche wirklich auf sich? M.R. James war gebildet genug, um alles über die Weltenesche Yggdrasil zu wissen. Dieser nimmt nicht nur für die Götter eine ganz besondere Stellung, sondern daraus entstanden auch die Menschen: Ask, der erste Mensch, und aus Ask und Embla, seiner Frau, der Rest der Menschheit. (Siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Yggdrasil ). Auch die weisen Frauen, die drei Nornen, saßen zu Füßen der Weltenesche.

Dass die Esche eng mit Fruchtbarkeit und Wachstum verbunden ist, aber im Gegensatz zum Christentum steht, scheint der Autor mit seiner Geschichte auszusagen. Das gekürzte Hörspiel lässt keine weiteren Deutungen zu, die in den Bereich der Religion vorstoßen könnten. (Odin hing tagelang an Yggdrasil, ähnlich wie Jesus am Kreuz, und beide erlebten eine Wiederauferstehung.)

Auf jeden Fall gibt diese bekannte Erzählung einen spannenden und unheimlichen Stoff für dieses stimmungsvolle Hörspiel ab. Die drei Akte steigern sich in Dramatik bis zu einem erstaunlichen Pandämonium, das man so von einem wohlanständigen Viktorianer, der für die Bibliothek der Queen schrieb, nicht gerade erwarten würde.

Das Hörspiel

Die Sprecher, die Vielzahl der Geräusche und die angemessene, zurückhaltende Musik bilden eine gelungene Einheit, um den Hörer zu unterhalten. Was mir allerdings im dritten Akt, der das Ende des Baumes schildert, fehlt, ist eine zentrale Perspektive durch eine wichtige Figur. Vikar Crome wäre dafür geeignet gewesen, oder noch besser die alte Mrs. Chiddock (die allerdings wohl beizeiten in Ohnmacht gefallen wäre).

Stattdessen nehmen wir die Szene durch eine Art Panoramablick wahr. Dadurch fehlt es an einer Identifikationsfigur, an deren Gefühlen wir Anteil nehmen könnten. Stattdessen fährt. Die „Kamera“ quasi zurück, und der Erzähler versorgt uns reportermäßig mit den Details des Geschehens. So werden wir mit einer emotionalen Distanz informiert, die uns zurück in unsere Realität entlässt.

Audio-CD mit 58 Minuten Spieldauer
http://www.titania-medien.de
http://www.luebbe-audio.de

Das |Gruselkabinett| bei |Buchwurm.info|:

[„Carmilla, der Vampir“ 993 (Gruselkabinett 1)
[„Das Amulett der Mumie“ 1148 (Gruselkabinett 2)
[„Die Familie des Vampirs“ 1026 (Gruselkabinett 3)
[„Das Phantom der Oper“ 1798 (Gruselkabinett 4)
[„Die Unschuldsengel“ 1383 (Gruselkabinett 5)
[„Das verfluchte Haus“ 1810 (Gruselkabinett 6)
[„Die Totenbraut“ 1854 (Gruselkabinett 7)
[„Spuk in Hill House“ 1866 (Gruselkabinett 8 & 9)
[„Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ 2349 (Gruselkabinett 10)
[„Untergang des Hauses Usher“ 2347 (Gruselkabinett 11)
[„Frankenstein. Teil 1 von 2“ 2960 (Gruselkabinett 12)
[„Frankenstein. Teil 2 von 2“ 2965 (Gruselkabinett 13)
[„Frankenstein. Teil 1 und 2“ 3132 (Gruselkabinett 12 & 13)
[„Die Blutbaronin“ 3032 (Gruselkabinett 14)
[„Der Freischütz“ 3038 (Gruselkabinett 15)
[„Dracula“ 3489 (Gruselkabinett 16-19)
[„Der Werwolf“ 4316 (Gruselkabinett 20)
[„Der Hexenfluch“ 4332 (Gruselkabinett 21)
[„Der fliegende Holländer“ 4358 (Gruselkabinett 22)
[„Die Bilder der Ahnen“ 4366 (Gruselkabinett 23)
[„Der Fall Charles Dexter Ward“ 4851 (Gruselkabinett 24/25)
[„Die liebende Tote“ 5021 (Gruselkabinett 26)
[„Der Leichendieb“ 5166 (Gruselkabinett 27)
[„Der Glöckner von Notre-Dame“ 5399 (Gruselkabinett 28/29)
[„Der Vampir“ 5426 (Gruselkabinett 30)
[„Die Gespenster-Rikscha“ 5505 (Gruselkabinett 31)
[„Jagd der Vampire. Teil 1 von 2“ 5730 (Gruselkabinett 32)
[„Jagd der Vampire. Teil 2 von 2“ 5752 (Gruselkabinett 33)
[„Jagd der Vampire“ 5828 (Gruselkabinett 32+33)
[„Die obere Koje“ 5804 (Gruselkabinett 34)
[„Das Schloss des weißen Lindwurms“ 5807 (Gruselkabinett 35)
[„Das Bildnis des Dorian Gray“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5919 (Gruselkabinett 36/37)
[„Berge des Wahnsinns“ (Teil 1)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6736 (Gruselkabinett 44)
[„Berge des Wahnsinns“ (Teil 2)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6737 (Gruselkabinett 45)
[„Die Maske des roten Todes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6735 (Gruselkabinett 46)
[„Verhext“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6734 (Gruselkabinett 47)
[„Die Squaw“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6774 (Gruselkabinett 48)
[„Tauben aus der Hölle“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7050 (Gruselkabinett 52)
[„Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7119 (Teil 1) (Gruselkabinett 54)
[„Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7120 (Teil 2) (Gruselkabinett 55)
[„Aylmer Vance – Neue Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7643 (Teil 1) (Gruselkabinett 56)
[„Aylmer Vance – Neue Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7644 (Teil 2) (Gruselkabinett 57)
[„Pickmans Modell“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7524 (Gruselkabinett 58)
[„Das violette Auto“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7510 (Gruselkabinett 59)
[„Der Grabhügel“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7801 (Gruselkabinett 60)
[„Der Ring des Thot“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7802 (Gruselkabinett 61)
[„Rappaccinis Tochter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7832 (Gruselkabinett 62)
[„Besessen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7833 (Gruselkabinett 62)
[„Der Schatten über Insmouth – Teil 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8136 (Gruselkabinett 66)
[„Der Schatten über Insmouth – Teil 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8137 (Gruselkabinett 67)
[„Die Legende von Sleepy Hollow“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8168 (Gruselkabinett 68)
[„Stimme in der Nacht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8167 (Gruselkabinett 69)
[„Schwarze Krallen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8227 (Gruselkabinett 70)

Fielding, Joy – Herz des Bösen, Das

Sie wird einfach nicht müde. Auch mit 67 Jahren gehört Joy Fielding immer noch zu den festen Größen im Thriller/Drama-Genre. Immer noch erschafft sie zumeist weibliche Hauptcharaktere, die von der Persönlichkeit her kompliziert, vielschichtig und glaubhaft sind. In diesem Bereich macht der guten Frau niemand was vor.

Valerie Rowe, Hauptcharakter des neuen Werks von Joy Fielding, hängt der guten alten Zeit mit ihrem Ex-Mann hinterher und muss sich mit ihrer Tochter im Teenageralter herumschlagen (Technik, Jungs; Valerie steckt noch in den 70ies fest und hat ihre festen, ganz eigenen Ansichten). Das gipfelt in einem Ausflug mit Ex-Mann, seiner Geliebten und Vals Tochter. Ein Wochenende in dem Waldgebiet, in dem vor kurzem ein grausamer Mord die Bevölkerung erschüttert hat.

„Das Herz des Bösen“ zeichnet sich, wie schon „Schlafe nicht, wenn es dunkel wird“, abgesehen von der fehlenden Logik, durch einen trickreichen Hauptcharakter aus, der die Geschichte trägt, den Leser an die Hand nimmt und durch ihre Erlebnisse führt. Valerie ist tiefsinnig, vielschichtig und Joy Fielding lässt uns, wie gehabt, an der Denkweise ihrer Hauptperson teilhaben. Dabei fällt Val aber für Fielding’sche Verhältnisse ungewohnt naiv aus. Intelligent ist sie, keine Frage, aber ihre Gedanken kreisen zu sehr um Vergangenes. Rückblicke sind interessant, wenn sie den Charakteren mehr Tiefe und Leben verleihen. Die Rückblicke und Erinnerungen in „Das Herz des Bösen“ drehen sich aber in der Regel um Unwichtiges, um Sachen, die man aus dem normalen Handlungsverlauf erschließen kann. Und wenn dann zum gefühlt hundertsten Mal Bezug auf ihre frühere Ehe genommen wird, dann ist das einfach zu viel des Guten.

Aber der aktuelle Roman ist auch eine ganze Ecke spannender geworden. Sie bewegt sich zwar nicht mehr auf dem Niveau ihres absoluten Bestsellers „Lauf, Jane, lauf!“, aber Dramatik und Spannung haben doch deutlich zugenommen. Das macht irgendwo auch den Reiz ihrer Bücher aus – die weiblichen, immer leicht unterschiedlichen, aber im Grunde sympathischen Hauptpersonen, gemischt mit einer kriminellen Spannung und nahezu aus dem Nichts auftretender Gewalt. Nicht exzessiv, wie beispielsweise in dem umstrittenen Roman [„American Psycho“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=764 (jedoch ähnlich in ihrer Spontaneität), aber ausreichend, um den letzten Satz ungläubig noch einmal zu lesen.

Gelungen ist neben dem recht flotten, nachvollziehbaren Finale und dem Ergebnis dessen, was sich da aufgebaut hat, auch die Einleitung, der Prolog. Der gibt auch schon einen tollen Ausblick auf die Art und Weise, wie Joy Fielding die Geschichte von „Das Herz des Bösen“ erzählt (Stichwort: plötzliche Gewalt). Das Tempo wechselt insgesamt recht oft zwischen flotter Action (immer im Rahmen eines Joy-Fielding-Romans; dies ist kein Buch, in dem actionreiche Handlungen im Vordergrund stehen) und viel Handlung in kurzer Zeit und schier endloser Charakterporträtierungen.

Leider fällt die Übersetzung gelegentlich negativ auf. Der Satzbau wirkt stellenweise eins-zu-eins aus dem Englischen übernommen, ohne ihn wirklich unserer Grammatik und unserem Satzbau anzupassen. Selten sind auch einfach Fehler in der direkten Wortübersetzung vorhanden. Das trübt den insgesamt doch zufriedenstellenden Lesefluss ein wenig.

„Das Herz Des Bösen“ ist ein gutklassiker Joy-Fielding-Roman geworden. Die Handlung ist etwas fieser als in den vorherigen Werken, Valerie ist eine teils sentimental naive, teils interessante, aber nie zu humorvolle Hauptperson, Nebencharaktere besitzen den richtige Grad an Hintergrundgeschichte und fügen sich besser als in vergleichbaren Werken in die Handlung ein, harmonieren wundervoll miteinander, und spannend ist das Paket auch noch. Nicht ihr bestes Werk, aber auf einem sehr guten Weg, zu ihrer alten Stärke zu finden. Ideal für den dunklen Winter oder für abends im spärlich beleuchteten Schlafzimmer.

Originaltitel: Shadow Creek
Übersetzung: Kristian Lutze
Gebundene Ausgabe, 384 Seiten
ISBN-13: 978-3-442-31270-2
http://www.randomhouse.de/goldmann/

_Joy Fielding auf |Buchwurm.info|:_
[„Schlaf nicht, wenn es dunkel wird“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=556
[„Träum süß, mein Mädchen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4396
[„Nur der Tod kann dich retten“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4933
[„Die Katze“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5789

_Dennis Hogrefe_

Sonnleitner, Marco (Autoren) / Minniger, André (Hörspiel) – Die drei ??? – … und der Feuergeist (Folge 158) (Hörspiel)

_Die Handlung:_

Die privat geführte Oper Califia in Rocky Beach steht vor dem finanziellen Aus. So ist es nicht verwunderlich, dass die drei ??? zunächst an eine werbewirksame Veranstaltung glauben, als sich eine Mitarbeiterin der Oper Hilfe suchend an sie wendet: Im Gewölbekeller des Gebäudes gehen mysteriöse Dinge vor sich – und ein seltsames Wesen wurde gesichtet! Justus, Peter und Bob übernehmen den Fall und ahnen nicht, auf was sie sich da einlassen. Plötzlich bricht während einer Aufführung ein Großfeuer aus! War es Brandstiftung? Welche Rolle spielen dabei der undurchsichtige Moody Firthway und sein rotes Notizbuch? Nur Justus erkennt als Einziger, was sich tatsächlich hinter den Kulissen abspielt. (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Der Anfang dieses Falls hat nach einem kurzen Schreckmoment für Peter eine hochgezogene Augenbraue hörerseits zu bieten. Ein Monster, das unter der Oper lebt … ok … das glauben nicht mal zugereiste Fragezeichen-Hörer. Und dass Peter zwar normal schissig reagiert, aber gleich an eine Alien-Invasion glaubt, das überspannt den Bogen schon ein wenig. Da darf man bereits nach wenigen Minuten hoffen, dass der Rest der Folge nicht zu einem B-Movie-Klon aus den 1950ern verkommt.

Peter ist übrigens auch der, der in dieser Folge am meisten abbekommt, nicht nur bei der anschließenden Monsterjagd im Opernkeller. Bei der stellt sich sicher der eine oder andere Hörer die Frage, warum jemand als Monster verkleidet (und wenig anderes kommt für den eingefleischten Fan und die Detektive selber auch in Frage) unter der Oper herumlaufen sollte. Er scheint weder etwas angestellt zu haben, noch ist er außer den Jungs und seiner Auftraggeberin überhaupt jemandem aufgefallen.

Nach einer halben Hörstunde fällt dem Autor dann ein, dass im Titel der Folge ja das Wort „Feuer“ steht … und er steckt etwas in Brand. Das wirft irgendwie alles über den Haufen, denn in diesem Zusammenhang scheint das Abenteuer plötzlich in eine ganz andere Richtung zu schwenken, die nichts mehr mit haarigen Wookies zu tun hat. Jetzt steht auf einmal der undurchsichtige Moody im Mittelpunkt.

Und wie dann am Ende doch noch alles in einen Topf gezerrt wird, angereichert mit Informationen, die dem Hörer gar nicht zur Verfügung standen, sodass er alles sehr passiv mit einem „aha“ quittieren muss, das ist schon … na ja … ein wenig abstrus. Aliens, Oper, Feuergeister und ein Unterweltler … ein seltsamer Mix, der für mich auch nicht so wirklich ganz aufging. Ein paar Themen weniger und es wäre ein spannender Fall geworden.

Da sich aber, wie schon erwähnt, die erste halbe Hörstunde komplett dem Untergrund-Wookie widmet, mutet es an, dass der Autor hier die Story künstlich gestreckt hat.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Erzähler: Thomas Fritsch
Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Michelle: Ulrike Stürzbecher
Ronald Pounder: Jürgen Kluckert
Maurice Blight: Oliver Böttcher
Betsy: Heidi Schaffrath
Isabella: Isabel Navarro
Vladas Abakulow: Eric Schäffler
Moody Firthway: Peter Striebeck
Polizist: Mike Olsowski
Jenna: Konstanze Ullmer
1. Mann: Olaf Kreutzenbeck
2. Mann: Rainer Fritzsche
3. Mann: Claus Fuchs
4. Mann: Jannik Endemann

|Technik-Credits:|

Based on characters created by Robert Arthur
Erzählt von Marco Sonnleitner
Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Titelmusik: Simon Bertling & Christian Hagitte (STIL)
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Stahlberg, Conrad, Besseler, Beethoven, Mozart, Betty George, Morgenstern
Cover-Illustration: Silvia Christoph
Design: Atelier Schoedsack

|Trackliste:|

1. Ouvertüre
2. Vorhang auf!
3. Hinter den Kulissen!
4. Zwischenspiel
5. Wesen im Dunkeln
6. Detektive in Not
7. Teepause
8. Mistkerle
9. Inferno im Tempel
10. Blitz und Donner
11. Kaffee & Schokolade
12. Am Abgrund
13. Indizien

|Die Ausstattung:|

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Bookletchen enthält eine Doppelseite Werbung für neue „Die drei ???“-Merchandise-Artikel. Dazu kommt noch eine Aufstellung der Sprecher und ihrer Rollen und eine kleine Bildvorschau für die nächste Folge 159 „Nacht der Tiger“. Auf der Rückseite des Case finden wir eine kurze Inhaltsangabe und die Trackliste.

_Mein Fazit:_

Über die Hälfte der Folge wird nach einem Wookie gejagt, der unter der Oper sein Unwesen treiben soll. Dann kommen plötzlich noch ein Feuer und eine Unterweltgröße dazu … ach ja, und Aliens nicht zu vergessen.

Für mich war diese Folge ein wenig gestreckt am Anfang und dann wirr weitergesponnen. Logisch einzuordnen werden das ganze Handlungskonstrukt, die -fäden und Charaktere auch erst in Justus‘ Abschlussstatement, in dem er seine Fakten darlegt, die der Hörer leider vorher nicht kannte. Mitraten geht diesmal leider nicht … zumindest nicht sinnvoll.

Ein echter „Feuergeist“ spielt hier weder die Hauptrolle, noch gilt es ihn zu jagen. Wir folgen den Jungs eine Stunde mehr oder weniger turbulent und hören mit einem „ah ja“ dem Cast beim auflösenden und verabschiedenden Abschlusslacher zu. Na ja.

|1 Audio-CD
Spieldauer: 56 Min.
Tracks: 13
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
EAN: 886979232822|
http://www.natuerlichvoneuropa.de

Mehr als 100 weitere Rezensionen zu den „Drei ???“ findet ihr in unserer [Datenbank]http://buchwurm.info/book

TKKG – Alarm im Raubtierhaus (Folge 180)

_Die Handlung:_

Aufregung in der Millionenstadt! Ein Unbekannter hat nachts die Käfige der Zootiere geöffnet und nun spazieren Elefanten durch die Stadt und Affen plündern die Marktstände. Die Bewohner der Stadt reagieren gelassen und der Zoo tut alles, um die Tiere schnell wieder einzufangen. Doch als auch die gefährlichen Geparden aus ihrem Gehege verschwinden, breitet sich Angst und Schrecken aus. Klar, dass TKKG wissen wollen, wer dahintersteckt! Schon bald haben sie eine heiße Spur, die sie direkt in die Fänge der Geparden treibt … (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Bei „Alarm im Raubtierhaus“ handelt es sich um die Hörspielumsetzung des TKKG-Romans der Nummer 117, der den gleichen Titel trägt.

Noch bevor es in den neuen Fall geht, lernen wir ein neues Fremdwort: „autark“. So leben nämlich die Bauernhofbewohner des Hofes, auf dem Tim und Klößchen ihre persönliche „ich schau mir mal einen Beruf an“-Erfahrung machen können. Karl und Gaby ziehts hingegen in den Zoo. Erleben wir diesmal ein geteiltes Abenteuer oder gar zwei?

Schnell bricht im Zoo Chaos aus und wir wissen, worauf der Autor sein Augenmerk gelegt hat. Irgendjemand sabotiert also Raubtierkäfige und lässt die Tiere auf die Bevölkerung los … nur, wozu? Anarchiegelüste oder nur ein tierisches Ablenkungsmanöver?

Während die Jungdetektive dem nachgehen, lernen wir schon wieder etwas: Was ist ein „Kuckuck“-Aufkleber und wer verwendet dieses Pfandsiegel wofür? Dass der wesentlich ungefährlicher als die ganzen zwangsausgebrochenen Zootiere ist, das ist klar. Nicht klar war mir allerdings, warum Karl und Gaby mit auf die Gepardenjagd genommen werden. Sicherlich ist auch das Wildschwein gefährlich, das währenddessen Tim und Klößchen zusammen mit dem autarken Bauern und Naturschützer erlegen wollen, dennoch könnte es dem gemischten Doppel eher, schneller und unberechenbarer an den Kragen gehen. Aber, das wird zum Glück noch geklärt und hat sogar mit dem Fall zu tun.

Der scheint eigentlich recht schnell, recht klar und recht gradlinig zu sein und eigentlich wäre jetzt nur noch der Täter zu überführen, aber zum Glück für den Hörer ist das Ganze nicht so anspruchslos. Auch die Hintergründe und die Motive für das ganze Tier-Chaos, klären sich erst ganz zum Schluss … nach einer sehr geschickten Wendung, die diesen Fall noch ein wenig mehr aufwertet.

Was mich aber gewundert hat: TKKG sind gegen die Haltung von Tieren in Gefangenschaft, weil das selten bis nie artgerecht erfolgen kann … wieso also hat sich niemand aus der Gruppe aufgeregt, als Gaby und Karl doch im Zoo ihren „Berufseindruck“ sammeln wollten? Das passt irgendwie nicht ganz zusammen.

Außerdem waren die Detektive diesmal extrem schnell auf ihren Rädern unterwegs. Verfolgen sie doch ein Taxi durch mehrere Stadtviertel. Selbst bei dauer-roten Ampeln ist das eigentlich kaum zu schaffen. Außer Atem sind die Superhelfen im Anschluss natürlich auch nicht.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Erzähler: Wolfgang Kaven
Tim: Sascha Draeger
Karl: Niki Nowotny
Klößchen: Manou Lubowski
Gaby: Rhea Harder
Zoodirektor Bauernfeind: Eckart Dux
Dieter Niebert: Mario Grete
Tierpfleger Meyer: Frank Meyer-Brockmann
Bauer Dirk: Gustav Adolf Artz
Joachim: Nicolai Munoz Möller
Fremder: Peter Weis
Pelzlady: Susan Jarling
Martha: Katja Brügger
Frau: Konstanze Ullmer
Jasmin: Kassandra Ullmer
Kind: Undine Ullmer
und Oskar, der schwarz-weiße Cockerspaniel

|Trackliste:|

1. Stein, Schere, Papier
2. Eine unheilvolle Vorahnung
3. Unbekannter Saboteur
4. Eine Stadt im Ausnahmezustand
5. Alles im Griff
6. Interessante Spur
7. Die Geparden sind los!
8. Großstadtsafari
9. Schluss mit der Massentierhaltung
10. Herr mit Hut
11. Reifenspuren
12. In der Falle

|Technik-Credits:|

Buch: Martin Hofstetter nach Motiven von Stefan Wolf
Hörspielbearbeitung und Effekte: André Minninger
Redaktion: Wanda Osten, Maike Nagel
Geräusche: Wanda Osten
Produktion und Regie: Heikedine Körting
„TKKG – Die Profis in spe“: Bonda / Büscher
Cover Illustration: Comicon S. L. – nach Artwork-Vorlagen von Reiner Stolte Rahmendesign: KB&B
Gestaltung: Atelier Schoedsack

|Die Ausstattung:|

Die Hörspiel-CD steckt in einem Jewel-Case und ist in „TKKG-Blau“ bedruckt. Das Booklet-Faltblatt, das in der gleichen Farbe daherkommt, enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen. Dazu gibts dann noch die Sprecher und ihre Rollen sowie die Technik-Credits auf der Rückseite nachzulesen.

_Mein Fazit:_

Ein spannendes Abenteuer, das zweigeteilt beginnt und dem Hörer eine interessante Wendung zu bieten hat, mit der er nicht rechnet. Einiges ist so, wie die Jungdetektive es vermuten und einiges ist so, wie der Hörer es vermutet … aber eben nicht alles. Und das macht den Reiz und den Hörspaß dieser Folge aus, die nicht so gradlinig und einfach ist, wie der erste Eindruck es vermuten und befürchten lässt.

|1 Audio-CD mit ca. 63 Minuten Spieldauer
Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren
EAN: 887254486922|
http://www.natuerlichvoneuropa.de
http://www.tkkg.de

Fünf Freunde und der seltsame Leuchtturm (Folge 99)

_Die Handlung:_

Bei einem Segelausflug geraten die Fünf Freunde in Seenot und können sich nur durch das Licht eines Leuchtturms an Land retten. Auf der Felsenklippe scheinen merkwürdige Dinge vor sich zu gehen. Ein mürrischer Leuchtturmwärter, ein rätselhaftes Feuerschiff, unheimlicher Nebel, mysteriöse Stimmen… Und plötzlich sind Dick und Anne verschwunden und bleiben wie vom Erdboden verschluckt. Eine gefährliche Spurensuche beginnt. (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Endlich sind mal wieder Sommerferien oder anders ausgedrückt: Es gibt ein neues Abenteuer der vier Freunde plus Hund. Diesmal solls also auf einen Segeltörn gehen. Na, denn man tau!

Lange Spaß haben die Jungs und Mädchen aber auf dem Meer nicht wirklich daran, denn beachtlich schnell wirds dramatisch. Und während die Freunde vom Sturm überrascht auf ihrem Bötchen zittern, wird sich sicher der eine oder andere junge Hörer tiefer unter die warme Decke kuscheln. Erwartet uns hier denn ein Robinson-Crusoe-Abenteuer? Nicht ganz, denn der Leuchtturm steht auf dem Festland … wenn auch recht weit entfernt vom Zuhause der Freunde.

Die Spannung steigt immer weiter, als Dick und Anne vom Leuchtturmwärter einkassiert werden. Dass zu diesem Zeitpunkt weder das Duo noch der Hörer weiß, warum eigentlich, macht die Sache nur noch unheimlicher. Was geht denn da nur vor, dass schon vorsorglich Kinder entführt werden, bevor sie überhaupt irgendetwas Verdächtiges gesehen haben?

Spätestens nach 40 Hörminuten aber knickt die Spannung um … denn es ist leider immer noch nichts passiert, geschweige denn haben die inzwischen zweigeteilten Freundesgruppen irgendetwas Interessantes herausfinden können. Stattdessen gibt es vom Skript eine Hinhaltetaktik nach der nächsten Verzögerung serviert, sodass der Hörspaß längst in Ungeduld umgeschlagen ist. Wenn sich das Hörspiel über mehrere CDs erstrecken würde, dann wäre diese Art der künstlichen Handlungsstreckung ok gewesen, aber so fühlt sich das nach Minutenschinden aufgrund von Ideenlosigkeit an.

Und als hätten die Produzenten das auch mitbekommen, legen sie ganz kurz vor Ende dann endlich wieder los und sorgen für hektische Szenen und Konfrontationen. So wird dann der Fall, der eigentlich gar keiner war, so schnell (auf)gelöst, dass man schon wieder die Augen verdrehen kann. Ob das jetzt „kindgerecht“ oder einfach nur „langweilig“ ist, das entscheidet jeder für sich.

Dass die vier Freunde allerdings nicht wussten, dass ganz in der Nähe von Kirrin ein Leuchtturm ist … na ja … ist ja nicht so, als würden sie grad ihre ersten Ferien hier verbringen … oder gar hier wohnen! Noch unrealistischer aber ist, dass die Kinder nach ihrer Befreiung nicht sofort das Weite suchen, um die Polizei zu verständigen. Stattdessen bleiben sie da und erforschen den Leuchtturm weiter. Nur Anne wirft kurz in die Menge, dass man ja verschwinden könnte … aber die anderen argumentieren dagegen. Dieses Verhalten ist kein gutes Vorbild für die junge Hörerschaft, bei allem Interesse daran, was hier eigentlich vorgeht und könnte zu unvorsichtigem Übermut führen.

Auch seltsam, dass die Verwandtschaft am Ende nicht sofort anrückt, um die Kinder abzuholen und sie stattdessen ihr Boot reparieren, um wieder nach Hause zu segeln! Warum das nicht passiert, wird wohl ebenso ein Geheimnis bleiben wie der Umstand, dass die Jungs und Mädchen keinerlei Nachwirkungen des doch recht traumatischen Vorabends zeigen, sondern sich nur auf das Segeln freuen. „Woohoo, endlich Ferien!“ .. ja, ne, is‘ klar.

|Zur Abmischung|:

Da diese Folge nicht nur „… der seltsame Leuchtturm“ heißt, sondern fast ausschließlich auch hier spielt, ist die Vielfalt an Geräuschen und Effekte nicht so üppig wie sonst. Dennoch wird hier ein prima akustischer Abenteuerhintergrund geschaffen, vor dem die Sprecher sich tummeln können.

Immer wenn die Männer vom Leuchtturm hinter einer Tür miteinander oder durch eine Tür zu den Kindern sprechen, dann sind ihre Stimmen so leise abgemischt, dass man schnell etwas Wichtiges verpassen könnte. So fix kann keiner den Lautstärkeregler hochschieben. Vielleicht geben die Kinder deshalb grundsätzlich noch mal alles eben Gehörte nach einer solchen Szene wieder, damit man nicht zurückspulen muss.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Erzähler: Lutz Mackensy
Julian: Ivo Möller
Dick: Jannik Endemann
Anne: Theresa Underberg
George: Alexandra Garcia
Mr. Winslet: Eckhart Dux
Henry: Leonhard Mahlich
Bill: Holger Mahlich
1. Constable: Fabian Harloff
2. Constable: Lutz Herkenrath
Funkstimme: Jörg Gillner

|Trackliste:|

1. Schiffbruch an der Felsenklippe
2. Ein Feuerschiff in der Nacht
3. Wo sind Dick und Anne?
4. Die Kette im Felsgestein
5. Der unheimliche Nebel
6. Das Geheimnis des Leuchtturms
7. Rettung in letzter Minute

|Technik-Credits:|

Buch: Katrin McClean
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Hilla Fitzen, Wanda Osten
Effekte: Andre Minninger,
Geräusche: Wanda Osten
Musik: Tonstudio EUROPA

|Die Ausstattung:|

Die mit einem kalten Meeresgrün- und Blauton bedruckte CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt, das in passenden Farben gehalten ist, enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen sowie Werbung für das Hörspiel zum aktuellen FÜNF-FREUNDE-Kinofilm. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

_Mein Fazit:_

Nach dem kurzen Anfangsdrama dauert es über 40 Minuten, bis es interessant und spannend wird. Dann dauert es weitere gut zehn Minuten, bis es dramatisch wird. Und innerhalb einer Minute wird komplett alles aufgelöst und zum Abschluss gebracht. Das Timing fehlt in dieser Folge also völlig.

Die Autorin hatte offenbar eine gute Grundidee, aber anscheinend Probleme, diese mit 60 Minuten Hörleben zu füllen, das den Hörer bei der Stange hält. Die Idee, erstmal überhaupt nichts zu verraten, ist sogar etwa eine halbe Stunde lang interessant, aber dann schlägt sie ins Gegenteil um und fängt an zu langweilen. Es passiert halt nichts, geschweige denn wird etwas herausgefunden. Die Story steht bis kurz vor Schluss still und explodiert dann ins Ende.

Ob das die Jüngsten der angepeilten Zielgruppe stört, das kann ich nicht beurteilen. Althergebrachte Fans der fünf haben jedenfalls schon fesselndere Abenteuer mit Julian, Dick, Anne, George und Timmy erleben können.

|1 Audio-CD mit ca. 58 Minuten Spieldauer
Vom Verlag empfohlen ab 5 Jahren
EAN: 88697230992|
[www.natuerlichvoneuropa.de]http://www.natuerlichvoneuropa.de

_Die |Fünf Freunde|-Hörspiele bei |Buchwurm.info|:_
Folge 74: [„… verfolgen den Wilderer“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4674
Folge 86: [„… und die verlorenen Blüten“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6365
Folge 87: [„… und das rätselhafte Sternbild“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6519
Folge 93: [„… und das Geheimnis des Winterwaldes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7400
Folge 94: [„… und die Sturmflut“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7549
Folge 95: [„… in der Höhle des Urmenschen“ (Folge 95)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7720
Folge 96: [„… und das gefährliche Treibgut“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7839
Folge 97: [„… auf der Spur der Silberdiebe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7957
Folge 98: [„… und die Legende der Zwillingseiche“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8112
Folge 99: [„… und der seltsame Leuchtturm“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=XXXX

Agatha Christie – Tragödie in drei Akten / Nikotin [Hercule Poirot 16]

Der scheinbar zufällige Tod eines Geistlichen erweist sich als Glied einer komplex verschlungenen Kette krimineller Taten, mit der einer alten Tragödie mörderisch neues Leben eingehaucht wird … – Im 16. Roman um den Privatermittler Hercule Poirot zeigt sich Agatha Christie auf der Höhe ihrer Krimi-Kunst: Plot, Story und Figurenzeichnung wirken nicht altmodisch, sondern zeitlos. 
Agatha Christie – Tragödie in drei Akten / Nikotin [Hercule Poirot 16] weiterlesen

Perry Rhodan – Die Kristallagenten (Silber Edition 34)

Die Handlung:

Seit die mysteriösen Hypnokristalle in der Milchstraße aufgetaucht sind, werden sie zu einer immer größeren Gefahr: Sie verwandeln Menschen in Sklaven, zwingen ihnen einen fremden Willen auf. Zu allem Überfluss kontrollieren die Kristalle auch noch den aus der Vergangenheit aufgetauchten Riesenroboter OLD MAN mit seinen über 15.000 Ultraschlachtschiffen. Perry Rhodan bleibt angesichts der ungeheuren Bedrohung nur die Flucht nach vorn: Mit seinem Flaggschiff, der CREST IV, nimmt er die Spur der Kristalle auf, um die hinter ihnen stehende Macht zu finden … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

So, das Warten ist endlich vorbei und wir erfahren nun (hoffentlich), was Perry gegen die Kristalle zu tun gedenkt. Die sind zwar nicht so groß wie OLD MAN, aber viel gefährlicher. Und die Autoren machen die Jagd nicht wirklich einfach, sondern werfen noch weitere tausende von Raumschiffen und ein paar Fremdvölker mit ins Hörkopfkino.

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Perry Rhodan – Der Terraner (Silber Edition 119)

Die Handlung:

Die Neue Galaktische Zeitrechnung ist angebrochen:

Nach Jahrhunderten der Konflikte arbeiten die Völker der Milchstraße in der Kosmischen Hanse zusammen, sie forschen gemeinsam, und sie treiben Handel. Perry Rhodans großes Ziel, seit er die relative Unsterblichkeit erlangt hat, scheint zum Greifen nahe. Die Menschen auf der Erde und auf Tausenden von Welten leben im Frieden mit allen Außerirdischen. Doch längst droht eine Gefahr im Hintergrund: Die Superintelligenz Seth-Apophis, ein mächtiger, aber nahezu unbekannter Gegner, greift nach der Milchstraße. Die eigentliche Aufgabe der Kosmischen Hanse ist deshalb, die Völker der Galaxis vor dieser unvorstellbaren Bedrohung zu schützen. Mit welchen Methoden Seth-Apophis und ihre Agenten vorgehen, wird deutlich, als ein Hanse-Stützpunkt im Chaos versinkt. Der Gegner scheint überall präsent zu sein, und er hat seine Helfershelfer längst vor Ort? mit ungeahnten Aktionen bringt er die Menschheit ins Wanken … (Verlagsinfo)

Perry Rhodan – Der Terraner (Silber Edition 119) weiterlesen

Perry Rhodan NEO – Zielpunkt Arkon / Planet der Echsen (Folgen 25 + 26)

_NEO 25: „Zielpunkt Arkon“_

Januar 2037: Vor einem halben Jahr wagten Perry Rhodan und seine Gefährten die Reise zum Mond – dabei trafen sie auf die menschenähnlichen Arkoniden. Jetzt steht eine viel größere Reise bevor: Rhodan möchte nach Arkon vorstoßen, ins Zentrum einer alten Zivilisation, die mehrere tausend Sonnensysteme umspannt. Auf der Erde wächst währenddessen Terrania, die Stadt der geeinten Menschheit – trotz politischer Gegner sowie Machtgruppen, die ihren eigenen Interessen folgen. Gleichzeitig beginnen die Menschen damit, die Planeten des eigenen Solsystems zu erforschen. Auf dem Mars stoßen die Wissenschaftler auf ein faszinierendes Geheimnis. Davon weiß Perry Rhodan nichts. Mit der TOSOMA, einem zehntausend Jahre alten Raumschiff, rasen er und seine Begleiter hinaus ins Sternenmeer der Milchstraße. Doch dann kommt es zu einer verheerenden Katastrophe – und ein grausiger Tod bedroht die Menschen an Bord … (Verlagsinfo)

|Mein Eindruck:|

Neuer Zyklus, neues Glück, neue Abenteuer, wo solls denn hingehen? „Einmal Arkon bitte!“ Na dann mal los. Mit dem Arkon-Raumer TOSOMA, den Perry ja auf dem Grund des Atlantiks gefunden hatte, soll es mit 1800 ausgewählten Terranern zum Herrscher von Arkon gehen, um als Menschheit vorstellig zu werden. Zum einen will Crest ja eh schon lange nach Hause und zum anderen möchte Perry gern ein Bündnis eingehen. Da der Weg aber satte 34000 Lichtjahre lang und der Zyklus noch jungfräulich ist, bremst der Autor die Reise recht schnell und äußerst unsanft ab. Eine Revue wird gestört, eine Bombe gezündet und die Transitionen verlaufen mit dramatischen Folgen. Und da das schon zu Anfang der Reise passiert, bleibt dem Autor noch jede Menge Zeit und Weg, um ordentlich Sci-Fi-Drama zu zünden. Was das aber genau bedeutet, das wird in diesem NEO noch nicht deutlich.

Denn es gibt noch einen anderen Handlungsfaden, der, wie immer völlig losgelöst und zusammenhangslos vom anderen seine eigene Story zu erzählen scheint. Auf dem Mars gibts nämlich in der Bradbury Base seltsame Vorkommnisse, die untersucht und ermittelt werden. Wer denkt da nicht gleich an die „Mars-Chroniken“ von Ray Bradbury?

Nachdem ich diesen Handlungsfaden, der mich nicht wirklich interessiert hat und dessen Auflösung bei mir nur ein „Aha, na dann“ entlockte, überstanden hatte, gabs dann doch noch einen Hinweis darauf, dass die Ereignisse hier und auf der TOSOMA miteinander zu tun haben könnten. Das machts dann schon wieder etwas spannender, auch wenn ich gern auf den Mars-Teil verzichtet hätte und eher am Schicksal der TOSOMA-Besatzung interessiert war.

Die NEO-Lesungen von |Axel Gottschick| sind in der Regel um reichlich Minuten kürzer als die des Kollegen. Das liegt schlichtweg daran, dass er keine Anlaufphase braucht, um zügig und spannend die Ereignisse zu schildern, auf die Hörer sich einlassen soll. Bei Dialogen legt er sich so richtig ins Zeug und brüllt manchmal (wenn es passt) sogar. Das weckt nicht nur auf und zwingt zur Aufmerksamkeit, das macht auch richtig Spaß. Und so sind auch die Szenen auf der TOSOMA die absolut spannendsten, nicht nur, weil das Skript sie so beschreibt. Aber auch bei den Mars-Szenen droht keine Einschlafgefahr, denn Gottschick füllt auch sie teilweise mit mehr Leben, als in dem Skript vor ihm steht. Außerdem springt die Handlung ja raumtechnisch auch hin und her.

_NEO 26: „Planet der Echsen“_

Januar 2037: Mit einem altersschwachen Raumschiff, der TOSOMA, sind Perry Rhodan und seine Gefährten zu einem riskanten Flug aufgebrochen. Sie wollen nach Arkon vorstoßen und das Zentrum des riesigen Sternenreiches erreichen. Doch ein fürchterliches Unglück stoppt ihren Flug. Zur selben Zeit muss ein Mann von der Erde auf einem fremdartigen Planeten um sein Überleben kämpfen: Es ist Dr. Eric Manoli, einer der drei Astronauten, die mit Perry Rhodan zum Mond geflogen sind. Nach einem Sprung durch Raum und Zeit ist der Arzt auf einer Welt gelandet, die von Topsidern bewohnt wird.
Er ist der einzige Mensch unter den Echsenwesen – und diese sind nach den erbitterten Kämpfen im Wega-System nicht gut auf »Blasshäute« zu sprechen. Manolis wichtigstes Ziel ist die Heimkehr zur Erde. Doch zuvor muss er sich gegen mächtige Gegner durchsetzen… (Verlagsinfo)

|Mein Eindruck:|

In diesem NEO gibts sehr viel Politik. In den gewohnt zwei Handlungsfäden folgen wir einmal Eric Manoli, der nach einem Transmittergang bei den Topsidern erscheint. Hey, Transmitter, hatten wir ja schon lange nicht mehr. Die andere Geschichte erzählt uns Neues von Baji Jun, der mittlerweile Bürgermeister von Terrania ist.

Wer politisches Geplänkel und Muskelspiel mag, der kommt hier auf seine Kosten. Weltraum-Action-Fans müssen beim 26. NEO tapfer bis zum Ende durchhalten. Denn sowohl bei den Topsidern als auch auf Terra mit komplottiert und geargwohnt … wie im echten Leben halt. Auf Topsid erlebt Eric Manoli zwei rivalisierende Gruppen von „Hau draufs“ und „Red drübers“ und wird unfreiwillig als Köder eingesetzt. Dass er dabei aus einem Bordell heraus agiert, ok, ist vielleicht eine dramatische Note des Autors, die ich nicht so recht verstanden habe.

Auf Terra wird Bai Jun von seiner eigenen Vergangenheit gedanklich heimgesucht, auf die er nicht wirklich (mehr) stolz ist. Viel Politik und Moralvorstellungen aber nichts, was den Zyklus vorantreiben würde … diesmal in keinem der beiden Handlungsfäden.

|Axel Gottschick| tut sein Übriges dazu, dass die Story rund um den Transmitterdurchgänger Manoli spannend und fesselnd ist und bleibt. Der Teil, der auf Terra spielt, klingt bei ihm manchmal so, als würde er aus dem Off über eine politische Dokumentation sprechen. Zum einen ist es das ja auch irgendwie und zum anderen macht er so was ja auch fürs Fernsehen. Bei Dialogen aber, vergisst man das schnell wieder, denn hier dreht Gottschick mächtig auf, legt sich ins Zeug und schauspielert lebendig vor dem Mikro, besonders dann, wenn er fiese Topsider zu vertonen hat. Da macht es Spaß zuzuhören, auch wenn gerade der Handlungsstrang weitergesponnen wird, der dem Hörer eventuell nicht ganz so zusagt wie der andere.

_Der Sprecher:_

|Axel Gottschick| kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

|Die MP3s|

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

_Die Ausstattung:_

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von |Perry Rhodan NEO 25| zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

_Fazit:_

Der neue Zyklus startet mit einem Fehlstart Perrys auf dem Weg nach Arkon und lässt den kommenden Autoren eine Menge Platz und Zeit, ihn in wilde Abenteuer zu verstricken. Von denen erlebt er aber hier erstmal keins, da er mit der Bombenzündung auf seinem Raumer genug zu tun hat.

Dass es auf dem Mars Sabotageakte gibt … ok, kann man mal erwähnen, aber einen eigenen Handlungsfaden dafür fand ich ein wenig streckend und das gleich zu Anfang des Zyklus.

Das zweite Hörbuch dieser Doppel-Folge, das von Gastautor Bernd Perplies ausgefüllt wurde, bietet dann auch mehr Politik und Machtkämpfe als echten Vorschub für die neue Staffel, auch wenn wir hier nicht mehr bei Perry sind, sondern im Wechsel auf Terra und Topsid. Eric Manoli bekommt bei den Echsen ein Soloabenteuer spendiert, das gerade dank des Sprechers aber durchaus auch zu fesseln weiß. Axel Gottschick gibt überzeugende Topsider und ist generell bei Dialogen sehr lebendig und authentisch vor dem Mikro agierend. Da ist dann die Terra-Geschichte auch nicht mehr ganz so langweilig.

|2 MP3-CDs in Klappbox
NEO 25 – Zielpunkt Arkon: 5:47 Std. Spieldauer (ungekürzt), 75 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 26 – Planet der Echsen: 5:38 Std. Spieldauer (ungekürzt), 58 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN: 978-3-943393-26-2|
http://www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist auch als Download-Version erhältlich.

_Perry Rhodan bei |Buchwurm.info|:_
|LEMURIA|:
[„Die Sternenarche“ 769 (Perry Rhodan – Lemuria 1)
[„Der Schläfer der Zeiten“ 871 (Perry Rhodan – Lemuria 2)
[„Exodus der Generationen“ 886 (Perry Rhodan – Lemuria 3)
[„Der erste Unsterbliche“ 949 (Perry Rhodan – Lemuria 4)
[„Die letzten Tage Lemurias“ 1021 (Perry Rhodan – Lemuria 5)
[„Die längste Nacht“ 1137 (Perry Rhodan Lemuria 6)

|LEMURIA|-Hörbücher:
[„Die Sternenarche“ (Perry Rhodan – LEMURIA 1) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6935
[„Der Schläfer der Zeiten (Perry Rhodan – LEMURIA 2) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7093
[„Exodus der Generationen“ (Perry Rhodan – LEMURIA 3) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7297
[„Der erste Unsterbliche“ (Perry Rhodan – LEMURIA 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7506
[„Die letzten Tage Lemurias“ (Perry Rhodan – LEMURIA 5) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7739
[„Die längste Nacht“ (Perry Rhodan – LEMURIA 6) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7983

|PAN-THAU-RA|:
[„Die Lebenskrieger“ 2189 (Perry Rhodan PAN-THAU-RA 1)
[„Die Trümmersphäre“ 2468 (Perry Rhodan PAN-THAU-RA 2)
[„Die Quantenfestung“ 3050 (Perry Rhodan PAN-THAU-RA 3)

|Perry Rhodan NEO| als Lesungen:
[„Sternenstaub“ + „Utopie Terrania“ (Perry Rhodan – NEO 1-2) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7559
[„Flucht aus Terrania“ + „Die Terraner“ (Perry Rhodan – NEO 7-8)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7736
[„Rhodans Hoffnung“ + „Im Licht der Wega“ (Perry Rhodan – NEO 9-10)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7935
[„Schlacht um Ferrol“ + „Tod unter fremder Sonne“ (Perry Rhodan – NEO 11-12)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7937
[„Schatten über Ferrol“ + „Die Giganten von Pigell“ (Perry Rhodan – NEO 13-14)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7934
[„Schritt in die Zukunft“ + „Finale für Ferrol“ (Perry Rhodan – NEO 15-16)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7982
[„Der erste Thort“ + „Der Administrator“ (Perry Rhodan – NEO 17-18)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8082
[„Unter zwei Monden“ + „Die schwimmende Stadt“ (Perry Rhodan – NEO 19-20)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8083
[„Der Weltenspalter“ + „Zisternen der Zeit“ (Perry Rhodan – NEO 21-22)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8126
[„Zuflucht Atlantis“ + „Welt der Ewigkeit“ (Perry Rhodan – NEO 23-24)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8229
[„Zielpunkt Arkon“ + „Planet der Echsen“ (Perry Rhodan – NEO 25-26)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8230

|Silber Edition|:
[„Die Para-Sprinter“ (Perry Rhodan – Silber Edition 24) (Lesung)“ (Hörbuch) 6330
[„Brennpunkt Andro-Beta (Perry Rhodan – Silber Edition 25) (Lesung) „]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6492
[„Kontrollstation Modul“ (Perry Rhodan – Silber Edition 26) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6738
[„Andromeda“ (Perry Rhodan – Silber Edition 27) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6945
[„Lemuria“ (Perry Rhodan – Silber Edition 28) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7094
[„Der Zeitagent“ (Perry Rhodan – Silber Edition 29) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7094
[„Bezwinger der Zeit“ (Perry Rhodan – Silber Edition 30) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7560
[„Pakt der Galaxien“ (Perry Rhodan – Silber Edition 31) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7738
[„Die letzte Bastion“ (Perry Rhodan – Silber Edition 32) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7984
[„OLD MAN“ (Perry Rhodan – Silber Edition 33) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8084
[„Die Kristallagenten“ (Perry Rhodan – Silber Edition 34) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8232
[„Konzil der Sieben“ (Perry Rhodan – Silber Edition 74) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6743
[„Die Laren“ (Perry Rhodan – Silber Edition 75) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6936
[„Raumschiff Erde (Perry Rhodan – Silber Edition 76) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7092
[„Im Mahlstrom der Sterne“ (Perry Rhodan – Silber Edition 77) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7092
[„Suche nach der Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 78) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7504
[„Spur des Molkex“ (Perry Rhodan – Silber Edition 79) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7737
[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7936
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7985
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[„Die Laren“ (Perry Rhodan – Silber Edition 75, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6775
[„Die Laren“ (Perry Rhodan – Silber Edition 75, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6824
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[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7712
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[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7831
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7890
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7943
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7965

|Atlan – Zeitabenteuer|:
[„Söldner für Rom“ (Atlan Zeitabenteuer 7)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7505
[„Ritter von Arkon“ (Atlan Zeitabenteuer 8) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7933
[„Herrscher des Chaos“ (Atlan Zeitabenteuer 9) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8228

[„PERRY RHODAN: Odyssee“ 3240
[„Die Kaiserin von Therm“ 3241 (Perry Rhodan Silberband 94)
[„Die Rückkehr“ 1611 (Perry-Rhodan-Roman 2295)
[„Das Antares-Riff“ 1706 (Perry Rhodan Extra 2)
[„Perry Rhodan – Das Rollenspiel“ 2925 (Grundregelwerk)
[„Sternenozean“ 5831 (Hörspielserie, Teil 1-25)
[„Das gestrandete Imperium“ (Perry Rhodan – Der Posbi-Krieg 1)“ 6081
[„Perry Rhodan: Der Posbi-Krieg“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6394
[„Die Zeitstadt“ (Perry Rhodan – Andromeda 6) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6740
[„Geisterschiff CREST IV“ (Perry Rhodan – Taschenheft 10)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6925
[„Stardust 1 – Episode 1-20 (Perry Rhodan 2500-2519) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7558
[„Stardust 4 – Episode 61-80 (Perry Rhodan 2560-2579) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8085

Perry Rhodan NEO – Zuflucht Atlantis / Welt der Ewigkeit (Folgen 23 + 24)

_NEO 23: „Zuflucht Atlantis“_

Im Herbst 2036: Perry Rhodan und seine Begleiter sind auf der Suche nach der Welt des Ewigen Lebens. Nicht nur sie haben sich dabei einem sogenannten Transmitter anvertraut. Drei weitere Wesen wurden von einem solchen Gerät durch Raum und Zeit geschleudert: Der Arkonide Crest, die aus Russland stammende Mutantin Tatjana Michalowna und der Topsider Trker-Hon stranden in der Vergangenheit, gut zehntausend Jahre vor ihrer Zeit. Nachdem sie auf Tramp, der sterbenden Welt, mit erschütternden Erlebnissen konfrontiert worden sind, gelingt ihnen die Flucht. Die »blinde« Transition mit einem arkonidischen Beiboot endet im Leerraum zwischen den Sternen. Crest und seinen Begleitern bleibt nichts anderes übrig, als einen Notruf abzusetzen. In Zeiten eines interstellaren Krieges zwischen dem Imperium der Arkoniden und den fremdartigen Methans ist das extrem gefährlich. Was ist, wenn die Methans zuerst auftauchen? (Verlagsinfo)

|Mein Eindruck:|

In diesem Roman, der die Handlung von Band 21 aufnimmt und dabei unter anderem auch Crest, Trker-Hon und Tatjana Michalowna folgt, erleben wir die Zerstörung von Atlantis … NEO-Style. Dass in „Atlantis“ der Name des bei den Rhodan-Fans beliebten Arkoniden ATLAN komplett enthalten ist, das ist kein Zufall. Ist es doch sein Kontinent auf Larsaff III … so hieß Terra damals noch.

Aber, aufgrund der „kriegsähnlichen Umstände“, die auf und über dem Planeten stattfinden, hat Atlan nicht lange Freude an seinem kleinen Reich. Und so ist gegen Ende, nach der Raumschlacht zwischen den Methans und den Arkoniden nicht mehr als ein paar Inseln davon übrig.

Als Gegenpol zu den ganzen Spannungen, die es hüben wie drüben in dem Konflikt gibt, hat der Autor einen eher ruhigen Handlungsfaden gesetzt, der mir wiederum zu ruhig war und mich sofort extrem an „Star Trek: Der Aufstand“ erinnerte. Eine weiter entwickelte Spezies beobachtet unerkannt eine primitivere. In diesem Fall ists der Arkonide Feltif de Khemrol, der Atlan unterstellt ist und auf Larsaf-III seinen Dienst tut. Dass er sich dabei zu sehr auf die einheimische Seherin D’ihra einlässt, bringt einen Schuss Romantik mit ins Spiel … was auch wieder nicht so meins war. Für mich bremste das den Rest zu sehr aus, aber, das ist ja Geschmackssache.

Mir gefiel die Action rund um und über Larsaf III besser, in die auch Crest und seine Begleiter verwickelt waren, aber eher passiv, nachdem sie von den dort stationierten Arkoniden vor den Methans gerettet wurden.

Und, wie sollte es auch anders sein, gehts mit dem nächsten Transmittersprung aus der Geschichte raus. Wer weiß, wo Crest diesmal landet … und wann?

|Hanno Dinger| startet als ruhiger Märchenerzähler, der seine Zuhörer nicht aufregen möchte. Zum Glück für die aber, gibt es auch Dialoge, in die er wie gewohnt mehr Feuer und Lebendigkeit legt, sodass das Abenteuer mit etwas Verzögerung doch noch im Hörkopfkinosaal ankommt. Dennoch bleibt Dinger bei den Beschreibungen der Umstände und Szenenumgebungen hinter der Hörfrische zurück, die er bei Unterhaltungen versprüht. Da legt er sich ins Zeug und verleiht den Charakteren auch wiedererkennbare akustische Merkmale. Der Rest klingt diesmal bei ihm oftmals ziemlich runtergelesen und der Hörer wird immer wieder aus der Atlantis-Spannung gerissen und in eine dunkle Sprecherkabine gezwängt, in der eine kleine Lampe über einem Skript schwebt, vor dem ein Sprecher sitzt, der fürs Ablesen bezahlt wird. Dinger könnte es auf jeden Fall besser, was er, je weiter sich die Lesung dem Ende neigt, auch anklingen lässt. Da wird er zunehmend lebendiger und auch flotter beim Erzählen.

_NEO 24: „Welt in Ewigkeit“_

Im Herbst 2036: Die Suche nach der Welt des Ewigen Lebens neigt sich ihrem Ende zu. Nach vielen Abenteuern in Raum und Zeit erreichen Perry Rhodan und seine Gefährten einen ungewöhnlichen Planeten, der physikalisch eigentlich nicht existieren dürfte: Es ist eine Halbkugel, die durch unbegreifliche Kräfte zusammengehalten wird – sie trägt den Namen Wanderer. Auch drei andere Wesen stoßen zu der seltsamen Welt vor: der Arkonide Crest, die aus Russland stammende Mutantin Tatjana Michalowna und der Topsider Trker-Hon. Sie alle treffen auf merkwürdige Bewohner Wanderers, mit denen sie nicht rechnen konnten, und müssen eine Reihe von Hindernissen überwinden. Ihr Ziel ist und bleibt dasselbe: Sie wollen die legendären Wesen treffen, die »länger leben als die Sonne« und die Unsterblichkeit als Geschenk verleihen … (Verlagsinfo)

|Mein Eindruck:|

Wann Crest nach seinem Transmitterdurchgang am Ende von NEO 23 gelandet ist, das ist schwer zu sagen, aber wo er gelandet ist, das ist überliefert: auf Wanderer. der Welt des ewigen Lebens. Ist damit die Reihe der Transmitterdurchgangs-Abenteuergeschichten zu Ende? Würde gut passen, ist dies doch das letzte Abenteuer des Zyklus.

Und auch Perry und seine Mannen haben es nach Wanderer geschafft, als Passagiere einer Kobaltblauen Walze. Erstmals sind also fast alle Bekannten aus dem Perryversum zusammen. Nur sind die Vorzeichen nicht ganz gleich. Während Crests Gruppe nach anfänglichen Verwirrungen direkt vom Diener der Superintelligenz ES empfangen und bearbeitet wird, muss Perrys Truppe sich durch einen Dschungel schlagen und trifft auf jede Menge Ilts … aber die sind zum Glück lieb und freundlich. Aber ganz so leicht wollte der Autor den Freunden das Wiedersehen wohl doch nicht gestalten. Außerdem hat er ja auch noch ein paar Seiten zu füllen gehabt.

Und so spielt dieses Abschlussabenteuer vornehmlich auf der Welt des ewigen Lebens und Perry trifft erstmalig auf ES. Perry gefällt ES und er bekommt die Unsterblichkeit angeboten … warum auch nicht, könnte man ja mal so machen, wenn man die Möglichkeiten dazu hat.

So ist der Zyklus also vorbei, der Transmitter-Rätsel-Such-Kreis geschlossen und wir können uns auf frische, neue Handlungsfäden im nächsten Zyklus freuen.

|Hanno Dinger| scheint beide Lesungen dieser Doppelausgabe am Stück aufgenommen zu haben, denn er fängt nicht als Märchenerzähler an, sondern so, wie er in NEO 23 geendet hatte, nicht langsam und bedächtig. Das macht schon mehr Spaß und erhöht den Kopfabenteuerfaktor. Schnell gibts vom Autor auch wieder jede Menge Dialoge zwischen unterschiedlichen Spezies und Geschlechtern zu vertonen, die er wieder mit einer Menge Leben füllt und prima ins Ohr des Hörers transportiert.

So wirkt das Zyklusabschlussabenteuer gleich viel dynamischer, auch wenn die Ilt Kitrai manchmal in den Ohren schmerzt … aber, das Skript sagt „piepsen“ und das könnte man auch noch unangenehmer umsetzen, als es Hanno Dinger hier tut. Bei der finalen „Konfrontation“ zwischen Perry und ES klang mir die Superintelligenz irgendwie zu tuckig … fast wie Bully Herbigs Winnetouch. In dieser Situation hat Rhodan sprechertechnisch die Hosen an und ES klingt … nicht wirklich mächtig.

_Der Sprecher:_

|Hanno Dinger| (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

|Die MP3s|

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

_Die Ausstattung:_

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von |Perry Rhodan NEO 24| zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

_Fazit:_

Nachdem sich Crests Transmitter-Sprunggruppe den Untergang von Atlantis hautnah ansehen durfte, musste der NEO-Hörer noch eine eher rührige Seitengeschichte mit anhören, die leider gar nichts mit der Gesamthandlung zu tun hat.

Im zweiten Hörbuch dieser Doppelfolge erleben wir dann den Zyklusabschluss und womöglich das Ende des „jede Geschichte startet mit einem Transmittersprung“-Erzählens. Die Springergruppen um Crest und Perry Rhodan treffen am Ziel ihrer Reise ein und der Terraner steht zum ersten Mal der Superintelligenz ES gegenüber. Die Unsterblichkeit, die dabei angeboten wird, wäre eine nette Belohnung für eine lange Rätselreise. Dass Perry sie aber gar nicht annehmen will, das ist schon sehr interessant.

Hanno Dinger braucht eine ganze Weile, bis er Fahrt aufgenommen hat, um dann gegen Ende der zweiten Lesung lebendiger und frischer zu wirken, als noch zu Anfang von NEO 23. Er entwickelt sich vom Märchenerzähler, der den Hörer nicht aufwecken möchte, zum spannend agierenden Erzähler, der gerade bei Dialogen mächtig punkten kann. Vielleicht lag es aber auch am oftmals ruhigen Skript des ersten Hörbuchs, dass Dinger dort nicht glänzen und erst gegen Ende der zweiten Lesung mehr zeigen konnte.

|2 MP3-CDs in Klappbox
NEO 23 – Zuflucht Atlantis: 5:44 Std. Spieldauer (ungekürzt), 66 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 24 – Welt der Ewigkeit: 6:05 Std. Spieldauer (ungekürzt), 60 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
ISBN: 978-3-943393-25-5|
http://www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist auch als Download-Version erhältlich.

_Perry Rhodan bei |Buchwurm.info|:_
|LEMURIA|:
[„Die Sternenarche“ 769 (Perry Rhodan – Lemuria 1)
[„Der Schläfer der Zeiten“ 871 (Perry Rhodan – Lemuria 2)
[„Exodus der Generationen“ 886 (Perry Rhodan – Lemuria 3)
[„Der erste Unsterbliche“ 949 (Perry Rhodan – Lemuria 4)
[„Die letzten Tage Lemurias“ 1021 (Perry Rhodan – Lemuria 5)
[„Die längste Nacht“ 1137 (Perry Rhodan Lemuria 6)

|LEMURIA|-Hörbücher:
[„Die Sternenarche“ (Perry Rhodan – LEMURIA 1) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6935
[„Der Schläfer der Zeiten (Perry Rhodan – LEMURIA 2) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7093
[„Exodus der Generationen“ (Perry Rhodan – LEMURIA 3) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7297
[„Der erste Unsterbliche“ (Perry Rhodan – LEMURIA 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7506
[„Die letzten Tage Lemurias“ (Perry Rhodan – LEMURIA 5) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7739
[„Die längste Nacht“ (Perry Rhodan – LEMURIA 6) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7983

|PAN-THAU-RA|:
[„Die Lebenskrieger“ 2189 (Perry Rhodan PAN-THAU-RA 1)
[„Die Trümmersphäre“ 2468 (Perry Rhodan PAN-THAU-RA 2)
[„Die Quantenfestung“ 3050 (Perry Rhodan PAN-THAU-RA 3)

|Perry Rhodan NEO| als Lesungen:
[„Sternenstaub“ + „Utopie Terrania“ (Perry Rhodan – NEO 1-2) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7559
[„Flucht aus Terrania“ + „Die Terraner“ (Perry Rhodan – NEO 7-8)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7736
[„Rhodans Hoffnung“ + „Im Licht der Wega“ (Perry Rhodan – NEO 9-10)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7935
[„Schlacht um Ferrol“ + „Tod unter fremder Sonne“ (Perry Rhodan – NEO 11-12)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7937
[„Schatten über Ferrol“ + „Die Giganten von Pigell“ (Perry Rhodan – NEO 13-14)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7934
[„Schritt in die Zukunft“ + „Finale für Ferrol“ (Perry Rhodan – NEO 15-16)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7982
[„Der erste Thort“ + „Der Administrator“ (Perry Rhodan – NEO 17-18)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8082
[„Unter zwei Monden“ + „Die schwimmende Stadt“ (Perry Rhodan – NEO 19-20)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8083
[„Der Weltenspalter“ + „Zisternen der Zeit“ (Perry Rhodan – NEO 21-22)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8126
[„Zuflucht Atlantis“ + „Welt der Ewigkeit“ (Perry Rhodan – NEO 23-24)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8229
[„Zielpunkt Arkon“ + „Planet der Echsen“ (Perry Rhodan – NEO 25-26)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8230

|Silber Edition|:
[„Die Para-Sprinter“ (Perry Rhodan – Silber Edition 24) (Lesung)“ (Hörbuch) 6330
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[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7985
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[„Die Laren“ (Perry Rhodan – Silber Edition 75, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6880
[„Die Laren“ (Perry Rhodan – Silber Edition 75, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6916
[„Raumschiff Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 76, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6950
[„Raumschiff Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 76, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6990
[„Raumschiff Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 76, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7027
[„Raumschiff Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 76, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7052
[„Im Mahlstrom der Sterne“ (Perry Rhodan – Silber Edition 77, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7091
[„Im Mahlstrom der Sterne“ (Perry Rhodan – Silber Edition 77, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7108
[„Im Mahlstrom der Sterne“ (Perry Rhodan – Silber Edition 77, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7142
[„Im Mahlstrom der Sterne“ (Perry Rhodan – Silber Edition 77, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7196
[„Suche nach der Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 78, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7270
[„Suche nach der Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 78, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7329
[„Suche nach der Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 78, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7377
[„Suche nach der Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 78, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7425
[„Spur des Molkex“ (Perry Rhodan – Silber Edition 79, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7486
[„Spur des Molkex“ (Perry Rhodan – Silber Edition 79, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7539
[„Spur des Molkex“ (Perry Rhodan – Silber Edition 79, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7588
[„Spur des Molkex“ (Perry Rhodan – Silber Edition 79, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7622
[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7685
[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7712
[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7757
[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7790
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7831
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7890
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7943
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7965

|Atlan – Zeitabenteuer|:
[„Söldner für Rom“ (Atlan Zeitabenteuer 7)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7505
[„Ritter von Arkon“ (Atlan Zeitabenteuer 8) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7933
[„Herrscher des Chaos“ (Atlan Zeitabenteuer 9) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8228

[„PERRY RHODAN: Odyssee“ 3240
[„Die Kaiserin von Therm“ 3241 (Perry Rhodan Silberband 94)
[„Die Rückkehr“ 1611 (Perry-Rhodan-Roman 2295)
[„Das Antares-Riff“ 1706 (Perry Rhodan Extra 2)
[„Perry Rhodan – Das Rollenspiel“ 2925 (Grundregelwerk)
[„Sternenozean“ 5831 (Hörspielserie, Teil 1-25)
[„Das gestrandete Imperium“ (Perry Rhodan – Der Posbi-Krieg 1)“ 6081
[„Perry Rhodan: Der Posbi-Krieg“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6394
[„Die Zeitstadt“ (Perry Rhodan – Andromeda 6) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6740
[„Geisterschiff CREST IV“ (Perry Rhodan – Taschenheft 10)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6925
[„Stardust 1 – Episode 1-20 (Perry Rhodan 2500-2519) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7558
[„Stardust 4 – Episode 61-80 (Perry Rhodan 2560-2579) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8085

Perry Rhodan – Herrscher des Chaos (Atlan Zeitabenteuer 9)

_Die |ATLAN – Zeitabenteuer| als überarbeitete Neuausgabe im „Blauband“:_

01 „An der Wiege der Menschheit“
02 „Säulen der Ewigkeit“
03 „Karawane der Wunder“
04 „Hüter des Planeten“
05 „Strafkolonie Erde“
06 „Wolken des Todes“
07 [„Söldner für Rom“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7505
08 [„Ritter von Arkon“ (Atlan Zeitabenteuer 8)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7933
09 _“Herrscher des Chaos“_
10 „Balladen des Todes“
11 „Kontinente des Krieges“
12 „Samurai von den Sternen“
13 „Die letzten Masken“

_Die Handlung:_

Könige und Kaiser, Kalifen und muslimische Heerführer – sie alle sind Herrscher des Chaos. In den Jahren zwischen 800 und 1200 nach Christi Geburt ringen sie um die Macht in den vom Krieg verwüsteten Ländern um das große Binnenmeer. Atlan, der zehntausend Jahre alte Arkonide, der später zum besten Freund Perry Rhodans wird, versucht Frieden zu stiften und entscheidende kulturelle Impulse zu geben. Er trifft auf Karl den Großen und Harun ar Rashid, auf Friedrich Barbarossa, Richard Löwenherz und Salahaddin, den Eroberer Jerusalems. (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Rund 350 Jahre nach den Ereignissen des letzten „Zeitabenteuers“ gibts Krieg zwischen den Franken und den Wikingern. Atlan steht ES-bedingt in den Diensten von Karl dem Großen und unterstützt ihn unter anderem dadurch, dass er ihm ein Dampfschiff baut. Die Wikinger sind ja bekanntlich gut zu Wasser und da konnten die Franken mit ihren Pferden nicht viel anrichten.

Trotz seiner Abneigung gegen die Wikinger, braucht Atlan aber doch ihre Hilfe, denn keine Hundert Jahre später (Zeitsprünge sind ja kein Problem, schließlich sinds ja auch „Zeitabenteuer“, die der Hörer mit Atlan erlebt … und zwischen denen legt er sich immer aufs Ohr) landen Arkoniden auf der Erde und besegeln den Atlantik. Warum sind sie eigentlich nicht gleich bis zu dem Punkt geflogen, zu dem sie wollen? Haben sie ihren Anschlussflug verpasst? Schade für Atlan und gut den Hörer, denn so ist die Reihe noch nicht so schnell vorbei, klappts irgendwie doch nicht so richtig zwischen ihm und den Raumfahrern und so muss er dann doch noch „etwas“ länger auf Terra bleiben.

Das gibt dem Autor die Chance, wieder einen bekannten Namen fallenzulassen, dem sich der Akonide anschließen kann, um mit ihm Abenteuer zu erleben: Leif Eriksson, der Entdecker Amerikas. Ja, er war wirklich als Erster da … knappe 500 Jahre vor Kolumbus.

Auch die Besucher-Arkoniden von vor ein paar Hör-Stunden sind teilweise noch auf der Erde und wieder eine ganze Zeit später versucht Atlan noch mal Kontakt zu ihnen aufzunehmen … das hat Erfolg und führt ihm eine neue Gefährtin zu, Alexandra von Lancaster. Der Name klingt irgendwie verdächtig nach „Lannister“ aus den beliebten DAS LIED VON EIS UND FEUER – Romanen … aber die entstanden später und somit ists keine Kopie.

Dass Atlan ständig und immer wieder neue Gefährtinnen hat, ist auch für einen außerirdischen Mann nichts Neues und Schlimmes, schließlich muss man sich ja auch mal die Zeit mit etwas anderem vertreiben, als Schlafen und im Auftrag von ES die Welt retten. Ok, einen Urlaub mit seinem Roboter Rico hatte er sich auch gegönnt … das war dann die in diesen Blauband eingebaute Kurzgeschichte „Ein Roboter auf Urlaub“. Diesmal hat er gleich zwei Mädels in seiner Tiefseekuppel. Und da Tyanna als Erste da war, muss Alexandra jetzt schlafen und er zieht mit der anderen los. Und auch Scarron Eymundsson, die sich viel später in die lange Reihe der Atlan-Freundinnen einreihen wird, hören wir ganz am Ende noch mal kurz.

Es gibt auch ein paar weitere interessante und bekannte Namen zu hören, wie Barbarossa und Richard Löwenherz, aber auch eine sehr traurige Begebenheit … eine seiner weiblichen Begleitungen wird ermordet und der Arkonide ist wieder monogam … relativ.

_Das Hörerlebnis:_

Renier Baaken legt sich ins Zeug und präsentiert eine durchweg prima Leistung. Ohne großartig die Stimme zu verstellen oder zu verzerren, gelingt es ihm in der Regel, allein durch Veränderung der Lautstärke, Sprechgeschwindigkeit oder einfach etwas mehr Pathos in der Stimme, die Charaktere für den Hörer unterscheidbar zu machen. So wirken die Dialoge sehr lebendig und die Szenenbeschreibungen klingen erzählt wie selbst erlebt und nicht abgelesen.

Allein Ezra, der „Händler“, dem Atlan Tyanna abkauft … der klang mir ein wenig zu krächzig und hoch. Und als er dann auch noch „Jehova“ sagt, musste ich grinsend an „Brian“ denken … „Steinigt ihn, er hat ‚Jehova‘ gesagt!“ … die Stimmlage ist ähnlich.

_Die Dauer der Lesung:_

Wer sich fragt, warum Renier Baaken für die Lesung eines ATLAN-Blaubandes 23 Stunden braucht, während seine Kollegen wie Josef Tratnik einen PERRY-RHODAN-Silberband in nur 17 Stunden vorlesen können, der hatte die Romanvorlagen noch nicht in der Hand.

Zwar sind beides Sammelbände, aber die Silberbände setzen sich aus Heftromanen zusammen und die Blaubände aus Taschenbüchern. Das erweitert den Umfang und macht die Lesungen länger. Gut für den Hörer, denn so gibts mehr zu erleben.

_Der Autor:_

Hans Kneifel (* 1945) wuchs er in Oberbayern auf, seit 1948 lebt er in München (und zeitweise auf Sardinien). Nach seiner Ausbildung zum Konditormeister und dem Begabtenabitur 1960 begann er ein Studium der Pädagogik, das er 1965 mit dem Staatsexamen abschloss. Er war danach Berufsschullehrer, bis er sich entschloss, freier Schriftsteller zu werden. 1956 debütierte er mit dem Roman „Uns riefen die Sterne“, inspiriert von dem Kinofilm „Endstation Mond“. 1965 erschien sein erstes „Perry Rhodan“-Taschenbuch, drei Jahre später wurde er in das Team der „Perry Rhodan“-Heftserie berufen. Bei der Stadtzeitschrift „Wir Münchener“ fungierte er in den achtziger Jahren als Chefredakteur. Nach jahrelanger Abstinenz schreibt er jetzt wieder als Gastautor an der „Perry Rhodan“-Heftserie mit. (Wikipedia)

_Der Sprecher:_

Renier Baaken (* 1949) ist freischaffender Sprecher für Synchron, Werbung, Industriefilm, Ladenfunk und Hörbücher. Er studierte in Düsseldorf englische und amerikanische Literaturwissenschaft, Psychologie, Philosophie und Theaterwissenschaft. Als Schauspieler war war er in Düsseldorf und Moers engagiert sowie in mehreren Fernsehspielen und -serien (z. B. „Achtung Zoll“, „MS Franziska“ etc.) Seit den 1990er Jahren verlegte er sich mehr und mehr auf Sprecherrollen. Seit 2002 spricht er verschiedene Rollen in „Perry Rhodan“-Hörspielen und seit 2007 liest er Hörbuch-Versionen der „Perry Rhodan“-Heftserie. (Perrypedia)

_Die Ausstattung:_

|Die MP3s und das Booklet|

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard, was nicht heißt, dass dieses Hörbuch schlechter klingt. Die MP3s sind nicht mit einer festen Bitrate codiert, sondern mit VBR, also einer variablen Bitrate zwischen 64 und 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende.

Das an eine Graphic Novel erinnernde Cover ziert nicht nur die beiden MP3-CDs, sondern auch die ID3-Tags der MP3-Dateien. Dazu bekommt der Hörer ein Booklet-Faltblatt, in dem die Technik-Credits zu finden sind und ein paar Infos zum Sprecher. Außerdem gibt es noch etwas Werbung für die MP3-CD-Version der Perry Rhodan |Silber Edition 119| , „Der Terraner“.

_Mein Fazit:_

Diesmal folgen wir Atlan durch die Jahre 800-1270 der Erdgeschichte und grasen dabei wie üblich auch ein paar bekannte Namen ab. Karl der Große, Leif Eriksson, Barbarossa, Richard Löwenherz, sie alle haben ihre Auftritte in diesem Zeitabenteuer und Atlan kämpft, entdeckt und vermittelt an der Seite des einen oder anderen, gegen den einen oder anderen. Zeit für Freundinnen hat er auch wieder, diesmal gleich für mehr als eine.

Gewohnt lebendig und mit viel schauspielerischem Einsatz vor dem Mikro begleitet Renier Baaken uns durch den Abenteuer-Tag … die Lesung dauert ja netto fast so lange. Alles klingt erzählt wie erlebt und nicht abgelesen wie ausgedruckt. Wieder mal eine gelungene Lesung, die Spaß macht und gut unterhält.

2 MP3-CDs
Spieldauer: 22:52 Stunden
Tracks: 241
Gelesen von Renier Baaken
Romanvorlage: ATLAN – Blauband 9 (1996), bestehend aus den Perry-Rhodan-Planetenromanen 89, 92, 279, 282 (Teil 2 und 3) und der Kurzgeschichte „Ein Roboter auf Urlaub“ aus dem Jubiläumsband 2
ISBN: 978-3-943393-37-8

www.einsamedien.de

Eine Hörprobe stellt der Verlag auch bereit: https://www.einsamedien.de/index.php?id=16&productID=39264

Das neunte Zeitabenteuer von ATLAN wird vom Verlag auch als Download-Version mit 1.8 GB angeboten. Zu finden ist es hier: https://www.einsamedien.de/index.php?id=16&productID=39264

John Sinclair Classics – Amoklauf der Mumie (Folge 13)

_Die Handlung:_

Jahrzehntelang versuchten Archäologen vergeblich, das Rätsel um die Mumie des ägyptischen Herrschers An Chor Amon zu lösen. Erst der Expedition von Professor Cornelius ist der Erfolg vergönnt, die geheime Grabkammer zu finden. Doch noch bevor er und seine Helfer die Pyramide wieder verlassen können, gibt es das erste Todesopfer. Den skrupellosen Cornelius hält das nicht ab, die Mumie nach London zu bringen, um sie der Öffentlichkeit vorzuführen. Dort nimmt das Unheil seinen Lauf … (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Dieses CLASSICS-Gruselabenteuer ist die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer 85, der erstmalig im April 1975 an den Kiosken unter dem Serientitel „Gespenster-Krimi“ zu kaufen war.

Nachdem die Sprecherin mit zusammengebissenen Zähnen die Einleitung wie immer zu ruckartig sprachmelodisch vertont, kanns auch endlich mumiengruselig werden. Abgesehen vom Wort-Staccato der Sprecherin. Selbst die absichtlich monoton gehaltenen Überleitungssätze des zweiten Sprechers verbreiten mehr Stimmung. Alexandra Lange-Baehr bekommt vom Skript diesmal aber auch ungewöhnlich viel und wesentlich mehr Gelegenheit, um unter Beweis zu stellen, dass sie sicher super als Märchenerzählerin oder für verruchte Liebesnovellen eingesetzt werden kann. Streckenweise wirkt das Hörspiel wie eine inszenierte Lesung. Grusel und Horror nehme ich ihr einfach nicht ab, zumal sie mit ihrer abgehackten Sprechweise, der seltsamen Betonung und Sprachmelodie viele Sätze in kleine Stücke fetzt und so keinen flüssigen Hörgenuss vermittelt, sondern eher Unruhe verbreitet, die nichts mit der Vorlage zu hat, von der sie abliest.

Aber nicht nur sie bekommt eine Menge Monologe vorgesetzt, auch der Geisterjäger selbst muss einen minutenlangen Vortrag zur Erklärung halten, damit der Hörer weiß, worum es geht und warum was passiert … oder passiert ist. Das bremst die Handlung und trübt den Hörspaß gewaltig … immerhin ist dies ein Hörspiel und keine Lesung mit wechselnden Sprechern.

Und leider dauert es auch eine gute halbe Stunde, bis „John Sinclair und die entführte Mumie“ endlich interessant wird und Johns Freund Bill Conolly bei seinen Ermittlungen die richtigen Fragen aufwirft. Bis dahin ist die Mumie weder Amok gelaufen, noch hat sie nennenswerten Schaden angerichtet, der den Hörer bis hierher an die Story fesseln konnte. Bislang gab es ja auch keine. Und selbst der Geisterjäger himself weiß eigentlich die ganze Zeit über nicht, ob das denn nun ein Fall für ihn ist … oder doch nicht. Da liegt die Betonung dann auf „Krimi“ und selbst das ist maßlos übertrieben.

Spannend und gruselig wird es aber auch dann immer noch nicht. Es dauert bis zum letzten Drittel des Hörspiels, wobei hier auch erst die letzten zehn Minuten ein wenig echtes Drama zu bieten haben. Trotzdem sind Sinn und Zweck der Hintergründe überhaupt nicht klar, auch wenn deren Auf- oder Erklärung nicht mehr viel genützt hätte, um das Hörspiel noch zu retten.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange-Baehr
Professor Cornelius – Peter Weis
Tessa Mallay – Christine Pappert
Bill Conolly – Detlef Bierstedt
Sheila Hopkins – Daniela Hoffmann
Professor Wickfield – Hasso Zorn
Inspector Spencer – Thomas Nero Wolf
Dennis Forster – Gerald Paradies
Phil Lester – Jens Wendland
Mary Sinclair – Luise Lunow
Omar – Samir Fuchs
Haddur – Tayfun Bademsoy
Sir James Powell – Karlheinz Tafel
Ansage – Jürgen Holdorf

sowie Sebastian Schulz, Uwe Hügle, Jan-Gregor Kremp, Marco Göllner, Peter Woy, Simone Brahmann, Julia Fölster, Frank Jordan, Tim Kreuer, Alexander Rieß und Sonja Stein

|Technik-Credits:|

Hörspielskript: Michael Koglin
Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
Gitarren im John-Sinclair-Theme: Jan Frederik
Produktion: Marc Sieper (Lübbe Audio)

|Die Ausstattung:|

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt ist mit einem auf den Betrachter zustürzenden Mumie bedruckt und weicht bis auf die Tatsache, dass hier eine Mumie zu sehen ist, komplett vom hier umgesetzten Heftroman der „Gesoenster-Krimi“-Reihe ab. Zu lesen gibt es eine Aufstellung nebst Cover der bereits veröffentlichten CLASSICS-Folgen sowie der kommenden Folge „Dämonos“. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

_Mein Fazit:_

Dies war die bislang schwächste CLASSICS-Episode der Sinclair-Reihe. Wer auch immer diesen Roman zur Verhörspielung ausgewählt hat, wird sich wenig Freunde gemacht haben.

Die erste Hälfte des Hörspiels erinnert eher an eine inszenierte Lesung, in der die gewohnt unpassende Sprecherin einen viel zu hohen Wortanteil hat und am Ende im Wechsel mit dem Geisterjäger selbst ständig die Szenen und Umstände beschreiben muss.

Die Mumie läuft hier weder Amok, noch bekommt sie vom Skript generell viel zu tun beziehungsweise zu morden. John und Bill ermitteln bis zum Ende und der Showdown ist dann verdammt schnell, unspektakulär und ähnlich langweilig wie die Hörstunde zuvor.

Wer einen Spannungsfaden findet, der sieht ihn die ganze Zeit über auf gleich tiefem Niveau dahinsiechen, gegen Ende eine kurze Spitze anzeigen, um kurz darauf schnellstens wieder zu versinken … wortwörtlich.

Hoffentlich wählt der Verlag beim nächsten CLASSICS-Abenteuer ein spannenderes Heft zur Vertonung aus.

|1 Audio-CD
Spieldauer: 63:58 Min.
Tracks: 11
ISBN-13: 978-3-7857-4379-9|
http://www.luebbe-audio.de

Über 50 Rezensionen rund um den beliebten Geisterjäger |John Sinclair| findet ihr in [unserer Datenbank]http://buchwurm.info/book

Böhnhardt, Michael – Luftschiff des Doctor Nikola, Das

_|Doctor Nikola| von Guy N. Boothby:_

01 [„Die Rache des Doctor Nikola“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6319
02 [„Die Expedition des Doctor Nikola“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6746
03 [„Das Experiment des Doctor Nikola“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7041
04 „Der Palazzo des Doctor Nikola“

und die Fortsetzungen von verschiedenen Autoren:

05 _“Das Luftschiff des Doctor Nikola“_
06 „Das Serum des Doctor Nikola“ (2013)

_Das geschieht:_

Im Februar des Jahres 1920 ist abzusehen, dass die zaristischen „Weißen“ den bolschewistischen „Roten“ im russischen Bürgerkrieg unterliegen werden. Nur im Osten des zerstrittenen Riesenreiches können sich die Weißen noch halten. Zu denen, die weiter für die Monarchie kämpfen, gehört Baron Robert von Klingenberg. Er ist sich der nahen Niederlage ebenso wie der Tatsache bewusst, dass man ihn als Offizier und Kommandeur eines Kosakenregiments, das den „Roten“ manchen bitteren Schlag versetzt hat, umgehend hinrichten wird.

Klingenberg will mit einem kühnen aber verzweifelten Plan das Schicksal herausfordern: In Wladiwostok ist der englische Herzog von Glenbarth an Bord eines riesigen Luftschiffs eingetroffen. Eigentlich wollte er die „Weißen“ unterstützen, die ihm jedoch misstrauen. Klingenberg lernt den frustrierten Adeligen und seine Gattin, Lady Gertrude, kennen. Das Gespräch kommt auf einen gemeinsamen Bekannten – Dr. Nikola, das verbrecherische aber hochintelligente Genie, das sich vor zwei Jahrzehnten auf der Suche nach dem Ewigen Leben in ein tibetisches Kloster zurückgezogen hat. Nur er könnte Annabelle, der jungen Glenbarth-Tochter, helfen, die ihre Eltern begleitet, obwohl sie unter einer schweren Krankheit leidet.

Nikola gehört aktuell dem Hofstaat des Bogdo Khan an, der als mongolische Inkarnation Buddhas verehrt wird. Die Chinesen, die seit 1919 über die Mongolei herrschen, halten den Khan als Geisel in einer Bergfestung gefangen. Dorthin soll Glenbarth sein Luftschiff lenken, damit man die Gefangenen befreien kann.

Der Coup glückt. Mit dem Khan und Dr. Nikola an Bord flüchtet man ins ebenfalls chinesisch besetzte Urga. Dort soll Nikola Annabelle heilen. Dies lässt ihm noch genug Zeit, eine seiner meisterhaften Intrigen einzufädeln und die Mitglieder der Expedition gegeneinander auszuspielen, um sie seinem Willen zu unterwerfen …

_Manchmal kommen sie doch zurück_

So etwas ist selten, um es untertreibend auszudrücken: Ein in Australien und England ausgebrüteter und bei der angelsächsischen Leserschaft beliebter Serienheld geht nach dem Tod seines geistigen Vaters ins Exil und kehrt 111 Jahre später zurück – ausgerechnet in Deutschland, wo man ihm bei seinem ersten Erscheinen keinen besonders warmen Empfang geboten hatte: Von den vier Doctor-Nikola-Romanen, die Guy Newell Boothby (1867-1905) verfasst hatte, erschienen hierzulande nur zwei. Erst 2010 kamen auch wir Deutschen in den Genuss sämtlicher Nikola-Schurkereien. Der Wurdack-Verlag hatte sich ihrer angenommen und diese vier Bücher neu übersetzen lassen bzw. erstmals veröffentlicht.

Offensichtlich fand der böse aber faszinierende Nikola immer noch bzw. endlich ein Publikum. Es kam sogar noch besser: 1901 hatte Boothby den seiner Tücken müden Nikola in ein tibetisches Kloster abgeschoben. Vermutlich hätte er ihn selbst reaktiviert, wäre ihm eine weitere Nikola-Geschichte eingefallen, doch Boothbys früher Tod im Alter von nur 37 Jahren setzte solchen mutmaßlichen Plänen ein Ende.

Ein Jahrhundert später leistet Autor Michael Böhnhardt deutlich mehr, als nur in die Bresche zu springen. Er hatte die Nikola-Romane erst quasi ‚privat‘ und später für den Wurdack-Verlag übersetzt und sich dabei in die Welt des nicht plakativ bösen, sondern vor allem manipulativen Doktors eingearbeitet und eingelebt. So war Böhnhardt eine naheliegende Wahl, als Doctor Nikola aus dem Ruhestand geholt und in ein weiteres Abenteuer geschickt werden sollte.

|Nikolas doppelte Frischzellenkur|

Der Autor stand dabei vor einer doppelten Herausforderung. Einerseits sollte er an den Nikola-Handlungsbogen anknüpfen, der freilich über ein Jahrhundert alt sowie gealtert war, weshalb Böhnhardt andererseits inhaltlich und formal behutsam aber deutlich aktualisieren musste. Der heutige Leser schätzt auch in einer ‚historisierenden‘ Geschichte gewisse viktorianische Standards und Klischees nicht mehr. Also ist die weibliche Hauptfigur keineswegs auf die Rollen Opfer bzw. zukünftige Braut beschränkt, und auf den männlichen Arm ist sie nur insofern angewiesen, als sie seinen Besitzer in einer maskulin geprägten Gesellschaft geschickt dorthin lenkt, wo sie ihn sehen möchte. Auch als sexuelle Wesen dürfen Frauen nun auftreten, ohne dadurch als Handlanger des Teufels gebrandmarkt zu werden.

Michael Böhnhardt ist als Autor deutlich skrupulöser als Guy Boothby, der meist an mehreren Büchern gleichzeitig schrieb bzw. sie in einen Phonografen diktierte. Daraus resultiert eine Literatur, die auch deshalb ebenso trivial wie rasant ist, weil ihr Verfasser Abgabetermine einhalten musste. An aufwändige Hintergrundrecherchen war nicht zu denken. Deshalb beschränkt sich Boothby auf vage geografische, historische, kulturelle etc. Rahmenfakten, während Böhnhardt deutlich weiter ausholt und präzise wird, ohne die Tatsachen – die in einem ausführlichen Nachwort erläutert werden – die Handlung dominieren zu lassen. Die satte Unterfütterung des Geschehens ist eine echte Bereicherung. Böhnhardt ersetzt Boothbys unbekümmerten Handlungsfluss, den dieser sich als geborener Geschichtenerzähler und Zeitgenosse gestattete und gestatten konnte, durch eine kontrollierte Form des Erzählens.

|Mehr Fleisch auf den Knochen|

Diese Feststellung beinhaltet bereits die Antwort auf die Frage, ob sich der ’neue‘ Nikola vom ‚alten‘ unterscheidet: ja – und zwar deutlich. Von Anfang an verzichtet Böhnhardt auf den Versuch, den Boothby-Stil nachzuahmen. Als Übersetzer von vier Nikola-Romanen hätte er es versuchen können. Selbst ein Gelingen wäre freilich kein Gewinn gewesen, denn um es mit anderen Worten noch einmal deutlich zu machen: 2012 schreibt man einfach nicht mehr wie 1900.

Dies schließt eine Handlungsführung ein, die den Helden nicht nur von Punkt A nach B usw. bringt, sondern einen roten Faden erkennen lässt. Boothby verließ sich auf ein grobes Konzept sowie darauf, dass ihm schon etwas einfallen würde. Das Ergebnis war oft danach, wenn wieder einmal der Zufall die Logik oder Routine die Inspiration vertreten musste. Solche Lücken und Sprünge weist diese Handlung nicht auf, obwohl „Das Luftschiff des Doctor Nikola“ seine Insassen ebenfalls rasant von Ort zu Ort bringt.

Die Einbettung in ein durchaus konkretes historisches Umfeld bedingt eine gewisse Handlungsdisziplin, gibt aber auch interessante Entwicklungsmöglichkeiten vor. In einem nächsten Schritt beeinflusst es die Figurenzeichnung. Boothbys Helden und Bösewichte waren lebendig und farbenfroh aber eindimensional. Nicht nur der heutige Leser weiß beinahe stets, wie sie denken und handeln werden. Das Rollenbild hat sich jedoch auch in der Trivialliteratur geändert: Aus Schwarz oder Weiß wurde Grau in allen Schattierungen. Boothby hat in dieser Hinsicht experimentiert, sich dabei jedoch auf die Nikola-Figur beschränkt.

|Keine Tat ohne Hintergedanken|

Böhnhardt zeigt wesentlich mehr Mut zur Ambivalenz und geht dabei über Nikola hinaus. Robert von Klingenberg, die eigentliche Hauptfigur, ist kein Held, der auch deshalb naiv in Nikolas Fallen tappt, weil ihm solche manipulative Niedertracht fremd ist. Klingenberg ist ein durch Erfahrung zynisch gewordener Idealist, der sich bei Bedarf sehr unheldenhaft benimmt und damit leben kann.

Interessant ist die Neuinterpretation des Herzogs und der Herzogin von Glenbarth. Sie hatten sich in „Der Palazzo des Doctor Nikolas“ gefunden und waren von Boothby in die üblichen Rollen – wackerer britischer Edelmann bzw. Jungfrau in Not – gepresst worden. Böhnhardt lässt nunmehr den Herzog nach der eigenen Tochter gieren, während Gattin Gertrude einerseits nach Kräften fremdgeht sowie kein Problem damit hat, mit Nikolas Hilfe der genannten Tochter die Jugend zu rauben.

Nikola selbst wird von Böhnhardt verständlicher als von Boothby als Mensch gezeichnet, der sich gänzlich seiner Suche nach Wissen verschrieben hat. Die erworbenen Kenntnisse sucht Nikola voller Neugier aber dabei skrupellos in die Tat umzusetzen. Ausgerechnet der so kindisch wirkende Bogdo Khan hat ihn durchschaut, der die Menschen nur als Versuchskaninchen für seine Experimente zwischen Wissenschaft und Magie betrachtet. Gänzlich über jegliche Niedertracht erhaben ist aber auch Dr. Nikola nicht, was für einen gelungenen Finaltwist sorgt. Bevor er sich nach Europa absetzt, um sich dort neuerlich als graue Eminenz im Hintergrund zu etablieren, zahlt er Klingenberg dessen ‚Ungehorsam‘ heim.

Das nächste Mal werden wir in den „Goldenen Zwanzigern“ auf Nikola treffen, der sich als wahrer Kosmopolit in Berlin eingenistet hat. Nach dem gelungenen (sowie abermals als Sammler-Ausgabe schön gestalteten) Neu-Einstand darf man sich auf die Rückkehr des inzwischen unsterblichen Schurken freuen, den wir irgendwann womöglich – die Resonanz bei der Leserschaft wird es entscheiden – in der aktuellen Gegenwart werden sehen können.

|Paperback: 220 Seiten
ISBN-13: 978-3-938065-89-1|
http://doctornikola.blogspot.com

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Knopp, Guido – Wettlauf zum Südpol, Der: Das größte Abenteuer der Geschichte

Als sich im vergangenen Jahr die Entdeckung des Südpols exakt und genau zum einhundertsten Mal jährte, schien dies in der Wissenschaft lediglich ein Randthema zu bleiben, auch wenn die Verdienste der damaligen ‚Wettkämpfer‘ Roald Amundsen und Robert Falcon Scott insbesondere für die geografische Sparte eine immens große Errungenschaft werden sollte. Guido Knopp, bekannt aus zahlreichen geschichtsträchtigen Dokumentationen, hat diesen Anlass jedoch genutzt, um die einstige Legende noch einmal wiederzubeleben, gleichzeitig aber auch einen modernen Wettbewerb auszuschreiben, bei dem sich zwei Teams aus Österreich ähnlich wie seinerzeit Norweger und Briten darum ’streiten‘ sollten, wer nun tatsächlich als Erstes den südlichsten Punkt des Erdballs erreichen würde. Parallel dazu wurde das Projekt auch in Buchform aufbereitet und liefert neben einigen Szenenbeschreibungen des aktuellen Rennens auch alle essentiellen Details zur vergleichsweise wesentlich beschwerlicheren Mission aus dem Jahr 1911.

Allerdings beschränkt sich der Professor in erster Linie darauf, die wesentlichen Dinge zu analysieren und nicht zwingend Stellung zu den zahlreichen Fehlern zu beziehen, die vor allem die Expedition des britischen Stoßtrupps unter der Führung von Robert Falcon Scott begleitet haben. Zwar deckt Knopp anhand der Tagebucheinträge von Scott und seinen Gefährten immer wieder auf, mit welch leichtsinnigen Trugschlüssen sich die Briten seinerzeit selber das Leben schwer gemacht und ihre Mission schließlich auch in den persönlichen Exitus getrieben haben, allerdings bezieht er in einem Schlusswort noch einmal ganz klar Stellung und warnt davor, sich einer zu einseitigen Darstellung hinzugeben, die ausschließlich den ‚Sieger‘ Amundsen als unfehlbare Instanz der Südpol-Forschung auf den Thron hievt. Denn, das stellt Knopp ganz klar heraus, Scott hatte neben seinen weniger günstigen Entscheidungen auch noch mit einer Reihe ungewöhnlicher Wetterkapriolen und unverhältnismäßig vielen anderen Pechfaktoren zu kämpfen, die nicht nur auf sein schwächer ausgeprägtes Planungsgenie zurückzuführen sind, sondern in der Summe als unglückliche Schicksalsfügung gewertet werden müssen. Und genau diese Neutralität, mit der man dieser Mission in „Der Wettlauf zum Südpol: Das größte Abenteuer der Geschichte“ entgegentritt, macht die hiesige Aufbereitung auch zu einer der sympathischsten zu dieser Materie, ohne dabei bedeutsame Fakten außen vor zu lassen bzw. den wissenschaftlichen Standpunkt zu ignorieren.

Doch bevor man sich überhaupt dem Resultat des damals nicht zwingend als Wettrennen initiierten Schaulaufens von Amundsen und Scott widmet, wird man erst einmal mit der ebenfalls eminent wichtigen Vorgeschichte vertraut gemacht und mit den Ereignissen konfrontiert, die erst dazu führten, dass sich Amundsen und sein britischer Kontrahent auf den Weg zum Südpol machten. Ränke wurden geschmiedet, für die ‚gute Sache‘ gelogen, unzählige Täuschungsmanöver vorgenommen und schließlich doch für beide Parteien unmissverständlich klargestellt, dass es bei dieser Reise nur einen Sieger und einen absoluten Verlierer geben wird. Und Letztgenannter musste diese Niederlage sowie seine zahlreichen Fehler mit dem Leben bezahlen.

_Die Art und Weise_, wie sich Knopp nun diesem Thema nähert, mag vielleicht eine eher massenkompatible sein, jedoch beinhaltet sie schlussendlich all jene Fakten, die für das Verständnis, die Entwicklung der Missionen, das besondere Prestige und vor allem auch für die Wissenschaft von entscheidender Aussagekraft sind. Darüber hinaus zeichnet er nicht nur von den beiden Hauptakteuren ein sehr aufschlussreiches Psychogramm, durchdringt ihr teils sehr depressives Seelenleben (Scott) und analysiert überdies immer wieder die menschliche Seite der beiden Kämpfernaturen. Dabei stellt der Autor auch klar die elementaren Unterschiede zwischen dem treu ergebenen Marine-Kapitän Robert Falcon Scott und dem – so würde man es heute wahrscheinlich beschreiben – fast schon alternativ ausgerichteten Organisationstalent Roald Amundsen heraus. Zwar fuhren beide eine klare Linie, jedoch bewahrte der hart durchgreifende Norweger bis zuletzt seinen Verstand und ließ sich nicht von persönlichen Fehden und Missgunstentscheidungen beeinflussen – und dies sollte am Ende auch ausschlaggebend für den Erfolg sowie die unbeschadete Rückkehr in den Heimathafen sein.

Doch was ist nun mit den Helden von heute? Die Teams, die von Markus Lanz respektive Joey Kelly angeführt wurden, erlebten mit den Hilfsmitteln der heutigen Zeit eine ähnlich beschwerliche Reise, musssten sich aber selbstredend nie Gedanken über ein mögliches Ende im ewigen eis machen. bestens ausgestattet, zur Not von den TV-Teams unterstützt, durchlebten sie dennoch einige Extreme und mussten an die Grenzen der körperlichen und seelischen Belastbarkeit gehen. Inwieweit dies jedoch tatsächlich mit dem vergleichbar ist, was die Vorbilder dieses Wettkampfes leisten mussten, sei definitiv dahingestellt. Denn auch wenn eine ausgesprochen stabile Psyche und eine überdurchschnittliche physische Fitness erforderlich sind, um die immensen Strapazen einer solchen Expedition zu bestehen, so sind die Beweggründe natürlich völlig anders gewesen. Und insofern sollte man den Wettbewerb aus dem Jahr 2011 auch nicht zwingend mit jenem 100 Jahre zuvor vergleichen. Er ist eine Erinnerung und eine Ehrerweisung an Amundsen und Scott, das sicherlich. Aber unterm Strich it er natürlich auch gewissermaßen eine Show für die Medien, die jedoch – und das ist eben das schöne – weder sensationslüstern noch aufgeblasen war und ist, sondern ausschließlich dokumentieren sollte, wie strapaziös ein Reise in den absoluten Süden und die damit verbundenen Bedingungen sein würden. Und die Darstellung dessen ist Guido Knopp wirklich gut gelungen.

Zur Aufteilung des Inhalts sei zum Schluss gesagt, dass die historische Aufarbeitung den Löwenanteil der 336 Seiten verschlingt und es nur gelegentlich kurze Zwischeneinwürfe mit der Darstellung der jüngeren Mission gibt. Hier werden Materialfragen geklärt, die Physis analysiert, ab und zu auch ein Blick auf die Mittel der Technik geworfen und schließlich auch mal ein Wort über die wunderbare Eislandschaft verloren. Diese Strukturierung ist für das Lesevergnügen grundsätzlich von Vorteil; nur hätte man vielleicht beherzigen sollen, dass es nicht viel Sinn macht, ein Kapitel immer wieder mit derartigen Sequenzen zu unterbrechen, da man ständig hin und her blättern muss, um nicht den Faden zu verlieren. An den jeweiligen Enden einer Episode zum Wettkampf Scott vs. Amundsen wäre ebenfalls ausreichend Raum für diese Skizzierungen gewesen.

_Weitere Kritikpunkte sind_ dann aber nicht zu benennen; im Gegenteil: Professor Guido Knopp hat hier einen sehr kurzweiligen Erlebnisbericht mit einem authentischen Bezug zu den legendären Expeditionen aus dem Jahr 1911 geschaffen, der nicht nur einen genauen Überblick über die damaligen Geschehnisse liefert, sondern mehr oder weniger unbewusst auch die Entwicklungen in der Polarforschung anhand der jeweiligen Missionsresultate vor Augen führt. Prädikat: Absolut lesenswert!

|Taschenbuch: 336 Seiten
ISBN-13: 978-3442744503|
http://www.randomhouse.de/btb

_Guido Knopp bei |Buchwurm.info|:_
[„Hitlers Manager“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1239

Jaud, Tommy – Überman

Mit Simon Peters ist es so eine Sache: Es ist ein ständiges Auf und Ab für ihn. In „Vollidiot“ hat er noch die Milchaufschäumerin im gegenüberliegenden Starbucks angehimmelt, ohne sich zu trauen, sie überhaupt mal anzusprechen. Aber in „Millionär“ war ihm dann plötzlich das Glück hold, denn am Ende hatte er tatsächlich unverhofft das Geld in der Tasche, um eine unliebsame Nachbarin loszuwerden. Im neuen Roman „Überman“ allerdings fällt Simon erneut in ein tiefes Loch …

_Zurück auf Los_

Eigentlich hatte Simon Peters ausgesorgt: Mit seinem Freund zusammen hat er vier Millionen Euro gemacht, sodass selbst nach Abzug der Steuer für jeden mehr als eine Million Euro übrig waren. Doch statt sich damit wie sein Geschäftspartner ein schönes Leben zu machen, kauft Simon über den windigen Finanzberater Sarantakos rumänische Waldfonds. Und dann dauert es nicht lange, bis sein Portfolio die stolze Zahl von minus 211,2 Prozent anzeigt. Simon ist komplett pleite, sein Dispo bis ans Limit ausgereizt und dann kommt auch noch ein ziemlich offiziell aussehender Brief, der Simon Peters darauf aufmerksam macht, dass er eine Summe in sechsstelligem Bereich an Steuern nachzahlen muss …

Als Simon schon dachte, es könne nicht schlimmer kommen, eröffnet ihm Freundin Annabelle auch noch, dass sie ihren Job gekündigt hat, um ein Studium an einer teuren Privatuni aufzunehmen, für das sie zudem eine zweite Wohnung benötigen würde. Simon fällt aus allen Wolken. Doch er wäre nicht Simon Peters, wenn er in dieser Situation verzweifeln würde. Stattdessen fasst er neue Pläne: Als Erstes will er Jamie Oliver verklagen, der kackfrech behauptet, man könne seine Gerichte in 30 Minuten nachkochen, Simon dagegen braucht stolze 1221 Minuten – inklusive der Lieferzeit für die benötigte Küchenmaschine. Aber auch den 21. Dezember 2012 will er sich zunutze machen, schließlich steht der Weltuntergang bevor. Simon beschließt, einen Bunker zu mieten, voll auszustatten und Bunkerplätze teuer zu verkaufen. Als der Plan scheitert, sattelt Simon um und nutzt stattdessen einen urigen Weinkeller für seine Zwecke.

Doch ob die Welt am 21. Dezember wirklich untergeht? Zumindest für Simon? Das sei natürlich nicht verraten.

_Superman – Überman – Simon_

Simon Peters bleibt nicht viel Zeit um sich aus seiner Finanzmisere herauszulavieren, also will er sich von seinem Hausarzt Tabletten verschreiben lassen, die ihn bis zum Stichtag der Steuernachzahlung wach halten. Doch dieser empfiehlt Simon stattdessen eine ganz neue Schlaftechnik – die Überman-Schlaftechnik. Nur zwei Stunden Schlaf, verteilt auf regelmäßige 20-Minuten-Nickerchen sollen demnach ausreichen. So zumindest die Theorie. Aber bei Simon klappt natürlich nie etwas nach Plan, also fällt er auch schon mal „an sehr kostspieliger Stelle“ für etliche Stunden in den Tiefschlaf. Natürlich wartet Tommy Jaud hier wieder mit den abstrusesten Situationen auf.

Tommy Jaud schreibt nicht einfach nur witzige Unterhaltungsliteratur, sondern seine Bücher sprühen von der ersten bis zur letzten Zeile vor Gags. Es gibt kaum einen Satz, der nicht irgendeinen Witz enthält, auch alltägliche Situationen sucht man vergeblich, denn in Simon Peters Leben ist nichts alltäglich, dafür sorgt er schon selber. Simon ist ein so chaotischer, meist selbstsüchtiger, aber dennoch liebenswerter Charakter und es ist eine Freude, ihn in seinem Leben ein Stückchen zu begleiten. Er verscherzt es sich in „Überman“ nach und nach nicht nur mit all seinen Freunden – schlussendlich verliert er bei Facebook sämtliche Freunde -, sondern auch mit seiner Freundin Annabelle. Aber aufgeben gilt natürlich nicht, und das führt dazu, dass Simon Peters von einer Katastrophe in die nächste stolpert.

Bislang habe ich Tommy Jauds Bücher stets als Hörbuch konsumiert und mich köstlich amüsiert und lauthals lachen müssen – egal, wo ich gerade gehört habe. Nicht nur Christoph-Maria Herbst, sondern auch Jaud selbst überzeugten als Sprecher auf ganzer Linie und feuerten gekonnt ein Feuerwerk an Gags ab. „Überman“ war das erste Buch von Tommy Jaud, das ich selbst gelesen habe – und wird auch das Letzte bleiben. Nicht weil mir das Buch nicht gefallen hat, sondern weil man es einfach hören muss! Eine Lesung ist um so vieles lebendiger, dass sie den tollen Witzen aus Jauds Feder das i-Tüpfelchen aufsetzt.

_5 Sterne mit Einschränkung_

Wer die anderen Geschichten von Simon Peters kennt, muss unbedingt auch zu „Überman“ greifen, denn Tommy Jaud ist sich wieder auf ganzer Linie treu geblieben. Dennoch kann ich das Buch nur mit Einschränkung empfehlen, denn die Hörbücher sind einfach noch um ein Vielfaches lustiger und unterhaltsamer. Also: Unbedingt zugreifen, allerdings zum Hörbuch!

|Hardcover, 368 Seiten
ISBN-13: 978-3-651-00032-2|
http://www.fischerverlage.de

Star Wars – Der Zorn der Mara Jade (Erben des Imperiums 3)

Die THRAWN-Trilogie:

Teil 1: „Erben des Imperiums“
Teil 2: „Die dunkle Seite der Macht“
Teil 3: „Das letzte Kommando“

Die Hörspiel-Umsetzung von „Erben des Imperiums“:

Teil 1: „Der Wächter des Mount Tantiss“
Teil 2: „Das Imperium greift an“
Teil 3: „Der Zorn der Mara Jade“
Teil 4: „Die Schlacht um Sluis Van“

Die Handlung:

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Robert Jackson Bennett – Silenus

Eigentlich sucht George seinen Vater. Als er ihn findet, wird er in dessen Theatergruppe aufgenommen, die nach Feierabend die Apokalypse verhindert; es schließen sich gefährliche Abenteuer im Diesseits und anderen Welten an … – Es gibt sie also noch: Autoren für „Urban Fantasy“, die ein fantasiereiches Garn nicht ohne Längen und Klischees aber ohne kussfeste Vampire oder rollige Werwölfe spannend über die volle Seitendistanz bringen.
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Trudi Canavan – Die Königin (Sonea 3)

Sonea

Band 1: Die Hüterin“
Band 2: Die Heilerin“
Band 3: „Die Königin“

Lorkin konnte die Verräterinnen tatsächlich überreden, ihn gehen zu lassen. Aber kaum ist er zurück in Arvice, läßt König Amakira ihn festsetzen. Da Dannyls Versuche, ihn loszueisen, keinen Erfolg zeigen, beschließt die Gilde, Sonea nach Sachaka zu schicken. Doch Lorkins Befreiung ist nicht ihre einzige Aufgabe …

Cery hat Skellin inzwischen kaum noch etwas entgegenzusetzen. Wohl oder übel flieht er in die Tunnel unter der Gilde. Aber noch immer ist er nicht bereit aufzugeben, statt dessen plant er, Skellin eine Falle zu stellen.

An der Charakterzeichnung hat sich, abgesehen davon, dass Lorkin etwas selbstbewusster geworden ist, nicht viel getan. Durch die Spannungen aufgrund Lorkins Aufenthalt bei den Verräterinnen ist Dannyl in Bezug auf Ashaki Achati ein wenig in die Zwickmühle geraten, und auch um Sonea entwickelt sich ein Hauch von Romantik. Letztlich bleibt es jedoch, wie schon bei Lorkin und Tyvala, bei einem Hauch. Wirklich tragfähig war das alles nicht.

Folglich musste die Handlung den Leser ganz allein bei der Stange halten. Leider ist auch das nicht so ganz geglückt. Das liegt daran, daß alles sich nur sehr langsam entwickelt.

Der Strang um Cery ist kurzzeitig interessant, bis er und seine Begleiter Gol und Anyi die Tunnel unter der Gilde erreichen. Dann geht es erst einmal seitenlang darum, wie die drei, teilweise mit Lilias Hilfe, das Notwendigste für einen längeren Aufenthalt besorgen. Erst als Cery anfängt, über eine Falle für Skellin nachzudenken, wird es etwas interessanter, aber auch hier tut sich erst mal wenig. Ich hatte größere Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Zutaten für die Falle erwartet. Erst, als der Zeitpunkt gekommen ist, sie zuschnappen zu lassen, zieht hier die Spannung an.

Soneas Strang bietet überhaupt keine Spannung. Ihre Reise verläuft quasi vollständig ereignislos bis Arvice, das kurze Treffen hinter der Grenze am Rand der Gebirge, hat auf die eigentliche Geschichte überhaupt keine Auswirkungen.

Das gilt zunächst auch für die Ereignisse um Lorkin. Was im Gefängnis geschieht, ist zwar grausam, aber nicht im geringsten spannend, weil Lorkin selbst zu keiner Zeit in Gefahr ist. Erst als die Verräterinnen wieder mehr ins Zentrum des Geschehens rücken, zieht der Spannungsbogen an und wirkt sich durch Achatis Warnung an die Bewohner des Botschaftshauses sogar ein wenig bis dorthin aus.

Bis der Leser so weit ist, hat er allerdings bereits gut zwei Drittel des Buches gelesen. Schade nur, daß das bißchen Spannung, das sich bis dahin entwickelt hat, vollkommen wirkungslos verpufft. Denn die Auflösung der brenzligen Situationen erfolgt beinahe spielerisch. Ganz plötzlich sind sämtliche Probleme behoben, quasi mit einem Fingerschnipsen. Der Kampf in Arvice ist für die Sieger ein Spaziergang! Keinerlei ernstzunehmende Hinterhalte, und auch die Bedrohung innerhalb der letztlich siegreichen Truppen löst sich sozusagen von selbst in Luft auf, versandet einfach. Die Ereignisse in Imardin sind sogar innerhalb eines einzigen Absatzes erledigt.Keinerlei Komplikationen, keinerlei unvorhergesehene Wendungen. So einfach war es, dass ich mich regelrecht betrogen fühlte. So einfach, dass es schon unlogisch war.

Selbst wenn den magischen Ringen mehr Raum gelassen worden wäre als lediglich eine Aufzählung, wie sie auf die verschiedenen Taschen einer Weste verteilt wurden, hätte dieser Aspekt das Ganze nicht mehr retten können. Dazu kommt, dass am Ende ein ganzer Haufen loser Fäden übrig ist. Was ist zum Beispiel mit Bokkin? Wenn er ein neuer Regin sein sollte, hat er ziemlich kläglich versagt. Wenn nicht, was sollte er dann sein? Letztlich hatte sein Auftritt keinerlei Auswirkungen auf die Ereignisse. Und was ist mit den Ichani? Die Verräter haben sich jahrhundertelang verborgen. Das mag noch angehen, wenn man nur die Ashaki berücksichtigt, die in der Regel dort wohnten, wo das Land fruchtbar war. Die Ichani dagegen lebten auch in den Bergen und im Ödland, schließlich waren sie Ausgestoßene. Wie kann es sein, dass Ichani und Verräterinnen sich nie in die Quere kamen? Es hat sich auch keiner der Ichani blicken lassen, als es in Sachaka zum Kampf kam. Keiner von ihnen hat versucht, daraus Kapital zu schlagen.

Unterm Strich muss ich sagen, ich war von dieser neuen Trilogie um Sonea sehr enttäuscht. Die ältere Sonea ist bei Weitem kein so faszinierender Charakter mehr wie die junge, und selbst wenn sie es wäre, hätte die Geschichte durch die vielen zusätzlichen Handlungsstränge davon kaum profitiert. Das gilt auch für Cery. Und keiner der Neuzugänge war ein adäquater Ersatz für Akkarin. Der neue Aspekt der magischen Steine wurde zu stiefmütterlich behandelt, um sein Potential voll ausschöpfen zu können. Vor allem aber zeichneten alle drei Bände sich dadurch aus, dass sie mit einer Menge Nebensächlichkeiten überfrachtet waren, die die Entwicklung der eigentlichen Handlung ausbremsten und für jede Menge Durchhänger sorgten. Und wenn schon Romanzen in eine Geschichte einfließen, dann sollten sie auch etwas Herzblut enthalten und nicht nur ein blasses Gespenst am Rande sein.

Dass die Autorin es besser kann, hat sie bereits bewiesen. Deshalb werde ich ihrem nächsten Zyklus wohl eine Chance geben. Sollte Trudi Canavan allerdings tatsächlich, wie auf ihrer Homepage erwähnt, noch einmal weitere Bände über Sonea und die schwarzen Magier veröffentlichen, werde ich darauf wohl lieber verzichten.

Trudi Canavan stammt aus Australien, wo sie nach einem Studium am Melbourne College of Decoration als Designerin, Illustratorin und Kartenzeichnerin für verschiedene Verlage tätig war, ehe sie zu schreiben begann. 1999 gewann sie mit ihrer Kurzgeschichte „Whispers of the Mist Children“ den Aurealis Award for Best Fantasy Short Story. 2001 erschien dann ihr erster Roman, der erste Band der Trilogie Die Gilde der schwarzen Magier. Ihre Trilogie Das Zeitalter der Fünf ist inzwischen ebenfalls auf Deutsch erhältlich. Derzeit schreibt die Autorin an ihrem neuen Zyklus Millennium’s Rule.

Gebundene Ausgabe 603 Seiten
Originaltitel: The Traitor Spy 3 – The Traitor Queen
Deutsch von Michaela Link
ISBN-13: 978-3-764-53043-3

http://www.trudicanavan.com/
http://www.randomhouse.de/penhaligon/index.jsp

Der Autor vergibt: (3.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (3 Stimmen, Durchschnitt: 1,67 von 5)

Smith, Roger – Blutiges Erwachen

_Liebe, Drogen, Chaos: Showdown in Kapstadt_

Es ist Sommer in Kapstadt. Nach einem Überfall vor ihrer Haustür nutzt ein amerikanisches Ex-Model die Gelegenheit, ihren verhassten Mann loszuwerden und erschießt ihn kaltblütig. Dadurch gerät sie jedoch ins Fadenkreuz rivalisierender Gangs. Dies ist der Auslöser für eine brutale Irrfahrt durch die Ghettos von Kapstadt eine gnadenlose Welt aus Fressen und Gefressenwerden. (Deutsche Verlagsinfo von HEYNE)

_Der Autor_

Roger Smith, 1960 in Johannesburg geboren, ist Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Während der südafrikanischen Apartheitsjahre gründete er ein politisches, hautfarbenübergreifendes Künstlerkollektiv. Daraus ist eine Reihe von wichtigen, international erfolgreichen Protestfilmen hervorgegangen. Smith lebt in Kapstadt. (Verlagsinfo)

_Handlung_

Es ist wieder mal eine heiße Nacht in Kapstadt. Das amerikanische Ex-Model Roxy Palmer sitzt mit ihrem Gatten, dem südafrikanischen Waffenschmuggler Joe Palmer, in einem schicken Restaurant. Sie weiß zufällig, dass sein aktueller Geschäftspartner ein Kannibale ist. Dennoch wahrt der Schwarze aus dem Kongo die feinen Manieren eines Zivilisierten – bis er in den Dschungelkrieg zurückkehrt.

Als Roxy und Joe wieder in ihrem schicken deutschen Luxusauto zu ihrem Haus an den Hängen über der Stadt zurückkehren, werden sie von zwei Schwarzen verfolgt, die aus der Siedlung Cape Flats kommen. Es sind Godwynn, der Anführer, und Disco, ein hübscher Exhäftling und Meth-Junkie. Disco wird bereits im Gefängnis dringend von seinem Bandenchef und Lover Piper vermisst. Disco glaubt, einer der beiden Chefs von Cape Flats, Manson, habe Goddy beauftragt, den Benz der Palmers zu stehlen. Doch Goddy dreht sein Ding auf eigene Rechnung.

Der Überfall geht schnell und effizient vonstatten: Die beiden Insassen vor dem Gittertor ihrer Nobelhütte abzupassen und zu bedrohen, ist ein Klacks, denkt Goddy. Die Frau sieht zum Anbeißen aus, findet Disco, aber Goddy hat Schwierigkeiten: Er muss Joe, der sich wehrt, zu Boden schlagen. Dann rasen sie mit dem geklauten Benz und ihrem eigenen Auto von dannen.

Was sie erst am nächsten Tag mitbekommen: Es hat dabei einen Toten gegeben. Wie kann das sein? Sie ahnen nicht, dass Roxy die Gunst der Stunde ergriffen hat, um mit dem prügelnden Tyrannen an ihrer Seite abzurechnen, wegen dessen Brutalität sie ihr ungeborenes Baby verlor. Mit seiner eigenen Waffe hat sie ihm ein drittes Auge in die Stirn gestanzt. Eine Augenblicksentscheidung. Sie warf die Pistole den Hang hinunter in die Büsche. Joe wurde offiziell natürlich von den Räubern getötet. Am nächsten Tag holt die Polizei sie ab, um ihre Aussage aufzunehmen.

Was Roxy nicht ahnt: Joe hat einem seiner Söldner, die für ihn im Irak gekämpft haben, den Lohn geschuldet. Nun kommt Billy Afrika zurück nach Cape Flats, um seine Frau Barbara und seine Tochter zu besuchen. Die wollen ihn nicht hier haben. Er findet heraus, dass all der Lohn, den er Barbara geschickt hat, an den Bandenchef Manson gegangen ist. Mit dem kann er sich nicht anlegen.

Aber Billy weiß, wo er noch Geld zu bekommen hat: bei Joe Palmer. Doch als er dessen Haus betritt, das seltsamerweise nicht abgesperrt ist, findet er eine gefesselte und verängstigte Roxy Palmer in einer ausgeraubten Wohnung vor …

_Mein Eindruck_

„Wake up dead/Blutiges Erwachen“ ist ebenso ein Thriller wie ein Gesellschaftsporträt des heutigen Südafrika. Die Befreiung von der Apartheid ist nur scheinbar gelungen. Noch immer leben in Kapstadt die Schwarzen und Ärmsten unten in den sandigen, windigen Cape Flats, während es sich ob in den sonnigen Hügeln die weißen Reichen gutgehen lassen.

Verbrechen und Korruption blühen allenthalben. Die Cops werden von den Gangstern geschmiert, und die Gangster verhökern zwölfjährigen Teeniegirls ihre Drogen. Komplette Drogenküchen zur Produktion von Methamphetamin stehen in den Flats, unbehelligt von ernsthaften Kontrollen, und wenn kontrolliert wird, dann nur zum Schein. Und um die Drogen bezahlen zu können, gehen die Mädchen schon mit zwölf oder 13 auf den Strich. Spätestens mit 20 geben sie den Löffel ab.

Drinnen im Gefängnis von Pollsmoor herrscht hingegen strenge Hierarchie. Piper („der Schlitzer“) ist der „General“, der über alle Angehörigen der Gang 28 den Befehl führt. Wie beim Militär müssen Frischlinge erst eine Mutprobe bestehen, bevor sie aufgenommen werden oder im Rang aufsteigen können. Und die Mutprobe besteht meist in einem Mord. Waffen sind meist zugefeilte Löffel. Die Wärter sind Teil der Hierarchie und versorgen den „General“ mit allem, was er braucht: Tabak, Meth und Lovern.

Doch Piper vermisst seine „Frau“, nämlich Disco. Der vorbereitete Ausbruch setzt eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang, die unausweichlich zur finalen Auseinandersetzung zwischen Piper und seinem ehemaligen Opfer Billy Afrika führt. Disco und Roxy spielen dabei eine Nebenrolle: Piper will Disco, und Billy will Roxy.

Und Roxy will den Geldkoffer, den der „Kannibale“ in Joes Mercedes gelegt hat, eine Viertelmillion Rand. Genug für einen Neustart, findet sie, mit dem Jungen, den sie bei den Auseinandersetzungen mit Piper und Disco, die sie als Köder für Billy Afrika benutzen, sozusagen geerbt hat. Der Junge ist der Sohn des einzigen nicht korrupten Polizisten in der ganzen Handlung. Doch dieser kommt leider Piper in die Quere.

Doch es gibt zahlreiche Zufälle in Kapstadt, die den Verlauf dieser Konfrontation unvorhersehbar machen. Da ist Manson, der sich Billy Afrika schnappt. Dann bricht ein Bandenkrieg zwischen Manson und der Gang der 26 aus. Schließlich mischen sich auch noch die ukrainische Freundin des „Kannibalen“ und eine Blondinenmörderin ein. Der Autor hat die Rolle des Zufalls und des Faktors X deutlich erkannt. Daher sollte sich der Leser davor hüten anzunehmen, er kenne bereits den Ausgang der Handlung.

_Die Übersetzung _

Ich konnte keine Fehler in der deutschen Übersetzung, die für den Tropen-Verlag (bei Klett-Cotta) angefertigt wurde, finden. Die beiden Übersetzer (s. u.) haben auch die sprachlichen Unterschiede, die zwischen Schwarzen und Weißen in der Handlung bestehen, mit großer Detailtreue und adäquat in deutsche Ausdrucksweise übertragen. Disco und Goddy etwa radebrechen einen Slang, wohingegen Roxy und Joe sich deutlich gediegener ausdrücken.

Das Titelbild der deutschen Ausgabe zeigt ein OKAPI-Klappmesser, wie es in der Handlung von Piper vielfach als Mordwerkzeug eingesetzt wird. Es wird ausschließlich in Südafrika produziert. Daher finde ich dieses Motiv äußerst passend. Durch eine spezielle Drucktechnik wird beinahe ein dreidimensionaler Effekt erzielt, der die Chrom- und Stahlteile des Messers noch plastischer hervortreten lässt.

_Unterm Strich_

Der „Body count“ ist ziemlich hoch in diesem Südafrika-Thriller, und der Leser sollte sich auf blutigste und brutalste Szenen gefasst machen. Der Faktor Zufall führt auch zu Szenen bizarrer Konfrontationen und Schüssen aus dem scheinbaren Nichts, die wiederum merkwürdige Folgen haben.

Keiner der Handlungsstränge ist daher vorhersehbar. Deshalb muss sich der Leser entscheiden: Findet er diesen Erzählstil spannend – oder einfach nur beliebig. Ich habe mich fürs Urteil „spannend“ entschieden und es nicht bereut: Die zweite Hälfte habe ich in einer einzigen Sitzung „verschlungen“.

|Taschenbuch: 368 Seiten
Originaltitel: Wake up dead, 2010
Tropen-Verlag, Klett-Cotta, 2010; Heyne, München, 2011
Übersetzt aus dem südafrikanischen Englisch von Jürgen Bürger und Peter Torberg
ISBN-13: 978-3453435650|
http://www.heyne.de