Stephen Deas – Der König der Felsen (Drachenthron 2)

Der Drachenthron:

Band 1:Der Adamantpalast“
Band 2: „Der König der Felsen“
Band 3: „Das goldene Feuer“ (Februar 2013)

Jehal scheint sein Etappenziel erreicht zu haben: seine Geliebte Zafir ist zur neuen Sprecherin ernannt worden. Und doch entwickelt sich sein Plan nicht wie vorgesehen! Zafir ist entschlossen, Shezira hinrichten zu lassen, was einen Krieg zur Folge hätte, den Jehal unbedingt vermeiden will. Außerdem scheint er zu seiner eigenen Überraschung allmählich Gefühle für seine junge Frau zu entwickeln …

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Brooks, Terry – Hüter des schwarzen Stabes, Der (Die Legende von Shannara 1)

_Fast 35 Jahre ist es her,_ dass Terry Brooks mit dem ersten Band seines „Shannara“-Zyklus internationale Erfolge erzielen konnte und daraufhin seinen Beruf als Rechtsanwalt aufgab. Seither schüttelt sich der Autor geradezu stetig neue Werke aus dem Ärmel, die den Zyklus erweitern und mit „Die Legende von Shannara“ erscheint nun eine weitere Buchreihe. Eröffnet wird diese durch das Werk „Der Hüter des schwarzen Stabes“.

_Nachdem Dämonen die Welt_ bekriegt und Menschen, Elfen und andere Geschöpfe nahezu ausgerottet hatten, konnten sich einige wenige Überlebende mit letzter Kraft in ein verstecktes Tal retten. Geschützt von einem Nebelzauber und dem schwarzen Stab, dem große magische Kräfte innewohnen, konnten sie dort über Jahrhunderte überleben, doch eines Tages stoßen die jungen Fährtenleser Panterra und Prue auf Eindringlinge und müssen vom Hüter des schwarzen Stabes, dem etwas kauzigen Sider, erfahren, dass der Zauber seine Wirkung verloren hat und die Grenzen des Tales nun ungeschützt sind. Als sie dies jedoch dem Rat berichten, will niemand auf den Jungen und das Mädchen hören, schnell verstricken sich die Ratsmitglieder in Diskussionen und treffen keine Entscheidung, was nun geschehen soll. Also machen sich Panterra und Prue selbst auf die Reise, um die Elfen vor der Bedrohung zu warnen. Dabei fallen sie jedoch den feindlichen Trollen in die Hände. Eine der Kreaturen gibt zwar vor, auf der Seite der jungen Fährtenleser zu sein, doch können sie ihm wirklich trauen?

_Fantasy-Bücher sind Rudeltiere,_ das ist nichts Neues. Man trifft sie stets in Reihen oder ganzen Zyklen an, einzelne Exemplare sind in freier Wildbahn eine Rarität geworden. Und zumeist hat das auch überwiegend Vorteile: Der Autor kann sich, hat er Figuren, Orte usw. einmal entwickelt, bei diesen bedienen, und kann bei nachfolgenden Werken weiter in die Tiefe und ins Detail gehen. Ist die Story gut, kann der Leser von einem Buch meist auch nicht genug bekommen und ist mit weiteren Teilen ebenfalls beglückt. Doch leider ist es nicht selten der Fall, dass Storys, um aus ihnen eine Reihe machen zu können, künstlich ausgedehnt und in die Länge gezogen werden. Und das hat, wenn wir mal ehrlich sind, überwiegend finanzielle Gründe und ist für den Leser besonders ärgerlich, wenn er sich ein Buch kauft, auf die Lektüre freut und leider nicht so viel geboten bekommt, wie er sich erhofft hat.

So dürfte es zumindest denjenigen gehen, die sich zum Kauf von „Der Hüter des schwarzen Stabes“, dem ersten Band der „Die Legende von Shannara“-Reihe entschlossen hat. Denn obwohl Terry Brooks nicht grundlos ein so erfolgreicher Schriftsteller ist und sein Handwerk natürlich beherrscht, so ist dieses Werk doch ein Paradebeispiel dafür, wie eine Story künstlich in die Länge gezogen und die Idee regelrecht ausgeschlachtet wurde. Auf mehr als 500 Seiten wird in aller Ausführlichkeit beschrieben, was ebenso gut in einem Prolog gepasst hätte. Die Personen, Orte und Vorgeschichte werden oberflächlich vorgestellt, die Handlung lässt sich in Kürze zusammenfassen: Der Schutzzauber wurde gebrochen, dies wurde entdeckt und allen berichtet. Dabei sind die Kinder in die Hände der Feinde gefallen und haben diesen wertvolle Informationen geliefert, die die Trolle zu den Menschen und Elfen führen können. Ende. Zwar ist die grundlegende Idee hinter „Der Hüter des schwarzen Stabes“ wirklich gut und bietet großes Potenzial für die kommenden Bände, doch diese Eröffnung ringt mir leider nur wenig Lob ab.

Dennoch muss man diesen Teil natürlich gelesen haben, möchte man erfahren, wie die Geschichte weiter geht, doch sollte man eben einfach in Sachen Spannung und Komplexität der Handlung (noch?) nicht zu viel erwarten. Trotzdem bin ich gespannt darauf, was Terry Brooks in den kommenden Teilen noch aus dieser Idee macht!

|Taschenbuch, 544 Seiten
Originaltitel: Bearers Of The Black Staff
Ins Deutsche übersetzt von Wolfgang Thon
ISBN-13: 978-3442268689|
http://www.randomhouse.de/blanvalet

_Terry Brooks bei |Buchwurm.info|:_
[„Der Außgestoßene von Shannara“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=851
[„Das Schwert von Shannarah“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1335
[„Hexenzauber“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1315
[„die Elfen von Cintra“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5302

Joyce, Rachel – unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry, Die

_Harold Fry ist 60 Jahre alt_ und seit einem halben Jahr pensioniert. Er lebt gemeinsam mit seiner Frau Maureen in einem netten Haus mit Garten, versteht sich gut mit seinen Nachbarn und verbringt seine Tage stets auf dieselbe Art und Weise. Augenscheinlich sind er und seine Ehefrau glücklich, doch der Schein trügt und die perfekte Maske von Harold Frys Leben beginnt eines Tages zu bröckeln, als er einen Brief von seiner alten Freundin Queenie Hennessy erhält. Darin erfährt er, dass sie Krebs hat und in Kürze sterben wird. Ergriffen und schockiert schreibt Harold ihr sofort eine Antwort, währenddessen seine Frau Maureen, wie so oft, nicht weiß, wie sie mit ihm umgehen soll und nicht die richtigen Worte findet, und möchte den Brief nur kurz zum Briefkasten bringen. Dann allerdings läuft er weiter, am Briefkasten vorbei, am Postamt vorbei und findet sich an einer kleinen Tankstelle wieder. Inspiriert von einem Gespräch mit einer jungen Frau dort beschließt Harold schließlich, einfach weiter zu laufen. 1000 Kilometer durch ganz England, um bei seiner alten Freundin Queenie zu sein und sie zu retten.

Doch will er durch diese Pilgerreise nicht nur seine Freundin Queenie retten, er rettet, wenn es ihm auch zunächst nicht bewusst ist, vor allem sich selbst und seine Ehe. Auf seinem langen Fußmarsch trifft Harold Fry die verschiedensten Menschen, die ihn positiv und negativ beeinflussen, denkt über seine Vergangenheit und sein festgefahrenes Leben nach und räumt mit allem auf. Immer wieder gerät er an seine Grenzen und muss sich überwinden, weiter zu machen, immer wieder holen ihn verdrängte Erinnerungen ein, die er bewältigen muss. Doch Harold Fry hat sich in den Kopf gesetzt, die 1000 Kilometer hinter sich zu bringen.

_Rachel Joyce hat mit ihrem Debüt_ wahrlich ins Schwarze getroffen und ein Werk verfasst, dass seinesgleichen vergeblich sucht. Und dabei ist „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“ nicht einmal besonders spannend oder packend, dafür aber umso berührender. Die Geschichte des Mannes, der sein Leben Revue passieren lässt und sich all seinen Fehlern stellt, regt zum Nachdenken an, geht sofort tief unter die Haut und sitzt noch lange nach Genuss des Buches dort fest. Auch werden sich viele Leser zumindest ein Stück weit in Harold hinein versetzen können, dessen Leben größtenteils aus jeder Menge kleinerer Sorgen, unausgesprochenen Vorwürfen an sich selbst und andere, stets denselben kleinen Streitereien sowie zahllosen Fragen, wie es so kommen konnte, ob man aus diesem Teufelskreis jemals wieder herauskommt oder ob man nicht schon früher hätte etwas anders machen können, besteht. Harolds Leben bietet einfach so viele kleine Aspekte, die auf den ersten Blick alltäglich und durchschnittlich erscheinen, das Buch auf den zweiten Blick aber gerade dadurch so interessant machen, dass sich jeder ein Stück weit in ihnen wieder findet.

Aus diesem Grunde kann ich auch nur zum Kauf von „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“ raten. Für manch einen hat die Lektüre vielleicht sogar ähnlich heilsame Wirkung wie die Pilgerreise für Harold Fry.

|Gebunden mit Schutzumschlag, 384 Seiten
Originaltitel: The Unlikely Pilgrimage of Harold Fry
Ins Deutsche übersetzt von Maria Andreas-Hoole
ISBN-13: 978-3810510792|
http://www.fischerverlage.de/verlage/krueger__verlag

Williams, Tad – Nornenkönigin, Die (Das Geheimnis der großen Schwerter 3)

_|Das Geheimnis der großen Schwerter:|_

1 [„Der Drachenbeinthron“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8092
2 [„Der Abschiedsstern“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8093
3 _“Die Nornenkönigin“_
4 „Der Engelssturm“
5 [„Der brennende Mann“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2734

_Nachdem ich über_ die ersten beiden Teile von Tad Williams‘ „Das Geheimnis der großen Schwerter“-Reihe nur Gutes zu berichten hatte, geht meine Lobeshymne nun weiter, denn auch der dritte Band des Epos „Die Nornenkönigin“ bietet keinen Grund zur Kritik.

_Simon ist inzwischen_ beim Abschiedsstein angekommen und trifft dort nicht nur seinen Freund Binabik, sondern auch Josua und sein Gefolge sowie bald auch die junge Prinzessin Miriamel wieder, die gemeinsam mit dem Mönch Cadrach dem bösen Adligen Aspitis entkommen konnte. Auf dem Rückweg vertraute er der jungen Frau seine traurige Lebensgeschichte an und erzählte ihr, wie er einst von Pyrates und seinen Schergen gefangen genommen und gefoltert wurde und sein Leben danach nur noch als Dieb und Bettler fristen konnte. Unterdessen entbricht am Abschiedsstein die Schlacht zwischen Josuas Gefolge und Elias‘ Heer. Josuas Kämpfer schlagen sich zunächst gut, doch durch eine List will Herzog Fengbald, die rechte Hand Elias‘, Josua in den Rücken fallen und ihm so bezwingen …

Doch langsam beginnen die Kämpfe, sich auch auf die anderen Völker von Osten Ard auszuweiten. Die Nornen, Untergebene des Sturmkönigs und der finsteren Nornenkönigin Utuk’ku, die den Plan verfolgen, die Menschheit auszulöschen, scheinen im Bunde mit Elias zu stehen und ihn als Werkzeug für ihre Machenschaften zu benutzen, währenddessen die friedvollen Sithi, die sich zunächst aus dem Krieg heraushalten wollten, nun auch in die Schlacht ziehen, um sich gegen ihre einstigen Brüder, die Nornen, zu stellen.

_Der dritte Band_ von Tad Williams‘ erster Buchreihe knüpft unmittelbar an seine Vorgänger an und wartet mit den gleichen Stärken wie diese auf. Im Vergleich zu „Der Abschiedsstein“ wird die Haupthandlung außerdem wieder kräftig vorangetrieben, um den Leser auf das große Finale in „Der Engelsturm“ einzustimmen. Interessant ist an diesem Buch vor allem, dass man zahlreiche Details aus der Zeit, bevor die Handlung dieser Reihe einsetzt, erfährt, so z.B. die Vorgeschichte des Mönches Cadrach, über den Bund der Schriftrolle und seine Mitglieder oder über die Sage der drei großen Schwerter. Im Übrigen besticht natürlich auch dieses Werk durch die fantasievolle Ausgestaltung der Geschichte, der Figuren und der Orte sowie die kreative und bildhafte Sprache, für die Tad Williams bekannt ist. Auch wird das Werk langsam aber sicher von der nahezu unerträglichen Spannung beherrscht, die bei guten Büchern stets dann einsetzt, wenn das Finale in Sicht kommt und man sich ihm langsam nähert.

_Wem die ersten Bände_ dieser Reihe gefielen, der wird zweifelsohne auch „Die Nornenkönigin“ mögen. Und natürlich kommen diejenigen ohnehin nicht um dieses Werk herum, denn haben einen die großen Schwerter einmal gepackt, muss man natürlich wissen, wie es weitergeht!

|Gebunden mit Schutzumschlag, 860 Seiten
Originaltitel: Memory
Ins Deutsche übersetzt von Verena C. Harksen
ISBN-13: 978-3608938685|
http://www.klett-cotta.de

_Tad Williams bei |Buchwurm.info|:_
Otherland: [„Fantasy als Flucht und Fluch – Der ultimative Logout“]http://www.buchwurm.info/artikel/anzeigen.php?id=20
[„Otherland 1: Stadt der goldenen Schatten“ 603 (Hörspiel)
[„Otherland 2: Fluß aus blauem Feuer“ 1208 (Hörspiel)
[„Otherland 3: Berg aus schwarzem Glas“ 1739 (Hörspiel)
[„Otherland 4: Meer des silbernen Lichts“ 1988 (Hörspiel)
[„Otherland 5: Der glücklichste tote Junge der Welt“ 4196 (Hörbuch)
[„Shadowmarch: Die Grenze“ 2076
[„Der Blumenkrieg“ 539
[„Die Insel des Magiers“ 1541
[„Die Stimme der Finsternis“ 1400
[„Der brennende Mann“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2341 (Lesung)
[„Die Drachen der Tinkerfarm“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7821
[„Die Geheimnisse der Tinkerfarm“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7922

Williams, Tad – Abschiedsstein, Der (Das Geheimnis der großen Schwerter 2)

_|Das Geheimnis der großen Schwerter:|_

1 [„Der Drachenbeinthron“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8092
2 _“Der Abschiedsstern“_
3 „Die Nornenkönigin“
4 „Der Engelssturm“
5 [„Der brennende Mann“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2734

_Nachdem Kult-Autor Tad Williams_ mit „Der Drachenbeinthron“ einen fulminanten Einstieg in seine Buchreihe „Das Geheimnis der großen Schwerter“ lieferte, geht es im zweiten Band „Der Abschiedsstein“ ebenso aufregend und packend weiter.

_Nachdem Simon und seine Freunde_ das geheimnisvolle Schwert Dorn in den Bergen gefunden haben und der junge Held damit sogleich seinen ersten Kampf mit einem Drachen auszufechten hatte, werden die Gefährten nun vom Volk Binabiks gefangen genommen. Der junge Troll wird beschuldigt, seinen Stamm im Stich gelassen und die Verlobung mit der Stammestochter Sisqi gelöst zu haben, und zum Tode verurteilt. Doch Simon gelingt es, seinen treuen Freund zu befreien und gemeinsam machen sie sich auf zum Stein des Abschieds, dem heiligen Ort, an dem sich Sithi und Nornen einst voneinander trennten, der dem Jungen in einer Vision erschienen ist. Auch Josua und sein Gefolge machen sich auf Geheiß der Waldfrau Geloe in der Zwischenzeit auf die Reise dorthin.

Beide Gruppen erleben auf ihrer Reise die gefährlichsten und aufregendsten Abenteuer. Josua trifft auf das Volk der Thritingbewohner, aus deren Reihen auch seine Frau Vara stammt. Ihr Vater allerdings ist keineswegs erfreut über den Verlust seiner Tochter und fordert Josua zum Duell heraus. Simon und Binabik finden sich in einem alten Kloster wieder und werden dort in ein mysteriöses Ritual verwickelt, das sie dem Sturmkönig ausliefern soll. Daraufhin muss Simon fliehen und wird von seinen Freunden getrennt. Einsam und allein irrt er durch die Wälder und kann erst kurz vorm Verhungern, von der Schwester seines Freundes Jiriki, einem Sithi-Prinzen, gerettet und in die Festung der Sithi verbracht werden. Miriamel reist unterdessen durchs Land, weiterhin auf der Suche nach Hilfe für Josua, wird dann aber von einem Grafen, der auf Elias‘ Seite steht, verschleppt, kann aber fliehen und findet sich schließlich auf dem Schiff des Adligen Aspitis wieder, der sich schnell zu der jungen Prinzessin hingezogen fühlt, bis die beiden schließlich die Nacht miteinander verbringen. Als Aspitis jedoch erfährt, wer Miriamel in Wirklichkeit ist, nimmt er sie gefangen und will sie zwingen, seine Frau zu werden und ihn zum König zu machen. Ob die Gefährten den Abschiedsstein noch erreichen können?

_Wie der erste Teil_ ist auch „Der Abschiedsstein“ vom ersten bis zum letzten Wort spannend und mitreißend. Zwar steigert sich die Spannung in diesem Buch nicht wie im ersten Band und gipfelt auch nicht in einem ähnlich spektakulären Finale, dafür bleibt der Spannungsbogen durchgehend gleich straff und hängt nicht einen Moment durch. Die Charaktere werden von einem Abenteuer ins nächste geworfen und durch die detaillierte Beschreibung findet man sich schnell mitten im Geschehen wieder und sieht die Handlung wie einen Film um sich herum ablaufen. Auch sieht man im Besonderen, wie die Personen mit ihren neuen Aufgaben und Herausforderungen wachsen, sich weiter entwickeln und gerade bei den jüngeren Figuren auch ihre Persönlichkeiten schärfere Umrisse bekommen und sich ihre Stärken und Schwächen in verschiedenen Situationen zeigen.

Zwar könnte man kritisieren, dass die eigentliche Kernhandlung in „Der Abschiedsstein“ im Vergleich zu den anderen Teilen der Reihe am wenigsten vorangetrieben wird und stattdessen eher kleinere Nebengeschichten und Unterwegs-Erlebnisse im Vordergrund stehen, doch das macht dieses Werk keinesfalls schlechter als die anderen. Denn auch die Nebenstränge der Handlung sind überaus spannend gestaltet und unterhaltsam. Außerdem sorgt es meiner Meinung nach für ein stimmigeres Gesamtbild, wenn ein Autor es auch mal wagt, nach rechts und links zu schauen und nicht stets nur geradeaus.

_Alles in allem_ also ein würdiger Nachfolger für den Auftakt. Zugreifen!

|Gebunden mit Schutzumschlag, 890 Seiten
Originaltitel: Stone of Farewell
Ins Deutsche übersetzt von Verena C. Harksen
ISBN-13: 978-3608938678|
http://www.klett-cotta.de

_Tad Williams bei |Buchwurm.info|:_
Otherland: [„Fantasy als Flucht und Fluch – Der ultimative Logout“]http://www.buchwurm.info/artikel/anzeigen.php?id=20
[„Otherland 1: Stadt der goldenen Schatten“ 603 (Hörspiel)
[„Otherland 2: Fluß aus blauem Feuer“ 1208 (Hörspiel)
[„Otherland 3: Berg aus schwarzem Glas“ 1739 (Hörspiel)
[„Otherland 4: Meer des silbernen Lichts“ 1988 (Hörspiel)
[„Otherland 5: Der glücklichste tote Junge der Welt“ 4196 (Hörbuch)
[„Shadowmarch: Die Grenze“ 2076
[„Der Blumenkrieg“ 539
[„Die Insel des Magiers“ 1541
[„Die Stimme der Finsternis“ 1400
[„Der brennende Mann“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2341 (Lesung)
[„Die Drachen der Tinkerfarm“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7821
[„Die Geheimnisse der Tinkerfarm“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7922

Williams, Tad – Drachenbeinthron, Der (Das Geheimnis der großen Schwerter 1)

_|Das Geheimnis der großen Schwerter|:_

1 [„Der Drachenbeinthron“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4672
2 „Der Abschiedsstern“
3 „Die Nornenkönigin“
4 „Der Engelssturm“
5 [„Der brennende Mann“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2734

_Was Fantasy-Literatur angeht,_ gehört der Amerikaner Tad Williams ohne Zweifel zu den ganz Großen. Und mit ihm selbstverständlich seine erste aus vier Bänden bestehende Buchreihe „Das Geheimnis der großen Schwerter“, erschienen Anfang der 90er, die die Geschichte des jungen Simon und seinen Abenteuern in der Welt Osten Ard erzählt. Schon bald war dieses Werk zum Klassiker der Fantasy-Literatur avanciert und wurde mehrere Male neu aufgelegt. Zuletzt zu Beginn dieses Jahres von Klett-Cotta im schicken Hardcover mit Schutzumschlag.

_Im ersten Teil „Der Drachenbeinthron“_ berichtet Tad Williams darüber, wie Simons Geschichte begann. Als Küchenjunge lebt er auf dem Hochhorst, einer gewaltigen Burg, die einst dem alten Volk der Sithi gehörte, nun jedoch seit Jahrhunderten in Menschenhand liegt und von Johan, Hochkönig aller Länder und Menschen, regiert wird. Simon hat seine Eltern verloren und seine einzige Familie sind die Kammerfrauen der Burg sowie der zerstreute und mysteriöse Gelehrte Doktor Morgenes, bei dem der Junge bald in die Lehre geht. Eines Tages stirbt König Johan und sein ältester Sohn Elias besteigt den Thron. An seiner Seite taucht jedoch plötzlich der dunkle und böse Priester Pyrates auf und Elias scheint sich zu verändern. Im Land bricht bald Chaos aus, die Untertanen verlieren den Glauben in ihren König. Und als Simon in einem unterirdischen Gewölbe den gefangenen und gefolterten Bruder des Königs, Josua, findet, bleibt als Ausweg nur die Flucht von der Burg. Josua flieht nach Naglimund, einer alten Burg im Norden des Landes, um dort den Widerstand zu organisieren, Simon folgt ihm schließlich, nachdem er Zeuge eines geheimnisvollen Rituals wurde, bei dem Elias das sagenumwobene Schwert Leid überreicht wurde.

Auf seiner abenteuerlichen und gefährlichen Reise macht Simon zahlreiche Bekanntschaften, schließt Freundschaften und findest sogar einige Gefährten für seine Reise, so z.B. den hilfsbereiten Troll Binabik und seine Wölfin und Marya, eine ebenfalls von der Burg geflohene Dienstmagd, zu der sich Simon bald hingezogen fühlt. Seine Gefühle werden jedoch enttäuscht, als sich nach Ankunft auf Naglimuns heraus stellt, dass es sich bei Marya um Miriamel, die entflohene Tocher Elias‘ handelt. Auch kommt dort heraus, dass nicht Elias der wahre Feind der Flüchtlinge ist, sondern dieser Unterstützung von Ineluki, dem Sturmkönig, Herrscher über das düstere Volk der Nornen, bekommt. Gemäß einer Prophezeiung können einzig die drei großen Schwerter, Leid, Minneyar und Dorn, den Zauber des Sturmkönigs brechen. Simon und seinen Freunden bleibt also nichts anderes übrig, als sich auf die Suche nach den geheimnisvollen Schwertern zu begeben, um Osten Ard zu retten. Als Erstes begeben sie sich auf die Suche nach Dorn, das in einer Höhle in den Bergen versteckt sein soll und auch Miriamel zieht in Begleitung des zwielichtigen Mönches Cadrach aus, um Hilfe für Josua zu holen. Doch unterdessen beziehen Elias Truppen Stellung vor Naglimung. Die erste Schlacht um Osten Ard steht bevor.

_Den ersten Band einer Reihe_ nutzen die meisten Autoren, um die Figuren ausführlich vorzustellen und sanft in die Geschichte einzuleiten. Und leider wird es dann erst im zweiten Band richtig spannend, wenn der Leser vorbereitet ist und die Geschichte ihren Lauf nimmt. Aber nicht so Tad Williams! Ihm gelingt es ganz fantastisch, den Leser bereits in der Einführungsphase zu packen und zu fesseln. Die Geschichte der nicht nur oberflächlich skizzierten, sondern wirklich tiefgründigen und emotionalen Charaktere, in die sich der Leser sehr gut hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern kann, wird geschickt in die Handlung eingewoben, die bereits voll im Gange ist. Zwar könnte man meinen, dies sei auf knapp 1000 Seiten auch weniger schwer als bei einem kürzeren Werk, doch lässt man dann Tad Williams‘ eigenen Stil außer Acht, schließlich ist der Autor dafür bekannt, sehr detailliert, bildhaft und ausschmückend zu schreiben und zu formulieren. Und gerade das macht die Schönheit seiner fantasievollen und liebevoll erdachten Geschichten aus. Man muss ihm sogar zweifelsohne ein Kompliment dafür machen, wie er es schafft, dass man trotz der ausufernden Sprache nie das Gefühl hat, er rede um den heißen Brei herum und komme nicht auf den Punkt.

Stattdessen ist „Der Drachenbeinthron“ vom ersten bis zum letzten Wort spannend und mitreißend, man wird regelrecht in die Geschichte hinein gesogen und möchte das Buch am liebsten im Ganzen verschlingen. Nicht grundlos gehört es also zu den Klassikern des Genres und wer es noch nicht kennt, dem sei dringend geraten, bei dieser Auflage zuzugreifen.

|Gebunden mit Schutzumschlag, 975 Seiten
Originaltitel: The Dragonbone Chair
Ins Deutsche übersetzt von Verena C. Harksen
ISBN-13: 978-3608938661|
http://www.klett-cotta.de

_Tad Williams bei |Buchwurm.info|:_
Otherland: [„Fantasy als Flucht und Fluch – Der ultimative Logout“]http://www.buchwurm.info/artikel/anzeigen.php?id=20
[„Otherland 1: Stadt der goldenen Schatten“ 603 (Hörspiel)
[„Otherland 2: Fluß aus blauem Feuer“ 1208 (Hörspiel)
[„Otherland 3: Berg aus schwarzem Glas“ 1739 (Hörspiel)
[„Otherland 4: Meer des silbernen Lichts“ 1988 (Hörspiel)
[„Otherland 5: Der glücklichste tote Junge der Welt“ 4196 (Hörbuch)
[„Shadowmarch: Die Grenze“ 2076
[„Der Blumenkrieg“ 539
[„Die Insel des Magiers“ 1541
[„Die Stimme der Finsternis“ 1400
[„Der brennende Mann“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2341 (Lesung)
[„Die Drachen der Tinkerfarm“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7821
[„Die Geheimnisse der Tinkerfarm“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7922

Jarzab, Anna – kalte Herz der Schuld, Das

_Inhalt_

Es waren vier Schüsse mitten ins Herz, die Carly töteten. Ein Jahr ist seit dem Mord vergangen und der vermeintliche Täter sitzt im Gefängnis. Doch es gibt zwei Menschen, die an dieser allzu leichte Wahrheit zweifeln: Neily, Carlys damaliger Exfreund und Audrey, ihre beste Freundin und – Tochter des Mörders! Die beiden beginnen Fragen zu stellen und entblättern nach und nach die düsteren Geheimnisse, die Carlys Tod umgeben – eine Spirale von Schuld, Schweigen und Selbstzerstörung tut sich auf. Alle Spuren erzählen von den ungeahnten Abgründen, in die ihre Freundin sich stürzte … und führen zu ihrer Clique an der Eliteschule von Brighton. Was wusste Carly? Und wer wollte sie zum Schweigen bringen?

_Meinung_

„Das kalte Herz der Schuld“ hat mich direkt angesprochen, als ich es in den Händen hielt. Das wunderschöne Cover und die Kurzbeschreibung waren sehr vielversprechend, sodass ich recht schnell mit dem Lesen begonnen habe – und es hat sich gelohnt.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Geschichte wird schnell und leicht erzählt und trotz der Dicke des Buches kam keine Langeweile auf. Allerdings habe ich mir ein bisschen mehr Spannung gewünscht, denn diese ist trotz der gut ausgearbeiteten Ermittlungen und all dem Hinterfragen deutlich zu kurz gekommen. Einen Pluspunkt gibt es allerdings dafür, dass die Geschichte aus der Sicht von Neily und Audrey erzählt wird, statt aus einer neutralen Perspektive. Ebenfalls gelungen sind die Protagonisten.

Neily und Audrey konnten mich von Anfang an überzeugen. Sie wollen den Tod ihrer Freundin und Cousine nicht wahrhaben und glauben nicht daran, dass der mutmaßliche Täter tatsächlich der Mörder ist. Sie hinterfragen die bisherigen Ermittlungen und versuchen die Wahrheit herauszufinden. Dabei werden sie jedoch von der Polizei im Stich gelassen, sodass sie selbst Nachforschungen anstellen. Diese werden – wie auch die Beiden selbst – authentisch dargestellt und ich konnte ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Aber auch die verstorbene Carly lernt man gut kennen, denn es werden viele Rückblicke gezeigt, die vor ihrem Tod stattfanden.

Ein kleiner Kritikpunkt – neben der oftmals fehlenden Spannung – sind die vielen Klischees, mit denen man sich als Leser auseinandersetzen muss. Die Autorin hat quasi nichts ausgelassen: Drogen, Alkohol, Gewalt, Liebeskummer, High School, Freundschaften, falsche Freunde. Dies kann zwar ab und an interessant sein, jedoch waren mir das doch ein paar Klischees zu viel auf einmal.

Allerdings hat mich die Autorin auch so manches Mal in die Irre geführt, denn die Geschichte – speziell das Ende – ist alles andere als vorhersehbar. Zwar hatte ich hier und da meine Vorahnungen, allerdings musste ich so manchen Gedanken wieder verwerfen. Auch die Emotionen konnten mich begeistern. Neily und Audrey führen oftmals sehr melancholische Gespräche miteinander, um herauszufinden, was mit Carly geschehen ist. Allerdings können sie auch recht locker miteinander umgehen, was sarkastische Gespräche beweisen. Man merkt beiden jedoch an, wie groß ihr Gefühlschaos ist und mit welcher Leidenschaft sie an die Ermittlungen herangehen.

Wenn man das deutsche Cover mit dem Originalcover vergleicht, so gewinnt hier klar die deutsche Ausgabe, die zwar verspielter ist, aber dennoch sehr nahe am Thema liegt. Auch die Kurzbeschreibung hat mir gut gefallen und hat nicht in die Irre geführt. Allerdings hat mir der Titel nicht so ganz zugesagt und ich habe auf eine bessere Übersetzung gehofft.

_Fazit_

Insgesamt ist „Das kalte Herz der Schuld“ ein Jugendthriller, der sich gut lesen lässt, aber nicht die erhoffte Spannung und Nervenkitzel vorweisen kann, die ich erwartet habe. Allerdings sind die Charaktere so gut gelungen, dass man gerne über die fehlende Spannung hinweg sehen kann. Empfehlenswert!

|Taschenbuch: 448 Seiten
Originaltitel: All Unquiet Things
Ins Deutsche übertragen von Ursula Höfker
ISBN 978-3570307670|
http://www.randomhouse.de/cbt
http://www.annajarzab.com

Fehér, Christine – Schwarze Stunde

_Inhalt_

Zwölfte Klasse, Studienfahrt. Eine Schülerin fehlt, als alle am Frühstückstisch sitzen: die gerade 18 gewordene Valerie, der man nachsagt, zwischen ihr und dem Englisch-Referendar Corvin Schwarze sei was am Laufen. Da kommt die Polizei in den Raum: Valerie wurde schwer verletzt gefunden – jemand hat sie von einer Klippe gestürzt. Aber wer? War es ihr Ex-Freund Manuel, der nie über die Trennung hinwegkam? Ihre Freundin Alena, die ihr die Heimlichtuerei verübelt? Die Klassenlehrerin Frau Bollmann, die selbst in Corvin Schwarze verliebt war? Oder etwa Corvin selbst, der nicht akzeptieren wollte, dass Valerie Abstand von ihm suchte?

_Meinung_

Christine Fehér – eine Autorin, die man einfach nicht ignorieren kann. Nach „Dann bin ich eben weg“, „Elfte Woche“ und „Dornenliebe“ ist „Schwarze Stunde“ mein viertes Jugendbuch von ihr. Leider ist „Schwarze Stunde“ allerdings auch das schwächste Buch, welches ich von der Autorin kenne.

Der Schreibstil ist wie immer große Klasse. Christine Fehér versteht es, ihre Leser an die Seiten zu fesseln, um mit den Charakteren mitzufiebern. Ihre Sprache ist leicht, flüssig und spannend. Die Geschichten sind immer aus dem Leben heraus und geben nie den Anschein, unauthentisch oder übertrieben dargestellt zu sein. Christine Fehér hat mich zudem bislang immer mit ihren Charakteren begeistern können. Dies war bei „Schwarze Stunde“ leider nicht so, denn ich wurde mit Valerie alles andere als warm.

Sie hat eine leicht schroffe Art, die mit Sicherheit nicht jeden Leser anspricht. Ihre stellenweise gleichgültige und patzige Art konnte mich nicht begeistern, sodass ich auf so mancher Seite ziemlich genervt von ihr war. Sie ist alles andere als ein leichter Mensch, was u.a. durch ihre Erfahrungen herführt, allerdings ist in meinen Augen nicht alles damit entschuldbar. Lediglich im Zusammenspiel mit Corvin war sie für mich erträglich.

Sie lernt Corvin auf dem Flug von England nach Deutschland kennen und lieben, was sie jedoch nicht ahnt: Er wird ihr neuer Referendar.

Natürlich ist dies keine einfache Situation für die Schülerin und auch Corvin muss einiges überdenken, allerdings müssen sie sich auch mit dem Hass und den Zweifeln anderer Menschen auseinandersetzen, denn Valeries Ex Freund macht ihr das Leben zur Hölle und auch ihre Freundin Alena kann mit ihrem Neid und Eifersüchteleien nicht Ruhe geben.

Corvin ist ebenfalls nicht unbedingt der angenehmste Protagonist, den ich mir vorstellen konnte. Zwar gibt er zusammen mit Valerie ein gutes Bild ab, allein ist er jedoch sehr gewöhnungsbedürftig, da er sich gar nicht wie eine Respektperson benimmt, sondern noch sehr kindisch und naiv. Es ist zwar schön, wenn man eine Band mag, aber stellenweise kam er mir doch wie ein Groupie vor, den man sich in dem Alter nicht mehr unbedingt vorstellen mag. Dass dies so kommentarlos hingenommen wurde, hat mich sehr gewundert.

Aber nicht nur Neid, Eifersucht und Liebeskummer spielen hier eine Rolle, sondern auch Mobbing und Selbstfindung. Bei manchen Menschen in Valeries Klasse merkt man schnell, dass sie noch nicht wissen, wer sie sind und wohin ihr Weg gehen soll. Für sie ist daher oftmals Mobbing die einzige Lösung, ohne dabei auf andere zu achten. So wird nicht nur Valerie ein Opfer dessen, sondern auch andere. Gleichzeitig ist in diesem Buch vieles nicht so, wie es scheint. Manche Szenen kamen absolut unerwartet, sodass ich so manches Mal von der Autorin überrascht wurde. Auch das Ende hat mich überrascht und war alles andere als vorhersehbar. Allerdings muss man sagen, dass die Geschichte doch stellenweise alles andere als spannend ist. Zwar wurde der Spannungsbogen von der Autorin an einigen Stellen recht hoch gehalten, an anderen kam so gut wie keine Spannung auf. Für die Handlung selbst hätte ich mir weitaus mehr Spannungsmomente gewünscht.

Die Covergestaltung ist recht schlicht und einfach gehalten, dennoch passt sie sehr gut zur Schule und die Anzahl der Striche weist darauf hin, dass es jeder sein könnte, dem man hier etwas ankreiden könnte. Auch die Kurzbeschreibung liest sich gut, verrät aber meiner Meinung nach schon bereits zu viele Verdächtige. Ein bisschen geheimnisvoller hätte das Ganze sein dürfen.

_Fazit_

Insgesamt hat mich „Schwarze Stunde“ leider nicht so überzeugen können, wie ich es im Vorfeld erwartet habe. Zwar ist die Handlung durchaus gelungen, aber Valerie war mir ein kleiner Dorn im Auge, den ich während der Geschichte nur schwer ertragen konnte. Da Christine Fehér jedoch eine wunderbare Autorin ist, kommt man auch um dieses Buch nur sehr schwer herum.

|Taschenbuch: 336 Seiten
ISBN 978-3570160817|
http://www.randomhouse.de/cbt
http://www.feher-buch.de

Spychalski, Patrycja – Ich würde dich so gerne küssen

_Inhalt_

In der Nacht zu ihrem 17. Geburtstag lernt die eigenwillige Frieda jemanden kennen, den sie einfach nicht vergessen kann: Jeffer, einen gut aussehenden, rebellischen Jungen und – wenn sie den warnenden Stimmen glauben soll – Herzensbrecher. Als ihre Eltern verreisen, schlägt Frieda all die wohlmeinenden, vernünftigen Ratschläge in den Wind und zieht kurzerhand bei Jeffer ein. Gemeinsam feiern sie, hören Musik, reden bis tief in die Nacht – nicht mehr. Beide spüren, dass sie etwas wirklich Besonderes verbindet, doch genau das macht ihnen Angst, zumal Frieda nicht versteht, was dieser ungewöhnliche Junge an ihr findet. Schließlich ist es genau ein Kuss, der alles verändert …

_Meinung_

Da ich bereits einige positive Rezensionen zu dem Buch gelesen habe und dieses schon länger auf meiner Wunschliste stand, habe ich die Chance ergriffen und mir das Buch in der OnLeihe meiner Stadtbücherei ausgeliehen.

Aus der anfänglichen Freude entstand allerdings schon recht schnell pure Enttäuschung, denn leider strotzt das Buch nur vor lauter unsympathischen Charakteren und einer Handlung, bei der ich mehrfach den Kopf schütteln musste.

Der Schreibstil an sich ist ganz nett, das Buch liest sich einfach und schnell und es kam trotz der Handlung kaum Langeweile auf. Allerdings sind mir die vielen Wiederholungen sehr negativ aufgefallen. Auf nahezu jeder zweiten bis dritten Seite wird erwähnt, dass sich die Protagonistin eine Zigarette ansteckt oder mit anderen Kette raucht. Ob dies für ihre 17 Jahre in einem Jugendbuch wirklich so vorbildlich ist, sei mal dahingestellt.

Frieda ist ein Mädchen, das ich bis zur letzten Seite so gut wie gar nicht kennengelernt habe. Man erfährt zwar ihren Wunsch, endlich schön zu sein, aber das war es auch. Sie wird nur sehr oberflächlich thematisiert und man lernt eher Sachen über sie kennen, die nicht wirklich auf Dauer relevant sind. So erfährt man, dass sie gerne raucht, Musik hört und ihre Eltern liebt, aber auch froh ist, wenn sie mal weg sind. Über ihre beste Freundin weiß man genauso wenig. Sie geht auf so ziemlich jede Party, die es in und um Berlin gibt, und schleppt haufenweise Männer ab. Beide sind unglaublich oberflächlich und naiv, sodass es mir nicht gelungen ist, eine von ihnen ins Herz zu schließen.

Gleiches gilt für Jeffer, den man ebenfalls so gut wie gar nicht kennen lernen durfte. Er liebt die Musik, seine Freiheit, spielt mit Menschen und mag sich auf nichts und niemanden festlegen. Er sieht Frieda vom ersten Moment als seine Seelenverwandte an, ohne etwas über sie zu wissen. Er hat haufenweise Groupies und Menschen, die ihn mögen, allerdings weiß er diese überhaupt nicht zu schätzen, sodass diese nie wissen, woran sie bei ihm sind. Da gibt es zum Beispiel Kiki, die seine Mutter sein könnte. Sie unglaublich wehleidig und naiv und lebt zudem in ihrer eigenen Welt, gleichzeitig ist sie aber auch in Jeffer verliebt, ohne den eigentlichen Grund dafür zu wissen.

Der Verlauf der Handlung ist stellenweise sehr suspekt. Frieda übernachtet einfach so bei Jeffer, ohne ihn zu kennen und zieht wenig später einfach so für zwei Wochen bei ihm ein, während ihre Eltern die zweiten Flitterwochen genießen. In der Zeit wohnt einfach ihre beste Freundin in der Wohnung ihrer Eltern und es ist allen Beteiligten egal, was dort überhaupt veranstaltet wird. Dazu schwänzt Frieda für glatte drei Wochen die Schule und verbringt den Tag mit Parties, Zigaretten und Alkohol. Für viele Jugendliche ist das mit Sicherheit einmal verlockend, aber ist dies wirklich authentisch, wenn Frieda zuvor ein recht normales und (laut ihrer Aussage) recht langweiliges Mädchen war?! Meiner Meinung nach nicht, erst recht nicht, als sie immer mehr zugibt, dass sie Jeffer eigentlich gar nicht kennt und ihn als unauthentisch ansieht. Dazu reagieren ihre Eltern unglaublich cool, als sie erfahren, was Frieda in ihrer Abwesenheit alles angestellt hat. Ein bisschen mehr Erziehung und der Hinweis, dass man nicht alles darf, hätte ich als Botschaft sehr nett gefunden.

Das Ende hat mir jedoch gefallen, da es recht untypisch für den Verlauf war. Es war überraschend, hat mich halbwegs berührt und so habe ich trotz aller Kritikpunkte mit den meisten Charakteren Frieden geschlossen. Auch wenn das Buch mich nicht überzeugen konnte, hat es mich nach dem Lesen dennoch für eine gewisse Zeit beschäftigt, denn ich musste lange über das Ende nachdenken und habe mich gefragt, ob man wirklich damit zufrieden sein kann, da es ausnahmsweise mal kein typisches „Mädchen findet Junge“-Ende war. – Zumindest nicht in der Art und Weise, wie man es aus anderen Jugendbüchern gewohnt ist.

Die Covergestaltung gefällt mir gut, passt aber nicht so wirklich zum Buch. Zwar gibt es die dargestellte Szene tatsächlich, allerdings strahlt diese eine gewisse Romantik aus, die man in diesem Buch nicht vorfinden kann. Von daher hätte ich mir eine andere Szene gewünscht, die mehr zu Jeffer und Frieda gepasst hätte. Die Kurzbeschreibung ist auch ein Kritikpunkt, da sich diese nicht unbedingt bewahrheitet, vor allem, was den letzten Satz angeht. Dort steht, dass ein Kuss alles verändert, was aber sehr irreführend ist, da sich (Achtung Spoiler!) im Prinzip rein gar nichts ändert.

_Fazit_

Insgesamt konnte mich „Ich würde dich so gern küssen“ leider nicht überzeugen. Meine Erwartungen an das Buch waren eindeutig zu hoch und die Charaktere waren alles andere als sympathisch. Empfehlen kann ich das Buch an alle Leser, die Rock ’n Roll und Berlin mögen und nicht unbedingt auf eine Liebesgeschichte eingestellt sind.

|Taschenbuch: 272 Seiten
ISBN 978-3570307809|
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Die drei ??? – Im Netz des Drachen (Folge 156)

Die Handlung:

Dragoncourt, das Anwesen des exzentrischen Spiele-Programmierers Stephen Baron, steht zum Verkauf. Der Mann ist schwer erkrankt und hat sich nach Europa zurückgezogen. Doch der mit dem Verkauf der Immobilie beauftragte Makler ist verzweifelt, denn seltsame Dinge geschehen auf Dragoncourt. Ganz klar: hier müssen die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach ermitteln! Die Recherchen führen Justus, Bob und Peter in die fantastische Welt des Online-Games „Im Land der Drachen“. Und schnell wird aus einem scheinbar harmlosen Spiel eine tödliche Gefahr: Alles deutet darauf hin, dass die virtuellen Figuren den Weg in die Wirklichkeit gefunden haben und hier ihr Unwesen treiben…(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Moment mal, gabs da nicht schon einmal eine Folge, in der die drei Jungs online gespielt haben? Gab es! „Oinki Hinki“ fällt mir da spontan ein … der Zwerg stammt aus der Folge 88 „Vampir im Internet“, die nicht gerade zu meinen Lieblingsfolgen gehört. Könnte Schlimmes verheißen … tuts zum Glück aber nicht, auch wenn wieder ein Online-Zwerg dabei ist. Der wird aber von den drei Jungs selbst gesteuert und heißt „Gimli“ … was mich pauschal wundert, denn bekannte Fantasy-Namen, gerade die aus dem HERRN DER RINGE, dürfen normalerweise aus lizenztechnischen Gründen in Onlinespielen gar nicht gewählt werden. Na ja … in diesem Fall kann man bestimmt eine Ausnahme machen, er lebt ja nicht allzu lange. Denn den drei Fragezeichen stellen sich online wie offline eine Menge Gegner in den Weg. Einige als Monster, hüben wie drüben, andere als undurchsichtige Charaktere, die irgendwas verbergen.

Generell ist dies ein wirklich spannender Fall, der alles bietet, was der Fan mag: ein langes aber nicht langweiliges Rätsel und die Möglichkeit, selbst im Oberstübchen mitzurätseln. Die Jungdetektive teilen sich auf, während Peter und Bob offline ermitteln, spielt Justus parallel dazu in der Onlinewelt von Stephen Baron und gibt seine Ergebnisse direkt weiter. Und dabei gehts nicht nur den virtuellen Charakteren an den Kragen, auch Peters Leben ist in Gefahr.

Die Jungs gehen mit der Zeit und die „E-Mail-Lawine“, die statt der alten „Telefonlawine“ losgetreten wird, bringt entscheidende Hinweise. Und denen geht der Hörer zusammen mit den Rocky Beach Boys nach … spannend bis zum Ende. Auch die Auflösung ist diesmal anders als in so vielen anderen Abschluss-Lacher-Folgen.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler: Thomas Fritsch
Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Ryan Holbrooke: Manfred Reddemann
Sheriff Pickett: Gerhart Hinze
Stephen Baron: Patrick Elias
Zyklon: Wolfgang Berger
Al Dahab: Neil Malik
Frau: Regine Lamster
Matthew: Mike Olsowski
Inspektor Cotta: Holger Mahlich
Zabriski: Volker Bogdan
Fred: Oliver Mink

Technik-Credits:

Basierend auf den Charakteren von Robert Arthur
Erzählt von Marco Sonnleitner
Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Titelmusik: Simon Bertling & Christian Hagitte (STIL)
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Betty George, Morgenstern, Conrad
Cover-Illustration: Silvia Christoph
Design: Atelier Schoedsack

Trackliste:

1. Das Monster im Wald
2. Schwierige Jungs
3. Der schwarze Ritter
4. Dragoncourt
5. In der Falle
6. Im Land des Drachen
7. Zwei Welten
8. Ein alter Freund der Familie
9. Gimli und Guinevere
10. Ganoven
11. Am Abgrund
12. Die Höhle des Drachen
13. Guinevere
14. ???
15. Die letzte Antwort

Die Ausstattung:

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Bookletchen enthält eine Doppelseite Werbung für zehn bereits erhältliche „Die drei ???“-Hörspiele. Dazu kommt noch eine Aufstellung der Sprecher und ihrer Rollen und eine kleine Bildvorschau für die nächste Folge 157 „Im Zeichen der Schlangen“. Auf der Rückseite des Case finden wir eine kurze Inhaltsangabe und die Trackliste.

Mein Fazit:

Die drei Jungs ermitteln online und offline und das teilweise zur gleichen Zeit. Hüben wie drüben drohen Gefahren und zwielichtige Charaktere. Dabei bleibts durchgängig spannend und nimmt auch die eine oder andere Wendung. Und auch die Auflösung ist interessanter, als mit einem einfachen Abschlusslacher zu erledigen. Ein absolut zu empfehlendes und kurzweiliges Abenteuer für Fans und Zugereiste.

1 Audio-CD
Spieldauer: 72 Min.
Tracks: 15
Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren
EAN: 886979232624
www.natuerlichvoneuropa.de

Perry Rhodan – Stardust 4 (Hefte 2560-2579)

_Der |Stardust|-Zyklus als MP3-Sammelbox:_

[Stardust: Episode 1 – 20 [Hefte 2500 – 2519] ]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7558
Stardust: Episode 21 – 40 [Hefte 2520 – 2539]
Stardust: Episode 41 – 60 [Hefte 2540 – 2559]
_Stardust: Episode 61 – 80 [Hefte 2560 – 2579]_
Stardust: Episode 81 – 100 [Hefte 2580 – 2599] (November 2012)

_Die Handlung:_

Man schreibt das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden.

Die Liga Freier Terraner, in der Perry Rhodan das Amt eines Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Mithilfe uralter Transmitter will man die riesigen Entfernungen zwischen Sonnensystemen und sogar Galaxien überwinden. Zudem hofft man auf einen Technologietransfer aus bisher unbekannten Bereichen. Dazu dient unter anderem die mysteriöse Raumstation, die zwischen den Ringen des Planeten Saturn schwebt. Die besten terranischen Wissenschaftler und Techniker arbeiten daran, dem Artefakt aus tiefster Vergangenheit seine Geheimnisse zu entlocken.

Doch die Menschen sind nicht die Einzigen, die sich für das Objekt interessieren. Auch die Frequenz- Monarchie richtet ihr Augenmerk auf die Station – und es beginnt ein gefährlicher Konflikt um das PROJEKT SATURN…
(Verlagsinfo für den Zyklus)

_Mein Eindruck:_

Wir steigen in dieser Box in der ersten Lesung im STARDUST-System ein und begleiten in der Hauptsache Timber F. Whistler und seine Mitstreiter, zu denen auch der Haluter Icho Tolot gehört. VATROX-VAMU unterdrückt mental das ganze System, aber es gibt auch einige, die immun dagegen sind. Dazu gehören die, die vom „Goldenen Funkenregen“ berührt wurden, einer Art „Zelldusche“, die verjüngt oder den Alterungsprozess für eine Zeit aufhält. Denen ist es dann auch möglich, einen aktiven Widerstand zu planen oder zumindest erstmal zu flüchten. Auf TALANIS z. B. werden große Silberkugeln gefunden und seltsame Statuen.

Wir erfahren auch, was in Anthuresta und mit der Frequenz-Monarchie passiert und lernen die junge Sichu Dorksteiger kennen, die noch eine wichtige Rolle spielen wird. Allerorten wird nach dem PARALOX-ARSENAL gesucht, aus unterschiedlichen Beweggründen. So fiebert der Rhodan-Fan dieser Suche besonders entgegen, weil die unglaublichen Energien, die hier gespeichert sind Gutes oder extrem Böses bewirken könnten. Wer also als Erster da ist, der hat den Sieg schon so gut wie in der Tasche.

Auch Perry Rhodan selbst können wir in dieser Sammelbox begleiten, der mit der MIKRU-JON unterwegs ist und dabei unter anderem vom aus zwei Mutantengeistern bestehenden Konzept „Fellmer Lloyd/Ras Tschubai“ unterstützt wird. Eine interessante Idee der Autoren, so eine Körperteilung zu erfinden. Auch Clun’stal, der sich aus vielen kleinen Kristallen zusammensetzt, ist ein faszinierender Charakter.

Natürlich erzählen uns die Autoren auch, was die Frequenzfolger und Frequenzmittler so im Schilde führen. Schade nur, dass wir das Perry und seinen Leuten nicht direkt erzählen können.

Und so springen wir zwischen dem STARDUST-System und Anthuresta hin und her und bekommen zwischendurch auch eine kleine Geschichtsstunde zur Ersten Hyperdepression, die sich für mich allerdings eher nach Lückenfüller angehört und ziemlich in die Länge gezogen hat. So viele Infos hätte ich nicht gebraucht, mich interessiert da mehr, wie und ob Perry gegen die Frequenzmonarchie und die drei VATROX-CUUR, -DAAG und -VAMU antritt. Auch die „Soloabenteuer“ des Maskenträgers Alaska Saedelaere waren nicht so meins. Der ist auf der Suche nach der Kosmokratengesandten Samburi Yura, was mich auch nicht wirklich fesseln konnte. Dieser Handlungsstrang beschließt dann auch diese Sammelbox.

Da ich kein Fan von Mehrteilern bin, besonders nicht, wenn ich merke, dass der Stoff aus vier Heften locker in ein einziges gepasst hätte … das dann wirklich interessant gewesen wäre … gabs hier für mich ein paar Längen. Aber, das ist natürlich meine persönliche Vorliebe. Es gibt auch Hörer, die können es gar nicht ausführlich genug haben und lieben es, viele Schauplätze in Raum und Zeit beackert zu bekommen. Für die wird natürlich hier wieder eine Menge geboten. Trotz Längen also geht es unaufhörlich in Richtung Show-down. Denn irgendwann wird wohl jemand das PARALOX-ARSENAL finden. Hoffentlich ist das Perry …

_Die Sprecher:_

Renier Baaken, Tom Jacobs, Michael-Che Koch und Andreas Laurenz Maier geben sich im Wechsel das RHODAN-Mikro in die Hand. Dabei bereiten sie dem Hörer aufgrund ihrer mittlerweile mehrjährigen Tätigkeit als Perry-Sprecher viel Spaß und kurzweilige Unterhaltung. Tom Jacobs ist dabei recht schnell zum Favoriten der meisten Hörer geworden. Auch Renier Baaken bietet viel Einsatz vor dem Mikro und gehört für einige zu den beliebtesten und für andere zu den „gewöhnungsbedürftigsten“ Sprechern der SciFi-Dauerserie … die Geschmäcker sind halt verschieden. Aber auch Koch und Maier bieten gutes Kopfkino und eine lebendige Performance an.

|Die MP3s|

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, aber der des Sprechers nicht. Auch das Cover des entsprechenden Perry-Rhodan-Hefts gibts in den ID3-Infos zu sehen.

_Die Ausstattung:_

Die mit dem Cover der Box bedruckten MP3-CDs, stecken in beidseitig bedruckten Papphüllen, die mit den Covermotiven der auf den CDs enthaltenen zwei Lesungen bedruckt sind. Die CDs selbst zeigen das Box-Motiv, das dem Heft-Titel 2572 „Homunks Botschaft“ entspricht. Auf den CDs sind neben den Lesungen auch die entsprechenden Cover als JPG- und PDF-Datei zu finden sowie Glossare und Kommentare, die immer am Ende der Heftromane abgedruckt sind, als zusätzliche PDF-Datei.

Im Bookletfaltblatt finden wir die Technik-Credits und eine Aufstellung der CD-Inhalte. Auf der Rückseite gibts noch einmal den Klappentext, der auch schon auf der Box zu finden war und das Cover der im November 2012 erscheinenden fünften und letzten STARDURST-Box.

|Inhalt|:

CD1:
2560 – „Das Raunen des Vamu“ – Autor: Arndt Elmer – Sprecher: Andreas Laurenz Maier – Spielzeit: 168 Min.
2561 – „Insel der goldenen Funken“ – Autor: Arndt Ellmer – Sprecher: Michael-Che Koch – Spielzeit: 190 Min.

CD2:
2562 – „Die Tryonische Allianz“ – Autor: Susan Schwartz – Sprecher: Renier Baaken – Spielzeit: 211 Min.
2563 – „Im Zentrum des Feuerauges“ – Autor: Susan Schwartz – Sprecher: Tom Jacobs – Spielzeit: 182 Min.

CD3:
2564 – „Die verlorene Stimme“ – Autor: Marc A. Herren – Sprecher: Michael-Che Koch – Spielzeit: 173 Min.
2565 – „Vastrears Odyssee“ – Autor: Michael Marcus Thurner – Sprecher: Renier Baaken – Spielzeit: 217 Min.

CD4:
2566 – „Oase der Wissenden“ – Autor: Frank Borsch – Sprecher: Andreas Laurenz Maier – Spielzeit: 200 Min.
2567 – „Duell an der Schneise“ – Autor: Marc A. Herren – Sprecher: Tom Jacbos – Spielzeit: 160 Min.

CD5:
2568 – „Einsatzkommando Infiltration“ – Autor: Rainer Castor – Sprecher: Michael-Che Koch – Spielzeit: 212 Min.
2569 – „Das Goldene Zeitalter“ – Autor: Michael Marcus Thurner – Sprecher: Andreas Laurenz Maier – Spielzeit: 194 Min.

CD6:
2570 – „Die Falle von MASSOGYV“ – Autor: Michael Marcus Thurner – Sprecher: Renier Baaken – Spielzeit: 207 Min.
2571 – „Die zeitlose Welt“ – Autor: Wim Vandemaan – Sprecher: Tom Jacbos – Spielzeit: 199 Min.

CD7:
2572 – „Homunks Botschaft“ – Autor: Arndt Ellmer – Sprecher: Michael-Che Koch – Spielzeit: 176 Min.
2573 – „Dorksteigers Dilemma“ – Autor: Wim Vandemaan – Sprecher: Andreas Laurenz Maier – Spielzeit: 207 Min.

CD8:
2574 – „Das Lied der Vatrox“ – Autor: Susan Schwartz – Sprecher: Renier Baaken – Spielzeit: 208 Min.
2575 – „Flucht nach Anthuresta“ – Autor: Susan Schwartz – Sprecher: Tom Jacobs – Spielzeit: 186 Min.

CD9:
2576 – „Tor nach Terra“ – Autor: Rainer Castor – Sprecher: Michael-Che Koch – Spielzeit: 247 Min.
2577 – „Kosmisches Puzzle“ – Autor: Christian Montilon – Sprecher: Renier Baaken – Spielzeit: 195 Min.

CD10:
2578 – „Das mahnende Schauspiel“ – Autor: Marc A. Herren – Sprecher: Tom Jacbos – Spielzeit: 183 Min.
2579 – „Der Spieler und die Toten“ – Autor: Marc A. Herren – Sprecher: Andreas Laurenz Maier – Spielzeit: 186 Min.

_Fazit:_

VATROX-VAMU bedroht das STARDUST-System und -CUUR und -DAAG die Milchstraße. Aber nicht alle sind unterjocht, weil sie gegen die Gedankenkraft immun sind. Und so bekommen wir in dieser Sammelbox erzählt, was sich im STARDUST-System entwickelt und wie es in Anthuresta weitergeht. Wir begleiten Perry Rhodan und erfahren auch, was die Gegenseite, die Frequenz-Monarchie, so alles plant.

Mir persönlich ein wenig zu langsam, aber schon erkennbar, geht es voran und in der nächsten Sammelbox muss es dann zwangsläufig zum großen Show-down kommen … dann ist der Zyklus nämlich zu Ende. Im Moment zeichnet sich aber noch nicht wirklich ab, welche Seite die Schlacht für sich entscheiden wird, denn jeder erlebt so seine Vorstöße und Rückschläge, egal wie groß und mächtig oder klein und winzig sie im Vergleich zum Gegner sind.

Die Ideen, die die Autoren dem Hörer hier präsentieren, sind aber allesamt unterhaltsam und interessant, auch wenn sie hier und da für meinen Geschmack ein wenig zu lang- und zu breitgetreten werden.

Dennoch ist auch dies wieder eine schöne Sammlerbox, die sich der Fan gern ins Regal stellt … was er mit den auch erhältlichen Downloadversionen der Lesungen halt nicht tun kann.

|10 MP3-CDs in Papp-Klappbox
20 Lesungen mit einer Gesamtspieldauer von 65 Std.
ISBN-13: 978-3-943393-35-4|
[www.einsamedien.de]http://www.einsamedien.de

Die Lesungen sind auch als Download erhältlich.

_Perry Rhodan bei |Buchwurm.info|:_
|LEMURIA|:
[„Die Sternenarche“ 769 (Perry Rhodan – Lemuria 1)
[„Der Schläfer der Zeiten“ 871 (Perry Rhodan – Lemuria 2)
[„Exodus der Generationen“ 886 (Perry Rhodan – Lemuria 3)
[„Der erste Unsterbliche“ 949 (Perry Rhodan – Lemuria 4)
[„Die letzten Tage Lemurias“ 1021 (Perry Rhodan – Lemuria 5)
[„Die längste Nacht“ 1137 (Perry Rhodan Lemuria 6)

|LEMURIA|-Hörbücher:
[„Die Sternenarche“ (Perry Rhodan – LEMURIA 1) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6935
[„Der Schläfer der Zeiten (Perry Rhodan – LEMURIA 2) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7093
[„Exodus der Generationen“ (Perry Rhodan – LEMURIA 3) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7297
[„Der erste Unsterbliche“ (Perry Rhodan – LEMURIA 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7506
[„Die letzten Tage Lemurias“ (Perry Rhodan – LEMURIA 5) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7739
[„Die längste Nacht“ (Perry Rhodan – LEMURIA 6) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7983

|PAN-THAU-RA|:
[„Die Lebenskrieger“ 2189 (Perry Rhodan PAN-THAU-RA 1)
[„Die Trümmersphäre“ 2468 (Perry Rhodan PAN-THAU-RA 2)
[„Die Quantenfestung“ 3050 (Perry Rhodan PAN-THAU-RA 3)

|Perry Rhodan NEO| als Lesungen:
[„Sternenstaub“ + „Utopie Terrania“ (Perry Rhodan – NEO 1-2) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7559
[„Flucht aus Terrania“ + „Die Terraner“ (Perry Rhodan – NEO 7-8)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7736
[„Rhodans Hoffnung“ + „Im Licht der Wega“ (Perry Rhodan – NEO 9-10)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7935
[„Schlacht um Ferrol“ + „Tod unter fremder Sonne“ (Perry Rhodan – NEO 11-12)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7937
[„Schatten über Ferrol“ + „Die Giganten von Pigell“ (Perry Rhodan – NEO 13-14)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7934
[„Schritt in die Zukunft“ + „Finale für Ferrol“ (Perry Rhodan – NEO 15-16)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7982
[„Der erste Thort“ + „Der Administrator“ (Perry Rhodan – NEO 17-18)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8082
[„Unter zwei Monden“ + „Die schwimmende Stadt“ (Perry Rhodan – NEO 19-20)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8083

|Silber Edition|:
[„Die Para-Sprinter“ (Perry Rhodan – Silber Edition 24) (Lesung)“ (Hörbuch) 6330
[„Brennpunkt Andro-Beta (Perry Rhodan – Silber Edition 25) (Lesung) „]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6492
[„Kontrollstation Modul“ (Perry Rhodan – Silber Edition 26) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6738
[„Andromeda“ (Perry Rhodan – Silber Edition 27) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6945
[„Lemuria“ (Perry Rhodan – Silber Edition 28) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7094
[„Der Zeitagent“ (Perry Rhodan – Silber Edition 29) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7094
[„Bezwinger der Zeit“ (Perry Rhodan – Silber Edition 30) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7560
[„Pakt der Galaxien“ (Perry Rhodan – Silber Edition 31) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7738
[„Die letzte Bastion“ (Perry Rhodan – Silber Edition 32) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7984
[„OLD MAN“ (Perry Rhodan – Silber Edition 33) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8084
[„Konzil der Sieben“ (Perry Rhodan – Silber Edition 74) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6743
[„Die Laren“ (Perry Rhodan – Silber Edition 75) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6936
[„Raumschiff Erde (Perry Rhodan – Silber Edition 76) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7092
[„Im Mahlstrom der Sterne“ (Perry Rhodan – Silber Edition 77) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7092
[„Suche nach der Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 78) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7504
[„Spur des Molkex“ (Perry Rhodan – Silber Edition 79) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7737
[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7936
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7985

|Silber Edition|-Downloadversion:
[„Konzil der Sieben“ (Perry Rhodan – Silber Edition 74, Teil 1 von 4)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6560
[„Konzil der Sieben“ (Perry Rhodan – Silber Edition 74, Teil 2 von 4)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6614
[„Konzil der Sieben“ (Perry Rhodan – Silber Edition 74, Teil 3 von 4)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6666
[„Konzil der Sieben“ (Perry Rhodan – Silber Edition 74, Teil 4 von 4)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6721
[„Die Laren“ (Perry Rhodan – Silber Edition 75, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6775
[„Die Laren“ (Perry Rhodan – Silber Edition 75, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6824
[„Die Laren“ (Perry Rhodan – Silber Edition 75, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6880
[„Die Laren“ (Perry Rhodan – Silber Edition 75, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6916
[„Raumschiff Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 76, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6950
[„Raumschiff Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 76, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6990
[„Raumschiff Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 76, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7027
[„Raumschiff Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 76, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7052
[„Im Mahlstrom der Sterne“ (Perry Rhodan – Silber Edition 77, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7091
[„Im Mahlstrom der Sterne“ (Perry Rhodan – Silber Edition 77, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7108
[„Im Mahlstrom der Sterne“ (Perry Rhodan – Silber Edition 77, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7142
[„Im Mahlstrom der Sterne“ (Perry Rhodan – Silber Edition 77, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7196
[„Suche nach der Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 78, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7270
[„Suche nach der Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 78, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7329
[„Suche nach der Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 78, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7377
[„Suche nach der Erde“ (Perry Rhodan – Silber Edition 78, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7425
[„Spur des Molkex“ (Perry Rhodan – Silber Edition 79, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7486
[„Spur des Molkex“ (Perry Rhodan – Silber Edition 79, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7539
[„Spur des Molkex“ (Perry Rhodan – Silber Edition 79, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7588
[„Spur des Molkex“ (Perry Rhodan – Silber Edition 79, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7622
[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7685
[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7712
[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7757
[„Menschheit am Scheideweg“ (Perry Rhodan – Silber Edition 80, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7790
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 1 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7831
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 2 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7890
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 3 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7943
[„Aphilie“ (Perry Rhodan – Silber Edition 81, Teil 4 von 4) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7965

|Atlan – Zeitabenteuer|:
[„Söldner für Rom“ (Atlan Zeitabenteuer 7)] (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7505
[„Ritter von Arkon“ (Atlan Zeitabenteuer 8) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7933

[„PERRY RHODAN: Odyssee“ 3240
[„Die Kaiserin von Therm“ 3241 (Perry Rhodan Silberband 94)
[„Die Rückkehr“ 1611 (Perry-Rhodan-Roman 2295)
[„Das Antares-Riff“ 1706 (Perry Rhodan Extra 2)
[„Perry Rhodan – Das Rollenspiel“ 2925 (Grundregelwerk)
[„Sternenozean“ 5831 (Hörspielserie, Teil 1-25)
[„Das gestrandete Imperium“ (Perry Rhodan – Der Posbi-Krieg 1)“ 6081
[„Perry Rhodan: Der Posbi-Krieg“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6394
[„Die Zeitstadt“ (Perry Rhodan – Andromeda 6) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6740
[„Geisterschiff CREST IV“ (Perry Rhodan – Taschenheft 10)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6925
[„Stardust 1 – Episode 1-20 (Perry Rhodan 2500-2519) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7558
[„Stardust 4 – Episode 61-80 (Perry Rhodan 2560-2579) (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8085

Perry Rhodan – OLD MAN (Silber Edition 33)

Die Handlung:

Im Jahr 2435 kommt es im Sektor Morgenrot zum bewaffneten Konflikt zwischen Terranern und Freihändlern. Während der Auseinandersetzung taucht ein gewaltiges Objekt auf, eine fliegende Raumstation, die mehr als 15.000 Ultraschlachtschiffe mit sich führt. OLD MAN, wie das riesige Gebilde genannt wird, entwickelt sich aufgrund eines Missverständnisses zur tödlichen Bedrohung für die von Terranern besiedelten Welten … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

„Alter Mann, was nun?“ … der „alte Mann“ eröffnet den neuen Zyklus „M 87“! Nachdem die „Meister der Insel“ erfolgreich besiegt wurden, geht es nach 29 eher ruhigen Jahren in der Milchstraße mit der nächsten Bedrohung spannend weiter. Wer würde sich auch nicht höllisch erschrecken, wenn plötzlich eine gigantische Raumstation erscheint, die ganz nebenbei auch noch 15000 Ultraschlachtschiffe dabei hat? Auch wenn Don Redhorse den Brocken nebenbei auf den eher harmlos klingenden Namen OLD MAN tauft, bringt er jede Menge Gefahren mit sich, der Mann, der wirklich extrem alt ist.

Das einzig Positive an dessen Auftauchen scheint zu sein, dass der Konflikt mit den „Freifahrern“ von Rhodans Sohn Roi Danton, der eigentlich ja Michael Rhodan heißt, schnell zur bedeutungslosen Nebensache wird. Man hat halt größere Probleme … im wahrsten Sinne des Wortes. Außerdem fand ich die Idee der „Freifahrer“ an sich und deren Titel eher ein wenig albern, aufgesetzt und die Handlung streckend. Aber, das ist wohl Geschmackssache.

Und um der scheinbar unausweichlich, übermächtigen Bedrohung noch einen draufzusetzen, kamen die Autoren auf die Idee, die teilorganische Komponente von OLD MAN teilweise zu verwirren, was den riesigen Brocken ganzheitlich noch unberechenbarer macht. Tragisch ist natürlich auch, dass die Terraner herausfinden, dass OLD MAN ihnen eigentlich gar nicht feindlich gesinnt sein sollte … dürfte … müsste. Tja, und auch das reichte dem Exposé-Autor noch nicht, um dem Zyklus genug Anfangsspannung zu bescheren. Zu dem riesigen Problem kommt noch eins dazu … nicht minder groß, nur winzig klein vom Ausmaß her: Kristallagenten.

So wird der Hörer hier also direkt in ein neues Setting geworfen, wenn es keine Bedrohung oder das „Monster of the Week“ geben würde, wärs aber auch langweilig. Nun heißt der Zyklus zum Glück aber nicht „OLD MAN“, sondern „M87“, von daher wird es Perry irgendwie schon gelingen, sich entweder auf OLD MAN niederzulassen und seine „Schätze“ zu plündern … oder aber er vernichtet die Raumstation. Weder das eine noch das andere ist aber am Ende dieser Silber Edition abzusehen und so bleibt der bange Blick auf den Kalender und das Abzählen der Wochen, bis es endlich weitergeht im Kampf gegen die Mikrokristalle … und den dicken Mops, den sie übernommen haben. Und was ist eigentlich mit M87?

Das Hörerlebnis:

Tratnik liest fesselnd und gewohnt souverän und ist in jeder Situation Herr der Lage. Jede Diskussion, jedes Ereignis, jede Auseinandersetzung, alles wirkt lebendig und ungemein spannend … auch wenn es das von der Story her eigentlich gar nicht ist … wie im Anfangsteil die „Auseinandersetzung“ mit den Roi Dantons Freifahrern.

Die Autoren bieten ihm nach einem für mich eher langweiligen Start einige interessante Vorlagen, die Tratnik gekonnt nutzt, um dem Hörer ein optimal spannendes Abenteuer, das etwas für jeden SF-Geschmack zu bieten hat, zu kredenzen.

Wie immer bekommt er es mit bekannten und unbekannten Charakteren unterschiedlicher Herkunft zu tun und setzt sie für den Hörer im Ohr unterscheidbar um. Ob es grantig klingende Notriner sind, abgehackt sprechende Roboter oder ein immer extrem souverän klingender Perry Rhodan, Tratnik haucht ihnen allen individuell Leben ein und gibt der Lesung seine eigene Note. Warum aber ein so hoch entwickelter Roboter so abgehackt spricht, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, ich hätte da schon eine menschenähnlichere Sprachweise erwartet. Aber, so hat Josef Tratnik Roboter schon immer gelesen und so haben sie natürlich auch einen höheren Wiedererhörungswert. Genau wie den Mausbiber Gucky, den Tratnik hier auch wie immer quakt.

Ab und an wird Tratnik bei seinen Schilderungen, grad wenn es dramatisch wird und er den Hörer mit seinem Vortrag wirklich gut an die Story fesseln kann, von Ambient-Sounds unterstützt, die im Hintergrund in der Lautstärke variierend eingespielt werden.

Den unheilverheißenden Epilog liest er für meinen Geschmack zu laut. Dramatisch ist es, was er zu verkünden hat, aber er hätte die Schilderungen nicht unbedingt für Schwerhörige geeignet intonieren müssen.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 12 CDs sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 305, „Die Stunde der Hypno-Kristalle“, entspricht. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der Papphüllen ergeben zusammengesetzt das Cover von Heft 300 „Alarm im Sektor Morgenrot“. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein Ausschnitt des Covers von Heft 303, „Im Labyrinth des Todes“, gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild. Diesmal gibts einen Ausschnitt des Covers dieser Silber Edition zu sehen.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, ein Vorwort von Horst Hoffmann, eine Zeitleiste, eine Risszeichnung des gigantischen OLD MAN und die Titelbilder der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte (Nr. 300-305) der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für die Silber Editionen, ab Nummer 1 bis 33 und ab Nummer 74 bis 81. Dazu kommt noch eine Aufstellung aller LEMURIA- und ANDROMEDA-Hörbücher und der bisher erschienen ATLAN-Zeitabenteuer. Auch die Rückseite des Booklets ziert das Cover von Heft 303, „Im Labyrinth des Todes“.

Und was den geneigten Fan, der nie genug „Perry Rhodan“ auf die Ohren bekommen kann, freuen wird: Es gibt auch eine Ankündigung zu sehen, dass es ab Herbst 2012 eine weitere Schiene der Silber Editionen geben wird, die mit Band 119 beginnt und zeitgleich mit dem Erscheinen der Buchausgabe als ungekürzte Lesung auf 2 MP3-CDs im Handel erhältlich sein wird.

Fazit:

„Die Bedrohung der Woche“ ist diesmal keine Gruppe von Irren, die das Universum unterjochen wollen, sondern eine riesige Raumstation, die eigentlich als Geschenk gedacht war. Aber, wie es manchmal so bei Geschenken ist, sie kommen nicht immer gut an, besonders dann nicht, wenn sie teilweise geistig verwirrt sind.

Aber gerade das sorgt für einen turbulenten und spannenden Zyklus-Auftakt, der Perry Rhodan mal wieder eine unlösbare Aufgabe zu stellen scheint und den Hörer durchatmen lässt … denn zum Glück muss er nicht gegen OLD MAN und die Kristallagenten antreten.

Gewohnt souverän und abwechslungsreich in seiner Darbietung führt Josef Tratnik durchs Kopfkinoprogramm und hält den Hörer selbst dann bei der Stange, wenn ihn die Story vielleicht auch mal ein wenig langweilt.

Leider lassen uns die Autoren mit einem offenen Ende zurück, aber, dies ist ja auch nicht das Ende des Zyklus, sondern erst der Anfang und der soll Lust auf mehr machen. Das schafft er auch, indem er recht schnell die MDI des letzten Zyklus vergessen macht und eine fast noch größere Bedrohung ins Rennen schickt.

Wir dürfen also ganz Ohr sein, was „Die Kristallagenten“ in der gleichnamig nächsten Silber Edition vorhaben.

12 Audio-CDs in Papp-Klappbox
Spieldauer: 14:48 Std.
Tracks insgesamt: 163
Gelesen von Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3943393286
www.einsamedien.de

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,2 GB

Perry Rhodan NEO – Unter zwei Monden / Die schwimmende Stadt (Folgen 19 + 20)

_NEO 19: „Unter zwei Monden“_

Im September 2036: Die fieberhafte Suche nach der Welt des Ewigen Lebens hat begonnen – sie führt Perry Rhodan durch Raum und Zeit. Mit einer Handvoll Gefährten ist er bereits in der Vergangenheit gestrandet.

Dem Arkoniden Crest, der Terranerin Tatjana Michalowna und dem Topsider Trker-Hon geht es ähnlich: Sie erreichen eine seltsame Welt, in der sie sich nicht zurechtfinden. Dann aber stellen sie fest: Sie sind auf Ferrol gelandet, dem Heimatplaneten der menschenähnlichen Ferronen – aber nicht in ihrer Zeit, sondern weit in der Vergangenheit. Es ist das Dunkle Zeitalter der Ferronen, eine Epoche voller Krieg und Gewalt.
Wollen die drei unterschiedlichen Wesen überleben und zu Perry Rhodan stoßen, müssen sie den Roten Palast erreichen. Nur dort gibt es einen Transmitter, eines dieser technischen Geräte, mit denen sich unglaubliche Entfernungen ohne Zeitverlust überspringen lassen. Im Schein der blauen Sonne Wega gehen die drei Gefährten auf eine riskante Reise … (Verlagsinfo)

|Mein Eindruck:|

Guck mal einer an, da will wohl der Autor Crest und Perry irgendwie zusammenbringen, was? Und wie ginge es leichter, als wenn man auch Crest durch „seinen“ Transmitter in der Unterwasserstation schubst und auch ihn auf Ferrol landen lassen würde … und zufälligerweise auch in der tiefsten Vergangenheit. Dass er dabei nicht gleich auf Perrys Schoß landet, damit das Treffen direkt stattfindet … seltsam. Das wäre aber auch wirklich langweilig gewesen.

Stattdessen schickt der Autor die Gruppe um Crest auf den Weg zum Roten Palast, wo bekanntlich ein weiterer Transmitter steht oder stehen sollte, der sie hoffentlich wieder nach Hause oder wenigstens zu Perry bringen könnte. Warum der Autor Crest dann nun zum Mitglied eines Wanderzirkus auf Reisen werden lässt, mag den einen oder anderen Hörer vielleicht anfangs die Augen verdrehen lassen, das wird aber geschickt in die Story eingebaut. Und so gelangen wir tatsächlich immer weiter in die eingeschlagene Richtung.

Weiter gehts auch auf Terra, wo Julian Tifflor ja zusammen mit Gucky und weiteren Mutanten sein eigenes Abenteuer erlebt. Aber auch wenn die beliebten Mutanten hier ihre Fähigkeiten einsetzen und eine Menge Tumult und hin und her veranstalten, so ganz überzeugen konnte mich dieser Teil nicht. Das zu erwartende Happyend tritt ein, alle haben sich wieder lieb und ich weiß immer noch nicht, wie es mit Crest in der ferronischen Vergangenheit weitergeht. Das hätte mich viel mehr interessiert.

Wenn |Hanno Dinger| seine Perry-Lesungen mit den Worten „Sie hören jetzt nur noch meine Stimme … Sie sind ganz ruhig und entspannt …“ beginnen würde, dann wäre er in seinem Element. Denn betont vorsichtig nähert er sich wieder dem Skript. Wenn aber die ersten Dialoge einsetzen und die Charaktere miteinander sprechen, kommt Leben in die Bude und die Sendung geht los. Hier erwacht Dinger aus seinem Langsamsprech und kann den Hörer ins All mitnehmen, indem er den Charakteren gut unterscheidbare Merkmale und den Außerirdischen das gewisse Etwas verleiht. Sein Gucky klingt dabei eher wie ein kleiner Junge als wie ein Mausbiber … nur, wie hat ein Mausbiber denn zu klingen?

Beinahe teilnahmslos allerdings liest er Passagen, in denen eigentlich Action stattfindet, fast monoton runter. Grinsen musste ich, weil Hanno Dinger manchmal sogar die Kapitelnummern spannender vorliest als beschreibende Szenen, die im Anschluss folgen oder gerade stattgefunden haben. Warum er seine wirklich überzeugende Performance vor dem Mikro nicht auch abseits von Dialogen abruft, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.

_NEO 20: „Die schwimmende Stadt“_

Die Welt des Ewigen Lebens, der Traum von der Unsterblichkeit: Das sind die Motive, die Perry Rhodan und eine Handvoll Gefährten auf eine riskante Reise ins Ungewisse ziehen. Im September 2036 werden sie von einem Transmitter durch Raum und Zeit geschleudert. Eine phantastische Reise beginnt, eine Abfolge von Rätseln, Prüfungen und Gefahren.
Nach hektischer Flucht erreichen sie einen fremden Planeten: Reyan, ein Trabant der blauen Sonne Wega. Seine Oberfläche ist größtenteils von Wasser bedeckt, die menschenähnlichen Bewohner haben sich der Umgebung weitestgehend angepasst.
Rhodan und seine Begleiter müssen feststellen, dass sie in der Vergangenheit gelandet sind, viele tausend Jahre von ihrer Gegenwart entfernt. Es ist exakt jene Epoche, in der das Dunkle Zeitalter beginnt, eine Ära fürchterlicher Kriege und Verwüstungen. Wie sollen sie unter diesen Bedingungen zurück in ihre eigene Zeit gelangen? (Verlagsinfo)

|Mein Eindruck:|

Diesmal folgen wir Perry durch einen weiteren Transmitter, der ihn zwar nicht aus dem Wega-System bringt, aber ins kalte Wasser schmeißt. Reyan ist eine Wasserwelt und die Bewohner sind daran angepasst. Auch eine interessante Idee des Autors. Die Unterwasserstation auf Terra lag zwar auch auf dem Meeresgrund, aber echte Abenteuer gabs da nicht zu erleben. Auch birgt jeglicher Eingriff in die Vergangenheit immer das Risiko, ein Zeitparadoxon auszulösen. Davor hat ja auch Crest schon Angst gehabt. Und natürlich liegen auch die Wasserbewohner mit den Landbewohnern im Clinch und Perry muss sich langsam wohl dazu entschließen, doch aktiv einzugreifen. Schon allein, damit er endlich mal aus den ganzen Kriegereien kommt und irgendwann mal nach Hause … unsterblich noch dazu am besten.

Parallel dazu ermittelt Gucky zusammen mit Eric Manoli auf Titan. Und … warum müssen eigentlich ständig Raumschiffe abstürzen? Das ist ja schlimm. Das frag ich mich, weil auch der Mausbiber strandet. Ein „happy little accident“ zusammen mit Augenbrauen hochziehenden Zufällen bringt aber auch hier wieder Hilfe und Rettung. Der Handlungsstrang war aber von der Spannung her auch nicht meins. Irgendwie scheint immer eine Hälfte packend und eine Hälfte streckend zu sein bei den NEOs.

Diesmal bekommen wir in der zweiten Lesung auch die hypnotischen Einschläferungsversuche von |Axel Gottschick| geboten. Der liest normalerweise gar nicht so, aber das Skript gibts direkt zu Anfang so vor und er hält sich dran. Danach aber nimmt er uns direkt mit auf die Hör-Reise und wir folgen Perry durch den Transmitter … bis ins Wasser. Auch den Kontakt zu den Einwohnern bringt Gottschick lebendig ins Ohr des Hörers. Und so wird sein eher unfreiwilliger Aufenthalt zur spannenden Unterhaltung des Hörers, der sich gern freiwillig weiter aufhält.

_Die Sprecher:_

|Hanno Dinger| (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

|Axel Gottschick| kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

|Die MP3s|

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei.

_Die Ausstattung:_

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von |Perry Rhodan NEO 15| zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

_Fazit:_

Crest geht zum Zirkus, Rhodan fällt ins Wasser und Gucky stürzt ab. Und obwohl sie nicht zusammen unterwegs sind, verbindet alle doch, dass sie gestrandet sind … oder zu sein scheinen. Und alle erleben ihre eigenen Abenteuer in Gegenwart und Vergangenheit und das zum Wohle der Unterhaltung des Hörers. Der bekommt von Hanno Dinger und Axel Gottschick auf entweder sehr ruhige oder sehr lebendige Art und Weise erzählt, was alle dabei so erleben und fühlt sich dabei gut unterhalten.

|2 MP3-CDs in Klappbox
NEO 19 – Unter zwei Monden: 6:07 Std. Spieldauer (ungekürzt), 62 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 20 – Die schwimmende Stadt: 6:09 Std. Spieldauer (ungekürzt), 77 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3-943393-23-1|
[www.einsamedien.de]http://www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist auch als Download-Version erhältlich.

 

Perry Rhodan NEO – Der Administrator / Der erste Thort (Folgen NEO 17 + 18)

_NEO 17: „Der Administrator“_

Im Spätsommer 2036 steht die Menschheit vor einer neuen Ära ihrer Geschichte: Nachdem Perry Rhodan den Kontakt zu Außerirdischen hergestellt hat, steht nun die Einigung der zerstrittenen Menschheit an. Terrania City soll die Hauptstadt der Terranischen Union werden – danach können die Menschen gemeinsam weiter ins All vorstoßen.

Viele von Rhodans Weggefährten sind überzeugt: Der neue Staat benötigt einen Visionär an der Spitze der Regierung. Das kann nur Perry Rhodan selbst sein – er soll zum ersten Administrator werden, der die Menschheit in die Zukunft führt. Wird Rhodan sich dieser Herausforderung stellen?

Währenddessen durchforschen Wissenschaftler die uralten Artefakte, die man im Atlantischen Ozean gefunden hat. Der arkonidische Gelehrte Crest stößt auf geheimnisvolle Fragmente – dabei macht er eine Entdeckung, die nicht nur sein Weltbild erschüttert … (Verlagsinfo)

|Mein Eindruck:|

Dieses NEO-Abenteuer läutet die dritte Staffel der „neuen“ Reisen des Perry Rhodan ein. Lange genug war er ja nun auch im Wega-System unterwegs, um sich mit Außerirdischen zu bekriegen. Dennoch hat Perry vorher noch etwas zu erledigen. Auf dem Gasriesen GOL birgt er den Arkonidenraumer NESBITT-BRECK, den die Topsider vorher an sich gerissen hatten. Ein ordentliches Schnäppchen, das sich der Terraner natürlich nicht entgehen lässt.

Und damit es uns nicht zu langweilig wird, werden wir auch darüber auf dem Laufenden gehalten, was unter Wasser auf der Erde passiert. In der arkonidischen Station findet Crest nämlich Hinweise darauf, dass der ehemalige Besitzer womöglich unsterblich war.

Dieser NEO ist jetzt nicht so spektakulär und auch, dass Perry sich den dicken Arkonidenraumer schnappen kann, hat mich nicht wirklich vom Hocker gehauen. Da fand ich die Erkenntnisse von Crest in der Unterwasserstation schon wesentlich spannender, weil sie geheimnisvoller sind. Es muss ja nicht immer Gemetzel und Krieg geben, damit der Hörer nicht einschläft. Es reicht auch eine gut dosierte Portion „Mystery“ aus. Und die gibts hier zu hören.

|Hanno Dinger| fesselt wie gewohnt nicht sofort, sondern besticht eher durch extrem ruhiges, gleichmäßiges und leider auch oft einschläferndes Erzählen der Situationen. Ein wenig schreckt der Hörer kurz hoch, wenn Dinger die Dialoge zwischen den Charakteren spricht. Da wirkt er dann lebendiger und authentischer, dennoch klingt es oftmals wie künstlich zurückgenommen, auch wenn er durch Verstellen der Stimme und Variation der Sprechlautstärke schon eine hörbare Unterscheidbarkeit zwischen den Handelnden herstellen kann. Wobei sich mir nicht wirklich erschließt, warum er Malikk, dem Gesandten des Thort, so einen seltsamen pseudo-russischen Akzent verpasst. Das gedrungen Gepresste, mit dem Dinger die Topsider spricht, passt schon eher … irgendwie.

Mir persönlich fehlt bei Hanno Dinger immer noch das Schauspielern vor dem Mikro, der Pfeffer, das Feuer, gerade bei den beschreibenden Sequenzen. Vieles klingt einfach abgelesen und viel zu ruhig und somit unbeabsichtigt langweilig und ermüdend für den Hörer.

_NEO 18: „Der erste Thort“_

Im September 2036 startet die Menschheit in eine neue Ära ihrer Geschichte: Nachdem der erste Kontakt zu Außerirdischen hergestellt ist, soll die Erde geeint werden. Perry Rhodan möchte, dass die Menschen geeint zu den Wundern des Alls vorstoßen.
Gleichzeitig geht Rhodan ein gewagtes Unternehmen ein. Zusammen mit seinen Gefährten begibt er sich auf die Spur des Außerirdischen Crest. Mit einem Transmitter verschlägt es Perry Rhodan auf den Planeten Rofus, wo er zwischen die Fronten einer alles entscheidenden Schlacht gerät.

Dabei erfährt er mehr über ein uraltes Rätsel, das nicht nur für die Welten des Wega-Systems von großer Bedeutung ist: Der erste Thort, eine mythologische Gestalt, scheint unsterblich zu sein. Das ewige Leben ist also nicht nur ein Traum, sondern es kann für manche Lebewesen zu einer Tatsache werden … (Verlagsinfo)

|Mein Eindruck:|

Hab ich ein paar Zeilen weiter oben noch geschrieben, dass es ja nicht immer Krieg und Kämpfe geben muss, bekommen wir hier vom Autor wieder Konflikthandlungen serviert, aber spannende.

Perry Rhodan nimmt uns nämlich mit auf eine Reise durch einen Transmitter. Und dass er nicht da ankommt, wohin er eigentlich wollte, zu Crest, macht die Sache für ihn stressiger und für den Hörer noch interessanter. Nicht nur landet Perry sogar in der Vergangenheit, auch schneidet der Autor ihm den Rückweg ab, indem er den Transmitter zerstört, der den einzigen Ausweg zu sein scheint. Spannung, nimm deinen Lauf … so Perry, dann zeig mal, was du drauf hast. Im Weiteren lässt der Autor uns an „kriegerischen Auseinandersetzungen“ teilhaben, an denen auch Perry mitwirkt … oder mitwirken muss.

Als wirklich extremes Kontrastprogramm gibt es noch einen Handlungsstrang, in dem Julian Tifflor zusammen mit Gucky seinen Vater auf der Erde sucht. Das ist für mich immer eine Spaßbremse. Wenn ich schon Action und Transmitterabenteuer auf dem Weg zum ewigen Leben bekomme, dann möchte ich das auch gern bis zum Ende haben … aber, es geht ja hier leider nicht danach, was ich gern hätte. Wenn man sich aber darauf einlässt, auch mal woanders hin entführt zu werden, dann ist auch das Abenteuer von Gucky und Betty Toufry interessant und spannend, denn die Suche gestaltet sich nicht ganz problemlos und zum Glück auch nicht langweilig für den Hörer.

|Axel Gottschick| intoniert wie gehabt jedes einzelne Wort, wie man es in der Schauspielschule für Nachrichtensprecher lernt. Das klingt daher oftmals ein wenig kalt und eher darauf bedacht, möglichst alles korrekt auszusprechen. Wenn es aber an die Dialoge geht, dann dreht Gottschick auf und zeigt, dass er durchaus lebendig erzählen kann. Ein leichtes oder auch mal stärkeres Verstellen der Stimme, ein paar Variationen in der Sprechgeschwindigkeit und schon wirds im Kopfkino hell, bunt und lebendig. Allein sein Gucky tat mir ein wenig in den Ohren weh, weil er mir zu hoch und unangenehm klang. Alle anderen Charaktere werden von Gottschick unterscheidbar und facettenreich ins Ohr des Hörers gebracht.

_Die Sprecher:_

|Hanno Dinger| (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

|Axel Gottschick| kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

|Die MP3s|

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei.

_Die Ausstattung:_

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von |Perry Rhodan NEO 15| zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

_Fazit:_

Der Start in die dritte NEO-Staffel beginnt mit einer Bergungsaktion und einer eher ruhigen Prise Mystery. Wem hier die Action fehlt, der findet sie in der zweiten Lesung, nachdem Perry durch einen Transmitter in die Vergangenheit gerät … und da gehts für ihn unruhiger und für den Hörer spannender zu. Der Gegenpol zu der Handlung, den es bei NEO meistens bis immer gibt, bildet die Suche nach Julian Tifflors Vater, an der auch Gucky beteiligt ist. Wenn man sich aber auch darauf einlassen kann und möchte, dass die Kamera nicht nur auf Perry und seine Reise durch Zeit und Raum gerichtet ist, kann man sich auch dabei von Hanno Dinger und Axel Gottschick gut unterhalten lassen. Beide lesen in unterschiedlichem Stil vor. Hanno Dinger eher ruhig und nur bei Dialogen etwas lebendiger, Axel Gottschickt wie gewohnt sachlich, manchmal zu kühl durch seine unnatürlich korrekte und zu deutliche Aussprache etwas entfremdend. Bei Dialogen hingegen dreht er richtig auf und zieht den Hörer in die Story.

|2 MP3-CDs in Klappbox
NEO 17 – Der Administrator: 6:07 Std. Spieldauer (ungekürzt), 62 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 18 – Der erste Thort: 6:38 Std. Spieldauer (ungekürzt), 69 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3943393224|
[www.einsamedien.de]http://www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist auch als Download-Version erhältlich.

O’Carroll, Gerry – Seelenrächer, Der

_Das geschieht:_

Als Eva Quinn am Jahrestag des Unfalltodes ihres Sohnes noch spät in der Nacht an seinem Grab trauern möchte, wird sie auf dem Glasmerin-Friedhof der irischen Hauptstadt Dublin überfallen und entführt; der Kidnapper begräbt sie lebendig, denn sie soll jämmerlich verdursten – ein Tod, der zuvor schon sechs andere Frauen ereilt hat.

Dieses Mal hat sich der Täter an der Ehefrau eines Polizisten vergriffen: Moss Quinn ist Detective Inspector bei der Garda Síochána, der irischen Nationalpolizei, sein Kollege und Freund Sergeant Joe Quinn ist Evas Onkel. Der Affront geht noch weiter, denn genau diese beiden Beamten hatten bisher die Mordserie bearbeitet und sogar einen geständigen Täter präsentiert. Doch Doyle hatte Conor Maggs, der schon seit seiner Jugend als Prügelknabe herhalten musste, beim ‚Verhör‘ brutal zusammengeschlagen; Maggs wurde entlassen und lebt seitdem in London. Quinn und Doyle gerieten unter den Druck der Justiz und der Medien, der Mörder treibt weiterhin sein Unwesen.

72 Stunden kann Eva ohne Wasser überleben. Diese Frist bestimmt die Ermittlungen, die hektisch und ohne Rücksichten vorangetrieben werden. Mit Feuereifer heizt die Garda der Unterwelt von Dublin ein. Doch hier ist man ratlos; nie würde man die Polizei auf diese Weise reizen. Folglich müssen persönliche Gründe hinter der Entführung stecken – und dies weist auf Conor Maggs hin, der guten Grund zur Rache hätte.

Als Quinn und Doyle erfahren, dass Maggs längst heimlich nach Dublin zurückgekehrt ist, setzen sie ihm erneut hart zu. Doch Maggs wehrt sich nicht nur, er weckt auch Zweifel: Ist den Polizisten bekannt, dass Patrick McGuire, ein Freund der Familie Quinn, seit Jahren unsterblich aber hoffnungslos in Eva verliebt ist? Diese Information birgt Zündstoff, denn Patrick ist der Bruder von Chief Superintendent Frank McGuire, Quinns Vorgesetzten. Ein Verdacht keimt auf, und er ist ebenso gefährlich wie unmöglich unter Verschluss zu halten …

_Die Unsterblichkeit der Vergangenheit_

Nicht nur alte Liebe rostet nicht; Hass ist sogar noch beständiger. Er kann an der Oberfläche längst überwunden sein und doch in einem windstillen Winkel des Gedächtnisses weiterschwelen, bis ihn eine provokationsfrische Brise eines emotionalen Tages wieder anfacht. In unserem Fall verbindet sich gut abgelagerter, hochprozentiger Hass mit beträchtlicher Cleverness.

Der Mörder ist ein Ungeheuer, aber er wurde quasi zu einem gemacht, und die Hauptfiguren dieses Dramas haben ahnungslos oder gleichgültig ihren Anteil daran gehabt. Diese Erkenntnis ist das Ergebnis nur einer der Wendungen, die Gerry O’Carroll die Handlung immer wieder nehmen lässt. „Der Seelenrächer“ ist trotz des deutschen Plump-Titels, der wohl das Publikum für Psycho-Kitsch à la Joy Fielding locken soll, ein Thriller, der durch seine Kompromisslosigkeit gleichermaßen überrascht wie fasziniert.

Hier treten nur scheinbar die üblichen Abziehbilder – der irre aber geniale Schurke, der beruflich bedrängte und privat gescheiterte Polizist – gegeneinander an. Zwar anwesend aber ebenfalls nicht in ihrer üblichen Funktion als Zeilenschinder sind die leidende Gattin, die traurigen Kinder, die verführerische Kollegin u. a. Figuren, die gern zu Lektürespaß-Dieben entarten. O’Carroll läßt nicht zu, dass sie das Geschehen an sich reißen und einen guten Krimi mit billiger Seifenoper verwässern.

|Die Ratlosigkeit der Profis|

Im Zentrum steht der Fall, ohne dass der Autor die menschlichen Aspekte des Geschehens vernachlässigen würde. Der Suspense-Druck ist allgegenwärtig. So gibt es keine Kapitelüberschriften, sondern nur Tagesdaten und Uhrzeiten: Obwohl O’Carroll nur selten zu Eva in ihrem Erdgrab umschaltet, wissen wir, dass die Uhr tickt und ihre Zeit abläuft.

O’Carroll spiegelt dies in einer Handlung wider, die an Tempo unmerklich aber stetig zunimmt. Die Not heiligt wie der Zweck die Mittel, doch unter Zeitdruck und Stress leidet die Fahndungsmethodik, was wiederum dem Täter in die Hände spielt. Dieser ist wie gesagt clever aber keineswegs ein Genie. Einer systematischen Ermittlung könnte er nicht lange standhalten, aber Raffinesse ist in der beschriebenen Situation unmöglich. Entscheidungen müssen schnell getroffen werden, auch wenn sie falsch sein mögen: Es muss vorangehen!

Die Polizisten sind ratlos, müde und zunehmend verzweifelt. Den sorgfältig zusammengestellten Botschaften des Täters schenken sie zunächst kaum Beachtung. Stattdessen wird die Ermittlungsmaschinerie auf Hochtouren gebracht – und läuft ins Leere, denn dies ist eben kein Verbrechen, das sich durch Routine und Insidertricks klären ließe, indem man die Unterwelt unter Druck setzt. Hier spielen Emotionen die Hauptrolle; sie verleihen der Polizeiarbeit einen zunehmend schrillen Unterton.

|Fallverlauf mit Hakenschlägen|

Die Kunst des Twists ist auch die tragische Geschichte literarischen Versagens. Der Versuch, eine auf Kurs gebrachte Handlung so aus dem Ruder laufen zu lassen, dass geschilderte Ereignisse plötzlich eine gänzlich andere Bedeutung gewinnen, ist riskant und schwierig. Wenn er allerdings glückt, ist der Erfolg garantiert. O’Carroll gelingt dies gleich dreifach. Jedes Mal sind wir davon überzeugt, jetzt die Entlarvung des Täters zu erleben. Stattdessen schlägt die Handlung einen weiteren Haken und landet schließlich dort, wo wir sie sicherlich nicht erwartet hätten.

Dabei hat es O’Carroll nicht einmal nötig, sich an dem im Genre heute so beliebten Epilog-Twist zu versuchen, der nach Abschluss der eigentlichen Handlung für Sensationen sorgen soll, die ausschließlich dem Leser gelten und der Story oft schaden. „Der Seelenrächer“ endet, wenn das letzte Ereignis-Steinchen gesetzt ist. Wie es den Überlebenden nach dem Schlussgong ergeht, spart O’Carroll aus.

Abermals sorgt die Beschränkung auf das Wesentliche für Spannung. Die Unsicherheit der Ermittler teilt sich dem Leser mit. Polizei-Humor, wie ihn Ian Rankin oder Stuart MacBride einfließen lassen, sucht er hier vergebens. Hier wirft man sich nicht gegenseitig Knüppel zwischen die Beine. Zwar wird ausgiebig gestritten, doch man arbeitet zusammen.

|Lokalkolorit ist mehr als Ortskenntnis|

Gerry O’Carroll ist ‚vom Fach‘. Viele Jahre war er selbst für die Garda Síochána tätig. Für innerpolizeiliche Probleme ist er keineswegs blind, aber als Kritiker sieht er sich höchstens, wenn es darum geht zu schildern, wie der Polizei seitens der Politik, der Medien oder der Öffentlichkeit Unrecht getan wird, die alle fern vom Schuss auf Ergebnisse pochen, doch sich dafür die Finger nicht schmutzig machen wollen.

So sollte man mit O’Carrolls nicht gerade optimistische Weltsicht berücksichtigen, um diesen Thriller verstehen und genießen zu können. Joe Doyle, dem gern die Faust ausrutscht, ist kein Kandidat für die Anklagebank, sondern nach O’Carroll genau der grobe Klotz, der eine Ordnungsmacht effizient komplettiert. Nur mit Männern wie Doyle lässt sich eine Kriminalität in Schach halten, die sich an keine Vorschriften halten muss. Auf diese Weise hat sich ein ungeschriebenes Regelwerk mit wenigen aber wichtigen Kapiteln entwickelt, an das sich sowohl die Dubliner Unterwelt als auch die Polizei hält – bisher, denn der Verfasser deutet zumindest an, dass auch das Verbrechen sich globalisiert. Vor allem aus Asien und den Staaten des untergegangenen Ostblocks drängen neue Organisationen ins Land, die sich an Ganovenehre nicht gebunden fühlen. Auf diese Weise zahlt das moderne Irland seinen Preis für den Anschluss an die Welt. Dabei sind nicht einmal die Probleme der eigenen Vergangenheit bewältigt. Vor allem die Jahrhunderte der oft grausamen britischen Oberherrschaft, die erst 1922 mit der Gründung Republik Irland endete, sind keineswegs überwunden, zumal der Nordosten weiterhin zum Königreich gehört.

Dass den Leser eine angenehme Überraschung erwartet, ist an dieser Stelle hoffentlich klar zum Ausdruck gekommen; dies muss auch deshalb herausgestrichen werden, weil „Der Seelenfänger“ zwar gut übersetzt wurde, aber mit einem nichtssagenden Cover ‚getarnt‘ in der in die Buchmärkte schwappenden Taschenbuch-Flut unterzugehen droht. Dabei ist dies keineswegs ein typischer Verbrauchs-Krimi, sondern ein Roman, der Aufmerksamkeit verdient!

_Autor_

1947 in Irland geboren, trat Gerry O’Carroll in den frühen 1970er Jahren in den Dienst der Garda Síochána, der irischen Nationalpolizei. In den nächsten drei Jahrzehnten arbeitete nicht nur an einigen der berühmtesten Kriminalfälle mit, sondern wurde auch immer wieder mit den Folgen des Terrors konfrontiert, der aus der Spaltung Irlands resultiert. So war er beispielsweise prominent an den Ermittlungen gegen Martin „The General“ Cahill, einen brutalen Gangsterboss in Dublin, beteiligt, der 1994 von der RAF ermordet wurde.

Seit er den aktiven Polizeidienst verlassen hat, ist O’Carroll als Fachmann für das moderne Verbrechen gern gesehener Gast in den Medien. Außerdem schreibt er für Zeitschriften. Als der Regisseur John Boorman 1998 Aufstieg und Fall des Martin Cahill unter dem Titel „The General“ (dt. „Der General“) verfilmte, beriet O’Carroll den Schauspieler Jon Voight, der als „Inspector Ned Kenny“ quasi in seine Rolle schlüpfte.

Erstmals als Buchautor trat O’Carroll 2004 hervor. Unter dem Titel „The Sheriff“ erinnerte er sich an seine größten Fälle. 2010 erschien „A Gathering of Souls“ (dt. „Der Seelenrächer“). O’Carroll blieb im Thema und schrieb einen Polizei-Thriller im Umfeld der Garda Síochána.

|Taschenbuch: 381 Seiten
Originaltitel: The Gathering of Souls (Dublin : Liberties Press 2010)
Übersetzung: Birgit Moosmüller
ISBN-13: 978-3-442-47514-8|
http://www.randomhouse.de/goldmann

|eBook: 708 KB
ISBN-13: 978-3-641-06626-0|
http://www.randomhouse.de/goldmann

|Hörbuch-Download: 704 Min.
Gelesen von Hans Jürgen Stockerl
ISBN-13: 978-3-8445-0821-5|
http://www.randomhouse.de/hoerverlag

Lustbader, Eric Van – Die Ungläubigen (Jack McClure 1)

_Die |Jack McClure|-Reihe:_

1) First Daughter (2008, _Die Ungläubigen_)
2) Last Snow (2010)
3) Blood Trust (2011)
4) Father Night (2012)
5) Beloved Enemy (2013)

Agententhriller um die Tochter des Präsidenten

ATF-Agent Jack McClure erhält einen Anruf vom designierten Präsidenten, einem alten Freund: Die Tochter von Edward Carson, Alli, wurde entführt. Sie war eine Freundin von Jacks tödlich verunglückter Tochter Emma, die am gleichen Internat studierte. Die alten Wunden brechen wieder auf, doch Jack stößt auf einen Killer, der Verbindung zu den höchsten Regierungskreisen hat. Wie soll an ihn herankommen? Er muss es rechtzeitig vor der Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten schaffen, sonst wird eine Katastrophe passieren.

_Der Autor_

Eric Van Lustbader, geboren 1946, ist der Autor zahlreicher Fernost-Thriller und Fantasyromane. Er lebt auf Long Island bei New York City und ist mit der SF- und Fantasylektorin Victoria Schochet verheiratet. Sein erster Roman „Sunset Warrior“ (1977) lässt sich als Science-Fiction bezeichnen, doch gleich danach begann Lustbader, zur Fantasy umzuschwenken.

1980 begann Lustbader mit großem Erfolg seine Martial-Arts & Spionage-Thriller in Fernost anzusiedeln, zunächst mit Nicholas Linnear als Hauptfigur, später mit Detective Lieutenant Lew Croaker: The Ninja; The Miko; White Ninja; The Kaisho usw. Zur China-Maroc-Sequenz gehören: Jian; Shan; Black Heart; French Kiss; Angel Eyes und Black Blade. Manche dieser Geschichten umfassen auch das Auftreten von Zauberkraft, was ihnen einen angemessenen Schuss Mystik beimengt.

Zuletzt erschien bei uns die „Kundala“-Trilogie: „Der Ring der Drachen“, „Das Tor der Tränen“ und „Der dunkle Orden“. Da diese Fantasy ebenfalls in einem orientalisch anmutenden Fantasyreich angesiedelt ist, kehrt der Autor zu seinen Wurzeln zurück, allerdings viel weiser und trickreicher. Kürzlich hat er noch einmal eine Wendung vollziehen und schreibt nun die Thriller seines verstorbenen Kollegen Robert Ludlum fort, so etwa „Die Bourne-Verschwörung“. 2007 erschien der Mystery-Thriller „Testamentum“ in der Art von Dan Browns „The Da Vinci Code“. Danach veröffentlichte Lustbader Fortsetzungen von Robert Ludlums BOURNE-Serie.

_Handlung_

Jener Moment wird für immer in Jack McClures Erinnerung eingegraben bleiben. Als er gerade eine Antischmuggleraktion seiner ATF-Agenten (ATF: Alcohol, Tobacco, Firearms) dirigierte, rief ihn seine Tochter Emma an, um ihm mitzuteilen, dass sie das Internat Langley Fields verlasse. Natürlich konnte er sich nicht um sie kümmern, obwohl sie sein einziges Kind war. Und so wimmelte er sie ab, bis sie auflegte. Wenige Stunden später wurde er zu einem Autounfall in Virginia gerufen: Seine Tochter lag tot in den Trümmern ihres Wagens. Der Tod seines Kindes bedeutete auch das Ende seine Ehe mit Sharon, denn die gab ihm die Schuld an Emmas Tod. Und sie betrog ihn aus Rache mit seinem besten Freund.

Heute erhält Jack einen Anruf von seinem Freund, dem designierten Präsidenten Edward Carson: Seine Tochter Alli wurde aus dem Internat Langley Fields entführt, und zwei Agenten des Secret Service wurden dabei ermordet. Alli war, wie Jack gut weiß, Emmas beste Freundin. Jacks Chef Bennett fährt ihn zum Tatort und warnt ihn schon mal vor: Hugh Garner, der Leiter dieser Aktion, ist ein Politiker durch und durch. Schon nach wenigen Augenblicken weiß Jack, dass er Garner nicht leiden kann. Und es stellt sich sogar heraus, dass Garner ihm eine Falle gestellt hat: Ob er wohl das Fläschchen Kokain findet, das in die Unterseite der Matratze von Allis Bett gestopft wurde? Jack findet es, doch nur Nina Miller, eine weitere Secret-Service-Agentin, verrät ihm, dass es ein Test war.

Die erste Spur, die Jack findet – Garners hochtechnisierter Ermittlungsapparat findet nichts – sind die beiden Einstiche in den toten Secret-Service-Mitarbeitern. Er findet sie im Autopsieraum seines guten Freundes Egon Schiltz, dem Gerichtsmediziner dieses Distrikts von Washington, D. C. Die Einstiche stammen von einem sehr dünnen, gekrümmten Messer, das bei Konditoren als ‚Panetta‘ bekannt ist und zum Glattstreichen einer Glasur dient. Es wurde extra spitz zugefeilt.

Das Panetta wurde schon einmal in Jacks Leben verwendet, vor 25 Jahren, als sein Mentor Augustus, ein Pfandleiher und Leiter eines Informationsnetzwerks, im Schlaf ermordet wurde. Gus und dessen Freund, Reverend Myron Taske, brachten Jack, der wegen einer Leseschwäche (Dyslexie) stets verunsichert ist, das Lesen bei – und wie man sich in einem Schwarzenvorort behauptet, wo die Verbrechensrate wesentlich höher liegt als im Rest der Hauptstadt.

Der Verdacht des Secret Service, sagt Nina Miller, richtet sich nun gegen eine neue antikirchliche Bewegung, die als NAS bekannt ist: Neue Amerikanische Säkularisten. Diese Bewegung ist dem scheidenden Präsidenten ein Dorn im Auge, den sie lehnt seine Koalition aus christlichen Fundamentalisten und dem militärisch-industriellen Komplex (ein Begriff Präsident Eisenhowers) als repressiv und antidemokratisch ab. Was diese ja auch ist. Der alte Präsident will hingegen die NAS als Brutstätte einheimischer Terroristen brandmarken, die als Zweite Aufklärung oder A-Zwei bekannt sind. Er beauftragt seinen Heimatschutzminister Dennis Paull mit den notwendigen Schritten, bevor er nach Moskau aufbricht, um dort Präsident Yukin Feuer unterm Hintern zu machen. Er ahnt nicht, dass Paull ein Verbündeter Carsons ist …

Jack ist ein Agent mit jahrelanger Erfahrung, und politische Verdächtigungen sind nicht sein Ding. Statt dessen hält er sich an konkrete Spuren. Zusammen mit Nina Miller begibt er sich ins Dickicht unter der hohen Umgrenzungsmauer, die das College Langley Fields umgibt. Nina wundert sich, was Jack hier will. Aber er braucht nur ein paar Ziegel aus der Mauer zu ziehen, und schon wird ein schmaler Pfad durchs Unterholz erkennbar.

Nina folgt Jack auf diesem Pfad durch alle Dornen und Brombeergestrüppe, bis sie endlich auf eine kleine Lichtung gelangen. Hier hat Emma einmal einen unbekannten Mann getroffen, und Jack, der ihr heimlich gefolgt war, entdeckte sie dort. Danach war die ertappte Emma stinkwütend auf ihn. Teenager! Jack schaut sich um und sein Blick fällt auf einen Flecken frische Erde unter einem großen Baum. Bingo!

Als er in dieser Erde gräbt, kommt ein grausiger Fund zutage: die abgetrennte Hand eines Mädchens. Ist es die von Alli, befürchtet er. Denn an einem Finger steckt ein Collegering, den Jack gleich wiedererkennt: Auch seine Tochter Emma trug so einen. Wow, meint Nina. Genau, meint Jack. Ein hübsches Präsent für seinen guten Freund Egon Schiltz. Am besten übergibt er ihm die Hand gleich zum Mittagessen. Egon Schiltz ist zum Glück ein Mann mit Humor …

_Mein Eindruck_

Lustbader hat einen neuen Helden erfunden. Jack McClure hat eine Schwäche: Er kann nur mit Anstrengung lesen. Aber genau diese Schwäche verleiht ihm auch eine einzigartige Stärke: Er kann tausendmal schneller denken, um Fakten zu einem sinnvollen Bild zusammenzufügen, als handle es sich um einen Rubikwürfel. Und diese Fähigkeit rettet ihm mehr als einmal das Leben. Eine weitere Schwäche ist die „Schuld“ an Emmas Tod. Doch die Stärke, die sich daraus ergibt, ist sein Einfühlungsvermögen in andere junge Frauen. Und dies rettet Alli Carson das Leben.

Wie Nicholas Linnear oder Jason Bourne ist auch Jack McClure ein Außenseiter, der anders als alle anderen ist. Der Außenseiter stellt die üblichen Werte infrage, die von der Mehrheit propagiert und vertreten werden. Die amerikanische Gesellschaft, die vom aktuellen (namenlosen) Präsidenten seit acht Jahren geführt wird, ist christlich-fundamentalistisch geprägt und duldet keine Außenseiter. Deshalb hat sie in Jacks Augen selbst ihr eigenes Gegenteil erzeugt, nämlich die atheistische Bewegung NAS. Jack kommt immer wieder in Kontakt mit den Vertretern der NAS, aber auch mit anderen Atheisten und Nihilisten. Es selbst glaubt zwar auch nicht an einen allmächtigen Gott, doch an Loyalität und Freundschaft.

Seine Werte führen ihn nicht nur auf Kollisionskurs mit dem Entführer Allis, einem ganz besonderen Serienmörder, sondern auch mit den Vertretern der aktuellen Politik, allen voran Hugh Garner und seinen Mitarbeitern. Als Garner die Foltermethode des Waterboardings anwendet und sich genauso gnadenlos, wie ein Mafiaboss aufführt, schreitet Jack und bereitet dem Spuk ein Ende. Nur sein Schutz durch den designierten Präsidenten bewahrt seine Karriere vor einem abrupten Ende.

In mehreren Rückblenden, die Lustbader vor 20 Jahren noch separat eingeführt hätte, erfahren wir kapitelweise mehr von Jacks Jugend und Werdegang. Der Pfandleiher Gus und Reverend Myron Taske wohnen in einer Gegend, wo jetzt auch Jacks eigenes Haus steht: in einem Schwarzenvorort, in den sich seine Frau Sharon einfach nicht trauen will. Dabei kennt Jack das Viertel wie seine Westentasche. Hier hat er selbst zwei Menschen umgebracht – den Bandenführer Andre und den Gangster Cyril Tolkan, den er irrtümlich für den Mörder von Gus hielt. Wie diese Taten herbeigeführt werden, ist sehr spannend (im Präsens) geschildert.

Jack ist also durchaus zu harter Action fähig, wenn es darauf ankommt. Wir alle führen ein geheimes Leben – das ist eine Standardzeile, die mindestens zehnmal im Buch auftaucht. Als er dies über Emma erfährt, ist er verletzt: Was konnte ihm seine Tochter nicht anvertrauen? Wer war der Mann, den sie im Wald hinter dem Internat traf?

Es ist natürlich unvermeidlich, dass die Suche nach Alli auch eine Suche nach Emma und Jacks eigener Vergangenheit ist. Viele Rechnungen sind noch offen, viele Fäden nicht abgeschlossen. All dies geschieht jedoch erst im letzten Drittel des Buches. Doch selbst als Jack die gesuchte Alli gefunden hat, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Gefahr vorüber ist. Denn erstens läuft der Serienmörder noch frei herum und zieht weitere Jüngerinnen heran, die ihm hörig sind. Und zweitens folgt der eigentliche Höhepunkt der Handlung im Moment der Amtseinführung des neuen Präsidenten. Das macht uns schon der Prolog klar, der uns Alli zeigt, als sie eine sehr gefährliche Handlung vorbereitet …

Ich fand, dass Lustbader diesmal die menschliche, ja familiäre Komponente der geschilderten Welt zu stark betont. Aber man muss Jack McClure nehmen wie er ist: ein Vater und Gatte, der in beiderlei Hinsicht schwer verletzt wurde. Ihm steht eine Politmaschinerie aus Intrigen, Ideologie und Informationsdiensten wie CIA und NSA gegenüber, die drohen, ihn zu Hackfleisch zu verarbeiten. Dennis Paull steht auf dieser Seite im Mittelpunkt. Dieser Teil der Handlung erinnert stark an gewisse Szenen aus den Jason-Bourne-Romanen.

Anders als Jason Bourne sieht sich jedoch Jack McClure ständig mit Werten konfrontiert, die er infrage stellen muss. Nur so kann er es überhaupt mit dem Serienmörder aufnehmen, der sich Ian Brady nennt und sich als Gehirnwäscher ersten Ranges betätigt. Auch an Alli Carson …

_Die Übersetzung _

Die Übersetzung liest sich flüssig und klingt natürlich. Doch der Übersetzer hat eine merkwürdige Schwierigkeit mit der korrekten Kommasetzung. Nach dem Motto „Lieber ein Komma zu viel als eins zu wenig“ streut er ein Komma gern mal da ein, wo keines hingehört.

So etwa auf S. 109: „Ich hatte eigentlich gedacht, dass der tragische Tod von Emma [,] dir gezeigt hat …“ und auf S. 179: „dafür, Edward Carson [,] diese großartige Neuigkeit mitzuteilen?“ Auch auf S. 342 ist das Komma recht überflüssig: „Bis dahin[,] dürfte er sich wieder halbwegs menschlich fühlen.“

Auch falsche Kasus-Endungen (S. 175) und fehlende Buchstaben (S. 173) bzw. zu viele Buchstaben sind zu finden: „Es gibt kein machtvolleres Gebäude in der Welt als den Glauben[s].“ (S. 317) Sowie auf S. 427: „Der Schatten b[e]reitete sich über Alli …“

_Unterm Strich_

Man könnte stark vereinfach sagen, dass Lustbader in „Die Ungläubigen“ die Tugenden seiner Nicholas-Linnear-Romane mit den Vorzügen der Jason-Bourne-Thriller kombiniert, um dem modernen Massengeschmack besser zu bedienen. Dennoch merkt man auf jeder Seite, dass es sich um ein Buch von einem der Großmeister des Thrillers handelt.

Zahlreiche literarische Anspielungen, Musikzitate (viel Blues), wunderbare Beschreibungen der Naturvorgänge und schließlich der Werdegang des jungen Helden – kein anderer Thrillerautor (ich kenne nicht alle) zeigt seine Handschrift in diesen Elementen so deutlich wie Lustbader. Allerdings: Wer Action sucht, sollte sich an Lustbaders BOURNE-Romane halten. Jack McClure kann zwar auch zuschlagen, doch das passiert reichlich selten.

|Outsider|

Der Autor bedankt sich explizit bei Colin Wilson für dessen Sachbuch „The Outsider“ aus dem Jahr 1956. Manchmal lesen sich gewisse Passagen wie Auszüge aus Wilsons Thesen. Diese Passagen sind zum Glück nur sehr kurz. Aber Jack McClure wirkt wie eine Inkarnation des Outsiders. Und sein Kontrahent Ian Brady schafft aus solchen Outsidern Terroristen. Man sieht also, dass Lustbader keineswegs das Lob des Outsiders singt, sondern die Figur neu bewertet.

|Meine Lektüre|

Ich habe das Buch in nur drei Tagen verschlungen. Es ist ungemein spannend, originell in seinen genau gezeichneten Figuren und unvorhersehbar in seinen Finali. Dennoch erscheint manche Elemente, besonders in der Politmaschinerie, zu klischeehaft, so etwa die Skrupellosigkeit der Politiker, insbesondere des Präsidenten. Auch „Men in Black“, also Angehörige der supergeheimen Geheimdienste wie NSA oder DHS, gibt es in rauen Mengen, und meist weiß Jack nicht, auf welcher Seite sie gerade stehen. Jedenfalls meist nicht auf seiner.

Andererseits ist das Buch eine kritische Auseinandersetzung mit den acht Jahren der Administration von George W. Bush, auch wenn dieser nie dem Namen nach genannt wird. Und anders als Barack Obama ist der Nachfolger Carson kein Demokrat, sondern ein liberaler Republikaner, falls es so etwas geben kann. Lustbader macht stets klar, dass sein Buch eine Fiktion ist und daher nie mit der historischen Realität verwechselt werden sollte. Allerdings sind die Parallelen zu Bush so unübersehbar, dass das Wegsehen schwerfällt.

|Die Gläubigen |

Der deutsche Titel ist recht treffend gewählt. Der noch amtierende Präsident hat Amerika in eine Theokratie verwandelt, einen Gottesstaat. Natürlich wird gegen dieses Extrem auch extrem reagiert, nicht zuletzt auch durch Emma und Alli. Doch der Präsident betrachtet alle Andersdenkenden als „Ungläubige“, und die gehören ausgemerzt. Allis Entführung ist ihm ein willkommener Vorwand, gegen die Säkularisten vorzugehen.

Jack selbst steht auf keiner Seite, ist wohl eher als Humanist einzustufen. Anhand seiner Jugend verstehen wir auch, aus welchen Gründen er keinen Glauben außer an den Menschen an sich hat. Jack bekommt es mit zahlreichen Heuchlern zu tun, die nur so tun, als wären sie gläubig: Sie gehen sonntags in die Kirche, um dann als Drogenhändler oder Ehebrecher tätig zu werden.

Deshalb ist für diesen gedanklichen Überbau so elementar wichtig, den „Mentor“ von Emma, Alli und anderen Mädchen kennenzulernen, zu stellen und unschädlich zu machen. Dumm nur, dass er ein supergeheimer Regierungsagent ist. Sein Deckname „Nightwing“ ist sehr treffend gewählt. Als Jack ihn endlich aufstöbert, bekennt sich Nightwing zum absoluten Nihilismus. Er ist der ultimative Outsider. Aber als Mentor hat er viele Jüngerinnen geschaffen und auch sie zu Outsidern gemacht, optimal geeignet als Terroristinnen. Sobald Jack dies erkannt hat, ahnt er, in welcher Gefahr der neue Präsident am Tag seiner Amtseinführung schwebt.

Am Schluss stellt sich der Leser die Frage, ob Jack McClure seine persönliche Erlösung vom Trauma des Todes seiner Tochter finden kann. Aber ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, soll hier nicht verraten werden. Vielleicht müssen wir dafür auf die Fortsetzungen warten. Es gibt inzwischen drei davon.

|Taschenbuch: 528 Seiten
Originaltitel: First Daughter (2008)
Aus dem US-Englischen von Robert Brack
ISBN-13: 978-3453434240|
http://www.heyne.de

_Eric Van Lustbader bei |Buchwurm.info|:_
[„Der Ring der Drachen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=254
[„Der dunkle Orden“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1017
[„Schwarzen Schwert“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1041
[„Der Weiße Ninja“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1042
[„Drachensee“ (Sunset Warrior 5)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1043
[„Der Ninja“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2542
[„Testamentum“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3967
[„Der Kiasho“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4041
[„Okami“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4078
[„Schwarzer Clan“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4123
[„Das Borne-Vermächtnis“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5355
[„Der Bourne-Betrug“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5537
[„Das Borne-Attentat“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6125
[„First Daughter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6464

Haubold, Frank W. – Götterdämmerung: Die Gänse des Kapitols (Band 1)

_Zur Story_

25 Jahre ist es her, seit die denkwürdige Weltraum-Schlacht gegen die geheimnisvollen Burgons bei Joyous Gard durch einen einzelnen Kampfpiloten entschieden wurde. Die unsichtbaren und nahezu unverwundbaren Alien-Schiffe streiften schon lange durch die äußeren Territorien der irdischen Föderation und griffen immer wieder Planeten oder die durchs All reisenden Nomadenstädte an – für die Streitkräfte, trotz großangelegter Mobilmachung, ein kaum zu lösendes Problem. Bis zu jenem Tag, als Christoph Rilke, ein junger Falken-Pilot, die Wendung herbeiführte – sie jedoch mit dem Leben bezahlte. Lucky Blow oder ESP-Befähigung? Zunächst unerheblich. Immerhin hatten die Menschen dank ihm nun endlich eine Idee davon, wie man den offenbar künstlich gezüchteten, lebenden Raumschiffen beikommen kann. Die dezimierte Burgon-Flotte flüchtete daraufhin jedenfalls und verschwand einstweilen spurlos.

Doch einer traut dem nunmehr einem Vierteljahrhundert dauernden Frieden nicht und harrt, quasi seit er ein junger Offizier bei der Schlacht damals dabei war, auf die Wiederkehr der Aliens: Raymond Farr. Der Colonel ist inzwischen Kommandant der Pendragon Base, einem vorgeschobenen, militärischen Außenposten der Menschheit. Er ist überzeugt davon, dass die Ruhe trügerisch ist und dass die Burgons, im Falle einer neuen Angriffswelle, genau hier als Erstes zuschlagen werden. Er hat auch längst eine Theorie entwickelt, wer die wahren Herren hinter den Invasoren sind. Doch all diese langjährig akribisch zusammengesammelten Erkenntnisse behielt er bislang lieber für sich. Als er seiner wissenschaftlichen Leiterin Captain Miriam Katana auf der Basis näher kommt, plaudert er ihr gegenüber dennoch aus dem Nähkästchen – zunächst nicht wissend, dass seine Geliebte drastische Rachegelüste gegen die Aliens hegt. Und sie ist im Besitz einer potenten Waffe, diese durchzusetzen.

_Eindrücke_

„Die Gänse des Kapitols“ klingt als Titel nicht nur für SciFi-Roman zumindest höchst ungewöhnlich und Autor Frank W. Haubold lässt den Leser auch erst mal ein wenig zappeln, bevor er geschickt den inhaltlichen Bezug dazu herstellt. Der Zugang zum Roman ist jedoch leicht und gelingt vom Start weg. Der etwas prosaisch gehaltene „Drachentöter“-Prolog führt uns über seine kurze Heldengeschichte in eine Zukunft mit interstellarem Raumflug und kolonialisierten Planeten bzw. nomadisierenden Habitaten. Technik ist natürlich ein Thema, tritt jedoch nicht so überkandidelt in den Vordergrund wie bei anderen Storys oder Serien. Sie ist da und wird ganz selbstverständlich benutzt. Dabei ist sie von der Heutigen gar nicht so weit entfernt, was das Verständnis des Lesers nicht strapaziert. Mit Begriffen wie beispielsweise „ComPad“ oder „ALLnet“ dürfte jeder – auch ohne große Erklärungen – auf Anhieb etwas anfangen können.

Neben den Menschen der Föderation gibt es als hauptsächliche galaktische Mitspieler noch die Splittergruppe der Goleaner – den mutmaßlichen Schöpfer der Burgons – und die ominösen Gestaltwandler, „Angels“ genannt. Die sind in ihren Motiven eher undurchsichtig und nur selten mischen sie sich in die Geschicke der Menschen ein. Ebenfalls zu den Major-Playern gehört noch ein religiöser Orden, der auf einem autonomen Planeten beheimatet ist und ebenfalls offenbar gern sein eigenes Süppchen kocht. Speziell die Burgons erinnern TV-Kenner bestimmt rudimentär an selige Zeiten von „Babylon 5“, wo die „Schatten“ ganz ähnlich ausgelegt waren. Es gibt durchaus noch weitere Parallelen zu dieser und diversen anderen Serien. Von „Starship Troopers“ bis „Star Trek“ sind eine Menge Elemente dabei, von denen insbesondere der Genre-Fan die gelungene Mischung sicherlich attraktiv finden dürfte. Ohne, dass das Ganze aufgesetzt oder gar schlicht kopiert wirkt.

Es ist in der inzwischen so dichten und reichhaltigen literarischen Welt schließlich gar nicht so einfach, sich mit eigenen Ideen zu positionieren. Nicht nur im SciFi-Genre. Die Story ist von vorneherein als Mehrteiler ausgelegt, da nimmt es kaum Wunder, dass vordergründig kräftig Character-Buildup betrieben wird. Ja, betrieben werden muss. Peu á peu lernt man die Figuren näher kennen und freut sich über so die zumeist interessante Gestaltung derselben. Ob Farrs schräger Kumpel Johnny mit seinem nörgeligen KI-Computer, als eine Art Marlowe-für-Arme, Batista der orakelnde „Angel“oder der schwer einzuschätzende Pater des Marien-Ordens und nicht zuletzt die mysteriöse Miriam Katana mit ihrer nebulösen Vergangenheit – alles deutet darauf hin, dass sich da zukünftig noch mächtig was zusammenbraut.

_Fazit_

„Die Gänse des Kapitols“ mag einen recht seltsamen Titel haben, drin steckt allerdings eine flott wie spannend erzählte SciFi-Geschichte, bei der auch Federvieh zwar vorkommt, sich die Handlung aber vielmehr auf ganz andere Sachen konzentriert. Liebe etwa. Überraschend für einen Roman, dessen Covertext eher auf das Military-Subgenre hinweist? Nun ja, wie gesagt: Die Mixtur ist äußerst interessant. Man darf gespannt sein, wie die im Auftaktband gesponnen Fäden zusammenlaufen. Bis zum Ende des Buches haben sich immerhin drei unterschiedliche Erzählstränge ausgebildet und Raymond Farr, nebst seiner bunten Crew, werden wohl auch weiterhin, von ihrem Erfinder Frank W. Haubold, ordentlich auf Trab gehalten – und wenn schon, dann gewiss nicht an Langeweile sterben. Genug Action wird geboten. Einstweilen weist der wurmlochgroße Rezensentendaumen klar in Richtung Weltall.

|Taschenbuch, 244 Seiten
Covergestaltung: Timo Kümmel
Lektorat und Satz: André Piotrowski
Atlantis-Verlag, April 2012
ISBN 978-3-86402-030-8|
http://www.atlantis-verlag.de

_Frank W. Haubold bei |Buchwurm.info|:_
[„Die Legende von Eden (und andere Visionen)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1990
[„Rattenfänger (Magic Edition, Band 8)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2249
[„Das schwerste Gewicht (EDFC Jahresanthologie 2005)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2352
[„Die Jenseitsapotheke (EDFC Jahresanthologie 2006)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3256
[„Das Mirakel (EDFC Jahresanthologie 2007)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4577
[„Wolfszeichen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4716
[„Die Schatten des Mars“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4726
[„Fenster der Seele“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4788
[„Die Sternentänzerin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6578
[„Der Traum vom Meer“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6933

Lustbader, Eric Van – Robert Ludlum\’s The Bourne Dominion (Jason Bourne 9)

_Die |Bourne|-Serie:_

1) Die Bourne-Identität (The Bourne identity)
2) Das Bourne-Imperium (The Bourne Supremacy)
3) Das Bourne-Ultimatum (The Bourne Ultimatum)
4) [Das Bourne-Vermächtnis]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5355 (The Bourne Legacy; von Eric Lustbader)
5) [Der Bourne-Betrug]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5537 (The Bourne Betrayal; von Eric Lustbader)
6) The Bourne Sanction / [Das Bourne Attentat]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6125 (von Eric Lustbader, 2008)
7) The Bourne Deception / Die Bourne-Intrige (von Eric Lustbader, Veröffentlichung 2009)
8) The Bourne Objective / [Das Bourne-Duell]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7652 (von Eric Lustbader, Veröffentlichung 2010)
9) _The Bourne Dominion_ (von Eric Lustbader, 2011)
10) The Bourne Imperative (von Eric Lustbader, 2012)

_Der Schattenkrieger_

Eine mächtige internationale Organisation schickt sich an, der amerikanischen Wirtschaft einen vernichtenden Schlag zu versetzen. Doch zuvor muss der Mann beseitigt werden, der ihr als Einziger gefährlich werden kann: Jason Bourne. Ausgerechnet Bournes russischer Freund Boris Karpow wird auf den amerikanischen Topagenten angesetzt. Findet Karpow einen Weg aus der tödlichen Zwickmühle? (Verlagsinfo)

_Handlung_

Die weltumspannende Geheimorganisation Severus Domna ist immer noch hinter Jason Bourne her. Denn er ist der Mann, der sie um einen sagenhaften Goldschatz betrogen hat, mit dem sie das westliche Währungssystem zerstören wollte. Nun wählt sich Benjamin el-Arian, der Leiter der Gruppe, ein neues Ziel aus: die strategischen US-Ressourcen an seltenen Erden, die in Kalifornien entdeckt wurden. Gelingt es ihm, diese Vorräte zu zerstören, könnten die Amerikaner keine Mobiltelefone, Tablet-PCs und Hightech-Waffen mehr bauen – sie müssten die Chinesen um diese Rohstoffe bitten, die bislang 97 Prozent der Vorräte kontrollieren und sie künstlich verknappen.

Während Benjamin el-Arian eine weitere, gut getarnte Attentäterin auf den Weg schickt, begegnet Bourne im Camp eines kolumbianischen Drogenlords einem Mann, dem er Schlimmes angetan hat: Jalal Essai. Ihm gehörte der Laptop, der brisante Informationen über Severus Domna und deren Pläne enthielt und den er für Alex Cross, den Treadstone-Chef, stahl. Dabei verletzte Bourne ein muslimisches Gebot. Inzwischen aber hat sich Essai von Severus Domna losgesagt, weil diese ihm seine Tochter geraubt haben, und will sich widerwillig mit Bourne verbünden. Sein Ziel: Rache. Als erste Leistung verrät er Bourne, wen die Agenten el-Arian auf Bourne angesetzt haben: seinen guten Freund Boris Karpow.

Erst kürzlich zum Chef des mächtigen russischen Sicherheitsdienstes FSB-2 ernannt, verdankt Boris Karpow seinen Aufstieg der Führungsspitze von Severus Domna. Doch er ist dafür einen Pakt mit dem Teufel eingegangen, wie sich zeigt, mit seinem Kollegen Cherkesow. Dieser verlangt im Gegenzug von Karpow das Unvorstellbare: Er soll seinen Freund Jason Bourne eliminieren. Karpow ist bestürzt und wendet sich an seinen ältesten Freund und Mitkämpfer. Iwan Wolkin rät ihm herauszufinden, was ein Test ist und was ein Opfer.

Die Wege von Bourne und Karpow kreuzen sich in der Altstadt der syrischen Hauptstadt Damaskus. Kann Bourne dem Russen, dem er einst das Leben rettete, noch trauen? Und findet Boris Karpow einen Weg, sich aus der tödlichen Zwickmühle zu befreien? Ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn schon bald sehen sie sich mit ihren größten Widersachern konfrontiert.

|Unterdessen|

Christopher Hendricks ist der neue Verteidigungsminister der USA und hat klammheimlich das ehemalige CI-Programm „Treadstone“ reaktiviert. Die einzigen beiden Agenten, die ihm zur Verfügung stehen, sind allerdings bislang nur die beiden geschassten CI-Agenten Soraya Moore, Jason Bournes Busenfreundin und Peter Marks, ein exzellenter Computerermittler.

Der US-Präsident betraut Hendricks damit, die Security für Indigo Ridge, die kalifornische Mine für Seltene Erden, aufzubauen und zu leiten. Was Hendricks verwundert, ist der Umstand, dass die Firma NeoDyme, die diese Mine vermarktet, an der Börse derartig viel Erfolg hat, obwohl man vom Vorleben ihres Direktors Roy FitzWilliam wenig weiß. Als er Peter Marks auf FitzWilliams ansetzt, wird Peter um ein Haar Opfer einer Autobombenexplosion, gleich darauf wird er entführt. Nur Jason Bournes Freunde Tyrone und Deron können ihn vor einem höchst unerfreulichen Ende bewahren.

Nichtsahnend freundet sich Hendricks unterdessen mit seiner neuen Gärtnerin an. Diese Maggie Penrod ist bezaubernd, und da er noch immer seiner verstorbenen Frau Amanda nachhängt, fühlt er sich auf einmal recht einsam. Kann Arbeit allein ein Leben ausfüllen, fragt er sich? Wohl kaum. Zum Verdruss seiner Leibwächter trifft er sich mit Maggie immer öfter. Und zudem setzt sie ihm einen Floh ins Ohr: Er solle die Security von Indigo Ridge doch dem neuen CI-Direktor Danziger überlassen, denn der werde sich damit schon bald bis auf die Knochen blamieren. Doch Hendricks ahnt nicht, dass Benjamin El-Arian „Maggie“ geschickt hat, um Hendricks erst bloßzustellen und dann zu eliminieren …

|Paris|

Soraya Moore lebt auf Alarmstufe Rot: Einer ihrer Kontakte in Paris wurde ermordet. Um herauszufinden, wer dahinter steckt, arbeitet sie erst mit einem jüdischen Inspektor zusammen, dann, als die Spur in die arabische Welt weist, mit ihrem ehemaligen Geliebten Amun, dem Chef des ägyptischen Geheimdienstes. Sie hätte es besser wissen sollen, als einen Juden und einen Araber Seite an Seite zu engagieren. Sie gehen sich um ein Haar gegenseitig an die Gurgel.

Doch der Auftrag ist zu wichtig. Er führt direkt zur Tarnorganisation The Monition Club von Severus Domna, die von El-Arian geleitet wird. Monsieur Donatien Marchand scheint harmlos genug, doch als Amun eine Wanze in dessen Büro anbringt, belauschen sie, wie er einen Mord in Auftrag gibt – und das Ziel sollen sie und ihre beiden Mitarbeiter sein. Als sie Marchand in einen völlig von Arabern bewohnten Vorort folgen, tappen sie direkt in eine tödliche Falle …

_Mein Eindruck_

Dieser Band von Bournes Abenteuern führt einige Fäden, die mit Severus Domna zu tun haben, zu ihrem Ende. Die uralte Geheimorganisation der Römer sollte ursprünglich Okzident (Severus) und Orient (Domna) zusammenführen. Doch unter dem Angriff einer russischen Untergrundorganisation namens Almaz entschloss sich ihr Leiter, Benjamin El-Arian, sich mit einem scheinbar gemäßigten Muslimführer namens Semid Al-Qahhar zusammenzutun. Das war ein schwerer Fehler, denn Semid ist in Wahrheit ein islamistischer Terrorist, der versucht, Severus Domna für seine Zwecke zu missbrauchen. Und diese Pläne sehen den Sturz des Amerikanischen Imperiums vor. Daher sein geplanter Angriff auf Indigo Ridge.

Diese Mine für Seltene Erden, die für neuartige Waffensysteme strategische Bedeutung haben, muss um jeden preis geschützt werden, geht es nach dem US-Präsidenten. Deshalb die Zentrale von Chris Hendricks, dem Verteidigungsminister, und seiner neuen Geliebten Maggie Penrod alias Skara Noren. Wie schon so häufig in Lustbaders Romanen wird die Liebe selbst dem entschlossensten Krieger zum Verhängnis, wenn er in dieser Hinsicht einen wunden Punkt aufweist. Und Hendricks hängt immer noch der verblichenen Amanda nach – dies ist seine Achillesferse. Und Skara nutzt sie weidlich aus, indem sie ihn überredet, die Security für Indigo Ridge abzugeben.

Jason Bourne hat Skaras Mutter ermordet. Es war ein Auftrag Treadstones und ein völlig sinnloser Racheakt von Alex Conklin dafür, dass Cristien Noren in töten wollte, Skaras Vater. Skara hat zwei Zwillingsschwestern. Mikaela wollte das Geheimnis um ihren verschwundenen Vater lüften und kam dabei um, doch Kaja hat überlebt, indem sie nach Kolumbien ging. Hier lebte sie fünf Jahre mit einem Mann der Severus Domna zusammen – bis er abtrünnig wurde. Jason Bourne rettet das Paar und bringt es zu Don Fernando Herrera ins spanische Cadiz. Nun erfährt er erstmals von dem, was seine Tat, an die er sich krampfhaft zu erinnern versucht, angerichtet hat. Doch weil Kaja nicht weiß, wo Skara ist, kann er Treadstone 2.0 nicht vor ihr warnen. Und so tappen Treadstones neuer Herr Chris Hendricks ebenso wie dessen Mitarbeiter Peter Marks und Soraya Marks in tödliche Gefahr.

Durch Jalal Essai weiß Bourne, dass sein Freund Karpov von Severus Domna angestiftet worden ist, ihn zu töten. Alle Wege führen nun zum östlichen Hauptquartier dieser Organisation: Es liegt in der Altstadt von Damaskus. Mehrere Showdowns, einer gewalttätiger als der vorhergehende, reihen sich crescendoartig aneinander, bis eine gewaltige Explosion die syrische Hauptstadt erschüttert. (Ein Vorausverweis auf den aktuellen Bürgerkrieg?) Unterdessen geht auch in Paris die Ermittlung Soraya Moores auf die Zielgerade…

Wie man sieht, ist für jede Menge Spannung, Intrige, Romantik und verdammt viel Action gesorgt. Aus Sicht des amerikanischen Lesers ist der ungewöhnlichste Aspekt an den Bourne-Büchern, dass sie fast durchweg im Ausland spielen, den Leser also an die exotischsten Orte führen. Um dieses Szenario zu genießen, ist seitens des Lesers ein Bildungsniveau erforderlich, das weit über das der Oberschule hinausgeht. Auch der Einsatz von Hightech ist in den Bourne-Romanen extrem hoch, so dass auch hier die Kenntnisse auf hohem Niveau sein sollten. Andererseits weiß heute jeder PC-User, was ein USB-Stick, eine DVD und eine Webcam ist.

|Cliffhanger|

Durch ständige Cliffhanger wird der Leser erfreulicherweise dazu angehalten, weiterzublättern, um herauszufinden, wie es mit dem jeweiligen Erzählstrang weitergeht. Es wechseln sich ungefähr drei bis Stränge ab: Bourne, Soraya, Karpov und Hendricks, Hier und da gibt es noch eine Nebenfigur, an deren Gedanken, Meinungen und Vergangenheit wir teilhaben dürfen. Die bei Weitem interessanteste Nebenfigur ist Skara Noren. Sie hat nämlich laut ihrer Schwester Kaja nicht nur eine Persönlichkeit, sondern gleich sechs verschiedene. Deshalb eigne sie sich ja auch so gut als Agentin und Attentäterin.

|Multiple Persönlichkeiten|

Das dissoziative Persönlichkeits-Syndrom ist keine Erfindung von Romanautoren, sondern eine medizinisch anerkannte Tatsache. Sie wurde schon den achtziger Jahren von Daniel Keyes in Romanen ausgeschlachtet, später dann von Jonathan Nasaw. Dann aber war die Idee ein wenig ausgelutscht. Wohl deshalb hält sich Lustbader in der Schilderung dieser Dissoziation sehr zurück.

Gut möglich, dass hier, wie im gesamten Manuskript zu merken, heftig gekürzt wurde (besonders auf S. 172/173 in der Orion-Ausgabe). So erfahren wir nie, wie die sechs Personas in Skaras Kopf heißen, worin sie sich unterscheiden, welche Vorteile ihr Einsatz bietet und welches Ende sie nehmen. Dies müssen wir erschließen. Und der Epilog gibt dazu die besten Anregungen. Skara war nämlich gar nicht Skara, und sie war auch nie Maggie Penrod …

|Action|

Mann liest die „Bourne“-Bücher ja vor allem wegen der Actionszenen, nicht etwa wegen der vielfach verschlungenen Intrigen. Auch im Kino ist Bourne der Kämpfer par excellence, und Matt Damon machte in allen drei bisherigen Filmen einen fantastischen Job. Ich kann zwar nicht zu erkennen, welche Kampfsportarten er alle kombiniert, weil ich ein Laie bin, der nur Judo kann, aber im Buch geht es definitiv karatemäßig zur Sache.

Und zwar stets mit tödlichen Folgen. Da werden reihenweise Genicke gebrochen, Kehlköpfe zerschmettert und Nasen eingeschlagen. Auch Boris Karpov ist in dieser Hinsicht keine Zimperliese. Wenn es Bourne dann doch mal trifft, ist das meist nur eine Fleischwunde. Und Soraya Moore – es ist ein Wunder, wie sie sich mit einer massiven Gehirnerschütterung auf den Beinen halten und den Feind in der Höhle des Löwen stellen kann. Peter Marks ergeht es keinen Deut besser. Doch er hat wenigstens einen Schutzengel.

_Unterm Strich_

Dies ist mittlerweile der sechste oder siebte BOURNE-Roman, so das man mit Fug und Recht von einer Serie sprechen kann. Der jüngste Roman „The Bourne Imperative“ erschien Sommer 2012. Da das Gesetz der Serie herrscht, sollte der Leser ein paar Dinge beachten. Er kann nicht einfach mit diesem Roman einsteigen, denn dann verstünde er nur Bahnhof. Es gibt weder ein Glossar, ein Personenverzeichnis, noch Fußnoten. Quer- und Zurückverweise sind die einzige Hilfe, die er bekommt.

|Mehr München-Bashing|

Zweitens erscheinen mehrere Schauplätze in regelmäßigen Abständen. Dazu gehören Washington, D. C., als Sitz von CI, Regierung und Treadstone. Aber auch München ist ständig vertreten: Es ist das Reich des Bösen. Ein Sündenpfuhl, in dem hirnlose Säufer Sauerkraut und Wurst mampfen. Sie werden von einer nahezu allgegenwärtigen Polizeitruppe beschützt, die unseren Helden, hier ist es Karpov, in Bedrängnis bringt – und stark an die Gestapo erinnert. Dabei sitzt der wahre Feind in der Münchner Moschee, von wo er ein Spinnennetz von hier ausgebildeten Terroristen dirigiert.

Nein, Bashing ist kein bayerischer Vorort von München, sondern die Spezialität des Autors. Sogar die Bank des Bösen heißt Nymphenburger Landesbank. Das München-Bashing ist absolut ernstzunehmen. Und wem dies nicht gefällt, sollte keinen BOURNE-Roman mehr von Lustbader mehr lesen.

|Zensiert?|

Dennoch hat mich auch dieser BOURNE-Roman außerordentlich gut unterhalten. Die Action gibt es massenweise, die Romantik kommt ebenfalls nicht zu kurz. Und wenn inzwischen der Sex und viel der Psychologie weggekürzt worden sind, so lag das sicher nicht an Lustbader, sondern am Verlag. So erging es ihm ja bei den deutschen, zensierten Ausgabe seiner Romane „Der Ninja“, „Die Miko“ und „Schwarzes Herz“.

Im Übrigen waren den (amerikanischen) Lesern die beiden ersten BOURNE-Romane von Lustbader zu lang, v.a. wegen der ausführlichen Psychologie- und Biografie-Passagen. Diese hat der Autor also gestrafft und führt sie nur noch skizzenhaft aus. So liest sich der Text nun sehr straff und flott. Man sieht also, dass auch Leser Zensur ausüben können. Über Twitter steht der Autor in ständigem Dialog mit seinen Lesern.

|Die Serie|

Im Epilog kommt das Gesetz der Serie wieder zum Tragen. Auch Jason Bourne hat nicht alles herausbekommen, was Severus Domna, Almaz, Treadstone und die Russen angeht. Dafür zwei schlaue alte Herren gesorgt, die inzwischen ihre eigenen Schäfchen ins Trockene gebracht haben. Der Kampf um Indigo Ridge, so scheint es, hat gerade erst begonnen. Und deshalb muss man sich sofort die Fortsetzung besorgen. Was ich natürlich sofort getan habe.

|Taschenbuch: 534 Seiten
ISBN-13: 978-1409121398|

_Robert Ludlum bei |Buchwurm.info|:_
[„Die Paris-Option“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1068
[„Die Ambler-Warnung“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3493
[„Das Osterman-Wochenende“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6841

Jack Slaughter 17: Gedankenspione

_Die Handlung:_

Jack hat einen äußerst hohen Preis dafür bezahlt, um seine Eltern vor dem sicheren Tod zu retten: Ein gefährlicher Killer wurde auf Jack angesetzt. Sollte er sterben, bevor er seine unsterbliche Seele zurückgewinnen konnte, wird er für alle Zeit in der Hölle schmoren. Zum Glück ist Jacks bester Freund wieder da, um ihm beizustehen. Tony hat allerdings ein erregendes Erlebnis mit einer schönen Frau, die einen kleinen Haken hat: Sie steht nicht auf One-Night-Stands! (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Tja, Jackie hat seine/ihre Seele verkauft, um seine/ihre Eltern vor dem russischen Erschießungskommando zu retten. Die zeigen sich aber eher wenig dankbar, sondern wundern sich, wie man so doof sein kann. Und die wöchentliche Benutzung von Jacks Seele wird seinem Widersacher Professor Doom von „Lucy“ Lucifer versprochen, wenn Doom Jack endgültig erledigt. Welcher größenwahnsinnige Schurke könnte sich das entgehen lassen?

Die Weichen für Spannung und Blödel-Horror sind also von Anfang an gestellt und der Hörer kann sich gespannt und entspannt zurücklehnen und grinsend dem folgen, was dabei so alles passiert. Wer ist denn der Schläfer, der Jack umbringen soll? Passen würde das ja zu Tonys neuer „Freundin“, aber ob sies auch ist?

Denn den ersten Horror der Folge erlebt zum Schmunzeln des Hörers Jacks Freund Tony Bishop. Seine Bettbekanntschaft plant nach der ersten Nacht nämlich direkt die Hochzeit. Der nächste Schrecken wird dann wohl Jack selbst ereilen, falls seine Eltern es mit ihren Psi-Kräften (sie sind die titelgebenden „Gedankenspione“) nicht schaffen, den Schläferagenten auszuschalten, bevor dieser Jack ausschaltet. Bei der Drogen unterstützten Hilfe untergraben sie dabei sogar die Macht von Professor Doom. Mächtig Spaß hat dabei der Hörer, der auf die Auflösung des Ganzen selbst nicht gekommen wäre … außer vielleicht, er ist selbst ein Gedankenspion

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Erzähler: Till Hagen
John Slaughter: Engelbert von Nordhausen
Barbara Slaughter: Katharina Lopinski
Grandma Abigail: Gisela Fritsch
Tony Bishop: David Nathan
Jack Slaughter: Simon Jäger
Rose Parker: Marie Bierstedt
Professor Doom: K. Dieter Klebsch
Basil Creeper: Rainer Fritzsche
Flopper: Delphin Mitzi
Lucy Lucifer: Lutz Mackensy
Dr. Kim Novak: Arianne Borbach
Mr. Ming: Fang Yu
Piet: Michael Pan
Bob: Andy Matern

|Technik-Credits:|

Idee, Konzeption & Story: Lars Peter Lueg
Dialogbücher: Devon Richter & Nikola Frey
Musik, Arrangements, Instrumente: Andy Matern
Weitere Gitarren: Stefan Ellerhorst
Regie, Produktion & Dramaturgie: Lars Peter Lueg
Aufnahmeleitung: Anno Storbeck
Artwork: Alexander Lux, torius
Product Management: dp

|Die Ausstattung:|

Die in retro-pink-und-lila bedruckte CD steckt in einem Jewel-Case. Im farblich kontrastierenden Look, mit kalten Grüntönen, kommt das Booklet daher. Hier finden wir die Rollen und ihre Sprecher, die Cover der bislang erschienen Folgen sowie die Technik-Credits. Außerdem werden wir ausführlichst gefragt, ob wir vielleicht ein Schläfer-Agent sind … und wie wir das herausfinden können, wird uns auch noch erzählt.

_Mein Fazit:_

Die „Gedankenspione“ helfen Jack zu überleben … zumindest haben sie das vor. Und während der Hörer rätselt, wer denn wohl der Schläfer-Agent-Auftragskiller ist, der den Serienhelden zur Strecke bringen soll, hat sein Freund Tony Sex und Profressor Doom macht einen Deal mit Lucifer.

Blödel-Spaß-Horror, der gewohnt hart an der Grenze zum Albernen grindet und den Fan der Serie zutiefst befriedigt, weils nebenbei auch wirklich spannend zur Sache geht und es einen echt dramatischen Show-down gibt.

|Audio-CD
Spieldauer: ca. 57 Minuten
Tracks: 15
Empfohlen ab 12 Jahren
UPC: 0602537051120|
[www.jack-slaughter.de]http://www.jack-slaughter.de
[www.lpl.de]http://www.lpl.de
[Myspace-Website]http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de

_|Jack Slaughter|:_

Folge 1: [„Tochter des Lichts“ 5532
Folge 2: [„Tochter des Lichts 2: Professor Dooms Erwachen“ 5552
Folge 3: „Das Tor zur Hölle“
Folge 4: [„Virus in Jacksonville“ 6065
Folge 5: [„Am Ende der Welt“ 6079
Folge 6: [„Im Land der Vampire“ 6082
Folge 7: „Dr. Jekyll und Mrs. Hyde“
Folge 8: „Das Herr der Finsternis“
Folge 9: „Die Wurzel des Bösen“
Folge 10: [„Werwolf im Schafspelz“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6386
Folge 11: [„Im Haus des Todes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6508
Folge 12: [„Der dämonische Hellseher“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6741
Folge 13: „Der Ponyhof des Grauens“
Folge 14: [„Draculas großes Comeback“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7144
Folge 15: [„Bedrohung aus dem All“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7438
Folge 16: [„Asmodianas Todesring“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7669
Folge 17: _“Gedankenspione“_

Kraft, Susanne – TATORT: Seenot

_Konstanz: Seenot_

_Zur Story_

Der schweizer Werftbesitzer Urs Stähli hat einen schweren Stand bei der Wasserpolizei, insbesondere der junge Beamte Marcel Steiner vermutet an Bord der Schiffe, die sich dort in Reparatur und im Grenzverkehr des Bodensees befinden, stets Rauschgift und/oder Drogengeld an Bord. Nur beweisen konnte man Stähli nie etwas. So wie dieses Mal, als es um die Freigabe der verdächtigen Yacht eines bekannten russischen Drogenbarons geht. Steiner findet wieder nichts. Die Yacht bekommt wegen einer geringen Motorgeräuschüberschreitung – eigentlich eine Lappalie – dennoch keine Auslaufgenehmigung. Reine Schikane. Inzwischen führen er und Stähli eine Art Privatkrieg. Sein Vorgesetzter und Mentor Reto Flückiger fragt sich langsam, ob Steiner nicht auf Gespensterjagd ist. Er trägt die Entscheidung seines Kollegen jedoch mit.

Nachts werden sie zum Einsatz gerufen, da eine abgefeuerte Notrakete gesichtet wurde. Diese stammt tatsächlich von der am Vormittag ergebnislos gefilzten Yacht, wie sich am nächsten Morgen herausstellt. Stähli hat sich nicht an das Fahrverbot gehalten und ist persönlich mit der fraglichen Yacht illegal ausgelaufen. Die beiden Schweizer Wasserschutzpolizisten können die Quelle des Notsignals im dichten Nebel, trotz Radar, aber nicht ausmachen und brechen nach einiger Zeit die Suche erfolglos ab. Der teure Kahn liegt nun ausgerechnet an der nahen Plattform vor Hauptkommissarin Klara Blums Haus am See, friedlich in der Morgensonne dümpelnd, vertäut. Vom Skipper fehlt allerdings jede Spur, lediglich ein paar versteckte Blutspritzer können die herbeigerufenen, deutschen Kripobeamten entdecken. Offenbar hat hier jemand versucht, einen Tatort zu reinigen.

_Eindrücke_

Im TV gilt das Gespann Blum/Perlmann aus Kons(ch)tanz zurecht zu einem der beliebtesten TATORT-Ermittlungsteams, mit einrechnen kann man auch Innendienst-Kollegin Beck – genannt „Beckchen“ – die das mundartliche Lokalkolorit hauptsächlich beisteuert und natürlich die wuselige Truppe der Kriminaltechniker der „SpuSi“. Das Drehbuch zu dieser Episode stammt von Dorothee Schön, welches Susanne Kraft nun in Romanform ummodelte. Zwei Mädels at Work. Die weibliche Urheberschaft merkt man – beiderseits – anhand von Storystruktur und Erzählweise schon recht deutlich, was durchaus nicht negativ gemeint ist. Es fällt eben halt auf, dass viel gefühlsbetonter (ohnehin generell so was wie ein Markenzeichen des Konstanzer TATORT) vorgegangen wird. Zumal es sich bei „Seenot“ zusätzlich auch noch um einen Schlüsselfall handelt, in welchem eine neue – inzwischen höchst etablierte und kürzlich sogar mit eigenem TATORT-Standort (Luzern) versehene – Figur auftaucht: Reto Flückiger. Hier noch als Einsatzleiter der schweizerischen Wasserpolizei.

Klaras und seine Wege werden sich sporadisch immer wieder kreuzen und ihre Sympathie füreinander wachsen. Davon sind sie in ihrem ersten gemeinsamen Fall zunächst aber erst einmal seemeilenweit entfernt. Hier liegt leider auch ein wenig der Hund begraben, denn im Fernsehfilm scharwenzeln die beiden, trotz ihrer anfänglichen Differenzen, zwar recht offensichtlich auch umeinander herum, doch schaffen es die Darsteller (besonders Eva Mattes) ihren Charakteren einen Schuss Undurchsichtigkeit mitzugeben, was sie über den jeweils anderen wirklich denken. Das macht die Sache ungleich spannender, als im Buch, denn hier erlangt der Leser quasi einen Generalschlüssel zur Gedankenwelt der Figuren. Das nimmt gegenüber der TV-Fassung leider etwas den Drive aus der sich langsam entwickelnden, grenzübergreifenden Arbeits-Beziehung und späteren engen Freundschaft. Perlmann hingegen ist auf den Punkt genau getroffen, wobei auch er darunter leidet, dass die Autorin sein Inneres offen legt, was aber bei ihm nicht so ins Gewicht fällt.

_Fazit_

Eine stilistisch und handwerklich saubere Umsetzung des Drehbuches in Romanform. Die Geschichte selbst ist nicht nur ein Meilenstein der „Konschtanzer“ (Stichwort: Reto Flückiger), sondern auch thematisch einer der besseren TATORTe. Die Geschichte ist facettenreich und bis zum Ende verdammt spannend. Und dort angelangt, wars dann doch wieder mal einer bestimmt nicht: Der Gärtner nämlich. Das bis zur vergleichsweise unerwarteten Lösung des Falles ist das gebotene charakterliche Kontrast- und Interaktionsprogramm Blum-Perlmann-Beckchen nahezu so herzerfrischend, wie in der TV-Vorlage. Aber eben nur fast. Die Dramaturgie eines Buches erfordert andere Stilmittel der Erzählkunst und nicht alle davon können audio-visuelle Eindrücke ersetzen. Nicht weiter tragisch, „Seenot“ kann auch abseits des Bildschirms als solider Kriminalroman überzeugen. Der aufgeschwemmte Rezensentendaumen reckt sich aus der Tiefe des Bodensees nach oben.

|Taschenbuch, 206 Seiten
von Susanne Kraft
nach einem Drehbuch von Dorothee Schön
Emons-Verlag, Mai 2010
ISBN 978-3-89705-663-3|
[www.emons-verlag.de]http://www.emons-verlag.de

_Der TATORT bei |Buchwurm.info|_

[40 Jahre TATORT – Das Lexikon]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7281
[Köln: Die Blume des Bösen]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6803
[München: A gmahde Wiesn]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6804
[Saarbrücken: Aus der Traum]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6547
[Berlin: Blinder Glaube]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5914
[Kiel: Borowski und die einsamen Herzen]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7105
[Hannover: Erntedank]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7000
[München: Starkbier]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7149
[Bremen: Strahlende Zukunft]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5956
[Münster: Tempelräuber]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6549
[Leipzig: Todesstrafe]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6346
[Köln: Das Phantom]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7655
[Münster: Das ewig Böse]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7682
[Duisburg: Moltke]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8038