Perry Rhodan ARKON – Palast der Gedanken (Teil 4 von 12)

Der Inhalt:

Atlan im Duell – und im Kampf gegen das Vergessen
Im Sommer 1402 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Während die Lage in der Milchstraße weitestgehend friedlich ist, entwickelt sich im Kugelsternhaufen Thantur-Lok – den die Terraner als M 13 bezeichnen – ein unerklärlicher Konflikt. Eine Welle von Gewalt erschüttert das mächtige Kristallimperium der Arkoniden. Raumschiffe attackieren sich gegenseitig, Planeten werden angegriffen.
Auch Perry Rhodan ist in die Konflikte verwickelt worden. Mit seinem alten Freund, dem Mausbiber Gucky, sowie der geheimnisvollen Sahira Saedelaere befindet er sich in arkonidischer Gefangenschaft. Weder Rhodan noch seine Begleiter kennen den Grund für die aktuellen Geschehnisse.
Die Lage spitzt sich zu, als sogar Atlan – der alte Freund der Menschheit – zu einem Spielball der unbekannten Mächte wird. Der Arkonide wird in ein Duell verwickelt, das er kaum gewinnen kann: Der Kampf tobt im PALAST DER GEDANKEN … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Mit „Palast der Gedanken“ könnte ja eigentlich nur Atlans Oberstübchen gemeint sein, oder? Eine etwas esoterische Beschreibung, aber zutreffend wäre es. Schließlich hat er einen aktivierten Extrasinn und alle Arkoniden mit eben diesem drehen derzeit durch.

Und als hätte ichs mir gedacht, dreht sich einer der beiden Handlungsfäden in dieser ARKON-Lesung um Atlan und seinen eigenen, ganz persönlichen Kampf. Der andere Handlungsfaden bringt uns auf die arkonidische Siedlerwelt Ariga und dort erleben wir einiges rund um die Herrschersippe rund um Thornton da Ariga.

Da ich kein Freund von langen Geschichtsrückblicken bin und auch keiner von Hauptandlungsverschleppung, hatte ich bei dieser Lesung wirklich arge Probleme mit dem Durchhalten. Der Autor hingegen hat nach eigener Aussage so viel Spaß beim Schreiben gehabt, dass er gern noch ausführlicher berichtet hätte, für mich persönlich war es sehr schnell schon zu viel des Guten.

Denn, wir wissen schon seit der ersten Lesung, dass Extrasinn-Arkoniden betroffen sind und wir haben jetzt schon gefühlt 42 Geschichten von Arkoniden gehört, die dazu gehören und was sie jetzt so alles anstellen … warum also bitte noch eine Arkoniden-Story? Bekommen wir jetzt mit jedem ARKON-Teil ein weiteres Stückchen des durchgewirbelten Arkonidenuniversums zu hören, das nicht überrascht, weil wir schon lange wissen, dass sich einiges verändert hat? Ok, die Serie heißt ARKON, aber ich habe mir schon mehr Abwechslung erhofft.

Dass Atlan in diesem Zusammenhang seinen eigenen Kampf auszutragen hat, ok, nachvollziehbar … musste der eine ganze Lesung dauern? Eher nicht! Platz genug wäre gewesen für jede Menge clevere Handlungsfortschrittsideen, stattdessen gibts hier zwei Storys, die leicht komplett streichbar gewesen wären. Zumindest aber, wäre jede in wenigen Kapiteln abgehandelt für meinen Geschmack wesentlich kurzweiliger gewesen und hätte mehr Raum für Abwechslung geboten.

Dieser Minizyklus scheint sich leider nicht von einem derzeit normalen Zyklus aus dem Perryversum zu unterscheiden. Im ersten Teil werden spannende Ideen präsentiert und mehrere interessante Handlungsfäden eröffnet, die alle ihren eigenen Reiz haben. Und ab dem zweiten Heft wird konsequent die Handlung mit dem Hammer geplättet und auf der Streckbank über Gebühr auseinandergezogen, dass man sich fragt, ob das vielleicht schon alles war, was die Autoren sich ausgedacht haben. Clever eingebaute Seitenhandlungen, gern, aber nicht in jeder Lesung eine weitere, schon gar nicht in einem auf nur zwölf Teile angelegten Abenteuer, von dem ich mir schon jetzt mehr Kurzweiligkeit erhofft hatte.

Mein Hör-Eindruck:

Marco Sven Reinbold hat mich über die Hörzeit gerettet. Seine beschreibenden Szenen klingen wie berichtet und sein Lesetempo ist angenehm und flüssig.

Bei den Dialogen verstellt er nicht allzu sehr seine Stimme, sondern spricht eher akzentuierter. Mal weicher, mal härter, mal grummeliger, mal gedrückter. Sein Sercu da Pifista allerdings war mir eine Idee zu hoch und klang nicht sehr angenehm im Ohr. Auch seine Amaltheia war … gewöhnungsbedürftig, aber ok.

Der Sprecher:

Marco Sven Reinbold, 1985 in Hessen geboren, ist als Synchronsprecher vor allem im Kölner Raum und Rhein-Main-Gebiet tätig. Seit vielen Jahren arbeitet er als Off-Sprecher im öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunk. So ist er aktuell unter anderem als Stationvoice und Trailerstimme bei VOX und DRadio Wissen zu hören. Daneben lebt und wirkt er im Westerwald als Komponist, Autor und Produzent in seinem häuslichen Atelier. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. (Verlagsinfo)

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende.

Das Titelbild der Lesung ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in den Auflösungen 500×500 und 2400 x 2400 bei.

Fazit:

Wenn dies keine Lesung gewesen wäre und ich das Heft vor mir gehabt hätte, ich glaube, ich wäre nach wenigen Kapiteln zum Blättern übergegangen und hätte nachgeschaut, ob hier noch mal was passiert, das die Haupthandlung voranbringt. Tuts leider nicht wirklich.

Alles rund um die Erforschung des Impuls aus dem ersten Teil wird hier komplett unangetastet gelassen, auch die für mich einzig interessante Figur aus der ARKON-Miniserie, die junge-alte Frau Sahira, spielt hier keinen aktiven Part.

Einzig die Sprecherleistung hat mich hier bei der Stange gehalten, denn Marco Sven Reinhold hat es geschafft, dass ich auch die eigentlich für mich langweiligen Handlungsfäden als aushaltbar interessant empfunden habe.

Download: ca. 275 MB
Spieldauer: 3:28 Std. (ungekürzt)
Tracks: 50
Gelesen von Marco Sven Reinhold

www.einsamedien.de

„Perry Rhodan ARKON“ ist mit 14-tägigen Abständen als Printausgabe, E-Book, Lesung und nach Abschluss der Reihe auch als MP3-CD-Box erhältlich.

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