Perry Rhodan – Das Erbe der Yulocs (Silber Edition 71)

Die Handlung:

Das Kosmische Schachspiel zwischen ES und Anti-ES geht weiter. Anti-ES schickt einen Mann in den Kampf, der bisher noch jedes seiner Opfer gefunden und getötet hat: Torytrae, einen der letzten beiden Yulocs. Einst beherrschte sein Volk die Galaxis Naupaum. Heute gibt es nur noch drei verbotene Planeten, auf die sich die Yulocs vor Jahrtausenden zurückgezogen hatten. Auf einem dieser Planeten sucht Perry Rhodan nach Informationen über die ferne Milchstraße, gejagt von einem Unbekannten, der über unendliche Machtmittel zu verfügen scheint. Doch erst als der Fremde gestellt ist, bekommt Perry Rhodan einen Schock. Nun fast ohne jede Hoffnung auf Rückkehr, muss er sich Torytrae erwehren. Der Terraner stellt eine Falle für den Jäger auf … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

So, nachdem der aktuelle Schachzug von ANTI-ES, die Gehirntauscherei bei Perry, in der letzten Silberlesung leider nicht abgeschlossen wurde, gehts nur an dieser Stelle weiter. Wer sind denn aber nun wieder die Yulocs und warum sollte jemand deren Erbe antreten wollen? Gehts nicht um Perry, dessen Gehirn wieder zurück in seinen Körper will?

Eher nur am Rande, denn der aktuelle Zug von ANTI-ES gilt nicht der Milchstraße, sondern der Jagd auf Perrys Gehirn. Wieso trennt er es erst vom Körper, um es anschließend zu jagen? Ich kanns nicht nachvollziehen. Auch nicht, warum jetzt Jäger beauftragt werden, das Gehirn zu jagen, anstatt es direkt selbst auszuschalten. Dass die Jäger eigentlich selbst auch nur Gehirne sind, die erst mal verpflanzt werden müssen, das passt zum ganzen wirren Ganzen, das für mich nur mit extremer Langeweile der Superintelligenz erklärbar wäre. Nebenbei erfahren wir dann auch, wer die letzten beiden Yulocs sind und was die früher mal gemacht haben, als es noch viele von ihnen gab.

Derweil wird Perrys Gehirn weiter gejagt und mal wieder neu verpflanzt. Die ganzen Zungenbrecher, die dabei vom Sprecher zu bewältigen sind, ließen mich eine Menge Respekt zollen … allein die ganzen Eigennamen zu lesen bremst ja schon aus. Lustigerweise ist der Name eines Accalauries so unaussprechlich, dass die Autoren ihn direkt selbst abgekürzt haben.

Mit dem zusammen erleben wir dann ein Planetenabenteuer, an dessen Ende wir einen Schwamm … ja soweit ist es schon … befragen, wo es denn nun nach Hause geht! Aber das weiß er nicht … und das Schachspiel, das grad im Gange ist, das kann er auch nicht erklären.

Dass Perry dann mal wieder kurzfristig die Kontrolle über seinen alten Körper erhält, der far far away für ihn ist, das ist ok … warum er seinen Getreuen bei dieser Gelegenheit aber nicht gleich erzählt, was Sache ist, wo er doch grad Herr seiner selbst ist … das ist seltsam. Die wundern sich halt einfach weiter, warum Rhodan so komisch drauf ist in der letzten Zeit.

Der Jagd nun den Jäger oder ist es umgekehrt? Auf jeden Fall bekommt Perrys Gehirn den Tipp, es doch mal bei den Pehrtus zu versuchen, vielleicht wissen die ja, wo die Milchstraße ist. Also gehts im nächsten Silberhörbuch weiter mit Perrys Oberstübchen …

Das Hör-Erlebnis:

Josef Tratnik erzählt die Geschehnisse wie gewohnt nach und liest nicht nur ab. Er hat auch nach über 70 Lesungen immer noch Spaß an seinem Job und dem, was er da vorliest.

Die Beschreibungen klingen wie berichtet und wenn er Dialoge zu vertonen hat, spricht er die verschiedenen Figuren unterschiedlich, sodass sie prima voneinander zu unterscheiden sind. Dabei verstellt er hin und wieder seine Stimme etwas oder klingt je nach Charakter und Szene etwas gebrechlicher oder selbstbewusster oder durch die Zähne gegrummelt grantiger. Oder er schürzt beim Sprechen die Lippen … oder oder oder … Josef Tratnik bietet einiges an, um das Hörerlebnis aufzuwerten. Wenn er rufen muss, wird er dabei nicht unangenehm laut, sondern deutet das Ganze eher an.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 15 CDs sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 630, „Das Erbe der Yulocs“ , entspricht. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der Papphüllen ergeben zusammengesetzt auch noch mal das Cover dieser Lesungsbox. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein Ausschnitt des Covers von Heft 632, „Ruf der Unendlichkeit“, gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Teil des Vorworts von Horst Hoffmann aus der Silberbandvorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung eines offenen Gleiters der Yaanztroner und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 628-633 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für verschiedene weitere PERRY-RHODAN-Lesungen des Verlags. Auch die Rückseite des Booklets ziert das Cover von Heft 632, „Ruf aus der Unendlichkeit“.

Mein Fazit:

Und wieder ist der aktuelle Schachzug von ANTI-ES nicht abgeschlossen worden. Es scheint langsam, als hätten die Autoren in den ersten beiden Zyklus-Lesungen ihr Ideenpulver verschossen und seitdem schicken sie uns mit Perrys Gehirn auf eine zungenbrecherische Reise.

ANTI-ES bringt zwar einen Jäger mit ins Spiel, aber im Grunde gehts keinen Schritt voran in der Handlung. Auch auf der Erde, wo Andro-Perry mit falschem Gehirn seltsame Dinge macht, gehts nicht wirklich weiter. Perrys Freunde wundern sich nun schon die zweite Lesung lang, machen aber nix.

Die Grundidee finde ich nach wie vor spannend, dass die aber so dermaßen in die Länge gezogen wird, fand ich eher langweilig. Interessanterweise kann aber der, dem das komplett egal ist, gut und abwechslungsreich unterhalten werden. Denn die Jagd auf Perrys Gehirn, dessen Flucht, die Verpflanzungen und das Suchen nach der Milchstraße sind durchaus interessant erzählt.

Außerdem kommt noch Josef Tratnik mit ins Spiel, der mich trotz Mäkelei an der Story wie gewohnt gut unterhalten konnte. Abwechslungsreich und mit viel Elan wertet er die für mich etwas zähe Geschichte erheblich auf.

15 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 204 Tracks
Spieldauer der Lesung: 18:53 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3957951946

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,49 GB

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