Perry Rhodan – Das Loch im Universum (Silber Edition 109)

Die Handlung:

Anfang des Jahres 3587 an Bord der BASIS, des gewaltigsten Trägerraumschiffs, das je für die Menschheit gebaut wurde: Der einäugige Roboter Laire und Pankha-Skrin, höchster Würdenträger der Trümmerleute, sind Gegner und müssen doch Verbündete sein. Ihr Duell beginnt auf der BASIS und eskaliert auf einem bewohnten Planeten.Perry Rhodan erreicht dennoch mit dem Trägerschiff sein Ziel, die Kosmische Burg des Mächtigen Partoc. Aber humanoide Wesen, die sich Demonteure nennen, haben bereits mit der Bergung und dem Abtransport der Burg begonnen. Als das riesige Bauwerk aus seinem Versteck geholt werden soll, kommt es für Rhodan zur Katastrophe … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

So, neue Lesung, neue Kosmische Burg … nehme ich mal an, schließlich haben wir am Ende des letzten Hörbuchs Kurs auf eine gesetzt. Auf die von Partoc, wenn ich mich recht erinnere. Die ist diesmal nicht quadratisch, sondern sieht aus wie ein Diskus … ok … das ist jetzt nicht so spektakulär, aber immerhin anders.

Bevor wir da aber landen, gibts auf der BASIS und später auf einem Planeten einen Kleinkrieg zwischen dem Roboter LAIRE, der Angst um sein verbliebenes Auge hat und dem Quellmeister Pankha-Skrin, der ihm sicherlich auch sein verbliebenes noch abnehmen möchte. Ob es das Ganze jetzt wirklich gebraucht hätte, ich weiß es nicht … ein wenig fühlte sich das schon wie ein Handlungsstrecker an, auch wenn die Motivation hinter beiden Charakteren durchaus verständlich ist. Dennoch wirkts auf mich wie ein ausgedehnter Sandkastenstreit für Fortgeschrittene.

Auf Partocs Burg gibts dann aber auch noch Turbulenzen, denn die soll in den Normalraum versetzt werden, damit sie bewegt werden kann. Perry hat hier zu tun, während er auf Mini-Größe geschrumpft einen Schlüssel such. Aber auch die Leute von der BASIS sehen die Burg nun und wollen eingereifen. Das gestaltet sich als schwer, denn Perry und Atlan sind auf einmal unfreiwillig mit einem Hitzeschild umgeben, der die Weiterreise vorerst stoppt.

Und da es an diesem Ort nicht weiterzugehen scheint, blenden die Autoren um zu Ernst Ellert, der als Konzept im Auftrag der Superintelligenz ES unterwegs ist. Dabei erleben sie ein Planetenabenteuer, bei dem sie zum Tode verurteilt werden. Das ist zwar durchaus abwechslungsreich, aber wieder fühlte sich ein Teil der Silberlesung wie künstlich gestreckt und eigentlich nicht wirklich nötig an.

Gleiches kann man übrigens auch beim nächsten Planetenabenteuer empfinden. Das Konzept Ellert fliegt verdammt weit weg, strandet auch da wieder und erlebt das, was wohl überall passiert, wenn ein fremdes Raumschiff landet. Unterhaltsam, aber für mein Gefühl schon die zweite Handlungsbremse.

Noch bremsiger wirds dann, als auch noch das Energiewesen Harno dazustößt, das auch den Hilferuf von ES folgt. Mit ihm finden wir einen Raumschifffriedhof und Pflanzenwesen, der gute Ernst wird schlafen geschickt und der Hörer fragt sich, ob der Handlungsfaden auf Dauer wohl so esoterisch bleiben wird.

Das Hör-Erlebnis:

… ist zum Glück nicht so langatmig und -weilig, wie ich weite Strecken der Handlung empfand. Andreas Laurenz Maier hat hörbar Spaß an seinem Job und gibt sein Bestes, um auch die Stunden interessant zu gestalten, die ich gern weggelassen hätte.

Die Dialoge klingen lebendig und die Charaktere unterschiedlich. Auch die Stimmung und Gefühlslage kann der Sprecher prima vermitteln. Wenn es um die beschreibenden Szenen geht, dann liest Maier flott und zügig, sodass auch hier ein unterhaltsames Hörerlebnis stattfinden kann.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Andreas Laurenz Maier ist Schauspieler und Sprecher für Synchronisationen sowie Hörspiele. Nach einem Studium in der Universität der Künste Berlin in der Zeit von 1995 bis 1999 hat er in zahlreichen Produktionen für Film, Fernsehen und Bühne mitgewirkt. Er wurde 1999 mit dem Max-Reinhard-Preis des Landes Österreich und 2006 als bester Nachwuchsschauspieler in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. (Quelle: Perrypedia)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht einer farbenfroheren Version der Front von Heft 904, „Murcons Burg“, das in dieser Lesung nicht vertont wurde. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 930, „Das Loch im Universum“, als JPG-Datei in der Auflösung 2000 x 2958 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Teil des Nachworts von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 910, 919, 921, 929, 930 und 935. Außerdem gibts auf der Rückseite noch eine aufpolierte Version des Heftcovers 930, „Das Loch im Universum“, zu sehen. Die Risszeichnung eines Raumers der Demonteure aus der Silberbandvorlage hat es leider nicht ins Booklet geschafft.

Mein Fazit:

Perry und Atlan fangen an zu strahlen und Ernst Ellert folgt dem Hilferuf von ES. Das sind die beiden Haupthandlungsfäden, die hier vorangetrieben werden … sollten. Perry und die Burgen bieten zwar genauso viel Abwechslung, wie die Reise vom Konzept Ellert durchs Universum, aber wenigstens gehts hier voran. Beim Herrn Ellert sind irgendwie alles Einzelabenteuer, die lose aneinandergereiht in jeder beliebigen Reihenfolge hätten durchlebt werden können, was das Ganze recht beliebig macht. Zumindest für mich.

Ich hatte mehr Spaß an dem, was Perry erlebt … die Ellert-ES-Story fühlte sich für mich ziemlich gestreckt an.

Der Sprecher hat für mich mehr Punkte verdient, als ich für die Story vergebe. Andreas Laurenz Maier liefert prima ab und konnte mich auch in den Stunden bei der Stange und mein Interesse (halbwegs) aufrecht halten, in denen mich der Ellert-Faden normal nicht hätte einwickeln können, hätte ich die Romanvorlage gelesen.

2 MP3-CDs mit 174 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:10 Std.
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
1. Auflage, April 2019
ISBN-13: 978-3957951397

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 109 ist auch als Downloadversion erhältlich, mit PDF-Booklet und JPG-Cover.

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