Perry Rhodan – Die Gänger des Netzes (Silber Edition 159)

Die Handlung:

Seit der Erkenntnis, dass die Superintelligenz ESTARTU verschwunden ist, sind 15 Jahre vergangen. Nach wie vor unterdrücken die Ewigen Krieger die Völker der zwölf Galaxien.
Doch dagegen regt sich Widerstand: Unter Führung von Perry Rhodan und Atlan bieten die Gänger des Netzes im Namen des Friedens und der Freiheit den Ewigen Kriegern die Stirn. Doch dann wird Eirene, Rhodans Tochter, in diesen Konflikt verwickelt – der Terraner bricht zu einer Rettungsaktion auf … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Als „Gänger des Netzes“ bezeichnen sich die Gorims, weil sie die Stränge des psionischen Netzes zur Fortbewegung nutzen. Das wissen wir schon aus der letzten Silberlesung des letzten Zyklus. Diese hier startet den aktuellen, der genauso heißt wie dieses Hörbuch: „Die Gänger des Netzes“.

Wie so oft gibts bei neuen Zyklen am Anfang einen Zeitsprung, damit die Autoren mehr Freiraum für Neues haben. Diesmal sinds 15 Jahre. In denen kann schon ordentlich was passiert sein.

Und so gibts wie erwartet auch erst mal eine längere Einführung, um uns und vor allem Perry und seine Leute auf den aktuellen Stand zu bringen. Perry wird nicht nur den Gängern des Netzes vorgestellt, sondern trifft auch seine Frau Gesil wieder und zum ersten Mal auch die gemeinsame Tochter Eirene. Die verschlägts dann durch eine Störung nach … wo auch immer sie hinverschwunden ist … und die ersten Weichen für den Zyklus sind gestellt.

Perry nimmt also die Fährte auf und … Wie soll es auch anders sein? … wird gefangengenommen. Das passiert gefühlt ständig und irgendwelche Untergrundkämpfer gibts in diesem Zusammenhang auch immer, mit denen er sich verbündet und entkommen kann. Dieses Szenario ist schon ziemlich oft verwendet worden und konnte mich nicht wirklich begeistern. Auch nicht, als das Ganze dann wenig später zum zweiten Mal passiert

Nachdem Perry Rhodan nämlich erfolgreich zu der ständig von A nach B verschleppten Eirene aufschließen kann, sitzen sie dann halt beide fest … mal wieder. Gut, dass Perry einen großen, dicken und überaus intelligenten Freund hat, der zur Hilfe kommt.

Tja, aber irgendwie ist zweimal offenbar keinmal, denn nun wird Bully verhaftet … und Perry kommt ihm zur Hilfe.

In der Folge hören wir uns dann eine Weile an, was Bully so erlebt … bevor er … Na, wer erräts? … verhaftet wird.

Gut gefallen hat mir, dass der Mausbiber Gucky und seine Para-Fähigkeiten (gegen Ende der Lesung) mal wieder in Erscheinung getreten sind und mich gut unterhalten konnten.

Das Hör-Erlebnis:

Martin Bross hat mir als Eirene gut gefallen. Er/sie erzählt aus ihrem Leben und wir erleben ja mit Perrys Tochter in dieser Lesung eine Menge. Dabei wird der Sprecher auch hörbar sanfter, um weiblicher zu klingen. Sobald ihre Schilderungen zu Ende sind, wird er (auch hörbar) wieder fester, lauter und selbstbewusster in der Stimme.

Bei den Dialogen legt er dabei mehr Schauspiel in seinen Vortrag als bei den beschreibenden Szenen. Martin Bross verstellt dabei selten seine Stimme wie für den Ussadom-Meister Agaquat oder den Vironauten Bonifazio »Fazzy« Slutch, die beide zwar anders als alle anderen klingen, aber dennoch sehr ähnlich. Meist ändert er einfach nur den Tonfall, um einen anderen Charakter zu sprechen und konzentriert sich mehr darauf, das Gefühlleben der Figur zu transportieren, als ihr eine besonders individuelle Stimmfarbe zu geben. Works for me.

Der Vollständigkeit erwähne ich wie gewohnt bei Martin Bross, dass seine scharfen S- und Z-Laute nicht in jedem Trommelfell schmerzfrei ankommen und Passagen wie „es musste“ in empfindlichen Ohren wie meinen unangenehm klingen.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Martin Bross, geboren 1972 in Wetter an der Ruhr, absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er spielte in zahlreichen Filmen und Fernsehspielen. Auf der Theaterbühne stand er erstmals 1997 in Heidelberg, später u.a. in Heidelberg, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Bonn, Hamburg und Mülheim. Als Sprecher in Hörspielen und Features tritt er für den WDR und andere Rundfunkanstalten auf. (Quelle: www.theater-an-der-ruhr.de)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Hier wurde mit einer variablen Bitrate (VBR) codiert, die lustigerweise bei mir fast ausschließlich um die 224 Kbps war. Normalerweise macht man so was, um Platz auf dem Datenträger zu spren.

Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht der Front von Heft 1323, „Paladin VI“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover dieses Romans als JPG-Datei in der Auflösung 3261 x 4787 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet (als Print und als PDF) finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, das Nachwort von Rainer Nagel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1300-1306. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende einen Teil des Covers von Band 1300, „Die Gänger des Netzes“ zu sehen, das 1986 beim Heftroman sogar ein schickes, umlaufendes Bild gewesen ist.

Mein Fazit:

Davon ab, dass mir in dieser Lesung zu viele Leute ständig gefangengenommen und befreit wurden, hat mir der Auftakt in den neuen Zyklus, „Die Gänger des Netztes“, gut gefallen.

Das Setting ist interessant, die Handlungsfäden sind abwechslungsreich, auf den Planeten ist eine Menge los … langweilig wirds da weder dem Hörer noch Perry und seiner Truppe (und seiner Tochter schon gar nicht).

Seit Längerem hatte ich mal wieder das Gefühl, eine Silberlesung als Einstiegsmöglichkeit für Neulinge in den Ohren zu haben. Na ja, immerhin eine bessere Möglichkeit als viele Zyklusstarts vorher angeboten haben. Mal hören, wohin die Reise noch geht.

Auch Martin Bross macht wie gewohnt einen guten Job und hinterlässt einen interessierten Eindruck. Die Dialoge klingen lebendig und die Szenenbeschreibungen liest er zügig vor.

2 MP3-CDs mit 157 Tracks
Spieldauer der Lesung: 13:45 Std.
Sprecher: Martin Bross
1. Auflage, November 2022

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 159 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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