Auf der Erde und den von Menschen bewohnten Planeten schreibt man das Jahr 3442: Seit einiger Zeit werden die Zivilisationen der Milchstraße von einem kosmischen Gebilde bedroht. Tausende von Sonnen und Planeten bilden den Schwarm, der anscheinend seit Äonen durch das Universum reist. Eine Strahlungswelle eilt dem Gebilden voraus, die den Intelligenzen der Milchstraße den Verstand raubt. Nur wenige erweisen sich als immun, darunter Perry Rhodan.Nach einer ersten Phase der Vorbereitung tritt die unheimliche Invasion des Schwarms in eine neue Phase. Riesige Wabenraumschiffe landen auf verschiedenen Welten, darunter viele, die von Menschen besiedelt sind. Den Wabenraumschiffen entsteigen Milliarden fremder Wesen, die von den terranischen Beobachtern als „Gelbe Eroberer“ bezeichnet werden. Und sie beginnen sofort mit ihrem Werk, indem sie die Welten nach ihren Vorstellungen gestalten.Die Gelben Eroberer heizen die Atmosphäre der Planeten auf, sie erhöhen ihre Schwerkraft. Damit verurteilen sie die menschlichen Bewohner zu einem langsamen, qualvollen Tod … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Wir erinnern uns noch an die am Anfang des Zyklus die Herrschaft über Terra übernehmenden Supermenschen, die Homo superiors. Die wollten ja die Menschen wieder dem Ackerbau zuführen und alle Technik vernichten, mehr oder weniger. Interessanterweise scheint dieser Gedanke nun ausgereizt zu sein und die Autoren drehen die Story um … auch mehr oder weniger. Nun werden die verdummten Menschen wieder schlauer, die Übermenschen aber verfallen. Wozu nun die neuen Homos überhaupt erschaffen wurden, wenn sie relativ kurze Zeit später wieder wegrationalisiert werden … man weiß es nicht. Ein kleiner Strich in Richtung Schwarm und der Manipulationsschiffe wird dabei zwar noch gezogen, aber irgendwie blieb für mich da ein leicht fader Beigeschmack zurück.
Dann aber lernen wir das Intellizgenz-Such-Kommando kennen … das es auch bei uns in der Realität mal geben sollte. Das Kommando sucht nach verdummten Köpfen, die eigentlich ganz clever waren, sammelt sie ein und macht sie auf der Hundertsonnenwelt wieder schlau … damit sie gemeinsam an der Anti-Schwarm-Waffe weiterforschen sollen.
Neue große Krieger treten ins Rampenlicht und metzeln rum, wenn wir auf die insektoiden Plostas treffen. Die kämpfen gegen Wabenschiffe und Gucky versucht, die zuschauenden Dumm-Immunen aus dem Getümmel zu ziehen.
Für Abwechslung sorgt dann der Handlungsfaden, auch den wir im Folgenden umgeschwenkt werden. Hier erlebt unser bekannter Krieger Sandal Tolk, der immer noch auf seinem Rachefeldzug ist, ein ziemlich abwechslungsreiches Planetenabenteuer, bei dem er echt abgefahrene Sachen sieht. Dann wirds schleimig, wenn wir Gewebsmasse sammeln und analysieren, die auch noch hypnotische Befehle der Art „Bete mich an, aber bleib bloß weg“ aussenden.
Auf dem Planeten der Frauenrechtlerinnen verloren mich die Autoren dann wieder für eine ziemliche Weile, aber immerhin bekommen sie geschickt die Kurve. Hier treffen wir nämlich wieder auf unseren Rachekrieger Sandal, den wir aufnehmen, nachdem wir erfahren haben, was hier warum so los ist und wer was will. Am Ende wars aber nicht wirklich wichtig, das zu erfahren, fand ich.
Zum Schluss dieser Lesung verfolgen wir noch das nicht eingeladene Raumschiff, das in die Konferenz vom Anfang der letzten Silberlesung geplatzt war und nennen die Leute an Bord einfach mal „Cynos“. Dass die nicht nur bei der Konferenz gern ein paar Strippen gezogen hätten, darauf kann man kommen, wenn man sieht, dass sies auf dem Planeten Redmare schon tun. Nur sieben von ihnen scheinen hier die Geschicke nach eigenen Vorstellungen zu lenken. Das tun sie aber nicht mehr lange und so gönnen wir uns am Ende einen kräftigen Schluck aus der Kanne und blicken in die Zukunft, denn in drei Monaten gehts an dieser oder einer anderen Stelle im Universum weiter mit der Geschichte.
Das Hör-Erlebnis:
Josef Tratnik hat wie gewohnt Spaß am Vorlesen und das bekommt der Hörer zu spüren. Jeder beschreibende Satz wird von ihm so vorgelesen, als hätte er gerade etwas Wichtiges zu berichten. Zwar liest er nicht so flott und spritzig wie manch anderer Kollege, aber auch mit gemächlicherem Tempo gehts spannend voran.
Bei den Dialogen präsentiert er verschiedene Stimmfarben. Von weich und sanft bis authoritär und entschlossen gibts eine Menge Schattierungen zu hören, wobei „ruhig und eindringlich“ eindeutig seine Stärke ist. Hier und da gibts auch mal einen falschen Akzent zu hören oder es klingt, als hätte er Zahnarzttampons im Mund. Als er viel und oft den Ich-Erzähler geben muss, wird er für meinen Geschmack im Tonfall etwas zu hoch, aber, das ist nörgeln auch hohem Niveau und persönliche Vorliebe.
Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.
Der Sprecher:
Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)
Die Ausstattung:
Die 15 CDs sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 534, „Der schwarze Dämon“, entspricht, das in dieser Sammellesung aber gar nicht vertont wurde. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der Papphüllen ergeben zusammengesetzt das Cover von Heft 531, „Die Macht der Sieben“, das auch auf der Rückseite der Klappbox zu sehen ist. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild.
Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Teil des Vorworts von Horst Hoffmann aus der Silberbandvorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung eines Wabenraumschiffes der Gelben Eroberer und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 525-529 und 531 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für verschiedene weitere PERRY-RHODAN-Lesungen des Verlags. Die Rückseite des Booklets ziert dann noch mal das Cover von Heft 531, „Die Macht der Sieben“. Das scheints den Verantwortlichen aber wirklich angetan zu haben.
Mein Fazit:
Die für mich interessantesten Abenteuer dieser Silber Edition erlebt der Krieger Sandal Tolk, den wir auf seinem Rachefeldzug über die Planeten begleiten. Wir machen ein paar sehr interessante und kreative Alien-Erstkontakte und sammeln mehr Infos als wir eigentlich bräuchten. Einige der Planetenaufenthalte waren für meinen Geschmack nicht zwingend vonnöten gewesen, aber allein durch die Ideenvielfalt des dort Gebotenen wars auch nicht langweilig, dort zu verweilen. Meist gings eh nach einer Episode wieder woanders hin.
Dabei erfahren wir zwar recht gewebezäh etwas mehr über den Schwarm und dessen Inhalt, aber derzeit sind es doch eher weitere Teile einer Ansammlung von Merkwürdigkeiten. Von einer Waffe gegen das riesige Gebilde sind wir noch weit entfernt, geschweige denn von einem echten Plan und von daher raffen wir halt Infos zusammen, was hier aber durchaus unterhaltsam, weil abwechslungsreich, ist.
Das trifft beides auch auf Josef Tratnik zu, der mir wieder viel Spaß gemacht hat. Zügig gelesen, mit einem guten Maß an Schauspiel und Eindringlichkeit vor dem Mikro, bietet er unterschiedliche Stimmfarben für die Charaktere an. Das macht das Gesamterlebnis noch etwas kurzweiliger.
15 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 196 Tracks
Spieldauer der Lesung: 18:03 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
1. Auflage, November 2018
ISBN-13: 978-3-95795-127-4
www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net
Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,5 GB
Der Autor vergibt: