Perry Rhodan – Die Terra-Patrouille (Silber Edition 91)

Die Handlung:

Wir schreiben das Jahr 3582 – Alaska Saedelaere, der Zellaktivatorträger mit der Maske, hat über einen Zeitbrunnen die nahezu verlassene Erde erreicht. Mit einer Hand voll anderer Menschen und einem Außerirdischen gründet er die TERRA-PATROUILLE. Ihr gemeinsames Ziel ist, die von ihrer Heimatwelt verschwundenen Menschen zu finden. Aber sie stoßen auf eine Bedrohung, deren Tragweite sie noch nicht ermessen können. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ok, wenn hier nicht „Perry Rhodan“ draufstehen würde, hätte ich zumindest die erste Hörzeit für eine Kreuzung aus AKTE X, DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT und allen anderen Mystery-Vorlagen gehalten, die irgendwo spielen, wos kalt ist und wo außer einer Forschungsstation nix bewohnt ist. Eine Prise Wahn, Paranoia und Science-Fiction noch dazu und man kann sich tatsächlich gut unterhalten lassen. Was auch immer diese Episode aber mit dem Großen und Ganzen zu tun hat … man weiß es nicht. Auf jeden Fall nett, dass wir mal wieder auf Terra sind … sonst suchen wir ja immer nur nach dem Planeten.

Und um die Rettung dessen gehts dann auch weiterhin, wenn wir das Solo-Abenteuer von Alaska Saedelaere erzählt bekommen, der die titelgebende TERRA-PATROUILLE gründet, um mit vereinten Kräften zum Erfolg zu kommen. Das wird auch höchste Zeit, denn mal wieder treffen wir auf ein Hilfsvolk … der Begriff wird auch langsam zum KO-Wort. Diesmal sinds die Hulkoos … keiner weiß, woher sie kommen, aber die arbeiten offenbar für BARDIOC … ja, auch mal wieder eine Superintelligenz. Was die ausgerechnet in Norwegen wollen? Na ja … sie werdens wohl wissen.

Apropos Superintelligenz … Perry Rhodan ist immer noch auf der Suche nach Kontakt zur Kaiserin von Therm. Dass er dabei nicht nur segelt, sondern mal wieder gefangengenommen wird, das war schon fast zu erwarten … Letzteres jetzt. Einfach machen es die Autoren unserem (relativ) Unsterblichen selten.

Und kaum hat er Kontakt, soll er auch schon einen Auftrag für die Kaiserin erledigen. Die braucht keine neuen Kleider, sondern möchte gern ihren COMP aus dem MODUL geholt haben. Was das ist? Der COMP ist ein kristallener Datenspeicher mit Emotionen, der den Kontakt zwischen der Kaiserin und den Untertanen herstellt und das MODUL ist eine bewegliche Raumstation.

Die Idee fand ich doch um Längen interessanter als die leider immer wieder in die Silberlesungen eingestreuten politischen Strukturerschütterungen. Diesmal gings um den Physiker Tehlarbloe, der sich verschwört und mich dabei nicht wirklich fesseln konnte. Gefesselt ist allerdings Perry Rhodan und zwar von der Kaiserin von Therm, die, wie oben schon erwähnt, ihren COMP haben möchte.

Warum eine Super-duper-Intelligenz sich das Ding nicht selber holt? Wer weiß. Dieses Unterfangen aber ist offenbar so komplex, dass die nächste SILBER EDITION nach der Raumstation benannt ist, auf der der COMP zu finden ist.

Das Hör-Erlebnis:

Andreas Laurenz Maier schafft es recht fix, den Hörer mit ins All zu nehmen … wobei wir ja auf Terra beginnen. Aber sein Erzählstil klingt halt auch wie einer … also wie selbst erlebt und nicht wie runtergelesen und schon gar nicht runtergeleiert. Seine Szenenbeschreibungen lasse keine Langeweile aufkommen und bei den Dialogen schafft er es durch angemessen ausreichendes Schauspiel vor dem Mikro, einer Variation der Sprechgeschwindigkeit oder mal etwas mehr Nachdruck und Lautstärke Lebendigkeit entstehen zu lassen. So haben im Kopfkino des Hörers alle Charaktere unterschiedliche Gesichter, weil sie sich auch anders anhören.

Mit seinem Siganesen Kulliak Jon konnte ich allerdings nicht so recht warm werden, der tat mir ziemlich in den Ohren weh, auch wenn der Sprecher gar nicht so viel schuld daran hat, weil er sich an die Vorlage hält. Und in der steht, dass er eine „helle Stimme“ zu vertonen hat. „Hoch-krächzig“ ist hier das Ergebnis. Aber, wie gesagt … wenn man eine männliche Stimme hat, ist es nicht leicht, sie komplett ins Gegenteil zu verdrehen.

Der immer mal wieder unter den Sprecher gelegte Ambient-Soundteppich, der spacig durch das Kopfkino des Hörers wabert, erhöht den Hörspaß. Leider verschwindet er aber auch jedes Mal wieder so abrupt, wie er aufgetaucht war.

Der Sprecher:

Andreas Laurenz Maier ist Schauspieler und Sprecher für Synchronisationen sowie Hörspiele. Nach einem Studium in der Universität der Künste Berlin in der Zeit von 1995 bis 1999 hat er in zahlreichen Produktionen für Film, Fernsehen und Bühne mitgewirkt. Er wurde 1999 mit dem Max-Reinhard-Preis des Landes Österreich und 2006 als bester Nachwuchsschauspieler in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. (Quelle: Perrypedia)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Hier wurde mit ABR codiert, einer durchschnittlichen Bitrate, die aber nie unter 160 Kbps fällt. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition 91, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei und entspricht einer farbenfroheren Version der Front von Heft 766, „Der Herr der Welt“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 766, „Der Herr der Welt“, als JPG-Datei in der Auflösung 2000 x 2958 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Vorwort aus der Silberbandversion von Hubert Haensel, die Risszeichnung eines Raumjägers der Feyerdaler, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 766-768, 776, 782, 783, 786 und 787. Außerdem gibts auf der Rückseite noch eine aufpolierte Version des Heftcovers 786, „Rebell gegen die Kaiserin“, zu sehen, das ein wenig an eine Kreuzung aus PLANET DER AFFEN und DOCTOR WHO (wegen des Screwdrivers) erinnert.

Mein Fazit:

Wir hören mal wieder was von der verschollenen Erde. Ein Mystery-Abenteuer mit einem Schuss Alien-SciFi ists, das Alaska Saedelaere dort erlebt, während er die titelgebende TERRA-PATROUILLE gründet. Dann aber erzählt uns der Sprecher auch wieder von Perry Rhodan, der immer noch den Kontakt zur Kaiserin von Therm sucht, die hingegen möchte, dass Perry einen Auftrag für sie erledigt.

Was das für einer ist, das erfahren wir … wie der sich aber gestaltet, das bleibt der kommenden Lesung vorbehalten, in der wir zum MODUL fliegen. Man darf gespannt bleiben.

Für die Spannung bei dieser Lesung ist Andreas Laurenz Maier zuständig und er kann sie hoch halten. Mit lebendigem Vortrag und Stimmenvariation gibt er jedem Sprecher seine eigene Note und lässt beim Hörer den Eindruck des selbst Erlebten entstehen. So solls sein.

2 MP3-CDs mit 183 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:49 Std.
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
ISBN-13: 978-3-943393-99-6

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 91 ist auch als Downloadversion beim Verlag erhältlich.

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