Perry Rhodan – Einsteins Tränen (Silber Edition 139)

Die Handlung:

Im Jahr 427 Neuer Galaktischer Zeitrechnung entreißt eine uralte kosmische Macht namens Vishna Erde und Mond mit unbeschreiblichen Kräften dem Sonnensystem. Im Grauen Korridor, einem Tunnel, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint, stürzen die Menschen und ihre Heimatwelt durch Raum und Zeit.
Wie aus dem Nichts heraus erscheinen mehr als zehn Milliarden metergroße Miniaturerden aus entarteter Energie. Kurz darauf findet sich jeder Mensch allein auf einer dieser winzigen Erden wieder, die außer ihm kein anderes Leben trägt … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Der Klappentext klingt ja schon mal spannend und die Idee mit den vielen Erd-Kopien fand ich unterhaltsam. Da muss keiner neidisch sein .. jeder bekommt seine eigene Erde. Aber, ganz schön einsam und langweilig, oder? Ist aber wohl auch genau das Ziel von Vishna gewesen … das war die mit den Plagen, falls sich der eine oder andere noch an die Silberlesung 137 erinnert.

Um sich besser in Erinnerung zu rufen, dreht die Kosmokratin richtig auf, landet auf der Erde, baut sich einen Palast aus Viren (ja, das Viren-Imperium hatte auch irgendwas mit diesen Plagen zu tun) und will Terras Mega-Gehirn NATHAN zerstören lassen. Das macht sie nicht selbst, sondern schickt Kopfgeldjäger aus … wohl, weils unterhaltsamer für Außenstehende ist.

Das ist es auch für den Hörer dieser Lesung. Die Autoren spendieren uns nämlich einen, der für Recht und Ordnung kämpft und nicht auf einer der neuen Mini-Erden als „Sturmreiter“ für die Verschmelzung mit dem Viren-Imperium kämpft. Ernst Ellert, der Teletemporarier hat hier einen langen und nicht unerheblichen Gastauftritt. Ist aber auch schwer, diesen Mutanten immer mal wieder in Geschichten mit reinzuschreiben, aufgrund seiner speziellen Begabung. Hier allerdings ists gut gelungen und er kommt im Kampf gegen Vishna gut voran.

Dann gibts noch ein Beziehungsdrama von kosmokratischen Ausmaßen, wenn Vishna gegen ihren Ex-Freund antritt und die beiden sich geistig prügeln. Das war mir ein wenig zu ausführlich beschrieben, auch wenns ein vernünftiges Ende hat und für den weiteren Handlungsverlauf nicht ganz unwichtig ist.

Weil wir noch ein paar Hörstunden vor uns haben und der Zyklus noch nicht zu Ende, werden jetzt ein paar Zeitbeben als Folge des ganzen Stresses eingebaut, die zwar interessante Einblicke in die Vergangenheit bringen … aber irgendwie auch wieder die Handlung etwas strecken. Hätte man auch irgendwie kurzweiliger lösen können.

Als Spaßmacher kommt ES auch mal vorbei und gratuliert allen, die es zurückgeschafft haben von ihrer eigenen Mini-Erde … 20.000 Sturmreiter müssen aber bleiben, aus dramaturgischen Gründen des „is‘ halt so“-Gesetztes.

Und am Ende eines weiteren ideenreichen, aber irgendwie wild-wirren Mini-Story weist Ernst Ellert, der zwischenzeitlich einen tollen, neuen Körper spendiert bekommen hat und neue, coole Fähigkeiten, Perry ganz romantisch den Weg. Denn … da war ja noch was mit dieser Endlosen Armada … die Perry durch die Milchstraße lotsen soll …

Das Hör-Erlebnis:

Axel Gottschick schafft es gewohnt schnell, den Hörer für die Story zu interessieren. Eindringlich schildert er die Ereignisse, als hätte er sie selbst erlebt. Wenn er den von ihm vertonten Charakteren stimmlich wiedererkennbare Eigenheiten verleiht, dann nutzt er dabei zumeist das Kratzige in seiner normalen Stimme.

Hierbei verdreht er seine Stimmbänder nicht allzu sehr … muss er auch nicht, es reicht auch so … sodass alle Figuren angenehm klingen. Und wenn laut Buchvorlage schreien muss, dann wird er noch ein wenig eindringlich und energischer … wirklich schreien hören wir ihn dabei aber nicht … ist sicher auch besser für die Ohren.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern es wurde mit einer variablen Bitrate, VBR, kodiert, deren Wert aber ähnlich hoch ist. So was macht man in der Regel, wenn man eine bestimmte Dateigröße nicht überschreiten möchte. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht der Front von Heft 1173, „Computerwelten“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 1165, „Einsteins Tränen“, als JPG-Datei in der Auflösung 2334 x 3426 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1165 und 1172-1176. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1165, „Einsteins Tränen“ zu sehen.

Mein Fazit:

Vishna zickt in dieser Silber Edition mal so richtig ab und treibt ihren Feldzug gegen die Erde unterhaltsam und abwechslungsreich voran. Unglaublich viele Mini-Erden, Sturmreiter, das Viren-Imperium, einer, den es nicht erwischt hat und ihr Ex-Freund spielen dabei mehrere Rollen. Hier und da für meinen Geschmack etwas zu gestreckt und ausführlich erzählt, aber immer ideenreich und kreativ, sodass es nicht langweilig wird. Was „Einsteins Tränen“ sind und ob man die weinen oder lachen kann, das erfahren wir übrigens auch.

Von Axel Gottschick, denn der erzählt uns diese Geschichte. Das macht er mit dem von ihm gewohnten Einsatz vor dem Mikro, was den Hörspaß auf einem prima Level halten kann.

2 MP3-CDs mit 182 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:37 Std.
Sprecher: Axel Gottschick
1. Auflage, November 2017
ISBN-13: 978-3957950994

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 139 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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