Perry Rhodan – Exil im Hyperraum (Silber Edition 52)

Die Handlung:

Gleich in zwei Galaxien tobt der Kampf zwischen den Cappins aus der Galaxis Gruelfin und den Menschen: In der heimatlichen Milchstraße bringen die sogenannten Pedotransferer mit Hilfe ihrer Gedankenkraft immer mehr Menschen unter ihren Einfluss, und in Gruelfin versucht Perry Rhodan mit seinen Gefährten das Übel direkt anzugehen.

Perry Rhodan und die Besatzung der MARCO POLO sind weiterhin auf der Flucht vor den Takerern, während sie gleichzeitig nach dem verschollenen Volk der Ganjasen suchen. Mit dabei: der Cappin Ovaron, der ehemalige Herrscher der Ganjasen. Ein Hyperimpuls aus dem Nichts ist der Beginn einer phantastischen Jagd – und das Signal für den »Dieb von Gruelfin«.

Florymonth ist der Name des unheimlichen Wesens, das Perry Rhodan und Atlan dazu zwingt, die Bewusstseine der Cappins Ovaron und Merceile aufzunehmen. Dann werden Atlan und Rhodan in die Unendlichkeit geschleudert. Auf diese Weise finden sie immerhin das Versteck der Ganjasen – aber sie treffen auf mächtige Feinde, die nichts von einer Rückkehr ihres Herrschers halten … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Erst habe ich mich gewundert, warum wir statt Perrys weiteren Auseinandersetzungen mit und seiner Flucht vor den Takerern, auf einmal einem auf einem fremden Planeten Gestrandeten folgen. Aber das ändert sich schnell, denn seine Story wird schnell mit der verwoben, auf die der Hörer eigentlich wartet. Auf dem Planeten sind nämlich auch Takerer und die bauen nichts Gutes für unsere Erde zusammen.

Das ganze Planetenabenteuer ist zwar nur ein Zwischenspiel, aber ein durchaus interessantes, das mir gut gefallen hat. Eine intelligente Vollautomaten-STADT und singende Pflanzen führen zu einem Konflikt und einem abgeschlossenen Planetenabenteuer, das auch weiter dicht an Perrys Handlungsfaden bleibt.

Perry selbst tritt dann auch in Aktion, wenn wir ein Jules-Verne-Gedächtnis-Abenteuer unter Wasser erleben, mit Riesenkraken und allem. Am Ende bleibt ein startender Sammler übrig, den wir zusammen mit dem relativ Unsterblichen nun verfolgen. Dann machen wir einen seltsamen Erstkontakt, wobei „seltsam“ im Perryversum eigentlich immer durch „interssant“ ersetzt werden kann. Der riesige, fischäugige Aggregateklauer Florymonth ist aber auch ein echt seltsamer Typ. Aber, was der so plötzlich aufgetauchte Dieb vorhat, das finden wir schon noch heraus, wohin aber Perry und Atlan, die Ovarons und Merceiles‘ Bewusstseine in sich tragen, verschwunden sind, tja. Es bleibt weiter spannend, schön dass durch Teleportation und Transmitterdurchgänge die Handlungsorte so schnell wie nirgendwo anders zu wechseln sind.

Das tun wir dann auch, mehrfach … und wir geraten mal wieder in Gefangenschaft. Aber diesmal haben es die Antagonisten nicht auf Perry abgesehen, sondern auf Ovaron … dem wollen ja seit einiger Zeit jede Menge Leute ans Leder/Leben, aber mindestens genauso viele warten auch darauf, dass Ovaron als Ganjo zurückkehrt. Würde er ja auch gern …

Und so hetzen und flüchten wir weiter, beobachten falsche Ganjos und tauchen bei Widerständlern unter … getarnt erst mal, ist besser so. Wir erfahren weitere Hintergründe und auch, warum die nächste Silberlesung „Die Urmutter“ heißt … denn die ist von Ovaron mal in Auftrag gegeben worden. Bevor wir es aber mit der aufnehmen, parken wir Perry erst mal auf einem weiteren Planeten und warten, bis die nächste Lesung die Story weiter voranhetzt.

Das Hör-Erlebnis:

Passend zur spannenden und abwechslungsreichen Handlung dieser Silberlesung präsentiert sich Josef Tratnik wieder in Bestform. Nicht weil er für seit 2002 DIE Stimme der Lesungen ist, sondern vor allem, weil er konstanten Hörspaß abliefert.

Seine beschreibenden Szenen klingen wie selbst erlebt und nacherzählt … außerdem klingt bei ihm alles immer irgendwie wichtig. Wenn er Dialoge zu lesen hat, dann wird er zwar nicht zum Bauchredner, bietet aber genug unterschiedliche Stimmfarben an, um die verschiedenen Charaktere im Kopfhörkino gut zuordnen und auch prima wiedererkennen zu können.

Dabei zeigt er auch das angemessene Maß an Schauspiel vor dem Mikro, sodass das Gefühlsleben der Figuren gut nachfühlbar werden. Bei den Zwischensequenzen liest er in unterschiedlichem Tempo, je nachdem, welche Geschwindigkeit gerade gut zur Szene passt.

Einzig sein Gucky quakt wie gewohnt durch die Lesung und unterscheidet sich somit ziemlich von all den anderen Charakteren, denen Tratnik seine Stimme leiht. Nach wie vor finde ich, dass Ras Tschubai bei Josef Tratnik zurückgeblieben-dümmlich klingt, was mir nicht wirklich gefällt. Wobei, auch der Spezialroboter Florymonth klingt extrem schräg im Ohr … aber, wenn im Skript steht, dass er kreischt, dann muss er halt in der Lesung auch kreischen … und das tut er dann auch … 1970 hat offenbar noch niemand daran gedacht, dass das mal einer vorlesen muss.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 14 CDs (neuer Rekord übrigens!) sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der leicht bearbeiteten und gespiegelten Front von Heft 483, „Im Zeichen des Ganjos“ entspricht. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der ersten zwölf Papphüllen ergeben zusammengesetzt das Cover von Heft 480, „Der Dieb von Gruelfin“. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein Ausschnitt des gleichen Covers gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Teil des Vorworts von Horst Hoffmann aus der Silberbandvorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung einer Raumfähre der Cappins und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 467, 468, 479, 480, 481, 483 und 484 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für verschiedene weitere PERRY-RHODAN-Lesungen des Verlags. Die Rückseite des Booklets ziert das Cover von Heft 480, „Der Dieb von Gruelfin“.

Mein Fazit:

Abwechslung satt gibts hier wirklich für alle Geschmäcker … meinen hat diesmal so gut wie alles Angebotene getroffen. Planetenabenteuer, die auch mal unter Wasser spielen, viele neue Infos zu Ovarons Vergangenheit, weitere neue Bösewichter, die ihn gern an seiner Wiederkehr hindern wollen und sogar Gefahr für die Erde.

Geschickt verweben die hier beteiligten Autoren alles und alle, um den Hörer bestens zu unterhalten und lassen uns und Perry kaum zu Atem kommen, weil wir ständig fliehen müssen oder gefangen werden oder schon wieder geflohen sind …

Immer passend zur Szene und zur Gefühlslage der Charaktere präsentiert Josef Tratnik ein prima Maß an Schauspiel vor dem Mikro. Seine Beschreibungen klingen wie selbst erlebt und die von ihm vertonten Figuren nur selten schräg im Ohr des Hörfreunds.

Hier hatte ich wirklich durchgehend meinen Spaß und nur ganz selten etwas zum Meckern. Und dann gibts auch noch eine CD Hörspaß mehr als sonst … gerne wieder! Sehr gerne sogar!

14 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 234 Tracks
Spieldauer der Lesung: 18:01 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
1. Auflage, Mai 2017
ISBN-13: 978-3-95795-080-2

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,5 GB

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