Perry Rhodan NEO – Der Faktor Rhodan / Hort der Flüsternden Haut (Folgen 141+142)

NEO 141 – Der Faktor Rhodan

Sommer 2051: In höchster Not gelingt es Perry Rhodan und seinen Gefährten, eine Invasion des Sonnensystems abzuwehren. Der Wiederaufbau der von Zerstörung und Siechtum heimgesuchten Erde kann beginnen; endlich arbeiten alle Menschen zusammen.

Doch Perry Rhodan hat kaum Zeit, sich um die zahllosen Schwierigkeiten auf der Erde zu kümmern. Unvermittelt wird er von einer unbekannten Macht entführt. Vor den Augen seiner Freunde verschwindet er. Wer steckt hinter dieser Tat? Was sind die Absichten des Drahtziehers im Dunkel?

Erste Antworten erhofft sich Rhodan, als er sich allein auf einem fremden Planeten wiederfindet – inmitten eines bevorstehenden Atomkriegs. Auf einer Welt am Abgrund erweist er sich als der Faktor Rhodan … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Dieser NEO startet den neuen Zyklus METEORA. Die Frage, die alle die beschäft, die auch die letzte Staffel konsumiert haben: Wo zur Hölle wurde Perry denn auf einmal hingebeamt, was soll er da und vor allem wer hats gemacht?

Alle diese drei Fragen werden tatsächlich beantwortet … nur stellte sich mir dann am Ende die Frage, warum er von seinem neuen Auftraggeber nicht gleich in die Galaxie versetzt wurde, wo er eigentlich operieren soll.

Das macht den ganzen Konflikt, den wir in dieser Lesung erleben ziemlich bis komplett hinfällig. Außer ES wollte ihn testen, ob er es wert ist, um seinen eigentlichen Auftrag zu erhalten.

Und nachdem wir auf der Erde jetzt schon zum wiederholten Mal von Krieg und Fremdbesatzung hören mussten … wird das Ganze eben ins All verlagert. Genauer gesagt auf den Planeten Dismon, dessen Namen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit genauso wenig wieder im NEOversum auftauchen wird, wie deren Bewohner.

Ein wenig schnell und einfach wird hier befriedet und mit ein wenig Druck fallen hier Stücke zusammen, dass Perry schon die Psi-Gabe der Glücksbeschleunigung haben müsste.

Fast lustig ist es dann, wie wir uns nach getaner Arbeit vom Handlungsort wieder entfernen. Wie wir das schon so oft bei NEO gemacht haben, per Transmitter. Entweder springen wir direkt zur nächsten Stelle oder der Flug dauert unglaublich lange und wird immer wieder aufgehalten, eins von den beiden ists immer.

Ich kann es nicht nachvollziehen, warum niemand Hanno Dinger sagt, dass es eher unpassend klingt, wenn er von Schmerz liest, das aber so gleichgültig und teilnahmslos macht, als würde er schon daran denken, was er nach der Lesung noch alles einkaufen muss.

Bei Dialogen schafft er es doch ok, das Gefühlsleben der von ihm gesprochenen Charaktere zu vermitteln. Bei den Beschreibungen geht ihm das hier komplett ab. In einer Sekunde klingt er lebendiger, aufgewühlter, aggressiver … verstellt leicht die Stimme, spricht mit mehr Nachdruck … nur um dann sofort wieder ins Monotone abzugleiten. Wenn geredet wird, macht er auf, wenn nicht, dann nicht.

NEO 142 – Hort der Flüsternden Haut

Sommer 2051: In höchster Not gelingt es Perry Rhodan und seinen Gefährten, eine Invasion des Sonnensystems abzuwehren. Der Wiederaufbau der verwüsteten Erde kann beginnen; endlich arbeiten alle Menschen zusammen.

In dieser Situation werden Tuire Sitareh, Perry Rhodan und Atlan von einer unbekannten Macht entführt. Sitareh wird allein auf eine ferne Welt versetzt. Kaum ist er erwacht, muss er sich räuberischen Angreifern und einer feindlichen Umwelt erwehren.

Sitareh muss herausfinden, wer für seine Entführung verantwortlich ist und mit welcher Absicht dies geschah. Schnell entdeckt er, dass nur an einem Ort die Möglichkeit für eine Heimkehr besteht – am geheimnisumwitterten Hort der Flüsternden Haut … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Irgendwie ist dies ein Déjà-vu, denn auf der anderen CD mit der anderen NEO-Story passierte irgendwie fast das Gleiche. Auch hier wird einer gegen seinen Willen ortsversetzt und auch er trifft auf zwei verfeindete Parteien und auch er bekommt von ES den Auftrag, METEORA zu besorgen.

Zum Glück ists nicht ganz so zum Augen verdrehen identisch, denn ein wenig Abwechslung wird dem Hörer dann doch geboten. Und so folgen wir Tuire Sitareh über die Planetenoberfläche, wo er zwar auch mit den Bewohnern befriedend interagiert, aber im Vergleich zu Perry vorhin, bekommt er einen schicken Anzug in die Hände. Den kennen er und die Hörer schon und der öffnet Raum und Zeit für Tuire.

Dann gibts noch einen kleinen Trip down memory lane und auch Tuire ist reif für die Galaxis, in der wohl der Rest des Zyklus ablaufen wird. Nicht aber, bevor wir in der nächsten Lesung das Ganze Spiel auch noch mal Atlan erleben dürfen/müssen, denn den hat „es“ ja bekanntlich auch versetzt …

Auch bei Axel Gottschick fiel mir etwas auf. Nicht nur ist seine Lesung diesmal nur wenige Minuten kürzer, auch beim Lesen selbst fiel mir das auf. Er nimmt sich künstlich zurück, bremst sich hörbar bei den beschreibenden Szenen und verfällt dabei fast in die Dinger-Geschwindigkeit. Wo er sonst mit unterschiedlicher, aber immer zügiger Sprechgeschwindigkeit für Auflockerung gesorgt hat, die den Hörer schnell in die Story zog … so sehr wollte ich ihn diesmal antreiben und fragen, warum er auf einmal die Handbremse anzieht.

Natürlich liest er dabei immer noch lebendiger und schneller als Hanno Dinger von der anderen NEO-Baustelle, aber ich fand es wirklich schade, weil der Hörspaß unter der immer wieder aufkeimenden Langsamkeit für mich gelitten hat.

Bei den Dialogen aber gibt er wieder richtig Gas. Er bietet unterschiedliche Stimmfarben an, wobei er dabei meist, oft und gern lauter, kratziger und eindringlicher wird. So kommen Stimmungen wie Wut prima im Ohr des Hörers an.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einem Digipak auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 142 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz, Horst Gotta

Fazit:

Der neue Zyklus startet und heißt METEORA. Was das ist, wissen Perry und der Hörer am Ende der ersten Lesung immer noch nicht. Auch was der Zwischenstopp auf dem Planeten Dismon soll, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Was dort passiert, ist zwar unterhaltsam, hinterlässt aber schon in Lesung 1 von 10 des Zyklus den Beigeschmack der Handlungsverschleppung. Denn wichtig ist offenbar nur, was in Sagittarius passiert. Und warum Perry nicht gleich dort hinteleportiert worden ist, das würde ich ES gern selbst mal fragen.

Natürlich gibts auch im zweiten NEO keine Antworten. Stattdessen erleben wir das Ganze fast identisch noch mal, nur mit einem anderen Protagonisten. Tuire Sitareh wird versetzt, befriedet, erlebt was, kriegt den gleichen Auftrag wie Perry und reist Richtung METEORA.

Kein Schelm, wer da an Handlungsverschleppung denkt … besonders im Hinblick darauf, dass auch Atlan versetzt wurde und in der nächsten Lesung sein kleines Soloabenteuer durchleben muss, bevor auch er ganz sicher den gleichen Trip antritt. Traurig beschleicht mich (mal wieder) der Verdacht, dass dem NEO-Team die Ideen ausgehen und das nicht nur langsam.

„Langsam“ ist auch wieder ein prima Stichwort, wenns um die Beschreibung für die erste Lesung geht. Hanno Dinger blüht nur bei den Dialogen kurzfristig auf und weiß dann gut zu unterhalten. Wenn keiner etwas zu sagen hat, dann klingt er zu oft monoton und gleichgültig, egal was gerade in der Story vorgeht.

Es scheint, als färbte das immer mal wieder auch auf Axel Gottschick in der zweiten Lesung ab. Denn hier und da lässt er die Spritzigkeit und Geschwindigkeit vom Vorlesen vermissen, die ich an seinen Lesungen so schätze. Bei den Dialogen aber bietet er wie gewohnt jede Menge Schauspiel vor dem Mikro an.

2 MP3-CDs im Digipak
NEO 141 – Der Faktor Rhodan: 6:10 Std. Spieldauer (ungekürzt), 65 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 142 – Hort der Flüsternden Haut: 6:14 Std. Spieldauer (ungekürzt), 59 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3-95795-102-1

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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