Das Jahr 2049: Weit außerhalb der Milchstraße hat sich in Jahrzehntausenden eine Zivilisation aus Robotern entwickelt. Die sogenannten Posbis arbeiten auf geheimen Dunkelwelten, die im Leerraum nur schwer zu orten sind, an riesigen Maschinen und Raumschiffen.
Sie suchen das »wahre Leben« – und hassen jegliche anderen Geschöpfe. Perry Rhodan muss feststellen, dass die aggressiven Maschinenwesen einen mörderischen Feldzug gegen die gesamte Milchstraße vorbereiten.
Der Wissenschaftler Eric Leyden und sein Team haben die Möglichkeit in der Hand, den Krieg der Posbis zu stoppen. Eigentlich müsste nur ein Konstruktionsfehler behoben werden. Doch als sie es versuchen, eskaliert die Lage – es entbrennt die Wut der Roboter … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Langsam wirds eng. Nicht nur ist der aktuelle POSBI-Zyklus mit der kommenden Lesung zu Ende, es ist auch jetzt schon brenzlig genug. Die Posbis haben die CREST besetzt und Perry würde gern zumindest „die Bombe“ deaktivieren, mit der sie größeres Unheil verursachen wollen.
Aber auch der zweite Handlungsfaden, den wir hier beackert bekommen, kann mit Spannung aufwarten. Wir erinnern uns … womöglich … noch an den Cliffhanger im Eric-Leyden-Handlungsfaden. Den, bei dem er am Ende eigentlich die Posbis von ihrem Defekt „heilen“ wollte, die ganze Sache dann aber offenbar in die Hose ging. Diese Hose läuft nun in Form von Chab, dem durchgedrehten Posbi, Amok.
Und so kämpfen wir mit Mutantenhilfe auf der einen Seite um die CREST und die Entschärfung der Weltuntergangsbombe und auf der anderen Seiten gegen Chab. Das sieht auch auf beiden Seiten gegen Ende noch ganz ok aus für Perry und die Milchstraße, aber, da ist ja noch der von Aashra in Gang gsetzte Feldzug gegen alles, was kein „wahres Leben“ ist.
Ob es Eric Leyden gelingt, die Posbis zu reparieren und was Perry mit der Mega-Bombe macht … das sind Fragen, die beim nächsten Mal beantwortet werden. Hier gibts nur das Vorspiel dazu, aber das ist spannend genug.
Hanno Dinger führt uns temporeicher in die Zyklus-Zielgerade, als ich erwartet hatte .. obwohl seine Lesung wie immer gute 20 Minuten länger dauert als die des Kollegen Gottschick. Das hat mich sehr angenehm überrascht, wo er doch eher sehr ruhig und verhalten liest und das meist (und leider zu oft) bis zum Ende durchhält. Aber hier klang er mir frischer und mit mehr Elan.
Auch die ersten Dialoge trugen zu dem Eindruck bei … auch wenn mir sein Gucky manchmal eine Idee zu hoch in den Ohren klang … schlimm wars nicht. Er bekommt von der Romanvorlage jede Menge Charaktere zu vertonen, die er alle prima unterschiedlich und vom Hörer im Ohr gut zu unterscheidbar umsetzt.
NEO 120 – Wir sind wahres Leben
Mit der CREST, dem mächtigsten Raumschiff der Menschheit, hat es Perry Rhodan im Jahr 2049 in den Leerraum verschlagen, weit außerhalb der Milchstraße. Dort begegnet er einer aggressiven Roboterzivilisation – es sind die Posbis.
Eine Fraktion der Posbis übernimmt die CREST. Rhodan kann sein Schiff zwar befreien – hat aber danach eine tickende Bombe an Bord, die alle Besatzungsmitglieder in den Tod zu reißen droht. Kann Rhodan sie rechtzeitig entschärfen, um seine Mission fortzusetzen?
Denn die hasserfüllten Posbis haben den Sturm auf die Milchstraße befohlen. Ihr Anführer will sämtliches Leben in der Galaxis auslöschen – er hält es nicht für »wahres Leben«. Will Rhodan die Katastrophe verhindern, muss er das Milliardenheer der mörderischen Maschinen aufhalten … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diese Lesung ist die Letzte aus dem Zyklus rund um DIE POSBIS. Ob sie ihn auch wirklich abschließt oder wir storytechnische Altlasten mit in den Nächsten übernehmen werden, das war die Frage, die ich mir wie bei eigentlich jedem NEO-Zyklusende gestellt habe.
Ohne zu viel zu spoilern wurde meine Frage auf angenehme Art und Weise beantwortet. Es kommt in der Tat zum finalen Showdown zwischen Aashra auf Posbi-Seite und Perry auf der Seite … eigentlich auf der Seite von allen anderen NIcht-Posbis.
Hilfe bekommt Perry auch noch von einigen unbeeinflussten Posbis und einem Anweiser. Paxill heißt er, arbeitet für die Posbis und hat einen Plan … nicht, dass Perry nicht auch einen hätte, aber seiner scheint erfolgversprechender zu sein.
Und so gibts jede Menge Spannungsaufbau hin bis zum Ende, das wirklich als eins durchgehen kann … sogar mit Ausblick auf die kommenden Beziehungen zwischen Posbis und Nicht-Posbis. Wir dürfen gespannt sein, ob und wie die NEO-Autoren die Posbis ab jetzt in die Storys mit einbauen werden … eine Bereicherung waren sie in diesem Zyklus bereits.
Axel Gottschick zieht den Hörer schnell, glaubhaft, gefühlsecht und eindringlich in die Geschichte. Bei den Dialogen verdreht er nicht seine Stimmbänder, gestaltet die Charaktere aber dennoch unterschiedlich genug. Statt auf Bauchrednerkünste zurückzugreifen, wird der Sprecher öfter mal lauter, wobei Axel Gottschick gern auch mit der Kratzigkeit seiner Stimme spielt. So ist die Gefühlslage der Figuren gut nachzuvollziehen und auch die Stimmung der Situation wird prima übermittelt.
Die Sprecher:
Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)
Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.
Die MP3s
Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.
Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.
Die Ausstattung:
Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einem Digipak auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 120 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.
Technik-Credits:
Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz, Horst Gotta
Fazit:
Endspurt und Abschluss des POSBI-Zyklus in einer Dopellesung, das bekommt der NEO-Fan diesmal kredenzt. Die erste Lesung leitet zwar nur das furiose Finale ein, hat aber selbst genug Spannung zu bieten, um durchaus gut unterhalten zu können. Zwei Handlungsfäden sind noch übrig gewesen und die werden von den wütenden Robotern vorangetrieben.
Das Ende ist am Ende dann auch wirklich eins, denn die zweite NEO-Lesung schließt den Zyklus (mich) zufriedenstellend ab. Perry bekommt recht unerwartet Hilfe, der Plan im Kampf gegen Aashra ist spannend … dessen Ausgang kann man sich ausmalen, dennoch ists spannend und kann prima unterhalten.
Das können auch die beiden Sprecher. Sogar Hanno Dinger, der sich zwar gewohnt viel (mehr) Zeit nimmt, um den Roman vorzulesen, legt sich mehr ins Zeug als noch in der letzten NEO-Doppelfolge. Seine Dialoge klingen lebendig, die Charaktere abwechslungsreich und auch die beschreibenden Texte lassen keine Langeweile aufkommen.
Diesmal hatte ich wirklich wenig bis nichts auszusetzen und bin gespannt darauf, was sich die Autoren für die nächste Staffel Neues einfallen lassen.
2 MP3-CDs im Digipak
NEO 119 – Die Wut der Roboter: 6:04 Std. Spieldauer (ungekürzt), 70 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 120 – Wir sind wahres Leben: 5:41 Std. Spieldauer (ungekürzt), 56 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3957950741
www.einsamedien.de
Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.
Der Autor vergibt: