Perry Rhodan – Ovaron (Silber Edition 48)

Die Handlung:

Nach wie vor droht die Vernichtung der solaren Menschheit durch den Todessatelliten, der unangreifbar in der Sonne schwebt. Um den Untergang zu verhindern, reist Perry Rhodan mit seinen Gefährten 200.000 Jahre in die Vergangenheit. Sein Ziel: die Installierung des Satelliten ungeschehen zu machen.
Dazu benötigt er allerdings die Mithilfe des Supermutanten Ribald Corello. Bisher galt dieser als Menschheitsfeind Nummer eins – es ist nicht einfach, einen solchen Mann zu überzeugen, sich für Terra einzusetzen.
Doch die Expedition in die Vergangenheit des Solsystems kommt zustande, und die Zeitreisenden erleben unglaubliche Abenteuer. Perry Rhodan trifft auf einen menschenähnlichen Außerirdischen, den Cappin Ovaron, aber ebenso auf eine faszinierende junge Frau und einen Mutanten, der wie eine Mischung aus Pferd und Mensch aussieht. Ovaron scheint die wichtigste Person zu sein: Er kämpft im Auftrag einer unbekannten Macht gegen die verbrecherischen Bio-Experimente seiner Artgenossen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Jetzt hab ich aber lange genug gewartet, wann ist sie denn endlich fertig die Zeitmaschine und wann gehts ab in die … ja … Vergangenheit im Zweifel, oder? Im Rhodanversum gehts mit Zeitfeldern oder -maschinen ja immer nur nach hinten, wenn ich mich nicht täusche … aber ich kenne auch nicht alle Hefte oder Taschenbücher.

Bevor es aber zur Zeitreise kommt oder wir erfahren, wer oder was der titelgebende OVARON denn ist, bekommen wir noch ein wenig Dramatik von den Autoren spendiert, die sich im Großen und Ganzen um den Supermutanten Robald Corello dreht. Da ich dachte, dass wir seine Geschichte eigentlich im letzten Silberhörbuch schon abgehandelt hätten, empfand ich diesen Nachschlag irgendwie als Handlungsstrecker, denn im Grund sind mir nach dem Wirrwarr mit dem Sol-System wieder genau da, wo wir vorher gewesen sind … fünf Minuten in der Zukunft.

Ok, dieses Intermezzo brauchten die Autoren, um durch das kurze Auftauchen des Sol-Systems wieder neues Handlungsmaterial einzuspielen, aber auch das Katz- und Maus-Spiel und das ständige Verstecken und Verschieben von Corello haben mich nicht wirklich fesseln können.

Dann gehts aber endlich los … und … wie ich schon vermutet hatte … in die Vergangenheit … und das gleich 200.000 Jahre weit … warum auch nicht. Und da … jetzt kommts … wartet auch schon Ovaron auf den Hörer, was für ein Zufall. Dass Perry ein paar Momente später mal wieder gefangengenommen wird, war auch klar … das passiert ihm gefühlt ja eh ständig. Ovaron ist übrigens ein Cappin, womit wir die dann auch mit im Boot hätten.

Die sind sich untereinander auch nicht immer grün, sodass es auf der einen Seite nicht ausbleibt, dass Perry mal wieder (fast) alle von sich und seinen Ideen überzeugen kann und andere politisch interessiert an die Macht kommen wollen. Gabs beides schon häufiger und gibts bei PERRY RHODAN immer wieder.

Dennoch gelingt es den Autoren, den Hörer gut zu unterhalten. Die Idee, Perry und Ovaron zusammenarbeiten zu lassen und ständig Material aus der Zukunft und Ideen aus der Vergangenheit zu transportieren, das hat mir gefallen. Das Extrem-Dschungelabenteuer gegen Ende … ok … das wurde wieder gebraucht, um Perrys Plan aufgehen zu lassen. Ob aber tatsächlich alles so läuft, wie er möchte … das verrät uns nichts mal der Epilog … im Gegenteil …

Das Hör-Erlebnis:

Josef Tratnik präsentiert sich und die Story in Bestform. Seine beschreibenden Szenen klingen erzählt und nicht abgelesen und seinen Dialogen merkt man seine Schauspielausbildung an. Die von ihm vertonten Figuren haben gut unterscheidbare Hörmerkmale von ihm bekommen, dennoch verstellt der Sprecher dafür seine Stimme nicht allzu sehr, sondern wird mal eindringlich fordernd autoritär oder einfach nur lauter.

Ausnahmen sind hier der Pseudo-Neandertaler Zwiebus, der für mich immer noch ein wenig dümmlich, grummelig klingt und der wie immer mal mehr und mal weniger quakende Gucky. Aber das empfand ich eher als unterhaltsam, denn als störend oder gar nervend.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 13 CDs sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 439, „Schaltzentrale OVARON“ entspricht. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der Papphüllen ergeben zusammengesetzt das Cover von Heft 434, „Das Erbe des Ertrusers“. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein Ausschnitt des gleichen Covers, gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Auszug aus dem Vorwort von Horst Hoffmann aus der Romanvorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung des Nullzeitdeformators und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 434, 435 und 437-442 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für verschiedene weitere PERRY-RHODAN-Produkte des Verlags. Die Rückseite des Booklets ziert auch wieder das Cover von Heft 434, „Das Erbe des Ertrusers“.

Mein Fazit:

Nach einem für mich handlungsstreckenden Supermutantenanfang und dramatischer Verwirrung gehts endlich hinaus in die Zeit. Und dort treffen wir nicht nur auf Ovaron, sondern verfolgen Perry bei seinem klassischen Plan: Manipuliere die Vergangenheit, damit du in der Gegenwart weniger Stress hast.

Die Idee ist nicht neu, aber was die Autoren draus machen, kann dennoch gut unterhalten, zumal mir gerade die Zusammenarbeit zwischen Bewohnern der Gegenwart und der Vergangenheit gut gefallen hat. Ob aber alles so aufgeht, wie Perry sich das gedacht hat, das erfahren wir diesmal leider nicht … also … wieder warten …

Josef Tratnik erhält den von ihm gesetzten und von mir geschätzten Standard aufrecht. Die Story klingt wie selbst erlebt und seine Dialoge lebendig, auch ohne die Stimme ins Schräge zu verstellen. Mir hats richtig gut gefallen.

13 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 181 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:40 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3957950482

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,36 GB

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