Perry Rhodan – Seth-Apophis (Silber Edition 138)

Die Handlung:

Seit Jahrhunderten führt die Menschheit einen verborgenen Krieg. Ihr Gegner ist Seth-Apophis, eine sogenannte Superintelligenz. Viel mehr als den Namen kennen Perry Rhodan und seine Gefährten aber nicht von diesem mächtigen Wesen, das mehrere Sterneninseln in den Tiefen des Universums beherrscht.

Seine Angriffe sorgen immer wieder für Chaos auf der Erde und anderen Welten der Milchstraße.

Im Jahr 427 Neuer Galaktischer Zeitrechnung verändert sich das Bild. Mit einigen tausend Raumschiffen operiert Rhodan im Herrschaftsbereich von Seth-Apophis – doch seine Streitmacht ist winzig im Vergleich zu der Endlosen Armada, die dort ebenfalls unterwegs ist. Sie besteht aus Millionen von Raumschiffen.

Zwischen der riesigen Armada und der monströsen Superintelligenz entscheidet sich die Zukunft der Menschheit … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Los geht diese Sammelbandlesung mit dem Armadaprinz Nachor und seinen Armadarebellen. Nicht alle finden die Endlose Armada nämlich so super wie die Armadaschmiede, die gern alle nach ihrer Pfeife tanzen lassen wollen. Was der Prinz so alles rund um die Armadaschmiede MOGODON Dramatisches erlebt, davon handelt die erste Hörzeit. Später gesellen sich dann auch noch Perry und seine Freunde nebst 4000 Raumern dazu.

Jetzt würden wir gern da weiter aufräumen, aber der Erzähler berichtet uns nun von Seth-Apophis, unserer Dauer-Antagonisten-Superintelligenz. Ein Schiffbrüchiger wacht auf und erinnert sich … und wir uns zwangsläufig mit ihm. Und jetzt folgen wie man es gewohnt ist und wir es mir immer viel zu ausschweifend ist, eine Hintergrundgeschichte, die ich gern komplett gestrichen hätte, damit das für mich Interessante weitergeht. Immerhin erfahren wir während der Story, dass Seth-Apophis eigentlich „Unfall Nummer Drei“ heißt und mal wie eine Ratte aussah. Nehmen wir jetzt einfach mal zur Kenntnis.

Gleiches können wir auch mit der anschließenden weiteren Über-Lebensgeschichte von Seth-Apophis machen, während uns der Sprecher erzählt, dass die Superintelligenz immer mehr Macht ansammelt, nur um doch keine Materiequelle zu werden. Aber hey, diesmal ist der Name der Silber Edition Programm … es war zu erwarten, dass wir hier eine Menge von und über Seth-Apohpis erfahren werden. Die übernimmt dann auch mal eben die BASIS, nur die Flammenträger und die Unsterblichen sind immun gegen den nicht unbeträchtlichen Einfluss, den Seth-Apophis generieren kann. Perry gings auch schon mal besser, als die Superintelligenz ihn zwischendurch auch mal körperlich und seelisch quält. Irgendwann ists damit dann auch mal vorbei und wir erleben einen rattenscharfen Abgang …

Das Hör-Erlebnis:

… ist für mich immer wieder eine Herausforderung, wenn Martin Bross liest. Seine scharfen S- und Z-Laute pieken mit jedem Satz ins Ohr des empfindlichen Hörers … zu denen gehöre ich … leider.

Davon ab gibt er jedem seiner gesprochenen Charaktere genug Eigenheiten, damit sie sich während der Dialoge vom Hörer gut unterscheiden lassen. Porres klang mir dabei ein wenig zu krächzig … aber, der hat nicht viel und nicht lange Anteil an der Gesamthandlung. Bei Gucky setzt Martin Bross bei der Krächzigkeit noch einen drauf, aber das ist der Dauerhörer schon von ihm gewohnt.

Bei den erklärenden und beschreibenden Szenen hätte ich mir hier und da ein wenig mehr Tempo gewünscht. Manchmal klang Martin Bross für mich wie ein Nachrichtensprecher, der mehr Wert auf die korrekte Aussprache legt als auf die Vermittlung von spannender Handlung.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Martin Bross, geboren 1972 in Wetter an der Ruhr, absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er spielte in zahlreichen Filmen und Fernsehspielen. Auf der Theaterbühne stand er erstmals 1997 in Heidelberg, später u.a. in Heidelberg, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Bonn, Hamburg und Mülheim. Als Sprecher in Hörspielen und Features tritt er für den WDR und andere Rundfunkanstalten auf. (Quelle: www.theater-an-der-ruhr.de)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern es wurde diesmal mit einer variablen Bitrate, VBR, kodiert, deren Wert zwar lustig hin- und herspringt, aber nie unter 160 geht, was für eine Lesung völlig ok ist. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht der Front von Heft 1167, „Bettler des Vakuums“, das in dieser Sammellesung nicht verarbeitet wurde, aber hübsch aussieht.. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 1159, „Seth-Apophis“, als JPG-Datei in der Auflösung 2027 x 2976 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1156-1162 und 1166. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1159, „Seth-Apophis“ zu sehen, die irgendwie an ein altes Gruselromancover erinnert.

Mein Fazit:

„Seth Aphos: Ratte – Superintelligenz – Ratte“ wäre doch ein prima Titel gewesen für diese Silber Edition. Die heißt nicht nur wie die uns böse geneigte Superintelligenz, sondern handelt auch extrem ausführlich von ihr. Die vielen erklärenden Teile konnten mich erwartungsgemäß nicht wirklich fesseln, weil ichs lieber gern aktionslastiger und handlungstreibender habe, als in Vergangenem zu brüten … aber den erklärenden Ausflug hats gebraucht, um Seth-Apophis wieder dortin zu schicken, wo er/sie/es mal herkam.

Und so gibts in dieser Hinsicht tatsächlich einen echten Abschluss, was mich natürlich wieder gefreut hat. Aber, was machen denn jetzt mit/gegen die Armada, die ja immer noch ein Problem ist? Antworten und Fragen … aber nicht langweilig, nur manchmal etwas langatmig.

Das trifft für mich dieses Mal auch auf Martin Bross zu, der diese Silber Edition vorliest. Manchmal hatte er für meinen Geschmack dabei ein wenig zu viel Abstand zur Handlung und las auch nicht mit viel Schauspiel und Spritzigkeit. Die von ihm gesprochenen Figuren klingen alle unterschiedlich und selbst wenn sie mal krächzen, tun sie nicht im Ohr weh. Im Gegensatz zu seinen scharfen S- und Z-Lauten, auf die ich auch diesmal wieder empflindlich reagiert habe.

Bis auf das Letzte ist das aber Nörgeln auf recht hohem Niveau, denn Martin Bross bietet gute Unterhaltung … er muss sich dabei halt immer mit allen anderen Sprechern auf dem Hörmarkt vergleichen lassen.

2 MP3-CDs mit 179 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:42 Std.
Sprecher: Martin Bross
1. Auflage, September 2017
ISBN-13: 978-3957950987

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 138 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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