Perry Rhodan – Spur zwischen den Sternen (Silber Edition 43)

Die Handlung:

Zu Beginn des Jahres 2437 ist die Lage für das Solare Imperium dramatisch angespannt. Zwar sind Perry Rhodan und die Besatzung der CREST IV aus der fernen Galaxis M 87 zurückgekehrt, dennoch hat sich die Bedrohung durch die gnadenlos zuschlagende Zeitpolizei nicht verringert. Die Terraner müssen ständig mit einer neuen Großoffensive der Zweitkonditionierten rechnen, den mit lebendigen Raumschiffen ausgerüsteten Kämpfern der Zeitpolizei. Auf der Spur der sogenannten Ersten Schwingungsmacht, die hinter den Zweitkonditionierten steht, dringt währenddessen Roi Danton mit der FRANCIS DRAKE in die Kleine Magellansche Wolke ein. Dort verschwanden in den letzten Monaten immer wieder terranische Raumschiffe, und dort erwartet man sich weitere Hinweise. Doch Danton und seine Begleiter geraten in die Falle einer unheimlichen Macht. Auf sie wartet ein grausiges Schicksal in Gefangenschaft: Das Los bestimmt, wer von ihnen leben darf und wer nicht. Und auf jene, die vermeintlich Glück hatten, wartet der Tod in anderer, noch schrecklicherer Form. Die unbekannten Herrscher über Magellan wollen Roi Danton und seine Begleiter zu ihren geistigen Sklaven zu machen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

*Schwiiiiing* … der musste jetzt sein, denn es geht gegen die Erste Schwingungsmacht und immer noch gegen die Zweitkonditionierten, die Zeitpolizisten. Perry hat mittlerweile die passende Waffe gefunden und seine Raumer werden nach und nach nachgerüstet. Klingt doch alles schon mal positiv.

Bevor wir aber von den wirklich wichtigen Kampfhandlungen erfahren, werden wir auf einen sich in der letzten Silberlesung schon angedeuteten Seitenhandlungsarm geschubst. Wir erinnern uns dunkel, mittendrin mal gehört zu haben, dass Rhodans Sohn Roi Danton mit seiner FRANCIS DRAKE und seinen Edelmännern verschollene Raumschiffe sucht und dazu in die Magellanische Wolke fliegt. Dass er hier auf Turbulenzen stößt und ein Planetenabenteuer erlebt, war zu erwarten. Wer sich an dieser Stelle aber nicht handlungsgebremst fühlt, weil er es mit dem Vorankommen im Zyklus nicht so eilig hat, der kann sich hier ganz gut unterhalten lassen. Von Steinzeitgorillas zum Beispiel, die Yreks genannt werden und bis auf diesen Gastauftritt nie wieder im Perryversum auftauchen werden. Warum sie dann überhaupt eingebaut wurden? Um Hörminuten zu schinden vielleicht. Auch die Angehörigen der Albinorasse der Pymocs sind mal wieder ein echt skurriler Ausstoß aus dem Alien-Baukasten-Randomizer. Humanoide mit Entenschnäbeln? Wirklich? Howard, die Ente, lässt grüßen! Und diese eklige Krankheit, die die Autoren eingebaut haben, die ist genauso fies wie ihr Name: Explosive Blutpest. Bah!

Aber auch wenn wir lange an der Seite der Freihändler verweilen, von Perry Rhodan gibts dann doch noch einiges zu hören. Der erlebt auch ein Planetenabenteuer … auf Ukiah und Gucky, der Überall-zugleich-Töter, sorgt diesmal für Frieden … auch schön.

Was sich aber am Weltraumhorizont abzeichnet, lässt uns nicht entspannt zurück, denn der Cliffhanger verheißt eine Menge Ärger für die nächste Silberlesung. Und wenn ich mir den Titel so ansehe, das wohl auch zurecht.

Das Hör-Erlebnis:

Mit dem von ihm an dieser Stelle gewohnten Pathos und mit Stolz geschwellter Brust beginnt Josef Tratnik wie immer mit der Zeittafel. Er klingt dabei allerdings ein wenig schwach, als wäre er krank und es fehlt ein wenig die Power. Dieser Eindruck hält sich übrigens während der gesamten Lesung hartnäckig.

Zwar ist Tratnik wie immer mit vollem Einsatz bei der Sache und bringt neben den gewohnt lebendig klingenden Dialogen auch die Erzählteile unterhaltsam ins Ohr des Hörers … dennoch fehlt ein wenig der Nachdruck. Aber, wenn man seine letzten Lesungen nicht mehr im Gedächtnis oder die schöne CD-Box im Schrank stehen hat, dann mag es gut sein, dass das dem einen oder anderen Hörer gar nicht auffällt.

Besonders wenn er den unterschiedlichen Charakteren ihre speziellen Eigenheiten verpasst, anhand derer sie prima wiederzuerkennen sind oder sich manchmal auch einfach nur aufgrund der Lautstärke von den anderen unterscheiden. Letzteres ist zum Beispiel beim Epsaler Rasto Hims der Fall und auch Oro Masut der Ertruser klingt nicht grad wie ein zartes Pflänzchen.

Grinsen musste ich allerdings bei der Interpretation des „Ministerpräsidenten“ von Vallejo, Bergudy … der klingt nämlich so, als hätte man bei ihm nach dem Zahnarztbesuch die Tampons im Mund vergessen.

Der immer mal wieder unter den Sprecher gelegte Ambient-Soundteppich, der spacig durch das Kopfkino des Hörers wabert, erhöht den Hörspaß. Leider verschwindet er aber auch jedes Mal wieder so abrupt, wie er aufgetaucht war.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 13 CDs sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 390, „Die CREST im Strahlensturm“, entspricht, das lustigerweise in diesem Sammelband gar nicht enthalten ist. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der Papphüllen ergeben zusammengesetzt das Cover von Heft 387, „Spur zwischen den Sternen“. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein Ausschnitt des Covers von Heft 386, „Hilfe von Sol“, gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild, das derzeit dem Cover von Heft 388, „Götter aus dem Kosmos“ entspricht.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Auszug aus der Einleitung der Silberband-Vorlage von Horst Hoffmann, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung eines Konusraumers der Pseudogurrads und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 382-388 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für weitere Perry-Rhodan-Lesungen des Verlags. Die Rückseite des Booklets ziert das Cover von Heft 386, „Hilfe von Sol“.

Mein Fazit:

Ein Solo-Abenteuer von Roi Danton und seinen Freihändlern unterhält uns in der ersten Hörzeit, bis Perry Rhodan dann auch selbst Abenteuer erleben darf. Auf verschiedenen Planeten, mit neuen Erstkontakten zu wirklich seltsam aussehenden Wesen. Und im Weltraum beschießen uns die Autoren hier durch Dolans und mit ihren Ideen. Die meisten davon fanden bei mir ihr Ziel, einiges fand ich dann irgendwie haupthandlungsbremsend.

Wer sich drauf einlassen kann, der wird gewohnt gut und recht abwechslungsreich unterhalten. Es gibt genug Action und am Ende sogar einen Cliffhanger, der Böses erahnen lässt. Mal schauen, was der Zyklus-Abschluss in drei Monaten so für uns aufzubieben hat.

Bis es aber ans Warten geht, unterhält uns Josef Tratnik hier erstmal fast 16 Stunden lang bestens. Auch wenn er diesmal wie von einer Erkältung angeschlagen klingt, so hat er dennoch genug Kraft, um die Dialoge spritzig, die Charaktere unterscheidbar und die beschreibenden Sequenzen interessant zu halten. Dabei zeigt er viel Schauspiel vor dem Mikro und lässt die Story wie erlebt klingen.

13 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 174 Tracks
Spieldauer der Lesung: 15:59 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3-95795-023-9

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,3 GB

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