Perry Rhodan – Stalker gegen Stalker (Silber Edition 157)

Die Handlung:

Paratau ist ein geheimnisvoller Stoff, der nur in der kleinen Galaxis Fornax gefunden werden kann, rund 550.000 Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Um Paratau streiten sich bereits Raumfahrer aus der Milchstraße und die katzenähnlichen Kartanin. In diesen Konflikt mischt sich neuerdings Stalker ein, der mysteriöse Gesandte der Superintelligenz ESTARTU. Auch Anson Argyris interessiert sich für Paratau: Der perfekt wirkende Roboter kann in vielen Verkleidungen auftreten. So maskiert er sich als Stalker – und riskiert damit die Konfrontation mit dem Original. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Dieser Sammelband verdient diese Bezeichnung wirklich. Hier findet jeder Hörer etwas, das ihn interessiert, während die Gesamthandlung Stück für Stück vorangetrieben wird. Echte und falsche Stalker (der Bote von ESTARTU), viele Völker aus dem unerschöpflichen Alien-Baukasten der Perry-Rhodan-Autoren, harte und vielfältige Prüfungen, denen sich Julian Tifflor aussetzt und wir erfahren auch, was Roi Danton und Ronald Tekener erleben, die es in dieser Silberlesung aber leider noch nicht schaffen, den Hörer mit Eindrücken von ESTARTU selbst zu versorgen.

All diese Abenteuer sind gespickt mit so vielen zungenbrechenden Eigennamen, dass ich froh war, nicht der Sprecher zu sein. Wobei ich den Raumschiffnamen LEOS KINDERGARTEN noch ganz gut hinbekommen hätte. Das begegnet uns am Anfang, gefolgt von einem Planetenabenteuer.

Das sollte auch nicht das letzte dieser Lesung bleiben, denn auch auf der Methanwelt Vaalusa gibts Interessantes zu sehen. Einen getarnten Großstützpunkt der Kartanin zum Beispiel.

Tja, und wenns am Spannendsten ist, ist leider Feierabend. Angekündigt ist ein Treffen mit den 12.000 Vironauten, die mit Roi durchs Heraldische Tor von Pailliar gegangen sind und dann solls durchs ESTARTU-Tor gehen. Wo wir dann landen, verrät vielleicht schon der Titel der nächsten Silber Edition: „Im Garten der ESTARTU“.

Das Hör-Erlebnis:

Auch wenn mir Martin Bross mit seinen scharfen S- und Z-Lauten jedesmal das Trommelfell perforiert (Wörter wie „Zeitanzeige“ klingen da ganz böse), legt er sich gewohnt richtig ins Zeug.

Seine Szenenbeschreibungen klingen dynamisch und wichtig und bei den Dialogen schafft er es prima, die Gefühlswelt der Sprechenenden ins Ohr des Hörers zu transportieren.

Bei weiblichen Charakteren wird er da etwas sanfter, wenn einen Gnom sprechen soll, bissig, zynisch und vor allem auch mal lauter. Wenn er aber laut Vorlage brüllen soll, dann regelt er das nicht über die Lautstärke, sondern deutet das Ganze nur an. Sein Roboter Skorsh I ist grenzwertig kratzig und etwas schräg gesprochen. Der kommt aber zum Glück nur in einem einzigen Heftroman vor.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Martin Bross, geboren 1972 in Wetter an der Ruhr, absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er spielte in zahlreichen Filmen und Fernsehspielen. Auf der Theaterbühne stand er erstmals 1997 in Heidelberg, später u.a. in Heidelberg, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Bonn, Hamburg und Mülheim. Als Sprecher in Hörspielen und Features tritt er für den WDR und andere Rundfunkanstalten auf. (Quelle: www.theater-an-der-ruhr.de)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht der Front von Heft 1290, „Stalker gegen Stalker“. Außerdem bekommen wir noch das Heftroman-Cover dieser Ausgabe als JPG-Datei in der Auflösung 2724 x 4000 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet (als Print und als PDF-Datei) finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, Infos zum Inhalt der Lesung, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1289-1293. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1289, „Sterntagebuch“ zu sehen.

Mein Fazit:

Vielfältig und abwechslungsreich sind die diversen Handlungsfäden, denen wir hier folgen. Aber auch der Gesamtrahmen wird vorangetrieben, sodass bei mir keine Langeweile aufkam und ich mich gern mitnehmen ließ. Action, Abenteuer, ein guter Schuss Sense of Wonder und ein Cliffhanger am Ende konnten mir die Hörzeit kurzweilig vertreiben.

Bei Martin Bross‘ scharfen S- und Z-Lauten zucke ich zwar regelmäßig zusammen, abseits davon aber, konnte er mich prima unterhalten. Er liest zügig, intensiv und gefühlt sind fast alle Figuren immer sauer oder aus diversen anderen Gründen lauter. Hier legt er ein passendes Maß an Schauspiel in die Lesung, die Spaß macht und mich gut unterhalten konnte.

2 MP3-CDs mit 155 Tracks
Spieldauer der Lesung: 13:58 Std.
Sprecher: Martin Bross
1. Auflage, Mai 2022

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 157 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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