Das Jahr 1523 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Am äußersten Rand des Sonnensystems, zwischen den Kleinstplaneten des Kuipergürtels, wird Perry Rhodan mit einem unheimlichen Rätsel konfrontiert.
Neun Obelisken, die trotz des Kunstlichts der Raumfahrer keine Schatten werfen, schweben in einem Kreis. Sie sind uralt – und niemand weiß etwas über sie.
Doch in Perry Rhodan werden Erinnerungen wach, die ihn gedanklich zurück in die Vergangenheit versetzen. Vor 1500 Jahren hatte die Menschheit mit Wesen zu tun, die überall in der Milchstraße ihre Machenschaften betrieben. Der Begriff »Terminus« ist damit aufs Engste verbunden.
Terminus bedeutet aber auch, auf das 35. Jahrhundert alter Zeitrechnung zu blicken – auf die Zeit des Solaren Imperiums, auf den Angriff der Antiterranischen Koalition und auf die Begegnung der Menschen mit einem verborgenen Imperium … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Wie so oft im Perryversum ist der Einstieg in eine neue Staffel, in einen neuen Zyklus oder in eine abgeschlossene Mini-Serie spannend und gespickt mit vielen interessanten Fragen. Als Start bekommen wir hier ein paar Cyno-Obelisken, die einige Hörer schon aus der Erstauflage der Heftromanserie kennen. Die Mini-Serien leiten sich in der Regel ja auch von der Romanserie ab, widmen sich aber meist einem Rahmenhandlungsschauplatz, der für die Redaktion spannend genug ist und auch noch genug Spielraum lässt, um daraus einen kleinen Ableger zu züchten. Das nimmt der Fan gern an, denn in der Regel sinds wirklich Handlungsfäden, die viele Leser/Hörer, gern noch weiter verfolgt hätten.
Perry ruft hier den Fall „Laurin“ aus … so sollte die Serie ursprünglich auch mal heißen und wir erleben, was Perry erlebt und was die unfreiwilligen Zeitspringer Juki und Darren so alles zu berichten haben. Damit das nicht eintritt, muss sich der relativ Unsterbliche etwas einfallen lassen und die beiden Agenten wollen ihm dabei helfen.
Dabei springen sie in der Zeit und sammeln zwangsläufig Infos für sich, Perry und den Hörer. Wie lange die eben Genannten das Ganze durchhalten, bleibt erst mal abzuwarten … denn irgendwann is‘ mal gut.
Irgendwann wissen wir, dass es ein Heimliches Imperium gibt und dort mehrere Fraktionen im Clinch liegen. Bei den weiteren Ermittlungen treten Alaska Saedelaere mit seinem Team im Imperium Dabrifa an und Perry auf der Handelswelt Olymp.
Immer mehr Infos, immer mehr Handlungsbedarf … auf einmal gehts um eine Superwaffe, die Perry nicht in feindliche Hände fallen lassen will …. (dramatische Pause)
Am Ende ist aber alles relativ rund und relativ abgeschlossen. Wir wissen, was es mit dem Terminus auf sich hat(te) und auch Perry hat wieder den relativen Durchblick.
Offen ists aber schon irgendwie … vielleicht wollte sich der Grundideenausdenker noch eine Tür offenhalten für eine weitere Mini-Serie, wer weiß.
Bei zwölf Lesungen, bekommt der Sprecher Renier Baaken eine Menge zu tun. Wenn er Dialoge zu sprechen hat, verdreht er zwar nicht seine Stimme … manchmal hören sich die Sprechenden auch verdammt gleich an … aber allein die Art seines Vortrags machte mir Spaß.
Gerade die Gefühlswelt der Figuren kann Baaken prima vermitteln und zeigt dabei nicht nur, dass er Schauspielerfahrung hat, die er vor dem Mikro auslebt, er hat auch echtes Talent als Hörbuchsprecher … das haben die Wenigstens. Und so klingts die ganze Zeit glaubhaft, als würde er uns erzählen, was er selbst erlebt hat, wenns nicht eh grad so klingt, als würde er sich selbst synchronisieren.
Mal sanft, mal grantig, mal laut, mal leiser … immer passend zur Szene und zum Charakter unterhählt der Sprecher uns in einem zügigen Erzähltempo, sodass ein lebendiges Hörerlebnis entsteht.
Die TERMINUS-Lesungen im Überblick:
01: „Zeitspringer“ – Uwe Anton, 3:41 Std, 43 Tracks
02: „Flucht durch Terrania“ – Dennis Mathiak, 3:57 Std., 47 Tracks
03: „Konfrontation auf Mimas“ – Roman Schleifer, 3:55 Std, 49 Tracks
04: „Kampf um Merkur“ – Susan Schwartz, 3:38 Std, 46 Tracks
05: „Im Sonnenpalast“ – Dietmar Schmidt, 3:53 Std, 45 Tracks
06: „Carusos Maske“ – Susan Schwartz, 3:31 Std, 41 Tracks
07: „Die geheime Werft“ – Bernhard Kempen, 3:25 Std, 42 Tracks
08: „Finale für Arcane 2“ – Olaf Brill, 3:39 Std, 45 Tracks
09: „Gestohlene Erinnerung“ – Dennis Mathiak, 3:38 Std, 44 Tracks
10: „Spur nach Nirgendwo“ – Dietmar Schmidt, 3:40 Std, 44 Tracks
11: „Schachmatt“ – Roman Schleifer, 3:56 Std, 48 Tracks
12: „Der Plan der Cynos“ – Uwe Anton, 3:53 Std, 47 Tracks
Der Sprecher:
Der gebürtige Rheinländer Renier Baaken startete seine Karriere als Schauspieler und Regisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus, arbeitete anschließend als freischaffender Regisseur, Oberspielleiter und Chefdramaturg und spielte an vielen Stadttheatern Deutschlands.
Science-Fiction-Fans kennen ihn als einen der Sprecher der wöchentlich erscheinenden PERRY-RHODAN-Hörbücher, der STARDUST-Miniserie und der ATLAN-Zeitabenteuer. (Verlagsinfo)
Die MP3-CDs:
Die 6 MP3-CDs tragen alle das Cover von Teil 1 „Zeitspringer“ und stecken in einem Digifile. Sprich, die CDs sind in Einschübe in der auseinanderfaltbaren Pappbox gesteckt worden. Jeweils zwei Lesungen teilen sich eine CD. Zusätzlich gibts noch Infos zur Serie und zum Sprecher, von dem auf der Rückseite auch ein Foto zu sehen ist.
Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Der Dateiname fängt immer mit einer 0 an, deren Sinn sich mir nicht erschließt … keine der Lesungen kommt über 49 Tracks hinaus.
Auch die Namen der am jeweiligen Vorlageroman beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Der Sprecher wird nicht genannt.
Das Titelbild des jeweils zugrunde liegenden Heftromans ist auch im ID3-Tag zu finden. Zusätzlich sind die Cover auch als JPG-Bilddateien in den Auflösungen 600×600 und 3000×3000 auf der CD des Hörbuchs enthalten.
Technik-Credits:
Sprecher: Renier Baaken
Idee: Klaus N. Frick
Exposé: Uwe Anton
Titelbilder: Dirk Schulz
Mein Fazit:
Ziemlich rund und relativ abgeschlossen ist diese Mini-Serie. Die startet, wie wirs gewohnt sind, mit einer interessanten Grundidee und gibt uns und den beteiligten Charakteren mit jeder Hörstunde weitere Info-Häppchen. Dabei springen wir nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit.
Es wird dramatisch, hektisch und spannend. Und auch wenns für meinen Geschmack immer Grund genug gegeben hätte, hier und da mal etwas zu kürzen, so sind zwölf Lesungen ok gewesen. Weniger hätte mir noch mehr Kurzweil verpasst, mehr wäre auch den geduldigen Konsumenten zu viel gewesen.
Und da wir in dieser Kurz-Serie die Handelswelt Olymp besucht haben, heißt wohl auch die nächste Mini-Reihe so wie die Welt. Aber dazu kommen wir dann im nächsten Jahr.
Die Wartezeit kann uns Renier Baaken prima verkürzen. Er schafft es schnell und nachhaltig, den Hörer für die Story zu interessieren und bietet bei Dialogen und Szenenbeschreibungen abwechslungsreiche Unterhaltung. Seine Charaktere kommen glaubhaft und gefühlsecht aus den Lautsprechern und die geschilderten Erlebnisse klingen wie nacherzählt. So sollte das sein.
Die Story war gut, der Sprecher war besser.
6 MP3-CDs
Gesamtspieldauer der Lesungen: 44:42 Std.
Sprecher: Renier Baaken
ISBN-13: 978-3957950932
www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net
Der Autor vergibt: