Perry Rhodan – Terra im Schussfeld (Silber Edition 123)

Die Handlung:

Wir schreiben das Jahr 425 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Die Kosmische Hanse, die bedeutendste Handelsorganisation in der Milchstraße, wird von schweren Anschlägen der Superintelligenz SETH-APOPHIS heimgesucht. Diese bedrohlichen Vorfälle versetzen die Erde in Aufruhr. Julian Tifflor, der Erste Terraner, gerät in Verdacht, Agent dieser feindlichen Superintelligenz zu sein und Reginald Bull wird entführt. Im benachbarten Wega-System arbeiten die Besatzungen fremdartiger, schwingenförmiger Raumschiffe an der Fertigstellung einer sogenannten Zeitweiche. Eine weitere tödliche Bedrohung kommt damit auf die Erde zu – denn Terra liegt genau im Schussfeld … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Bevor Terra unter Beschuss genommen wird, bedient sich der Autor des ersten SILBER-Abschnitts einer klassischen Handlung. Nichts ist gruseliger als Kinder .. besonders Mädchen mit langen schwarzen Haaren werden grad im asiatischen Raum in Horror-Filmen immer wieder gern genommen und auch in Computerspielen feierten sie ihre gruseligen Auftritte. So verwundert es nicht, dass wir das Ganze nun auch bei PERRY RHODAN zu hören bekommen. Wir sind also schon auf der Erde, aber kümmern uns erstmal um die gruselige „Sphinx“. Na ja .. das war mal etwas anderes. Aber generell gehts auf Terra irgendwie nicht mit rechten Dingen zu. Viele Menschen verändern sich und nicht nur der Hörer fragt sich, ob das wohl alles mit den Viren und Quipu zu tun hat (ja, den gibts auch noch).

Das Monster der Woche, auf das wir diesmal treffen, heißt übrigens „Avataru“ und erinnerte mich irgendwie an „das Ding aus einer anderen Welt“ … na ja … stimmt ja auch irgendwie. Aber eigentlich ist er auch kein echtes Monster, sondern bringt ein paar Hintergrundinfos zum Viren-Imperium mit. Noch mehr von und zu Quiupu gibts bei einem Planetenabenteuer auf Lokvorth zu lernen, das aber weniger Action als Esoterik bietet.

Auch von Icho Tolot erfahren wir Neues … der stand ja unter dem Einfluss der Superintelligenz SETH-APOPHIS, dem Antagonisten dieses Zyklus. Wie der Haluter von dessen Bann befreit wird, das fand ich interessant gelöst und vor allem spannend erzählt. Und sein Superhandschuh erinnerte mich irgendwie immer an eine Kreuzung aus INSPECTOR GADGET und einem beliebigen Superhelden-Comic.

Der „Erstkontakt der Woche“ lässt unsere Streiter auf die Sawpanen treffen, die ihres Zeichens der bösen Superintelligenz dienen und die es auch sind, die Terra im Schussfeld haben. Außerdem können sie mit ihren schwingenförmigen Raumern auch noch Zeitweichen erzeugen, durch die sie aus verschiedenen Zeiten und Universen Baumaterial herbeischaffen können. Auch eine spannende Idee.

Und dann wurds mir zu esoterisch. Dieses ganze Körper-verlassen und Hintergrundinfo-abspulen und das Retro-Geschichten-erleben und alles, was rund um den Dom Kesdschan passierte … das war nicht meins, das dauerte mir gefühlt alles viel zu lange. Nehmen wir also am Ende mal zur Kenntnis, dass Lethos-Terakdschan nun der neue Domherr ist und Perry zum Ritter der Tiefe schlagen könnte … was womöglich in der nächsten SILBER EDITION auch passieren wird.

Das Hör-Erlebnis:

Relativ zügig bekommt Axel Gottschick vom Skript die ersten Dialoge vorgesetzt und spätestens dann hat er auch die Hörer wie immer auf seiner Seite und in die Story gezogen. Lebendig vor dem Mikro agierend und mir reichlich Einsatz verleiht er der Geschichte noch mehr Spannung und erhöht den Unterhaltungswert gewaltig. Besonders dann, wenn er leicht seine Stimme verstellt und mit mehr Nachdruck spricht. Sein Mausbiber Gucky klingt nicht quakend oder wie Bugs Bunny … diese Note verleihen ihm die Sprecherkollegen gern mal … Gottschick verstellt gerade hier nicht allzu sehr die Stimme … allerdings legt er dabei einen Tonfall und eine Tonhöhe auf, die schon in den Ohren schmerzen können.

Der immer mal wieder unter den Sprecher gelegte Ambient-Soundteppich, der spacig durch das Kopfkino des Hörers wabert, erhöht den Hörspaß. Leider verschwindet er aber auch jedes Mal wieder so abrupt, wie er aufgetaucht war.

Der Sprecher:

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition 123, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei und entspricht einer farbenfroheren Version der Front von Heft 1045, „In den Höhlen von Lokvorth“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 1046, „Terra im Schussfeld“, als JPG-Datei in der Auflösung 2000 x 2958 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, das Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, die Risszeichnung eines Raumers der Topsider, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1035, 1042-1047, 1054 und 1055. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1054, „Der mentale Sturm“ zu sehen.

Mein Fazit:

Es gibt zwar von allem etwas, aber so richtig konnte mich diese SILBER EDITION nicht packen. Vielleicht war es das Ende, das mir zu esoterisch angehaucht war. Vorher gabs schon Weltraumaction und auch den üblichen Erstkontakt und sogar ein „Monster der Woche“. Auch die Vorgeschichten auf Terra sind durchaus interessant. Aber hier merkt man extrem, dass dies ein Sammelband aus neun Heftromanen ist und da gibts so viel Verschiedenes zu erzählen, dass man manchmal den Überblick verlieren kann. Zumal es diesmal gefühlt mehr Eigennamen gab als sonst.

Derer wird Axel Gottschack aber problemlos Herr und schafft es auch und gerade in Dialogen, die handelnden Figuren unterscheidbar im Ohr des Hörers ankommen zu lassen. Seine Szenenbeschreibungen klingen nicht fad, sein Einsatz vor dem Mikro ist zu hören und kommt der Lesung wie immer sehr zugute.

2 MP3-CDs mit 188 Tracks
Spieldauer der Lesung: 17:24 Std.
Sprecher: Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3943393668

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 123 ist auch als Downloadversion in vier Teilen beim Verlag erhältlich.

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