Worum gehts?

Mimi lebt nun schon seit ein paar Monaten in der Leinenweberstadt Laichingen. Dort kümmert sie sich weiterhin liebevoll um ihren kranken, pflegebedürftigen Onkel Josef. Mittlerweile konnte die junge offenherzige Fotografin sogar einige Freundschaften knüpfen und die Dorfgemeinde lernt sie immer mehr zu schätzen.

Doch auch in Laichingen ist noch lange nicht alles Gold was glänzt. Nach einer schweren menschlichen Enttäuschung bröckelt das Bild der heilen Welt und Mimi muss schmerzlich erkennen, dass sie sich sehr getäuscht hat – sowohl menschlich als auch materiell. Für sie ist nun die Zeit gekommen, die eine Entscheidung fordert.

Inhalt

Laichingen weckt in Mimi immer mehr ein Gefühl des Zuhauses. Die Dorfbewohner haben sie liebgewonnen und schätzen ihre offene, hilfsbereite Art. Leider geht es ihrem Onkel Josef zusehends schlechter und seine guten Tage werden immer mehr zu einer Seltenheit. Eines steht für Mimi felsenfest klar, sie verlässt Laichingen frühestens zum Ableben ihres Onkels, wenn überhaupt.

Gehringer regiert nach wie vor die ganze Stadt. Alle tanzen nach seiner Pfeife oder besser gesagt leiden unter seiner fiesen Art. Und auch Mimi gerät plötzlich in seine Fittiche, fast wie zufällig tritt er eines Tages mit einem nahezu unausschlagbaren Angebot an sie heran.

Nicht so ganz rund läuft es zwischen Johann und ihr. Er ist arbeitstechnisch stark eingespannt und wenn er nicht in der Weberei ist muss er sich um seine Mutter kümmern. Es gibt also kaum Zeit für Treffen und falls doch, dann fehlt es ein wenig an Zuneigung für Mimis Geschmack.

Und dann steht er plötzlich vor der Tür, der Tag, der von Mimi eine Entscheidung fordert. Wie geht es nun weiter mit ihrer Zukunft. Die letzten Tage in Laichingen waren sehr aufschlussreich für die junge Fotografin und sie muss sich eingestehen, dass sie sich doch in einigen Hinsichten schwer getäuscht hat. Hilft ihr das vielleicht sogar bei der Entscheidungsfindung?

Mein Eindruck

Mimis Reise in Laichingen geht weiter und schon auf den ersten Seiten habe ich gespürt, dass ich mich freue die alten Bekannten wiederzutreffen. Es bleibt in diesem Buch auch bei den Altbekannten, ohne das nennenswerte neue Personen in die Geschichte einfließen.

Das Cover ist auch mindestens wieder so schön anzusehen wie das des ersten Buchs und somit wieder unbedingt erwähnenswert. Für meinen Geschmack war in diesem Buch der Hergang der Geschichte deutlich fesselnder als im ersten Band.

Für die Charaktere der Geschichte hat die Autorin sich sichtlich viel Zeit genommen. Es handelt sich um viele starke Persönlichkeiten mit markanten Zügen. Besonders Johann hat es mir angetan, er ist augenscheinlich charmant und dennoch sehr undurchsichtig und unberechenbar. Mimi trägt nach wie vor ein blütenweißes Hemd und besticht durch ihre Hilfsbereitschaft. Doch diese Geschichte hat wie gesagt noch einige andere interessante Figuren zu bieten.
Spätestens nach diesem zweiten Teil der Trilogie bin ich gefangen in der Geschichte und freue mich auf den dritten und letzten Teil.

Über die Autorin

Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie historische und zeitgenössische Romane. Fast all ihre Bücher sind SPIEGEL-Bestseller und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In Amerika ist Petra Durst-Benning ebenfalls eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden südlich von Stuttgart auf dem Land. (Verlagsinfo)

Fazit

Der zweite Teil der Fotografinnen-Reihe hat mich deutlich mehr überzeugt als der Erste. Die Geschichte hatte nicht nur um einiges mehr Frische und Leben, sondern auch mehr Handlung und war dadurch viel fesselnder. Es wurde nicht nur viel geredet, sondern auch etwas gesagt auf den gut 500 Seiten. Das macht Lust auf den dritten und letzten Teil dieser Serie.

Gebunden: 512 Seiten
ISBN: 3764506636
www.randomhouse.de/blanvalet/verlag
www.durst-benning.de

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