Roland W. Tschische – Vienna’s Secrets

Inhalt

Eine vermisste Studentin. Ein Privatdetektiv ohne finanzielle Sorgen. Eine ehrgeizige Kommissarin. Niemand sieht die Tiefe der pechschwarzen, menschlichen Abgründe, auf die alle zusteuern. „Vienna’s Secrets“ ist ein rasant und szenisch geschriebener Thriller, der mitten in der Bundeshauptstadt spielt. (Klappentext)

Mein Eindruck:

Hatte ich zunächst Zweifel, ob der englische Titel und das violette Cover samt Higheels, Messer und viel Blut gut zum Inhalt von „Vienna’s Secrets“ passen würden, so wurde ich während der Lektüre schnell eines Besseren belehrt.
All das passt nämlich hervorragend.

Die Geschichte um den jungen Privatdetektiv Andorian van Anders, die Kriminalpolizistin Daniela Friedmann, die verschwundene Studentin Ariane Bergmüller und das Entführungsopfer Maria nimmt schnell an Fahrt auf und entwickelt sich zu einem packenden Thriller. Dabei sind die erschreckenden Ereignisse, insbesondere die Entführung junger Frauen, so realistisch beschrieben, dass man das Gefühl bekommt, einem selbst könne das jederzeit auch passieren. Mehrfach habe ich mich in den vergangenen Tagen bei wachsamen Blicken über die Schulter ertappt, wenn ich zum Beispiel einen dunklen Weg entlangging.

Oft bringt der Autor, vor allem zu Beginn des Romans, Zeilen aus Songtexten ein. Dadurch hatte man immer mal wieder regelrecht einen Ohrwurm beim Lesen und oft auch die zur Buchstelle passende Stimmung.
Insbesondere bei der Schilderung dessen, was sie entführte Maria erleben muss, hatte ich regelmäßig eine Gänsehaut.
Bei allem Ernst des Themas gab es aber auch immer wieder Stellen, die einen schmunzeln ließen. Insbesondere als ein Zeuge in sehr starkem Dialekt redete, sah ich den Herrn fast schon bildlich vor mir.

Ein bisschen störend waren, besonders zu Beginn, die teils extrem verschachtelten Sätze. Hier merkte man deutlich, dass der Autor es unbedingt gut machen wollte, es dabei aber etwas übertrieben hatte. Interessanterweise wurde der Schreibstil zum Ende hin aber wesentlich flüssiger und das Buch las sich immer besser.
Auch waren im Text einzelne Schreibfehler enthalten, die das Leseerlebnis insgesamt aber wenig störten.

Wirklich positiv muss ich hervorheben, dass der Ausgang der Geschichte zu keinem Zeitpunkt wirklich vorhersehbar war. Es blieb bis fast zur letzten Seite spannend.
Definitiv ein lesenswerter Titel.

Der Autor

Roland Werner Tschische wurde 1974 in Klagenfurt am Wörthersee geboren. Er lebt seit fast dreißig Jahren in Wien, ist Volksschullehrer und Vater von drei Kindern.

Er schreibt seit seiner Kindheit. Aus seiner Feder stammen die vierteilige Bilderbuchreihe „Keitaros Abenteuer“ und diverse Schulbücher im Bereich der mehrsprachigen Alphabetisierung.

Mit der Publikation seines Thrillers erfüllt er sich einen Lebenstraum.
(Informationen aus „Vienna’s Secrets“)

Fazit:

„Vienna’s Secrets“ ist ein definitiv lesenswertes Buch, das mich persönlich nicht nur unterhalten, sondern auch sehr nachdenklich gestimmt hat. Ich kann den Blick hinter das violette Cover definitiv empfehlen und bin gespannt, ob wir uns vom Autor in Zukunft noch mehr Lesestoff erhoffen dürfen.

Hardcover: 354 Seiten
Originaltitel: Vienna’s Secrets
ISBN-13: 978-3991394259

www.buchschmiede.at

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