Sandra Grauer – Hexentochter (Clans of London 1)

Inhalt

Als Caroline den charmanten Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben schon bald in seinen Händen liegen wird. Denn Caroline eine Hexe. Eine Hexe, deren Magie nie aktiviert wurde – und das wird sie an ihrem 18. Geburtstag das Leben kosten … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Die urbane Fantasy-Welt, die Sandra Grauer mit „Clans of London: Hexentochter“ geschaffen hat, ist atmosphärisch, abwechslungsreich sowie packend. Die Charaktere sind sympathisch, die Settings pittoresk und die spannende Geschichte, entfaltet ihre Mysterien nach und nach, so dass ich beim Lesen unentwegt dem nächsten Puzzleteil entgegenfieberte.

Die Handlung wird Carolines Perspektive erzählt, daher erfährt der Leser viel über ihre Gefühle und Gedanken. Caroline ist ungewöhnlich: sie ist eine Einzelgängerin, die schmerzhaft gelernt hat auf sich alleine gestellt zu sein – eigentlich vertraut sie nur ihrer besten Freundin Megan. Kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag häufen sich verstörende Vorfälle und plötzlich hat sie ganz andere Sorgen als mit ihrem Kellnerjob endlich genug Geld für ihre Traumausbildung zusammen zu sparen.

Caroline erfährt, dass sie eine Hexe ist und wird gezwungen Fremde in ihr Leben zu lassen. Verschiedene Magier wissen einiges über ihre Kräfte und das damit verbundene Schicksal, weshalb sie auf deren Hilfe angewiesen ist. Innerhalb weniger Tage wird sie in einen Strudel aus Angst, Hoffnung, Zweifel, Gefahr sowie Liebe gerissen. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, muss sie sich zusätzlich mit Banalitäten wie ihrer seit neustem ständig beleidigten besten Freundin und zwei Verehrern inklusive Konkurrenzgehabe herumschlagen.

Die Autorin

Sandra Grauer wurde 1983 im Ruhrgebiet geboren. Zu schreiben, zu lesen und in die Welt der Geschichten eintauchen, war schon immer ihre Leidenschaft. In Heidelberg studierte sie Sprach- und Übersetzungswissenschaften, später absolvierte sie ein fachjournalistisches Fernstudium und ein Volontariat in einer PR-Agentur in Karlsruhe. Mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn lebt sie inzwischen wieder im Ruhrgebiet. Sie schreibt hauptsächlich Romane für Jugendliche und Frauen, aber auch Krimis. (Verlagsinfo)

Fazit:

Ich fühlte mich richtig gut unterhalten. Die Autorin beweist viel Erzähltalent: Ihr Schreibstil ist lebendig und mitreißend, Das Geschehen wird pittoresk beschreiben, die Handlung ist gut konstruiert, zudem ist das Verhalten der Charaktere, insbesondere für einen Jugendroman, überraschend stringent! „Clans of London: Hexentochter“ lässt den Leser in eine düster märchenhafte Welt eintauchen, mitten im heutigen England – eine tolle Kombination!

Zum Schluss muss ich noch ein bisschen auf hohem Niveau meckern: Carolines Träume beziehungsweise Visionen sind in einer sehr verschnörkelten Schrift gedruckt, die ich als schwer lesbar empfand. Meistens sind es nur wenige Seiten, das war Ok, aber ein paarmal sind es bis zu sieben Seiten hintereinander, was dann anstrengend wurde. Die Schrift ist wunderschön, sie passt perfekt zu dem geheimnisvollen Geschehen, nichtsdestotrotz hätten es weniger ausschweifende Kringel meiner Meinung nach auch getan.

Die Fortsetzung „Clans of London: Schicksalsmagie“ erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2020.

Hardcover: 416 Seiten
Originaltitel: Clans of London, Band 1: Hexentochter
ISBN-13: 978-3473401802

www.ravensburger.de

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