Point Whitmark: Das Schloss des Blutmalers (Folge 33)

_Die Handlung:_

Im Zuge einer Reportage über walisische Architektur werden Jay, Tom und Derek von einem Unwetter überrascht und gezwungen, die Nacht auf Glamorgan Castle zu verbringen. Ist es nur ein Gerücht, oder hat sich der Burgherr wirklich innerhalb des verlassenen Gemäuers begraben lassen? Es heißt, die Gemälde in den düsteren Korridoren wurden mit echtem Blut gemalt. Die Jungen stoßen das Tor zu einem lange vergessenen Geheimnis auf. Als körperlose Schreie durch die einsamen Flure hallen, müssen Sie sich entscheiden. Gehen sie der Sache auf den Grund, oder verbarrikadieren sie sich in ihrem Zimmer, wie man es Ihnen geraten hat? (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Etwa einen Monat zu früh kommt diese gruselige Folge von „Point Whitmark“ heraus, ist doch bald Halloween. Aber das ist umso schöner für den Fan, der schon sehnllichst auf die neue Folge gewartet hatte, nachdem am Ende der Letzten ein gruseliger Spoiler Lust auf mehr gemacht hatte.

Eher zufällig tappen die drei Freunde in diesen neuen Fall, für den sie einige schaurige Stunden rund um Glamorgan Castle verbringen müssen. Freiwillig sind sie nämlich nicht da und wenn es nach dem Willen anderer geht, dann würden sie auch nicht mehr entkommen.

Die befürchteten Parallelen zum Fall „Gespensterschloss“ der drei Detetektivkollegen aus Rocky Beach bestätigen sich zum Glück nicht, denn Jay, Tom und Derek gehts wirklich an den Kragen. Auch sonst verläuft der Fall ganz anders. Interessant ist auch, dass die Jungs diesmal zum Teil getrennt voneinander ermitteln, jeder hat so seine eigenen Gruselmomente zu ertragen in dieser Folge. Und am Ende wissen wir dann, was es mit dem Blutmaler auf sich hat, ob er wirklich mit echtem Blut gemalt hat und warum die, die er gemalt hat, nach seinem Tod erpresst werden. Und, wer schreit denn eigentlich in den Wänden im Castle?

All das und noch einiges mehr erfahren der Hörer und die Jungs vom Sender, der heißt wie die Stadt, in diesem jugendgerecht gruseligen und manchmal auch sehr witzigen Teil der Serie. Eine Vorschau auf die nächste Folge gibts am Ende diesmal übrigens nicht.

_Mein Höreindruck:_

Das Hörerlebnis war diesmal nicht so begeisternd. Sicher kann die Produktion durch tolle Effekte glänzen, aber von denen gibts hier für meinen Geschmack zu wenige. Sicher, die Jungs schleichen durch das Castle und sollen still sein … da kann man wenig hören, auch ok … nur, eignet sich so etwas wenig für ein Hörspiel. Da nützen auch die leichten Hall- und Echo-Effekte wenig, die man zudem auch nicht hört, sobald man während des Hörens Nebengeräusche hat. Im Auto muss man dann schon reichlich aufdrehen, um festzustellen, ob die Folge noch läuft oder nicht. Wenn es aber Effekte gibt, dann sind sie extra gruselig. Jede Tür öffnet sich extra knarrend und auch der Wind klingt düster und gemein.

Die Sprecher machen allesamt einen für ihre Charaktere passenden tollen Job. Gestört hat mich das ständig langgezogene „okaaay?“ einer Dame nach jedem Satz, aber dafür kann die Sprecherin ja nichts. Ein kleines Problem mit dem Sounddesign hatte ich an der Stelle, an der Tom mit einer „Gardinenkrücke“ durch den Keller geschlichen ist. Das Sample klingt zwar gedämpft metallisch, mir aber zu computertechnisch. Jedes Mal, wenn das Geräusch ertönt, klang es für mich wie ein nicht zur Folge passender Ton-Fehler, eher wie Industrial-Musik.

Die teilweise wirklich schöne Musik, die zur Überblendung zwischen den Szenen verwendet wird, war mir in fast allen Fällen eine Idee zu lang. Das Highlight war für mich die in die Folge eingebaute Titelmelodie als Streicher-Version, die zwar auch toll klang, aber auch zu viel Zeit einnahm. Da hätte ich gern schon wieder im Abenteuer gesteckt, als noch der Musik lauschen zu müssen.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler: Jürg Löw
Jay Lawrence: Sven Plate
Tom Cole: Kim Hasper
Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foss
Mrs Delwyndyn: Sonja Deutsch
Mr Delwyndyn: Dominik Freiberger
Kendrick Gwaunfarren: Horst Lampe
Maddox Jones: Bert Franzke
Adwen Cadoc: Hannelore Minkus
Yvain Gwlady: Claus-Dieter Clausnitzer
Glasaugen-Opa: Herr Steiner
Dorfoma: Heike Paul

Technik-Credits:

Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg
Musik: Matthias Günthert und Volker Sassenberg, Markus Segschneider und Manuel Rösler
Tontechnik und Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Illustration & Cover Design: Ingo Masjoshusmann
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Produziert von Volker Sassenberg

Die Ausstattung:

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Bildergalerie der bislang erschienen Folgen, inklusive der kommenden Folgen „Die einäugigen Puppen“ und „Verirrt im Spinnenwald“. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Eine gruselige Folge, die aber auch lustige Szenen hat. Keine der besten und spannendsten Folgen der Serie, aber eine, die sich nicht ganz so leicht auflöst, wie anfangs gedacht. Ein paar mehr Effekte hätte ich mir im Castle gewünscht und ein wenig kürzere Musiküberblendungen zwischen den Szenen.

1 Audio-CD
Spieldauer: 64 Minuten
Tracks: 10
EAN: 886979512627
Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren|
www.point-whitmark.de