Point Whitmark: Die einäugigen Puppen (Folge 34)

Die Handlung:

Während eines Besuchs auf dem „Jahrmarkt des großen Feuerballs“ kommt es zu einer sonderbaren Begebenheit. Jay, Tom und Derek müssen mitansehen, wie Martin Dupré, der Sohn ihrer Französischlehrerin, verschleppt wird.

Darüber hinaus entdecken sie in der Werkstatt des Stanislav Lodz die schaurigen Nachbildungen lebender Kinder. Die weiteren Ungeheuerlichkeiten, die der unheimliche Puppenmacher dort verbirgt, verschlagen den Jungen den Atem. Als schließlich die Dämmerung hereinbricht … erfüllt sich der Fluch der einäugigen Puppen.
(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Der Beginn auf dem „Jahrmarkt des großen Feuerballs“, auf dem diese Folge spielt, ist ein wenig hektisch und das ständige Baby-Gequengel und -Gebrüll im Hintergrund tut nicht wirklich etwas zur Beruhigung bei, sondern wird recht schnell zum Running-Nerv-Gag der Folge. Frida Bänsch hat hierfür einen eigenen Eintrag in der Sprecher-Liste bekommen und stammt nicht aus den Archiven des Verlags. Mich persönlich haben die „Baby-Effekte“ recht schnell extrem genervt.

Dass Martin Dupré zwischendurch verschwindet, fällt dem Hörer dabei gar nicht wirklich auf … den Jungs vom Sender, der heißt wie die Stadt, schon. Und dass es in dieser Folge eigentlich um ein Geheimnis geht, das mit Portrait-Puppen lebender Kinder zu tun hat, wird so schnell erwähnt, dass es für manchen Hörer, der es sich noch nicht richtig bequem gemacht hat, fast zu fix geht.

Generell ist dies eine sehr hektische Folge, bei der man rasch den Überblick verlieren kann, wenn man nebenbei noch Auto fahren muss oder kuschlig im Bett grad mal eben an anderes denkt. Der Handlungsfaden mit dem Baby war nicht wirklich zwingend notwendig, sorgt aber für den eigentlichen Spaß der Folge und die gesamte Hintergrundgeschichte mit den Puppen fühlte sich irgendwie sehr konstruiert an. Die Ermittlungen verlaufen chaotisch und ständig brüllt die gute Frida im Hintergrund.

Und wer am Ende nicht mitbekommen hat, wie der Fall mit dem vermissten Martin und den Puppenaugen denn nun eigentlich aufgeklärt wurde, der kann sich die Folge ja noch mal in Ruhe anhören und geistig das Baby ausblenden.

Positiv fallen in dieser Folge allerdings die Sprüche der Jungs auf. Von denen gibts ja immer mal ein paar, aber diesmal sinds einige mehr geworden. Nicht zuletzt, weil einer der Jungs die komplette Folge lang mit Baby Becky beschäftigt ist.

Die Aussprache des Namens „Martin Duprés“ ist inkonsequent diskussionswürdig, sowohl von den Handelnden als auch vom Sprecher. Der Nachname wird von den Akteuren französisch ausgesprochen, den Vornamen aber sprechen alle im Wechsel deutsch oder auch mal englisch aus. Ansonsten machen alle Sprecher und Sprecherinnen einen prima Job, auch die Effektschmiede sorgt für eine sehr lebendig klingende Jahrmarkt-Folge und die gute Frida Bänsch wird sich in ein paar Jahren auch mal wissentlich über ihren ersten Einsatz als Hörspielsprecherin freuen können.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler: Jürg Löw
Jay Lawrence: Sven Plate
Tom Cole: Kim Hasper
Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foss
Comtesse de Malivert: Liane Rudolph
Gavinot: Olaf Baden
Julie de Malivert: Carlotta
Monsieur Clement: Oliver Beerhenke
Martin Dupré: Kevin Semrau
Stanislav Lodz: Thomas Petruo
Victoria Thornton: Sonja Spuhl
Alan Williams: Christian Zeiger
Becky Thornton: Frida Bänsch
Madame Bonifah: Frau Rentsch
Mr Jacobi: Ulrich Voß
Peachy-Lynn: Kathrin Janke
Mrs Dupré: Ghadha al-Akel

Technik-Credits:

Regie, Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg
Musik: Matthias Günthert und Volker Sassenberg, Markus Segschneider und Manuel Rösler
Tontechnik und Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Illustration & Cover Design: Ingo Masjoshusmann
Verlegt durch ROBIL BOR Music
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Produziert von Volker Sassenberg

Die Ausstattung:

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Bildergalerie der bislang erschienen Folgen, inklusive der kommenden Folge „Verirrt im Spinnenwald“. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Eine hektische Folge mit Baby-Gebrüll, bei der man höllisch aufpassen muss, damit man nicht verwirrt zurückbleibt. Wer aufmerksam und unabgelenkt zuhört, der erlebt hier aber auch ein Menge witzige Wortspiele der Jungs.

1 Audio-CD
Spieldauer: 62 Minuten
Tracks: 10
EAN: 88697969502
Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren
www.point-whitmark.de