Scott Gier – Gestrandet auf Genellan (Genellan 1)

Spannender Schiffbruch

Dies ist der erste Band einer SF-Trilogie über den Planeten Genellan und die menschlichen Schiffbrüchigen, die dort Abenteuer erleben. Die Trilogie wurde 1998 vom Goldmann-Verlag auf sechs Bände verteilt.

Der Autor

Scott Gier, Jahrgang 1948, diente sechs Jahre bei den US-Marines – so wie ein anderer Goldmann-Autor, Donald Quinn. Dies ist sein erster bei uns veröffentlichter Zyklus. Ein vierter Band, „Earth Siege“, ist bei uns nie erschienen.

Der Genellan-Zyklus

1) Gestrandet auf Genellan
2) Jagdzeit auf Genellan
3) Abflug von Genellan
4) Attacke aus dem Nichts
5) Gefangen in der Zeit
6) Im Angesicht des Untergangs

Im Original:

Genellan: Planetfall (1995)
Genellan: In the Shadow of the Moon (1996)
Genellan: First Victory (1997)
Genellan: Earth Siege (2005)

Homepage: http://www.genellan.com/

Wikipedia: „Scott Gier wurde 1996 für den John W. Campbell Award las Best New Writer nominiert. „Genellan: Planetfall“ wurde vom Verlag Del Rey Books als „Discovery of the Year in 1996″ ausgewählt und landete auf dem 9. Platz bei der Abstimmung des LOCUS Magazins bezüglich des Preises für das bste Romandebüt.“

Handlung

Die Menschheit ist auf eine außerirdische Zivilisation gestoßen. Beim ersten Kontakt bleibt er von der Expeditionsflotte nichts als Schrott und Leichen übrig. Die zweite, nun bewaffnete Flotte zieht in einem Raumgefecht mit den Aliens den Kürzeren und tritt den Rückzug durch den Hyperspace an. Leider hat eine Korvette einen Treffer abbekommen, der ihr den Sprung unmöglich macht. Commander Quinn findet zum Glück einen bewohnbaren Planeten, der von der aggressiven Spezies „Genellan“ genannt wird und den dritten Planeten des Sonnensystems darstellt. Diese Konen – echsenartige intelligente Wesen, leben auf dem zweiten Planeten, unterhalten auf Genellan aber eine Mine und Forschungsstationen. Daher bekommen sie es auch mit, dass die Erdlinge auf Genellan notgelandet sind.

Quinn und sein weiblicher Lieutenant Sharl Buccari richten sich mit den Marines und den Schiff-Crews in einer verlassenen Höhle häuslich ein. Die Bedingungen, die der Autor schildert, sind derartig günstig für Menschen, dass es schon an Unverschämtheit grenzt. Wie auch immer: Schon bald macht sich die einheimische intelligente Spezies bemerkbar – Fledermäuse von beinah Menschengröße, die eine Krieger/Jägerkultur mit einer Höhlenbewohnerkultur vereinen. Gier lässt keine Zweifel an der Kompetenz ihrer Vertreter aufkommen.

Als der Lander bei der letzten Landung in den nahen See niedergeht, überleben Buccari und Quinn nur mit knapper Not. Nun sind die Menschen auf sich gestellt. Als ein versprengtes Crewmitglied von den Fledermäusen gesundgepflegt wird, schaut man sich deren Tal an und findet ideale Bedingungen. Doch Quinn will in der alten Höhle überwintern. Und es wird ein sehr harter Winter auf einem wilden, unbekannten Planeten… den aber auch die wissenschaftliche Expedition, die die Konen augesandt haben, um die Menschen zu suchen, erdulden muss.

Fazit

Der Autor hat die Welt Genellan ebenso sorgfältig wie die drei verschiedenen Zivilisationen konstruiert und ausgeformt. Dass allerdings Menschen so einfach fremdartiges Protein und Getreide verdauen können, ist höchst unwahrscheinlich. Wenigstens sorgen die verschiedenen Begegnungen zwischen Menschen und Fledermäusen für reichlich Spannung und Abwechslung. Die Konen werden zwar auch individuell präsentiert, scheinen in der Mehrzahl, d.h. die Militärs, ziemliche Kotzbrocken zu sein. „Das kann ja heiter werden“, denkt man sich und ist gespannt auf die Fortsetzung.

Taschenbuch, 344 Seiten
Originaltitel: Genellan: Planetfall (Kap. 1-24), 1995.
Aus dem Englischen von Marcel Bieger
ISBN-13: 978-3442250196

www.randomhouse.de

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