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Erlhoff, Kari (Autor) / Minniger, André – Die drei ??? – Botschaft aus der Unterwelt (Folge 154) (Hörspiel)

_Zur Story_

Die erfolgreiche Lösung eines Falles von Industriespionage hat ungeahnte und weitreichende Folgen für die drei Fragezeichen. Ein neuer Klient, der sich nach Sherlock Holmes‘ berühmten Widersacher Professor James Moriarty benennt, hat ein kniffliges Rätsel für die drei Detektive. Es wird recht schnell klar, dass der Auftraggeber ein einflussreicher Syndikatsboss sein muss, dem die Jungs beim vorangegangenen Fall offenbar mächtig auf die Füsse getreten sind. Mit jedem verstreichenden Tag, an dem die drei damit nicht weiterkommen, sollen die Repressalien Moriartys schlimmer werden. Und er mag es überhaupt nicht, dass die Jungs nebenher versuchen seine Identität zu ermitteln sowie einen verschwundenen Studenten aufzuspüren. So wird Onkel Titus plötzlich wegen angeblicher Hehlerei verhaftet und Peter überfallen. Es werden nicht die letzten Daumenschrauben bleiben – und Inspector Cotta befindet sich ausgerechnet jetzt im Urlaub.

_Eindrücke_

Der 154. Fall der drei Jungdetektive, welcher in der Vorlage von Kari Erlhoff stammt, hat es in sich. Er ist überaus spannend inszeniert und mit hervorragend aufgelegten Sprechern besetzt. Es ist nebenher eine nette Hommage an den wohl berühmtesten aller Detektive mit jeder Menge interessanter Nebeninformationen über Sherlock Holmes und einigen geschickt eingeflochtenen, themenbezogenen Querverweisen auch innerhalb des Plots. Sogar der Titel selbst ist eine Anspielung auf einen denkwürdigen Fall von Sir Arthur Conan Doyles Meisterdetektiv. Allerdings ist diese zentrale Eigenschaft der „Botschaft aus der Unterwelt“ im Roman deutlich ausgeprägter und noch feiner ziseliert ausgearbeitet. André Minninger musste für die 66 Minuten Hörspiel auf einige schmückende (und nicht unwichtige) Details aus dem Buch wohl verzichten, schaffte es aber dennoch, dessen Essenz zu erhalten, auch für die kleine Anspielung auf die Schwesterserie „Drei ??? Kids“ war noch Platz. Das Finale furioso mit dem fiesen Gangster ist im Original aber viel perfider und auch runder geraten. Hier ist der Showdown fast schon zu rasch abgehandelt.

_Die Produktion_

Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Musik: Hagitte & Bertling (STIL), Morgenstern, George, Conrad

_Sprecher und Figuren_

Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Thomas Fritsch (Erzähler), Holger Mahlich (Inspector Cotta), Hans Meinhard (Onkel Titus), Karin Lieneweg (Tante Mathilda), Wolfgang Draeger (Ex-Kommissar Samuel Reynolds), Victoria von Trauttmansdorff (Prof. Jane Heathcliff), Urs Affolter (Mr. Grey), Fabian Harloff (Lester Price), Bernd Stephan (Cinelly), Achim Schülke (Mr. Monroe), Barbara Focke (Miss Deborah Cassidy), Karl-Hendrik Möller (Mr. Burke), Christine Pappert (Miss Trimble), Joachim Lautenbach (Mr. Weston), Doris Maria Kaiser (Nachbarin), Erik Schäffler (Buttler), André Minninger (Goodween), Tobias Schmitd (Michael Kowalski), Leonhard Mahlich (Jack)

_Fazit_

Die umfangreiche wie illustre Sprecherliste lässt bereits erahnen, dass hier einiges an Abwechslung geboten wird – und dieser Eindruck täuscht absolut nicht. Trotz der, oft wegen Platzgründen diktierten, Kürzungen geht der spannend-rasante Plot gut auf und nur wer die Vorlage kennt, weiß dass diese noch ausgefeilter daherkommt, als die schon gelungene Hörspielumsetzung. Wer sie nicht kennt, wird dennoch nichts wirklich vermissen. Jedenfalls ist dieser Fall alles andere als langweilig geraten und der Zuhörer wird über dies gesamte Lauflänge exzellent unterhalten. Sprecher und Geräuschkulisse befinden sich ebenfalls auf gewohnt hohem Niveau. Was will man mehr?

|Audio-CD mit einer Laufzeit von ca. 66 Minuten
Erzählt von Kari Erlhoff nach Figuren von Robert Arthur
EUROPA / Sony Music Entertainment, Mai 2012
EAN: 88697232426|
[www.natuerlichvoneuropa.de]http://www.natuerlichvoneuropa.de

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Die drei ??? – Botschaft aus der Unterwelt (Folge 154)

_Die Handlung:_

Dank seiner unfehlbaren Kombinationsgabe hat Justus Jonas wieder einmal einen Fall der drei ??? im Handumdrehen gelöst. Doch kaum ist die Akte geschlossen, bekommen die drei Detektive Post von einem mysteriösen Klienten. Er benennt sich selbst nach Sherlock Holmes großem Erzfeind „Professor Moriarty“ und beauftragt Justus, Peter und Bob, für ihn eine geheimnisvolle Botschaft zu entschlüsseln. Schon bald müssen die drei ??? erfahren, dass sie Figuren in einem gefährlichen Spiel sind: Onkel Titus wird verhaftet, Inspektor Cotta ist unerreichbar – und Moriarty scheint stets einen Schritt voraus zu sein. Aber Justus wäre nicht Justus, wenn er die Herausforderung nicht annehmen würde! (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

In dieser Folge gehts rund um Anspielungen, Hinweise und Bezüge zu Sir Arthur Conan Doyles Meisterdetektiv Sherlock Holmes. Wie passend also, dass unser erster Detektiv Justus Jonas von seinem Erzfeind Skinny Norris auch mal gern „Justus Mc Sherlock“ genannt wird. Der Erzfeind von Sherlock Holmes hieß Professor Moriarty und dieser wendet sich zu Anfang der Folge in einem äußerst gepflegten Umgangston per Brief bei Just und seinen zwei Mitstreitern.

Nicht nur das ist ungewöhnlich, auch der Beginn dieses „klassischen“ Abenteuers ist besonders: Es beginnt mit dem Ende … nicht von dieser Folge, sondern mit dem Ende eines Falles, den die drei grad aufgeklärt haben. Der Hörer steigt direkt bei Justus‘ Ausführungen darüber ein, wie er den Fall gelöst hat, dann wird direkt der Täter überführt und es gibt den Abschlusslacher.

Dass dieses Ende der eigentliche Anfang ist, das merken die stirnrunzelnden Fragezeichen-Fans, wenn im Anschluss der Brief vom angeblichen Professor Moriarty in die Zentrale flattert. Und ab da gehts dann richtig turbulent, abwechslungsreich und extrem spannend zu. Nicht nur sind die vielen Querverweise zu den Abenteuern von Sherlock Holmes interessant, es gibt auch ein Rätsel zu lösen und diverse Schnitzel zu jagen.

Klingt nach einem Rundum-Glücklich-Paket für den geneigten Fan, der sich schon lange mal „eine Folge wie früher“ gewünscht hat. Bitte sehr, dies ist eine. Es gibt Rätselraten und einen skrupellosen Gegner, der vor wenig zurückschreckt. Das wird den drei Jungs und dem Hörer mit zunehmender Hördauer immer klarer. Nicht nur das Heil und Leben der Detektive scheint bedroht, es trifft auch Onkel Titus.

Untermalt und Szenen-überbrückt wird diese Sherlock-Holmes-Gedächtnis-Folge von passender „Gangster-Musik“, die die lange Liste an überzeugenden Sprechern in ein fesselndes Ambiente taucht. Und wie es bei Holmes-Fällen gern ist und sein sollte, so hält auch die Autorin für den Hörer und die Jungs ein paar Überraschungen bereit, sodass die „Botschaft aus der Unterwelt“ durchweg spannend und fesselnd bleibt und nicht gradlinig verläuft.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Erzähler: Thomas Fritsch
Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta: Holger Mahlich
Titus Jonas: Hans Meinhard
Tante Mathilda: Karin Lieneweg
Prof. Jane Heathcliff: Victoria von Trauttmansdorff
Kommissar Reynolds: Wolfgang Draeger
Mr. Grey: Urs Affolter
Lester Price: Fabian Harloff
Cinelly: Bernd Stephan
Mr. Monroe: Achim Schülke
Miss Deborah Cassidy: Barbara Focke
Mr. Burke: Kai-Hendrik Möller
Miss Trimble: Christine Pappert
Mr. Weston: Joachim Lautenbach
Nachbarin: Doris Maria Kaiser
Butler: Erik Schäffler
Goodween: André Minninger
Michael Kowalski: Tobias Schmidt
Jack: Leonhard Mahlich

|Technik-Credits:|

Based on characters created by Robert Arthur
Erzählt von Kari Erlhoff
Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Titelmusik: Simon Bertling & Christian Hagitte (STIL)
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Betty George, Morgenstern, Conrad
Cover-Illustration: Silvia Christoph
Design: Atelier Schoedsack

|Trackliste:|

1. Der zweite Blutfleck
2. Der vornehme Klient
3. Die drei Studenten
4. Der blaue Karfunkel
5. Abgehört
6. Eine sichere Telefonzelle
7. Charles August Milverton
8. Das leere Haus
9. Eine Frage der Identität
10. Bingo!
11. Ein umwerfendes Buch
12. Der schwarze Peter
13. Das letzte Phantom

|Die Ausstattung:|

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Bookletchen enthält eine Doppelseite Werbung für neue „Die drei ???“-Merchandise-Artikel. Dazu kommt noch eine Aufstellung der Sprecher und ihrer Rollen und eine kleine Bildvorschau für die nächste Folge 155 „… und der Meister des Todes“. Auf der Rückseite des Case finden wir eine kurze Inhaltsangabe und die Trackliste.

_Mein Fazit:_

Diese Folge ist eine Hommage an die Sherlock-Holmes-Geschichen von Sir Arthur Conan Doyle, die mit allem aufwarten kann, was ein spannender Detektivfall zu bieten haben muss. Wir bekommen die beliebten Rätsel zu knacken und einen Gegner, der keine Spielchen spielt und gewohnt ist, alles zu bekommen, was er will.

Gefährlich wirds, spannend ists, fesselnd bleibts vom Anfang bis zu Ende. Ein Fall, bei dem eigentlich keiner etwas zu meckern finden dürfte … ich habe mich auf jeden Fall blendend unterhalten gefühlt und werde dieses Hörspiel sicher noch öfter hören.

|1 Audio-CD
Spieldauer: 70:38 Min.
Tracks: 13
Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren
EAN: 886979232426|
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Sonnleitner, Marco (Autor) / Minniger, André – Die drei ??? – … und das Fußballphantom (Folge 153) (Hörspiel)

_Zur Story_

Während des Endspiels der Highschool-Meisterschaft im Fußball geraten die drei Detektive mit dem Handy scheinbar zufällig in ein Telefongespräch zwischen einem „Brainman“ und jemandem, der sich der „Namenlose“ nennt. Letzterer versucht offenbar den Ersteren unter Druck zu setzen und droht sogar damit dessen Sohn – der sich als Spieler auf dem Platz befindet – zu erschießen, falls sich Daddy nicht an die Anweisungen des Namenlosen hält. Zum Beweis dafür, dass er es sehr ernst meint und beileibe keine leeren Versprechungen macht, muss der Ball dran glauben. Der platzt, quasi auf Ansage, offenbar durch den schallgedämpften Schuss eines Scharfschützen, weswegen dieser Anschlag von den restlichen Zuschauern auch unbemerkt bleibt. Nur die drei Detektive und der Erpresste wissen nun, was passiert, sollte sein Sohn Tom aus welchen Gründen auch immer das Spielfeld verlassen. Entweder löst „Brainman“ die ihm gestellten Rätsel innerhalb der Spielzeit des Matches oder Sohnemann fängt sich ’ne Kugel. Die Uhr tickt und bei allem gilt: Nicht Auflegen!

_Eindrücke_

Die Fußballthematik begegnet uns Lesern und Hörern der „drei Fragezeichen“ ja (zu) häufig – und das weitaus öfter, als es der amerikanische Hintergrund der Geschichten eigentlich vermuten lässt. Doch bevor hier angesichts dessen wieder Schelte walten soll, dass die Serie inzwischen zu „deutsch“ bzw. an den Interessen der hiesigen Zielgruppe angepasst wurde, gilt es festzustellen, dass die wohl unamerikanischste aller Sportarten diesmal nur das Transportmedium und Kulisse für eine der serienüblichen Rätselgeschichten ist, wo die drei Detektive einer Spur hinterherhecheln. Halt. Auch das stimmt so nicht ganz. Zwar ist die rätselbefeuerte Schnitzeljagd als solche ein sehr weit verbreitetes Element, doch durch das Setup, bei dem die Lösung sozusagen fast in Echtzeit parat liegen muss, heimst sich das Fußballphantom einige Sympathie- wie Originalitäts-Punkte ein. Da hat Marco Sonnleitner seit längerem mal wieder eine recht gute Grundidee gehabt.

Dazu ist die Story gradlinig und spannend erzählt, wobei ihr massiv zugute kommt, dass ein paar bremsende Teile aus der Buchvorlage weggelassen wurden. Daher passt die Handlung jetzt auch viel sauberer in den zeitlich begrenzten Rahmen – besser als das im Buch gelingt. Auch einige kleinere Fehler daraus, wurden im Hörspiel angepasst bzw. schlüssiger dargestellt und erklärt. Etwa die Sache mit dem plattgeschossenen Ball, die hier wesentlich plausibler ist. Auf der anderen Seite gibt’s – ohne Kenntnis der Vorlage- aber auch ein paar unklare Handlungssprünge. Dass Justus natürlich mal wieder die schwierigsten und abstrusesten Kopfnüsse locker aus der Hüfte knackt, gehört da eher zu den gern gepflegten Serienklischees und muss so sein – auch wenn das nicht immer ganz glaubwürdig ist. Das erwartet der ???-Fan irgendwo. Ebenso wie eine saubere Produktion. Hier gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Sprecher und Soundkulisse sind stimmig wie stimmungsvoll.

_Die Produktion_

Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Musik: Hagitte & Bertling (STIL), Morgenstern, George, Conrad

_Sprecher und Figuren_

Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Thomas Fritsch (Erzähler), Frank Wintjen (Ansager), Rüdiger Schulzki (Alexander Chilton), Christopher Arndt (Tom Chilton), Eric Förster (Mann im Stadion), Johann Gutjahr (Junge im Stadion), Mathias Tröder (Ordner), Corinna Wodrich (Frau im Police Department), Eilsa Linnemann (Mrs. Gardiner), Susan Jarling (Sekretärin), Gustav-Adolph Artz (Inspector Craig), Christian Sänger (Junger Mann auf dem Pier), Katinka Körting (Frau auf dem Pier), Till Demtröder (Sean O’Donnell) sowie Ulli Potowski als Live-Kommentator

_Fazit_

Bevor das Murren und Stöhnen „Schon wieder Fußball!?“ aufkommt, sei gesagt, dass Folge 153 keine der üblichen Sport-Storys aus der Welt der „Drei ???“ darstellt, allenfalls zielen Autor bzw. Verlag mit dem Titel auf ein bestimmtes (männlich-jugendliches) Klientel, so viel dürfte schon mal sicher sein. Allerdings ist das Sportliche löblicherweise nur das schmückende Beiwerk zu einer spannenden Schnitzeljagd, bei dem auch der Gegner erfreulicherweise glaubwürdig gefährlich rüberkommt. Alles in allem also mal wieder eine flotte Geschichte, der das Eindampfen von Buch- auf Hörspielformat nicht geschadet, sondern eher genutzt hat. Das Finale wirkt zwar ein bisschen weit hergeholt und holterdipolter, doch naja, es gab schon (viel) Schlimmeres. Daumen hoch.

|Audio-CD mit einer Laufzeit von ca. 54 Minuten
Erzählt von Marco Sonnleitner nach Figuren von Robert Arthur
EUROPA / Sony Music Entertainment, März 2012
EAN: 88697923232|

[www.natuerlichvoneuropa.de]http://www.natuerlichvoneuropa.de

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Die drei ??? und das Fußballphantom (Folge 153)

Die Handlung:

Das Fußballstadion brodelt. Die Los Angeles Hawks spielen gegen die Philadelphia Tornados um den amerikanischen Highschool-Meisterschaftstitel. Peter gerät durch eine Fehlvermittlung zufällig in ein fremdes Handygespräch. Was er mithört, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren. Unversehens müssen die drei ??? einem gefährlichen Erpresser das Handwerk legen. Werden sie die seltsamen Rätsel des Fußballphantoms lösen können? Sie müssen. Das Leben eines Menschen draußen auf dem Spielfeld hängt davon ab. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Die drei ??? und das Fußballphantom (Folge 153) weiterlesen

Nevis, Ben (Autor) / Minniger, André – Die drei ??? – Skateboardfieber (Folge 152) (Hörspiel)

Während die Buchserie im |KOSMOS|-Verlag die 160er-Marke längst hinter sich gelassen hat, bemüht man sich bei |EUROPA| den in den Jahren angewachsenen Abstand permanent zu verringern. Dabei drängt sich der Vergleich von Hase und Igel irgendwie manchmal schon auf. Wie dem auch sei: Die literarische Version von „Skateboardfieber“ aus der Hand von Ben Nevis, dem ???-Autor mit dem geheimnisvollen Künstlernamen, stammt aus dem Jahre 2010 und musste immerhin geschlagene zwei Jahre auf seine Vertonung warten. Im Februar 2012 hatte der 152. Fall des berühmten Detektiv-Trios aus Rocky Beach nun auch sein Hörspiel-Roll-Out.

_Zur Story_

Es war nicht Peters Tag. Eigentlich wollte er an der Küste nur ein paar Fotos einer seltenen Möwenart schießen und sich danach gemütlich mit Kumpel Jeffrey im Hafencafé treffen. Doch Jeffrey sagt nicht nur ab, während des Telefonats mit ihm wird dem derart abgelenkten Peter auch noch seine Digicam gemopst. Vor lauter Frust geht der zweite Detektiv darauf hin am Strand joggen, um sich den Frust aus der Seele zu wetzen. Allerdings wird ihm auch dieses Unternehmen von unangenehmen Gesellen vergällt, die ihm dort auflauern und sogar das Feuer auf ihn eröffnen. Nur mit Mühe kann er sich in sein Auto retten und den Typen einstweilen die Rücklichter zeigen. Seine Flucht zum Polizeipräsidium von Rocky Beach erweist sich jedoch als keine gute Idee – kaum den Parkplatz erreicht, wird bei seinem Anblick schon wieder eine Waffe gezogen. Nur mit einer List erreicht er schließlich die vermeintliche Sicherheit bei Justus und Bob in der Zentrale. Diese ist aber trügerisch, denn schon am nächsten Morgen hat der Geheimdienst die Zentrale durchwühlt und Peter verhaftet.

_Eindrücke_

Noch stärker als beim Buch ist hier zu bemerken, dass der offenbar auf Marketing gedrillte Titel der Geschichte, im Prinzip nichts bzw. nur minimal mit dem Inhalt zu tun hat. Ein Skateboard-Event in Rocky Beach bildet zwar die Kulisse für Peters (überdies ziemlich haarsträubend konstruierte) Flucht aus den Krallen der Vollblut-Klischee-Geheimdienstagenten und den Showdown, doch so wirklich fiebrig ist die Sache mit den Rollbrettern nun wahrlich nicht geraten. Zu bemängeln gäbe es auch eine ordentliche Portion Realitätsferne insbesondere was Peters Verhör angeht, bei dem die Agenten erst die alte „Guter Bulle/Böser Bulle“-Masche abziehen, um dann kumpelhaft leutselig fast alle ihre Geheimnisse vor ihm auszubreiten – wohlgemerkt einem Siebzehnjährigen, den sie zudem dringend des Landesverrats verdächtigen (!). Nun gut, irgendwie muss man die Geschichte ja spannend gestalten, zu dick sollte man aber bitte nicht auftragen, sonst fühlt sich auch die offenbar angepeilte, jugendliche Zielgruppe veralbert.

Das Hörspiel ist aber storytechnisch und von der Erzählgeschwindigkeit her nicht zuletzt wegen einiger Kürzungen etwas im Vorteil, da weitere Böcke des Buches nicht übernommen wurden. So entfallen eine ganze Reihe Nebenkriegsschauplätze entweder ganz oder die betreffenden Stellen wurden zurechtgestutzt. Insgesamt ist das Hörspiel mit knapp einer Stunde Laufzeit überhaupt erstaunlich kurz geraten, funktioniert aber generell immer noch recht reibungslos, wiewohl Kenner der Vorlage einige zusätzliche wie hilfreiche Informationen zur Verfügung haben. Unter anderem hat „Rubbish“ George einen weitaus größeren Anteil an der Geschichte und auch Ex-Agent Bert Young („Silberne Spinne“) wird ausführlicher dargestellt. Hier wirkt das alles zuweilen ziemlich Hoppla hopp und sein Verhalten ist dadurch schwerer nachvollziehbar. Schön in diesem Zusammenhang übrigens mal wieder Horst „Commander Perkins“ Stark in einer Rolle zu hören. Sprecherisch sicher eins der Highlights, was man nicht von allen (Neben-)Figuren sagen kann.

_Die Produktion_

Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Musik: Hagitte & Bertling (STIL), Morgenstern, George, Conrad

_Sprecher und Figuren_

Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Thomas Fritsch (Erzähler), Holger Mahlich (Inspector Cotta), Horst Stark (Bert Young), Gabriele Libbach (Mrs. Johnson), Sascha Rotermund (Chapman), Reent Reins (Tony), Wolfgang Rositzka (Blake), Henry König (Mr. Andrews), Utz Richter („Rubbish“ George), Rasmus Borowski (1. Mann), Jo Kappl (2. Mann), Marcus Schönhoff (Verkäufer), Rainer Schmitt (Sunny), Jannik Schürmann (TV-Sprecher), Francesco (Anton Sprick), Heikedine Körting (Papagei „Blacky“)

_Fazit_

Wieder ein solide produziertes Hörspiel, dem die vergleichsweise drastischen Kürzungen gegenüber der Vorlage überraschenderweise kaum etwas anhaben konnten – allein das Setup an sich ist doch ein bisschen arg weit hergeholt und zumindest was die Geheimdienstgeschichte angeht nicht wirklich realistisch dargestellt, geschweige denn schlüssig. Dafür kann das Hörspiel allerdings nichts, das ist im Buch identisch. Dennoch ist der schwungvolle, Peter-lastige Fall einer der etwas Besseren der Serie. Vielleicht auch gerade weil Oberschlaumeier Justus diesmal nicht so übermächtig im Fokus steht, wie es sonst üblicherweise Usus ist.

|Audio-CD mit einer Laufzeit von ca. 56 Minuten
Erzählt von Ben Nevis nach Figuren von Robert Arthur
EUROPA / Sony Music Entertainment, Februar 2012
EAN: 886979232228|
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Die drei ??? – Skateboardfieber (Folge 152)

Die Handlung:

Ein riesiges Skatertreffen findet in Rocky Beach statt. In der Stadt ist die Hölle los, und das nicht nur wegen des Skating-Events: Eine Reihe zwielichtiger Gestalten treibt sich in der Gegend herum, es fallen Schüsse, und niemand weiß genau, wer auf welcher Seite steht. Ein alter Fall der drei ??? spielt auf einmal wieder eine wichtige Rolle. Und ohne die Hilfe ihrer alten und neuen Freunde könnte dies der letzte Fall für einen der drei Detektive werden … (Verlagsinfo)

 

Mein Eindruck:

Ohne lange Eingewöhnungszeit geht die Dramatik gleich los, ganz nach meinem Geschmack. Nicht so ganz nach meinem Geschmack allerdings sind die Schüsse, die in diesem Zusammenhang auf einen der Detektive abgegeben werden. Wer ist denn hinter Peter her und warum? Und, hat sogar die Polizei damit zu tun? Peter hat Angst, die drei Fragezeichen ermitteln und der Hörer freut sich auf einen spannenden Fall.

Die drei ??? – Skateboardfieber (Folge 152) weiterlesen

Nevis, Ben (Autor) / Minniger, André – Die drei ??? – Skateboardfieber (Folge 152) (Hörspiel)

_Die Handlung:_

Ein riesiges Skatertreffen findet in Rocky Beach statt. In der Stadt ist die Hölle los, und das nicht nur wegen des Skating-Events: Eine Reihe zwielichtiger Gestalten treibt sich in der Gegend herum, es fallen Schüsse, und niemand weiß genau, wer auf welcher Seite steht. Ein alter Fall der drei ??? spielt auf einmal wieder eine wichtige Rolle. Und ohne die Hilfe ihrer alten und neuen Freunde könnte dies der letzte Fall für einen der drei Detektive werden…
(Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Ohne lange Eingewöhnungszeit geht die Dramatik gleich los, ganz nach meinem Geschmack. Nicht so ganz nach meinem Geschmack allerdings sind die Schüsse, die in diesem Zusammenhang auf einen der Detektive abgegeben werden. Wer ist denn hinter Peter her und warum? Und, hat sogar die Polizei damit zu tun? Peter hat Angst, die drei Fragezeichen ermitteln und der Hörer freut sich auf einen spannenden Fall.

Mysteriös wird es auch, als es ein Verweis zu einem zurückliegenden Fall mit ins Spiel gebracht wird. Fall 24 … „Die silberne Spinne“ … aber in der Hörspielversion … in der Buchserie wars Fall 26. Für den Nicht-Hardcore-Fan, der nicht sofort den kompletten Kassettentext runterrasseln kann, erklärt Just auch schnell die womöglichen Zusammenhänge zu den aktuellen Geschehnissen. Und es bleibt weiterhin alles schön spannend und sonderbar undurchsichtig.

Welcher Geheimdienst hat denn nun was zu vertuschen oder zu fälschen versucht? Und warum trägt die Folge den Begriff „Skateboard“ im Namen, wenn die erste halbe Stunde Hörzeit lang kein Rollbrett befahren wird? Geduld ist gefragt, es wird sich alles aufklären … und … es ist auch mal schön, dass man nicht gleich zu Anfang schon weiß, wies ausgeht und wer der Böse ist und was seine Motivation ist. Das macht die Sache spannender als so manchen vergangenen Fall der Juniordetektive.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Erzähler: Thomas Fritsch
Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta: Holger Mahlich
Bert Young: Horst Stark
Mrs. Johnson: Gabriele Libbach
Chapman: Sascha Rotermund
Tony: Reent Reins
Blake: Wolfgang Rositzka
Mr. Andrews: Henry König
Rubbish George: Utz Richter
1. Mann: Rasmus Borowski
2. Mann: Jo Kappl
Verkäufer: Marcus Schönhoff
Sunny: Rainer Schmitt
Fernsehr-Sprecher: Jannik Schümann
Blacky: Heikedine Körting
Francesco: Anton Sprick

|Technik-Credits:|

Based on characters created by Robert Arthur
Erzählt von Ben Nevis
Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Titelmusik: Simon Bertling & Christian Hagitte (STIL)
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Betty George, Morgenstern, Stahlberg
Cover-Illustration: Silvia Christoph
Design: Atelier Schoedsack

|Trackliste:|

1. Auf der Flucht
2. Erwischt
3. Gestohlene Kamera
4. Ein alter Fall
5. Das Verhör
6. Niemandsland
7. Alles auf eine Karte
8. Verblüffung
9. Auf Hippie-Tour
10. Wiedersehen
11. Doppelagent
12. Fröhlich vereint

|Die Ausstattung:|

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Bookletchen enthält eine Doppelseite Werbung für die „Die drei ???“-T-Shirt-Kollektion. Dazu kommt noch eine Aufstellung der Sprecher und ihrer Rollen und eine kleine Bildvorschau für die nächste Folge 153 „… und das Fußballphantom“. Auf der Rückseite des Case finden wir eine kurze Inhaltsangabe und die Trackliste.

_Mein Fazit:_

Eine Agentenstory im Deckmantel eines irreführenden Titels, aber, so ist das halt bei Geheimdiensten, die verstecken sich ja gern mal. Davon abgesehen ist diese Folge durchweg spannend und es gibt zwar kaum Skateboards, aber eine Menge zu ermitteln für die Jungs und zum Mit-„Fieber“-n für den Hörer, denn alle bleiben lange im Erkenntnisdunkel, bis sich der interessante Plot am Ende auflöst. Und das diesmal ganz ohne Abschlusslacher … aber, vielleicht fand der ja auch im Geheimen statt, abseits der Mikros.

|1 Audio-CD
Spieldauer: 56 Min.
Tracks: 12
Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren
EAN: 886979232228|
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Sonnleitner, Marco (Autor) / Minniger, André – Die drei ??? – Schwarze Sonne (Folge 151) (Hörspiel)

Noch gar nicht so lange her, da übersprang auch die |EUROPA|-Hörspielserie die 150er Marke, welche die Bücher aus dem |KOSMOS|-Verlag schon lange gerissen haben. Doch bekanntlich hecheln die Hörspieladaptionen den Romanvorlagen – fast schon traditionell – ohnehin ein gutes Stück hinterher. Derzeit beträgt die Lücke etwas mehr als zwei Jahre. Marco Sonnleitners „Schwarze Sonne“ debütierte Ende 2009 in gedruckter Form und wurde Anfang 2012 nun auch als Fall Nummer 151 auf die, wie immer bereits gespannt wartende, zumeist treue Hörerschaft losgelassen.

_Zur Story_

Bobs künstlerische Ader hat ihn in den Mal-Workshop von Mr Seinfeld geführt, aus welchem der hünenhafte, schwarzhäutige Denzel Hopkins quasi vom Fleck weg verhaftet wird. Der überaus talentierte Denzel soll ein teures „Mendelstein“-Gemälde aus einer nahen Kunstgalerie entwendet haben. Zumindest hat man das gute Stück bei ihm zu Hause gefunden. Seine Tochter Goldie bittet die drei Fragezeichen verzweifelt um Hilfe, denn sie ist von der Unschuld ihres Vaters (natürlich) absolut überzeugt – und auch Bob ist sich sicher, dass der inzwischen in U-Haft befindliche Denzel nichts mit dem Diebstahl zu tun hat. Wobei allerdings die Indizien stark gegen ihn sprechen, mal abgesehen davon, dass er als beschuldigter Schwarzer ohnehin einen schweren Stand hat. Doch welche Verbindung besteht zwischen ihm und dem berühmten Maler, der bereits vor über 40 Jahren starb? Immer wieder taucht das Motiv der „Schwarze Sonne“ bei den Ermittlungen auf. Nicht ungefährliche Anschläge verdeutlichen, dass es jemand Wissendem sehr ernst sein muss, dass das Geheimnis weiterhin ein solches bleibt.

_Eindrücke_

Kunst als Treibsatz für einen Drei-???-Fall hatten wir im Laufe der Serie ja schon häufiger, allerdings nicht in Kombination mit einem latenten Rassismusthema. Der Serien-Klassiker „… und der Doppelgänger“ dürfte das letzte Mal gewesen sein, als man sich damit eingehender auseinandersetzte. Damals aber noch in Anspielung auf das Gott sei Dank längst abgelöste Apartheit-Regime in Südafrika. Es ist allerdings bemerkenswert, dass grundsätzlich so wenig Figuren aus dem ???-Universum dunkler Hautfarbe sind, obwohl die Serie ja in Kalifornien spielt, wo Afro-Amerikaner doch zum normalen Gesellschaftsbild zählen. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass die Serie seit Mitte der Neunziger fest in deutscher Hand ist – und natürlich an der Zielgruppe. Löblich, dass Marco Sonnleitner auch die Problematik Schwarz/Weiß einmal aufgreift und pädagogisch wie storytechnisch gut verpackt, ohne gleich die große Moralkeule zu schwingen.

Nicht weniger schlecht ist André Minningers Umsetzung ins Hörspiel, ganz im Gegenteil. Dank Straffung durch Weglassung einiger eher bremsenden – und prinzipiell unnötigen – Nebenhandlungen, erscheint das Hörspiel sogar um einiges flotter, als die Vorlage. Heikedine Körting hat ihr Scherflein selbstverständlich auch wieder dazu beigetragen und aus dem Regiestuhl heraus alle(s) im Griff gehabt. Patzer sind bis dato keine aufgefallen. Gewohnt professionell produziert erreicht die Geschichte dann auch das Ohr. Die Geräuschkulisse ist, wie man lobenderweise in letzter Zeit durchweg vermerken darf, stimmig und nicht nur das aufeinander eingespielte Team absolviert die Aufgabe souverän. Bis in die zahlreichen Nebenrollen hinein findet man schließlich gestandene Sprecher, wie etwa Jürgen Thormann (gelegentlich Synchronstimme von Sir Ian McKellen u. a.). Besonders passend und launisch umgesetzt ist hier jedoch die Figur des Mr Brooks (Martin May), der eine wunderschön tuntige Darbietung des schrägen Galeristen hinlegt.

_Die Produktion_

Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Musik: Hagitte & Bertling (STIL), Morgenstern, George, Conrad

|Sprecher und Figuren|

Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Thomas Fritsch (Erzähler), Wolf Frass (Laurence Seinfeld), Tilo Schmitz (Denzel Hopkins), Madeleine Weingarten (Goldie Hopkins), Wanja Mues (Neil Rockwell), Holger Mahlich (Inspector Cotta), Regina Lemnitz (Mrs Summer Hopkins), Martin May (Brooks), Stefan Schwartz (Mr Elroy Follister), Hanna Reisch (Martha), Gregor Reisch (Dillon), Woody Mues (Wayne), Gosta Liptow (Gefängniswärter), Klaus Dittmann (Wirt), Jürgen Thormann (Greis), Monty Arnold (Beamter), Harald Dietl (Taxifahrer)

_Fazit_

Ob die Bücher neuerdings speziell darauf ausgerichtet werden, dass ihnen die fürs Hörspiel nötigen Kürzungen nichts anhaben können? Man ist manchmal geneigt, das zu glauben, denn schon wieder haben wir hier eins, welchem in der zusammengestrichenen Hörspielfassung nicht nur nicht die Luft ausgeht, es läuft sogar glatter als das literarische Original. Es ist nicht das Erste in letzter Zeit, bei dem dieser kuriose Effekt zutage tritt. Wie dem auch sei: „Schwarze Sonne“ ist eine gelungene Umsetzung einer gelungenen Story. Einziger Wermutstropfen ist, dass das Publikum sich die Lösung nicht wirklich selbst erarbeiten kann, allerdings können aufmerksame Naturen – und welcher ???-Fan wäre das nicht? – durch genaues Hinhören doch zumindest Lunte riechen. Alle anderen müssen bis zu Justus‘ üblichen Finalschlag ausharren. Daumen hoch.

|Audio-CD mit einer Laufzeit von ca. 65 Minuten
Erzählt von Marco Sonnleitner nach Figuren von Robert Arthur
EAN: 88697923212
EUROPA/Sony Music Entertainment, Januar 2012|
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Die drei ??? – Schwarze Sonne (Folge 151)

Die Handlung:

Bei einem Malkurs lernt Bob den sympathischen und begabten Denzel Hopkins kennen. Der Mann wird plötzlich beschuldigt, ein wertvolles Gemälde gestohlen zu haben. Denzel beteuert, das Bild noch nie gesehen zu haben und unschuldig zu sein. Wie konnte er dann bereits in der Vergangenheit immer wieder ein zentrales Motiv aus diesem Bild malen – die schwarze Sonne? Die drei ??? müssen ihren gesamten detektivischen Spürsinn aufbieten, um diesen Fall zu lösen.
(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Einen Fall im Kunst-Milieu hatten wir und die drei Detektive ja schon länger nicht mehr zu lösen. Und um Bilder kümmern sich die Jungs dabei offenbar am liebsten. Aber handelt es sich in diesem Fall um einen Kunstraub, Kunstfälschung oder einen schlichten Betrug, den sie im Auftrag der jungen Goldie zu lösen haben? Es scheint und ist alles nicht so einfach zu durchschauen, nicht mal für Justus.

Ständig sind die drei Jungermittler bei ihren Ermittlungen Gefahren ausgesetzt, Feuer und versagende Bremsen am manipulierten Auto bringen sie dabei immer wieder in ernsthafte Bedrängnis. Auch die Verhältnisse der verschiedenen Personen, auf die sie treffen, ist komplexer als erwartet. Schritt für Schritt hangeln sich die Hörer zusammen mit den Detektiven an den sporadisch eingestreuten Hinweisen entlang, um erst gegen Ende den vollen Umfang und die Hintergründe des Falls „Schwarze Sonne“ absehen zu können.

Peter ist hier wieder extrem schissig, Bob zeigt sich von einer eher unbekannten künstlerischen Seite und Justus zeigt, dass er wie immer als Erster und oftmals als Einziger die richtigen Schlüsse aus den ermittelten Erkenntnissen ziehen kann. Da verwundert es nicht, dass selbst Inspektor Cotta nach dem handelt, was Just herausgefunden hat.

Und erst ganz am Ende wird bei Kaffee und Kuchen erklärt, wer denn nun was und warum und wie gemacht oder nicht gemacht hat. Gekrönt wird das Ganze dann von einem mehrteiligen Abschlusslacher.

Das Hörerlebnis:

Soundeffekte und Musik wirken unterstützend und nie aufdringlich oder unnötig streckend. Die Sprecherleistungen sind wie gewohnt souverän und sehr lebendig. Einzig den Greis in der Hafen-Kneipe, den versteht man wirklich super schlecht … nicht mal, wenn man keine störenden Nebengeräusche beim Joggen oder im Auto hat.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler: Thomas Fritsch
Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Laurence Seinfeld: Wolf Frass
Denzel Hopkins: Tilo Schmitz
Goldie Hopkins: Madeleine Weingarten
Neil Rockwell: Wanja Mues
Inspektor Cotta: Holger Mahlich
Mrs. Summer Hopkins: Regina Lemnitz
Brooks, Galerist: Martin May
Mr. Elroy Follister: Stephan Schwartz
Martha: Hanna Reisch
Dillon: Gregor Reisch
Wayne: Woody Mues
Gefängniswärter: Gosta Liptow
Wirt: Klaus Dittmann
Greis: Jürgen Thormann
Beamter: Monty Arnold
Taxifahrer: Harald Dietl

Technik-Credits:

Based on characters created by Robert Arthur
Erzählt von Marco Sonnleitner
Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Titelmusik: Simon Bertling & Christian Hagitte (STIL)
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Morgenstern, Stahlberg
Cover-Illustration: Silvia Christoph
Design: Atelier Schoedsack

Trackliste:

1. Der schwarze Riese
2. Goldie
3. Wertvolles Gemälde
4. Schmetterlingsflügel
5. Menschenkenntnis
6. Schwarze Sonne
7. Pappnasen
8. Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?
9. Weißer Spuk
10. Sommerblut
11. Blauer Baum
12. Grünes Huhn
13. Gelber Engel
14. Schwarz und weiß
15. Schuss ins Blaue
16. Rot ist die Liebe

Die Ausstattung:

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Bookletchen enthält eine Doppelseite Werbung für die neue „Die drei ???“-T-Shirt-Kollektion. Dazu kommt noch eine Aufstellung der Sprecher und ihrer Rollen und eine kleine Bildvorschau für die nächste Folge 152, „Skateboardfieber“..

Mein Fazit:

Sport- und Kunstfälle sind gern genommenes Futter für die drei Detektive. Hier gehts eine Stunde lang um Bilder und deren Verbleib. Zum Mitraten ist das allerdings nichts, denn der Hörer kann sich bis zum Schluss auch nicht wirklich einen Reim auf die Geschehnisse machen und ist froh, Justus dabei zu haben, der als Einziger den kompletten Durchblick bewahrt.

Eine Folge, die weder besonders gut noch besonders schlecht aus der Masse heraussticht und es natürlich schwerhat, nach dem wirklich tollen Mehrteiler der Folge 150 „Geisterbucht“. Solide und gute Unterhaltung wird hier aber allemal geboten.

1 Audio-CD
Spieldauer: 1:05 Std.
Tracks: 16
Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren
EAN: 0886979232129
www.natuerlichvoneuropa.de

Die drei ??? – Geisterbucht (Folge 150)

Den 150. Fall der „Drei ???“ zu verfassen dürfte eine ziemlich große Ehre sein. Eine, welche Astrid Vollenbruch 2009 zuteil wurde. Nun erreichte dieses Jubiläum 2011 auch die stets etwas hinterher hinkenden Hörspiele von |EUROPA|. Natürlich, dem Dreifachband „Geisterbucht“ aus dem Hause |KOSMOS| gebührend, auch mit einem entsprechenden CD/MC-Drilling. Wie gewohnt kümmerte sich André Minninger um die Adaption, bei welcher – ebenfalls wie üblich – Heikedine Körting Regiestuhl und Produktionshoheit innehatte, die es wieder einmal schaffte, so manche Gastrolle des Projektes prominent zu besetzen.

_Zur Story_

Die drei ??? werden zu einer Testamentseröffnung eingeladen – dabei kannten sie den verstorbenen Mr Shriver nicht einmal. Er sie offenbar schon, denn sein Vermächtnis an sie ist ein Rätsel, das sie lösen sollen, damit begangenes Unrecht gesühnt wird. Mr. Mason, sein treuer Sekretär, soll und will ihnen dabei hilfreich unter die Arme greifen. Alleinerbe – bis auf jenen Umschlag mit dem Rätsel und 1000 Dollar, die Mason erbt – ist Shrivers unsympathischer Schwiegersohn, dem nun das bis zur Dachkante mit kuriosen Memorabilia des ehemaligen Navy-Fliegers vollgestopfte Anwesen gehört. Ein altes Flugzeugwrack auf dem Grundstück ist der erste Hinweis in die Vergangenheit zurückführt. Doch mit jedem Fortschritt wird deutlicher, dass die nebulöse wie eindringliche Warnung vor „Rashura“ durchaus ernst zu nehmen ist: Einschüchterung, Amtsanmaßung, Brandstiftung, Einbruch Entführung bis hin zum Giftanschlag. Das Syndikat lässt kaum eine Straftat aus, den drei Detektiven Hinweise und Ermittlungsergebnisse abzujagen sowie sie zu vergraulen. Und es haben noch weitere zwielichtige Gestalten Interesse an Informationen über „Rashuras Schatz“. Eine harte wie gefährliche Nuss für das Trio.

_Eindrücke_

Wenn die drei Fragezeichen bzw. die |EUROPA|-Studios zum Jubiläums-Triple blasen, kann man sich auf etwas gefasst machen. In diesem Fall nämlich zumindest auf einige Gastsprecher, die man vielleicht nicht erwartet hätte: Etwa Oliver „Der Wixxer“ Kalkhofe, Berhard Hoëcker („Genial Daneben“) oder Tausendsassa Olli „Ditsche“ Dittrich. Auch Sky Du Mont und Dirk Bach sind wieder einmal dabei – sie gehören schon etwas länger zu beliebten Gaststars bei Deutschlands wohl berühmtester Hörspielreihe. Natürlich kommen auch eine ganze Schar an wichtigen Nebenrollen zusammen, die von ihrer üblichen Besetzung gesprochen werden. Tante Mathilda, Onkel Titus, Inspector Cotta sind Beinahe-Standard und sogar Morton darf einen kurzen Auftritt hinlegen. Über die Stammsprecher wie das jahrelang aufeinander eingespielte Produktionsteam, von der Geräuschkulisse bis zur Regie, braucht man eigentlich keine, oder zumindest nicht viele, Worte verlieren. Gewohnt souverän bringen sie das Hörspiel unter Dach und Fach. Klar, André Minninger musste für die Adaption wie üblich hier und da den Rotstift in der Vorlage wüten lassen.

Dankenswerterweise hat Aurorin Astrid Vollenbruch – entgegen derzeit üblichen Gepflogenheiten – darauf verzichtet zu viele Charaktere aus dem Umfeld der drei Detektive krampfhaft mit hineinzuquetschen. Kein Skinny, keine Kelly, Jelena oder anderweitige Cameos, so wie beispielsweise beim Figuren-Overkill der beiden (auch) Jubiläums-Geschichten „Toteninsel“ oder „Feuermond“ – was vom Rezensenten als erfrischend empfunden wird. Dafür gibts kräftige Anleihen in der Vergangenheit bei der Story, so fühlen sich altehrwürdige Fans und Kenner (was meistens gleichbedeutend ist) sicher mehr als einmal ganz deutlich an den seligen „Fluch des Rubins“ und auch „Gefährliche Erbschaft“ erinnert. Die hier zugrunde liegende, spannende Gangster-Story ist selbstredend ungleich moderner aufgezogen und hat mehr bedrohliche Gefahrenmomente in petto, als es in der vergleichsweise naiven „guten alten Zeit“ der Serie der Fall war. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Plot an mancher Stelle viel zu dick aufträgt und sich einige Logikfehler darin befinden, welche stark an seiner Glaubwürdigkeit rütteln.

_Die Produktion_

Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Musik: Hagitte & Bertling (STIL), Morgenstern, George, Conrad, Zeiberts

|Sprecher und Figuren|
Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Thomas Fritsch (Erzähler), Karin Lieneweg (Tante Mathilda), Hans Meinhardt (Onkel Titus), Holger Mahlich (Inspector Cotta), Andreas von der Meden (Morton), Wolfgang Condrus (Mr. Mason), Anna Thalbach (Angelica), Kostja Ulmann (Gerry), Henry König (Bill Andrews), Bernhard Hoëcker (Taylor), Oliver Kalkhofe (Inspector Havilland), Stephan Schad (Ismael), Dirk Bach (John Fisher), Olli Dittrich (Sergeant Madhu), Sky Du Mont (Kapitän), Harald Dietl (Mr. Raffer) uva.

_Fazit_

Die Vertonung der „Geisterbucht“ ist unterhaltsam, spannend und temporeich – keine Frage. Allerdings krankt auch das Hörspiel, genauso wie die Vorlage, an so mancher Ungereimtheit in Bezug auf die Logik und Realismus. Etwas weniger dick aufgetragen, wäre vielleicht besser gewesen – wobei das Hörspiel hier dank des Wegfalls bzw. Alteration einiger Handlungsstränge sogar noch eine ganze Kante besser wegkommt, als das Buch. Dass natürlich tüchtig Serienklischees bemüht werden, soll so sein und ist auch vollkommen legitim, besonders in Hinblick auf den Jubiläumscharakter der Folge. Aus genau diesem Grund kann man bestimmt auch damit leben, dass die Story quasi als – freundlich ausgedrückt – aufgebohrte Hommage an den „Fluch des Rubins“ ausnimmt. Kann. Muss man aber nicht. Dennoch zeigt der fiese Rezensenten-Daumen tendenziell nach oben.

|3 Audio-CDs mit einer Laufzeit von insgesamt ca. 237 Minuten
Erzählt von Astrid Vollenbruch nach Motiven von Robert Arthur
EUROPA / Sony Music Entertainment, November 2011
EAN: 886978015020|
[www.natuerlichvoneuropa.de]http://www.natuerlichvoneuropa.de

Die drei ??? – High Strung / Unter Hochspannung (Top Secret Edition, Fall 3)

Die Handlung:

Justus will bei einer Radioshow 5000 Dollar gewinnen. Die Regeln sehen vor, dass dazu täglich ein Rätsel gelöst und ein Gegenstand eingesammelt werden muss. Wer alles gefunden hat und es zum Sponsor der Sendung bringt, bekommt das Geld. Ein weiterer Preis ist eine alte Gitarre, die aber scheinbar niemand haben will.

Plötzlich wird auf dem Schrottplatz eingebrochen und den drei Detektiven ist schnell klar, dass es jemand auf Justus gesammelte Gegenstände abgesehen hat. Aber wer sollte das sein? Gemeinsam machen sich die drei ??? auf die Suche nach dem Dieb und geraten in ein gefährliches Abenteuer … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Zwar stammt die Vorlage dieser Folge aus dem Jahr 1991, dennoch liegt der Fokus der Hörspielumsetzung für mich klar auf den 80ern. Begriffe wie „Walkman“ oder „Rollerskates“ fallen genauso in diese Kategorie wie die 80er-Jahre-Breakdance-Musik, die zwischen den Szenen gerne mal eingespielt wird. Dazu gesellen sich dann noch ein paar Musiken, die ich von meinen alten „Commander Perkins“-Kassetten her kenne, klassische EUROPA-Hörspieldramamusik … mir gefällts.

Der Umgangston der Jungs untereinander ist auch wesentlich flapsiger als sonst. Bob ist hier nicht der trockene Recherchemann im Hintergrund, sondern hats faustdick hinter den Ohren und ist ein wahrer Frauenheld. Peter ist der übliche Angsthase, aber Justus ist aufgrund seiner Gewinn-Schnitzeljagd außergewöhnlich gefühlsausbrüchig, mehr als man es sonst von ihm gewohnt ist.

Die Handlung geht recht geradlinig voran, was hier nichts Schlechtes bedeutet, weil allein das ungewöhnliche 80er-Jahre-Flair für ein Grinsen bei den älteren Hörern sorgt. Es wird fleißig schnitzelgejagt und nebenbei herausgefunden, wer die Jagd für alle sabotieren will. Dass die Autorin den Hörer irgendwann selbst sehr offensichtlich darauf stößt, wer das ist … und der Hörer weiß es anscheinend eher als Justus, ist zu verzeihen.

Einen unreifen Grinser nebst Kichern lockt auch immer wieder die Nennung des Namens von Peters Boss, Sax Sandler, hervor … was zwangsläufig wie „Sexhändler“ klingt.

Neben der viel zu lauten Alarmanlage von Justus, die seine Schnitzeljagdtrophäen vor Diebstahl schützen soll, aber auch dem Hörer in den Ohren schmerzt, fällt eigentlich nur Dustin Sattler-Semmelrogge negativ auf. Nicht dadurch, dass er exakt so klingt wie sein Vater Martin, sondern durch seine leblose, abgelesene Interpretation von Stinky Rossiter. Das klingt alles sehr bemüht, aber unnatürlich und extrem nach Studio, da ist kein Leben drin. Wenn man die drei Detektive als direkten Vergleich dazu hört, erlebt man, wie ein Hörspielcharakter klingen muss.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Doktor Ax Me: Krystian Martinek
Stinky Rossiter: Dustin Sattler-Semmelrogge
Fear Crowther: Ingo Mommsen
Mouth Crosby: Stefan Gabriel
Mack Dolland: Mike Olsowski
Eric Mukogawa: Marek Harloff
Marilla: Saskia Mayerhoff
Kelly: Juliane Szalay
Rosie: Reinhilt Schneider
Blacky: Heikedine Körting

Technik-Credits:

Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Produktmanagement & Projektleitung: Corinna Wodrich
Titelmusik: J.-F. Conrad
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Conrad, Stahlberg

Tracklisting:

1. Guten Morgen, Rocky Beach – Die Drei ???
2. Haltet den Dieb!
3. Alarm!
4. Überfall
5. Aufgekauft
6. Vorsicht, Schlange!
7. Weiße Weihnacht
8. Was fehlt denn da?
9. Jailhouse Rock

Die Ausstattung:

Die CDs steckt in einem Jewel-Case. Im Booklet-Faltblatt gibts Werbung für die beiden anderen Hörspiel-Versionen der TOP SECRET EDITION sowie die Buchvariante. Außerdem werden auf der Rückseite noch sämtliche Sprecher und ihre Rollen aufgeführt. Dazu gibts noch eine Trackliste und die technischen Credits dieser Folge.

Mein Fazit:

Eine leicht veränderte Interpretation der drei Detektive und ein 80er-Jahre-Flair sorgen für ein Dauergrinsen beim Alt-Fan. Für jüngere Hörer sind viele der Bezüge nicht so erinnerungsträchtig, das Abenteuer funktioniert trotzdem. Beide Hörergruppen können sich also eine Stunde von den Jungs gut unterhalten lassen und mit ihnen Schnitzel jagen.

1 Audio-CD mit 58 Tracks
Spieldauer: ca. 60 Min.
EAN: 886977733529
www.natuerlichvoneuropa.de

Die drei ??? – Geisterbucht (Folge 150)

Die Handlungsteile:

Teil A: „Rashuras Schatz“

Die drei berühmten Detektive aus Rocky Beach müssen ein Rätsel lösen, das ihnen der schrullige Harry Shreber in seinem Testament hinterlassen hat. Schnell finden sie heraus, dass der erste Hinweis in einem schrottreifen Flugzeug in Shrebers Garten versteckt sein könnte. Die Suche nach Rashuras Schatz beginnt – aber Justus, Peter und Bob sind bei Weitem nicht die Einzigen, die das Rätsel lösen wollen …

Teil B: „Flammendes Wasser“

Die Spur zu Rashuras Schatz führt die drei ??? hoch in die Berge, tief unter die Erde und hinaus auf die offene See. Aber mit jedem Hinweis wird alles nur noch geheimnisvoller ? und gefährlicher! Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt …

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Die drei ??? – Der namenlose Gegner (Folge 149)

Die Hörspiele der berühmten Jugend-Serie aus dem Hamburger Studio |EUROPA| marschieren unaufhaltsam auf das nächste Jubiläum zu. Fall Nummer 150 kratzt bereits an den Händlerregalen, eine Schwelle, welche die zugrunde liegenden Bücher aus dem |KOSMOS|-Verlag bereits satt überschritten haben. Kari Erlhoffs „Der namenlose Gegner“ ist der 149. Einsatz des Detektiv-Trios aus Rocky Beach und erblickte bereits 2009 das literarische Licht der Welt. Damit brauchte die im Oktober 2011 veröffentlichte Adaption immerhin gute zwei Jahre, bis sie nun auch endlich auf die gespannt wartende Hörerschaft losgelassen werden konnte. Allerdings holen die Hörspiele derzeit langsam aber stetig ihren Rückstand auf.

Zur Story

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Minninger, André (Adaption), Erlhoff, Kari (Autor) – Die drei ??? und die feurige Flut (Hörspiel) (Folge 148)

Allie Jamison, eine alte Bekannte der drei Fragezeichen, wendet sich Hilfe suchend an Justus, Bob und Peter. Sie hat ein Buch aufgeschlagen und damit einen tödlichen Fluch auf sich gezogen. Demnach hat sie nur noch bis zur nächsten Vollmondnacht zu leben, und diese steht kurz bevor. Sie ist nicht die Einzige, die von diesem tödlichen Fluch getroffen wurde und der es seitdem immer schlechter geht. Auch Emerald Pendragon ist von dem Fluch befallen. In Todesangst hofft Allie nun auf die Hilfe der drei Detektive.

Diese suchen Allie daraufhin zuhause in ihrer kuriosen WG auf, um sich das mysteriöse Buch anzusehen. Der Fluch lässt sich nur brechen, indem die drei Detektive innerhalb der nächsten 24 Stunden ein schwieriges alchemistisches Rätsel lösen, den gläsernen Safe öffnen und aus diesem ein Heilmittel entnehmen, welches Allie retten kann. Allie und Justus sind sofort überzeugt, dass nur Gift am Buch die gesundheitlichen Probleme hervorgerufen haben kann. Doch auch das hilft nicht, um das alchemistische Rätsel zu lösen, dazu sind einige Chemiekenntnisse notwendig und Mut, denn Justus gerät in diesem Fall bald in einen gefährlichen Hinterhalt …

_Schräge Geschichte_

Ein schrecklicher Fluch lastet auf einer alten Bekannten der drei Fragezeichen. Nur wenn man ein kompliziertes alchemistisches Rätsel löst und dem gläsernen Safe das Gegenmittel entnimmt, können Allie und Pendragon gerettet werden – was für ein fulminanter Beginn für eine Folge der drei Fragezeichen! Wir haben Lebensgefahr, einen fiesen Fluch und ein kompliziertes Rätsel – die idealen Zutaten für einen spannenden Fall, bei dem natürlich – so sollte man meinen – der (ober)schlaue Justus glänzen sollte. Doch weit gefehlt.

Zunächst begeben sich die drei Detektive in die wohl kurioseste Wohngemeinschaft, die man sich nur vorstellen kann. Neben Allie Jamison wohnen dort nämlich u.a. der bekannte Astrologe Carl Parsley, die Handleserin Ursula Burns und die merkwürdige Sunshine, die Menschen seit einem Unfall nur anhand – und nun kommt’s – ihrer Aura erkennen kann. Bei dieser Auswahl weiß man gar nicht, welche Figur man eigentlich am abstrusesten und unglaubwürdigsten finden soll. Aber natürlich war es erforderlich, dass Sunshine Menschen nur anhand ihrer Aura identifiziert (obwohl sie bestens sehen kann), denn eine andere Dame verrät sich nämlich genau an dieser Stelle.

Und so begegnen die drei Detektive in der Zauber-WG all diesem merkwürdigen Gestalten, werden Zeuge wie der unbegabte Carl versucht, eine Tomatensuppe zu kochen (warum auch immer…), die die offensichtlich allzu schreckhafte Allie sogleich als Blut fehlinterpretiert und lernen auch Ursula kennen, die noch im allerersten Satz sofort ihre halbe Biografie herunterrattert und Werbung für sich und ihre Handlesekunst macht. Ach ja, fast wie im wahren Leben…

Nun aber zurück zum Fall: Im gläsernen Safe sehen Allie, Justus, Peter und Bob allerlei Fläschchen stehen sowie ein Pergament. Natürlich ist es nicht möglich, einfach das Glas des Safes zu zerbrechen, denn dann schließlich würden Fläschchen zerstört, die sofort für Feuer sorgen und das Pergament verbrennen würden. Also müssen die Detektive den Umweg über das alchemistische Rätsel nehmen. Dazu entzünden sie sogleich im Sommer ein Feuer im Kamin und entdecken dort einen wichtigen Schriftzug. Kurz darauf findet sich Justus ohne seine Freunde im Keller wieder, wo eine Überschwemmung herrscht. Als er dank eines entzündeten Streichholzes erkennen kann, dass im Wasser auch lauter zerstörte Fläschchen aus dem Lager des Chemieladens schwimmen, fällt dem oberschlauen Justus natürlich nichts Besseres ein, als das nächste Streichholz zu entzünden und dieses fallen zu lassen, wo es sofort den Chemikalienteppich im Wasser entzündet und für die feurige Flut sorgt. Sorry, aber gerade Justus, der ach so intelligent ist und alles weiß, sollte Besseres zu tun haben, als das nächste Streichholz zu entzünden, wenn er bemerkt, dass er in einem See aus Chemikalien steht!

Und so dümpelt der Fall weiter vor sich hin, die drei Detektive lösen noch einige kleinere Rätsel und kommen dann schlussendlich der Lösung des Falles auf die Spur. Bis dahin reihen sich etliche Kuriositäten und schräge Gestalten aneinander und sorgen dabei beim Hören für nicht mehr als ein müdes Lächeln. Je abgefahrener und unglaubwürdiger der Fall wird – und ich habe hier nur wenige ausgewählte Beispiele herausgegriffen – umso gleichgültiger blickt man der Lösung des Falles entgegen.

Schade, dass André Minninger nicht mehr aus diesem viel versprechenden Beginn gemacht hat, der Fluch und das Rätsel hätten durchaus das Potenzial für eine richtig gute Folge der drei Fragezeichen gehabt.

_Hörvergnügen_

Doch man hört die drei Fragezeichen ja nicht nur deswegen, weil man logisch schlüssige und glaubwürdige Fälle erwartet (denn das ist vielleicht nur jedes zweite Mal der Fall …), sondern auch, weil man auf eine überzeugende und stimmungsvolle Inszenierung hofft.

Und immerhin: In diesem Punkt wird der Hörer nicht enttäuscht. Neben den drei routinierten Hauptsprechern und dem gewohnt überzeugenden Erzähler gefallen auch die meisten Nebenrollen. Allen voran sei hier Katrin Fröhlich in der Rolle von Allie Jamison genannt. Da Allie an den Folgen des Nervengifts leidet, mit dem sie beim Durchblättern besagten Buches in Kontakt gekommen ist, wirkt ihre Stimme müde und kränklich. Das macht Fröhlich durchaus überzeugend, ohne zu dick aufzutragen. Manchmal ist sie vielleicht etwas zu kurzatmig, doch wer weiß, wie man selbst auf ein solches Nervengift reagieren würde. Mir persönlich gefiel ihre Interpretation. In den Nebenrollen fällt aus meiner Sicht nur Birke Bruck in der Rolle der merkwürdigen Ursula aus dem Rahmen: Sie fällt erst durch ihre schräkelige Stimme auf, die auch im Folgenden immer viel zu betont ist und mir daher nicht glaubwürdig erscheint. Auch ihre völlig unsinnige heruntergeratterte Eigenwerbung bei ihrer Vorstellung konnte mich nicht überzeugen.

Die Hörspielumsetzung ist bis auf wenige Ausnahmen sehr gut gelungen, etwas merkwürdig fand ich allerdings Justus’ Selbstgespräche im überfluteten Keller. Da er alleine in diesen Hintergrund geraten ist, berichtet er sich dort selbst, was er sehen kann, wenn das Streichholz den Keller erhellt. Klar kann man davon ausgehen, dass jeder auch mal mit sich selbst spricht, aber so detailliert, wie Justus es in dieser Szene tut, fand ich es doch recht ungewöhnlich. Hier hätte vielleicht der Sprecher bessere Dienste leisten können.

Sehr stimmungsvoll gelungen ist auch wieder die Musik. Manch eine Melodie kennt der treue drei-Fragezeichen-Fan natürlich, doch passend zur geisterhaften Folge gibt es auch mystische Hintergrundmusik, die wunderbar zum Fall passt und für eine sehr düstere Atmosphäre sorgt.

Die Geräusche wirken ebenfalls überzeugend, oftmals untermalen sie das Hörspiel nur im Hintergrund, wie z. B. in der Zentrale der drei Fragezeichen, wo immer wieder der Papagei krächzt und man im Hintergrund auch eine Kreissäge hört. Einzig nervig finde ich, dass irgendwie jede Tür quietschen muss, ganz so offensichtlich muss man die Geräusche irgendwie auch nicht einsetzen.

_Nicht abgesoffen, aber auch nicht überzeugend_

Trotz guten Beginns konnte mich der vorliegende Fall nicht überzeugen. Zu schräg fand ich die Charaktere, zu merkwürdig ihr Verhalten und zu abstrus die Verwicklungen in dem Fall. Es ist schon komisch, wenn sich eine Person dadurch verrät, dass sie andere Menschen mit den Augen erkennen kann und nicht über deren Auren … Sprecher, Musik und Hintergrundgeräusche haben fast auf ganzer Linie überzeugt, aber das kann leider nicht darüber hinweg täuschen, dass der Fall spätestens ab der Hälfte des Hörspiels deutliche Schwächen hat. Schade, aber es bestätigt sich einmal mehr: Die neueren Fälle der drei Fragezeichen können einfach nicht an alte Glanzzeiten heranreichen.

|Audio-CD mit einer Laufzeit von ca. 66 Minuten
Story von Ben Kari Erlhoff nach Figuren von Robert Arthur
EAN: 886978014825|
[www.natuerlichvoneuropa.de]http://www.natuerlichvoneuropa.de

Mehr als 80 weitere Rezensionen zu den „Drei ???“ findet ihr in unserer [Datenbank]http://buchwurm.info/book .

Erlhoff, Kari / Minniger, André – Die drei ??? – Der namenlose Gegner (Folge 149) (Hörspiel)

_Die Handlung:_

In dem sonst so idyllischen Vorort Seven Pines droht ein Nachbarschaftskrieg auszuarten. Die aufgebrachten Anwohner bitten die drei ??? um Hilfe. Doch Bob wird bei einer nächtlichen Beschattungsaktion verletzt und verliert das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, weiß er nicht mehr, wer er ist! Das nutzt ein alter Feind der drei ??? gnadenlos aus. Während der dritte Detektiv nun auf unerwartete Abwege gerät, bekommen Justus und Peter es mit einem gefährlichen Gegner zu tun. Schnell wird aus einem scheinbar harmlosen Routinefall eine harte Probe für das berühmte Trio aus Rocky Beach – womöglich die Härteste, die es für sie gegeben hat … (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Was wie ein langweilig und schnell und einfach zu lösender Fall beginnt, entpuppt sich genauso schnell, aber gar nicht langweilig als ein interessanter Konflikt. Eigentlich sollten die zwei Fragezeichen, Justus und Peter agieren hier allein, weil Bob vermeintlich mit seinen Eltern wegfahren muss, ein paar Tulpen ausreißende Camper überführen.

Parallel dazu hat Bob einen Unfall mit dem Rad, bei dem er von einem Auto angefahren und verletzt wird. Dass er dabei sein Gedächtnis verliert, nutzt der alte ???-Feind Skinny Norris aus und „programmiert“ ihn um. Nun sind Peter und Just seine Feinde. Dass Bob sich aber so schnell und nachhaltig ohne Nachwirkungen von einem schweren Unfall erholt, fand ich dann doch ein wenig unrealistisch.

Die Idee, die drei auch einmal gegeneinander antreten zu lassen, gefiel mir sehr. Einen „Bob“-Fall hat sich der sonst eher im Hintergrund recherchierende, dritte Detektiv, wirklich verdient gehabt. Hier bekommt er einiges zu tun und darf auch mal handgreiflich werden. Und auch der Fall, um den sich die drei ??? kümmern sollen, spielt dabei eine wichtige Rolle und ist auch gar nicht so gradlinig und einfach zu durchschauen, wie man anfangs noch denkt.

Kari Erlhoff ist hier eine wirklich interessante Geschichte gelungen, die nicht nur Bob einmal ganz anders zeigt, sondern auch Skinny.

_Das Hörerlebnis:_

Gewohnt lebendig hat die Soundregie die Umgebungsgeräusche arrangiert. Alles passt perfekt und alles klingt authentisch. Allein der Schrei von Peter, nachdem er im Pool gelandet ist … den hätte ich vor dem Platscher erwartet. Alle Sprecher machen einen prima Job und klingen glaubhaft. Allen voran natürlich Oliver, Jens und Andreas, denen nicht mal Andreas von der Meden als Skinny Norris das Wasser reichen kann. Sie bieten wieder echtes Schauspiel vor dem Mikro, das lebendig im Ohr des gespannten Hörers ankommt. Einzig die Überblendmusik zwischen den Szenen ist für meinen Geschmack zu lang geraten. Ich hätte gern einige Sekunden eher weiterermittelt.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Erzähler: Thomas Fritsch
Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Cynthia McGowan: Luise Lunow
Inspektor Cotta: Holger Mahlich
Mr. Andrews: Henry König
Mrs. Andrews: Konstanze Ullmer
Skinny Norris: Andreas von der Meden
Mina Parker: Annabelle Krieg
Brandon Fraser: Tim Grobe
Beatrix Fraser: Sophie Lechtenbrink
Roxy: Julia Fölster
Josh: Volker Hanisch
Paul: Tim Kreuer
Davis: Frank Meyer-Brockmann

|Technik-Credits:|

Erzählt von: Kari Erlhoff
Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Titelmusik: Simon Bertling & Christian Hagitte (STIL)
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Morgenstern, Conrad

|Trackliste:|

1. Vandalismus
2. Terror in Seven Pines
3. Nein!
4. Nacht in Angst
5. Miss Biss
6. Junge ohne Namen
7. Ein Baum in Nöten
8. Kein gutes Verhältnis
9. Auf Leben und Tod
10. Echte Kerle
11. Rachespiel
12. Bombenstimmung
13. Schutt und Asche
14. Happy Ending

|Die Ausstattung:|

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Bookletchen enthält eine Doppelseite Werbung für die „Die drei ???“-T-Shirt-Kollektion. Dazu kommt noch eine Aufstellung der Sprecher und ihrer Rollen und eine kleine Bildvorschau für die nächste Folge 150.

_Mein Fazit:_

Eine interessante Grundidee, die Jungs mal gegeneinander antreten zu lassen, kombiniert die Autorin mit einem spannenden Fall, der anders endet, als man denkt. Das sind zwei gute Ideen zusammen in einer Folge, die nie langweilig wird und fast schon zu kurz ist.

|1 Audio-CD
Spieldauer: ca. 62 Minuten
EAN: 886978014948|
[www.natuerlichvoneuropa.de]http://www.natuerlichvoneuropa.de

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Minninger, André (Adaption) / Sonnleitner, Marco (Autor) – Die drei ??? – Stadt der Vampire (Hörspiel) (Folge 140)

Zu der Zeit als Fall 140 der drei Detektive die Buchläden erreichte, schwelte ein inzwischen fast schon legendär gewordener Lizenzstreit zwischen Stammverlag |Kosmos| und den |EUROPA|-Studios, in dessen Konsequenz und in einem Anflug zivilen Ungehorsams Letztere die Serie „Die Dr3i“ auf Basis der originalen Figuren von Robert Arthur als Hörspiele auflegten. Glücklicherweise wurde der Zwist schon bald beigelegt und die drei ??? durften endlich – seit inzwischen 30 Jahren gewohnter Manier – auch wieder in den Hörspielen ermitteln und die „Dr3i“ wurden zur großen Freude der Fans eingestellt. Marco Sonnleitners „Stadt der Vampire“ von 2008 brauchte dennoch immerhin noch zwei volle Jahre bis zu seiner Vertonung.

_Zur Story_

Justus, Peter und Bob sind in den Ferien des Detektivtreibens ein wenig überdrüssig und machen sich auf in die nahen Rocky Mountains. Einfach mal ein wenig wandern und die Seele baumeln lassen. Eine kleine, versteckt liegende Ortschaft erregt ihre Neugier schon von Weitem und weckt zudem Sehnsüchte nach einem Gasthaus mit saftigen Steaks und Fritten – statt Konserven vom Gaskocher. „Yonderwood“, wie Bobs Karte verrät, wird aber wohl zumindest einen Laden haben, damit sich die Jungs mit einigen Vorräten eindecken können. Da auch noch ein Unwetter heraufzieht, beeilen sie sich das Kaff rechtzeitig zu erreichen. Das bietet allerdings auch ohne das nun einsetzende Gewitter ein gespenstisches Bild. Die Hälfte der Häuser scheint verlassen und kurz darauf, in der mit Kreuzen und Knoblauch überdekorierten Dorfkneipe, bereitet man ihnen einen höchst eisigen Empfang. Immerhin gelangen sie doch noch zum Drugstore, wo Betreiberin Josy ihnen nach anfänglichem, peinlichem Zögern auch verrät, warum alle hier so komisch sind: In Yonderwood geht seit geraumer Zeit ein Vampir um.

_Eindrücke_

Der Beginn ist viel versprechend, wenn auch nicht sonderlich neu: Die drei ??? in den Bergen? Das hatten wir alles schon bei „Nebelberg“ & Co. Jammern auf hohem Niveau?. Vielleicht. Grund für des Rezensenten bereits recht früh einsetzenden Missmut ist aber schon die von Beginn an nicht wirklich überzeugende Produktion. Das fängt bei Bobs langwierigem Zählen der Blitz-/Donner-Zeiten an und geht über sein nerviges Gestammel beim Lesen der Landkarte bis hin zu ebensolchem im Pub. Dort befinden sich die Sprecher allerdings in bester – respektive schlechter – Gesellschaft, denn insbesondere diese Szene ist an falscher wie liebloser Betonung der hölzernen Dialoge kaum zu übertreffen. Doch. Gastsprecher und Schauspiel-Legende Gerd Baltus als sabbernder und vollkommen unglaubwürdig klingender Pfarrer schießt diesbezüglich den Vogel noch ab.

Irgendwie will bei den Sprechern diesmal der Funke nicht so recht überspringen. Ausnahmen sind Lily Draeger und Sascha Rotermund, deren Performance ausgezeichnet ist, ansonsten ist „lustlos“ die passendste Vokabel, selbst Oliver Rohrbecks fehlerhaftes „YonderHOOD“ blieb von der Regie offenbar unbemerkt. Ein Grund könnte die gegenüber dem Buch arg eingedampfte Geschichte sein, der man ausgerechnet für die Hörspieladaption einige wichtige und spannungsförderliche sowie sinnstiftende Schlüsselmomente gestrichen hat. Damit ist sie lahm, wirr und zahnlos (nettes Bild bei einer Vampirgeschichte) geworden, vielleicht schlug das allen Beteiligten etwas aufs Gemüt. Lediglich die Musik weiß zu gefallen, vor allem das sakrale Orgelspiel passt sehr gut ins Szenario, doch auch die Sound-Bites der seligen (Ur-)Hui Buh Ära sind artgerecht verwendet.

Die Buchvorlage hatte eigentlich nur einen wirklichen Schwachpunkt und der lag darin, dass der Übeltäter ohne Not das ganze Brimborium veranstaltet und sich somit quasi (und vollkommen unnötigerweise) grade dadurch selbst ein Bein stellt. Natürlich gehören solcherlei nicht immer ganz nachvollziehbares Gehabe und Übertreibung auch irgendwie zu einem drei-???-Fall wie das Pflegen bestimmter Klischees. Allerdings ist bei der Umsetzung einiges schiefgegangen. Zum Beispiel die gefundene Patronenhülse im Grab, aus der dann später beim großen, pathetischen Justus-erklärt-allen-mal-wieder-alles-haarklein-Finale ein Projektil wird. Letzteres ist übrigens korrekt, logisch und vorlagenkonform. Die Hülse hat sich fälschlicher- wie frecherweise ins Drehbuch geschlichen. Wie so manche andere kleine Seltsamkeit, die erst mit Kenntnis des Buches plötzlich sinniger erscheint. Details seien hier aus Gründen des letzten bisschen Spannungserhalts verschwiegen.

_Die Produktion_

Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Musik: Hagitte & Bertling (STIL), Morgenstern, George, Conrad

_Sprecher und Figuren_

Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Thomas Fritsch (Erzähler), Lili Draeger (Josy McDonaghough), Christian Senger (Homer Diesel), Annabelle Krieg (Mary Stamper), Klaus Dittmann (Otis Stamper), Eckehard Dux (Jonathan Black), Sascha Rotermund (Miles Black), Steffi Kirchberger (Klara Kowalski), Gustav A. Artz (Silverster Proud), Gerd Baltus (Pfarrer Clark)

_Fazit_

Während das Buch trotz seines nicht immer ganz plausiblen Grundgerüsts trotzdem zu überzeugen weiß, präsentiert sich das gleichnamige Hörspiel als höchst alberner Abklatsch. Ausgerechnet die Stellen, an denen die Vorlage es versteht Spannung und Atmosphäre aufzubauen, griff hier der Rotstift vollkommen unverständlich ein. Auf der anderen Seite wurden dafür ziemlich unwichtige Szenen in die Länge gezogen und die eigentlich spannende und mysteriöse Geschichte mit unterdurchschnittlicher Sprecher- sowie Regieleistung endgültig zunichtegemacht. Von einigen Logiklöchern mal ganz zu schweigen. Kleiner Trost: Die Vorlage füllt diese auf unterhaltsame Art auf, es lohnt sich also, das Buch in die Hand zu nehmen. Für die ziemlich vergeigte Adaption zeigt der Daumen jedoch deutlich nach unten.

|Audio-CD mit einer Laufzeit von ca. 82 Minuten
Erzählt von Marco Sonnleitner nach Figuren von Robert Arthur
EAN: 886974414025|
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Die drei ??? und die feurige Flut (Hörspiel)

_Die Handlung:_

Ein schwerer Fluch lastet auf Allie Jamison, einer alten Bekannten der drei ???. Jedenfalls ist sie davon überzeugt. Schon in der nächsten Vollmondnacht soll etwas Schlimmes geschehen! Es gibt nur einen Ausweg: Justus, Peter und Bob müssen ein alchemistisches Rätsel lösen – in nur 24 Stunden. Ihre fieberhaften Ermittlungen führen die drei Detektive in eine Welt von Zauberern und Wahrsagern. Als Justus jedoch in einen Hinterhalt gelockt wird, ist klar: Dieser Fall ist lebensgefährlich! (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Nach „Die Singende Schlange“ (Folge 25) und „Die Silbermine“ (Folge 26) treffen wir hier nach 30 Jahren (Echtzeit-)Pause zum dritten Mal auf Allie Jamison. Allerdings treffen wir sie nicht in bester Gesundheit an, sondern scheinbar von einem Fluch befallen und erkrankt.

Generell geht es hier insgesamt schon etwas grafischer zur Sache, als man es noch zu Zeiten des ersten Auftritts von Allie gewohnt war. Katrin Fröhlich ist schon mächtig am Keuchen, wenn sie spricht, was nicht daran liegt, dass sie Asthma hat, was der Hörer in den ersten Minuten der Folge glauben könnte, ihr Charakter meint von einem Fluch getroffen in den nächsten Stunden sterben zu müssen. Und das geht dem Hörer schon an die Nieren, zumal sie später sogar Nasenbluten bekommt und in Ohnmacht fällt. So intensiv waren bislang die wenigsten Abenteuer der drei Detektive.

Um den Fluch zu brechen oder ihn bestenfalls als nicht existent zu entlarven, haben es Justus, Peter und Bob mit einer klassischen Worträtsel-Aufgabe zu tun. Solche Abenteuer gehören zu den beliebtesten der Serie und es ist immer wieder ein Genuss, den drei Jungs aus Rocky Beach beim Sinnieren darüber zuzuhören, wie welche Aussage der kryptischen Hinweise zu interpretieren ist. Und an dieser Stelle gibt es noch einen Umstand, den die Fans auch nicht oft erleben: Nicht Justus kommt auf die entscheidende Idee, sondern Bob!

Was aber das Ganze mit einer „Feurigen Flut“ zu tun hat, ist nur mit viel Fantasie zu erahnen, weil es nur einmal brennt. Zwar dramatisch und mit Hilfe-Gerufe, aber nur kurz und auch nur in einem kurzen Nebenausschnitt. Eigentlich hätte es „Chemische Keule“ heißen können, weil es ja eigentlich um Chemie geht.

_Das Hörerlebnis:_

Gewohnt lebendig und souverän unterhalten Rohrbeck, Wawrczeck und Fröhlich den Zuhörer bei dieser Rätsel-Todesfluch-Folge. Dass Allie-Sprecherin Katrin Fröhlich da ein wenig hinterherhinkt, ist nicht etwa ihrem fehlenden Talent zu verdanken oder der Tatsache, dass auch sie sich 30 echte Jahre älter anhört. Sondern dem Autor, der ihr Wörter wie „zuvor“ (im Sinne von „vorher“) in den Mund legt, die sich auf Papier sicher prima machen, gesprochen aber unnatürlich klingen.

Auch die anderen Sprecher, die teilweise nur in wenigen dramatischen Szenen zu Wort kommen, machen einen prima Job und klingen glaubwürdig gut, böse, leicht verwirrt oder esoterisch verschroben.

Auch Musik und Geräusche tragen, wie man es von dieser Serie gewohnt ist, zu einem lebhaften Kopfkino bei, das den Hörer eine gute Stunde spannend unterhält und mitfiebernd miträtseln lässt.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Erzähler: Thomas Fritsch
Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Allie Jamison: Katrin Fröhlich
Inspektor Cotta: Holger Mahlich
Ursula Burns: Birke Bruck
Emerald Pendragon: Monty Arnold
Carl Parsley: Peter Weis
Sunshine: Dagmar Dreke
1. Mann: Tetje Mierendorf
2. Mann: Gosta Liptow

|Technik-Credits:|

Erzählt von: Kari Erlhoff
Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Titelmusik: Simon Bertling & Christian Hagitte (STIL)
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Morgenstern, Conrad

|Die Ausstattung:|

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Bookletchen enthält eine Aufstellung der Sprecher und etwas Eigenwerbung für „Drei ???“-Merschandise-Artikel und die kommende Folge.

_Mein Fazit:_

Zwar passt der Titel nicht zum Abenteuer, aber das Abenteuer passt zu den drei Fragezeichen. Rätselraten, böse Buben und eine alte Bekannte, der die drei zu Hilfe kommen können, bieten alles, was sich der Serien-Fan wünscht. Hier gibts eine spannende Mixtur, die den Hörspielfreund eine Stunde lang kurzweilig unterhalten kann.

| 1 Audio-CD
Spieldauer: ca. 65 Minuten
EAN: 886978014825|
[www.natuerlichvoneuropa.de]http://www.natuerlichvoneuropa.de

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Die drei ??? – House of Horrors / Haus der Angst (Top Secret Special, Fall 2)

_Die Handlung:_

Ein besonderer Fall zum Mitraten:

Verschollen, gefunden, endlich auch auf Deutsch veröffentlicht: Eine Geschichte aus dem Jahr 1986 von dem amerikanischen „Die drei ???“-Autorenpaar Megan und H. William Stine.
Wolltest du immer schon den „Die drei ???“ bei ihren Ermittlungen helfen? Jetzt hast Du die Chance dazu!
In der Geisterbahn im Freizeitpark geschehen merkwürdige Dinge. Schreckliche Schreie, ertönen, die mit Sicherheit nicht zum Programm dazugehören. Justus, Peter und Bob, die drei jungen Detektive aus Rocky Beach und ihr Auftraggeber Tony müssen schnellstmöglich herausfinden, was dahinter steckt.
Aber Vorsicht: Eine falsche Entscheidung, und sie sind für immer verloren!
Es liegt an dir. Du kannst den drei ??? und Tony den Weg durch das Haus der Angst schaffen. Oder auch nicht …
(Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Dies ist kein normales „Drei ???“-Abenteuer, sondern ein „FYF-“ („Find Your Fate“) oder auch „Mitmach-„Fall. In den 80ern gab es ein paar Versuche, um jungen Leuten mehr Spaß beim Lesen zu bereiten und sie aktiv ins Geschehen mit einzubeziehen. Mit am bekanntesten war nicht nur hierzulande die Reihe „Einsamer Wolf“.

Die drei ??? haben dem Hörer in der „DIE DR3I“-Variante auch schon einmal eine Mitratefolge angeboten. „Hotel Luxury End“ hieß sie und war auch 2 CDs lang.

Das Prinzip ist recht einfach. Statt eines linear ablaufenden Hörspiels bekommt der Hörer hier nach jedem Track die Möglichkeit, zu entscheiden, was die Jungs machen sollen. Dazu gibts am Ende des Tracks immer eine Ansage der Sprecherin, die die Wahlmöglichkeiten und die dafür vorgesehene Tracknummer ansagt, bei der es weitergehen kann.

Und wenn man nicht clever genug ist oder aber einfach dem Gedankengang der Autoren nicht folgen kann, dann bekommt man eine nette „Leider verloren“-Ansage, mit der Info, dass man sein Abenteuer noch mal mit Track 1 beginnen soll. Wer sich an dieser Stelle also nicht gemerkt hat, von welchem Track er kam, der muss tatsächlich noch einmal ganz von vorn beginnen, was zu einigem Frust führen könnte, falls er das häufiger tun muss.

Dies ist daher auch keine Folge, die man sich auf seinen MP3-Player kopieren kann, um sie im Zug oder im Auto oder beim Sport … zu hören. Zum einen spielt der MP3-Player ja alle Tracks in der Regel in einem Durchgang ab, was die Handlung komplett zerschießt und zum anderen muss man aktiv am Player sitzen, weil das Hörspiel ja in 58 teilweise nur um die zwei Minuten lange Häppchen unterteilt wurde.

Ein Nachteil dieser Hörweise ist, dass der Hörgenuss nicht so fließend und zusammenhängend ist wie bei einem klassischen Fall. Auch weil die Handlungsorte sehr rasch wechseln. Der Vorteil ist aber, dass man hier mehrere Versionen des gleichen Hörspiels bekommt und man sich das „House of Horrors“ sicher mehrfach anhören möchte und sei es nur, um mal absichtlich in eine Sackgasse zu geraten. Zur Not könnte man natürlich auch einfach die CDs von vorn nach hinten durchhören.

Wenn man dies tut, dann erwarten den Hörer etwas über zwei Stunden Abenteuer und wenn man einen direkten Lösungsweg gefunden hat, dann dauert die Folge etwa eine Stunde. Es gibt also gut eine Stunde „verborgenes“ Material, das es zu entdecken gilt.

Trotz aller Auswahlmöglichkeiten schreitet die Handlung dennoch weiter voran und auch die behandelte Thematik ist eher eine ernstere. Alles beginnt auf dem Rummelplatz und steht im Zusammenhang mit der dortigen Geisterbahn. Auch der neue und temporäre Begleiter der drei ???, Tony, fügt sich gut in die Story ein. In der Buchversion hatte der Leser diese Rolle übernommen.

_Das Hörerlebnis:_

Die Liste der Sprecher ist lang, länger, am längsten und alle liefern eine wirklich gute Leistung ab. Alma Clausen als Margarine allerdings klingt ein wenig lustlos und abgelesen und nicht so lebendig wie die anderen Charaktere, mit denen zusammen sie ihre Auftritte hat. Und der sonst so souverän agierende Andreas von der Meden klingt bei seinem ersten Einsatz als Morton eher wie Skinny Norris und beim zweiten Versuch sehr tuntig.

Allein schon, um wirklich alle Sprecher in Aktion zu erleben, lohnt es sich also, mehrere Lösungswege zu gehen. Es gibt viel Interessantes zu entdecken.

Auch bei der Musik und gerade bei den Effekten hat sich das Produktionsteam mächtig ins Zeug gelegt. Von Anfang an entsteht ein perfektes Abenteuer-Kopfkino, wenn man durch die Geisterbahn fährt. Die liebevolle Bearbeitung der Effekte und die Menge an Geräuschen erwecken jede Szene zum Leben.

|Die drei ??? und die 27 Leer-Tracks|

Aus produktionstechnischen Gründen sind auf der zweiten CD die ersten 27 Tracks leer. So kommen weder die nette Sprecherin noch der Hörer mit den Tracknummern durcheinander, bei denen es weitergeht. Der erste Track auf CD 2 also, der „benutzbar“ ist, ist Track 28 … und von dem spricht Claudia Stocksiecker dann auch.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Off-Stimme: Claudia Stocksieker
Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
Peter Shaw: Jens Wawrczeck
Bob Andrews: Andreas Fröhlich
Tony: Stefan Kaminski
Joey: Tommaso Cacciapuoti
Ansager in der Schlammringkampfarena: Christian Rudolf
Margarine: Alma Clausen
Lincolnfahrer: Mike Olsowski
Freakshow-Jack: Peter Bänker
Der unergründliche Mickey: Krystian Martinek
Die bärtige Marilyn: Santiago Ziesmer
Miss Luzzy: Katja Brügger
Bubba Detroit: Klaus Dittmann
Junge: Patick Bach
Burger-Verkäufer Arnie: Manou Lubowski
Reporterin: Mara Bergmann
Anna Millar: Christine Pappert
Bombenattentäter Daniel: Tim Grobe
Polizist: Wolfgang Kaven
Papagei: Heikedine Körting
Anna Millar: Christine Pappert
Lily: Verena Wolfien
Max: Holger Umbreit
Milli: Ulrike Knief
Celeste Hummer: Maria Willer
Anthem Hummer: Martin May
Morton: Andreas von der Meden
Bruce Millar: Ben Hecker
Kommissar Reynolds: Wolfgang Draeger
Mr. Albert Hitfield: Volker Bogdan
TV-Sprecher: Friedel Bott

|Technik-Credits:|

Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Produktmanagement & Projektleitung: Corinna Wodrich
Titelmusik: J.-F. Conrad
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Morgenstern, Betty George

|Die Ausstattung:|

Die CDs stecken in einem Jewel-Case. Das Booklet ist ein absolutes Highlight. Hier werden nicht nur alle 58 Tracks aufgeführt, sondern es gibt neben den Tracknamen auch noch zu jedem Titel ein dazu passendes Bild. Das ist ein Aufwand, den die Buchversion nicht erfahren hat. Außerdem werden hier noch sämtliche Sprecher aufgeführt, denen man auf sämtlichen Wegen und Umwegen begegnet und begegnen könnte

_Mein Fazit:_

Ein nicht ganz so komplizierter Fall, bei dem der Hörer entscheidet, wo und wie es weitergeht. Eine schöne interaktive Art ein Hörspiel zu erleben, das so eine Menge Hörspaß bietet. Und da es jede Menge Abzweigungen gibt, möchte man auch mal absichtlich in eine Falle tappen, um die vielen „verborgenen“ Szenen zu hören.

|2 Audio-CD mit 58 Tracks bespielten Tracks (+ 27 Leer-Tracks auf CD2)
Spieldauer: ca. 60 Min. (für einen durchgängigen Lösungsweg) / ca. 125 Min. (komplettes Tonmaterial)
EAN: 0886977733628|
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Minninger, André (Adaption), Erlhoff, Kari (Autor) – Die drei ??? und die feurige Flut (Hörspiel) (Folge 148)

Nun nähert man sich auch bei den |EUROPA|-Studios mit der Vertonung der „regulären“ Folgen der magischen 150-Fall-Linie und somit einem weiteren Jubiläum in der erfolgreichen Geschichte der inzwischen legendären Serie. Nähme man die ganzen Sondereditionen und -folgen hinzu, hätte man diese Marke bereits jetzt überschritten, wo Nummer 148 „Die drei ??? und die feurige Flut“ Mitte August anno 2011 veröffentlicht ward. Die Buchvorlage dieser Geschichte von Kari Erlhoff stammt übrigens schon aus dem Jahre 2009, was wieder einmal deutlich macht, dass die Hörspieladaptionen den Bänden des |KOSMOS|-Verlags immer noch ein gutes Stück hinterherdackeln.

_Zur Story_

Allie Jamison, eine – aus zwei lange zurückliegenden Fällen – alte Bekannte der drei Fragezeichen, ist wieder da. Das sonst so selbstbewusste Mädel hat einen bedrohlich klingenden Fall für die drei Detektive auf Lager: Allie befürchtet nämlich allen Ernstes, verflucht worden zu sein und binnen weniger Tage zu sterben. Sie ist, da ihre Eltern mal wieder unterwegs sind, derzeit mit ihrer Tante Patricia Osborne in einer Art Zauberer-WG an der Küste Santa Monicas wohnhaft. Dort tummelt sich allerhand seltsames Volk unter einem Dach, von der Handleserin bis zum Alchimisten – und genau jener ist es auch, der das anstehende Problem verursacht hat. Das heißt, eigentlich sein Sohn Emerald Pendragon, mit welchem sich Allie inzwischen ein wenig angefreundet hat. Sie wollte dem jungen Mann, in ihrer typisch forschen Art, eigentlich nur ein wenig unter die Arme greifen.

Der angehende Alchimist sollte nämlich von seinem Vater geprüft werden, ob er des Berufes – welchem die ganze Familie seit Generationen anhängt – würdig sei. Leider ist der Filius nicht so ganz auf der Wellenlänge seines alten Herrn und nutzt während dessen mehrtägiger Abwesenheit lieber das Mittel des Beschisses. Mit anderen Worten: Er will schummeln, indem er das umfangreiche Formelbuch seines Daddys konsultiert, von welchem er schließlich genau weiß, wo dieser es aufbewahrt. Da hat er allerdings die Rechnung ohne seinen mit allen Wassern chemisch rein gewaschenen Erzeuger gemacht, der seinen faulpelzigen Sohnemann offenbar doch bestens kennt. Der olle Wälzer enthält offenbar eine perfide Sicherung gegen unbefugten Zugriff. Diese erwischt Allie und Emerald, deren Gesundheitszustand sich seither zusehends verschlechtert. Das Buch stellt aber auch Rettung in Aussicht. Natürlich in Form eines kniffligen Rätsels.

_Eindrücke_

Schon die Romanvorlage wusste geschickt mit alten Elementen und eben auch der Figur der Allie Jamison zu spielen, die hier – nach den Klassikern „Singende Schlange“ und später noch einmal in der „Silbermine“ – ihr Revival feiert. Selbstverständlich hat sich der Charakter ein wenig gewandelt, oder besser gesagt: Er ist behutsam modernisiert worden. In den seligen Sechzigern und Siebzigern war sie noch so etwas wie das Sinnbild des hochnäsigen Pferdemädels, heute spielt ihr Pferd „Queeny“ keine Rolle mehr, findet aber in Anlehnung an gute, alte Zeiten hier wenigstens ansatzweise Erwähnung. Allie besitzt jedoch noch immer ein selbstbewusstes und eigensinniges Wesen, ein Umstand, durch den man sich manchmal an die nicht minder starke Persönlichkeit Jelena Charkovas erinnert fühlt, deren Figur ganz ähnlich ausgelegt ist und deren frühes Role Model Allie durchaus sein könnte. Leider kommt ihre esoterisch-spinnerte Tante Patricia diesmal nicht in persona vor, doch ihre schrägen WG-Mitbewohner machen die Scharte mehr als wett.

Das trifft auch auf das Hörspiel zu, wo die SprecherInnen passend zu ihren teils ganz schön überkandidelten Freak-Rollen agieren, ohne dabei jedoch zu sehr ins Kitschige abgleiten. Wieder einmal in einer Gastrolle: Comedian und Schauspieler Tetje Mierendorf, wo er sich erneut gut macht, wie bei seinem ersten Auftritt im ???-Fall „Pfad der Angst“. Von den Stammsprechern darf man solcherlei natürlich ohnehin erwarten – insofern bietet sich auch dort allerbeste Performance. Die Geräuschkulisse sowie die Musik passen bei dieser Folge ebenfalls sehr gut, besser als bei manch anderen Adaptionen der jüngeren Vergangenheit. Klar, die Story an sich ist mit ihrem Schüttelrätsel nun kein Ausbund an Innovation und der Plot streckenweise ein wenig herbei gedichtet, doch wir sind hier ja bei den drei ??? und da erwartet man Derartiges irgendwo ja – und vor allem, wenn es so stimmig präsentiert wird, macht’s auch Freude.

_Die Produktion_

Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Musik: Hagitte & Bertling (STIL), Morgenstern, George, Conrad

|Sprecher und Figuren|

Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Thomas Fritsch (Erzähler), Katrin Fröhlich (Allie Jamison), Holger Mahlich (Inspector Cotta), Birke Bruck (Ursula Burns), Monty Arnold (Emerald Pendragon), Peter Weis (Carl Parsley), Dagmar Dreke (Sunshine), Tetje Mierendorf (1. Mann), Costa Litow (2.Mann)

_Fazit_

Die Lösung des Falles findet auf mehreren Ebenen statt und erst ganz am Schluss werden alle Stränge zusammengeführt bzw. Rätsel nachvollziehbar aufgelöst. Das will schon was heißen. Pädagogisch gesehen gibt diese Folge der Zielgruppe recht brauchbares Allgemeinwissen über Chemie mit auf den Weg. Die Kürzungen, zur doch ausführlicheren Handlung des zugrunde liegenden Buches, fallen nur moderat aus und schaden dem Gesamtkonzept keineswegs. Die rund 66 Minuten Spielzeit reichen vollkommen, um diese nach klassischem Muster gestrickte Geschichte spannend und flott unter – und auf den Punkt – zu bringen. Produktionsseitig gibt man sich auch keine Blöße und liefert besonders saubere Arbeit ab. Bei aller gewohnten Professionalität, scheint es, als motiviere eine gute Vorlage doch noch mal zusätzlich und steht dieser in nichts nach: Das Hörspiel ist dem Team bei |EUROPA| ebenso stimmungsvoll wie schlüssig gelungen. Daumen hoch.

|Audio-CD mit einer Laufzeit von ca. 66 Minuten
Story von Ben Kari Erlhoff nach Figuren von Robert Arthur
EAN: 886978014825|
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Minninger, André (Adaption), Nevis, Ben (Autor) – Die drei ??? und die Rache der Samurai (Folge 145) (Hörspiel)

Mit Folge 145 leisteten die inzwischen zu |Sony Music| gehörenden |EUROPA|-Studios ein weiteres Pensum an Vertonungen der berühmten Jugendbuchserie „Die drei ??? ® „. Damit hinkt man in Hamburg allerdings dem Stuttgarter Stammhaus der Reihe aber immer noch gut 10 bis 15 Fälle hinterher, denn bei |Kosmos| hat man die magische 150er-Marke inzwischen längst satt überschritten und die Fälle 160+ sind bereits fest angekündigt. Doch die Hörspiele holen, im Moment jedenfalls, wacker auf, den pro Quartal durchschnittlich zwei neu veröffentlichten Büchern, stehen derzeit drei Audio-Adaptionen im gleichen Zeitraum entgegen. Wobei die Hörspiele in Deutschland fast schon traditionell die größere Anhängerschaft vorweisen können. Im März 2011 konnte diese dann auch endlich Ben Nevis‘ „Rache der Samurai“ in ihre CD-Player stopfen – nach immerhin zwei Jahren Wartezeit.

_Zur Story_

Takashi Yukawa, der Schulleiter des „Shadowstone“-Jungeninternats wendet sich Hilfe suchend an die drei Detektive: Der Schüler Percy Zuckerman ist seit fünf Tagen verschwunden. Die Polizei ist zwar verständigt, geht aber davon aus, dass Percy einfach mal wieder abgehauen ist. Dazu muss man wissen, dass sich das Klientel des Internats sehr stark aus recht schwer erziehbaren Sprösslingen reicher Familien rekrutiert und somit nicht den allerbesten Ruf besitzt. Der Schulleiter ist allerdings ziemlich sicher, dass etwas anderes dahinter steckt. Percy hatte zuvor einen anderen Schüler bezichtigt einen Diebstahl sowie einen tätlichen Angriff auf den Hausmeister begangen zu haben, worauf hin dieser von der Schule flog. Kurz darauf fand sich ein japanischer Schriftzug in blutroter Farbe, welcher „Percy Verräter“ kundtat. Offensichtlich das Werk eines der Schüler aus der elitär-verschworenen Samurai AG, zu der auch der Geschasste gehörte. Percy jedenfalls verschwand darauf spurlos. Flucht, Entführung oder vielleicht Schlimmeres?

Die drei ??? willigen ein, sich als vermeintliche Interessenten ins Internat einschleusen zu lassen. Das heißt, Justus und Peter werden dort mit getürkter Vita einquartiert, Bob übernimmt den Außenposten im angrenzenden Örtchen. Die Schulregeln sind rigide: Feste Schlafens- und Essenszeiten, keine Handys – und als Krönung mögen die alteingesessenen Schüler keine Frischlinge. Schon gar nicht, wenn sie neugierige Fragen stellen und herumschnüffeln. Was sich ohnehin als schwierig entpuppt, da Mr Yukawa ihnen keine Schützenhilfe geben kann, weil er wegen dieser Vorkommnisse vor dem Trägerverband der Schule antreten muss und daher die nächsten drei Tage nicht vor Ort ist. Alsbald kristallisiert sich heraus, dass an der ominösen Samurai AG mehr dran ist, als bloßes sportliches Interesse an japanischen Kampftechniken und Traditionen seitens seiner Teilnehmer. Mancher Schüler der AG hat sich mit der Krieger-Philosophie dermaßen identifiziert, sodass es schon in Fanatismus ausartet. Kotzbrocken Sean Doherty, vormals Percys, und jetzt ausgerechnet Peters, Zimmergenosse ist der Glühenste von ihnen.

_Eindrücke_

Die Grundstimmung geht irgendwie gefühlt in Richtung des ebenfalls kürzlich veröffentlichten und vertonten Falles „Brainwash – Gefangene Gedanken“. Wieder einmal müssen die drei Detektive undercover tätig werden, wobei sich zumindest im Hörspiel doch sehr viel Mühe gegeben wird, dies – auch vor den Augen der anderen Schüler – plausibel aussehen zu lassen. Das erfordert zwar ein gerüttelt Maß an Geschwafel zu Beginn, doch ab dem zweiten Drittel zieht das Tempo dann doch merklich und dankenswerterweise an. Selbstverständlich dürfen auch einige Actionelemente nicht fehlen und dennoch bleibt die Geschichte eher eine der gemächlicheren Vertreterinnen ihrer Zunft, wobei Titel und Coverbild durchaus etwas anderes signalisieren. Prinzipiell ist an der Story nicht viel auszusetzen, nur dass sie sich trotz der Kürzungen gegenüber der Vorlage, immer noch vergleichsweise zäh hinzieht und sich zuweilen in überzogenem Geplänkel verliert. Die Akteure muss man aber sowieso erst einmal in Ruhe mental sortieren, sonst blickt man nicht zuletzt dank einiger Namensähnlichkeiten nicht mehr so recht durch, wer mit wem und warum.

Handwerklich ist man bei den Profis von EUROPA selbstredend mal wieder auf der sicheren Seite, wobei ein paar kleine Extra-Bonbons das „Look and Feel“ im Kopfkino noch etwas hätten steigern können. Das ganze Japan-Thema etwa hätte durch die Verwendung authentischer(rer) Begriffe den letzten Schliff erhalten. Das fängt mit dem „Schwertkampf“ an, der zu Übungszwecken eigentlich immer ein Stockkampf ist – das berühmte „Kendo“, dementsprechend müsste die AG auch so heißen und nicht „Samurai“. Der angeblich so japanophile Lehrer unterbricht einen Kampf nicht mit dem korrekten Kommando („Ma-te!“), sondern mit einem westlichen „Halt!“. Auch die Anrede „Meister“ klingt für Freunde der besagten Krieger-Kultur befremdlich und spätestens seit den „Teenage Mutant Ninja Turtles“ weiß jedes Kind, dass dieser vorzugsweise und stilecht mit „Sensei“ tituliert wird. Aber das ist jetzt alles ziemliche Haarspalterei. Im Großen und Ganzen kann man mit der thematischen Umsetzung gut leben, grobe Schnitzer sind Fehlanzeige.

_Die Produktion_

Drehbuch und Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Musik: Hagitte & Bertling (STIL), Conrad, George, Morgenstern

|Sprecher und Figuren:|

Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Wilfried Diallaz (Takashi Yukawa), Michael Lott (Frank Hektor), Leonhard Mahlich (Sean Doherty), Jasmin Wagner (Mandy), Philipp Baltus (Zeno Daniels), Jesse Grimm (Percy), Jens Wendland (Keko), Peter Buchholz (Anthony Fender), Thomas Fritsch (Erzähler)

_Fazit_

Ein leichter Hauch von Hogwarts umweht diese Folge, nur dass die Zauberstabduelle hier auf Schloss Schattenstein (nicht zu verwechseln mit Schreckenstein) wesentlich rustikaler und fast ausnahmslos „voll auffe Omme“ ausfallen. Und das natürlich ganz ohne übersinnlich-magischen Hokuspokus. Insgesamt eine stimmungsvolle Folge, die sich aber mit einer Laufzeit von satt oberhalb einer Stunde die eine oder andere Länge gönnt und nicht immer den authentischen Ton des Grundthemas trifft, wodurch der Funke vielleicht nicht so recht überspringen mag. Selbstverständlich werden auch einige sattsam bekannte Serienklischees bedient. Wat mutt, dat mutt. Ansonsten gibt es an der sauber produzierten Umsetzung dieses Mittelfeld-Falles nicht viel auszusetzen. Eine 3+ kann man durchaus vertreten.

|Audio-CD mit einer Laufzeit von ca. 74 Minuten
Story von Ben Nevis nach Figuren von Robert Arthur
EAN: 886978014528|
[www.natuerlichvoneuropa.de]http://www.natuerlichvoneuropa.de

Mehr als 80 weitere Rezensionen zu den „Drei ???“ findet ihr in unserer [Datenbank]http://buchwurm.info/book .