Schlagwort-Archive: Atlantik Verlag

Agatha Christie – Fata Morgana (Miss Marple 5)

Auf einem zur Besserungsanstalt umgebauten Landgut trachtet offenbar jemand der reichen Hausherrin nach dem Leben. Die besorgte Schwester schleust eine alte Freundin – die kriminalistisch erfahrene Miss Marple – in die Villa ein. Dennoch kommt es zum Mord; zwar nicht an besagter Hausherrin, aber Miss Marple spürt, dass Ermittlungseile notwendig ist … – Der fünfte Roman mit Miss Marple (= Christies 43. Kriminalroman) bietet Mystery und Rätsel in (allzu) routinierter Vollendung, liefert aber genretypische Kost und die übliche = finale Überraschung. Agatha Christie – Fata Morgana (Miss Marple 5) weiterlesen

M. R. C. Kasasian – Der Fluch des Hauses Foskett (Sidney-Grice & March-Middleton/Gower-Street-Detective 2)

Im London des Jahres 1882 soll Privatermittler Grice die finanziell miteinander verbandelten Mitglieder eines Vereins voreinander beschützen. Trotzdem kommen sie rasch nacheinander sowie grässlich zu Tode, was seinem Ruf arg abträglich ist … – Auch im zweiten Band der „Gower-Street-Detective“-Serie versucht Autor Kasasian nicht zu verbergen, dass es sich hier um einen weiteren Historienkrimi im Sherlock-Holmes-Stil handelt; Dr. Watson ist hier eine (selbstbewusste) Frau, das viktorianische London ein Pfuhl alltäglicher Ungerechtigkeit, und Splatter-Effekte sind keineswegs verpönt: ordentliches Lesefutter. M. R. C. Kasasian – Der Fluch des Hauses Foskett (Sidney-Grice & March-Middleton/Gower-Street-Detective 2) weiterlesen

Agatha Christie – Das Geheimnis der Goldmine (Miss Marple 6)

Erst stirbt – die Jackentasche voller Roggenkörner – der Hausherr, dann folgen ihm ebenfalls mordbedingt die Gattin und ein Hausmädchen, das wohl zu viel wusste. Jedes überlebende Familienmitglied ist verdächtig, weshalb Inspector Neele heilfroh ist, als ihm eine kluge Frau namens Jane Marple ihre Hilfe anbietet … – Der sechste Miss-Marple-Roman ist ein gelungener, in jeder Hinsicht „klassischer“ englischer Kriminalroman, der routiniert bis kunstvoll Spannung mit sanfter Ironie mischt, wobei die Autorin bis ins Finale die Nase vorn behält und gekonnt überraschen kann.
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Agatha Christie – Die Tote in der Bibliothek [Miss Marple 2]

In der Bibliothek eines entsetzten Ehrenmanns findet man die Leiche einer jungen Frau. Obwohl gleich drei Ermittler den Fall höchst professionell untersuchen, löst erst eine ältere Dame mit Blick für das Wesentliche das Mordrätsel … – Agatha Christie verschmilzt in ihrem zweiten Miss-Marple-Krimi Talent und Routine zu einem Klassiker des Genres, der sein Publikum mit Spannung und (leicht ironischen) Witz scheinbar spielerisch aber jederzeit kontrolliert unterhält.
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Sophie Hannah – Der offene Sarg

Als ein Mord nicht nur angekündigt, sondern auch unter seinen Augen begangen wird, fühlt sich Detektiv Hercule Poirot herausgefordert; der Täter ist allerdings kaltblütig und schlau genug, sich auf dieses Spiel einzulassen, weshalb Poirots kleine grauen Zellen mehr Zeit als üblich benötigen, um das Rätsel zu lösen … – Zum zweiten Mal verfasst Sophie Hannah einen ‚neuen‘ Poirot-Roman „nach Agatha Christie“. Sie schlägt sich besser als beim ersten Mal, konfrontiert ihre Leser aber trotzdem mit einen in die Länge gezogenen Mittelteil und einem nur teilweise plausibel aufgelösten Mord-Mysterium: mehr von der Werbung herbeigetrommelter Bestseller, der das Vorbild selten erreicht.
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Agatha Christie – Dreizehn bei Tisch

Warum hat Lady Edgware den verhassten Gatten erdolcht, obwohl der mit der Scheidung einverstanden war? Meisterdetektiv Hercule Poirot muss seine „kleinen grauen Zellen“ mächtig anstrengen, um einem (beinahe) perfekten Mordkomplott auf die Schliche zu kommen … – Der siebte Poirot-Roman bietet klassische britische Krimi-Kunst vom Feinsten; die Verfasserin lockt ihre Leser geschickt und gleich mehrfach auf falsche Fährten: ‚Gemütlicher‘ geht Mord wirklich nicht!
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Sophie Hannah – Die Monogramm-Morde

Als in einem renommierten Londoner Hotel 1929 gleich drei Leichen gefunden werden, bricht Meisterdetektiv Hercule Poirot seinen Urlaub ab, um ein Mordkomplott mit langer Vorgeschichte aufzuklären … – Poirot kehrt in diesem Pastiche-Krimi zwar zurück, gleicht dem Original von Agatha Christie aber höchstens oberflächlich. Der Plot ist ungemein komplex und womöglich zu kompliziert, der Roman als Historien-Krimi unterhaltsam, ohne das von der Werbung behauptete Meisterwerk zu sein.
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Agatha Christie – Alibi

Das geschieht:

King’s Abbot ist ein Dorf irgendwo in Südengland. Auf den ersten Blick ist die Zeit hier stehengeblieben; es geht beschaulich zu, die große Welt ist weit entfernt, Neuigkeiten bestehen aus Klatsch & Tratsch, der sich meist auf die zahlenarme örtliche Prominenz konzentriert. Diese beschränkt sich auf die Familien Ferrars und Ackroyd, die auf King’s Paddock bzw. auf Fernly Park residieren. Bisher stand Mrs. Ferrars im Zentrum des Dorfgeredes; sie gilt als Mörderin ihres Gatten, der vor einem Jahr recht unerwartet starb. Die Polizei sah keinen Grund zum Eingreifen, zumal Hausarzt Dr. James Sheppard einen natürlichen Tod bescheinigte. Nun starb auch Mrs. Ferrars – der Selbstmord einer von Reue zerfressenen Frau, wird in King’s Abbot gemunkelt. Agatha Christie – Alibi weiterlesen

Agatha Christie – Der Tod wartet

Der scheinbare Herztod einer alten, bösen Frau erweist sich als geschickter Mord; es bedarf des Meisterdetektivs Hercule Poirot, um eine bunte Schar von Verdächtigen zu vernehmen und dann eine unerwartete Lösung zu präsentieren … – In morgenländisch exotischer Kulisse aber strikt den klassischen Regeln des „Whodunit“ gehorchend, löst Poirot seinen 18. Fall: zeitlos spannendes Krimi-Handwerk der Oberklasse.
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Agatha Christie – Tod in den Wolken

Hoch in der Luft wird eine unbeliebte Dame ins Jenseits befördert. Mit an Bord des Fliegers: Detektiv Hercule Poirot, der auf bewährte Weise seine kleinen grauen Zellen strapaziert, um die scheinbar unmögliche Tat aufzuklären … – Agatha Christies Variation des klassischen „Whodunit“ versammelt erneut eine überschaubare Schar von Verdächtigen in einem verschlossenen Raum. Keiner kann’s, doch einer muss es gewesen sein, und gemeinsam mit Poirot ermittelt der Leser bis zum überraschenden Finale: Krimi Vergnügen der sowohl altmodischen als auch zeitlosen Art.
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Agatha Christie – Mord im Orientexpress

Auf der Zugfahrt von Istanbul nach Calais wird Mr. Ratchett erstochen. Sein Mörder muss sich unter den Passagieren befinden. Meisterdetektiv Hercule Poirot ist an Bord, beginnt die Anwesenden zu verhören und deckt ein unglaubliches Rachekomplott auf … – Zu Recht ein großer Klassiker der Kriminalliteratur, in dem kaum etwas geschieht, sondern viel geredet und spannend gelogen wird, bis Schicht um Schicht das eigentliche Geheimnis offengelegt ist.
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Agatha Christie – Das Haus an der Düne

Als direkt unter seinen Augen ein Mordanschlag verübt wird, fühlt sich Meisterdetektiv Hercule Poirot herausgefordert. Mit seinem treuen Gefährten Hastings lädt er sich selbst in das Haus an der Düne ein, welches von einer fidelen Gesellschaft bewohnt wird. Darunter befindet sich ein kaltblütiger Mörder, der sein Glück erneut versuchen wird … – Der Wettlauf mit dem genretypisch gut getarnten Übeltäter ist klassisch spannend, wird aber von den penetranten Possen des eingebildeten Poirot künstlich dramatisiert: ein ‚nur‘ mittelmäßiger Krimi der englischen „Queen of Crime“.
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