Schlagwort-Archive: Die magischen Städte

[NEWS] Cassandra Clare – Der kupferne Handschuh (Magisterium 2)

Band 2 der Magisterium-Serie von Cassandra Clare und Holly Black. Callum hat am Ende des ersten Schuljahrs die erste Pforte durchschritten: Nun kann ihm niemand mehr seine Zauberkräfte nehmen. Das zweite Schuljahr steht an, doch schon wieder liegt das größte Abenteuer für Call außerhalb des Magisteriums. Er muss herausfinden, welche Rolle sein Vater Alastair bei all dem gespielt hat, was kurz nach Calls Geburt beim Eismassaker passiert ist. Kann es sein, dass Alastair ein Verbündeter des Feindes ist? Was bedeutet das für Callum? Und wem kann er jetzt überhaupt noch vertrauen? (Verlagsinfo)

Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Originaltitel: Magisterium – The Copper Gauntlet
Bastei Lübbe

Daniel Hanover – Königsblut (Dolch und Münze 2)

Dolch und Münze:

Band 1: Das Drachenschwert“
Band 2: „Königsblut“

Marcus Wester ist über seine derzeitige Tätigkeit nicht besonders glücklich. Geldeintreiben liegt ihm nicht wirklich. Doch er sieht in Cithrin inzwischen zu sehr so etwas wie eine Tochter, als daß er sich dazu durchringen könnte, sie allein zu lassen.

Cithrin wiederum darf zwar noch immer die Medean-Bank nach außen hin vertreten, intern jedoch hat die Bank ihr eine Notarin vor die Nase gesetzt, die Cithrin auf Dauer Magengeschwüre zu bescheren droht. Cithrin beschließt, dagegen etwas zu unternehmen.

Geder Palliako ist derweil zum Beschützer des Prinzen Aster aufgestiegen. Und so erscheint es nur folgerichtig, dass er beim Tod des Königs auch als Regent für den minderjährigen Prinzen eingesetzt wird. Aber so sehr Geder sich auch stets den Respekt des hohen Adels gewünscht hat, jetzt fühlt er sich auch oft überfordert. So sehr, dass er die Unterstützung des Priesters Basrahip dankend annimmt. Daniel Hanover – Königsblut (Dolch und Münze 2) weiterlesen

Hanover, Daniel – Drachenschwert, Das (Dolch und Münze 1)

Dolch und Münze:

Band 1: „Das Drachenschwert“
Band 2: „The King’s Blood“ (noch ohne dt. Titel)

Geder Palliako wäre eigentlich gern ein Gelehrter und würde das Buch vor ihm lieber zu Hause übersetzen als in einem zugigen Zelt. Vor allem, weil die übrigen Adligen seiner Kompanie ihn ständig verspotten. Aber der König hat befohlen, die freie Stadt Vanai zu erobern …

Söldnerführer Marcus Wester hat genug vom Krieg. Doch das Einzige, was ihn vor einer Zwangsrekrutierung durch den Fürsten von Vanai schützt, ist ein Vertrag, den er nicht erfüllen kann, weil der Fürst seine Männer hat einsperren lassen. Es sei denn, er bekäme kurzfristig Ersatz irgendwoher …

Cithrin ist ein Mündel der mächtigen Medean-Bank, seit sie denken kann. Quasi ihr ganzes Leben lang hat der Leiter der Filiale in Vanai sie ausgebildet. Aber nichts, wirklich nichts hätte das junge Mädchen, das bisher kaum das Haus verlassen hat, darauf vorbereiten können, dass es Vermögenswerte der Bank vor dem drohenden Krieg aus der Stadt schmuggeln muss …!

Der Autor hat seine Geschichte mit einer ganzen Menge an Figuren bevölkert. Und interessant sind nicht nur die Hauptfiguren.

Geder ist im Grunde ein sanfter, freundlicher und gutmütiger Mensch. Aber er ist weder besonders stark noch besonders belastbar. Die vielen Demütigungen durch seine Standesgenossen gehen nicht spurlos an ihm vorüber, und dem Druck, den die Eroberung Vanais bedeutet, ist er letztlich nicht gewachsen. Gleichzeitig gehört Geder nicht zu den Leuten, die schnell und leicht verzeihen.

Marcus Wester hingegen ist vor allem ein guter Soldat und fähiger Anführer, zynisch, aber verlässlich und kompetent. Und er besitzt die Sorte von Anstand, die dafür sorgt, dass er des öfteren Entscheidungen wider jede Vernunft trifft.

Cithrin wiederum ist ein unerfahrenes junges Mädchen. Deshalb hat sie beim Verlassen Vanais vor allem eines: panische Angst vor Entdeckung! Aber sie ist nicht dumm, und sie hat gelernt, wie ein Geschäftsmann zu denken, und die Beschäftigung mit den Belangen des Bankwesens stärkt ihr Selbstbewusstsein ganz ungemein.

Unter den Nebenfiguren fand ich vor allem Clara bemerkenswert. Sie ist mit Dawson, dem Jugendfreund des anteanischen Königs, verheiratet. Und während Dawson, der Reaktionär, beinahe einen Bürgerkrieg vom Zaun bricht, nur um jegliche Art von gesellschaftlicher Veränderung in Antea zu verhindern, wirkt Clara stets besänftigend, dämpfend im Hintergrund, und sorgt so dafür, dass ihr Gemahl die Grenzen zivilisierten Benehmens nicht überschreitet, ohne jedoch ihrem Gatten zu irgendeinem Zeitpunkt ihre Unterstützung zu entziehen. Ein faszinierender Balanceakt.

Interessant ist auch Meister Kit, denn obwohl bereits bei dem Hinterhalt der Räuberbande klar war, mit wem der Leser es da zu tun hat, wird kaum etwas über seine Person verraten. Meister Kit fasziniert vor allem durch seine besondere Weltsicht und seine erstaunlichen Fähigkeiten, die vor allem auf der Theaterbühne zum Vorschein kommen.

Jeder einzelne von ihnen hat mir gut gefallen, vor allem Geder, dessen Entwicklung eine recht bedenkliche Richtung genommen hat. Die Darstellung wirkt jederzeit glaubhaft und echt, selbst Westers, der schon ziemlich dem Typus des mürrischen Haudegens entspricht. Und selbst diejenigen Charaktere, die noch weiter am Rand stehen, wie die einzelnen Schauspieler von Meister Kits Truppe, oder die diversen anteanischen Adeligen, sind alle, so knapp sie auch gezeichnet sein mögen, durchaus eigenständig und lebendig.

So bunt wie die Personenriege wirkt auch die Welt, die der Autor seiner Geschichte zugrunde gelegt hat. Allein dreizehn Menschenrassen gibt es, davon ein großer Teil mit tierischen Merkmalen wie Fell, Hauer, Schuppen oder Chitinpanzer. Zumindest teilweise wurden sie als Sklaven von den Drachen erschaffen, die einst die Welt beherrschten, ehe sie sich in einem verheerenden Bürgerkrieg selbst gegenseitig auslöschten. Jetzt herrschen die Erstgeborenen – man könnte sie als „normale Menschen“ bezeichnen – , und auch sie halten die anderen Rassen offenbar für minderwertig. Und dann gibt es noch, sozusagen am Ende der Welt, im von der Zivilisation vergessenen Osten, ein Kloster mit Mönchen, die eine Spinnengöttin verehren. Und die Ansichten darüber, welche Rolle diese Göttin in der Weltgeschichte gespielt hat, gehen offenbar ziemlich auseinander …

Der Entwurf der Gesellschaftsordnung entspricht sozusagen den Erwartungen: Es gibt Königreiche, von denen bisher allerdings ausschließlich Antea eine Rolle spielt, mit Adeligen, Kaufleuten, Handwerkern und Bauern sowie Söldnerheeren und den dazugehörigen Rangeleien um Macht und Einfluss.

Das gilt auch für die Handlung. Intrigen am Königshof von Antea, Krieg, eine Gruppe von Gefährten, die durch’s Land reist, das klingt alles nicht unbekannt. Ich könnte auch nicht sagen, daß die Geschichte besonders spannend gewesen wäre. Denn obwohl die Karawane nur knapp der Entdeckung durch das anteanische Militär entgeht, zeigt der parallel laufende Handlungsstrang um Dawson und seine Frau Clara, daß Antea im Grunde ganz andere Probleme hat als Vanai. Im Grunde ist die Eroberung dieser Stadt nur eine unbedeutende Episode innerhalb der anteanischen Politik und keiner Erwähnung wert, hätte nicht Geder Palliako daran teilgenommen!

Und auch Cithrins Flucht und ihr Neuanfang in Porta Oliva wären nicht unbedingt weltbewegend. Dass diese Ereignisse ein wichtiger Teil des Gesamtgeschehens sind, zeigt sich erst am Ende des Buches. Im Grunde sind die Eroberung Vanais und deren Folgen lediglich der Anstoß für etwas viel Weitreichenderes, Tiefgreifenderes. Etwas, das ganz bestimmt nicht angenehm werden wird!

Obwohl das Buch also trotz seines Umfanges eher eine Art Einleitung für die folgenden Bände ist, habe ich mich zu keiner Zeit gelangweilt. Das ist zum einen der gelungenen Charakterzeichnung zu verdanken. In jedem der einzelnen Handlungsstränge gab es eine oder mehrere Personen, die stark und interessant genug ausgearbeitet waren, um die Erzählung auch über weniger turbulente Stellen hinweg zu tragen. Ein wenig lag es auch an der oft nur angedeuteten Historie der Welt, die es erforderlich macht, dass der Leser gelegentlich seinen eigenen Kopf benutzt, um die einzelnen Teile zusammenzusetzen. Vor allem aber war der Verlauf der Geschichte eine einzige lange Kette von Ursache und Wirkung, eines kommt zum anderen, wobei teilweise auch sonst getrennt verlaufende Handlungsstränge einander bedingten. Und diese Kette entwickelte ihren ganz eigenen Sog. Der Leser ahnt im Grunde erst ziemlich gegen Ende, wohin die ganze Sache letztlich führen mag, und doch ist ihm mehr oder weniger die ganze Zeit über klar, dass die Protagonisten da unausweichlich in etwas hineinschlittern, das größer ist als die Frage, ob eine Gesellschaftsordnung reformiert werden sollte oder nicht, und bedeutender als der Kampf eines jungen Mädchens um seine Zukunft. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Daniel Hanover ist eines der Pseudonyme, hinter denen sich der Verfasser des Zyklus Die magischen Städte verbirgt. Warum in Deutschland allerdings die Autorennamen Daniel Abraham und M. L. N. Hanover zu Daniel Hanover zusammengemischt wurden, erschließt sich mir nicht ganz. „Das Drachenschwert“ ist der erste Band seines neuen Zyklus Dolch und Münze, auf Englisch ist auch der zweite Band bereits erhältlich unter dem Titel „The King’s Blood“. Ein Erscheinungstermin für die deutsche Ausgabe ist nicht bekannt.

Taschenbuch 670 Seiten
Originaltitel: „The Dragon’s Path“ (The Dagger and the Coin 1)
Deutsch von Simone Heller
ISBN-13: 978-3-442-26865-8

http://www.danielabraham.com/
www.randomhouse.de/blanvalet

Der Autor vergibt: (4.0/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)

Daniel Abraham – Frühling der Vergeltung (Die magischen Städte 4)

Die magischen Städte:

Band 1: Das Drachenschwert“
Band 2: Winter des Verrats“
Band 3: Herbst der Kriege“
Band 4: „Frühling der Vergeltung“

Fünfzehn Jahre sind seit den Ereignissen in „Herbst der Kriege“ vergangen. Die Städte der Khai, die den Überfall der Galten überlebt haben, stehen vor dem Zusammenbruch, denn seit fünfzehn Jahren wurden im Reich nur eine Handvoll Kinder geboren, Kinder, deren Mütter aus anderen Ländern stammen. Otah, inzwischen Kaiser, sieht nur eine Möglichkeit, den Niedergang seines Volkes zu verhindern: Heiraten zwischen seinem Volk und den verfeindeten Galten, die auf Seiten der Männer dasselbe Problem haben. Der Plan stößt auf wenig Gegenliebe, und das nicht nur in Galtland.

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Abraham, Daniel – Winter des Verrats (Die magischen Städte 2)

Die magischen Städte:

Band 1: Das Drachenschwert“
Band 2: „Winter des Verrats“

Zwölf Jahre sind seit den Ereignissen in „Sommer der Zwietracht“ vergangen. Otah hat nach einigen Jahren auf See und auf den Inseln beim Haus Siyanti in Udun als Kurier angefangen und kommt so quasi in der ganzen Welt herum. So landet er unvermeidlich eines Tages auch in seiner Geburtsstadt Machi, und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als seine drei ältesten Brüder beginnen, um die Nachfolge ihres sterbenden Vaters zu kämpfen …

Kurz zuvor wird auch Maati nach Machi geschickt. Offiziell soll er die dortige Bibliothek nach einer besonderen Grammatik durchsuchen. Der wahre Auftrag des Dai-kvo aber lautet, Otah zu finden. Denn da Otah sich als Junge der Laufbahn als Dichter ebenso wie der Brandmarkung entzogen hat, könnte er möglicherweise den Entschluss fassen, Ansprüche auf den Thron des Khai Machi zu erheben …

Dabei ist Otah gar nicht die wirkliche Bedrohung. Jemand anderer greift nach der Macht, unmittelbar vor der Nase aller Beteiligten, und wird aufgrund des Geschlechtes einfach übersehen: Idaan, die Tochter des Khai Machi, ist der Überzeugung, dieselben Rechte zu haben wie ihre Brüder, und fest entschlossen, diese auch gegen alle gesellschaftlichen Regeln durchzusetzen, koste es, was es wolle!

Auch diesmal wird die Handlung durch eine Hand voll Personen getragen. Drei davon sind neu:

Idaan ist eine äußerst rebellische Person. Schon als Kind hat sie sich die unmöglichsten Streiche geleistet, aus Trotz gegen die Beschränkungen ihrer Geburt: Als Mädchen durfte sie nicht zur Schule gehen, und als erwachsene Frau darf sie nicht arbeiten und hat auch sonst keinerlei Möglichkeiten, selbst über ihr Leben zu bestimmen. Idaans Auflehnung wird immer drastischer und überschreitet schließlich nicht nur die Grenzen des Gesetzes. Dabei ist Idaan bei aller zornigen Entschlossenheit und allem Ehrgeiz nicht wirklich skrupellos, im Gegenteil. Am Ende empfindet sie sich selbst als so unerträglich, dass sie daran zu zerbrechen droht.

Adrah ist nicht nur ihr Bräutigam und Verbündeter, er liebt Idaan auch über alle Maßen. Obwohl er zunächst vor dem Ausufern ihrer Pläne wie ein verschreckter kleiner Junge zurückweicht, verhärtet Idaans Untreue ihn so sehr, dass am Ende er derjenige ist, der die Angelegenheit weiter vorantreibt.

Cehmai, der Dichter von Machi, ist ein umgänglicher junger Mann mit einem Hang zur Neugierde. Als er sich in Idaan verliebt, fällt ihm die Beherrschung des Andaten Steinerweicher allmählich immer schwerer. Denn obwohl Steinerweicher im Vergleich zu Samenlos von schlichtem Gemüt und eher ruhigem Naturell ist, wehrt auch er sich vehement gegen die Bindung an Cehmai, auf seine eigene, fast gutmütige Art.

Otah, der in Saraykeht unter dem Namen Itani gelebt hat, ist ziemlich der Alte geblieben. Noch immer ist er ein freundlicher, umgänglicher Kerl, der leicht Kameradschaft schließt, noch immer ist er anspruchslos und frei von jeglichem Ehrgeiz. Und noch immer hat er sein Leben nicht so auf die Reihe bekommen, wie er sich das wünscht. Es scheint, als wäre es ihm unmöglich, sich endgültig von seiner Herkunft zu befreien, und als er den Umständen schließlich nachgibt, geschieht es fast widerwillig.

Maati dagegen hat sich sehr verändert. Seine Naivität ist großteils einer Mischung aus Enttäuschung und Schuldgefühlen gewichen. Der Dai-kvo hat ihn geradezu degradiert, weil Maati Liat und ihr Kind nicht aufgeben wollte, was letztlich dazu führte, dass Liat sich von Maati getrennt hat. Maati betrachtet sich sowohl in weltlicher als auch in dichterischer Hinsicht als Versager, dabei ist er weder dumm noch unfähig. Es ist nur so, dass Maati ein freundliches Herz und einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn besitzt, was ihn immer wieder in Konfrontation mit den Forderungen des Dai-kvo bringt.

Die Charakterzeichnung ist wieder sehr gut ausgefallen. Auch in diesem Band hat der Autor jegliche Schwarz-Weiß-Malerei vermieden. Das zeigt sich vor allem in der Person von Idaan, die zur Abwechslung mal nicht zur emanzipierten Powerfrau geraten ist, sondern an ihrem inneren Konflikt zwischen Freiheitsdrang und Gewissen scheitert.

Die Handlung dreht sich erneut vor allem um Intrigen. Wie in Saraykeht sind auch hier die Galten mit im Spiel; sie wollen ein Manuskript aus der Bibliothek und versprechen dafür im Gegenzug Idaan und Adrah Unterstützung im Kampf um den Thron des Khai. Insgesamt gesehen verbleiben die Galten aber eher am Rande, und um was für ein Manuskript es da geht, wird nicht verraten. Offenbar hat der Autor sich dieses Detail für den nächsten Band aufgehoben.

Im Mittelpunkt stehen vor allem Idaan und ihre komplizierten Beziehungen zu Adrah und Cehmai, sowie Maati, der zu beweisen versucht, dass nicht Otah hinter all den Intrigen in Machi steckt, und das selbst entgegen der Anweisung des Dai-kvo. Dass sich in diese Angelegenheit auch noch eine Partei eingemischt hat, von der er gar nichts weiß, macht es für ihn nicht einfacher.

Mit anderen Worten, es ist alles genauso verwickelt wie beim ersten Band, nur wird es diesmal ein gutes Stück spannender, denn der Autor setzt die Lösung der ganzen Angelegenheit zeitlich unter Druck. Die Verzahnung der verschiedenen Beziehungen und Zusammenhänge war geschickt gemacht, sodass das Buch insgesamt eine wirklich runde Sache geworden ist, eine Einheit ohne Brüche und Knicke.

Der magische Aspekt wurde allerdings immer noch ein wenig stiefmütterlich behandelt. Vielleicht ändert sich das ja, wenn sich im nächsten Band herausstellen sollte, was an dem Manuskript so interessant war, dass die Galten solche Anstrengungen unternommen haben, um es in die Finger zu bekommen.

Bleibt zu sagen, dass mir der zweite Band besser gefallen hat als der erste. Er hatte zwar nicht mehr magischen Zauber als der erste zu bieten, dafür hat sich der Spannungsbogen tatsächlich gestrafft und auch das Erzähltempo hat sich, zumindest gegen Ende, ein Stück gesteigert. Dennoch bleiben die Charakterzeichnung und die Verwicklungen der Intrige die Hauptträger der Geschichte, was ja nicht unbedingt schlecht ist. Wer sich dagegen mehr fürs Monumentale begeistert oder Wert auf fantastische Ausschmückung legt, der sollte besser zu einer anderen Lektüre greifen.

Daniel Abraham lebt mit Frau und Tochter in New Mexico. Bevor er seinen ersten Roman „Sommer der Zwietracht“ verfasste, hat er eine Vielzahl von Kurzgeschichten in Magazinen und Anthologien veröffentlicht, sowie den Kurzroman „Shadow Twin“ in Zusammenarbeit mit Gardner Dozois und George R. R. Martin. Seine Kurzgeschichte „Flat Diane“ wurde für den Nebula Award nominiert. Die Fortsetzung des Zyklus Die magischen Städte, „An Autumn War“, wurde für Juli 2008 angekündigt, der deutsche Erscheinungstermin steht noch nicht fest.

Paperback, 448 Seiten
Originaltitel: The Long Price Quartet 2. A Betrayal in Winter
Aus dem Amerikanischen von Andreas Heckmann
ISBN-13: 978-3-442-24447-8

http://www.danielabraham.com/
www.randomhouse.de/blanvalet

Der Autor vergibt: (4.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)