Schlagwort-Archive: Folgenreich (Universal)

Mark Brandis: Operation Sonnenfracht (Folge 16)

_|Mark Brandis| als Hörspiel:_
01 [„Bordbuch Delta VII“ 4995
02 [„Verrat auf der Venus“ 5013
03 [„Unternehmen Delphin“ 5524
04 [„Aufstand der Roboter“ 5986
05 [„Testakte Kolibri 1“ 5984
06 [„Testakte Kolibri 2“ 5985
07 [„Vorstoß zum Uranus 1“ 6245
08 [„Vorstoß zum Uranus 2“ 6246
09 [„Raumsonde Epsilon 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6467
10 [„Raumsonde Epsilon 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6468
11 „Die Vollstrecker 1“
12 „Die Vollstrecker 2“
13 [„Pilgrim 2000 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7059
14 [„Pilgrim 2000 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7060
15 [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7128
16 [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7129
17 „Alarm für die Erde“ (für Herbst 2011 angekündigt)
18 – für Herbst 2011 angekündigt –

_Actionreiche Warnung: Verbuddle niemals Atommüll im Vulkan!_

2129: Commander Brandis und seine Crew haben zur Jubiläumspräsentation der VEGA Dienst als Ausstellungsführer in San Francisco. Ein ungewöhnlich starkes Erdbeben lässt die San-Andreas-Spalte, auf der die Stadt steht, aufbrechen. Der Hangar stürzt ein, und nur Brandis‘ Geistesgegenwart verhindert, dass die HERMES zusammen mit dem Rest der VEGA-Raumschiffe vor Ort zerstört wird. Die Stadt geht im Erdbeben unter. In der Nachbesprechung eröffnet Direktor Harris erschreckende Fakten: schon bald werde dieses Unglück durch ein weit größeres abgelöst, wenn kein Wunder geschieht … (Verlagsinfo)

_Der Autor_

Nikolai von Michalewsky (1931-2000) war bereits Kaffeepflanzer, Industriepolizist, Taucher und Journalist gewesen, als sein erster Roman 1958 veröffentlicht wurde. Am bekanntesten wurde er ab 1970 mit den „Mark Brandis“-Büchern, der bis heute (nach „Perry Rhodan“) mit 31 Bänden erfolgreichsten deutschsprachigen SF-Reihe.

Seine konsequente Vorgehensweise, Probleme der Gegenwart imm Kontext der Zukunft zu behandeln, trug Michalewskys Serie eine treue Leserschaft und hohe Auflagenzahlen ein. Seine besondere Zuneigung galt besonders dem Hörspiel. Er gehörte zu den meistbeschäftigten Kriminalhörspiel- und Schulfunkautoren Deutschlands. (Verlagsinfo)

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

Die Macher und Regisseure sind Interplanar.de:
Joachim-C. Redeker: Sounddesign und Musik
Redeker und Balthasar von Weymarn: Produktion, Regie und Schnitt

Jochim-C. Redeker, geboren 1970, lebt seit 1992 in Hannover. Gelernt hat er das Produzieren in der SAE Frankfurt, seither arbeitet er als Tonmeister für Antenne Niedersachsen. An zwei Virtual Reality Projekten hat er als Sounddesigner gearbeitet. Er gibt Audio- und Hörspielseminare und arbeitet als Werbetexter und Werbesprecher für zahlreiche Unternehmen sowie für Kino- und Radiowerbung. Musikalisch betreut er neben seinen eigenen Projekten auch Jingle- und Imageproduktionen. Bereits 1988 brachte ihm eine frühe Hörspielarbeit mit Balthasar den Sonderpreis der Jury für akustische Qualität beim Maxell Momentaufnahmen Wettbewerb ein.

Balthasar von Weymarn, geboren 1968, lebt seit 2006 im Taunus bei Frankfurt. Ausgebildeter Dramaturg und Filmproduzent (Filmstudium Hamburg); arbeitet auch als Skriptdoktor, -autor und Ghostwriter für Unternehmen wie Bavaria Film, Odeon Pictures, Tandem Communications, Storyline Entertainment u.a.

Das Hörspielmanuskript schrieben Regina Schleheck und Balthasar v. Weymarn nach dem gleichnamigen Roman von Nikolai von Michalewsky. Die Aufnahmeleitung lag in den Händen von Tommi Schneefuß und Thomas Weichler.

|Die Rollen und ihre Sprecher:|

Prolog: Wolf Frass
Cpt. Grigori „Grischa“ Romen: David Nathan
Cmdr. Mark Brandis: Michael Lott
Lt. Iwan Stroganow: Martin Wehrmann
Lt. Pablo Torrente: Martin Keßler
Dr. Rebecca Levy: Claudia Urbschat-Mingues
Adjutant Sauerlein: Stefan Peters
Bordsystem CORA: Mira Christine Mühlenhof
John Harris: Gerhart Hinze
Henri Villiers: Wolfgang Kaven
Ruth O’Hara: Dorothea Anna Hagena
Iris Monnier: Ulrike Kapfer
Col. Friedrich Chemnitzer: Thomas Nero Wolff
Boleslaw Burowski: Ozan Ünal
Henri Vidal: Marion von Stengel
sowie Sven-Michael Bluhm, Dirk Heinrich, Patrick Holtheuer, Stephan Kretschmer und Henning Schäfer

_Hintergrund und Vorgeschichte_

Die „Mark Brandis“-Hörspielreihe begann 2005-2007 mit Bordbuch Delta VII. Inhaltlich unterscheidet sie sich in einigen wichtigen Punkten von den Büchern.

* Die Geschichten sind um 50 Jahre in die Zukunft verlegt, die Saga beginnt also 2119;
* Die Kürzel EAAU und VOR sind zu „die Union“ und „die Republiken“ geworden;

EAAU: Die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union (EAAU) ist ein transkontinentaler Staatenverbund und wurde als Zusammenschluss der drei Kontinente Europa, Amerika und Afrika ca. 1999 gegründet – ihr assoziiert ist Australien. Während Europa der Kontinent ist, der über die längste Tradition verfügt, haben sich Afrika und Amerika zu den industriell bedeutendsten Kontinenten entwickelt.
Flagge: ein Ring goldener Planeten um drei kleeblattartig angeordnete grüne Kontinente auf weißem Grund.
Hauptstadt: Metropolis

VOR: Die Vereinigten Orientalischen Republiken (VOR) sind ein transkontinentaler Staatenverbund und umfassen zwischen Ural und der Pazifikküste die asiatischen Staaten einschließlich Ozeaniens.
Flagge: zwei gekreuzte Mongolenschwerter vor einer gelb-roten Sonne.
Hauptstadt: Peking

VEGA

Die Strategische Raumflotte (SR) lagerte 2106 ihre Entwicklungsabteilung auf die Venus aus. Die zuständige Agentur ist die VEGA, kurz für Venus-Erde Gesellschaft für Astronautik, mit immerhin 8000 Mitarbeitern. Direktor der VEGA ist seit 2122 der ehemalige Major (SR) und Commander (VEGA) John Harris. Die Routen der Testflüge für die Neuentwicklungen sind streng geheim, da die Prototypen als begehrte Beute sowohl für die Vereinigten Orientalischen Republiken (VOR) und die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union (EAAU), aber auch für Raumpiraten gelten. Offiziell gilt die VEGA als neutral, aber ihre Auftraggeber waren bislang immer die SR und die Raumfahrtbehörde der Union.

_Handlung_

Man schreibt das Jahr 2129. Commander Mark Brandis und seine Crew von der HERMES haben zur Jubiläumspräsentation der VEGA Dienst als Ausstellungsführer in San Francisco. Der Dienst als eine Art Museumswärter kann nach einem Tag doch recht anstrengend sein, findet Kapitän Grischa Romen.

Da erschüttert ein leichter Erdstoß den Hangar, in dem die wertvollen VEGA-Schiffe stehen. Die Hallenaufsicht gibt durch, dass dies nichts Besonderes sei. Von wegen, meint Brandis. Als ein zweiter Erdstoß durch die Halle rumpelt, lässt er alle Crewmitglieder zur HERMES eilen. Sie müssen sie unbedingt in einem Notstart aus der Gefahrenzone bringen. Wie recht er daran tut, belegt kurz darauf die Meldung, dass ein ungewöhnlich starkes Erdbeben die San-Andreas-Spalte, auf der die Stadt steht, hat aufbrechen lassen.

Der Hangar stürzt etappenweise ein, und nur Brandis‘ schnelles Handeln verhindert, dass die HERMES zusammen mit dem Rest der VEGA-Raumschiffe vor Ort zerstört wird. Beim Notstart meint Dr. Levy zwar, sie müssen den verletzten Besuchern helfen, doch darauf kann Brandis keine Rücksicht nehmen. Bloß weg hier!

Während die HERMES mit knapper Not den Erdstößen der Stärke 9 ins Landesinnere entkommt, müssen die Crewmitglieder, wie San Francisco in Schutt und Asche gelegt wird. Brandis‘ Chef Harris ist bestürzt: „42 Schiffe verloren, 200.000 Menschenleben – und ungezählte Verletzte in der Millionenstadt!“ Ist die VEGA jetzt am Ende?

|Der Auftrag|

Da ruft der Unions-Minister Henri Villiers aus Afrika bei Harris an. Eine NGO habe im Krater des Kilimanjaro ein illegales Atommülllager entdeckt. Und weil es schon hundert Jahre alt ist, sei es inzwischen undicht, so dass Strahlung austrete. Barndis und Harris sind bestürzt. Wer hat nur solchen Irrsinn tun können?! Sollte der Vulkan ausbrechen, würden rund 3,4 Millionen Liter radioaktiven Mülls die gesamte Erde verstrahlen – und somit unbewohnbar machen. Brandis soll vor Ort die VEGA vertreten und einen Plan zur Müllentsorgung in die Tat umsetzen. Und das alles natürlich unter strengster Geheimhaltung.

_Mein Eindruck_

Nun, die Moral von dieser Geschicht‘ dürfte nach Tschernobyl und Fukushima offensichtlich sein: Verbuddle niemals Atommüll in einem Vulkan! Wie prophetisch das Buch ist, lässt sich am Veröfentlichungsjahr 1975 ablesen (vgl. dazu den Wikipedia-Artikel), also noch vor dem AKW-Unfall von Harrisburg, wo eine Kernschmelze drohte. Schon damals sah der Autor voraus, dass der ganze im AKW produzierte Müll (sofern es sich nicht um Plutonium für Waffen handelt) ja irgendwohin gekippt werden müsste.

Bemerkenswert ist auch, dass als Mülldeponie ein Ort in Afrika ausgesucht wurde, also genau dort, wo auch die Europäer eine ganze Menge Altlasten entsorgen, seien es harmlose Dinge wie Kleider und Bücher oder weniger harmlose wie giftigen Elektroschrott, von Chemikalen und anderem Sondermüll ganz zu schweigen. Dieser Müllexport geht offenbar mit stillschweigender Duldung weiter.

Das Hörspiel beginnt bereits mit einem höchst dramatischen Auftakt – dem Erdbeben der Stärke 9 (man denke ebenfalls an Fukushima) – dem San Francisco zum Opfer fällt. Es ist der Big One, das vernichtende Beben, das schon lange entlang der San-Andreas-Spalte erwartet wird. Denn an dieser Spalte verschieben und sich zwei Kontinentalplatten. Es ist kein Spaß, sich auf sich entgegengesetzt bewegenden Platten zu befinden.

Der Mittelteil schildert im Grunde harmlose logistische Leistungen: die Einrichtung einer Mullkutscherkette, die den giftigen Krempel aus dem Krater in Container und diese wiederum Richtung Sonne transportiert. Mark Brandis als intergalaktischer Müllkutscher- eine feine Idee. Doch nicht jeder zeiht am gleichen Strang wie. So wie es aussieht, will ihm ein Oberst die Frau ausspannen. Ruth hat Marks Lügengespinst durchschaut und ist selbst nach Ostafrika gekommen.

Das Drama nimmt seinen vorhersehbaren Verlauf, als sich auch der Ostafrikanische Graben auftut, ein Beben in der Afar-Senke seine Ausläufer nach Süden schickt – und den höchsten Vulkan Afrikas zum Ausbruch bringt. Kann Mark seine Ruth vor dem sicheren Tod bewahren?

Schön fand ich das Wiedersehen mit Iris Monnier, der wir schon mal in „Verrat auf der Venus“ auf einer Raumstation begegneten und welche die Gattin von Robert Monnier ist, dem Mark in „Die Vollstrecker II“ so hart vor Gericht zusetzen musste.

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

|Die Sprecher|

Die Sprecher erfüllen ihre Aufgabe zu meiner Zufriedenheit. Es handelt sich um die immer wieder in der Serie auftauchenden Hauptfiguren wie der Titelheld, seine Frau und sein Boss.Auch David Nathan ist als Grischa Romen wieder mit von der Partie. Diesmal aber stellt sich die von Mark schwer vernachlässigte Ruth – sie hat ihre Nichte in San Francisco verloren – auf die Hinterbeine und riskiert ihre Ehe, indem sie sich mit dem Oberst einlässt, den Atommüll verwaltet. Will und kann Mark sie dennoch aus der nahenden Katastrophe retten?
Etwas merkwürdig muten die Selbstgespräche Marks an. Sie sind zwar notwendig, um uns mitzuteilen, was gerade passiert und wie ihm zumute ist, aber dramaturgisch gesehen, halten sie bloß die Handlung auf. Man kann die Selbstgespräche als Einträge in sein persönliches Logbuch auffassen, aber das ist ein Notbehelf.

Daneben ergeben sich immer wieder neue Nebenfiguren, darunter diesmal die NGO-Agentin Iris Monnier und eine kesse Pilotin namens Henri Vidal (der männliche Vorname ist kein Druckfehler, sondern steht auch so in Vidals Biografie im Booklet). Oberst Friedrich Chemnitzer aus Bayern gibt mal wieder den Kommisskopp, den nur Hierarchien und Befehle interessieren. Schade, dass dieser Typ so klischeehaft dargestellt wird.

|Geräusche|

Die Geräuschkulisse erstaunt den Hörer mit einer Vielzahl mehr oder weniger futuristischer Töne, so etwa die Triebwerke der HERMES oder das Öffnen und Schließen ihrer Luken und Schleuse. Doch wenn man ein Fan von SF-Fernsehserien ist, dann dürfte einen dies nicht gerade umhauen, sondern eher ganz normal vorkommen. Vor allem das Dröhnen, Zischen und Jaulen von Düsen ist regelmäßig zu hören, was ja auch naheliegt. Einmal rast ein Düsenjet in Stereo durch alle Lautsprecher – feiner Effekt.

Die Tondesigner lassen es diesmal richtig krachen. Das Erdbeben in San Francisco bietet ihnen den willkommenen Vorwand, sämtliche Samples von Explosionen, Donnerschlägen, Poltern und Krachen sowie natürlich jede Art von Schreien einzusetzen. Nicht viel anders klingt das Donnergrollen, mit dem sich der finale Vulkanausbruch ankündigt, nur die Schreie fehlen diesmal.

Ungewöhnlich sind eher Sounds wie der Geigerzähler, der anfangs noch ganz langsam tickt, aber nach einigen Wochen seinen Takt erheblich beschleunigt und am Schluss komplett durchdreht …

Der gute Sound trägt dazu bei, den Hörer direkt ins Geschehen hineinzuversetzen, und das kann man von den wenigsten SF-Fernsehserien behaupten. Auch das Design von verzerrten Meldungen ist ähnlich professionell gehandhabt. Ein Satz kann mittendrin seine Klangcharakteristik ändern – faszinierend.

Die meisten SF-Serien wie etwa Classic-„Star Trek“ oder „Raumpatrouille Orion“ sind viel zu alt für solchen Sound, und „Babylon 5“ oder „Andromeda“ klingen zwar toll, spielen aber in abgelegenen Raumgegenden, wo irdische Ereignisse kaum eine Rolle spielen. Dadurch hebt sich „Mark Brandis“ im Hörspiel bemerkenswert von solchen TV-Produktionen ab, von SF-Hörspielen ganz zu schweigen. Nur Lübbes „Perry Rhodan“ kann in dieser Liga mitspielen, aber diese Serie ist mittlerweile schon Geschichte.

|Musik|

Ja, es gibt durchaus Musik in diesem rasant inszenierten Hörspiel. Neben dem Dialog und den zahllosen Sounds bleibt auf der Tonspur auch ein wenig Platz für Musik. Sie ist wie zu erwarten recht dynamisch und flott, aber nicht zu militärisch – ganz besonders im Intro und in den Intermezzi.

Ganz am Schluss erklingt eine flotte Hintergrundmusik mit Chor, die den Ausklang zu dieser Episode ankündigt, bevor das Outro beginnt. Diese läuft während der langen Absage, bei der sämtliche Sprecher und, wo sinnvoll, ihre Rollen aufgezählt werden. Am Schluss folgt der Hinweis auf die nächste Folge.

|Das Booklet|

Das Booklet bietet einen Überblick über die bereits erschienenen Folgen der Serie, über die Macher und über die Sprecher. Darüber hinaus gibt es jeweils Zusatzinformationen, so etwa einen „geschichtlichen Bericht“ zur Afrikanischen Föderation und die Lebensläufe der Gast-Charaktere dieser Folge: Burowski, Chemnitzer, Vidal und Villiers.

_Unterm Strich_

Ähnlich wie manche Handlungsstränge der „Perry Rhodan“-Hörspiele greift auch die „Mark Brandis“-Serie politische Themen auf, statt nun auf die Karte der abenteuerlichen Erforschung fremder Welten zu setzen. Das finde ich schon mal sehr löblich, denn so kann der Hörer die gezeigten Vorgänge mit seinen eigenen sozialen und politischen Verhältnissen vergleichen und sie, mit etwas Verstand, auch kritisch bewerten.

Diesmal geht es um die ganz schlechte Idee, Atommüll in einem Vulkan zu verbuddeln. Illegal natürlich, aber auch gefährlich für die ganze Welt, denn die Titel der Fortsetzungen „Alarm für die Erde“ und „Countdown für die Erde“ nichts Gutes erwarten lassen. Der Autor deutet die Möglichkeit an, dass durch die Eruption des Vulkans Kilimanjaro das Atommüllager die gesamte Erde radioaktive verstrahlen könnte – ein Horrorszenario, dem die Explosionen in den drei AKWs von Fukushima schon bedenklich nahe gekommen sind.

Dass sich Mark Brandis und Co. diesmal als Müllkutscher betätigen, mag lustig erscheinen, doch so locker wie der Job anmutet, ist er beileibe nicht. Es wird zwar nicht explizit gesagt, aber die 42 beim Beben in San Francisco verlorenen Schiffe machen es nötig, alte Kähne einzusetzen, über deren Bedienungsweise der Testpilot Brandis nur fluchen kann -eine sehr schöne, dramatisch gestaltete Szene.

Müll in der Sonne zu entsorgen, ist eine alte Idee – und vielleicht auch gar keine so gute: „Mars bringt verbrauchte Energie zurück“, heißt es ja in der Werbung, und unser Zentralgestirn „strahlt“ auf unheimliche Weise wie eh und je, ganz egal, ob den Menschenwesen das verstrahlte Zeug bekommt oder nicht …

|Das Hörbuch|

„Mark Brandis“ ist als Hörspiel professionell inszeniert, spannend, stellenweise actionreich und mitunter sogar bewegend. Im Unterschied zu den ersten Folgen wurden nun mindestens zwei größere Dialogszenen eingebaut, die mir sehr gut gefallen haben. Sie charakterisieren besonders Mark Brandis als einen moral- und verantwortungsbewussten Erwachsenen, der auch mal seine Fehler korrigieren kann.

Dies ist beruhigend weit entfernt von Kinderkram und rückt die Serie in die Nähe der POE-Hörspiele, die mir fast durchweg gut gefallen. In zehn Jahren wird man diese Serie als Vorbild für eine gelungene SF-Serie aus deutschen Landen auf gleicher Höhe mit „Perry Rhodan“ setzen. Und die Sammler werden sich die Finger danach lecken.

Gut finde ich, dass Universal Music jetzt den Vertrieb übernommen hat. Dadurch ist der Fortbestand der Serie wohl gesichert. Und nun kann man sich mit David Nathan (bekannt als Johnny Depp), Claudia Urbschat-Mingues und anderen auch namhafte Synchronsprecher leisten, die ein wenig (?) mehr kosten als die bisher eingesetzten. Das kommt dem Wiedererkennungs- und Unterhaltungswert der Serie nur zugute – und natürlich auch dem Sammler.

Die Fortsetzung folgt in „Alarm für die Erde“.

|1 Audio-CD mit 68 Minuten Spieldauer
ASIN: B004Y2QA4A
UPC: 0602527585451
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.markbrandis.de]http://www.markbrandis.de
[www.interplanar.de]http://www.interplanar.de

_Mark Brandis bei |Buchwurm.info|:_
|Weltraumpartisanen|
Band 01: [„Bordbuch Delta VII“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6535
Band 02: [„Verrat auf der Venus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6539
Band 03: [„Unternehmen Delphin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6536
Band 04: [„Aufstand der Roboter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6618
Band 05: [„Vorstoß zum Uranus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6630
Band 06: [„Die Vollstrecker“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6636
Band 07: [„Testakte Kolibri“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 08: [„Raumsonde Epsilon“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6781
Band 09: [„Salomon 76“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 10: [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6801
Band 11: [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6802
Band 12: [„Alarm für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6882
Band 13: [„Countdown für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6908
Band 14: [„Kurier zum Mars“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6938
Band 15: [„Die lautlose Bombe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6962

Mark Brandis: Aktenzeichen Illegal (Folge 15)

_|Mark Brandis| als Hörspiel:_
01 [„Bordbuch Delta VII“ 4995
02 [„Verrat auf der Venus“ 5013
03 [„Unternehmen Delphin“ 5524
04 [„Aufstand der Roboter“ 5986
05 [„Testakte Kolibri 1“ 5984
06 [„Testakte Kolibri 2“ 5985
07 [„Vorstoß zum Uranus 1“ 6245
08 [„Vorstoß zum Uranus 2“ 6246
09 [„Raumsonde Epsilon 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6467
10 [„Raumsonde Epsilon 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6468
11 „Die Vollstrecker 1“
12 „Die Vollstrecker 2“
13 [„Pilgrim 2000 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7059
14 [„Pilgrim 2000 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7060
15 [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7128
16 [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7129
17 „Alarm für die Erde“ (für Herbst 2011 angekündigt)
18 – für Herbst 2011 angekündigt –

_Unerlaubte Unpersonen_

2128: Grischa Romen hat sich verliebt – in die chinesische Astrophysikerin Ko Ai, die im Rahmen eines internationalen Projekts auf der HERMES gearbeitet hat. Seine Gefühle werden erwidert, doch einer gemeinsamen Zukunft steht Ais republikanische Herkunft im Weg. Als bekannt wird, dass sie eine „illegale Geburt“ ist, der bei Rückkehr in ihre Heimat die Exekution droht, wendet sich Romen an seinen Commander und Freund Mark Brandis, der bald darauf Kopf und Kragen riskiert, um den beiden zu helfen. Erst als es zu spät ist, erkennt Brandis, wie skrupellos die Bürokratien der VOR ihre Ziele verfolgen … (abgewandelte Verlagsinfo)

_Der Autor_

Nikolai von Michalewsky (1931-2000) war bereits Kaffeepflanzer, Industriepolizist, Taucher und Journalist gewesen, als sein erster Roman 1958 veröffentlicht wurde. Am bekanntesten wurde er ab 1970 mit den Mark-Brandis-Büchern, der bis heute (nach Perry Rhodan) mit 31 Bänden erfolgreichsten deutschsprachigen SF-Reihe.

Seine konsequente Vorgehensweise, Probleme der Gegenwart imm Kontext der Zukunft zu behandeln, trug Michalewskys Serie eine treue Leserschaft und hohe Auflagenzahlen ein. Seine besondere Zuneigung galt besonders dem Hörspiel. Er gehörte zu den meistbeschäftigten Kriminalhörspiel- und Schulfunkautoren Deutschlands. (Verlagsinfo)

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

Die Macher und Regisseure sind Interplanar.de:
Joachim-C. Redeker: Sounddesign und Musik
Redeker und Balthasar von Weymarn: Produktion, Regie und Schnitt

Jochim-C. Redeker, geboren 1970, lebt seit 1992 in Hannover. Gelernt hat er das Produzieren in der SAE Frankfurt, seither arbeitet er als Tonmeister für Antenne Niedersachsen. An zwei Virtual Reality Projekten hat er als Sounddesigner gearbeitet. Er gibt Audio- und Hörspielseminare und arbeitet als Werbetexter und Werbesprecher für zahlreiche Unternehmen sowie für Kino- und Radiowerbung. Musikalisch betreut er neben seinen eigenen Projekten auch Jingle- und Imageproduktionen. Bereits 1988 brachte ihm eine frühe Hörspielarbeit mit Balthasar den Sonderpreis der Jury für akustische Qualität beim Maxell Momentaufnahmen Wettbewerb ein.

Balthasar von Weymarn, geboren 1968, lebt seit 2006 im Taunus bei Frankfurt. Ausgebildeter Dramaturg und Filmproduzent (Filmstudium Hamburg); arbeitet auch als Skriptdoktor, -autor und Ghostwriter für Unternehmen wie Bavaria Film, Odeon Pictures, Tandem Communications, Storyline Entertainment u. a.

Das Hörspielmanuskript schrieben Regina Schlehek, Balthasar von Weymarn nach dem gleichnamigen Roman von Nikolai von Michalewsky. Die Aufnahmeleitung lag in den Händen von Tommi Schneefuß, Thomas Weichler und Sven-Michael Bluhm.

„Tzigan / El Gitano“ – russ. Volkslied – (Bearbeitung ARBAT,) aus dem Album „Noches De Moskva“ der Gruppe ARBAT, itonmusik Verlag

|Die Rollen und ihre Sprecher:|

Prolog: Wolf Frass
John Harris: Gerhart Hinze
Cmdr. Mark Brandis: Michael Lott
Dr. Lund: Vera Teltz
Karsten Kromme: Christian Senger
Ruth O’Hara: Dorothea Anna Hagena
Jacques Rochelle: Rainer Fritzsche
Cpt. Grigori „Grischa“ Romen: David Nathan
Walter Hildebrand: Oliver Rohrbeck
Ko Ai: Tanja Fornaro
Lt. Pablo Torrente: Martin Keßler
Dr. Rebecca Levy: Claudia Urbschat-Mingues
Lt. Iwan Stroganow: Martin Wehrmann
Jennifer Norton: Sabine Schmidt-Kirchner
sowie Sven-Michael Bluhm, Verena Kortmann, Thomas Müller

_Hintergrund und Vorgeschichte_

Die „Mark Brandis“-Hörspielreihe begann 2005-2007 mit Bordbuch Delta VII. Inhaltlich unterscheidet sie sich in einigen wichtigen Punkten von den „Weltraumpartisanen“-Büchern.

* Die Geschichten sind um 50 Jahre in die Zukunft verlegt, die Saga beginnt also 2119;
* Die Kürzel EAAU und VOR sind zu „die Union“ und „die Republiken“ geworden;

EAAU: Die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union (EAAU) ist ein transkontinentaler Staatenverbund und wurde als Zusammenschluss der drei Kontinente Europa, Amerika und Afrika ca. 1999 gegründet – ihr assoziiert ist Australien. Während Europa der Kontinent ist, der über die längste Tradition verfügt, haben sich Afrika und Amerika zu den industriell bedeutendsten Kontinenten entwickelt.
Flagge: ein Ring goldener Planeten um drei kleeblattartig angeordnete grüne Kontinente auf weißem Grund.
Hauptstadt: Metropolis

VOR: Die Vereinigten Orientalischen Republiken (VOR) sind ein transkontinentaler Staatenverbund und umfassen zwischen Ural und der Pazifikküste die asiatischen Staaten einschließlich Ozeaniens.
Flagge: zwei gekreuzte Mongolenschwerter vor einer gelb-roten Sonne.
Hauptstadt: Peking

VEGA

Die Strategische Raumflotte (SR) lagerte 2106 ihre Entwicklungsabteilung auf die Venus aus. Die zuständige Agentur ist die VEGA, kurz für Venus-Erde Gesellschaft für Astronautik, mit immerhin 8000 Mitarbeitern. Direktor der VEGA ist seit 2122 der ehemalige Major (SR) und Commander (VEGA) John Harris. Die Routen der Testflüge für die Neuentwicklungen sind streng geheim, da die Prototypen als begehrte Beute sowohl für die Vereinigten Orientalischen Republiken (VOR) und die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union (EAAU), aber auch für Raumpiraten gelten. Offiziell gilt die VEGA als neutral, aber ihre Auftraggeber waren bislang immer die SR und die Raumfahrtbehörde der Union.

_Handlung_

Man schreibt das Jahr 2129, als Mark Brandis bei seinem Chef John Harris wegen der Sache mit Grischa Romen und seiner republikanischen Frau Ko Ai vorspricht. Da tritt eine Ärztin namens Dr. Lund ein. Sie will Brandis zum jährlichen medizinischen Checkup abholen. Harris kommandiert ihn ab – die Gesundheit geht vor. Schwerer Fehler!

Dr. Lund fixiert Brandis auf einer Art Pritsche und gibt ihm eine Spritze, damit er sich entspannt. Er ist schon halb weggetreten, als ein Mann eintritt, dessen Stimme er wiedererkennt. Es handelt sich um Karsten Kromme, einen Agenten des Ausschusses für internationale Fragen (AIF), der Brandis verdächtigt, illoyal zu sein. Kromme befragt ihn mit Hilfe der Wahrheitsdroge, die Dr. Lund verarbeireicht hat – er fragt nach jener Chinesin …

Die Erste von vielen Rückblenden versetzt Brandis in die Tage zurück, als er mit seiner Frau Ruth O’Hara Urlaub in Acapulco machte. Zeitgleich findet hier die NATIVA-Konferenz statt, die über Maßnahmen gegen die Überbevölkerung beraten soll. Die Unions-Präsidentin nimmt nicht daran teil, denn sie muss sich einer Nierenoperation unterziehen. Vielleicht können deshalb die Dinge derart eskalieren …

Mark trifft seinen Freund Kapitän Grischa Roman wieder, der bis über beide Ohren in Ko Ai, die Astrophysikerin auf der HERMES, verliebt ist. Er will sie heiraten, gibt er beim Abendessen bekannt. Es gibt nur einen Haken, und den bringt Ruth gnadenlos aufs Tapet: „Was ist mit der Spritze?“ Durch diese Spritze werden Bürger der Republiken sterilisiert, bis der Effekt rückgängig gemacht werden soll. Ai und Grischa verraten, sie hätten sich bereits auf einer einsamen Insel geliebt. Die Bilder davon würden sie Ruth und Mark noch geben.

Die Verlobungsfeier wird ein schwungvolles Fest, das aber harsch von Karsten Kromme und seine AIF-Schlägern unterbrochen wird. Gegen den heftigen Protest Grischas will er Ai mitnehmen, denn ihr Visum sei gefälscht – sie sei ein Zwlling. Jedem VOR-Bürger sei aber nur ein Kind gestattet. Sie sei illegal und existiere eigentlich gar nicht. Das macht Grischa wirklich wütend, und Ai beweist, dass sie Kampfsport beherrscht: Im Handumdrehen legt sie Kromme aufs Kreuz. Indem er für sie eine Bürgschaft übernimmt, entschärft Brandis die Situation und verschiebt die Entscheidung.

Doch Commander Harris sind die Hände gebunden, er will nichts für Ai unternehmen. Deshalb muss sich Mark etwas einfallen lassen, um Ai zu Hilfe zu kommen. Da fällt ihm ein Trick ein, wie er sie „verschwinden“ lassen kann, sollte Krome sie suchen und mitnehmen wollen. Er wendet sich an Walter Hildebrandt, den Fernsehreporter von Stellavision. Der hat ein neuartiges Holovisionsverfahren entwickelt …

_Mein Eindruck_

Ich weiß nicht, wie die chinesische Bevölkerungspolitik momentan aussieht, aber es gab eine Zeit, in der jedes Ehepaar nur ein Kind haben durfte. Und wehe, es hatte mehr Kids. Die Geschichte des Schicksals dieser überzähligen Kinder muss erst noch geschrieben werden. (Bin für Hinweise dankbar.)

Da die Behauptung der AIF, Ai sei eine Unperson und existiere eigentlich gar nicht, für unser Empfinden hinsichtlich der Menschenwürde und des Selbstbestimmungsrechts abstrus erscheint, liegt unsere Sympathie vollständig auf seiten von Ai und Grischa. Diebisch freuen wir uns, wenn Mark Brandis die beiden mit einer Art Taschenspielertrick verschwinden lassen kann.

Doch der Autor legt den Finger in die Wunde. Schon bald werden auf dieser geschundenen und ausgebeuteten Welt sieben Milliarden Menschen leben. Sie wollen Lebensraum und ernährt werden. Beides geht auf Kosten und zu Lasten der natürlichen Ressourcen – schließlich kann niemand von den Neubürgern verlangen, Astronautennahrung zu futtern, oder?

Folglich werden weitere Tier- und Pflanzenarten ausgerottet werden. Wie das geht, haben die Amerikaner schon im 19. Jahrhundert demonstriert, als sie 31 Millionen Büffel binnen eines Jahrzehnts abknallten. Das Fleisch ließen sie allerdings verrotten, denn sie wollten bloß die Häute, um daraus Leder fertigen zu lassen. Es ließen sich viele weitere solche traurigen Beispiele anführen.

Für die von den Chinesen dominierten Republiken ist die zwangsweise Sterilisierung ein Ausweg (Details dazu im Booklet), doch dieser steht uns demokratischen Gesellschaften nicht offen, weil wir damit die Rechte des Einzelnen zu stark beschneiden würden – jedenfalls noch. Das mag sich aber in den explodierenden Bevölkerungen Indonesiens, Vorderindiens und Lateinamerikas schnell ändern.

Wenigstens erlaubt selbst der Papst mittlerweile den Gebrauch von Kondomen. In 120 Jahren mag die ganze Angelegenheit schon wesentlich schlimmer aussehen, aber sollte man sich jetzt schon Gedanken darüber machen? Das werden die wenigsten tun.

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

|Die Sprecher|

Die Sprecher erfüllen ihre Aufgabe zu meiner Zufriedenheit. Es handelt sich um die immer wieder in der Serie auftauchenden Hauptfiguren wie den Titelheld, seine Frau und sein Boss. Daneben ergeben sich immer wieder neue Nebenfiguren, darunter auch chinesisch oder nicht-human klingende Sprecher.

Die sympathischste Figur neben Brandis ist sicherlich Grischa Romen, gesprochen von David Nathan. Er spielt den „Zigan“ mit Gusto, kann gerne auch mal aufbrausen oder feiern. Dazu passt auch das entsprechende Volkslied „Tzigan“, das von der Gruppe Arbat gespielt wird.

Nicht unerwähnt bleiben soll der Auftritt von Oliver Rohrbeck, der deutschen Stimme von Ben Stiller und Sprecher sämtlicher Hörbücher um die „Schlüssel zum Königreich“. Als Journalist Walter Hildebrandt ist er es, der das raffinierte Verschwindibus-Verfahren beisteuert. Seine Stimme klingt dabei sowohl professionell als auch freundlich und verschmitzt.

|Geräusche|

In dieser Folge fiel es den Klangdesignern hörbar schwer, aus der Grundsituation eines betäubt darniederliegenden Hautdarstellers etwas Interessantes zu machen. Deshalb legten sie sich ins Zeug, als sie die Acapulco-Szenen gestalteten: Vögel zwitschern, Leute sprechen und lachen, die Musik spielt je nach Anlass verschiedene Weisen und hin und wieder heulen irgendwelche Schweber durch die Soundkulisse. Am Schluss verlagert sich das Geschehen in die Südsee und nach Feuerland, wo natürlich das Meer eine dominante Geräuschkulisse bildet.

Die meisten SF-Serien wie etwa „Classic Star Trek“ oder „Raumpatrouille Orion“ sind viel zu alt für solchen Sound, und „Babylon 5“ oder „Andromeda“ klingen zwar toll, spielen aber in abgelegenen Raumgegenden, wo irdische Ereignisse kaum eine Rolle spielen. Dadurch hebt sich „Mark Brandis“ im Hörspiel bemerkenswert von solchen TV-Produktionen ab, von SF-Hörspielen ganz zu schweigen. Nur Lübbes „Perry Rhodan“ kann in dieser Liga mitspielen, aber die Serie ist auch schon wieder Geschichte.

|Musik|

Ja, es gibt durchaus Musik in diesem rasant inszenierten Hörspiel. Neben dem Dialog und den zahllosen Sounds bleibt auf der Tonspur auch ein wenig Platz für Musik. Sie ist wie zu erwarten recht dynamisch und flott, aber nicht zu militärisch – ganz besonders im Intro und in den Intermezzi. Hervorzuheben ist das russische Volkslied „Tzigan / El Gitano“. Der Text findet sich im Booklet.

Ganz am Schluss erklingt ein flottes Outro, das den Ausklang zu dieser Episode bildet, bevor es zu einer langsam Hintergrundmusik abbremst. Diese läuft während der langen Absage, bei der sämtliche Sprecher und, wo sinnvoll, ihre Rollen aufgezählt werden.

|Das Booklet|

Das Booklet bietet einen Überblick über die bereits erschienenen Folgen der Serie, über die Macher und über die Sprecher. Zusätzlich gibt es eine ausführliche Beschreibung zur sterilisierenden „Gulamarajev-Spritze“ und den eingedeutschten Text des russischen Liedes „Tzigan“. Der Text über die Spritze erwähnt alle nötigen Details außer den psychologischen Folgen für die Betroffenen. Aber die individuelle Fortpflanzung zur geheimen Staatsangelegenheit zu machen, lässt die Dimension des Problems erahnen, das damit gelöst werden soll.

_Unterm Strich_

Ähnlich wie manche Handlungsstränge der „Perry Rhodan“-Hörspiele, greift auch die „Mark Brandis“-Serie politische Themen auf, statt nun auf die Karte der abenteuerlichen Erforschung fremder Welten zu setzen. Das finde ich schon mal sehr löblich, denn so kann der Hörer die gezeigten Vorgänge mit seinen eigenen sozialen und politischen Verhältnissen vergleichen und sie, mit etwas Verstand, auch kritisch bewerten.

In dieser Folge geht es um das drängende Problem der Überbevölkerung und wie man ihm beikommen soll. Eine hier vorgestellte Methode ist die Zwangssterilisierung kurz nach der Geburt (eigentlich handelt es sich um die vorläufige Unterdrückung der Empfängnisfähigkeit einer Frau). Diese geht längst nicht so weit wie die radikalen Methoden der Nationalsozialisten und anderer Gesellschaften (es gab auch woanders Zwangssterilisierung in Geheimprogrammen). Aber früher oder später wird sich die Weltgemeinschaft dieses wachsenden Problems ernsthafter annehmen müssen, als dies zurzeit der Fall ist.

Natürlich spielen Grischa Romen und Ko Ai ihre Rolle als verfolgtes Liebespaar Romeo und Julia ausgezeichnet. Aber Mark Brandis, mit Wahrheitsdroge befragt, hilft ihnen erst durch einen feinen Trick und später nochmals durch die Hilfe der Medien. So macht er deutlich, dass jeder einzelne Mensch einen Unterschied machen kann, um das Leid anderer zu verhindern oder zu beenden.

|Das Hörbuch|

„Mark Brandis“ ist als Hörspiel professionell inszeniert, spannend, stellenweise actionreich und mitunter sogar bewegend. Im Unterschied zu den ersten Folgen wurden nun etliche größere Dialogszenen eingebaut, die mir sehr gut gefallen haben. Sie charakterisieren besonders Mark Brandis als einen moral- und verantwortungsbewussten Erwachsenen, der auch mal seine Fehler korrigieren kann. Allerdings verhindern die Rückblenden auch fast jede Action, halten aber auch einige Überraschungen bereit. Der Aufbau dieser Folge ist stockend, doch der Schluss dann wieder einigermaßen zufriedenstellend.

Dies ist beruhigend weit entfernt von Kinderkram und rückt die Serie in die Nähe der POE-Hörspiele, die mir fast durchweg gut gefallen. In zehn Jahren wird man diese Serie als Vorbild für eine gelungene SF-Serie aus deutschen Landen auf gleicher Höhe mit „Perry Rhodan“ setzen. Und die Sammler werden sich die Finger danach lecken.

Gut finde ich, dass Universal Music jetzt den Vertrieb übernommen hat. Dadurch ist der Fortbestand der Serie wohl gesichert. Und nun kann man sich mit David Nathan (bekannt als „Johnny Depp“), Oliver Rohrbeck und Claudia Urbschat-Mingues auch namhafte Synchronsprecher leisten, die ein wenig (?) mehr kosten als die bisher eingesetzten. Das kommt dem Wiedererkennungs- und Unterhaltungswert der Serie nur zugute – und natürlich auch dem Sammler.

Hinweis: Die nächste Folge trägt den Titel „Operation Sonnenfracht“.

|1 Audio-CD mit 63 Minuten Spieldauer
ASIN: B004Y2Q9MI
UPC: 0602527585444|
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.markbrandis.de]http://www.markbrandis.de
[www.interplanar.de]http://www.interplanar.de

_Mark Brandis bei |Buchwurm.info|:_
|Weltraumpartisanen|
Band 01: [„Bordbuch Delta VII“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6535
Band 02: [„Verrat auf der Venus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6539
Band 03: [„Unternehmen Delphin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6536
Band 04: [„Aufstand der Roboter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6618
Band 05: [„Vorstoß zum Uranus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6630
Band 06: [„Die Vollstrecker“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6636
Band 07: [„Testakte Kolibri“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 08: [„Raumsonde Epsilon“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6781
Band 09: [„Salomon 76“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 10: [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6801
Band 11: [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6802
Band 12: [„Alarm für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6882
Band 13: [„Countdown für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6908
Band 14: [„Kurier zum Mars“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6938
Band 15: [„Die lautlose Bombe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6962

Jack Slaughter 14: Draculas großes Comeback

_|Jack Slaughter|:_
Folge 1: [„Tochter des Lichts“ 5532
Folge 2: [„Professor Dooms Erwachen“ 5552
Folge 3: „Das Tor zur Hölle“
Folge 4: [„Virus in Jacksonville“ 6065
Folge 5: [„Am Ende der Welt“ 6079
Folge 6: [„Im Land der Vampire“ 6082
Folge 7: „Dr. Jekyll und Mrs. Hyde“
Folge 8: „Das Herr der Finsternis“
Folge 9: „Die Wurzel des Bösen“
Folge 10: [„Werwolf im Schafspelz“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6386
Folge 11: [„Im Haus des Todes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6508
Folge 12: [„Der dämonische Hellseher“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6741
Folge 13: „Der Ponyhof des Grauens“
Folge 14: _“Draculas großes Comeback“_

_Die Handlung:_

100 Jahre nach seinem Verschwinden wird Graf Dracula wieder ins Leben gerufen. Der grausame Vampir will seinen Blutdurst wieder an unschuldigen jungen Frauen stillen. Zum Glück erhält Jack Slaughter Hilfe von Professor Van Helsings Urenkel. Doch all das scheint nicht viel zu bringen, da weder Napalm, radikales Weihwasser noch Zauber-Barbie Ponytail das adlige Schattenwesen besiegen können. Wie zum Teufel tötet man ein tausend Jahre altes Mega-Monster? (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Irgendwie kommt hier weder richtiger Spaß noch richtiger Grusel auf. Die erste Hälfte der Folge dreht sich komplett um Professor Dooms eingewachsene Fußnägel und der Auftritt von Graf Dracula ist dann später weder „groß“ noch ein richtiges Comeback.

Einzig die Idee, wie das Fußnagelproblem mit dem Grafen verbunden wurde, ist intelligent, leider rettet das aber die Folge auch nicht. Als wenig lustig und wenn, dann sehr flach und gegen Ende eklig, so bleibt diese Folge von „Jack Slaughter“ in Erinnerung.

Die Sprecherleistungen sind, abgesehen von ein paar unnötigen Sprechpausen mitten im Satz, durchweg gut und die Charaktere wirken lebendig. Einzig Michael Pan als „Piet“ klingt abgelesen und roboterhaft monoton, da er selten seine Sprechgeschwindigkeit der jeweiligen Situation anpasst. Das wirkt unnatürlich und steif und funktionierte lediglich bei seiner Synchro-Arbeit für „Star Trek: The Next Generation“ und „Commander Perkins“ passend, als er Androiden gesprochen hat.

Musik und Effekte sind passend gewählt und unterstützen die Handlung beim Aufbau der Dramatik.

Es scheint, als hätte der Autor bei „Draculas großes Comeback“ ein bis zwei witzige Ideen gehabt, um sie dann auf Vampir komm raus auf 68 Minuten Länge aufzublasen.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Erzähler – Till Hagen
Flopper – Delphin Mitzi
Professor Doom – K. Dieter Klebsch
Basil Creeper – Rainer Fritzsche
Jean-C. Van Helsing – Thomas Nero Wolff
Dr. Kim Novak – Arianne Borbach
Jack Slaughter – Simon Jäger
Tony Bishop – David Nathan
General Wilson – Sven Plate
Mr. Ming – Fang Yu
Alvin Alucard – David Turba
Sunset River – Schaukje Könning
Piet – Michael Pan
Graf Dracula – Reiner Schöne
Grandma Abigail – Gisela Fritsch
Dog Hurley – Lutz Riedel
Bob – Andy Matern
Lloyd Skinner – Lutz Mackensy
White Silk – Ulrike Stürzbecher

|Technik-Credits:|

Idee, Konzeption & Story: Lars Peter Lueg
Dialogbücher: Devon Richter & Nikola Frey
Musik, Arrangements, Instrumente: Andy Matern
Weitere Gitarren: Stefan Ellerhorst
Regie, Produktion & Dramaturgie: Lars Peter Lueg
Aufnahmeleitung: Anno Storbeck
Artwork: Alexander Lux, torius
Product Management: dp

|Die Ausstattung:|

Die mit blautönigen Sechsecken bedruckte CD steckt in einem Jewel-Case. Im dazu farbig passend gehaltenen Booklet finden wir die Rollen und ihre Sprecher sowie die Technik-Credits. Außerdem wird uns erklärt, warum es nichts nützt, Knoblauch zu essen, wenn wir es selbst mit Graf Dracula zu tun haben sollten. Vielmehr wäre eine „große Portion Spaghetti aglio e olio“ angebrachter.

_Mein Fazit:_

Leider eine schwache Folge. Dracula-Fans müssen lange warten, um dann zu schnell, zu einfach und zu leicht abgefertigt zu werden. Leidlich lustig und am Ende ein wenig widerlich ist diese Folge wohl eher nur etwas für die Hardcore-Fans der Serie.

|Audio-CD: ca. 68 Minuten Spielzeit
Empfohlen ab 12 Jahren
UPC: 0602527615875|
[www.jack-slaughter.de]http://www.jack-slaughter.de
[www.lpl.de]http://www.lpl.de
[Myspace-Website]http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de

Göllner, Marco – Jagd nach Paris (Dorian Hunter 14) (Hörspiel)

_Story:_

Immer noch ist Dorian Hunter dem letzten seiner dämonischen Brüder, Frederic de Buer, auf der Spur, nachdem es ihm nicht gelungenen war, auf der Wolfshochzeit Nägel mit Köpfen zu machen. De Buer treibt sein Unwesen im Kanaltunnel, wo er den Lokführer grausam überlistet und das Zepter in die Hand nimmt. Währenddessen unternimmt Hunter einen waghalsigen Stunt und arbeitet sich vom Dach des Eurotrains durch die einzelnen Abteile, um de Buer endgültig zu stellen – ganz zum Unmut seines Auftraggebers Trevor Sullivan, der für die Einzelgänge seines Schützlings überhaupt kein Verständnis mehr aufbringen kann. Gemeinsam mit seinem Sidekick Marvin Cohen verfolgt er den Zug in einem Hubschrauber, verliert jedoch bald die Verbindung zu den Passagieren und damit auch zu Hunter und de Buer. Eher zufällig entsteht jedoch der Kontakt zum französischen Journalisten Armand Melville, der bereits mit Hunter in Kontakt steht. Während der Dämonenjäger weiterhin auf der Spur des Gejagten weilt, inszenieren Sulliven und seine neuen Mitstreiter bereits einen unerwarteten Empfang am Pariser Zielbahnhof – doch bis der Zug dort einfährt, geschieht noch eine Menge Unglaubliches …

_Sprecher:_

Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Trevor Sullivan – Konrad Halver
Marvin Cohen – Frank Gustavus
Armand Melville – Oliver Kalkofe
Frederic de Buer – Robert Kotulla
Commissaire – Helmut Winkelmann
Steve Powell – Marco Sand
Lokführer – Jörg Reichlin
Norbert Heinwein – Hasso Zorn
Schaffnerin – Annette Gunkel
Getränkefrau Monique – Simona Pahl
Getränkemann – Thomas Nicolai
Polizist Gilbert – Costa Merionanakis
Lilli Martha – Lilli Martha König
Lilli Marthas Mama – Annabelle Krieg

Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie und Tonproduktion: Marco Göllner
Musik: MoorlandMusic
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

_Persönlicher Eindruck:_

Nachdem die „Dorian Hunter“-Serie im ersten Dutzend oftmals sehr komplexe Züge angenommen hatte und sich mit vielen Parallelsträngen beschäftigte, ist in der Folgezeit eine leichte Kehrtwende zu eher kompakteren Strukturen und einem zielstrebigeren Handlungsarrangement eingetreten. Diese Entwicklung wird in der mittlerweile bereits 14. Episode konsequent weiterverfolgt, teilweise sogar noch intensiver in ihrer Ausprägung – denn unterm Strich hat es in den bisherigen Folgen um den Dämonenkiller wohl keinen Plot gegeben, der so stringent und fokussiert in Szene gesetzt wurde wie „Jagd nach Paris“.

Dabei verschmelzen auch hier viele kurze Episoden zu einem großen Ganzen, dies jedoch immer sehr überschaubar und transparent. Das Tempo ist sehr hoch, begünstigt durch die vielen Schauplatzwechsel, aber auch durch die sehr offensiv geführten Dialoge. Gleichzeitig sind die Motive der Protagonisten so deutlich wie nie zuvor, wobei es in diesem Fall vor allem der Dialog zwischen Sullivan, Melville und Hunter ist, der das Hörspiel zum Leben erweckt. Und auch hier ist die Rollenverteilung klar definiert: Kalkofe alias Melville als teilweise unbeholfener Mittelsmann, Hunter in der Position des klugen Strategen, Sullivan hingegen mit der konservativ ausgelebten Berufung versehen, dass die Hierarchie auf Seiten der Ermittler niemals untergraben wird. Dies führt gelegentlich sogar zu leichter Situationskomik, da sich alle Parteien auf ihre persönliche Art und Weise die Zähne an ihrem jeweiligen Auftrag ausbeißen. Aber auch diese Note zeichnet Kapitel 14 ganz besonders aus – neben der nach wie vor sehr elegant aufgearbeiteten Erzählatmosphäre.

Der Plot ist unterdessen eine Wonne für den Liebhaber phantastisch angehauchter Kriminalgeschichten – denn eine solche ist „Jagd nach Paris“ unterm Strich definitiv. Stellenweise glaubt man sogar, den modernen Holmes zu entdecken, zumindest was die Charakterzeichnungen der führenden Darsteller betrifft. Viele Mysterien greifen ineinander, aber am Ende bleibt alles logisch und dem Kern der Serie treu. Dass sich Marco Göllner in der Position des Regieleiters dabei nie die Blöße gibt und es zudem schafft, jedem kurzen Höhepunkt noch weitaus prägnantere folgen zu lassen, spricht schließlich nicht nur für die Inszenierung, sondern auch für den Grundstock der Handlung. „Jagd nach Paris“ bietet genügend Spielraum für Überraschungen, hält aber an einer klaren Linie fest. Sozusagen findet man hier die kontrollierte Ausarbeitung einer verschachtelten, aber niemals chaotischen Story.

Und dennoch muss sich zu guter Letzt kein Freund der vertrackteren Hörspiele aus der „Dorian Hunter“-Reihe verprellt fühlen. Die bekannten, hier mal wieder herausragend herausgehobenen Elemente sind präsent und mischen sich mit einem unerwartet hohen Tempo, wiederum sehr gut aufgelegten Sprechern und einem gewohntermaßen perfekten Stimmungsbild. Damit erübrigt sich die Frage nach der Empfehlung dann auch; sie ist nämlich ohne jegliche Bedingung ausgesprochen!

|Audio-CD mit ca. 66 Minuten Spieldauer
ISBN-13: 978-3829124324|
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.marcogoellner.de]http://www.marcogoellner.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de

_“Dorian Hunter“ bei |Buchwurm.info|:_
[„Im Zeichen des Bösen“ 5432 (Folge 1)
[„Das Henkersschwert“ 5477 (Folge 2)
[„Der Puppenmacher“ 5585 (Folge 3)
[„Der Folterknecht – Die Nacht von Nancy“ 6382 (Folge 10, Teil 1 von 2)
[„Der Folterknecht – Hexenhammer“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6384 (Folge 10, Teil 2 von 2)
[„Schwestern der Gnade“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6507 (Folge 11)
[„Mädchen in der Pestgrube“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6742 (Folge 12)
[„Jagd nach Paris“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7141 (Folge 14)

Mark Brandis: Operation Sonnenfracht (Folge 16)

_|Mark Brandis| als Hörspiel:_
01 [„Bordbuch Delta VII“ 4995
02 [„Verrat auf der Venus“ 5013
03 [„Unternehmen Delphin“ 5524
04 [„Aufstand der Roboter“ 5986
05 [„Testakte Kolibri 1“ 5984
06 [„Testakte Kolibri 2“ 5985
07 [„Vorstoß zum Uranus 1“ 6245
08 [„Vorstoß zum Uranus 2“ 6246
09 [„Raumsonde Epsilon 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6467
10 [„Raumsonde Epsilon 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6468
11 „Die Vollstrecker 1“
12 „Die Vollstrecker 2“
13 [„Pilgrim 2000 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7059
14 [„Pilgrim 2000 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7060
15 [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7128
16 [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7129
17 „Alarm für die Erde“ (für Herbst 2011 angekündigt)
18 – für Herbst 2011 angekündigt –

_Die Handlung:_

2129: Commander Brandis und seine Crew haben zur Jubiläumspräsentation der VEGA Dienst als Ausstellungsführer in San Francisco. Ein ungewöhnlich starkes Erdbeben lässt die San-Andreas-Spalte, auf der die Stadt steht, aufbrechen. Der Hangar stürzt ein, und nur Brandis‘ Geistesgegenwart verhindert, dass die HERMES zusammen mit dem Rest der VEGA-Raumschiffe vor Ort zerstört wird. Die Stadt geht im Erdbeben unter. In der Nachbesprechung eröffnet Direktor Harris erschreckende Fakten: schon bald werde dieses Unglück durch ein weit größeres abgelöst, wenn kein Wunder geschieht … (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Und wieder hat ein Roman aus der Mark-Brandis-Reihe aus der Vergangenheit, nämlich aus dem Jahr 1975, einen sehr aktuellen Bezug. Diesmal gehts um Atommüllendlager und was passieren könnte, wenn sich das als nicht ganz so sicher herausstellt, wie man es sich gedacht hat.

Dass nicht nur Atomkraftwerke unsicherer sind, als sich die Erbauer erhofft hatten, wissen wir nicht erst seit der Katastrophe von Fukushima. Auch Atommüllendlager stellen eine Gefahr dar. Wenn man seinen ganzen Atomschrott z. B. in den Kilimanjaro schmeißt und versiegelt, dann bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Menschheit dann bis in alle Ewigkeit vor der Strahlung sicher ist.

Im Jahr 2129 wird die Erde von heftigen Erdstößen heimgesucht, die auch das riesige Atommüllendlager unter dem höchsten Berg Afrikas bedrohen. Denn der Berg ist gleichzeitig ein Vulkan und der schickt sich an, auszubrechen.

Mark Brandis hat eine einfache Idee, mit deren Umsetzung auch sofort begonnen wird. Was das für eine Idee ist, das kann man leicht erahnen, wenn man sich den Titel des Hörspiels ansieht. Ob das ganze Unterfangen tatsächlich auch gelingt, das erfährt der Hörer nach einer spannenden Stunde. Und dann wird er mit einem Cliffhanger zurückgelassen und wird leider erst im Herbst erfahren, wie es weitergeht, denn der Handlungsfaden ist noch nicht zu Ende erzählt, auch wenn diese Folge einen Abschluss hat.

_Das Hörerlebnis:_

Mit richtig Rumms und Krach gehts direkt in die Vollen. Gerade hat sich der Hörer dran gewöhnt, dass Mark Brandis auf einer recht langweiligen Raumschiffschau Dienst tut, als er auch schon den ersten Erdstoß ins Ohr gejagt bekommt.

Das Sound-Design sorgt für die perfekte Untermalung der anschließend ausbrechenden Hektik und Panik. Und schon ist Mark Brandis in seinem nächsten Abenteuer und der Hörer ist mittendrin, statt nur dabei. Wie immer hat sich das Produktionsteam bei den Geräuschen intelligent und voll ins Zeug gelegt und auch die Musik wird nur dann eingesetzt, wenn sie sinnvoll ist und nicht bloß, um Minuten zu schinden.

Während Brandis dann seine Idee zur Lösung des Atommüllproblems in Angriff nimmt, kommt eine kleine Länge auf, die aber das Hörerlebnis nicht groß trübt, weil die Handlung an dieser Stelle noch mal einen Schub bekommt, um dann mit Cliffhanger zu enden.

Von den Sprechern, die allesamt einen lebendigen Eindruck hinterlassen, fällt wie immer David Nathan mit seiner seltsamen Sprachmelodie und -geschwindigkeit auf, die als Hörbuchsprecher super funktioniert, bei echter Action aber eine Hörspaßhandbremse darstellt. Und auch beim Gespräch zwischen Mark Brandis und Ruth O’Hara waren die beiden Sprecher wohl nicht gleichzeitig im Studio … die Kommunikation klingt ein wenig steril und von ihrer Seite aus abgelesen.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Cpt. Grigori „Grischa“ Romen: David Nathan
Cmdr. Mark Brandis: Michael Lott
Lt. Iwan Stroganow: Martin Wehrmann
Lt. Pablo Torrente: Martin Keßler
Dr. Rebecca Levy: Claudia Urbschat-Mingues
Adjutant Sauerlein: Stefan Peters
Bordsystem CORA: Mira Christine Mühlenhof
Prolog: Wolf Frass
John Harris: Gerhart Hinze
Henri Villiers: Wolfgang Kaven
Ruth O’Hara: Dorothea Anna Hagena
Iris Monnier: Ulrike Kapfer
Col. Friedrich Chemnitzer: Thomas Nero Wolff
Boleslaw Burowski: Ozan Ünal
Henri Vidal: Marion von Stengel
sowie Sven-Michael Bluhm, Dirk Heinrich, Patrick Holtheuer, Stephan Kretschmer und Henning Schäfer

|Technik-Credits:|

Manuskript: Balthasar von Weymarn
Musik & Sounddesign: Jochim-C. Redeker
Chorimprovisation in 10: Sven.Michael Bluhm
Aufnahme: Tommi Schneefuß, Thomas Weichler
Produktion, Regie und Schnitt: Jochim-C. Redeker & Balthasar von Weymarn
Artwork: Alexander Preuss
Layout/ Satz: Jürgen Straub
Product Management: dp

|Die Ausstattung:|

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen, einen „geschichtlichen Bericht“ zur Afrikanischen Föderation und die Lebensläufe der Gast-Charaktere dieser Folge: Burowski, Chemnitzer, Vidal und Villiers.

Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

_Mein Fazit:_

Das aktuelle Thema „Atommüllendlager“ wurde hier mit viel Dramatik und tollen Effekten umgesetzt. Die Stunde Kopfkino geht viel zu schnell zu Ende, und am Ende möchte man direkt die nächste Folge hören. Die gibts aber erst im Herbst. Buh!

|1 Audio-CD mit 68 Minuten Spieldauer
ASIN: B004Y2QA4A
UPC: 0602527585451
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.markbrandis.de]http://www.markbrandis.de
[www.interplanar.de]http://www.interplanar.de

_Mark Brandis bei |Buchwurm.info|:_
|Weltraumpartisanen|
Band 01: [„Bordbuch Delta VII“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6535
Band 02: [„Verrat auf der Venus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6539
Band 03: [„Unternehmen Delphin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6536
Band 04: [„Aufstand der Roboter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6618
Band 05: [„Vorstoß zum Uranus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6630
Band 06: [„Die Vollstrecker“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6636
Band 07: [„Testakte Kolibri“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 08: [„Raumsonde Epsilon“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6781
Band 09: [„Salomon 76“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 10: [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6801
Band 11: [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6802
Band 12: [„Alarm für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6882
Band 13: [„Countdown für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6908
Band 14: [„Kurier zum Mars“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6938
Band 15: [„Die lautlose Bombe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6962

Mark Brandis: Aktenzeichen Illegal (Folge 15)

_|Mark Brandis| als Hörspiel:_
01 [„Bordbuch Delta VII“ 4995
02 [„Verrat auf der Venus“ 5013
03 [„Unternehmen Delphin“ 5524
04 [„Aufstand der Roboter“ 5986
05 [„Testakte Kolibri 1“ 5984
06 [„Testakte Kolibri 2“ 5985
07 [„Vorstoß zum Uranus 1“ 6245
08 [„Vorstoß zum Uranus 2“ 6246
09 [„Raumsonde Epsilon 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6467
10 [„Raumsonde Epsilon 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6468
11 „Die Vollstrecker 1“
12 „Die Vollstrecker 2“
13 [„Pilgrim 2000 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7059
14 [„Pilgrim 2000 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7060
15 [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7128
16 [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7129
17 „Alarm für die Erde“ (für Herbst 2011 angekündigt)
18 – für Herbst 2011 angekündigt –

_Die Handlung:_

2128: Grischa Romen hat sich verliebt – in die chinesische Astrophysikerin Ko Ai, die im Rahmen eines internationalen Projekts auf der HERMES gearbeitet hat. Seine Gefühle werden erwidert, doch einer gemeinsamen Zukunft steht ihre republikanische Herkunft im Weg. Als bekannt wird, dass sie eine „illegale Geburt“ ist, der bei Rückkehr in ihre Heimat die Exekution droht, wendet sich Romen an seinen Commander und Freund Mark Brandis, der bald darauf Kopf und Kragen riskiert, um den beiden zu helfen. Erst als es zu spät ist, erkennt Brandis, wie skrupellos die Bürokratien der Staaten ihre Ziele verfolgen … (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

1975 ist der Roman unter dem gleichen Titel erschienen, der die Vorlage zu diesem Hörspiel bildet, aber die Thematik ist heute noch aktuell, wenn nicht sogar noch aktueller als damals.

Es geht um die Vermeidung von Überbevölkerung auf unserem Planeten. Im Mark-Brandis-Universum hat sich die chinesische Seite dazu entschlossen, dem Problem entgegenzuwirken, indem Mädchen im Alter von vier Jahren eine Art „Unfruchtbarkeitsspritze“ verabreicht bekommen. Nur in Ausnahmefällen darf jetzt beantragt werden, die Fruchtbarkeit für eine Empfängnis kurzfristig wieder aufzuheben.

Die Eltern von Grischas Freundin, Verlobten und später auch Ehefrau Ai haben dieses Verbot umgangen und haben zwei Kinder bekommen. Ai ist also eine „Unperson“, die nicht genehmigt wurde. Und da sie auch noch Chinesin ist, also von der „anderen Seite“, mischt sich die Politik beider Machtblöcke in die Beziehung ein.

Grischa und Ai flüchten vor den Häschern, Mark Brandis hilft ihnen dabei. Und ob dem Paar ein Happy End vergönnt ist, das ist bei all der politischen Aufmerksamkeit ungewiss.

Die Sympathien sind schnell vergeben und der Hörer hofft, dass alles gut ausgehen wird, für das Paar, das es nicht hätte geben dürfen. Im Prinzip ist dies auch kein reines Sciencefiction-Hörspiel, sondern ein Denkanstoß zu Ethik und Moral zum Thema „Überbevölkerung“.

Und nach dem Hörspiel wird sich der Hörer selbst überlegen, ob es reicht, in Entwicklungsländern Kondome zu verteilen und Aufklärungsunterricht zu geben oder ob die chinesische Unfruchtbarkeitsspritze aus diesem Hörspiel eine Alternative sein könnte.

Nachdenken erwünscht!

_Das Hörerlebnis:_

Michael Lott als Mark Brandis klingt wie immer am lebendigsten von allen Sprechern, während David Nathan auch wie immer oftmals sehr steif klingt. In einigen Szenen hört es sich extrem so an, als hätten sich die beiden bei der Aufnahme nicht gegenübergesessen, sondern ihre Parts getrennt voneinander eingesprochen. Hier klingt Nathan dann künstlich und man sieht ihn förmlich von seinem Skript ablesen und hört und erlebt nicht „Grischa“ Romen.

Die Geräuschkulisse ist aufwendig und abwechslungsreich gestaltet, mit vielen Effekten, die die Szenen sehr lebendig wirken lassen. Jeder Knopfdruck, jeder Gerätesound, jedes Raumschiff, alles ist gut platziert und lässt im Kopf das gewohnt tolle Mark-Brandis-Kopfkino entstehen. Und da ist es auch nicht schlimm, dass es in dieser Folge wenig Action gibt, sondern ein aktuelles und ernstes Thema angesprochen wird.

Die Macher setzen im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen Musik nicht als Lückenfüller und Minutenschinder ein, sondern spielen, wenn überhaupt, nur ab und zu ein wenig Musik ein, wenn es der Dramatik zuträglich ist.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

John Harris: Gerhart Hinze
Cmdr. Mark Brandis: Michael Lott
Dr. Lund: Vera Teltz
Karsten Kromme: Christian Senger
Prolog: Wolf Frass
Ruth O’Hara: Dorothea Anna Hagena
Jacques Rochelle: Rainer Fritzsche
Cpt. Grigori „Grischa“ Romen: David Nathan
Walter Hildebrand: Oliver Rohrbeck
Ko Ai: Tanja Fornaro
Lt. Pablo Torrente: Martin Keßler
Dr. Rebecca Levy: Claudia Urbschat-Mingues
Lt. Iwan Stroganow: Martin Wehrmann
Jennifer Norton: Sabine Schmidt-Kirchner
sowie Sven-Michael Bluhm, Verena Kortmann, Thomas Müller

|Technik-Credits:|

Manuskript: Regina Schlehek, Balthasar von Weymarn
Musik & Sounddesign: Jochim-C. Redeker
„Tzigan/ El Gitano“ – russ. Volkslied – (Bearbeitung ARBAT,) aus dem Album „Noches De Moskva“ der Gruppe ARBAT, itonmusik Verlag
Aufnahme: Tommi Schneefuß, Thomas Weichler, Sven-Michael Bluhm
Produktion, Regie und Schnitt: Jochim-C. Redeker & Balthasar von Weymarn
Artwork: Alexander Preuss
Layout/ Satz: Jürgen Straub
Product Management: dp

|Die Ausstattung:|

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen, eine ausführliche Beschreibung zur „Gulamarajev-Spritze“ und den eingedeutschten Text des russischen Liedes „Tzigan“.

Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

_Mein Fazit:_

Ein heute immer noch aktuelles Thema, das trotz weniger Action-Szenen sehr gut aufgearbeitet wurde und den Hörer eine Stunde lang spannend unterhält und mitfiebern lässt.

|1 Audio-CD mit 63 Minuten Spieldauer
ASIN: B004Y2Q9MI
UPC: 0602527585444|
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.markbrandis.de]http://www.markbrandis.de
[www.interplanar.de]http://www.interplanar.de

_Mark Brandis bei |Buchwurm.info|:_
|Weltraumpartisanen|
Band 01: [„Bordbuch Delta VII“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6535
Band 02: [„Verrat auf der Venus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6539
Band 03: [„Unternehmen Delphin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6536
Band 04: [„Aufstand der Roboter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6618
Band 05: [„Vorstoß zum Uranus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6630
Band 06: [„Die Vollstrecker“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6636
Band 07: [„Testakte Kolibri“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 08: [„Raumsonde Epsilon“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6781
Band 09: [„Salomon 76“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 10: [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6801
Band 11: [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6802
Band 12: [„Alarm für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6882
Band 13: [„Countdown für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6908
Band 14: [„Kurier zum Mars“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6938
Band 15: [„Die lautlose Bombe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6962

Mark Brandis: Pilgrim 2000. Teil 2 von 2 (Folge 14)

_|Mark Brandis| als Hörspiel:_
01 [„Bordbuch Delta VII“ 4995
02 [„Verrat auf der Venus“ 5013
03 [„Unternehmen Delphin“ 5524
04 [„Aufstand der Roboter“ 5986
05 [„Testakte Kolibri 1“ 5984
06 [„Testakte Kolibri 2“ 5985
07 [„Vorstoß zum Uranus 1“ 6245
08 [„Vorstoß zum Uranus 2“ 6246
09 [„Raumsonde Epsilon 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6467
10 [„Raumsonde Epsilon 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6468
11 „Die Vollstrecker 1“
12 „Die Vollstrecker 2“
13 „Pilgrim 2000 1“
14 _“Pilgrim 2000 2″_
15 „Aktenzeichen: Illegal“ (01.07.2011)
16 „Operation Sonnenfracht“ (01.07.2011)

_Countdown bis zur Flucht: Spannende Action auf der Arche_

Man schreibt das Jahr 2127. Commander Mark Brandis und seine Crew befinden sich auf der erdabgewandten Seite der Sonne. Nach Reparaturen an einer Raumstation ist die HERMES auf dem Rückweg, als die Kommunikation ausfällt. Der lange Aufenthalt in der Nähe des Zentralgestirns hat die Sehfähigkeit der sechs Raumfahrer beeinträchtigt. Erst in 17 Tagen sollen sie wieder Kontakt mit der Erde erhalten. Doch dann taucht ein seit Jahrzehnten verschollenes Generationenraumschiff vor ihnen auf, und Brandis ergreift die Chance herauszufinden, ob noch jemand an Bord lebt …

Teil 2: Er hat Bewohner an Bord gefunden. Der Rückweg zur Schleuse, an der die HERMES angedockt ist, ist allerdings versperrt – durch ein Heer hundegroßer Ratten. Da das Generationenraumschiff dem Untergang geweiht ist, bleibt Brandis nur wenig Zeit, einen zweiten Fluchtweg zu finden. Und die Ratten sind nicht die einzige Gefahr an Bord … (abgewandelte Verlagsinfos)

_Der Autor_

Nikolai von Michalewsky (1931-2000) war bereits Kaffeepflanzer, Industriepolizist, Taucher und Journalist gewesen, als sein erster Roman 1958 veröffentlicht wurde. Am bekanntesten wurde er ab 1970 mit den Mark-Brandis-Büchern, der bis heute (nach |Perry Rhodan|) mit 31 Bänden erfolgreichsten deutschsprachigen SF-Reihe.

Seine konsequente Vorgehensweise, Probleme der Gegenwart imm Kontext der Zukunft zu behandeln, trug Michalewskys Serie eine treue Leserschaft und hohe Auflagenzahlen ein. Seine besondere Zuneigung galt besonders dem Hörspiel. Er gehörte zu den meistbeschäftigten Kriminalhörspiel- und Schulfunkautoren Deutschlands. (Verlagsinfo)

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

Die Macher und Regisseure sind Interplanar.de:
Joachim-C. Redeker: Sounddesign und Musik
Redeker und Balthasar von Weymarn: Produktion, Regie und Schnitt

Jochim-C. Redeker, geboren 1970, lebt seit 1992 in Hannover. Gelernt hat er das Produzieren in der SAE Frankfurt, seither arbeitet er als Tonmeister für Antenne Niedersachsen. An zwei Virtual Reality Projekten hat er als Sounddesigner gearbeitet. Er gibt Audio- und Hörspielseminare und arbeitet als Werbetexter und Werbesprecher für zahlreiche Unternehmen sowie für Kino- und Radiowerbung. Musikalisch betreut er neben seinen eigenen Projekten auch Jingle- und Imageproduktionen. Bereits 1988 brachte ihm eine frühe Hörspielarbeit mit Balthasar den Sonderpreis der Jury für akustische Qualität beim Maxell Momentaufnahmen Wettbewerb ein.

Balthasar von Weymarn, geboren 1968, lebt seit 2006 im Taunus bei Frankfurt. Ausgebildeter Dramaturg und Filmproduzent (Filmstudium Hamburg); arbeitet auch als Skriptdoktor, -autor und Ghostwriter für Unternehmen wie Bavaria Film, Odeon Pictures, Tandem Communications, Storyline Entertainment u. a.

Das Hörspielmanuskript schrieb Balthasar v. Weymarn nach dem gleichnamigen Roman von Nikolai von Michalewsky. Die Aufnahmeleitung lag in den Händen von Tommi Schneefuß und Sven-Michael Bluhm.

|Die Rollen und ihre Sprecher:|

Prolog: Wolf Frass
Commander Mark Brandis: Michael Lott
Dr. Rebecca Levy: Claudia Urbschat-Mingues
Bordsystem CORA: Mira Christine Mühlenhof
Lt. Pablo Torrente: Martin Keßler
Lt. Iwan Stroganow: Martin Wehrmann
Lt. Grigori Romen: David Nathan
Lt. Konstantinos Simopoulos: Gernot Endemann
Judith: Katarina Tomaschewsky
Melchior: Klaus Sonnenschein

_Hintergrund und Vorgeschichte_

Die „Mark Brandis“-Hörspielreihe begann 2005-2007 mit „Bordbuch Delta VII“. Inhaltlich unterscheidet sie sich in einigen wichtigen Punkten von den Büchern.

* Die Geschichten sind um 50 Jahre in die Zukunft verlegt, die Saga beginnt also 2119;
* Die Kürzel EAAU und VOR sind zu „die Union“ und „die Republiken“ geworden;

EAAU: Die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union (EAAU) ist ein transkontinentaler Staatenverbund und wurde als Zusammenschluss der drei Kontinente Europa, Amerika und Afrika ca. 1999 gegründet – ihr assoziiert ist Australien. Während Europa der Kontinent ist, der über die längste Tradition verfügt, haben sich Afrika und Amerika zu den industriell bedeutendsten Kontinenten entwickelt.
Flagge: ein Ring goldener Planeten um drei kleeblattartig angeordnete grüne Kontinente auf weißem Grund.
Hauptstadt: Metropolis

VOR: Die Vereinigten Orientalischen Republiken (VOR) sind ein transkontinentaler Staatenverbund und umfassen zwischen Ural und der Pazifikküste die asiatischen Staaten einschließlich Ozeaniens.
Flagge: zwei gekreuzte Mongolenschwerter vor einer gelb-roten Sonne.
Hauptstadt: Peking

|VEGA|

Die Strategische Raumflotte (SR) lagerte 2106 ihre Entwicklungsabteilung auf die Venus aus. Die zuständige Agentur ist die VEGA, kurz für Venus-Erde Gesellschaft für Astronautik, mit immerhin 8000 Mitarbeitern. Direktor der VEGA ist seit 2122 der ehemalige Major (SR) und Commander (VEGA) John Harris. Die Routen der Testflüge für die Neuentwicklungen sind streng geheim, da die Prototypen als begehrte Beute sowohl für die Vereinigten Orientalischen Republiken (VOR) und die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union (EAAU), aber auch für Raumpiraten gelten. Offiziell gilt die VEGA als neutral, aber ihre Auftraggeber waren bislang immer die SR und die Raumfahrtbehörde der Union.

_Handlung_

Mark Brandis hat eine fremde Stimme in seinem Kopf gehört, die von ihm verlangte, das zu tun, was sie von ihm verlangte. Brandis denkt ja gar nicht daran, denn dieses Ansinnen ist unvereinbar mit dem Diensteid, den er gegenüber VEGA abgelegt hat. Außerdem wird diese Welt schon in vier Tagen in die Sonne stürzen. Kurz davor dürfte es hier drin ziemlich ungemütlich werden. Aber wird der Besitzer der STIMME sie alle gehen lassen?

Commander Georg Romen, der von einem Pfeilschuss aus einer automatischen Schussanlage verwundet worden ist, kann inzwischen wieder gehen. Brandis hat die letzte Siedlerin, Judith, eingeladen, mit ihnen zur Erde zu kommen und sie willigt ein. Das erste Ziel muss eine Schleuse sein und sie gehen an einer Schiffswand entlang, doch schon bald werden sie von den Riesenratten angegriffen. Wieder wirft Brandis eine seiner sonischen Granaten, kann die mutierten Viecher aber nur kurz aufhalten. Sie folgen offenbar dem gleichen Willen wie Judith. Aber wer steckt dahinter?

Nach dem Rückzug ins palisadengeschützte Dorf ruft Brandis CORA auf der HERMES an, doch sie kann seinen Befehl, eine Fähre ferngelenkt zur nächsten Schleuse zu fliegen, nicht nachkommen. Es wäre gegen ihre Instruktionen. Deshalb meldet sich Lt. Stroganoff freiwillig, die Fähre, mit der sie hergekommen sind, zur zweiten Schleuse zu steuern.

Weil die STIMME keine Ruhe gibt und Brandis stundenlang bewusstlos werden lässt, beschließt der Genervte, nach dem Ursprung der STIMME zu suchen und sie auszuschalten. In einer Art Steuerzentrale stoßen er und sein Begleiter auf das Archiv, das ihnen Einblick in die dramatischen Geschehnisse auf der „Pilgrim“ ab dem Jahr 2078 gewährt.

Da kommt die Meldung, dass die andere Gruppe angegriffen werde. Rückzug! Doch das Dorf ist auf gespenstische Weise verlassen …

_Mein Eindruck_

Nachdem im ersten Teil Brandis und seine Crew quasi in eine Falle getappt sind, schildert nun der zweite Teil, wie sie es schaffen, sich daraus zu befreien – möglichst noch, bevor die Pilgrim in die Sonne stürzt. Dieses Bemühen erweist sich spannenderweise als schwieriger als erwartet. Der Gott dieser seltsamen Welt will sie nicht gehen lassen und hetzt seine Ratten auf sie.

Die Frage, die jedoch den Hörer schon die ganze Zeit quält, lautet: Wie konnte diese so wohlgeplante Welt eigentlich scheitern und zu einer Hölle für ihre Bewohner werden? Um die Antwort auf diese Frage aller Fragen herauszufinden, müssen Brandis & Co. den Unterschlupf des Gottes finden. Dort entdecken sie im Archiv die Berichte, die ihnen entsprechende Auskunft erteilen.

Offenbar waren sich Crew, Wissenschaftler und reiche Passagiere von beginn an nicht sonderlich grün. Im Verlaufe der Jahre, die auf dem Weg zur Sonne Proxima Centauri vergingen, verschärften sich die Konflikte, die schließlich mit offener Gewalt ausgetragen wurden. Nur wer sich der Crew unterwarf, durfte überleben. Und der Letzte der Crew ist der Gott dieser einsam durchs All stürzenden Arche. Er beansprucht den Löwenanteil jeder Ernste – solange bis nur noch eine einzige Überlebende übrig ist: Judith.

Wieder liegt ein Menschheitstraum in Trümmern, scheint der Autor dieses Romans zu sagen. Im Verlauf der Handlung, die einer Ermittlung samt Überlebenskampf gleicht, wird aber deutlich, dass es schon bei der Planung einen gravierenden Fehler gab: Wenn die Passagiere sich der Mission nicht verpflichtet fühlen, bilden sie lediglich belastenden Ballast, der nur Nahrung wegfrisst, die anderen zustünde.

Bei Siedlern ist das was anderes. Deshalb schildert die meiste SF, die Generationenraumschiffe darstellt, Siedler und Kolonisten. Es gibt aber auch Romane wie Cherryhs „40.000 in Gehenna“ (siehe meinen Bericht), in denen Klone die Siedler stellen – zwecks Besetzung einer Welt im Verlauf eines Kriegs.

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

Die Geräuschkulisse erstaunt den Hörer mit einer Vielzahl mehr oder weniger futuristischer Töne, so etwa die Triebwerke der HERMES oder das Öffnen und Schließen ihrer Luken und Schleuse. Doch wenn man ein Fan von SF-Fernsehserien ist, dann dürfte einen dies nicht gerade umhauen, sondern eher ganz normal vorkommen. Vor allem das Dröhnen, Zischen und Jaulen von Düsen ist regelmäßig zu hören, was ja auch naheliegt.

Ungewöhnlich sind eher Sounds, die an das Brutzeln von Eier erinnern, an stockende Sounds – das lässt aufhorchen. Hier haben die Macher dazugelernt. Der gute Sound trägt dazu bei, den Hörer direkt ins Geschehen hineinzuversetzen, und das kann man von den wenigsten SF-Fernsehserien behaupten. Auch das Design von verzerrten Meldungen ist ähnlich professionell gehandhabt. Ein Satz kann mittendrin seine Klangcharakteristik ändern – faszinierend.

Einen Großteil der Sounds in dieser Episode werden von natürlichen Dingen erzeugt, so etwa von Vögeln – oder von mutierten Riesenratten. Allerdings kommen auch Pfeilschüsse gut zur Geltung. Besonders verliebt waren die Toningenieure in das BUMM der Handgranaten, die Brandis und seine Getreuen werfen, um die Ratten abzuwehren. Die Explosionen sind mit viel Liebe gestaltet. Andererseits sind sie zu kurz, um eine militaristische Ader der Sounddeisgner zu verraten.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stimme von IHM. Sie muss natürlich entsprechend eindrucksvoll erscheinen, um wie die eines Gottes wirken zu können, dem seine Untertanen Gehorsam schulden. Schließlich wird Brandis dadurch auch bewusstlos. Doch auch dieses Tondesign ist plausibel gelungen.

|Die Sprecher|

Die Sprecher erfüllen ihre Aufgabe zu meiner Zufriedenheit. Es handelt sich um die immer wieder in der Serie auftauchenden Hauptfiguren wie der Titelheld, seine Frau und sein Boss. Daneben ergeben sich immer wieder neue Nebenfiguren, darunter auch chinesisch oder nicht-human klingende Sprecher.

|Musik|

Ja, es gibt durchaus Musik in diesem rasant inszenierten Hörspiel. Neben dem Dialog und den zahllosen Sounds bleibt auf der Tonspur auch ein wenig Platz für Musik. Sie ist wie zu erwarten recht dynamisch und flott, aber nicht zu militärisch – ganz besonders im Intro und in den Intermezzi.

Ganz am Schluss erklingt ein flottes Outro, das den Ausklang zu dieser Episode bildet, bevor es zu einer langsam Hintergrundmusik abbremst. Diese läuft während der langen Absage, bei der sämtliche Sprecher und, wo sinnvoll, ihre Rollen aufgezählt werden.

|Das Booklet|

Das Booklet bietet einen Überblick über die bereits erschienenen Folgen der Serie, über die Macher und über die Sprecher. Darüber hinaus gibt es jeweils Zusatzinformationen über das Generationenraumschiff: Was ist das überhaupt und wie sieht es aus? Sehr schön ist das die Risszeichnung der „Pilgrim 2000“. Zweck, Technik und Probleme dieses Schiffstyps werden eingehend erläutert. Es wurde 1929 von John Desmond Bernal erfunden, um interstellare Distanzen zu überwinden, und seit 1939 immer wieder in der SF-Literatur verwendet. Robert Heinlein, der Autor von „Universe“, hätte seine helle Freude daran.

_Unterm Strich_

Der zweite Teil der Doppelfolge um „Pilgrim 2000“ beantwortet nicht nur die im ersten Teil aufgeworfenen Fragen, sondern muss auch schildern, wie sich der Erkundungstrupp aus der Falle befreit, in die er unwissentlich getappt ist. Das erweist sich als schwieriger als erwartet. Schließlich geht es nur noch um Sekunden – ein richtiger Countdown. Das ist dramaturgisch wirkungsvoll aufgebaut und ausgeführt. So werden Action und Wissen aufs Unterhaltsamste verbunden.

|Das Hörbuch|

„Mark Brandis“ ist als Hörspiel professionell inszeniert, spannend, stellenweise actionreich und mitunter sogar bewegend.

Hinweis: Die Fortsetzung trägt den Titel „Akte illegal“.

|1 Audio-CD mit 56 Minuten Spieldauer
ISBN-13: 978-3829124379|
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.markbrandis.de]http://www.markbrandis.de
[www.interplanar.de]http://www.interplanar.de

_Mark Brandis bei |Buchwurm.info|:_
|Weltraumpartisanen|
Band 01: [„Bordbuch Delta VII“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6535
Band 02: [„Verrat auf der Venus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6539
Band 03: [„Unternehmen Delphin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6536
Band 04: [„Aufstand der Roboter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6618
Band 05: [„Vorstoß zum Uranus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6630
Band 06: [„Die Vollstrecker“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6636
Band 07: [„Testakte Kolibri“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 08: [„Raumsonde Epsilon“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6781
Band 09: [„Salomon 76“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 10: [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6801
Band 11: [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6802
Band 12: [„Alarm für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6882
Band 13: [„Countdown für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6908
Band 14: [„Kurier zum Mars“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6938
Band 15: [„Die lautlose Bombe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6962

Mark Brandis: Pilgrim 2000. Teil 1 von 2 (Folge 13)

_|Mark Brandis| als Hörspiel:_
01 [„Bordbuch Delta VII“ 4995
02 [„Verrat auf der Venus“ 5013
03 [„Unternehmen Delphin“ 5524
04 [„Aufstand der Roboter“ 5986
05 [„Testakte Kolibri 1“ 5984
06 [„Testakte Kolibri 2“ 5985
07 [„Vorstoß zum Uranus 1“ 6245
08 [„Vorstoß zum Uranus 2“ 6246
09 [„Raumsonde Epsilon 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6467
10 [„Raumsonde Epsilon 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6468
11 „Die Vollstrecker 1“
12 „Die Vollstrecker 2“
13 „Pilgrim 2000 1“
14 _“Pilgrim 2000 2″_
15 „Aktenzeichen: Illegal“ (01.07.2011)
16 „Operation Sonnenfracht“ (01.07.2011)

_Die gescheiterte Arche Noah: spannender Überlebenskampf_

Man schreibt das Jahr 2127. Commander Mark Brandis und seine Crew befinden sich auf der erdabgewandten Seite der Sonne. Nach Reparaturen an einer Raumstation ist die HERMES auf dem Rückweg, als die Kommunikation ausfällt. Der lange Aufenthalt in der Nähe des Zentralgestirns hat die Sehfähigkeit der sechs Raumfahrer beeinträchtigt. Erst in 17 Tagen sollen sie wieder Kontakt mit der Erde erhalten. Doch dann taucht ein seit Jahrzehnten verschollenes Generationenraumschiff vor ihnen auf, und Brandis ergreift die Chance herauszufinden, ob noch jemand an Bord lebt … (abgewandelte Verlagsinfo)

_Der Autor_

Nikolai von Michalewsky (1931-2000) war bereits Kaffeepflanzer, Industriepolizist, Taucher und Journalist gewesen, als sein erster Roman 1958 veröffentlicht wurde. Am bekanntesten wurde er ab 1970 mit den Mark-Brandis-Büchern, der bis heute (nach |Perry Rhodan|) mit 31 Bänden erfolgreichsten deutschsprachigen SF-Reihe.

Seine konsequente Vorgehensweise, Probleme der Gegenwart im Kontext der Zukunft zu behandeln, trug Michalewskys Serie eine treue Leserschaft und hohe Auflagenzahlen ein. Seine besondere Zuneigung galt besonders dem Hörspiel. Er gehörte zu den meistbeschäftigten Kriminalhörspiel- und Schulfunkautoren Deutschlands. (Verlagsinfo)

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

Die Macher und Regisseure sind Interplanar.de:
Joachim-C. Redeker: Sounddesign und Musik
Redeker und Balthasar von Weymarn: Produktion, Regie und Schnitt

Jochim-C. Redeker, geboren 1970, lebt seit 1992 in Hannover. Gelernt hat er das Produzieren in der SAE Frankfurt, seither arbeitet er als Tonmeister für Antenne Niedersachsen. An zwei Virtual Reality Projekten hat er als Sounddesigner gearbeitet. Er gibt Audio- und Hörspielseminare und arbeitet als Werbetexter und Werbesprecher für zahlreiche Unternehmen sowie für Kino- und Radiowerbung. Musikalisch betreut er neben seinen eigenen Projekten auch Jingle- und Imageproduktionen. Bereits 1988 brachte ihm eine frühe Hörspielarbeit mit Balthasar den Sonderpreis der Jury für akustische Qualität beim Maxell Momentaufnahmen Wettbewerb ein.

Balthasar von Weymarn, geboren 1968, lebt seit 2006 im Taunus bei Frankfurt. Ausgebildeter Dramaturg und Filmproduzent (Filmstudium Hamburg); arbeitet auch als Skriptdoktor, -autor und Ghostwriter für Unternehmen wie Bavaria Film, Odeon Pictures, Tandem Communications, Storyline Entertainment u.a.

Das Hörspielmanuskript schrieb Balthasar v. Weymarn nach dem gleichnamigen Roman von Nikolai von Michalewsky. Die Aufnahmeleitung lag in den Händen von Tommi Schneefuß und Sven-Michael Bluhm.

Die Rollen und ihre Sprecher:

Prolog: Wolf Frass
Commander Mark Brandis: Michael Lott
Dr. Rebecca Levy: Claudia Urbschat-Mingues
Bordsystem CORA: Mira Christine Mühlenhof
Lt. Pablo Torrente: Martin Keßler
Lt. Iwan Stroganow: Martin Wehrmann
Lt. Grigori Romen: David Nathan
Lt. Konstantinos Simopoulos: Gernot Endemann
Judith: Katarina Tomaschewsky
Melchior: Klaus Sonnenschein

_Hintergrund und Vorgeschichte_

Die „Mark Brandis“-Hörspielreihe begann 2005-2007 mit „Bordbuch Delta VII“. Inhaltlich unterscheidet sie sich in einigen wichtigen Punkten von den Büchern.

* Die Geschichten sind um 50 Jahre in die Zukunft verlegt, die Saga beginnt also 2119;
* Die Kürzel EAAU und VOR sind zu „die Union“ und „die Republiken“ geworden;

EAAU: Die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union (EAAU) ist ein transkontinentaler Staatenverbund und wurde als Zusammenschluss der drei Kontinente Europa, Amerika und Afrika ca. 1999 gegründet – ihr assoziiert ist Australien. Während Europa der Kontinent ist, der über die längste Tradition verfügt, haben sich Afrika und Amerika zu den industriell bedeutendsten Kontinenten entwickelt.
Flagge: ein Ring goldener Planeten um drei kleeblattartig angeordnete grüne Kontinente auf weißem Grund.
Hauptstadt: Metropolis

VOR: Die Vereinigten Orientalischen Republiken (VOR) sind ein transkontinentaler Staatenverbund und umfassen zwischen Ural und der Pazifikküste die asiatischen Staaten einschließlich Ozeaniens.
Flagge: zwei gekreuzte Mongolenschwerter vor einer gelb-roten Sonne.
Hauptstadt: Peking

|VEGA|

Die Strategische Raumflotte (SR) lagerte 2106 ihre Entwicklungsabteilung auf die Venus aus. Die zuständige Agentur ist die VEGA, kurz für Venus-Erde Gesellschaft für Astronautik, mit immerhin 8000 Mitarbeitern. Direktor der VEGA ist seit 2122 der ehemalige Major (SR) und Commander (VEGA) John Harris. Die Routen der Testflüge für die Neuentwicklungen sind streng geheim, da die Prototypen als begehrte Beute sowohl für die Vereinigten Orientalischen Republiken (VOR) und die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union (EAAU), aber auch für Raumpiraten gelten. Offiziell gilt die VEGA als neutral, aber ihre Auftraggeber waren bislang immer die SR und die Raumfahrtbehörde der Union.

_Handlung_

Mark Brandis ächzt und stöhnt – so eine Operation am offenen Sehnerv ist nichts für schwache Männer! Er hat sich durch die Nähe zu unserem Zentralgestirn eine Sonnenblindheit zugezogen, und jetzt muss die attraktive Dr. Levy seine Augen wiederherstellen. Captain Brandis und sein Commander Romen flachsen dennoch herum.

Währenddessen sitzt Lt. Torrente am Steuer der HERMES. Sie haben den Auftrag, eine Raumstation vor dem Sturz in die Sonne zu bewahren, denn Ressourcen sind knapp. Allerdings bedeutet die Nähe zur Sonne nicht nur Gefahr für die Augen, sondern Funkstille für die nächsten 17 Tage. Da entdeckt Torrente ein UFO!

Das Unbekannte Flugobjekt ist zylinderförmig. Ungläubig starrt Torrente es an – das kann nicht sein! Es handelt sich um ein acht Kilometer langes Raumschiff mit einem gigantischen Durchmesser: zwei Kilometer. Wo wurde denn sowas gebaut?

Brandis befiehlt Annäherung und Klar Schiff zum Gefecht. Man kann ja nie wissen. Noch 50 Ka-Emm. Stroganoff sagt fassungslos: „Das ist die Pilgrim 2000.“ Bordcomputer CORA berichtet, der Schiffsmotor sei inaktiv, was bedeutet, dass dieses Raumschiff binnen vier Tagen in die Sonne stürzen wird. Nun lautet die Frage: Ist irgendjemand an Bord, den sie vor diesem feurigen Tod bewahren müssen?

Lt. Simopoulos berichtet, dass die Pilgrim 2000 vor 60 Jahren als Generationenraumschiff gebaut wurde, um zur nächstgelegenen Sonne Proxima Centauri zu fliegen. An Bord befanden sich Wohlhabende und Wissenschaftler, die eine Arche aus Modulen zusammenbauten. Seltsamerweise verfügt das Schiff über keine Fähren. Doch jetzt meldet sich niemand auf Kontaktversuche.

Mit maximalen Sicherheitsvorkehrungen begeben sich Brandis und Co. per Shuttle an Bord der „Pilgrim“. Sobald sie die zwei Schleusen passiert haben, stehen sie in einer grünen Wunderwelt. Raumanzüge ablegen und kundschaften, weist Brandis seine Begleiter an. Alles sieht friedlich aus, doch das bleibt nicht lange so. Sie treffen eine Riesenratte an, doch sie scheint keine aggressive Mutation zu sein. Als sie eine Siedlung erreichen, werden sie mit Pfeilen beschossen, die Romen niederstrecken. Alles in Deckung!

_Mein Eindruck_

In dieser Doppelfolge wirft der Autor Licht auf ein weiteres Standardmotiv der spekulativen Zukunftsliteratur. Dieser Schiffstyp wurde 1929 von John Desmond Bernal erfunden, um interstellare Distanzen zu überwinden. Seit 1939 wurde diese Idee immer wieder in der SF-Literatur verwendet. Robert A. Heinlein, der Autor von „Universe“, verarbeitete die Idee mehrfach, ebenso weitere Autoren wie zuletzt Gene Wolfe in seinen Zyklen über die Lange Sonne und die Kurze Sonne.

Michalewsky zeigt uns eine Welt, die einen utopischen Traum umsetzt: eine autarke Welt, die sich Jahrhunderte lang durch den leeren Raum bewegen soll. Natürlich treten dabei vielfache probleme der Steuerung und Aufrechterhaltung dieser künstlichen Welt auf, angefangen bei der künstlichen Schwerkraft über die Fortpflanzung und gesellschaftliche Organisation der Bewohner bis hin zur Lebensmittelproduktion und Navigation.

Selbst dem blutigen Laien dürfte schnell klarwerden, wo die Bruchstellen dieser Konstruktion liegen: So etwa in der Kooperation zwischen den Leuten, die das Schiff lenken und die Maschinen steuern einerseits sowie den Leuten, die es sich hier einfach nur lange Zeit gutgehen lassen wollen, weil sie ja ein sauteures Ticket bezahlt haben. Die „Pilgrim 2000“ ist ausnahmsweise kein Siedlerschiff, das eine fremde Welt kolonisieren soll. Das ist wahrscheinlich der fundamentale Fehler: Die Passagiere haben eine andere Zielvorstellung als die Mannschaft.

Im zweiten Teil findet Mark Brandis viel mehr darüber heraus. Doch in Teil 1 stößt er lediglich auf zwei menschliche Bewohner. Der Erste ist die letzte Siedlerin namens Judith, mittlerweile eine sehr alte Frau, die als kleines Mädchen eine von Kriegen zerrissene Welt verließ. Doch was sie erzählt, macht Brandis besorgt: Sie darf nur ein Viertel ihrer Ernte behalten. Den Rest liefert sie an einer Opferstätte einem unbekannten Wesen ab, das sie nur IHN nennt. Und damit ist der zweite Bewohner dieser einsamen Welt gemeint. Doch was hat sich Brandis unter IHM vorzustellen?

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

Die Geräuschkulisse erstaunt den Hörer mit einer Vielzahl mehr oder weniger futuristischer Töne, so etwa die Triebwerke der HERMES oder das Öffnen und Schließen ihrer Luken und Schleuse. Doch wenn man ein Fan von SF-Fernsehserien ist, dann dürfte einen dies nicht gerade umhauen, sondern eher ganz normal vorkommen. Vor allem das Dröhnen, Zischen und Jaulen von Düsen ist regelmäßig zu hören, was ja auch naheliegt.

Ungewöhnlich sind eher Sounds, die an das Brutzeln von Eier erinnern, an stockende Sounds – das lässt aufhorchen. Hier haben die Macher dazugelernt. Der gute Sound trägt dazu bei, den Hörer direkt ins Geschehen hineinzuversetzen, und das kann man von den wenigsten SF-Fernsehserien behaupten. Auch das Design von verzerrten Meldungen ist ähnlich professionell gehandhabt. Ein Satz kann mittendrin seine Klangcharakteristik ändern – faszinierend.

Einen Großteil der Sounds in dieser Episode werden von natürlichen Dingen erzeugt, so etwa von Vögeln – oder von mutierten Riesenratten. Allerdings kommen auch Pfeilschüsse gut zur Geltung. Besonders verliebt waren die Toningenieure in das BUMM der Handgranaten, die Brandis und seine Getreuen werfen, um die Ratten abzuwehren. Die Explosionen sind mit viel Liebe gestaltet. Andererseits sind sie zu kurz, um eine militaristische Ader der Sounddeisgner zu verraten.

Die meisten SF-Serien wie etwa „Classic Star Trek“ oder „Raumpatrouille Orion“ sind viel zu alt für solchen Sound, und „Babylon 5“ oder „Andromeda“ klingen zwar toll, spielen aber in abgelegenen Raumgegenden, wo irdische Ereignisse kaum eine Rolle spielen. Dadurch hebt sich „Mark Brandis“ im Hörspiel bemerkenswert von solchen TV-Produktionen ab, von SF-Hörspielen ganz zu schweigen. Nur Lübbes „Perry Rhodan“ kann in dieser Liga mitspielen.

|Die Sprecher|

Die Sprecher erfüllen ihre Aufgabe zu meiner Zufriedenheit. Es handelt sich um die immer wieder in der Serie auftauchenden Hauptfiguren wie der Titelheld, seine Frau und sein Boss. Daneben ergeben sich immer wieder neue Nebenfiguren, darunter auch chinesisch oder nicht-human klingende Sprecher.

|Musik|

Ja, es gibt durchaus Musik in diesem rasant inszenierten Hörspiel. Neben dem Dialog und den zahllosen Sounds bleibt auf der Tonspur auch ein wenig Platz für Musik. Sie ist wie zu erwarten recht dynamisch und flott, aber nicht zu militärisch – ganz besonders im Intro und in den Intermezzi. Ganz am Schluss erklingt ein flottes Outro, das den Ausklang zu dieser Episode bildet, bevor es zu einer langsam Hintergrundmusik abbremst. Diese läuft während der langen Absage, bei der sämtliche Sprecher und, wo sinnvoll, ihre Rollen aufgezählt werden.

|Das Booklet|

Das Booklet bietet einen Überblick über die bereits erschienenen Folgen der Serie, über die Macher und über die Sprecher. Darüber hinaus gibt es jeweils Zusatzinformationen, so etwa über Rebecca Levy (geb. 2100 in Heidelberg, Ritterin des Johanniterordens seit 2125 bei der VEA als Exobiologin) und Pablo Torrente (geb 2093 auf der Venus, E-Bioniker, Messerwerfer und Nahkampfexperte, Kenntnisse süd-indianischer Spiritualität).

_Unterm Strich_

Ähnlich wie manche Handlungsstränge der „Perry Rhodan“-Hörspiele, greift auch die „Mark Brandis“-Serie politische Themen auf statt nun auf die Karte der abenteuerlichen Erforschung fremder Welten zu setzen. Das finde ich schon mal sehr löblich, denn so kann der Hörer die gezeigten Vorgänge mit seinen eigenen sozialen und politischen Verhältnissen vergleichen und sie, mit etwas Verstand, auch kritisch bewerten.

In dieser Doppelfolge kommt die Idee eines Raumschiffs zum Tragen, das über Generationen hinweg zum nächsten Stern fliegt. Dass dies eine ziemliche Schnapsidee ist, zeigt sich, als Mark Brandis und seine Crew ein solches Raumschiff im Endstadium seines Lebens entdecken. Niemand scheint in dieser künstliche Arche noch am Leben zu sein – wo sind all die Siedler geblieben?

Statt einer freundlichen Begrüßung durch ein Empfangskomitee erleiden die Mitglieder des Erkundungstrupps eine feindselige Attacke nach der anderen und machen schließlich Bekanntschaft mit einem gottähnlichen Überwesen, wie es scheint: Eine telepathische Stimme in Brandis‘ Kopf fordert Unterwerfung und Gehorsam. Ob sie diesem Herrscher über die Ratten entkommen können, wird die zweite Hälfte dieses Hörspiels erweisen.

Ich kannte die Grundidee natürlich von Heinleins Geschichten her. Es handelt sich um ein Standardmotiv in der Sciencefiction. Dennoch macht der deutsche Autor etwas Eigenständiges daraus und entwirft ein ansprechendes, wenn auch nicht umwerfendes Szenario an Bord der „Pilgrim 2000“.

|Das Hörbuch|

„Mark Brandis“ ist als Hörspiel professionell inszeniert, spannend, stellenweise actionreich und mitunter sogar bewegend. Im Unterschied zu den ersten Folgen wurden nun mindestens zwei größere Dialogszenen eingebaut, die mir sehr gut gefallen haben. Sie charakterisieren besonders Mark Brandis als einen moral- und verantwortungsbewussten Erwachsenen, der auch mal seine Fehler korrigieren kann.

Dies ist beruhigend weit entfernt von Kinderkram und rückt die Serie in die Nähe der POE-Hörspiele, die mir fast durchweg gut gefallen. In zehn Jahren wird man diese Serie als Vorbild für eine gelungene SF-Serie aus deutschen Landen auf gleicher Höhe mit „Perry Rhodan“ setzen. Und die Sammler werden sich die Finger danach lecken.

Gut finde ich, dass Universal Music den Vertrieb übernommen hat. Dadurch ist der Fortbestand der Serie gesichert. Und nun kann man sich mit David Nathan (bekannt als „Johnny Depp“) und anderen auch namhafte Synchronsprecher leisten, die ein wenig (?) mehr kosten als die bisher eingesetzten. Das kommt dem Wiedererkennungs- und Unterhaltungswert der Serie nur zugute – und natürlich auch dem Sammler.

Hinweis: Fortsetzung in Teil 2.

|1 Audio-CD mit 53 Minuten Spieldauer
ISBN-13: 978-3-8291-2436-2|
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.markbrandis.de]http://www.markbrandis.de
[www.interplanar.de]http://www.interplanar.de

_Mark Brandis bei |Buchwurm.info|:_
|Weltraumpartisanen|
Band 01: [„Bordbuch Delta VII“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6535
Band 02: [„Verrat auf der Venus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6539
Band 03: [„Unternehmen Delphin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6536
Band 04: [„Aufstand der Roboter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6618
Band 05: [„Vorstoß zum Uranus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6630
Band 06: [„Die Vollstrecker“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6636
Band 07: [„Testakte Kolibri“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 08: [„Raumsonde Epsilon“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6781
Band 09: [„Salomon 76“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 10: [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6801
Band 11: [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6802
Band 12: [„Alarm für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6882
Band 13: [„Countdown für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6908
Band 14: [„Kurier zum Mars“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6938
Band 15: [„Die lautlose Bombe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6962

Lueg, Lars Peter – Jack Slaughter 12: Der dämonische Hellseher (Hörspiel)

_|Jack Slaughter|:_
Folge 1: [„Tochter des Lichts“ 5532
Folge 2: [„Tochter des Lichts 2: Professor Dooms Erwachen“ 5552
Folge 3: „Das Tor zur Hölle“
Folge 4: [„Virus in Jacksonville“ 6065
Folge 5: [„Am Ende der Welt“ 6079
Folge 6: [„Im Land der Vampire“ 6082
Folge 7: „Dr. Jekyll und Mrs. Hyde“
Folge 8: „Das Herr der Finsternis“
Folge 9: „Die Wurzel des Bösen“
Folge 10: [„Werwolf im Schafspelz“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6386
Folge 11: [„Im Haus des Todes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6508
Folge 12: _“Der dämonische Hellseher“_

_Story_

Ausnahmezustand in Jacksonville: Professor Doom und sein langjähriger Kupferstecher Basil Creeper geraten in einen Clinch ob Dooms zeitweiliger Pause im Kampf gegen Jack Slaughter und Co. Der müde Professor entlässt seinen Schützling und seinen Delfin Flopper und widmet sich einer Selbsthilfegruppe, in der er den betriebsamen John Turner kennenlernt. Ebenfalls mit den Mächten des Bösen im Bündnis kooperiert er in der Folge mit Doom und schürt durch einen Wust an Briefnachrichten den Hass der Bürger, die sich mit einem Mal gegenseitig zerfleischen. Doch Jack ist gewarnt, zunächst durch Grandma Abigail, schließlich aber auch von seinem alten Kumpan Zoran Lovari, der ihm erst vergegenwärtigt, wer und was sich tatsächlich hinter Turner verbirgt. Als Slaughter allerdings die schreckliche Wahrheit realisiert, laufen die Menschen in Jacksonville bereits mordend durch die Straßen …

_Sprecher:_

Erzähler – Till Hagen
Jack Slaughter – Simon Jäger
Dr. Kim Novak – Arianne Borbach
Tony Bishop – David Nathan
Mr. Ming – Fang Yu
Professor Doom – K. Dieter Klebsch
Basil Creeper – Rainer Fritzsche
Flopper – Delphin Mitzi
Frank Stoner – Jan Spitzer
John Turner – Lutz Riedel
Sitzungsleiter – Oliver Siebeck
Grandma Abigail – Gisela Fritsch
Rick Silver – Dennis Schmidt-Foss
Sunset River – Schaukje Könning
Chuck Novak – Tobias Klucker
Bob – Andy Matern
White Silk – Ulrike Stürzbecher
Zoran Lovari – Tilo Schmitz

Idee, Konzeption & Story: Lars Peter Lueg
Dialogbücher: Devon Richter & Nikola Frey
Musik, Arrangements & Instrumente: Andy Matern
Weitere Gitarren:Stefan Ellerhorst
Regie, Produktion & Dramaturgie: Lars Peter Lueg
Aufnahmeleitung: Anno Storbeck
Artwork, Illustration, Grafik: Alexander Lux, torius
Product Management: dp

_Persönlicher Eindruck:_

Das Dutzend ist voll, und eigentlich wäre es mal an der Zeit, ein Resümee zu erarbeiten, einen Rückblick zu entwerfen oder einfach nur mal einen Punkt unter das zu setzen, was Lars Peter Lueg und sein Team in den vergangenen beiden Jahren mit der Tochter des Lichts erreicht haben. Allerdings lässt die aktuellste Produktion aus dem wilden, völlig durchgeknallten Kosmos von „Jack Slaughter“ seinen Fans und Kritikern hierzu überhaupt keine Gelegenheit. Denn statt sich einfach nur mit einer neuen Story zu beschäftigen und die Basics modifiziert auszuspielen, greifen Drehbuch und Regie zu den Mitteln des Supergaus – und schaffen damit die größte Überraschung in der bisherigen Geschichte des Hörspiel-Helden aus dem Folgenreich-Verlag.

Die größte Palastrevolution im eigenen Haus steht schon im dritten Kapitel der neuen Episode „Der dämonische Hellseher“ an: Basil Creeper und Professor Doom werden getrennt, nachdem Creeper sich erstmals gegen sein bisheroiges Idol aufgelehnt und dessen Methodik angezweifelt hat. Creeper fordert mehr Bösartigkeit und weniger Unterwürfigkeit und brüllt gegen das lapidare Getue seines Meisters. Die Folge: Ein handfester Streit, aus dem ausgerechnet der kriechende Taugenichts als Sieger hervorgeht. Wer hätte gedacht, dass die Serie es irgendwann einmal so weit bringen würde.

Aber auch im Rahmen der teuflischen Handlung entstehen weitere ungeahnte Konflikte zwischen Persönlichkeiten, die sich ansonsten unheimlich nahestehen. Ausgelöst vom neuen Schmutzfinken John Turner erhalten alle Bürger von Jacksonville einen Brief, in dem eine gefälschte Aussage einer weiteren Person als Beleidigung aufgeführt wird. Kim Novak soll in den Augen ihres Bruders zu fett sein, der wiederum eilt erbost zu seiner Model-Schwester, weil die seine Kampfkunst als brutales Ballett abgestempelt hat. Und so geht es munter weiter, bis sich selbst die entspanntesten Menschen Jacksonvilles an die Wäsche wollen. Selbst Doom, hier ein zerbrechlicher Spiegel seiner selbst, muss sich seiner eigenen Genialität im Zuge einer anhaltenden Depression beugen, geht plötzlich den Leidensweg und schmeißt sogar seinen Lieblingsdelfin Flopper raus, weil er dessen Anschuldigungen nicht mehr ertragen kann.

Die inhaltlichen Entwicklungen haben schließlich auch eine klare Auswirkung auf den Sprachgebrauch, der weitaus offensiver ist als in den bisherigen Hörspielen. So manches Kraftwort kommt dem einen oder anderen Darsteller über die Lippen, allerdings scheint dies bei der deutlich erhitzten, manchmal fast schon aggressiven Stimmung, die zwischen den Handelnden herrscht, auch durchaus angebracht. Oder anders gesagt: Während die meisten klassischen Jugendhörspiele derzeit versuchen, durch eine sprachliche Neuorientierung ihr Publikum zu wahren (und es dabei eigentlich verprellen), ist die Sache bei „Jack Slaughter“ absolut authentisch und auch passend gewählt.

Zuletzt sei noch erwähnt, dass der Humor in keiner Folge so pechschwarz und derbe war, dementsprechend aber auch noch nie so stark. Geradeso, als würde man sie herausfordern, poltern die Herrschaften hier munter drauf los, übersteigen Grenzen, vor denen man sich bis dato gescheut hatte. Das macht Lust auf mehr, erscheint wie eine Revolution in dem nicht immer stabilen Setting dieser Produktion und ringt dem Rezensenten schließlich auch eine ganz klare, unumstößliche Meinung ab: „Der dämonische Hellseher“ ist, wenigstens was den Entertainment-Faktor betrifft, die mit Abstand stärkste Folge in der nunmehr zwölfteiligen Serie!

|Audio-CD: ca. 65 Minuten Spielzeit
ISBN-13: 978-3-8291-2358-7|
[www.jack-slaughter.de]http://www.jack-slaughter.de
[www.lpl.de]http://www.lpl.de
[Myspace-Website]http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de

Göllner, Marco – Mädchen in der Pestgrube, Das (Dorian Hunter 12) (Hörspiel)

_Story:_

Auf Geheiß der ‚Schwestern der Gnade‘ reist Dorian Hunter nach Wien, um dort endgültig Details über eine mögliche Vernichtung Asmodis aufzuspüren. Direkt unter dem Stephansdom sollen sich der Legende nach einige geheime Katakomben befinden, in denen Asmodi seinerzeit ein bestialisches Pfand hinterlegt hat, und das schließlich der Schlüssel zum Erfolg sein soll. Doch das Opfer, welches sich in den Händen der Reichnitz-Schwestern Elisabeth und Marie befinden soll, scheint nicht das zu sein, was Hunter sich erhofft hat. Der Dämonen-Killer wird unfreiwillig Zeuge eines teuflischen Rituals, welches das Vermächtnis Asmodis einerseits in Frage stellt, andererseits aber auch klarstellt, dass Hunter offenbar wieder zu spät gekommen ist. Ein gewisser Michael Zamis hat längst einen Weg gefunden, Asmodi zu überlisten und sich seine Mächte anzueignen. Doch was heißt dies für die Schwarze Familie und Dorian selbst?

_Sprecher:_

Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Norbert Helnwein – Haso Zorn
Michael Zamis – Douglas Welbat
Asmodi – K. Dieter Klebsch
Schwester Hercy – Luise Lunow
Schwester Mercy – Jessy Rameik
Ferdinand Dunkel – Markus Pfeiffer
Ferdinands Vater – Bernd Rumpf
Creeper – Thomas Nicolai
Steffi – Steffi Kirchberger
Mr. Davenport – Oliver Kalkofe
Regina Vlcek

Aufnahen: Alexander Rieß, Gary Stack
Produktion: Dennnis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript: Marco Göllner, Dennis Ehrhardt
Regie und Tonproduktion: Marco Göllner
Musik: MoorlandMusic
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

_Persönlicher Eindruck:_

Mit der insgesamt bereits zwölften Hörspiel-Episode um den berüchtigten und beliebten Dämonen-Killer Dorian Hunter holen die Macher der Serie zum großen Schlag aus. Zwar gibt die Romanvorlage grob die Richtung vor, doch für Marco Göllner und sein Team schien die Herausforderung außerordentlich groß, die drei Zeitebenen der Handlung gleichmäßig aufzuteilen, die Spannung derweil aufrechtzuerhalten, aber auch die Komplexität auf inhaltlicher Ebene nicht zu überreizen. Herausgekommen ist schließlich – und das definitiv gegen alle Erwartungen – ein relativ entspanntes Kapitel mit vielen kleinen Teilepisoden und einem Sprecherteam, welches besser kaum aufeinander hätte abgestimmt sein können. Unterdessen setzt die Handlung genau dort die Akzente, wo sie am nötigsten gebraucht werden, nämlich in der Strukturierung der einzelnen Erzählstränge, und mausert sich peu a peu zum bis dato größten Ereignis im Rahmen dieser Serie. Sehr gut!

„Das Mädchen in der Pestgrube“ beginnt zunächst derart gelassen, dass man nicht glauben mag, welche rasanten Entwicklungen die Geschichte im späteren Verlauf noch nehmen soll. Helnwein und Hunter philosophieren relativ locker über die Geschehnisse der Vergangenheit und Dorians spezielle Fähigkeiten, lassen sich aber auch im Hinblick auf die drängenden Szenenwechsel nicht aus der Ruhe bringen und halten unbeeindruckt an ihrem sinnbildlichen Plausch fest. Doch dann geht es Schlag auf Schlag: Die Zusammenhänge lichten sich, Asmodis Geschichte wird ebenso erzählt wie das tragische Drama um das junge Hausmädchen Steffi und ihren Geliebten Ferdinand Dunkel, und ehe man sichs versieht, gewinnt die Story mal wieder komplett frische Handlungsebenen, justiert die inhaltliche Ausrichtung mal wieder gänzlich neu, bringt an den entsprechenden Stellen aber dennoch die Querverweise zu all dem, was hinter „Dorian Hunter“ steckt.

Allerdings könnte „Das Mädchen in der Pestgrube“ auch für sich alleine existieren, denn trotz der bestehenden Verlinkungen zu älteren Hörspielen ist der Plot eigenständig, erarbeitet sich eine vorzeigbare Spannungskurve und bietet so viele unterschiedliche Stränge, dass selbst „Dorian Hunter“-Profis gelegentlich damit ringen müssen, die Fassung zu bewahren. Dies gelingt vorwiegend deshalb, weil der gesamte Vortrag sehr harmonisch gestaltet wird und die Sprecher ihre Passagen sehr emotional, aber schließlich dennoch mit der nötigen Ruhe darbieten. Der Plot offeriert genügend Gelegenheiten, in Hektik zu verfallen, doch schon der Ansatz einer solchen Entwicklung wird mit viel Geschick und klugen Breaks im Keim erstickt.

Doch noch einmal zum Inhalt: Wahrlich spektakulär, was aufgefahren wird, und wie es von der „Dorian Hunter“-Mannschaft im Hörspiel interpretiert wird. Die Ereignisse überschlagen sich, aber die Ruhe innerhalb der Erzählung wird stets aufrechterhalten, was stellenweise sogar fast schon gespenstisch souverän wirkt. Lediglich in den Schlussmomenten folgt dann doch noch der Showdown, den man lange Zeit vorausgeschoben und fast schon perfide und fokussiert vorbereitet hat. Und der standesgemäße Cliffhanger kann auch als endgültiger Neuanfang für einen neuen übergeordneten Strang betrachtet werden. Denn alles in allem steuert „Das Mädchen in der Pestgrube“ fast ausschließlich darauf zu, den schon länger angedeuteten Übergang zu meistern und ihn vollständig zu vollziehen. Insofern: Neue Ebenen wurden aufgerissen, alte Elemente beibehalten, zukunftsträchtige Inhalte spannend gemacht: „Dorian Hunter“ nimmt in der aktuellen Episode wieder so richtig Fahrt auf und vermittelt den Eindruck, als wolle man erst jetzt so richtig durchstarten. Weiter so, liebes Team!

|Audio-CD mit ca. 75 Minuten Spieldauer
ISBN-13: 978-3-8291-2380-8|
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.marcogoellner.de]http://www.marcogoellner.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de

_“Dorian Hunter“ bei |Buchwurm.info|:_
[„Im Zeichen des Bösen“ 5432 (Folge 1)
[„Das Henkersschwert“ 5477 (Folge 2)
[„Der Puppenmacher“ 5585 (Folge 3)
[„Der Folterknecht – Die Nacht von Nancy“ 6382 (Folge 10, Teil 1 von 2)
[„Der Folterknecht – Hexenhammer“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6384 (Folge 10, Teil 2 von 2)
[„Schwestern der Gnade“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6507 (Folge 11)

Göllner, Marco – Schwestern der Gnade (Dorian Hunter 11) (Hörspiel)

_Story:_

Dorian Hunters Frau Lilian soll endlich von ihrem Leiden befreit werden und wird auf Geheiß ihres Gatten in das Sanatorium von Dr. Demming eingewiesen, der feststellen soll, ob Lilian je wieder in der Lage sein wird, ein normales Leben zu führen. Doch in der Heilanstalt gehen merkwürdige Dinge vor sich, und als Lilian beobachtet, dass ein schwarzer Engel umhergeht und die Insassen der Nervenklinik tötet, kommt auch Dorian wieder ins Spiel.

Unter verdecktem Namen lässt er sich in der Person des Gary Stack ebenfalls einweisen und wird Zeuge der grausamen Ereignisse, von denen der Oberarzt aber anscheinend gar nichts wissen mag. Weitere Morde folgen, und als Dorian alias Gary endlich klarsieht und nach Hilfe ruft, wird er wegen seiner angeblich wahnhaften Vorstellungen vom Personal nur müde belächelt. Erst als ihm klar wird, dass nicht nur der Doktor, sondern auch einige Schwestern ein falsches Spiel treiben, sieht sich Hunter genötigt, zu einigen persönlichen Geheimwaffen zu greifen – und den Verrückten tatsächlich überzeugend zu mimen …

_Persönlicher Eindruck:_

Nach der epischen Doppelfolge aus dem Mittelalter ist Dorian Hunter in der elften Episode der Hörspiel-Serie wieder in der Gegenwart angekommen und wird dort auch wieder von der harten familiären Realität getroffen. Seine Frau steht erneut im Fokus, und ihre Krankheit beschäftigt den Dämonenjäger mehr als alles andere. Doch die Lösung des Problems bringt nur noch mehr Schwierigkeiten – und in null Komma nix ist ein neuer Komplex aufgerissen, der sich bis zu den Anfängen der Geschichte erstreckt.

Genauer gesagt wird man sogar an das Debüt herangeführt, in dem Lilian Hunter ebenfalls eine tragende Rolle spielte und in dem der Wahnsinn, der sie umgibt, zum ersten mal erwähnt wurde. Nach wie vor ist sie besessen und benötigt dringend Hilfe, um aus ihrem nervlichen Unheil entfliehen zu können. Und immer noch steht der sonst so souveräne Hunter diesem Umstand nahezu hilflos entgegen und sucht händeringend nach Möglichkeiten, dieses Dilemma endgültig zu besiegen.

Doch die Beziehung der beiden steht letzten Endes nicht im Mittelpunkt des aktuellen Hörspiels „Schwestern der Gnade“. Vielmehr präsentiert sich die Reihe an dieser Stelle als rasanter Fantasy-Krimi, der den inhaltlichen Wahn in eine atmosphärisch völlig eigenwillige Geschichte ummodelliert und ihn dazu nutzt, eine größtenteils durchgedrehte Stimmung zu produzieren, von der die Story aber maßgeblich profitiert. Wenn die beiden seltsamen Schwestern Mercy und Hercy beispielsweise von ihren Vorlieben für bestimmte Teesorten schwadronieren, hat dies einen völlig zynischen Charakter, der die Handlung als solche auch sehr gut beschreibt.

Hunters Action-Vorlieben kommen dementsprechend häufig zur Geltung, selbst wenn die vielen Szenen, die einem flotten Arrangement bedürfen, nicht direkt mit einer temporeichen Action-Sequenz gekoppelt werden. Das blühende Leben in „Schwestern der Gnade“ geht letzten Endes nämlich zu einem mindestens gleichwertigen Teil von den außergewöhnlichen Dialogen aus, die nicht nur inhaltlich sehr stark sind, sondern auch in der Performance das mitunter beste sind, was der Hörspiel-Markt derzeit zu bieten hat – und das lässt sich allgemein auch für den „Dorian Hunter“-Backkatalog bestätigen. Die Leistung in Folge 11 sind durchaus Referenz.

Die Story selbst glänzt in allen relevanten Eckpunkten, hält die Spannung ungewöhnlich lange auf dem Extrem-Niveau und ist von zahlreichen Wechseln und Überraschungen gezeichnet. Die Atmosphäre ist dabei das Sahnehäubchen und windet sich wie ein Chamäleon durch sämtliche Stimmungen, ist düster, dann wieder einfach nur mitreißend, schließlich aber auch bedrückend und zwischenzeitlich von ironischer Natur – ganz so, wie die Story es permanent einfordert. Dass offene Ende ist zu guter Letzt keine große Neuerung mehr, sondern steigert die Vorfreude auf all das, was unter dem Titel „Dorian Hunter“ noch passieren wird. Allerdings wird man sich in künftigen Produktionen ziemlich anstrengen müssen. Die Messlatte, die mit „Schwestern der Gnade“ gesetzt wurde, liegt wirklich immens hoch!

_Sprecher:_

Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Lilian Hunter – Iris Artajo
Dr. Demming – Peter Matic
Schwester Hercy – Luise Lunow
Schwester Mercy – Jessy Rameik
Arnie – Stefan Fredrich
Marvin Cohen – Frank Gustavus
Gene Hallowell – Eckart Dux
Deborah Ashton – Kirstin Hesse
John Storm – Jörg Reichlin
Danny Dean – Leonhard Mahlich
Kitty – Simona Pahl
Trevor Sullivan – Konrad Halver
Coco Zamis – Claudia Urbschat-Mingues
Donald Chapman – Frank Felicetti
Phillip Hayward – Tim Kreuer
Sekretärin – Anette Gunkel

Aufnahmen: Alexander Rieß & Bruno Guozzi
Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie und Tonproduktion: Marco Göllner
Musik: MoorlandMusic
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

|Audio-CD mit ca. 75 Minuten Spieldauer
ISBN-13: 978-3829123792|
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.marcogoellner.de]http://www.marcogoellner.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de

_“Dorian Hunter“ bei |Buchwurm.info|:_
[„Im Zeichen des Bösen“ (Folge 1) 5432
[„Das Henkersschwert“ (Folge 2) 5477
[„Der Puppenmacher“ (Folge 3) 5585
[„Der Folterknecht – Die Nacht von Nancy“ 6382 (Folge 10, Teil 1 von 2)
[„Der Folterknecht – Hexenhammer“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6384 (Folge 10, Teil 2 von 2)

Jack Slaughter 11: Im Haus des Todes

Jack Slaughter:

Folge 1: „Tochter des Lichts“
Folge 2: „Tochter des Lichts 2: Professor Dooms Erwachen“
Folge 3: „Das Tor zur Hölle“
Folge 4: „Virus in Jacksonville“
Folge 5: „Am Ende der Welt“
Folge 6: „Im Land der Vampire“
Folge 7: „Dr. Jekyll und Mrs. Hyde“
Folge 8: „Das Herr der Finsternis“
Folge 9: „Die Wurzel des Bösen“
Folge 10: „Werwolf im Schafspelz“
Folge 11: „Im Haus des Todes“

Story:

Jack Slaughter 11: Im Haus des Todes weiterlesen

Lueg, Lars Peter – Jack Slaughter 07: Dr. Jekyll & Mrs. Hyde

_|Jack Slaughter|:_

Folge 1: [„Tochter des Lichts“ 5532
Folge 2: [„Professor Dooms Erwachen“ 5552
Folge 3: „Das Tor zur Hölle“
Folge 4: [„Virus in Jacksonville“ 6065
Folge 5: [„Am Ende der Welt“ 6079
Folge 6: [„Im Land der Vampire“ 6082
Folge 7: „Dr. Jekyll und Mrs. Hyde“
Folge 8: „Das Herr der Finsternis“
Folge 9: „Die Wurzel des Bösen“
Folge 10: [„Werwolf im Schafspelz“ 6386

_Story:_

Erst kürzlich ist Ruhe im Heim des Freizeit-Dämonenjägers Jack Slaughter eingekehrt, als er von seiner Grandma Abigail erfährt, dass Kim Novak sich aus unerfindlichen Gründen auf Abwegen befindet und sich dem Einfluss der mächtigen Toten entzogen hat. Slaughter, die Tochter des Lichts, macht sich alsbald auf die Suche nach Kim und entdeckt sie tatsächlich in der Nähe des Surfer-Machos Rick Silver, den sowohl Slaughter als auch Novak aufs Äußerste verachten. Doch Kims Zunge kreuzt sich in diesem Moment mit der von Silver, und darüber hinaus nennt sich Kim plötzlich Madison. Die Wesensveränderung bringt Slaughter zur Weißglut, ebenso Madisons ungewohnte Naivität und ihre gesteigerte sexuelle Lust. Also führt er die Doktorin der Parapsychologie ins Dojo ihres kampfeslustigen Bruders Chuck, der ebenfalls kaum fassen kann, was seine Augen sehen. Welches Biest hat sich in Kims Hirn eingenistet? Und welche Rolle spielt das obskure Erfrischungsgetränk Lemonade hierbei?

_Persönlicher Eindruck:_

Nachdem die Fortentwicklung des Dämonen-Klamauks um die Tochter des Lichts in den letzten Episoden durchaus positiv war, muss man mit der Veröffentlichung der siebten Folge nun wieder ein Stück weit Stagnation attestieren. Das Grundthema des vergangenen Kapitels wird im Grunde genommen übernommen und nun neu auf Dr. Kim Novak projiziert. War es zuletzt Slaughter, der seinen manipulierten Gelüsten unterlag, ist es nun sein weiblicher Sidekick, dem sämtliche Intelligenz geraubt wird und im Rahmen einer völlig klischeebefangenen Story auch ein entscheidender Part – denn wenn man der Serie irgendetwas nicht so recht abkaufen will, dann, dass sie sich (wie hier) von ihrer albernen Seite völlig überrennen lässt. Obwohl es anfangs schon deutliche Tendenzen diesbezüglich gab …

Wie auch immer, die Klischees haben ganz klar die Oberhand und bestimmen den Verlauf der Geschichte, so dass der Plot an sich gerade in den ersten Kapiteln total erstickt wird. Es sind einmal mehr Silvers Mix-Tapes, die hier auf den Tisch kommen, als Running Gag aber inzwischen fast ebenso ausgelutscht sind wie der ewige Kampf zwischen dem dümmlichen Surfer und den Protagonisten Nowak, Bishop und Slaughter. Klar, wiederkehrende Komik mag zwar ein Grundbestandteil von „Jack Slaughter“ sein, aber wenn sich hierbei nahezu der gesamte Content auf Rezitierungen und penetrante Wiederholungen stützt, verliert das Ganze irgendwann seinen Reiz – und das ist in „Dr. Jekyll & Mrs. Hyde“ schließlich der Fall.

Zumindest erfährt die Handlung im letzten Drittel noch eine entscheidende Aufwertung, da die Auflösung der Story nicht nur amüsant ist, sondern auch ein bisschen mehr Action und Tempo in die Sache hineinbringt. Es geschieht endlich mal was, und die Regie ist nicht mehr bloß versucht, sich hinter dem Klamauk zu verstecken, der hier phasenweise viel zu dominant inszeniert wird. Selbstredend wird es sicherlich Die-Hard-Anhänger der Serie geben, die gerade das an der Tochter des Lichts schätzen. Doch ganz objektiv betrachtet, hätte in diesem Fall weniger mehr sein können – einfach nur zugunsten der Handlung!

Seis drum: „Jack Slaughter“ ist als polarisierende Reihe auf den Markt gekommen,hat sich zwar diesbezüglich kurz rehabilitieren können, steht nun aber wieder zur Diskussion. Immerhin sind auch in „Dr. Jekyll & Mrs. Hyde“ einige starke Gags vertreten (Wie etwa die Interaktion zwischen Flopper, Basil Creeper und Dr. Doom), die einen mittlerweile eigentlich überraschenden Absturz zu verhindern wissen. Aber inhaltlich sollte künftig wieder mehr passieren, damit sich die Serie nicht irgendwann selbst überlebt!

_Sprecher:_

Erzähler – Till Hagen
Tony Bishop – David Nathan
Jack Slaughter – Simon Jäger
Dr. Kim Novak – Arianne Borbach
Rick Silver – Dennis Schmidt-Foss
Bob – Andy Matern
Basil Creeper – Rainer Fritzsche
Professor Doom – H. Dieter Klebsch
Flopper – Delphin Mitzi
Sunset River – Schaukja Könning
Tracy Santiago – Christin Marquitan
Dr. William Murphy – Stefan Staudinger
Grandma Abigail – Gisela Fritsch
Chuck Novak – Tobias Kluckert
Reverend Black – Hasso Zorn
Victorie Osborne – Marianne Groß
Frank Stoner – Jan Spitzer
Frogi Oaktree – Santiago Ziesmer
Mr. Ming – Fang Yu

|Audio-CD: ca. 65 Minuten Spielzeit
ISBN-13: 978-3-8291-2296-2
ASIN: B002MEW7ZI|
[www.jack-slaughter.de]http://www.jack-slaughter.de
[www.lpl.de]http://www.lpl.de
[Myspace-Website]http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de

Lueg, Lars Peter – Jack Slaughter 10: Werwolf im Schafspelz (Hörspiel)

_|Jack Slaughter|:_
Folge 1: [„Tochter des Lichts“ 5532
Folge 2: [„Tochter des Lichts 2: Professor Dooms Erwachen“ 5552
Folge 3: „Das Tor zur Hölle“
Folge 4: [„Virus in Jacksonville“ 6065
Folge 5: [„Am Ende der Welt“ 6079
Folge 6: [„Im Land der Vampire“ 6082
Folge 7: „Dr. Jekyll und Mrs. Hyde“
Folge 8: „Das Herr der Finsternis“
Folge 9: „Die Wurzel des Bösen“

_Story:_

In der letzten Vollmondnacht hat ein bestialisches Wesen in Jacksonville sein Unwesen getrieben und gleich mehrere unschuldige Zivilisten brutal zerfleischt. Auch Chuck Novak, Kims Bruder, der erfahrene Karate-Kämpfer, wurde angegriffen und schwer verletzt. Mr. Stoner, der Leiter des DDC, bittet Jack und Tony in sein Büro und hofft auf Unterstützung, kann sich aber erwartungsgemäß auf die Männer verlassen.

Schnell findet die Tochter des Lichts heraus, dass Chuck von der dunklen Seite der Macht besessen ist und sich nun nächtlich in einen Werwolf verwandelt wird, ohne Aussicht auf Normalität. Slaughter und Co. suchen nach Möglichkeiten, den verwandelten Novak zu kontrollieren, können ihn jedoch nur fesseln und einsperren, um ihn und alle anderen von seinem neuen Alter Ego zu schützen. Als es Chuck in Gestalt des Werwolfs dann aber doch gelingt auszubüchsen, müssen Kim, Tony und Jack zu unkonventionelleren Mitteln greifen …

_Persönlicher Eindruck:_

Nach den ersten sehr gewöhnungsbedürftigen Gehversuchen musste man schon ein ziemlich großer Optimist sein, um dieser Serie eine Nummer 10 tatsächlich zuzutrauen. Zu albern, viel zu viel Klamauk, zu klischeebesessen und generell von allem ein bisschen zu viel: „Jack Slaughter“ schien eine Eintagsfliege zu sein, an der man sich schnell satt gehört hat. Doch die Reihe hat ihr Potenzial immer weiter ausdehnen können, hier und dort zwar ein paar Hänger gehabt und sich zu sehr in irgendwelchen Klischees verfangen, jedoch kontinuierlich für gute Unterhaltung gesorgt, so dass das kleine interne Jubiläum jetzt auch ein verdientes ist!

Die zugehörige Story gehört glücklicherweise dann auch zu den besten, die das Team bislang hat auf die Beine stellen können – selbst wenn hier wieder ein wahrhaft klassisches Klischee durch den, nomen est omen, Wolf gedreht wird. Diesmal ist es Chuck Novak, der von einer fürchterlichen Intrige betroffen ist und während eines nächtlichen Angriffs zu einem Werwolf mutiert. Entsetzt müssen seine Freunde mit ansehen, wie sich seine Gestalt von nun an stets bei Mitternacht verändert, und wie sie ihren Freund scheinbar zu verlieren drohen. Doch genau diese Tatsache liefert der Regie und dem Drehbuch natürlich auch zahlreiche Möglichkeiten, das Unheil kreativ und manchmal auch bewusst sinnentleert zu bekämpfen – und was das betrifft, ist „Werwolf im Schafspelz“ mal wieder ein feines Sammelsurium eigenartiger Ideen innerhalb der modernen Hörspielkunst. Und zu viel zu verraten, wäre an dieser Stelle fatal, da die Gags diesmal definitiv Tiefgang haben …

Beschäftigen wir uns also mit der Inszenierung, die aber gewohntermaßen souverän ist. Die Geräuschkulisse gehört mittlerweile zu den führenden Angeboten auf dem Markt, die Sprecher sind bis in die Haarspitzen motiviert, und da es dieses Mal andere Figuren sind, die im Mittelpunkt stehen, bekommt man auch mal wieder etwas Abwechslung auf diesem Gebiet geboten – nicht jedoch, ohne dabei auf illustre Gestalten wie Dr. Doom oder Basil Creepeer verzichten zu müssen, die in einem völlig sinnfreien Intermezzo die Lacher auf ihrer Seite haben!

In der Zusammenfassung ist die Nummer 10 also ein echtes Bonbon aus der Serie um die Tochter des Lichts. Man mag von „Jack Slaughter“ nach wie vor halten, was man mag, aber wenn man auf humorvolle Unterhaltung steht und dem Horror-Business nicht abgeneigt gegenübersteht, gibt es derzeit kaum eine Hörspielreihe, die Folgen wie „Werwolf im Schafspelz“ das Wasser abgraben kann.

_Sprecher:_

Erzähler – Till Hagen
Sunset River – Schaukje Könning
Chuck Novak – Tobias Kluckert
Frank Stoner – Jan Spitzer
Jack Slaughter – Simon Jäger
Tony Bishop – David Nathan
Grandma Abigail – Gisela Fritsch
Dr. Kim Novak – Arianne Borbach
Bob – Andy Matern
Zoran Lovari – Tilo Schmitz
Professor Doom – Klaus-Dieter Klebsch
Basil Creeper – Rainer Fritzsche
Flopper – Delphin Mitzi
Django Rodriguez – Lutz Schnell
Mr. Ming – Fang Yu

Idee, Konzeption & Story: Lars Peter Lueg
Dialogbücher: Devon Richteer & Nikola Prey
Musik, Arrangements & Instrumente: Andy Matern
Weitere Gitarren: Stefan Ellerhorst
Regie, Produktion & Dramaturgie: Lars Peter Lueg
Aufnahmeleitung: Anno Storbeck
Artwork, Illustration, Grafik: Alexander Lux, torius
Product Management: dp

|Audio-CD: ca. 65 Minuten Spielzeit
ISBN-13: 978-3-8291-2356-3
ASIN: B003H1K10S|
[www.jack-slaughter.de]http://www.jack-slaughter.de
[www.lpl.de]http://www.lpl.de
[Myspace-Website]http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de
[www.karussell.de]http://www.karussell.de

Göllner, Marco – Folterknecht, Der – Die Nacht von Nancy (Dorian Hunter 10.1) (Hörspiel)

_Story:_

Dorian Hunter geät mit Philipps Hilfe an das Tagebuch des Nicolas de Conde, der offenkundig Verbindungen zur schwarzen Familie hatte. De Conde lebte im 15. Jahrhundert und schloss einen Pakt mit dem Teufel, der ihm das ewige Leben versprach, wenn er sich von seiner Familie loseisen und die ihm auferlegten Prüfungen bestehen würde. Doch der Baron konnte nur marginal einschätzen, auf welchen Deal er sich da eingelassen hat. Er bezeugte Hexenverbrennungen und sah dämonische Wesen, war letzten Endes dazu gezwungen, große Opfer zu erbringen, um seine eigene Haut zu retten. Hunter schreitet immer weiter fort in den Tagebuch-Aufzeichnungen, obschon ihn eine alte Bekannte bittet, nicht zu tief in de Coandes Vermächtnis einzudringen. Doch was genau verbirgt sich tatsächlich hinter dem baron und seinem mysteriösen Lebenswerk?

_Persönlicher Eindruck:_

Nahezu parallel zur Horror-Klamauk-Serie „Jack Slaughter“ geht auch „Dorian Hunter“ in die zehnte Runde und belohnt die treue Hörerschaft dieekt mit einer gewaltigen Doppelfolge. Mit „Der Folterknecht“ soll gleichzeitig ein Zyklus abgeschlossen werden, der sich mit den Brüdern des Dämonen-Killers befasst und durch die ziemlich lebhaft inszenierte Rückblende ins 15. Jahrhundert ihre Auflösung finden sollte. Und ausgehend von dem, was bereits „Die Nacht von Nancy“ offenbart, darf man sich vielleicht sogar auf das bisherige Highlight einer sowieso schon ausgezeichneten, stimmungsvoll brillant umgesetzten Reihe freuen!

Dorian Hunter agiert in „Der Folterknecht“ allerdings zunächst nur als Nebendarsteller, der zwar ab und zu in Dialogen über seinen Fund berichtet, seinem Bruder im Geiste, Nicolas de Conde, hier aber das Feld überlässt. Die Produktion sieht vor, dass die Tagebücher nicht nur vorgelesen, sondern in einer sehr üppigen Inszenierung zum Leben erweckt werden, was wiederum zahlreiche Möglichkeiten für die sphärische Performance bietet, die entsprechend effektreich genutzt werden. Allgemein ist hier vor allem die musikalische Basis zu erwähnen, die neben Witts Titelsong gerade in den temporeichen Passagen die Stimmung packend untermalt und gerade die Verbindungen mit den Dämonen adäquat wiedergibt. Auf diesem Standbein hat Nicolas de Conde ein Leichtes, in jeder Sekunde zu glänzen und seine Suche nach Antworten auf die mysteriösesten Fragen für die Hörerschaft zu einem mitreißenden Erlebnis zu machen. Hunter als Protagonist wird daher auch nicht vermisst, weil die Story in der Story Hand und Fuß hat, überzeugend vorgetragen wird und vor allem in der Spannungskurve ein paar rasante Spitzen aufbietet. Auch inhaltlich ist die Handlung makellos: Der Komplex um den Baron ist verzwickt und voller Mythen und geht über das hinaus, was man aus dieser Serie bislang gewohnt ist – was ja schon eine bedeutungsschwere Aussage ist.

Das vortreffliche Resultat ist schließlich auch zu großen Teilen de Conde-Sprecher David Nathan zu verdanken. In der Funktion des Hauptakteurs und primären Erzählers hat er eine sehr vereinnahmende, manchmal gar hypnotisierende Wirkung und versteht es, sein Publikum in den Bann zu ziehen. Thomas Schmuckert in der Rolle des Titelhelden wird es in der folgenden Episode schwer haben, seinem Partner hier Paroli zu bieten. Doch generell sind die Sprecher in einer vorzüglichen Verfassung und mit Herz und Seele in den Plot integriert. Die Interaktion ist fabelhaft, und in Verbindung mit der exzellent aufgearbeiteten Geräuschkulisse bekommt man genau das geboten, was man ein vortreffliches, vorbildliches Hörspiel nennen würde. Das klingt womöglich eine Spur zu euphorisch, doch genau jene Euphorie ist hier in allen Belangen angebracht!

Zur Abrundung des Jubiläums enthält Episode 10.1 noch den ersten Teil eines Interviews mit den Machern von „Dorian Hunter“, in dem man sich vorrangig mit dem Transfer der Serie zum Hörspiel beschäftigt und auch die Indizierung einiger Folgen der Heftserie in den Fokus nimmt – sehr aufschlussreich. Die Fortsetzung gibt es in der anschließenden Episode – analog zur Fortsetzung der Handlung, auf die man sehr gespannt sein darf!

_Sprecher:_

Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Nicolas de Conde – David Nathan
Olivaro – Stefan Krause
Asmodi – K. Dieter Klebsch
Jakob Sprenger – Lutz Richter
Heinrich Institoris – Michael von Rospatt
Eustache – Philipp Moog
Wirt Stiecher – Wolf Frass
Martha Pickford – Regina Lemnitz
Donald Chapman – Frank Felicetti
Marvin Cohen – Frank Gustavus
Brunhilde – Kerstin Draeger
Equinus – Martin Semmelrogge
Isabelle de Conde – Celine Fontanges
Phillip Hayward – Tim Kreuer
Kutscher – Jan-Gregor Kremp
Irene Reuchlin – Katja Brügger
Wirtin Stiecher – Eva Michaelis
Henker – Lennardt Krüger
Marie Leibnitz – Mia Diekow
Söhne de Conde – Max Schmuckert und Flemming Stein
Fahrer – Dennis Ehrhardt

Produktion: Dennis Ehrhardt, Taubermond Verlag
Skript, Regie und Tonproduktion: Marco Göllner
Musik: MoorlandMusic, Gene Hunt
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

|Audio CD: ca. 78 Minuten Spielzeit
ASIN: B003F0VM4A|
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.marcogoellner.de]http://www.marcogoellner.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de

_“Dorian Hunter“ bei |Buchwurm.info|:_
[„Im Zeichen des Bösen“ (Folge 1) 5432
[„Das Henkersschwert“ (Folge 2) 5477
[„Der Puppenmacher“ (Folge 3) 5585

Göllner, Marco – Folterknecht, Der – Hexenhammer (Dorian Hunter 10.2) (Hörspiel)

_Story:_

Dorian Hunter hat sich von Olivaris Warnungen nicht einschüchtern lassen und verfolgt das Leben des Nicolas de Conde in dessen Tagebüchern weiter. Und je weiter er eindringt, desto geheimnisvoller und unglaublicher sind die Enthüllungen, die der Baron preisgibt. Getroffen vom verfehlten Pakt mit Asmodi, dem seine Familie zum Opfer gefallen ist und ihm einen Platz in der schwarzen Familie eingebracht hat, schließt sich Nicolas den beiden führenden Inquisitoren Heinrich Institoris und Johann Sprenger an.

Hasserfüllt jagt er an ihrer Seite die Dämonen und verfasst in dieser Zeit den ‚Hexenhammer‘, eine Leitschrift zur Bekämpfung böser Mächte, deren Manipulation de Conde jedoch an den Pranger bringt. De Conde soll verurteilt werden – doch der Mann, dem Asmodi die Unsterblichkeit versprochen hat, lässt sich vom Folterknecht nicht so leicht einschüchtern – und wählt einen Weg, der auch für Dorian Hunter und seine Brüder einige schwerwiegende Überraschungen birgt …

_Persönlicher Eindruck:_

Ähnlich rasant, stellenweise sogar noch mit größerem Tempo geht es in der Fortsetzung zu „Der Folterknecht“, der Jubiläumsfolge der „Dorian Hunter“-Serie, weiter. Und nicht nur das ist fast noch beeindruckender als in der vorangegangenen Folge; auch die Erweiterung des Handlungsspielraums, die noch auffälligere inhaltliche Tiefe und die, so zeigt der überraschende Schlussteil, vollkommene Unberechenbarkeit im Bezug auf die Handlung machen den zweiten Teil zu einem würdigen Abschluss der wohl experimentellsten, aber insgesamt sicher auch stärksten Folge aus dem „Dorian Hunter“-Kosmos. Wobei: Das ist schon das vorgegriffene Resümee …

Die Story selber knüpft nahtlos an die Ereignisse im 15. Jahrhundert an. Man begibt sich zwar zu Beginn direkt auf einen kleinen, zweijährigen Zeitsprung, der für die Geschichte an sich aber nicht wirklich relevant ist. Anschließend ist es wieder de Conde alias David Nathan, der das Zepter in die Hand nimmt und die Glanzpunkte sowohl als Akteur als auch als Sprecher setzt. Ihm obliegt die Führungsrolle, und er nimmt diese souverän ein, angefangen bei den ständigen Auseinandersetzungen mit und an der Seite der Inquisitoren, und er ist es auch, der die Last einer familiären Tragödie zu tragen hat, der die emotionale Achterbahnfahrt absolviert, der es aber tunlichst vermeiden muss, hierbei pathetisch zu werden, um die manchmal bitterkalte Atmosphäre nicht zu gefährden. Diesen Part erfüllt Nathan einmal mehr mit Bravour, indem er die Rolle eindrucksvoll annimmt, Leidenschaft zeigt, die Gefühlswelt prima beherrscht, aber auch die Action, die hier ein großes Gewicht bekommt, nicht als treibende Kraft der Handlung zulässt. Mit einem Wort: Brillant, was dieser Mann aus dem eh schon starken Skript noch alles herausholt.

Ebenso stark, für viele aber letzten Endes definitiv überraschend, sollte der Schlussakkord von „Hexenhammer“ sein. Hier werden dann endlich die Zusammenhänge hergestellt, die sich bereits über die gesamte zweistündige Dauer abzeichneten, aber nur marginal vertieft wurden. Nur so viel sei verraten: Der erste Zyklus findet tatsächlich ein Ende – mündet aber eben direkt auch in den Auftakt für einen weiteren. So soll’s sein! Als Bonus findet sich auf „Hexenhammer“ dann noch der zweite und finale Part des Interviews mit den Machern der Serie. Und auch hier ist Beifall erlaubt, da man noch einmal reichlich Hintergrundwissen spendiert bekommt!

Mit „Der Folterknecht“ hat sich „Dorian Hunter“ endgültig in die absolute Top-Liga des modernen Fantasy-Hörspiels hoch gearbeitet. Was bislang schon überzeugend und durchaus lohnenswert schien, erreicht hiermit nun den Status ‚überragend‘!

_Sprecher:_

Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Nicolas de Conde – David Nathan
Olivaro – Stefan Krause
Equinus – Martin Semmelrogge
Jakob Sprenger – Lutz Richter
Heinrich Institoris – Michael von Rospatt
Eustache – Philipp Moog
Asmodi – K. Dieter Klebsch
Donald Chapman – Frank Felicetti
Brunhilde – Kerstin Draeger
Trevor Sullivan – Konrad Halver
Marvin Cohen – Frank Gustavus
Maurice – Markus Pfeiffer

Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie und Tonproduktion: Marco Göllner
Musik: MoorlandMusic, Gene Hunt
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

|Audio-CD: ca. 78 Minuten Spielzeit
ASIN: B003F0VM4K|
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.marcogoellner.de]http://www.marcogoellner.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de

_“Dorian Hunter“ bei |Buchwurm.info|:_
[„Im Zeichen des Bösen“ (Folge 1) 5432
[„Das Henkersschwert“ (Folge 2) 5477
[„Der Puppenmacher“ (Folge 3) 5585
[„Der Folterknecht – Die Nacht von Nancy“ 6382 (Folge 10, Teil 1 von 2)

Lueg, Lars Peter – Jack Slaughter 06: Im Land der Vampire

Folge 1: „Tochter des Lichts“
Folge 2: „Tochter des Lichts 2: Professor Dooms Erwachen“
Folge 4: „Virus in Jacksonville“
Folge 5: „Am Ende der Welt“

_Story:_

Ein neuer Fauxpas von Jacks größtem Konkurrenten Professor Doom bringt den Kämpfer des Lichts in die Bredouille: Weil der Kaffeelieferant nicht die erwünschte Sorte geliefert hat, Doom aber dringend seinen Koffeinpegel auf einem gleichmäßigen Level halten möchte, verwandelt er den unschuldigen Oktavian Brasov in einen koffeinsüchtigen Blutsauger.

Als Tony und Jack kurz darauf im Leichenschauhaus nach einem bekannten Bishops Ausschau halten, stoßen sie unverhofft auf das Opfer eines Vampirbisses und kommen Dooms neuestem ungeheuerlichen Vergehen auf die Spur. Prompt machen sich die beiden ins nahegelegene Kaffeeparadies auf, um mit Kim die neuesten Ereignisse zu besprechen, als plötzlich der Vampir in Gestalt Brasovs über das Trio herfällt und Kim schwer verletzt.

Als Ponytale den Gefährten auch nicht mehr zur Hilfe eilen kann, wird Slaughter bewusst, dass er schnell handeln muss. Reverend Black verrät den beiden Unversehrten, dass Kim ebenfalls zum Vampir mutieren kann. Wenn Slaughter und Bishop nicht in Windeseile die beißende Bestie besiegen, scheint ihre Freundin dem Untergang geweiht – doch der mutierte Brasov ist zäh und äußerst widerstandsfähig …

_Sprecher:_

Erzähler: Till Hagen (Kevin Spacey)
Professor Doom: Klaus-Dieter Klebsch (Alec Baldwin, Peter Stormare, Gabriel Byrne)
Flopper: Delphin Mitzi
Oktavian Brasov: Marcel Collé
Grandma Abigail: Gisela Fritsch (Dame Judi Dench, Ellen Burstyn)
Jack Slaughter: Simon Jäger (Heath Ledger, Matt Damon, Josh Hartnett)
Sunset River: Schaukje Könning
Frank Stoner: Jan Spitzer (Chris Cooper, William Forsythe)
Tony Bishop: David Nathan (Johnny Depp, Christian Bale)
Basil Creeper: Rainer Fritzsche (Joel Moore in „Avatar“)
Dr. Kim Novak: Arianne Borbach (Catherine Zeta-Jones, Diane Lane)
Bob: Andy Matern (Komponist)
Reverend Black: Hasso Zorn (David Kelly)
Victoria Osborne: Marianne Groß (Anjelica Huston, Cher)
Murphy: Stefan Staudinger (Robert „Der Doktor“ Picardo)
Chuck Novak: Tobias Kluckert (Seth Rogen, Tyrese Gibson, Gerard Butler)
Mr. Ming: Fang Yu
Rick Silver: Dennis Schmidt-Foß (Freddie Prinze jr., Ryan Reynolds)

_Persönlicher Eindruck:_

Mit der inzwischen bereits sechsten Episode der immer noch relativ frischen Hörspiel-Serie „Jack Slaughter“ hat die bislang acht Titel umfassende Reihe ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Dies ist vor allem daran festzumachen, dass die Story etwas Handfestes liefert und nicht ausschließlich auf den Klamauk und die witzigen Gags der Hauptdarsteller ausgerichtet ist. Dabei steigt „Im Land der Vampire“ noch sehr außergewöhnlich und standesgemäß skurril ein. Die Diskussion zwischen Doom und Brasov, in der die falsche Kaffeelieferung ausufernd und hitzig besprochen wird, gehört zu den Sternstunden dieser Serie und ist mit so vielen feinen Anspielungen versehen, dass sich damit schon fast ein ganzes Kapitel füllen ließe. Vorausgesetzt natürlich, dass man den eigenwilligen Humor der Inszenierung teilt, wird man als Slaughter-Fan hier schon in den Anfangsminuten voll und ganz auf seine Kosten kommen.

Daran soll sich auch in den folgenden gut 50 Minuten kaum etwas ändern, insbesondere weil die Geschichte einen plausiblen Verlauf nimmt und man trotz allem permanent den Eindruck hat, dass eine Menge Liebe zum Detail ins Konzept investiert wurde. Besagte Diskussion ist diesbezüglich eine starke Grundlage, die Action im Kaffeehaus und die finale Auseinandersetzung zwischen Bishop und Slaughter auf der einen und dem Vampir auf der anderen Seite sind schließlich weitere Highlights, mit denen man der Story etwas mehr Tiefe verleiht, als man dies bis dato gewohnt ist.

Gleichzeitig ist das Humorlevel in „Im Land der Vampire“ ausgesprochen hoch angesetzt. Feine Gags, freche Charaktere, lockere Zungen, außergewöhnliche Wendungen, noch außergewöhnlichere Schauplätze und Helden, die eigentlich keine sind, dann aber zu welchen werden, am Ende aber diesen Status doch nicht verdienen. Verrückt? Ja, auf jeden Fall!

Ein letztes Indiz dafür, dass die Serie mittlerweile echt gefestigt ist, sind die vielen Running Gags, die man hier konsequent weiter ausgedehnt hat. Da wäre zum Beispiel die ziemlich verzweifelte Sunset River, die seit Jahr und Tag nach einem Job sucht und nach dem verfehlten Engagement bei Professor Doom eine neue Chance bekommt. Oder aber Chuck Novak, der lediglich die Sprache der Fäuste spricht und mit seinem Roundhouse-Kick alle erdenklichen Personen beeindrucken möchte. Und zuletzt kommt auch hier das ziemlich bekloppte Wechselspiel zwischen Creeper, Doom und Flopper wieder zum Vorschein, an dem sich womöglich zwar die Geister scheiden werden, das aber nichtsdestotrotz für den einen oder anderen Lacher sorgen wird – garantiert!

Summa summarum ist das insgesamt sechste „Jack Slaughter“-Hörspiel also gleichzeitig das beste, vielleicht nicht immer ganz so abgefahren und verrückt wie die vorherigen Folgen, dafür aber definitiv nicht weniger witzig und ansprechend als das, was ihm vorausgegangen ist. Eher im Gegenteil: Hatte man bis hierhin immer mal wieder Zweifel, ob die gesamte Konzeption langfristig reizvoll bleiben kann, weiß man spätestens jetzt, dass noch eine ganze Menge Potenzial in „Jack Slaughter“ verborgen liegt!

|ISBN-13: 978-3829122955
ISBN-10: 3829122950|
http://www.jack-slaughter.de
http://www.lpl.de
http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
http://www.folgenreich.de
http://www.universal-music.de
http://www.karussell.de

Lueg, Lars Peter – Jack Slaughter 05: Am Ende der Welt

Folge 1: [„Tochter des Lichts“ 5532
Folge 2: [„Tochter des Lichts 2: Professor Dooms Erwachen“ 5552
Folge 4: [„Virus in Jacksonville“ 6065

_Story:_

Als notorischer Falschparker wird Jack dazu gezwungen, 50 Sozialstunden in der telefonischen Seelsorge seiner Heimatstadt Jacksonville abzuleisten. Anfangs nur genervt, ist Slaughter seinen neuen Nebenjob ziemlich schnell leid, zumal die Anforderungen an seine Person hirnrissiger kaum sein könnten. Da kommt es der Tochter des Lichts gerade gelegen, dass Professor Doom derzeit neue Experimente ausheckt und nebenbei auch noch seinen Gefährten Tony Bishop festhält.

Gemeinsam mit seinem schleimigen Verehrer Basil Creeper setzen sie Slaughter einen bösen Fluch auf, der auf eigenartige Weise auf ihm lastet: Die Personen in seinem Umfeld, ganz gleich welchen Geschlechts, zeigen plötzlich ihre Verehrung für Jack und stellen ihm ruhelos nach. Hilflos tritt er die Flucht an, denn selbst seine Zauberpuppe Ponytale scheint diesmal machtlos. Wird die Tochter des Lichts sich am Ende noch vor den zahllosen Anbiederungen retten können? Ansonsten läuft er Gefahr, mit Haut und Haaren vernascht zu werden …

_Sprecher:_

Erzähler – Till Hagen (Kevin Spacey)
Dr. Kim Novak – Arianne Borbach (Catherine Zeta-Jones, Diane Lane)
Jack Slaughter – Simon Jäger (Heath Ledger, Matt Damon, Josh Hartnett)
Rick Silver – Dennis Schmidt-Foß (Freddie Prinze jr., Ryan Reynolds
Frogi Oaktree – Santiago Ziesmer (Steve Buscemi)
Professor Doom – Klaus-Dieter Klebsch (Alec Baldwin, Peter Stormare, Gabriel Byrne)
Tony Bishop – David Nathan (Johnny Depp, Christian Bale)
Basil Creeper – Rainer Fritzsche (Joel Moore in „Avatar“)
Flopper – Delphin Mitzi
Frank Stoner – Jan Spitzer (Chris Cooper, William Forsythe)
Chuck Novak – Tobias Kluckert (Seth Rogen, Tyrese Gibson, Gerard Butler)
Tracy Santiago – Christin Marquitan
Grandma Abigail – Gisela Fritsch
Sunset River – Schaukje Könning
Oktavian Brasov – Marcel Collé
Bob – Andy Matern (Komponist)
Reverend Black – Hasso Zorn
Mr. Ming – Fang Yu

_Persönlicher Eindruck:_

Diese Episode der „Jack Slaughter“-Hörspiele gehört mal wieder ganz klar der Kategorie total durchgedreht an. Die Story wirkt über weite Strecken sinnentleert, die neuen Charaktere – darunter Kim Novaks karatekämpfender Bruder Chuck – sind skurril bis völlig abgefahren, die Szenarien sind mal wieder beängstigend eigenwillig, und zu guter Letzt verhalten sich das finstere Dreamteam Creeper/Doom und ihr nicht minder bescheuertes Schoßtier Flopper auch mal wieder sehr, sehr merkwürdig, so dass sich bereits nach der Hälfte der Spielzeit etwas Elementares konstatieren lässt: Inhaltlich ist „Am Ende der Welt“ alles andere als wertvoll.

Doch wer die „Jack Slaughter“-Reihe bis hierhin verfolgt hat, wird wissen, dass es beim Trio Infernale mit dem zerstreuten Titelhelden an der Spitze um ganz andere Dinge geht. Die Satire steht im Vordergrund, das massive Ausreizen von Klischees, schließlich aber auch der Aufbau und die Entwicklung eines ständig persiflierenden Settings, dessen einzige Grenze darin besteht, dass es überhaupt keine Grenzen gibt. In diesem Fall sind es solch verstörende Ereignisse wie der Liebesfluch, die hier an vorderster Front stehen.

Slaughter wird urplötzlich von Dooms böseartiger Verwünschung befallen und weiß gar nicht, wie er mit der Flut der Avancen umgehen soll. Selbst die clevere Kim, die sich immer wieder damit rühmt, als Bademodenmodel einen IQ von über 140 zu besitzen, kann seiner Anziehungskraft nicht mehr widerstehen, ebenso wenig wie Dooms Sidekick Creeper, der seinem kriechenden Namen mal wieder alle Ehre macht und keine Gelegenheit auslässt, seinem Herren in den Allerwertesten zu kriechen. Doch was passiert eigentlich sonst?

Nun, nicht wirklich viel. Tony Bishop verweilt immer noch in Dooms Gefangenschaft, entgeht aber dessen Tötungsversuchen, während Slaughter am Telefon seine neue Zwangskundschaft abfertigt. Außerdem macht Letzterer Bekanntschaft mit Chuck Novak, einem gewaltbereiten Aggressor, der ebenso sehr in die Klischeerolle gepresst wird wie der naive Schönling Rick Silver, der regelmäßig mit Sprüchen abgefertigt wird, die unter die Gürtellinie gehen, und dementsprechend bei Dr. Kim Novak nicht landen kann. Und ausgerechnet er ist es, der Jack Slaughters plötzlichem Liebes-Magnetismus widerstehen kann …

Es gibt also erst einmal nicht viel Neues aus dem „Jack Slaughter“-Universum zu vermelden, vielleicht mal davon abgesehen, dass die Story diesmal nicht ganz so stark ist. Doch die Regie bzw. die Sprecher können dies wiederholt überzeugend kompensieren, indem sie einerseits für eine sehr, sehr lockere Atmosphäre sorgen, in welcher der Humor adäquat transferiert wird, andererseits aber auch stets mit der nötigen Begeisterung bei der Sache sind, die auch ein Hörspiel erfordert, welches sich und seine Handlung nicht ganz so ernst nimmt. Der Witz ist jedenfalls mal wieder auf Seiten der Protagonisten, und da die Schenkelklopfer und die klischeebesetzten Anspielungen auf Randgruppen, gesellschaftliche Eigenheiten und Merkwürdigkeiten des momentanen Zeitgeists sehr gut verteilt sind, wird man auch an der fünften Folge dieser Serie den gewohnten Spaß haben – auch wenn der Plot sicherlich etwas stärker hätte sein können!

|ISBN-13: 978-3829122948
ISBN-10: 3829122942|
http://www.jack-slaughter.de
http://www.lpl.de
http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
http://www.folgenreich.de
http://www.universal-music.de
http://www.karussell.de

Lueg, Lars Peter – Jack Slaughter 04: Virus in Jacksonville

Folge 1: [„Tochter des Lichts“ 5532
Folge 2: [„Tochter des Lichts 2: Professor Dooms Erwachen“ 5552

_Story:_

Noch gezeichnet von den jüngsten Auseinandersetzungen mit Professor Doom, kehrt Jack ermüdet in seine Wohnung zurück und sieht sich wieder mit dem grauen Alltag konfrontiert. Die Hausmeisterin beschwert sich über den Zustand des Treppenhauses, und zu allem Übel wird Slaughter auch noch gezwungen, eine lückenlose Aufstellung seiner Steuerbilanz aus den vergangenen Jahren vorzuweisen. Vor der Gegenüberstellung mit dem knallharten Steuerprüfer Mr. Strangler schlägt Kim ihm vor, sich krank zu stellen und den Finanzbeamten so von Jacks finanzieller Misere abzulenken.

Doch der Stoff von Novaks befreundetem Virologen schlägt bei Jack nicht an, sondern überträgt sich lediglich auf sein Gegenüber. Kurze Zeit später stirbt Strangler an den Folgen der tückischen Erkrankung, während Jacksonville parallel dazu im virulenten Chaos zu ersticken droht. Ausgerechnet Doom sieht im hektischen Treiben die nächste Chance für einen vernichtenden Angriff; der Professor kreiert aus der Leiche des Steuerbeamten einen neuen Dämon, um den sich schon bald zahlreiche untote Kollegen scharen, die es auf all diejenigen abgesehen haben, die in den vergangenen Jahren Geld am Fiskus vorbeigeschleust haben. Als Slaughter und Strangler schließlich erneut aufeinandertreffen, droht die Sache weniger glimpflich auszugehen als beim ersten Mal …

_Die Sprecher:_

Erzähler: Till Hagen (Kevin Spacey)
Ms. Albright: Marianne Groß (Angelica Huston, Cher)
Jack Slaughter: Simon Jäger (Heath Ledger, Matt Damon, Josh Hartnett)
Tony Bishop: David Nathan (Johnny Depp, Christian Bale)
Dr. Kim Novak: Arianne Borbach (Catherine Zeta-Jones, Diane Lane)
Mr. Strangler: Udo Schenk (Ray Liotta, Ralph Fiennes, Gary Oldman, Kevin Bacon …)
Professor Doom: Klaus-Dieter Klebsch (Alec Baldwin, Peter Stormare, Gabriel Byrne)
Flopper: Delphin Mitzi
Mr. Ming: Fang Yu
Bob: Andy Matern (Komponist)
Basil Creeper: Rainer Fritzsche
Grandma Abigail: Gisela Fritsch

_Persönlicher Eindruck:_

Nachdem die letzte Episode der Horror-Persiflage „Jack Slaughter“ eine sehr abstruse Präsentation aufgeboten hatte, geht es in der direkt anschließenden, inhaltlich ebenfalls lose anknüpfenden Fortsetzung wieder etwas gemäßigter, vor allem aber kontrollierter zur Sache. Der Plot besitzt wieder die notwendige Stringenz, die Charaktere wirken deutlich gefestigter als noch im gelegentlich sehr biederen „Das Tor der Hölle“, und insgesamt gibt die Story auch einfach viel mehr her, selbst unter den bekannten Umständen, dass hier erneut unheimlich viele Klischees der Splatter- und Horror-Szenerie durch den Kakao gezogen werden. Doch darum geht’s ja grundsätzlich auch in dieser Serie!

Die Geschichte beginnt gewohntermaßen gemäßigt, diesmal aber nicht mit der bislang angebrachten Schlagzahl bei den Szenenwechseln. Die einzelnen Kapitel gehen fließend ineinander über, und die Handlung selber baut sich gemächlicher, insgesamt auch bedächtiger auf. Dementsprechend sitzen die Lacher nun auch besser, wenngleich die Klischees hier bis zum Maximum ausgereizt werden. Jacks ewiger Konflikt mit der Haushälterin Albright macht hierbei den Anfang und wird mit viel Witz und Situationskomik ausgeschmückt. Weiter geht es mit dem Kampf gegen den blutrünstigen Steuerbeamten, der nahtlos in die Schlacht gegen den dämonischen Professor Doom und dessen neue Schergen übergeht, zu denen urplötzlich auch die teuflische Inkarnation Stranglers gehört. Dass dieser ausgerechnet ein riesiges Gefolge mutierter Finanzprüfer um sich schart, um mit aller Macht für steuerliches Recht und Ordnung zu sorgen, setzt dem Ganzen schließlich die Krone auf, ist aber auch alles in allem wirklich komisch und mit dem entsprechenden Sinn für die passenden Schmunzler an der richtigen Stelle umgesetzt worden.

Derweil funktioniert die Interaktion der drei Protagonisten richtig gut, angetrieben zusätzlich vom sehr gut aufgelegten Erzähler, der niemals müde wird, Kims Kurven zu beschreiben oder die schrillen Angewohnheiten ihrer beiden männlichen Begleiter ins Licht zu rücken. Das Frühstück in einem Restaurant für außergewöhnliche Delikatessen ist hier nur die Spitze des Eisbergs, schließlich aber auch charakteristisch für den eigenwilligen Humor, der an dieser Stelle besonders deshalb so gut funktioniert, weil sich die größtenteils bereits bekannten Sprechern in fast allen Belangen gehen lassen können, nicht an sprachliche und inhaltliche Konventionen gebunden sind und fast schon frei Schnauze agieren können.

Dass die Handlung in „Virus in Jacksonville“ parallel hierzu auf einem sehr anständigen Niveau verläuft und nicht in der Klischee-Befangenheit der Rahmendarstellung untergeht, ist ein weiterer Aspekt, der für die positive Entwicklung der Serie bis zu diesem Punkt spricht. Episode vier, und das weiß man schon relativ früh im Plot, ist aus den genannten Gründen daher auch das Highlight der bis hierhin veröffentlichten „Jack Slaughter“-Hörspiele!

|64 Minuten auf 1 CD
ISBN-13: 978-3-8291-2190-3|
http://www.jack-slaughter.de
http://www.lpl.de
http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
http://www.folgenreich.de
http://www.universal-music.de
http://www.karussell.de

Vlcek, Ernst / Davenport, Neal / Göllner, Marco – Puppenmacher, Der (Dorian Hunter 3) (Hörspiel)

Folge 1: [„Im Zeichen des Bösen“ 5432
Folge 2: [„Das Henkersschwert“ 5477

_Handlung:_

Dorian Hunter wird vom Secret Service festgenommen und durch den Agenten Donald Chapman, einen zynischen Skeptiker, befragt. Schließlich bekommt Chapman die Anweisung von seinen Vorgesetzten, Hunter freizulassen und ihn bei einer Ermittlung zu Rate zu ziehen.

Der ehemalige Diplomat Lord Hayward ist der Ansicht, sein Sohn Phillip sei von Dämonen besessen. Coco soll den jungen Mann überwachen, verschwindet allerdings spurlos, während Dorian ein Päckchen vom ominösen Puppenmacher erhält. Darin befindet sich eine kleine, menschliche Puppe, die Dorian sogleich attackiert. Der Dämonenkiller ahnt, dass hinter dem vermeintlichen Besessenheitsfall mehr stecken muss. Und er liegt mit seiner Annahme richtig: Sein angeblicher Bruder, Roberto Copello, steckt hinter den Ereignissen und hat nun auch Coco Zamis in seiner Gewalt. Für Dorian beginnt ein Wettlauf mit der Zeit …

_Meine Meinung:_

Ein böse Geschichte, die hier vertont wurde, und immens wichtig für die Serienchronologie. Was Marco Göllner aus der Geschichte gemacht hat, ist wahrlich nichts für schwache Gemüter. Gerade die Szene zu Beginn, in welcher der Puppenmacher seine neueste Kreation quält und vergewaltigt, gerät stark an die Grenze zur Pietätlosigkeit. Derartiges in einem Unterhaltungshörspiel darzustellen, auch wenn es unter dem Prädikat „Horror“ läuft, ist immer bedenklich. Jeder Mensch weiß, wie schlimm solche Dinge sind und kann sich das auch anhand einer Andeutung vorstellen, ohne dass man solche Vorgänge derart ausführlich in Szene setzen muss.

Unabhängig davon ist diese Folge aber einfach grandios geworden und besticht durch eine düstere Handlung. Sehr anschaulich und authentisch ist vor allem Dorians Verhör durch Donald Chapman. Der zynische Agent wird hervorragend gespielt von Frank Felicetti, dem man die Rolle des Skeptikers sofort abnimmt. Auch Claudia Urbschat-Mingues beweist wieder mal, dass sie die Rolle der Coco Zamis zu Recht erhalten hat. Den Bösewicht Roberto Copello spricht Udo Schenk, der den perfiden Charakter des Dämons einfach genial zu vermitteln versteht. In der |Europa|-Version wird der Puppenmacher von Jürgen Thormann gespielt, der als Hommage an dieses Hörspiel in der vorliegenden Produktion den Part von Lord Hayward erhalten hat. Als Lady Hurst ist Gisela Trowe zu hören. Es ist jedes Mal ein Erlebnis, diese Schauspielerin zu hören, die auch nach all den Jahren nicht nachgelassen hat und immer noch mit sehr viel Kraft und Engagement ihre Rollen zu sprechen versteht.

Natürlich vergessen die Macher auch nicht, die Handlungsstränge späterer Folgen bereits anzureißen; in dieser Episode durch ein Telefongespräch zwischen dem Antiquitätenhändler Helnwein und einem gewissen Olivaro, der in Dorians späterem Leben eine wichtige Rolle spielen wird. Die Musik ist wieder ein Ohrenschmaus, der auch nicht ganz so aufdringlich wirkt wie in den ersten beiden Folgen.

Das Cover von Mark Freier ist erneut genial und zeigt den Puppenmacher in all seiner dämonischen Präsenz – ein Spitzencover, das jedem Hörspielfan sofort ins Auge fallen dürfte. Als kleinen Bonus erfährt man dieses Mal im Booklet ein wenig über den Skript-Autor und Regisseur Marco Göllner.

_Fazit:_

„Der Puppenmacher“ ist eine hervorragende Hörspielumsetzung des dritten Abenteuers von Dorian Hunter. Einige Szenen sind allerdings nichts für zarte Gemüter und die Altersempfehlung sollte unbedingt ernst genommen werden. Sprachlich und technisch ist die Folge jedoch perfekt.

|75 Minuten auf 1 CD
Skript und Regie: Marco Göllner
Sprecher: Thomas Schmuckert, Martin Semmelrogge, Jürgen Thormann, Gisela Trowe, Udo Schenk, David Nathan, Claudia Urbschat-Mingues u. v. m.
Musik: MoorlandMusic, Gene Hunt, Marcel Schweder
Titelmusik: Joachim Witt
Titelillustration/Titelfoto/Titelgestaltung von Mark Freier
Empfohlen ab 16 Jahren
ISBN-13: 978-3-936558-63-0|
http://www.zaubermond.de
http://www.marcogoellner.de

_Florian Hilleberg_