Bisola ist eine Welt der Extreme.
Tag und Nacht wandern so langsam um die Welt, dass ein Menschenleben vergeht, bis die Dämmerung einen Ort ein zweites Mal erreicht. Und wenn der Tag anbricht, ist es für die Menschen Bisolas Zeit, ihre Heimat aufzugeben und weiter zu ziehen, dem Tag voraus, denn so will es der Pakt zwischen Menschen und Sassek, die den Tag bevölkern. Ein paar wenige Metropolen finden sich als Unterkunft, dazu kommen die natürlichen Höhlen, Refugios, und Hütten oder Zelte an Orten, die den Wesen eine Lebensgrundlage bieten. Denn das zweite Extrem Bisolas ist der große Temperaturunterschied: Die lange Nacht klirrt und birst unter der Kälte, so dass sich die Menschen nur unter dicken Pelzen ins Freie begeben können; der Tag dagegen brennt unter der Sonne, die Meere kochen.
Wenn der Tag naht und es für die Menschen an der Zeit ist, die Metropolen und heimischen Herde zu räumen, tritt die Grauwacht auf den Plan, eine langlebige militärische Truppe von überragenden Fähigkeiten, die für die Einhaltung des Paktes sorgt. Ihre Macht erhält diese Truppe vom Plexo, einem weltumspannenden Geflecht, das den Guardistas der Grauwacht die Langlebigkeit, die Kraft, Ausdauer und die unglaublichen Selbstheilungskräfte zur Verfügung stellt. Es ist das Nabo, das in ihren Adern fließt und den Kontakt zum Plexo hält. Die Guardistas leben für die Grauwacht, denn ihre Neutralität verbietet Bindungen zu ihren Artgenossen, den normalen Menschen. Schon allein, um das Misstrauen der Sasseks bezüglich dieser Neutralität nicht zu reizen.
Eines der größten Verbrechen unter den Guardistas ist es, die Grauwacht zu verlassen und die Liebe und Normalität einer Familie zu suchen …