Schlagwort-Archive: Gruselkabinett

Edith Nesbit – Die Macht der Dunkelheit (Gruselkabinett Folge 74)

Untote Vergangenheit: Die Nemesis aus dem Dunkel

In einer ländlich gelegenen Kirche befinden sich die prunkvollen Grabstellen zweier grausamer und bösartiger Ritter. Die Einheimischen fürchten die mit lebensgroßen Marmorstatuen versehenen Sarkophage und meiden das Gotteshaus. Dies weckt die Neugier eines jungen Paars von außerhalb. Sie ahnen nicht, dass sie mit dem Feuer spielen … (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 14 Jahren.
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Robert E. Howard – Schwarze Krallen (Gruselkabinett 70)

Action-Horror: Panthermenschen in den Südstaaten

In den Südstaaten der USA, 1935: Der junge Wissenschaftler Joel Brill gerät durch ein einziges Telefongespräch zum Haus von Jim Reynolds, einem Experten für west-afrikanische Volksstämme, in eine haarsträubende Geschichte, die ihn mit Gefahren konfrontiert, von denen er nicht einmal in seinen kühnsten Träumen geahnt hatte, dass sie auf dem amerikanischen Kontinent existieren … (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 14 Jahren.
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H. G. Wells – Das Königreich der Ameisen (Gruselkabinett 136)


Das Imperium des Menschen endet

Am Amazonas 1899: Kapitän Guerilleau erhält den Befehl, mit dem Kanonenboot ‚Benjamin Constant’ den Fluss hinauf zu fahren, um den Eingeborenen hilfreich zur Seite zu stehen. Dort ist angeblich eine Ameisen-Invasion ausgebrochen. Zunächst glaubt er, dass es sich lediglich um einen Scherz handelt. Doch schon bald sieht er sich und seine Mannschaft tödlichen Gefahren gegenüber… (Verlagsinfo)
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Francis Marion Crawford – Das Lächeln des Toten (Gruselkabinett Folge 176)

Teuflisches Spiel mit der Liebe

England, 1911: Auf dem Totenbett verwehrt der alte Sir Hugh Ockram seinem Sohn Gabriel und seiner Nichte Evelyn den Segen für ihre Heiratsabsichten, verweigert aber mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen die Begründung. Gabriel befürchtet eine alte Erblast auf der Familie, die mit merkwürdigen Bestattungsriten und grinsenden Totenschädeln einhergeht. Eines Nachts schwebt eine blasse, seltsam lächelnde Frau vor dem Fenster, die Evelyn zum Verwechseln ähnlich sieht … (Verlagsinfo)

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Charles Dickens – Der Streckenwärter (Gruselkabinett 128)

Der Geist am Eingang des Tunnels

Das Leben eines Streckenwärters im viktorianischen England war hart, entbehrungsreich und einsam. Die Verantwortung, die diesen Männern übertragen wurde, war jedoch sehr groß. Aber erklärt das wirklich, warum sich der Streckenwärter dieser Geschichte von einer grauenhaften Erscheinung heimgesucht fühlt…? (Verlagsinfo)
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Askew, Alice & Claude – Aylmer Vance – Abenteuer eines Geistersehers – Teil 1 (Gruselkabinett 54) (Hörspiel)

Parallelwelten hoch zwei: Geisterjäger im Einsatz

Der englische Geisterseher Aylmer Vance und sein treuer Freund Dexter sind in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg so etwas wie das Detektivgespann Sherlock Holmes und Dr. Watson für das Übersinnliche. Ob es sich um ruhelose Geister, geheimnisvolle Erscheinungen, unerklärliche Begegnungen oder unbewohnbare Häuser und Schlösser handelt – Aylmer Vance scheut vor nichts zurück, um seine gruselig-spannenden Fälle aufzuklären. (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 14 Jahren.
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Hambly, Barbara / Gruppe, Marc / Bosenius, Stephan – Jagd der Vampire. Teil 2 von 2 (Gruselkabinett 33)

Actionreich: Showdown mit dem Monstervampir

London 1907. Seit Jahrhunderten treiben die Vampire in den dunklen Gassen unbehelligt ihr Unwesen. Nun jedoch sehen sie sich einer ernstzunehmenden Gefahr gegenüber. Ein Unbekannter öffnet am Tag ihre Särge und setzt sie dem todbringenden Sonnenlicht aus. Nur einer kann den Blutsaugern noch helfen: der ehemalige Meisterspion James Asher.

Die Jagd auf den Killer führt Asher quer durch London bis nach Paris. Immer wahrscheinlicher wird dabei die These, dass der Mörder selbst ein Vampir ist. Doch wenn auch er unter dem Sonnenlicht leidet, wie kann er dann die Morde begehen? Wer ist der Mörder? Und schließlich muss Asher die Frage aller Fragen beantworten: Aus welchem Grund mordet er seine Artgenossen?

Teil 2:

Paris 1907. James Asher und der Vampir Simon Ysidro sind nach Paris aufgebrochen, um dort nach dem ältesten Vampir Europas zu suchen. Ihre Nachforschungen versetzen die machtgierige französische Meistervampirin Elysée de Montadour und ihre Gespielin nicht gerade in Euphorie. Asher und Ysidro wagen dennoch den Abstieg in die Katakomben unter der Kirche Saint Innocents … (Verlagsinfo)

Vom Verlag wird das Hörbuch empfohlen für Hörer ab 14 Jahren.

Die Autorin

Die Amerikanerin Barbara Hambly, geboren 1951, erzielte mit ihrer frühen Darwath-Trilogie – es gibt auch eine später geschriebene – den literarischen und kommerziellen Durchbruch im Fantasy-Genre. Inzwischen zählen die unter dem Titel „Gefährtin des Lichts“ zusammengefassten Romane zu den Klassikern der Fantasy-Literatur. Hambly wurde auch für ihre Vampirromane („Gefährten der Nacht“ und „Die Jagd der Vampire“) und zahlreichen Fantasy-Bücher bekannt, wie etwa den Wenshar- und den Sonnenwolf-Zyklus.

Die Inszenierung

Die Rollen und ihre Sprecher:

Prof. James Asher: Wolfgang Pampel (dt. Stimme von Harrison Ford, Larry Hagman)
Lydia Asher: Claudia Urbschat-Mingues (Angelina Jolie)
Simon Ysidro: Nicola Devico Mamone (Gael García Bernal, Diego Luna)
Elysee de Montadour: Katja Nottke (Michelle Pfeiffer, Demi Moore)
Hyacinthe: Melanie Hinze (Brittany Murphy, Holly Mary Combs)
Bruder Antonius: Hasso Zorn (David Kelly)
Lionel Grippen: Uli Krohm (David ‚Oirot‘ Suchet, Randy Quaid, Scott Glenn)
Chloé: Anja Stadlober (Paris Hilton, Jennifer Hudson)
Dr. Horace Blaydon: Jürgen Thormann (Michael Caine, Max von Sydow, Peter O’Toole)
Dennis Blaydon: David Nathan (Johnny Depp, Christian Bale)
Pensionswirtin: Philine Peters-Arnolds

Marc Gruppe schrieb wie stets das Buch und gemeinsam mit Stephan Bosenius setzte er es um. Die Aufnahme fand in den Planet Earth Studios statt und wurde bei Kazuya abgemischt. Die Illustration stammt von Firuz Askin.

Handlung

James Asher reist ohne seine Frau Lydia nach Paris, aber an der Seite des Vampirs Don Simon Ysidro. Hier wollen sie der französischen Meistervampirin Elysee de Montadour ihre Aufwartung machen, denn man platzt nicht unangemeldet in den Hinterhof eines Vampirs, wenn einem sein Leben lieb ist. Calvert, das erste Opfer in London, war ihr Zögling, doch er war ein Prahlhans und spielte sich auf, weil er mehr wollte: eigene Zöglinge. Die konnte er aber nur in London bekommen. Es gelten zwei strenge Gesetze unter Vampiren: 1) Kein Vampir darf einen anderen töten. Und 2) Kein Vampir darf andere Vampire in Gefahr bringen. In London wurden beide Gesetze gebrochen. Ysidro vermutet, dass Elysee Angst vor dem Mörder hat, es aber niemals zugeben würde.

Nachdem sie einem Nachwächter Baupläne und Schlüssel gestohlen haben, steigen sie hinab in die Katakomben von Paris. Unter der Kirche von St. Innocents wollen sie einer Legende auf den Grund gehen, die zu einem der ältesten Vampire überhaupt führen soll. Zwischen Bergen von fein säuberlich sortierten Knochen stoßen sie vor einem Altar aus Knochen auf Bruder Antonius. Der einstige Franziskaner ist ein Vampir, der zu seiner Zeit zwar Menschen tötete (er nennt Namen, die Ysidro bestätigt), doch niemals einen Vampir. Als Asher ihm versichert, für ihn vor dem Jüngsten Gericht zu bitten, beantwortet er ihm drei Fragen. Dass er bei Sonnenlicht wandeln könne, verneint er, doch das erweist sich später als Lüge.

Am nächsten Tag liest Asher in einer englischen Zeitung von einer Mordserie unter Prostituierten in Londons verrufensten Vierteln. Alle wurden ausgesaugt. James hat Angst um Lydia und beschließt, Antonius um Hilfe in London zu bitten. Er findet den Mönchsvampir zwar nicht, doch er stellt fest, dass er ihm folgt. Kaum hat er die Katakomben verlassen, stellen sich ihm Elysee de Montadour, ihre Geliebte Hyacinthe sowie Chloé Dubois in den Weg. Und Lionel Grippen, den er in London schwer verletzt hat.

Doch diesmal ist Asher auf Geheiß von Ysidro schutzlos, und als Grippen und Elysee de Montadour blutdürstend den Angriff auf ihn freigeben, verfügt Asher über keinerlei Schutz. Doch er erhält Beistand von unerwarteter Seite …

Mein Eindruck

Anders als in der traditionellen, meist europäischen Vampirliteratur (Stoker, Le Fanu usw.) geht es diesmal nicht primär um die faszinierende Subkultur der Vampire, sondern um die Untersuchung der Verbrechen an den Vampiren, die Ermittlung des Täters. Es handelt sich also um einen klassischen Detektivroman. Es liegt der Verdacht nahe, dass Sherlock Holmes das Vorbild für James Asher geliefert haben dürfte. Auch die kühle deduktive Kombinationsmethode James Ashers legt dies nahe.

Aber Asher ist verheiratet und braucht keinen Dr. John Watson, Doktor der Medizin, um ihm zur Seite zu stehen. Denn er kann sich auf die Hilfe seiner klugen und gebildeten Lydia verlassen, einer der ersten Pathologinnen überhaupt. Dass Lydia eine Pathologin ist, war in der damaligen Zeit ein revolutionärer Einbruch in die rein männliche dominierte Domäne der Medizin.

Lydia ist es auch, die die wissenschaftliche Theorie aufbringt, dass es sich beim Vampirismus um die Wirkung eines Virus handelt. Viren waren erst ein Jahr zuvor, anno 1906, entdeckt worden. Was, wenn jemand versuchen würde, mit Hilfe von Viren bestimmte Vampirmerkmale zu übertragen oder gar zu verändern? Dann könnte vielleicht sogar Sonnenlichtverträglichkeit erzeugt werden!

Bis zum Beweis dieser Theorie gelangte die Geschichte im ersten Teil noch nicht, doch jetzt bekommen es Asher und Lydia mit dem Urheber der virologischen Experimente zu tun. Zunächst verdächtigte Asher Lionel Grippen, den Meistervampir Londons. Immerhin war Grippen mal ein Arzt und hat demzufolge Ahnung von Viren, was ihn in Ashers Augen doppelt verdächtig macht. Doch im zweiten Teil wird er eines Besseren belehrt, und zwar auf die drastischste Weise.

Der Mörder ist tatsächlich einer aus Ysidros eigener Sippe. Er wurde so verändert, dass ihm das Sonnenlicht nichts mehr ausmacht. Doch als Lydia spurlos verschwindet, muss Asher das Schlimmste befürchten. In zwei Häusern kommt es zu heftigen Kämpfen mit dem Mörder und seinem Schöpfer. Natürlich geht es beim Showdown auch um Lydias Leben, und das ist James Asher nun wirklich lieb und teuer.

Die Inszenierung

Die Sprecher

Die Sprecher könnten direkt aus einem viktorianischen Stück stammen, so stilecht werden sie präsentiert und so gepflegt wissen sich die meisten auszudrücken. Besonders Wolfgang Pampels Asher tritt souverän auf und hat stets eine schlagfertige, unerschrockene Erwiderung auf den Lippen. Diese Vampire jagen ihm keine Angst ein, und wenn sie noch so seltsame Fähigkeiten haben, beispielsweise telepathische Hypnose, mit der sie ihre Opfer unter ihren Willen zwingen. Pampel vermittelt mit Harrison Fords deutscher Stimme das nötige Maß an Autorität und Tatkraft – eine exzellente Sprecherwahl. (Pampel las auch die Hörbücher zu „Illuminati“ und „Sakrileg“.)

Don Simon Ysidro, spanischer Edelmann von annähernd 400 Jährchen, flößte mir ein leises Grauen ein, denn sein zischelnder spanischer Akzent gemahnte mich an eine Schlange, die jederzeit zustoßen könnte. Nicola Devico Mamone, die deutsche Stimme des Spaniers Gael García Bernal, ist für diese Figur eine sehr passende Wahl. Unheimlich ist seine Fähigkeit, niemals die Contenance zu verlieren und stets cool zu bleiben.

Ein weiteres Highlight, obwohl seltener gehört, ist Claudia Urbschat-Mingues, die deutsche Stimme von Angelina Jolie. Ihre Lydia Asher vermittelt Tatkraft, Intelligenz, aber auch Weiblichkeit und Emotionalität. Die restlichen Figuren sind alle nebensächlich, doch die Sprecher verleihen ihnen durch ihren Einsatz nichtsdestoweniger große Glaubwürdigkeit. Dazu gehört etwa der junge Vampir Bully Joe Davis. Dass er einen Akzent aus dem Stadtteil Holborn haben soll, hört man ihm allerdings nicht an.

Musik

Jede Auseinandersetzung mit einem der Vampire wird fein säuberlich durch musikalische Motive vorbereitet, denn schließlich handelt es sich dabei um die wichtigsten Höhepunkte der Handlung. Immer wieder ist vorher dramatische Musik von den Streichern zu hören, die sich manchmal bis zu einem Crescendo steigert.

Zwischen und nach diesen dramatischen Auseinandersetzungen darf sich der Hörer ab und zu entspannen, meist bei einem romantischen Piano-Motiv oder einer Harfe. Einmal wird sogar elegante Tanzmusik der Belle Epoque angestimmt – Lydia ist auf einem Ball der oberen Zehntausend und quetscht Evelyn Westmoreland nach der Todesursache seines Bruders Bertie aus, der Lotta Harshaws Geliebter war.

Die Musik gibt sehr genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder und ist mit klassischem Instrumentarium produziert – keine Synthesizer für klassische Stoffe! Die Musik steuert nicht nur die Emotionen des Publikums auf subtile Weise, sondern bestreitet auch die Pausen zwischen den einzelnen Akten. Dann stimmt sie das Publikum auf die „Tonart“ des nächsten Aktes ein.

Geräusche

Die Geräusche sind genau die gleichen, wie man sie in einem realistischen Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Szenen dicht und realistisch aufgebaut, meist aber reichen Andeutungen aus. Zugpfeifen deuten so einen Bahnhof an, knarrende Türen einen Durchgang und das Rumpeln einer Droschke eine entsprechende Fahrt von A nach B.

Sounds

Doch manchmal reichen Musik und Geräusche nicht aus. In der aktuellen Frühjahrs-Staffel der drei Gruselkabinett-Hörspiele „Die obere Koje“, „Die Jagd der Vampire“ und „Das Schloss des weißen Lindwurms“ spielen Sounds erstmals eine auffallend bedeutende Rolle, um die Atmosphäre einer Szene zu verstärken. Musik allein reicht einfach nicht mehr, um den Horror zu evozieren und zu veranschaulichen.

Nun ist die Beschreibung von Sounds stets auf Analogien angewiesen, und auch ich muss mich damit behelfen. Das erste Mal, dass Sounds eingesetzt werden, ist die Friedhofszene auf Highgate Hill. Begleitet von Hintergrundmusik ertönen unheimliche Sounds, die nicht von den üblichen Instrumenten erzeugen werden – die Klagelaute der Toten und das Heulen des Windes.

Musik, Geräusche und Stimmen wurde so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle wird der Dialog irgendwie verdeckt.

Das Booklet

… enthält im Innenteil lediglich Werbung für das Programm von Titania Medien. Auf der letzten Seite finden sich die Informationen, die ich oben aufgeführt habe, also über die Sprecher und die Macher. Die Titelillustration von Firuz Akin fand ich wieder einmal sehr passend und suggestiv.

Diesmal sind wieder in einem zusätzlichen Katalog Hinweise auf die nächsten Hörspiele zu finden:

Nr. 34: F. M. Crawford: Die obere Koje (April 2009)
Nr. 35: Bram Stoker: Das Schloss des weißen Lindwurms (April 2009)
Nr. 36+37: Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray (erscheint im Oktober 2009)
Nr. 38: Hanns Heinz Ewers: Die Spinne (erscheint im November 2009)
Nr. 39: H. P. Lovecraft: Der Tempel (erscheint im November 2009)

Unterm Strich

Hamblys Buch wurde mit dem Leserpreis des LOCUS-Magazins als bester Horrorroman des Jahres ausgezeichnet. Mir schien dies bereits in der Buchform (es erschien bei Bastei Lübbe) einer der unterhaltsamsten und sehr flüssig verfassten Romane zum Thema Vampirismus zu sein. In der Zwischenzeit sind rund 20 Jahre vergangen, und die Flut der Vampirromane ist kaum noch zu überblicken. Die Untoten sind überall, wo „Gothic“ draufsteht.

Im Vordergrund steht bei Hambly nicht die Darstellung der sattsam bekannten Traditionen und Historie der Vampire, sondern die Untersuchung der Verbrechen, die Ermittlung des Täters. Es handelt sich also um einen klassischen Detektivroman. Es liegt der Verdacht nahe, dass Sherlock Holmes das Vorbild für James Asher geliefert haben dürfte. Auch die nostalgisch verklärt wirkende Zeit- und Ortswahl dürfte den Leser nicht aus ihrem Bann lassen.

Der Mystery-Actionkrimi lebt vom Kontrast zwischen der Kultur der Lebenden und der der Untoten. Ganz nebenbei wird sehr schön über die Existenzbedingungen der jeweiligen Art philosophiert. Die Autorin führt einige neue Elemente ein, wie etwa die Rolle von Medizin und Wissenschaft, die zu einer Sonnenlichtverträglichkeit der Untoten führen könnte. Hier spielt die Ideenwelt von Mary Shelleys Roman „Frankenstein oder Der neue Prometheus“ hinein. Auch das Verhältnis von Meister und Zögling wird intensiv ausgeleuchtet – es ist eine besondere Art seelischer Vereinigung und nachfolgender Abstoßung.

Das Hörspiel

Das Team von Titania Medien hat sich mal wieder ins Zeug gelegt, um ein stimmungsvolles Hörspiel zu inszenieren, das zugleich schaurig-schön und actionreich wie ein Mystery-Krimi ist. Mit Wolfgang Pampel als James Asher, dem Sprecher des Simon Ysidro und Claudia Urschat-Mingues ist eine hervorragende Besetzung gelungen. Die Nebenfiguren stimmen ebenfalls und überzeugen durch Kompetenz.

Die professionelle Inszenierung, die filmreife Musik und Stimmen von Hollywoodstars einsetzt, bietet dem Hörer ein akustisches Kinoerlebnis, das man sich mehrmals anhören sollte, um auch die Feinheiten mitzubekommen. Augen- bzw. Ohrenmerk sollte man auf die verstärkt eingesetzten Sounds richten. Die Action kommt in diesem Teil voll zum Zuge, so dass man sich über spannende Auseinandersetzungen nicht zu beklagen braucht.

Fazit: ein Volltreffer.

Originaltitel: Those who hunt the night, 1989
148 Minuten auf 2 CDs
ISBN-13 der Doppel-CD-Ausgabe: 978-3785738238
www.titania-medien.de
www.luebbe-audio.de

Wilhelm Hauff – Das Gespensterschiff (Gruselkabinett Folge 171)

Halligalli auf des toten Manns Kiste

Basra, 1825: nach dem Tod seines Vaters möchte der junge Kaufmannssohn Achmet sein Glück in der Fremde versuchen und besteigt daher mit seinem Diener Ibrahim ein Schiff nach Indien. Als sie nach knapp zweiwöchiger Reise in einen Sturm geraten und plötzlich ein geheimnisvoller Segler mit johlender Besatzung aus dem Nichts auftaucht, gerät der Kapitän in Panik, da er in der vorbeidonnernden Mannschaft den Tod persönlich zu erkennen meint. Tatsächlich sinkt kurz darauf sein Schiff, und Achmet und Ibrahim scheinen die einzigen Überlebenden zu sein… (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörbuch ab 14 Jahren.
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Arthur Machen – Das innerste Licht (Gruselkabinett Folge 158)

Verbotene Experimente: Der Teufelsdoktor

London 1894: Was hat es mit dem Verschwinden der bildschönen Agnes Black auf sich, die angeblich Opfer eines Verbrechens wurde? Der Schriftsteller Dyson wittert eine spannende Geschichte und kommt einem teuflischen Seelenhandel auf die Spur… (Verlagsinfo)

Der Autor
Arthur Machen – Das innerste Licht (Gruselkabinett Folge 158) weiterlesen

Johann August Apel – Der Freischütz (Gruselkabinett 15)

Nur aus Liebe? Teufelspakt im Geisterwald

Gruselkabinett (15): Eine kürfürstliche Gegend um 1800: Der junge Amtschreiber Wilhelm liebt des Försters Tochter Käthchen. Die einzige Möglichkeit, den Vater dazu zu bewegen, ihm die Hand der Geliebten zu gewähren, besteht für Wilhelm darin, sich als sein würdiger Nachfolger in der Erbförsterei zu erweisen. Leider ist er alles andere als ein sicherer Schütze. Wilhelm ist jedoch jedes Mittel recht, das kurfürstliche Probeschießen zu bestehen – sogar ein Pakt mit dem Teufel …

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 14 Jahren.

Der Autor

Johann August Apels (1771-1816) Erzählung ist die Vorlage zu Carl Maria von Webers berühmter, gleichnamiger Oper. Ein literarischer Schatz aus der Zeit der schwarzen Romantik, der nun erstmals als atmosphärisches Hörspiel vertont wurde. (Verlagsinfo)

Die Sprecher/Die Inszenierung

Die Rollen und ihre Sprecher:

Wilhelm: Marius Clarén (u. a. dt. Stimme von Tobey Maguire)
Förster Betram: Jochen Schröder (James Cromwell)
Anne, seine Frau: Dagmar von Kurmin
Käthchen, seine Tochter: Luise Helm (Scarlett Johansson)
Rudolf, Jägerbursche: Tobias Kluckert (Tyrese Gibson, Colin Farrell in „The New World“)
Stelzfuß: Jürgen Thormann (Michael Caine, Max von Sydow)
Hexe: Inken Sommer („Lwaxana Troi“ in „Star Trek“)
Geisterkutscher: Kammerschauspieler Heinz Ostermann
Geist der Mutter: Evelyn Maron (Kim Basinger)
Samiel: Norman Matt (Jonathan Rhys-Meyers)
Kommissarius des Kurfürsten: Uwe Büschken (Matthew Broderick, Hugh Grant)
Gefängniswärter: Jürg Löw

Marc Gruppe schrieb wie stets das Buch und gemeinsam mit Stephan Bosenius setzte er es um. Die Aufnahme fand im Studio AudioCue, Rotor Musikproduktion, Scenario Studio und bei Kazuya statt. Die Illustration stammt von Firuz Askin.

Hörprobe: http://www.titania-medien.de/gruselkabinett__15.php (ohne Gewähr)

Handlung

|PROLOG|

In seinen Albträumen hört der Försterbursche Wilhelm Schüsse. Schüsse mit drei verhexten Kugeln. Und ein teuflischer Geist lacht dazu: „Du bist mein, Wilhelm!“ Der junge Mann wälzt sich auf einem Strohlager, das man ihm in einem Einzimmerapartment bereitet hat: im Kerker. Sein Gefängniswärter ist jedoch kein Unmensch, sondern erklärt sich gegen ein kleines Entgelt bereit, dem Gefangenen Papier, Feder und Tinte zu holen. Wilhelm schreibt seine Erinnerungen nieder. Wie konnte ihn das Schicksal nur in diese missliche Lage bringen? Denn am folgenden Morgen soll er öffentlich hingerichtet werden. Vorher will er wenigstens seine Seele erleichtern.

|Binnenhandlung|

Weil Wilhelm bereits mit 17 Jahren seine Eltern verloren hat, wird sein Onkel zum Vormund bestimmt. Dieser Amtmann will aus dem Jungen einen von Seinesgleichen machen, doch als er die Lehre im Jahr 1800 abschließt, steht Wilhelm der Sinn nach etwas ganz anderem als dem Herumschubsen von Aktenbergen: Er ist bis über beide Ohren in die Tochter des Försters Bertram verliebt. Käthchen würde ihm auch allzu gerne ihre Hand geben, und ihre Mutter Anna hätte auch nichts gegen den feschen Jüngling. Doch der alte Förster sorgt sich um seine Nachfolge im Revier des Kurfürsten und will partout nur einen Förster zum Schwiergersohn.

Da kann Wilhelm nur erleichtert lachen. Bevor ihn sein Vormund in die Lehre schickte, hat er zwei Jahre lang praktische Erfahrung in der Jägerei gesammelt. Käthchen hüpft das Herz in der schönen Brust, und tatsächlich dauert es nicht lange, bis Wilhelm ihre Hand versprochen bekommt. Es gibt nur noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Beim Abendessen erzählt man ihm von Urahn Kuno, der der erste Förster in diesem Revier war. Missgünstige Gemüter erzählen bis heute, sein Meisterschuss sei nicht von den Engeln geleitet worden, sondern vom Teufel, also ein so genannter „Freischuss“ gewesen. Seitdem sei vor der Försterwahl immer eine Schießprüfung nötig. Der Vertreter des Kurfürsten werde sie beizeiten ansetzen.

Doch wie es manchmal so seltsam geht: Mit dem Wachsen der Liebe zu Käthchen schwindet Wilhelms Glück auf der Jagd. Er bringt immer lausigere Beute heim. Das Gewehr sei verhext, sagt sein Rivale, der Försterbursche Rudolf. Um dem abzuhelfen, soll Wilhelm nachts auf den Kreuzweg und auf Samiel warten, den Seelensammler Satans. Davon hat Wilhelm noch nie gehört. Doch bei einem weiteren Fehlschuss beschwört er Samiel und ein kleines Männlein taucht auf, das sich als Stelzfuß vorstellt. Er gibt Wilhelm eine besondere Kugel, die auch prompt den gewünschten Erfolg zeitigt: Dieser Schuss holt einen schnellen Falken vom Himmel. Stelzfuß gibt Wilhelm mehr Kugeln, und dieser hofft, damit das Probeschießen beim Kurfürsten bestehen zu können.

Doch das Schicksal scheint sich gegen ihn verschworen zu haben. Das Schießen wird verschoben, und schon nach kurzer Zeit ist der Vorrat aufgebraucht, weil der Förster mehr Wild liefern soll. Was tun? Da erzählt Förster Bertram vom Freischützen Georg Schmidt, der einmal beim Kreuzweg nachts verweilte und wahnsinnig wurde. Er wollte seine eigenen Freikugeln gießen und musste einen kleinen Fehler bitter büßen. Das Ritual ist genau vorgeschrieben: Es muss ab elf Uhr nachts genau eine Stunde dauern, der Mann muss in einem Zauberkreis stehen und darf diesen nie verlassen. Doch die Geistererscheinungen jagten Georg solches Grauen ein, dass er den Bannkreis verließ – der Teufel holte seine Seele …

Na, jetzt weiß Wilhelm ja genau Bescheid, wie er es anstellen muss, 63 Zauberkugeln zu gießen. Doch erstens gibt es jede Menge warnende Vorzeichen und zweitens wollen ihn seine Schwiegereltern in spe und Käthchen von nächtlichen Ausflügen abhalten. Nur auf den letzten Drücker gelingt es ihm, in den Wald zum Kreuzweg zu gelangen und dort das Ritual zu vollziehen …

Am nächsten Tag findet das Probeschießen auf dem kurfürstlichen Schloss statt. Seine Lügen haben Käthchen, die von bösen Vorahnungen erfüllt ist, kaum beruhigen können. Doch noch immer gilt ihr Versprechen, sie werde ihn heiraten und ihm bis zum Tode treu bleiben, sobald er die Anstellung als Förster errungen habe. Sie hält ihr Versprechen aber auf eine fürchterliche Weise, die sich Wilhelm nie und nimmer vorzustellen gewagt hätte …

Mein Eindruck

Dass ein Teufelspakt eine gefährliche Sache ist, wissen wir ja spätestens seit der Sache mit Dr. Faustus. Auch bei ihm war eine Frau im Spiel: Erst das brave Gretchen, dann sogar die schöne Helena. Wilhelm, der Försterbursche, hat nicht so hochfliegende Pläne, aber auch ihm steht der Sinn nach einer Frau. Und was tut mann nicht alles für die Liebe.

Interessant ist die Erzählung durch die Art und Weise, wie sich der Teufel präsentiert und die Seelen braver Christenmenschen holt. Da gibt es zunächst den Seelensammler Stelzfuß, der sozusagen den Werber spielt und die Leimrute der Versuchung auslegt, um den Vogel zu fangen: Wilhelm geht ihm denn auch auf den Leim, wie man so bildlich sagt, und alle seine Pläne scheitern, dem Teufel ein Schnippchen zu schlagen. Obwohl ihm das Freikugelgießen formidabel gelingt, er etliche Geister abwehrt und sogar Samiel eine Nase dreht, ist sein Schicksal besiegelt. Denn er gießt drei Kugeln, die dem Satan persönlich geweiht sind. Dafür muss er einen hohen Preis zahlen.

Die Frage ist am Schluss natürlich, ob er im Augenblick seiner Hinrichtung ein Verdammter ist oder seine Seele noch eine hauchdünne Chance auf Erlösung hat. Das ist auch genau jene Kardinalfrage, auf die Goethe in seinem „Faust II“ eine Antwort gesucht und gefunden hat. „Wer ewig strebend sich bemüht, den können wir erlösen“, singen die Stellvertreter des Himmels. Ob sich Wilhelm stets redlich bemühte, lässt sich durchaus bejahen, und auch seine schrecklichen Verbrechen beging er nur aus Liebe. Dass er obendrein auch noch Reue zeigt und schriftlich Buße ablegt, sollte ihm eigentlich auf dem himmlischen Sündenkonto einen dicken Bonus eintragen. Wie die Sache ausgeht, werde ich aber nicht verraten.

Die Sprecher/Die Inszenierung

Dies ist nicht nur Kino für die Ohren, sondern auch noch Hollywoodkino. Denn hier sprechen nicht irgendwelche Sprecher, sondern die deutschen Stimmen bekannter Stars aus der amerikanischen, englischen und französischen Filmgeschichte – siehe oben. Dass diese Profis eine solide Performance abliefern, versteht sich fast von selbst, und der Hörer kann entsprechend zufrieden sein.

Einige Szenen sind für den heutigen Geschmack durchaus ansprechend gestaltet, und vor allem die Geistererscheinungen sind stilecht und wirkungsvoll aufgebaut. Allerdings ist die Story an sich bereits ziemlich melodramatisch: Es gibt jede Menge böse Omen, Fingerzeige und Vorahnungen, von Albträumen ganz zu schweigen – sie alle dienen dazu, die Spannung zu steigern. Das Finale ist natürlich entsprechend bewegend gestaltet: ein doppelte Katastrophe – und bestimmt hat dabei der Teufel seine Finger mit im Spiel. Oder?

Solche geübten und prestigeträchtigen Sprecher und Sprecherinnen einzusetzen, gehört zum Marketing von Marc Gruppe bzw. |Titania Medien|. Hinzu kommen jeweils traditionsreiche Schauergeschichten, die den nötigen emotionalen Rahmen für die Entfaltung solcher Stimmtalente liefern. Zu Anfang waren es eher unbekannte Geschichten wie etwa Launs „Totenbraut“, doch mittlerweile wagt sich Marc Gruppe an die Klassiker heran.

Nach den Weihnachtsstandards von Charles Dickens’ „Frohe Weihnachten, Mr. Scrooge“ und Burnetts „kleinem Lord“ nimmt sich der Produzent zentraler Stoffe an. „Frankenstein“ macht den Anfang, dann folgt im April 2007 „Dracula“. Wer weiß, wozu Marc Gruppe und sein Team noch fähig sind. Ich bin bereits gespannt.

Geräusche

Die Geräusche sind genau die gleichen, wie man sie in einem realistischen Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Schlüsselszenen sehr dicht und realistisch aufgebaut. In der eröffnenden Kerkerszene raschelt das Stroh, man hört ein Keuchen und Stöhnen: Wilhelm hat einen Albtraum. Später schreibt er seine Erinnerungen nieder, und das Papier raschelt, die Gänsefeder kratzt. Die Turmuhr schlägt zwölfe – Mitternacht. Man muss genau mitzählen, um dies zu erkennen. Wilhelm hat genau sechs Stunden für seine Beichte, danach heißt es um sechs: Kopf ab!

Musik

Die Musik gibt sehr genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder, und das klingt dann etwas anders als in Webers bekannter Oper. So beginnt etwa Wilhelms Lebensgeschichte mit einer zarten und klagenden Oboe: Die Vollwaise sucht ihre Bestimmung. Sobald sich Käthchen am Fenster zeigt, erklingt heitere Orchestermusik. Sobald Vater Bertram sein Plazet gegeben hat, ertönt sogar flotte Tanzmusik.

Diese heitere Stimmung verfliegt jedoch rasch, je mehr Misserfolge sich einstellen, und vollends düster und unheilvoll wird die Musik, als Wilhelm der dunklen Seite seiner Seele und den Einflüsterungen des Stelzfußes nachgibt. Die mahnenden Stimmen in Wilhelms Kopf sind durch Hall als solche gekennzeichnet. Der dramatische Höhe- oder vielmehr Tiefpunkt ist die Szene am Kreuzweg. Hier darf sich der Leser alle möglichen Instrumente vorstellen, die eine geisterhafte Stimmung erzeugen. Wieder ruft das allgegenwärtige Käuzchen (es war schon beim Fensterln ein unheimlicher Zeuge) und die Turmuhr zeigt das Verstreichen der Zeit an (wieder heißt es hier: mitzählen).

Der Wind tost in den Bäumen, das Feuer prasselt, als Wilhelm seine Zauberkugeln gießt. Der Spuk beginnt, um ihn aus seinem Schutzkreis zu treiben: erst eine Hexe, die ihn ziemlich knusprig findet; dann eine heranbrausende Kutsche mit Geisterpferden. Wilhelm hält stand. Doch ob er auch gegen drohend knurrende Wölfe und flatternde Fledermäuse bestehen kann? Das i-Tüpfelchen bildet das höhnische Lachen Samiels selbst.

Musik, Geräusche und Stimmen wurde so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle wird der Dialog irgendwie verdeckt.

Das Booklet

… enthält im Innenteil lediglich Werbung für das Programm von |Titania Medien|. Auf der letzten Seite finden sich die Informationen, die ich oben aufgeführt habe, also über die Sprecher und die Macher. Der Verlag empfiehlt sein Werk ab 14 Jahren.

Unterm Strich

Die professionelle Inszenierung, die filmreife Musik und Stimmen von Hollywoodstars einsetzt, bietet dem Hörer ein akustisches Kinoerlebnis, das man sich mehrmals anhören sollte, um auch die Feinheiten mitzubekommen. Für den jungen Zeitgenossen, der sich scheut, eine so angestaubte Oper wie Webers „Der Freischütz“ anzuhören (allein schon die Arie „Wir winden dir den Jungfernkranz“ könnte mich in die Flucht schlagen), bildet das Hörspiel eine durchaus erträgliche Alternative.

Aber auch junge Menschen, die sich einfach nur für gruselige Audiokost interessieren, die gut gemacht ist, lässt sich das Hörspiel empfehlen. Es ist leicht verständlich, wirkungsvoll inszeniert und die Stimmen der Hollywoodstars vermittelt das richtige Kino-Feeling. Wer jedoch mit Melodramatik absolut nichts am Hut hat, sich aber trotzdem zünftig gruseln will, der sollte zu härterer Koste greifen. Die Hörbücher der „Necroscope“-Serie von Brian Lumley dürften eine ausreichend starke Dosis verabreichen.

65 Minuten auf 1 CD
http://www.titania-medien.de
https://www.luebbe-audio.de

Das |Gruselkabinett| auf |Buchwurm.info|:

[„Carmilla, der Vampir“ 993 (Gruselkabinett 1)
[„Das Amulett der Mumie“ 1148 (Gruselkabinett 2)
[„Die Familie des Vampirs“ 1026 (Gruselkabinett 3)
[„Das Phantom der Oper“ 1798 (Gruselkabinett 4)
[„Die Unschuldsengel“ 1383 (Gruselkabinett 5)
[„Das verfluchte Haus“ 1810 (Gruselkabinett 6)
[„Die Totenbraut“ 1854 (Gruselkabinett 7)
[„Spuk in Hill House“ 1866 (Gruselkabinett 8 & 9)
[„Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ 2349 (Gruselkabinett 10)
[„Untergang des Hauses Usher“ 2347 (Gruselkabinett 11)
[„Frankenstein. Teil 1 von 2“ 2960 (Gruselkabinett 12)
[„Frankenstein. Teil 2 von 2“ 2965 (Gruselkabinett 13)
[„Frankenstein. Teil 1 und 2“ 3132 (Gruselkabinett 12 & 13)
[„Die Blutbaronin“ 3032 (Gruselkabinett 14)
[„Der Freischütz“ 3038 (Gruselkabinett 15)
[„Dracula“ 3489 (Gruselkabinett 16-19)
[„Der Werwolf“ 4316 (Gruselkabinett 20)
[„Der Hexenfluch“ 4332 (Gruselkabinett 21)
[„Der fliegende Holländer“ 4358 (Gruselkabinett 22)
[„Die Bilder der Ahnen“ 4366 (Gruselkabinett 23)
[„Der Fall Charles Dexter Ward“ 4851 (Gruselkabinett 24/25)
[„Die liebende Tote“ 5021 (Gruselkabinett 26)
[„Der Leichendieb“ 5166 (Gruselkabinett 27)

Ambrose Bierce – Das Auge des Panthers (Gruselkabinett Folge 157)

In Liebe mit einem Werpanther

USA, 1890: Der Anwalt Jenner Brading ist einigermaßen überrascht, dass Irene Marlowe, die ihn zweifellos liebt, seine Heiratsanträge vehement ablehnt. Indes hat die begehrenswerte junge Frau mit den faszinierenden blauen Augen mehr als einen guten Grund, unverheiratet zu bleiben, wie sie ihm eines Abends in der freien Natur offenbart… (Verlagsinfo)
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Mary Fortune – Weiß (Gruselkabinett 75)

Spannend & erotisch: Das Geheimnis des weißen Hauses

Ein junger Arzt, der sich gerade in einem Vorort Londons niedergelassen hat, wird auf seinem Nachhauseritt auf ein gerade bezogenes, einsam gelegenes Landhaus aufmerksam. Es lässt ihn die Frage nicht mehr los, weshalb die neuen Besitzer sämtliche Fensterscheiben von innen weiß gestrichen haben … (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörbuch ab 14 Jahren.

Die Autorin

Mary Fortune (1833-1909) hatte ein überaus interessantes Leben. Geboren 1833 in Belfast, Nordirland, wanderte sie mit ihrem Vater nach Kanada aus und heiratete dort 1851 Joseph Fortune, mit den sie einen Sohn hatte. Doch statt bei ihm zu bleiben, folgte sie ihrem Vater bei dessen Auswanderung nach Australien. Dort traf sie am 3.10.1855 ein und bekam im November 1856 einen zweiten Sohn. Im Januar 1858 starb der ältere Sohn, und im Oktober heiratete sie Percy Rollo Brett (möglicherweise bigamistisch).

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Edith Wharton – Verhext. (Gruselkabinett 47)

Subtil und stimmungsvoll: Hexenjagd in Neu-England

Amerika um 1890: Das ländliche New England liegt tief verschneit. Prudence Rutledge bittet einige ihrer Nachbarn trotz des gefahrvollen Wetters zu sich in ihr Farmhaus. Weder sie, noch ihren Mann Saul Rutledge hat man seit Längerem in Hemlock County gesehen. Was kann die als eigenbrötlerisch bekannte Frau bloß von ihren Nachbarn wollen …? (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 14 Jahren.

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M. R. James – Das unheimliche Puppenhaus (Gruselkabinett Folge 145)

Mordzeugen wider Willen

Als Mr. Dillet, ein Sammler von Antiquitäten, im Gebraucht-Waren-Laden des Ehepaars Chittenden ein viktorianisches Puppenhaus entdeckt, ist er sich sicher, dass er es haben muss. Er ahnt nicht, dass es nun mit dem Nachtschlaf für ihn und seine Frau erst einmal aus und vorbei sein wird und die Chittendens im Grunde froh sind, das unheimliche Puppenhaus losgeworden zu sein… (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt sein Hörspiel ab 14 Jahren.
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Julian Osgood Field – Der Judas-Kuss (Gruselkabinett 141)

Des Furchtlosen Ende und Markierung

Im Jahr 1900 erfährt der englische Colonel Richard Ulick Verner Rowan, genannt „Hippy“ Rowan, während seines Aufenthalts im Palast des türkischen Millionärs Djavil Pascha von einer außergewöhnlichen Vampir-Legende aus Moldawien… (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörbuch ab 14 Jahren.
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Arthur Machen – Der gewaltige Gott Pan (Gruselkabinett Folge 144)

Verbotene Experimente: Das Rätsel der Panstochter

Mr. Clarke willigt ein, als Zeuge einem gewagten Experiment seines Freundes Dr. Raymond beizuwohnen, welches eine leichte Gehirn-Operation beinhaltet und der siebzehnjährigen Probandin Mary so Zugang zu geistigen Dimensionen eröffnen soll, in denen der gewaltige antike Gott Pan herrscht… (Verlagsinfo)
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Robert E. Howard – Der Grabhügel (Gruselkabinett Folge 60)

Vampir-Horror in Texas: Der Fluch der Alten Welt

West-Texas 1936: Der Farmer Steve Brill beschließt, den auf seinem Land befindlichen Grabhügel gegen den ausdrücklichen Rat seines Nachbarn Juan Lopez zu öffnen. Angeblich soll es eine unheimliche Bewandtnis mit dem merkwürdigen Erdhaufen haben. Der Farmer jedoch glaubt nicht an Geister, Flüche und Dämonen und rammt daher beherzt den Spaten in den Boden … (Verlagsinfo)
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M.R. James – Runenzauber (Gruselkabinett Folge 140)

Wie man einen Dämon loswird

London 1899: Edward Dunning hat über ein Vortrags-Exposé zum Thema „Die vielen Gesichter der Alchemie“ aus der Feder eines gewissen Mr. Karswell, der dem Vernehmen nach selbst Alchemie und okkulte Künste praktiziert, eine ungünstige Einschätzung verfasst. Dadurch hat er sich ganz offensichtlich einen sehr gefährlichen Feind gemacht… ((Verlagsinfo)
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Robert E. Howard – Aus finsterer Tiefe (Gruselkabinett 137)

Duell mit dem Ungeheuer der Meeresgöttin

Faring Town 1904: Der Fischer Adam Falcon wird tot an den Strand gespült. Zum Entsetzen der Dorfbewohner behauptet seine Verlobte Margeret beim Anblick der Wasserleiche, dass dies nicht Adam sei. Bei der Totenwache stimmt ein Nebenbuhler des Ertrunkenen zu. Noch ahnt niemand in dem kleinen Fischer-Ort, dass mit dem angeschwemmten Toten das Unheil an Land gespült wurde… (ergänzte Verlagsinfo)
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Willy Seidel – Das älteste Ding der Welt (Gruselkabinett 134)


Der Dämon vom Saturn: Lovecraft-Grusel

Dem 18-jährigen Harald von Calmus, einziger Sohn des bejahrten Reichsfreiherrn von Calmus-Dunkelstedt, ist es durch eine kleine Finte wieder einmal gelungen, seinem Hauslehrer in die freie Natur zu entkommen. Im nahen Pfaffenwäldchen hat er an jenem Nachmittag mehrere unheimliche Erlebnisse, die imstande sind, sein noch junges Leben aus den Angeln zu heben… (Verlagsinfo)
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