Schlagwort-Archive: Haffmans

Ambrose Bierce – Die gesammelten Geschichten und Des Teufels Wörterbuch

Ursprünglich in vier Bänden sammelte der Haffmans Verlag die Kurzgeschichten, ‚Fabeln‘ und Aphorismen des Schriftstellers Ambrose Bierce (1842-1913/14), der zu den (lange vergessenen) Meistern der US-amerikanischen Literatur gehört und in seinen Werken grausige Realität und gruselige Fiktion sowohl eigenwillig wie eindringlich darzustellen weiß: Diese Sammlung demonstriert Zorn und Talent eines auch gegen sich selbst unbarmherzig kritischen Menschen.
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Laurence Bergreen – Louis Armstrong. Ein extravagantes Leben

Biografie eines kulturhistorisch prägenden Musikers, dessen Leben wichtige Kapitel der Zeitgeschichte abdeckt. Beides wird in diesem Buch gewürdigt, wobei das Schwergewicht auf die ersten Jahrzehnte gelegt wird, die der Biograf für ‚wichtiger‘ hält als Armstrongs späteres Leben. Die Faktenfülle ist oft eher erstickend als informativ, und die Darstellung wird beinahe romanhaft inszeniert, während die Sachlichkeit hinterherhinkt: Der Autor hätte sich zum Besseren seines ansonsten lesenswerten Werkes zurückhalten sollen.
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George Baxt – Mordfall für Noël Coward

Baxt Mordfall Coward kleinDas geschieht:

New York während der Wirtschaftskrise 1935: Noël Coward, britischer Bühnenautor und Schauspieler, droht der Ruin. Der Vorzeige-Snob muss sich als Nachtclub-Sänger verdingen. Immerhin ist das „Cascades“ ein feines Etablissement, obwohl es von drei Erzgaunern geführt wird, die sich euphemistisch „Vivaldi“, „Beethoven“ und „Bizet“ nennen. Tatsächlich heißen sie Brunetti, Goldfarb und O’Shaughnessy, und die Polizei ist schon lange hinter ihnen her, ohne ihnen bisher je etwas nachweisen zu können.

Seit jeher verdient das Trio gut durch Mädchenhandel. Zwar weit entfernt, in Schanghai, zieht die Polizei die Leiche der Sängerin Maxine Howard aus einem Fluss; sie trägt eine Drahtschlinge um den Hals. Maxine arbeitete allerdings undercover für die US-Behörden und hatte offenbar zu viel gewagt. Inspektor Wang eilt aus Schanghai nach New York, um seinem alten Studienkameraden und Freund Detective Jacob Singer bei den Ermittlungen zu unterstützen.

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Peter Bogdanovich – Wer hat denn den gedreht?

Bevor sie starben und ihr einmaliges Insiderwissen mit ins Grab nahmen, befragte der junge Journalist und spätere Regisseur Peter Bogdanovich Filmschaffende, die in der „Goldenen Ära“ Hollywoods gearbeitet und Meisterwerke auf die Leinwand gebracht hatten. Viele Jahre später stellte Bogdanovich diese Interviews in einem grandiosen Sammelband vor, der eine große Zeit des klassischen Kinos kundig und ebenso informativ wie anekdotenreich aufleben lässt: ein Meisterwerk! Peter Bogdanovich – Wer hat denn den gedreht? weiterlesen

George Baxt – Mordfall für Tallulah Bankhead

Baxt Bankhead Cover kleinDas geschieht:

New York, 1952: Die Hexenjagd des paranoiden US-Senators Joseph McCarthy ist auf ihrem Höhepunkt. Sie richtet sich gegen „Kommunisten“, echte oder eingebildete, die sich vor dem „House Committee on Unamerican Activities“ (HUAC) zu ihren „unamerikanischen Aktivitäten“ äußern müssen. Befindet sie dieses Tribunal für schuldig, werden sie bestraft, finden sich auf einer Schwarzen Liste wieder und erhalten praktisch Berufsverbot.

Die Künstlerwelt ist dem HUAC schon lange ein Dorn im Auge. Sie gilt als Stall allzu freidenkender Salon-Kommunisten, den es endlich auszumisten gilt. Um ihre Pfründen bangend schlagen sich die großen Filmstudios in Hollywood, aber auch Radiostationen, Theater und sogar Nachtclubs im ganzen Land auf die Seite der Hexenjäger. Diese zwingen ihre Opfer unter Androhung hoher Strafen dazu, Namen von „Kommunisten“ zu nennen. Die Folge: ein blühendes Denunziantentum. George Baxt – Mordfall für Tallulah Bankhead weiterlesen