Schlagwort-Archive: Heyne

[NEWS] Xavier Müller – Das Steinzeit-Virus

Kruger-Nationalpark, Südafrika: Von einem mysteriösen Virus befallen, mutiert ein Elefant innerhalb weniger Tage zu einer prähistorischen Spezies mit vier Stoßzähnen. Wenig später sind auch Affen, Zebras und andere Arten von der Epidemie betroffen. Während die französische Paläontologin Anna Meunier nach den Ursachen sucht, greift das Virus auf den Menschen über. Innerhalb weniger Tage wird die Zeit um Millionen Jahre zurückgedreht: Homo sapiens wird Homo erectus. Panik bricht aus in New York, Paris, Genf und bald auf der ganzen Welt angesichts dieser mit Fell überzogenen, stummen und unberechenbaren Gestalten. Meunier und ihr Team versuchen verzweifelt, die Regression der Menschheit zu stoppen. Und sie müssen sich die Frage stellen: Sind das noch Menschen oder Bestien, die es zu bekämpfen gilt? (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 480 Seiten
Heyne

[NEWS] Jin Yong – Der Schwur der Adlerkrieger (Die Legende der Adlerkrieger 2)

Kaum in der Jin-Hauptstadt Zhongdu angekommen, erfährt der tapfere Kung-Fu-Kämpfer Guo Jing nicht nur die Wahrheit über den gewaltsamen Tod seines Vaters, sondern findet auch noch heraus, dass er gegen seinen Willen gleich zwei Frauen versprochen ist. Dabei gehört sein Herz doch der schönen Rebellin Huang Rong! Gemeinsam mit ihr macht er sich auf die gefährliche Reise durch China, um das seit Langem verschollene Buch Der Wahre Weg der Neun Yin zu finden. Mit dieser Schrift kann jeder Kung-Fu-Künstler unbesiegbar werden, und sollte sie in den falschen Händen landen, wäre das Schicksal des ganzen Reiches besiegelt … (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 560 Seiten
Heyne

Timothy Zahn – Die Blackcollar-Elite (Blackcollar 01)

Militär-Action für Heinlein-Fans

Die Menschheit hat den interstellaren Krieg gegen die Ryqril verloren, eine mächtige, technisch überlegene Kriegerrasse, die ein Planetensystem nach dem anderen überrennt und jeden Widerstand mit Atomwaffen und Kapfgas brutal unterdrückt.

Die Blackcollars, einst eine Elitegruppe des von Menschen besiedelten Sternenreiches, sind in den Untergrund gegangen und halten sich seit 30 Jahren zurück, um die Zivilbevölkerung nicht zu gefährden. Sie verfügen auch über kein Backlash mehr, eine für ihre Ausbildung notwendige Kampfdroge, die ihre Reflexe um ein vielfaches beschleunigt.

An einer anderen galaktischen Front sind die Ryqril inzwischen auf einen ebenbürtigen Gegner gestoßen und sind erheblich geschwächt. Für die Menschen bedeutet dies einen Silberstreif am Horizont.

Allan Caine von der Erde, selbst kein Blackcollar, startet zu einer geheimen Mission, um die Blackcollars für einen Guerillakrieg zu gewinnen, doch die ehemaligen Elitesoldaten sind alt geworden und scheinen resigniert zu haben.… (Verlagsinfo)

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[NEWS] Nicholas Sparks – Mein letzter Wunsch

Maggie ist noch nicht einmal 16, als sie ungewollt schwanger wird. Ihre entsetzten Eltern schicken sie zu einer alleinstehenden Tante nach Ocracoke Island in North Carolina. Die Insel erscheint Maggie so trostlos wie ihr ganzes Leben – bis sie den jungen Bryce kennenlernt. Zwischen den beiden entspinnt sich ein ganz besonderes Band. Aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern … (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 480 Seiten
Heyne

[NEWS] Nicholas Sparks – Mein letzter Wunsch

Maggie ist noch nicht einmal 16, als sie ungewollt schwanger wird. Ihre entsetzten Eltern schicken sie zu einer alleinstehenden Tante nach Ocracoke Island in North Carolina. Die Insel erscheint Maggie so trostlos wie ihr ganzes Leben – bis sie den jungen Bryce kennenlernt. Zwischen den beiden entspinnt sich ein ganz besonderes Band. Aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern … (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 480 Seiten
Heyne

Philip José Farmer – Der Steingott erwacht. SF-Roman

Odysseus als Feldherr: Wider den Weltenbaum!

Odysseus Sinclair, ein Mann aus unserer Zeit, erwacht, ohne sich an das Gewesene erinnern zu können, denn er hat 20 Millionen Jahre in Stasis verbracht. Die Welt, in der er erwacht, unterscheidet sich von seiner eigenen ganz erheblich. Die Tiere herrschen wieder – und ein allgegenwärtiger Baum, der über alle herrscht. Odysseus erlebt jede Menge Abenteuer.

Der Autor
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Philip José Farmer – Die Irrfahrten des Mr. Green. SF-Roman

Der Bürger als Odysseus

Gestrandet auf einer grünen, wilden, von Barbaren bevölkerten Welt, kämpft der antiheroische Terraner Alan Green ums Überleben. Nach Jahren der Sklaverei im herzoglichen Palast hört er von einem Kaufmann, im fernen Estorya seien zwei außerweltliche „Dämonen“ mitsamt ihrer Rakete gefangengenommen worden – endlich ein Lichtblick! Green macht sich auf, um mit der Rakete diese Welt zu verlassen. Doch bis dahin gilt es viele Gefahren zu überstehen.

Der Autor
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[NEWS] Jürgen Ehlers – Sturm in die Freiheit

Als der junge U-Boot-Kommandant Wolf Littke in britische Kriegsgefangenschaft gerät, hat er die Wahl zwischen Exekution und einem Himmelfahrtskommando zur Ermordung Hitlers. In der Hoffnung den Krieg so zu beenden, springt er zusammen mit drei anderen Geheimagenten, einem Juden, einem Russen und einem Polen, mit dem Fallschirm über Ostpreußen ab, um den Führer in seinem Hauptquartier Wolfsschanze in die Luft zu sprengen. Doch Wolf hat auch ganz eigene Motive: Er will in Königsberg seine Geliebte finden und mit ihr fliehen… (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 400 Seiten
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W. Michael Gear – Spinnennetze (Spinnen-Trilogie 3)

Actionreicher Höhepunkt der Spinnen-Trilogie

Im actionreichen, weit gespannten Spinnen-Zyklus des amerikanischen Anthropologen W. Michael Gear findet im dritten Band „Spinnennetze“ endlich die Entscheidungsschlacht über die Zukunft der Menschheit statt. Und ein Epilog lässt ein Schlupfloch für Fortsetzungen dieser Geschichte.

Band 1: Spinnenkrieger
Band 2: Spinnenfäden
Band 3: Spinnennetze

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[NEWS] Kass Morgan – Light Years – Die Gefährten:

Die Quatra-Flotten-Akademie ist die absolute Eliteschule des Universums. Um Angriffe der mysteriösen Sylvaner abwehren zu können, öffnet sie erstmals die Tore für Studenten aller Planeten. Darunter ist die kluge Vesper – Tochter der Direktorin und unter dem ständigen Druck, sich beweisen zu müssen. Doch im entscheidenden Test wird sie vom Außenseiter Cormak geschlagen. Dass Vesper Gefühle für ihn entwickelt, macht sie nur noch wütender. Zum Glück freundet sie sich rasch mit den beiden weiteren Mitgliedern ihrer Einheit an: Arran und Orelia. Nach außen sind die vier bald das perfekte Team im Kampf gegen die Sylvaner. Doch zwei von ihnen verbergen ein dunkles Geheimnis … (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 352 Seiten
Heyne

Robert A. Heinlein – Die Tür in den Sommer. SF-Roman

Humorvolle Odyssee durch die Zeit

Der geniale Ingenieur Dan Davis hat eigentlich alles, was man sich nur wünschen kann: Er ist erfolgreich, mit einer schönen Frau verlobt und hat in seinem Geschäftspartner Miles einen echten Freund gefunden – das glaubt er zumindest. Doch dann wird er von seiner Verlobten Belle und von Miles betrogen und in einen Kälteschlaf versetzt. Als Dan dreißig Jahre später wieder erwacht, ist nichts mehr, wie es war: Er befindet sich in der Zukunft. Einer Zukunft, in der inzwischen die Zeitreise erfunden wurde. Dan beschließt, in die Vergangenheit zurückzukehren und sich an Belle und Miles zu rächen. (Verlagsinfo)

Der Autor
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Gear, W. Michael – Spinnenfäden

_Indianer gegen Rebellen des Universums_

Dies ist der zweite Roman des SPINNEN-Zyklus, in dem eine bislang unentdeckte Indianerkultur den Rest des Universums von ihren Qualitäten überzeugt und erobert.

_Der Autor_

W. Michael Gear studierte Anthropologie und Archäologie und hat mehrere Jahre im Mittleren Westen der USA in Ausgrabungs- und Forschungs-Camps verbracht, so dass man ihn als Kenner der nordamerikanischen Urzeit bezeichnen kann. Von ihm und seiner Frau Kathleen erscheint seit mehreren Jahren ein Zyklus, der die frühen Völker des nordamerikanischen Kontinents vorstellt. Der Titel des ersten Bandes: „Im Zeichen des Wolfes“. Gear hat noch einen weiteren, bislang unübersetzten Science-Fiction-Zyklus namens „Forbidden Borders“ und den Science-Fiction-Roman „The Artifact“ geschrieben.

_Handlung_

Im [ersten Band 1517 wurden die zwei Stämme der Romananer entdeckt: die Spinnenkrieger und die Santos. (Bitte lest dazu zuerst die entsprechende Rezension.) Eine erste Raumschlacht beendeten die Spinnenkrieger siegreich, und das Universum erfuhr von der ungerechten Behandlung, die ihnen das Direktorat zugedacht hatte.

Mit einer der daraufhin einsetzenden Rebellionen, nämlich der im Siriussystem, beschäftigt sich dieser zweite Band der Trilogie. Notgedrungen muss das Direktorat die martialischen Truppen der Romananer zu Hilfe rufen, um den Aufstand, der von einem gewissen Ngen Van Chow angeführt wird, niederzuschlagen. (Diese Politik erinnert an das römische Kaiserreich, das germanische Truppen zu Hilfe rufen musste.) Natürlich sollen sie nach getaner Arbeit alle getötet werden.

Eine Indianerin namens Susan Smith Andojar stellt sich im Bodenkampf gegen Chow und die Sirianer als größte Heldin heraus. Sie erleidet das schlimmste vorstellbare Schicksal: Gefangen von Chow, wird sie von ihm vergewaltigt, gefoltert und einer Gehirnwäsche unterzogen.

Als die Spinnenkrieger sie endlich befreien können, hat sie an Geist und Seele schweren Schaden genommen. Im Durcheinander der Niederlage kann jedoch der Verbrecher Chow fliehen. In der Folge muss das Direktorat das Siriussystem und mehrere Raumschiffe an die Romananer abtreten – ein enormer Erfolg für diese Emporkömmlinge.

_Mein Eindruck_

Wie bereits angedeutet, erinnert das Direktorat in seiner Stagnation und Dekadenz an die Spätphase des Weströmischen Reiches, als dieses ausländische Hilfstruppen anheuern musste, um sich gegen gegen andere Invasoren und Aufstände zur Wehr zu setzen. Diesmal sind die Romananer die Begünstigten.

Susan Smith Andojar spielt die Rolle einer Märtyrerin, die bis ins Herz des feindlichen Lagers von Chow vordringt, dort jedoch alles verliert. Ihr Opfer spornt ihre Anhänger, die Romananer, erst recht an und führt ihnen die Gefahren ihres Vordringens vor Augen. Diese Phase ist sowohl spannend als auch sehr anrührend geschildert. Zarte Gemüter seien jedoch vor der Gewalttätigkeit mancher Passagen gewarnt. Dies gilt für den gesamten Zyklus.

Der Kampf gegen die Rebellen hat zwei Aspekte: Einerseits bereitet er die Romananer auf den Endkampf gegen die Kräfte des Direktorats vor. Zum anderen fallen ihnen die Früchte des Sieges zu: mehrere interstellare Raumschiffe, mit denen sie die Zentralwelten des Direktorats erreichen können. Da sie eine wichtige Führungsgestalt verloren haben, wird ihnen das Beispiel dieser Märtyrerin zum Ansporn, für Gerechtigkeit und die Achtung individualmenschlicher Werte im dekadenten System des Direktorats zu sorgen. Der Showdown erfolgt in Band 3: „Spinnennetze“ (man beachte die Symbolik von Spinne, Fäden und Netzen).

_Unterm Strich_

Ein weiterer spannender Band in der SPINNEN-Trilogie, diesmal noch umfangreicher. Dieser Roman dient zugleich als Übergang zur finalen Konfrontation zwischen den individualistischen Romananern und den kollektivistischen Vertretern des Direktorats.

Die Übersetzung von Star-Übersetzer Horst Pukallus ist ausgezeichnet gelungen, aber wie stets etwas gewöhnungsbedürftig. Wer sonst als er würde sich trauen, „Herrjesses“ zu schreiben?

|Originaltitel: The Way of Spider, 1992
Aus dem US-Englischen von Horst Pukallus|

[NEWS] Mary Lawson – Im letzten Licht des Herbstes

In der idyllischen Kleinstadt Solace ist ein Teenager spurlos verschwunden. Die siebenjährige Clara ist untröstlich. Seit Tagen wartet sie am Fenster auf die Rückkehr ihrer Schwester. Zu allem Unglück liegt auch noch ihre geliebte Nachbarin, die alte Mrs. Orchard, im Krankenhaus. Eines Abends zieht nebenan ein Fremder ein. Liam Kane wurde das Haus von Mrs. Orchard geschenkt, obwohl er kaum Erinnerungen an sie hat. Ist hier, im Norden Ontarios, ein Neuanfang für ihn möglich? Nach und nach erinnert sich Liam an seine eigene, von Verlust geprägte Kindheit. Und auch Mrs. Orchard stellt sich ihrer Vergangenheit. Denn vor dreißig Jahren gab es einen Vorfall, der für zwei Familien tragische Folgen hatte. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 352 Seiten
Heyne

Robert A. Heinlein – Entführung in die Zukunft. SF-Erzählungen

Durchwachsende Auswahl an Erzählungen vom Großmeister

Ein Mann heuert einen Privatdetektiv an, weil er sich nicht daran erinnern kann, wie er seine Tage verbringt. Ein Witwer, der um die Welt reist und dabei von imaginären Tieren begleitet wird. Ein junger Mann, der sich in der Vergangenheit selbst begegnet – mit fatalen Konsequenzen. Dies sind nur drei der insgesamt sechs Geschichten, mit denen uns Robert A. Heinlein in seinem Storyband Entführung in die Zukunft in seine einzigartige Gedankenwelt mitnimmt. Eine Gedankenwelt, die wahrhaftig den Weg in die Zukunft bereitet hat …(Verlagsinfo)

Diese kleine Storysammlung enthält einen Kurzroman und fünf Kurzgeschichten. Davon ist die Titelgeschichte eine der am häufigsten anthologisierten Erzählungen in der Geschichte der Science Fiction. Leider liegen in der Ausgabe von 1980 Textfassungen vor, die noch aus den fünfziger Jahren stammen. Entsprechend viele Druckfehler und altertümliche Ausdrücke gibt es. Dies hat sich hoffentlich in der Ausgabe von 2019 gebessert.
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Stephen King – Billy Summers

Die Handlung:

Billy ist Kriegsveteran und verdingt sich als Auftragskiller. Sein neuester Job ist so lukrativ, dass es sein letzter sein soll. Danach will er ein neues Leben beginnen. Aber er hat sich mit mächtigen Hintermännern eingelassen und steht schließlich selbst im Fadenkreuz. Auf der Flucht rettet er die junge Alice, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Billy muss sich entscheiden. Geht er den Weg der Rache oder der Gerechtigkeit? Gibt es da einen Unterschied? So oder so, die Antwort liegt am Ende des Wegs. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

In dieser Geschichte folgen wir dem titelspendenden Billy Summers. Früher war er Scharfschütze im Irak-Krieg, heute Attentäter gegen Bezahlung. Nach außen gibt er sich gern dümmlich, aber innerlich ist er hellwach und gut organisiert.

Wie der Klappentext schon sagt, solls noch ein großer, dicker Job werden und dann will er zurücktreten. Als Cover-Story hat er sich den Beruf des Schriftstellers ausgesucht … vielleicht, weil Stephen King auch gern ein Doppelleben führen würde? Und wer sagt denn, dass er das nicht tut?

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Gear, W. Michael – Spinnenkrieger

_Indianer erobern das Universum_

Dies ist der erste Band einer einer ungewöhnlichen Space-Opera-Trilogie: Die hat nämlich ein Historiker und Anthropologe geschrieben.

Im von Menschen besiedelten Weltraum sind alle Aktivitäten streng reglementiert und vom zentralen Direktorat gesteuert. So etwas wie Individualismus existiert nicht – für Amerikaner ein Gräuel. Da entdeckt man auf einer fernen Welt zwei Volksgemeinschaften, die sich gegenseitig bekriegen und allen Anstrengungen des Direktorats, sie unter Kontrolle zu bringen, Paroli bieten. Ja, diese „Spinnenkrieger“ lassen sich nicht einmal auf ihre eigene Welt begrenzen!

_Der Autor_

W. Michael Gear studierte Anthropologie und Archäologie und hat mehrere Jahre im Mittleren Westen der USA in Ausgrabungs- und Forschungs-Camps verbracht, so dass man ihn als Kenner der nordamerikanischen Urzeit bezeichnen kann.

Von ihm und seiner Frau Kathleen erscheint seit mehreren Jahren ein Zyklus, der die frühen Völker des nordamerikanischen Kontinents vorstellt. Der Titel des ersten Bandes: „Im Zeichen des Wolfes“. Gear hat noch einen weiteren, bislang unübersetzten Science-Fiction-Zyklus namens „Forbidden Borders“ und den Science-Fiction-Roman „The Artifact“ geschrieben.

_Handlung_

Es sind nicht die Indianer der Prärien selbst, sondern ihre Nachkommen im Jahr 2783 n. Chr., die der Autor mit kenntnisreicher Feder in seiner Spinnen-Trilogie zu beschreiben versteht. In einem von Menschen besiedelten Universum, das vom Direktorat, vernetzten Supergehirnen, bis ins letzte Detail verwaltet wird, stößt man auf ein verstümmeltes Funksignal – allerdings aus einer Gegend, wo nichts sein dürfte.

Die alsbald ausgeschickte Expedition von Anthropologen landet auf dem Planeten der so genannten „Atlanter“, während der Kreuzer der Raumpatrouille in der Umlaufbahn wacht. Leeta Dobra, die etwas naive Anthropologin , und Rita Sarsa, militärische Leiterin des Landungstrupps, treffen zwei äußerst kriegerische Indianerstämme an. Diese strandeten vor 600 Jahren hier mit ihrem Raumschiff und entwickelten zwei gegensätzliche Religionen: Die Spinnenkrieger glauben an den Gott Spinne, eine Art Manitu für die Tapferen; und die Santos glauben an „Herrjesses“, der am Kreuz für sie starb.

Dobra und Sarsa fallen ahnungslos den Santos in die Hände. Nicht, dass diese durch Jesus zu sanften Schäfchen geworden wären! Durch zwei Spinnenkrieger werden die Frauen vor Vergewaltigung und Versklavung gerettet. Allmählich führt die Bekanntschaft zur Liebe: zwischen Sarsa und Philip, einem Empathen, und zwischen Leeta Dobra und John Smith Eisenauge. Der ist zufällig – oder auch nicht zufällig – der größte Krieger des Spinnenvolks.

Nachdem Leeta ihm das Leben gerettet hat und sie Lebensweise und Weltanschauung seines Volkes schätzen gelernt hat, hecken alle zusammen den Plan aus, die dem Direktorat durch ihre Wildheit gefährlichen Romananer – so heißen die Bewohner dieses Planeten nun – vor der Ausrottung zu bewahren und den Patrouillenkreuzer des Direktorats zu kapern. Einer der hellsichtigen Romananer fliegt zur Zentralwelt, um dort das Direktorat eines Besseren zu belehren.

Während Leeta den Kreuzerkapitän eine Zeitlang in Sicherheit wiegt, gelingt es Sarsa, die Romananer für den Überfall fit zu machen. Schließlich kann nicht jeder Wilde eine Schleusentür bedienen, geschweige denn eine Laserpistole. Nachdem der Piratenakt gelungen ist, sollen zwei weitere Direktoratskreuzer das gekaperte Schiff vernichten. Es kommt zu unvermeidlichen Schlacht. Weil der Kapitän zu ihnen überläuft, gewinnen die Spinnenkrieger das Gefecht. Allerdings verlieren sie Leeta, die vor ihrem Tod den Rest der Menschheit vom drohenden Untergang der Romananer in Kenntnis setzen konnte.

_Mein Eindruck_

Der Autor entwirft deutlich einen sozialen, mentalen und psychologischen Gegensatz, der die gesamte Trilogie trägt. Einerseits die völlig verplante Direktoratsgesellschaft, in der Eigeninitiative verpönt ist und alles quasi wie unterm Kommunismus geregelt wird. Das Individuum hat sich dem Wohl und dem Willen des Ganzen unterzuordnen. Das Ergebnis sind Stagnation und Zerfall.

Auf der anderen Seite steht ein ebenso wenig sympathisches Gesellschaftssystem. Denn ein Teil jener wilden Indianer, die Santos, bedient sich durchaus Vergewaltigung und Versklavung, um mit Andersartigen fertigzuwerden. Das erinnert an den Film „Der Mann, den sie Pferd nannten“. Allerdings werden hier Individualismus und Eigeninitiative belohnt: Um ein großer Krieger zu werden (und daher viele Nachkommen ernähren zu können), muss man sich gegenüber dem Feind auszeichnen.

John Smith Eisenauge ist so ein Bursche mit Führungsqualitäten. Zusammen mit dem Propheten Philip schickt er sich an, die Welt des Direktorats zum Wanken zu bringen. Sie erinnern an das indianische Brüderpaar Tecumseh, den großen Kriegshäuptling der Shawnee, und seinen prophetischen Bruder Ten-squata-wá, die im 18. und 19. Jahrhundert den amerikanischen Truppen von den Großen Seen bis zum Tennessee das Leben schwer machten.

_Unterm Strich_

Wildromantisch, diese edlen Wilden, nicht wahr? Leider werden solche Erwartungen à la „Lederstrumpf“ bitter enttäuscht und doch übertroffen, denn die Rebellion der Spinnenkrieger ist ungleich blutiger und brutaler, als es Pubertätsträume zulassen, und doch so hochfliegend wie die „Amerikanische Revolution“, mit der die gesamte Trilogie eine auffällige Ähnlichkeit aufweist.

|Zur Übersetzung|

Die Übersetzung von Star-Übersetzer Horst Pukallus ist ausgezeichnet gelungen, aber wie stets etwas gewöhnungsbedürftig. Wer sonst als er würde sich trauen, „Herrjesses“ zu schreiben?

|Originaltitel: The Warriors of Spider, 1992
Aus dem US-Englischen von Horst Pukallus|

Hayford Peirce – Der zeitgereiste Bonaparte

Achterbahnfahrt durch eine Parallelwelt

Napoleon hat ganz Europa unterworfen – einschließlich Großbritannien. Der Familienklüngel der Bonapartes drängelt sich auf den Thronen zwischen Oslo und Neapel, St. Petersburg und London. Die gedemütigten englischen Nationalisten sinnen auf Rache.

Und als endlich eine Zeitmaschine zur Verfügung steht, gibt es nur noch ein Ziel: die Weichen rechtzeitig anders zu stellen, den verhassten Korsen aus dem Verkehr zu ziehen und ihn durch einen harmlosen Doppelgänger zu ersetzen.

Doch man zupft nicht ungestraft am Raum-Zeit-Gefüge herum. Und dieser Doppelgänger wird unsterblich berühmt als Initiator der Champagnerherstellung, dessen Erfindung man in dieser Parallelwelt schlichtweg verschwitzt hatte. … (Verlagsinfo)
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L.E. Modesitt jr. – Türme der Dämmerung (Recluce-Zyklus 2)

Der Sturm-Magier und seine Prinzessin

„Ein faszinierender Zyklus in der Tradition von Robert Jordans „Das Rad der Zeit“… Die Geschichte vom ewigen Krieg zwischen Schwarzer und weißer Magie auf der geheimnisvollen Insel Recluce… (Verlagsinfo)

Prinz Creslins Wetterzauber vernichtet alle feindlichen Flotten, die seine Insel Recluce bedrohen. Als er Chaos und Ordnung endlich im Gleichgewicht wähnt, schlägt ihn ein grausames Schicksal mit Blindheit… (Verlagsinfo) An Creslins Seite bemüht sich Prinzessin Megaera, ihm beim Aufbau und der Verteidigung von Recluce Kraft zu verleihen, solange bis sie selbst zu seinem Augenlicht wird.

Wer Band 1 gelesen hat, findet hier die Vorgeschichte zur Festung der schwarzen Magier auf Recluce. Fairhaven gibt es (leider) noch, und dort steht der Widerpart zu Recluce, die Festung der weißen Magier. Weil Fairhaven in Band 1 nur noch von bösen geistern bevölkert ist, darf sich der Leser von Band 2 fragen, ob nun die Vernichtung dieser Magierhochburg erzählt wird.

L.E. Modesitt jr. – Türme der Dämmerung (Recluce-Zyklus 2) weiterlesen

Arthur C. Clarke – Die letzte Generation

Sir Arthur C. Clarke ist einer der Großmeister der Science-Fiction. Seine literarische Vorlage verfilmte Stanley Kubrick 1968 mit großem Erfolg als „2001 – Odyssee im Weltraum“.

„Die letzte Generation“, obwohl bereits Anfang der Fünfziger veröffentlicht, avancierte Ende der sechziger Jahre zum Kultbuch von Studenten. Kein Wunder: Es geht unter anderem um die Beendigung von Kriegen, und die USA befanden sich mitten im Vietnam-Konflikt.

_Der Autor_

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Walter M. Miller – Lobgesang auf Leibowitz. SF-Klassiker

Ewiger Science-Fiction-Klassiker

Lobgesang auf Leibowitz“ gilt als Meisterwerk der modernen Science-Fiction. Das liegt einerseits an dem großartigen Stil, zum anderen aber auch am folgerichtigen, dreistufigen Aufbau und am Thema des Romans. Millers Helden sind nicht etwa die agierenden Personen, sondern die Menschheit und ihre Geschichte im Allgemeinen. Der Autor transponiert die Geschichte der letzten 2000 Jahre einfach in die Zukunft, von den Fünfzigern aus gesehen.

Für diesen Roman erhielt Miller den HUGO Award 1961 und dreimal den LOCUS Award.

Der Autor

Walter M. Miller jr. wurde 1923 in New Smyrna Beach in Florida geboren, wurde Ingenieur und war Flieger bei der US Air Force im Zweiten Weltkrieg. Dabei zerbombte er u. a. das Kloster Monte Cassino in Italien. Die Besichtigung des zerstörten Gebäudekomplexes nach dem Krieg beeindruckte ihn tief. Nach seinem dreiteiligen „Leibowitz“-Roman (1955-57) schrieb er mehrere hervorragende Novellen.

Auf Wunsch vieler Leser und seines Verlegers schrieb er einen Parallelroman zu „Leibowitz“, dessen Manuskript man fast vollendet in seinem Schreibtisch fand, als er 1996 Selbstmord begangen hatte: „Saint Leibowitz and the Wild-Horse Woman“ („Ein Hohelied für Leibowitz“). Miller hatte großen Einfluss auf viele US-SF-AutorInnen.

Handlung

Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt, die zuvor als Novellen im „Magazine of Fantasy and Science Fiction “ erschienen waren. „Fiat Homo“ (1955) schildert die Welt 600 Jahre nach einem verheerenden Atomkrieg, der den größten Teil der Menschheit vernichtet hat. Bruder Francis Gerard ist Novize im „Albertinischen Orden von Leibowitz“ in einem Kloster im Südwesten der ehemaligen USA.

Eines Tages hat er in der Wüste eine merkwürdige Begegnung mit einem Pilger, durch den er einen alten Bunker entdeckt. In diesem findet er eine Blechschachtel mit alten Papieren, darunter eine offensichtlich wertvolle Blaupause mit mit dem Namen I. E. Leibowitz darauf. Isaac Leibowitz war ein Physiker, der nach dem Holocaust und der darauf folgenden Zeit der Simplifikation, einer antiintellektuellen Bewegung mit Bücherverbrennungen, sein Heil in der Religion suchte und einen Orden gründete, der sich die Konservierung des menschlichen Wissens zur Aufgabe machte. Zur Zeit Bruder Gerards hegen und pflegen die Mönchen Vorkriegsdokumente, wissen aber kaum noch, was sie da tun.

Die Blaupause von Leibowitz erregt im Kloster großes Aufsehen, und da man den Klostergründer gern als Heiligen sähe, wird auf die Duplikation des Fundes großer Wert gelegt. Francis verbringt mit dem haargenauen Abzeichnen fünfzehn Jahre. Schließlich bricht er nach New Rome an der Ostküste auf, um dort sein Fundstück zu präsentieren, was die Heiligsprechung von Leibowitz nach sich zieht.

Der zweite Teil, „Fiat Lux“ (1956) – Es werde Licht -, in dem man langsam zur Wissenschaft zurückkehrt, spielt wiederum etwa 600 Jahre nach dem ersten und markiert nach dem Mittelalter quasi eine neue Renaissance. Die nomadischen Stämme sind sesshaft geworden, mehrere Staaten haben sich entwickelt. Während man im Kloster mit elektrischem Licht (lat.: lux) experimentiert, schwelen die ersten Konflikte zwischen Kirche und Staat.

Der dritte Teil, „Fiat Voluntas Tua“ (1957) – Dein Wille geschehe – beschreibt eine Welt etwa 1800 Jahre nach dem Atomkrieg. In einer zyklischen Geschichtsbewegung hat die Zivilisation wieder die Stufe erreicht wie 1800 Jahre zuvor. Der aufgeklärte Staat hat die Kirche in den Hintergrund gedrängt, und ein neuer Atomkrieg droht. Schließlich tritt das unvermeidlich Erscheinende erneut ein; während die Bomben fallen, brechen die Mönche des Klosters mit einem Raumschiff zum Stern Alpha Centauri auf. Aus dem Licht der von ihnen wiederentdeckten Elektrizität ist schließlich doch der Atomblitz geworden.

Mein Eindruck

Ironischerweise weist er der römisch-katholischen Kirche eine ähnliche Rolle zu, nur dass ihre Reliquien diesmal wissenschaftlichen Ursprungs sind. Entsprechend von zentraler Bedeutung ist daher das Verhältnis Kirche – Wissenschaft. Miller teilt sarkastische Seitenhiebe nach beiden Seiten aus.

Das zyklische Geschichtsbild ist als sehr pessimistisch, ja geradezu deterministisch aufgefasst worden. Doch man bedenke: „Leibowitz“ entstand zu einer Zeit – Mitte der Fünfziger – als der Widerstand gegen das atomare Wettrüsten immer stärker wurde. Hiroshima warf lange Schatten. Von daher ist das Buch auch als Warnung zu verstehen. Dieser Roman gewann 1960 den HUGO Award (ironischerweise ein Jahr nach dem Debakel mit Heinleins [„Starship Troopers“) 495 und wird von vielen Kritikern als einer der besten Science-Fiction-Romane überhaupt angesehen.

Die Ausgabe von 2000 enthält ein kluges Vorwort von Carl Amery, einem katholischen Religionkritiker und SF-Autor (gestorben 2005), der schreibt, das Lesen dieses Buches habe seine Arbeit verändert. Deswegen habe er die zwei Romane „Der Untergang der Stadt Passau“ (1975) und „An den Feuern der Leyermark“ geschrieben.

1997 veröffentlichte der US-Autor Terry Bisson, das 600-Seiten-Manuskript, das er in Millers Nachlass fand, unter dem Titel „Saint Leibowitz and the Wild Horse Woman“, der 2000 unter dem dt. Titel „Hohelied auf Leibowitz“ übersetzt wurde.

Taschenbuch: 286 Seiten
Originaltitel: A Canticle for Leibowitz, 1959
Aus dem Englischen von Jürgen Saupe und Walter Erev
ISBN-13: 9783453164192

www.heyne.de

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