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Gunn, James (Hrsg.) – Von Clement bis Dick (Heyne SF-Bibliothek 95: Wege zur Science Fiction 06)

_Satirische Klassiker und mahnende Horrorvisionen_

In seiner Serie „Wege zur Science Fiction“ versucht Herausgeber James Gunn sowohl die Entstehungswege der amerikanischen wie auch der britischen Science-Fiction nachzuzeichnen, die einzelnen Autoren zu charakterisieren und die Bedingungen zu erklären, unter denen die teils recht ausgefallenen Erzählungen entstanden. Man erfährt zum Beispiel den Unterschied zwischen Anti-Utopie und Dystopie – die meisten Leute bringen das immer wieder durcheinander, doch Gunn präsentiert eine klare Unterscheidung.

_Der Herausgeber_

James Gunn, geboren 1923, hat ein paar interessante SF-Romane geschrieben, darunter „Die Freudenspender“ (1961) und „Die Unsterblichen“, aber besonders hat mich nur „Die Horcher“ beeindruckt, ein realistischer Roman über Astronomen, die nach fremdem Leben im Kosmos suchen und eines Tages fündig werden. Bei uns ist er am bekanntesten für seine Story-Anthologien in der Reihe „Wege zur Science Fiction“, die er in den siebziger Jahren begann und die fast vollständig bei |Heyne| in der |Science Fiction Bibliothek| erschienen ist. Band 102 und 103 sind noch nicht erschienen.

_Die Erzählungen_

|Hal Clement: Der kritische Faktor| (Critical factor, 1953)

Die rein naturwissenschaftlich orientierte Story erzählt von jenen halbflüssigen Wesen, die im Untergrund unserer Erde leben und gerade ein kleines Problem haben: Eroberer aus dem Norden bedrohen ihr Territorium. Ein Späher namens Pentong kehrt aus der Antarktis zurück und berichtet den Ältesten, was er dort gefunden hat: eine Schicht über dem Gestein, die durch heißes Magma in Ozean verwandelt wird – im Klartext: Eis. Was Pentong vorschlägt, ist revolutionär: Man könnte durch Eisschmelzen doch den Ozean so weit ausbreiten, dass der für die Untererdbewohner giftige Sauerstoff nicht mehr an das Erdreich gelangen könnte. Mithin würde sich ihr Lebensraum vergrößern.

Eigentlich eine geniale Idee. Doch Derel der Denker bezweifelt ihre theoretische Grundlage ebenso wie die praktische Ausführung. Er stellt ein paar Experimente mit dem Verhalten von Flüssigkeiten in Hohlräumen an und stößt auf eine neue unheimliche Kraft, die ihn fast das Leben kostet: Schwerkraft!

|Alfred Bester: Geliebtes Fahrenheit| (Fondly Fahrenheit, 1954)

Wie schon in „Demolition“ greift der Autor ein psychologisches Motiv auf: Paranoia und Projektion, also die Übertragung des eigenen Wahns auf einen anderen. Zunächst denkt der Leser, er habe es mit drei Figuren zu tun, dann sogar mit vier, aber das stimmt nicht. Es geht immer nur um zwei Figuren: um James Vandaleur und seinen „vielseitig anwendbaren“ Androiden, der sich als wahrer Killer herausstellt. Auf dem Planeten Paragon III ermordet er sogar ein kleines Mädchen, danach eine Erpresserin, schließlich zwei Studenten, die ihm auf die Schliche kommen. Doch der Android ist alles, was Vandaleur geerbt hat und noch besitzt. Er will nicht von ihm lassen.

Doch was stimmt nicht mit dem Androiden? Anscheinend entspricht seine ursprüngliche Programmierung den drei Asimovschen Gesetzen der Robotik, doch unter einer bestimmten Bedingung versagen die entsprechenden Schaltkreise: Wenn die Temperatur 90° Fahrenheit übersteigt. Dann beginnt er zu singen und zu tanzen, dass einem angst und bange wird. Das Ende des Androiden in einem brennenden Schilfgürtel ist höchst bizarr. Aber da ist noch die Frage, ob sein Herr, James Vandaleur, nicht ebenfalls eine Schraube locker hat.

Der Grund, warum diese Story so verwirrt, ist der perfide Umstand, dass die Identität dessen, der gerade ICH sagt, wechselt: mal ist es Vandaleur, dann wieder sein Android. Projektion, q.e.d. Am besten liest man die Geschichte mehrmals.

|Tom Godwin: Die kalten Gleichungen| (Cold equations, 1954)

Dies ist eine der bekanntesten und umstrittensten Storys in der klassischen SF überhaupt. Eine blinde Passagierin muss über Bord gestoßen werden, weil das winzige Raumschiff, dessen Frachtgewicht und Brennstoffvorrat exakt bemessen sind, sonst nicht an seinem Ziel ankommen würde. Durch ihr Zusatzgewicht würde das Schiff mehr Treibstoff als bemessen verbrauchen. Nicht nur würde dadurch das Schiff mangels Bremskraft auf den Planeten stürzen, sondern auch die Forschungsgruppe, die auf die Fracht angewiesen ist, wäre zum Untergang verdammt: Das rettende Serum würde sie nicht erreichen.

Der Pilot hat die Entscheidung zu fällen, wen er opfert: Das Schiff, das Serum und die Forscher – oder Marilyn Lee Cross. Ist es das Leben des Mädchens wert, dass so viele Menschen sterben müssen? Die Antwort der physikalischen Gesetze lautet nein. Aber er kann etwas für sie und den Bruder, den sie auf dem Planeten besuchen wollte, tun: Sie können per Funk voneinander Abschied nehmen. Es ist ein sehr bewegender Funkkontakt. Danach ist sie gefasst, sieht ihrem Schicksal ins Auge und geht freiwillig in die Luftschleuse …

Weil dieser Ausgang der Story viele Leser und Autoren auf die Palme brachte, schrieb ein Autor – mir ist sein Name entfallen – eine alternative Story, in der die Sache gut ausgeht. Warum zum Beispiel hat das NES-Rettungsboot nicht genug Treibstoff an Bord, um zu seinem Kreuzer, das es ausgesetzt hat, zurückkehren zu können? Warum kann das NES nicht die Atmosphäre des Planeten nutzen, um abzubremsen? Oder warum macht der Pilot nicht wenigstens ein Foto von Marilyn Lee Cross und entnimmt ihr Erbgut, damit man sie wieder klonen kann? Daran dachte wohl im Jahr 1954 noch niemand.

|Cordwainer Smith: Das Spiel „Ratte und Drache“| (The game of rat and dragon, 1955)

Die Erde der Zukunft wird von der „Instrumentalität“ gesteuert und schickt ihre Kolonisten- und Handelsschiffe hinaus zu anderen Welten. Doch die Menschheit befindet sich im Krieg. Die Gegner sind die Aliens, die unversehens aus den Tiefen des Raums und der Zwischendimensionen auftauchen. Sie hinterlassen Tod oder Wahnsinn unter den Passagieren der Schiffe.

In einem Rüstungswettlauf entwickelte die Menschheit Waffen und Taktiken, um den Angriffen der „Drachen“ zu begegnen. Die Geschütze sind mit Laser und einer Art Photonuklearbombe ausgestattet, doch der Schuss muss innerhalb von Millisekundenbruchteilen erfolgen. Dazu sind nur Telepathen in der Lage. Sie steuern das Geschütz: Sie sind die Lichtschützen.

Aber sie brauchen Hilfe, um die Langsamkeit des menschlichen Gehirns auszugleichen. Diese Hilfe bieten die „Partner“, freundliche Kreaturen. Sie sind uns als Katzen bekannt. Nunmehr herrscht Zuversicht unter den Menschen, die meisten Angriffe abwehren zu können. Doch der Dienst der Lichtschützen ist hart: Underhill und Woodley brauchen nach einer halben Stunde im Gefecht erstmal zwei Wochen Urlaub.

Und wieder einmal zieht Underhill ins Gefecht, begleitet von seiner Partnerin Lady May. Ein Kampf auf Leben und Tod …

Das Besondere an dieser bekannten Story ist weniger die entworfene Zukunft oder die Idee, Katzen als telepathische Kampfgefährten einzusetzen, sondern vielmehr die Verbindung aus Aktion und Gefühl. Bevor die Aktion beginnen kann, durchlaufen Underhills Gefühle eine ganze Skala von Nuancen, so dass man keinesfalls von einem physischen Kampfgeschehen sprechen kann. Kampf ist vielmehr eine spirituelle Erfahrung. Diese teilt der Mensch mit einem anderen Lebewesen. Dass dies eine Katze ist, ist ein notwendiger Vorteil. Am Schluss erfährt man den hohen Preis, den der Mann zahlt. Keine lebende Menschenfrau kann sich mit dieser Partnerin vergleichen. Folglich hassen die Menschenfrauen die Katzen. Und da der Mann weder das eine noch das andere bekommt, ist der ultimative Preis Einsamkeit.

|Robert Sheckley: Pilgerfahrt zur Erde| (Pilgrimage to Earth, 1956)

Alfred Simon ist ein braver Bürger der Kolonistenwelt Kazanga, der sich über weibliche Zuwendung nicht beklagen kann. Doch etwas scheint ihm noch zum vollkommenen Glück zu fehlen: wahre Liebe. Als ihm ein fahrender Sternenkaufmann einen Gedichtband verkauft und ihm erzählt, auf der Mutterwelt gebe es selbstverständlich auch Liebe, packt Alfred seine Siebensachen und fliegt zur Erde.

New York City ist eine wunderliche Stadt, findet er. An einem Stand wird er aufgefordert, echte Frauen mit echten Patronen zu erschießen, ein anderer Mann bietet ihm eine Heldenrolle bei einer Revolution oder in einem Krieg an. Aber es ist offensichtlich, was Alfred in Wahrheit will: Liebe. Wahre Liebe unter einem wahnsinnigen Mond, an einem dunklen Meeresstrand, in der bleichen Dämmerung – schon klar. Der Söldnerwerber schickt ihn zu Mr. Tate und der bietet tatsächlich den gesuchten Artikel an. Seine Firma heißt schließlich nicht umsonst „Liebe Inc.“.

Zu Alfreds grenzenlosem Erstaunen verliebt er sich auf der Stelle in die herbeigerufene Penny Bright, diese verliebt sich auf der Stelle in ihn, und zusammen erleben sie eine wunderbare Liebesnacht miteinander. Danach wundert sich Alfred bei Mr. Tate, warum Penny, die Frau seines Lebens, gleich wieder verschwindet. Ist doch klar, meint Tate, sie hat gleich den nächsten Kunden. Sie erinnere sich aufgrund eines posthypnotischen Befehls nicht mehr an Alfred, und Alfred täte besser daran, sie zu vergessen. Alfred geht zum Schießstand, wo man Frauen abknallen kann …

Die Story überführt auf satirische Weise einen nur natürlich herzustellenden Gemütszustand – gemeinhin als „Liebe“ bezeichnet – in die Produktionsbedingungen des Kapitalismus. Liebe ist kaum von Prostitution zu unterscheiden, doch der Bewusstseinszustand für die „Liebes“-Dienerin ist ein völlig anderer – aber auch für den „Freier“. Der Autor schafft es durch die Überspitzung der Zustände, das Wesen der Liebe darzustellen und zugleich die Praktiken des Kapitalismus zu kritisieren.

|Brian W. Aldiss: Wer kann einen Menschen ersetzen| (Who can replace a man?, 1958)

Nach dem Atomkrieg sind die Menschen fast vollständig ausgestorben. Das kapieren die Robotmaschinen aber erst nach und nach. Sie können nicht arbeiten, weil ihnen niemand mehr Anweisungen gibt, und weil das Klasse-eins-Zentralgehirn in der Hauptstadt sich im Krieg mit zwei Klasse-zwei-Gehirnen befindet, kommt es als Befehlsgeber auch nicht in Frage. Die verwaisten Maschinen machen sich auf nach Süden, weil es dort noch eine winzige Kolonie überlebender Menschen geben soll. Als sie einen zerlumpten, halbnackten, verletzten und ungeniert pinkelnden Mann treffen, sind sie glücklich, endlich ihren Meister gefunden zu haben.

Teils eine traurige Post-Holocaust-Satire, teils eine Lewis-Carroll-Fantasie, liest sich die Story kurzweilig und wie ein Märchen. Sie wäre lustig, wenn der Anlass dafür nur nicht so ernst wäre.

|Kurt Vonnegut jr.: Harrison Bergeron| (Harrison Bergeron, 1961)

In einer totalitären Version der USA werden alle klugen, starken und schönen Menschen künstlich gehandikapt, damit sie dem Gleichheitsprinzip gehorchen, das zum obersten Staatsziel erhoben wurde. Alle müssen Kopfhörer tragen, in die ihnen von der Regierung alle 20 Sekunden grässliche Geräusche gesendet werden. Dadurch werden alle gefährlichen Gedanken bereits in der Entstehung zerstört. Niemand kann denken, wenn ihm eine Sirene ins Ohr dröhnt.

Die Bergerons haben deshalb bereits vergessen, dass die Leute des Generalhandikappers ihren Sohn Harrison abgeholt und eingesperrt haben. Obwohl erst 14 Jahre alt, ist er bereits 2,10 Meter groß – eindeutig nicht gleich. Zum Ausgleich muss er wie alle anderen schwere Gewichte um den Hals tragen, die sein Wachstum stoppen sollen.

An diesem Abend wird die abendliche Nachrichtensendung massiv gestört: Harrison ist aus dem Knast ausgebrochen und hat das Fernsehstudio gestürmt. Alle haben schreckliche Angst vor ihm und ducken sich. Er erklärt sich zum Kaiser und ernennt seine Kaiserin: eine wunderschöne Ballerina. Dann tanzen sie zu den Klängen eines befreiten Orchesters. Leider hat die Generalhandikapperin keinerlei Kunstverständnis und knallt die Tänzer eiskalt ab.

Die Story ist eine bitterböse Satire auf die gleichmacherischen Tendenzen in der amerikanischen Kleinbürgerschicht der fünfziger Jahre – oder auf deren Propagierung durch die Eisenhower-Regierung. Wenn der Nachbar einen neuen Wagen hat, müssen wir auch einen neuen haben – und wehe, der ist nicht genauso groß! Genial ist der Einfall, alle Gedanken durch schreckliche Geräusche zerstören zu lassen.

|Harry Harrison: Die Straßen von Askalon| (The streets of Ashkelon, 1962)

Garth ist der einzige menschliche Händler auf dem Planeten der Wesker. Die Wesker sind intelligente, wenn auch etwas langsam denkende Amphibienwesen, und Itin ist Garths besonderer Freund. Er mag das klare, unschuldige Denken und Fühlen Itins. Eines Tages landet eine Rakete, aus der Pater Mark von der „Brüderlichen Missionsgesellschaft“ steigt. Nachdem sein wütender Versuch, den Geistlichen am Aussteigen zu hindern, misslungen ist, muss Garth dulden, dass dieser die heimischen Wesker missioniert.

Eines Tages kommt Itin zu ihm mit einer wichtigen Frage: „Gibt es Gott?“ Garth sagt nein. Itin verschwindet wieder und diskutiert wohl mit dem Pater über den Widerspruch zwischen dem, was der Pater und was Garth gesagt hat. Da der Widerspruch nicht aufgelöst werden kann, machen die praktischen Wesker die Probe aufs Exempel und versuchen, ein Wunder von Gott zu bekommen. Sie kreuzigen den Pater. Als sich kein Wunder ereignet und Garth Itin klar macht, dass der Mann nicht wiederauferstehen wird, weiß Itin, was die Wesker nun sind: „Mörder.“

Im Grunde ist dies die Geschichte vom Sündenfall mit umgekehrten Vorzeichen. Waren die Wesker vorher rein, sind sie nun Sünder. Wäre es nicht besser gewesen, wenn Garth ihnen ihren Glauben gelassen hätte, dass der Pater auferstehen würde? Sozusagen die Illusion statt der Wahrheit? Wie man es auch dreht und wendet, so macht der Autor doch klar, dass Wissenschaft und echter Glaube nicht koexistieren können.

|J.G. Ballard: Endzeitstrand| (Terminal Beach, 1964)

Der frühere Bomberpilot Traven hat seine Frau und seinen Sohn bei einem Unglück verloren. Etwas treibt ihn dazu, das verlassene Eniwetok-Atoll zu besuchen, wo er strandet. Das Atomversuchsgelände ist eine gespenstische Szenerie, in der er sich notgedrungen einrichten muss. Kameratürme ragen wie Obelisken in den verstrahlten Himmel, und hunderte von Betonblöcken säumen die Seen um den Bodennullpunkt. Zwischen ihnen richtet er sich ein, wird schwächer, halluziniert seine Familie. Zwei Biologen besuchen ihn, doch die Erholung durch ihre Medikamente ist nur zeitweilig. Vor einem Navy-Suchtrupp versteckt er sich erfolgreich. Mit der Leiche eines japanischen Bomberpiloten – Dr. Yosuda – verständigt er sich über Familien im Osaka des Jahres 1944, vor exakt 20 Jahren. Die Leiche leistet ihm stille Gesellschaft, bis es mit Traven auf dem Endzeitstrand zu Ende geht.

Diese Condensed Novel des britischen New-Wave-Protagonisten Ballard verschmilzt auf faszinierende Weise Metaphern aus Natur, Philosophie und Physik. So ist etwa von „quantaler Zeit“ die Rede. Die zentrale Metapher aber ist der Endzeitstrand selbst: Er ist das in die Gegenwart geworfene Menetekel eines künftigen Post-Atomkrieg-Szenarios, den Lebenden zur Warnung. Doch da Traven alles Lebenswerte genommen worden ist, begibt er sich freiwillig in den psychischen Sog dieser Todeszone. Dort nimmt er einerseits das Schicksal der Strahlentoten eines Atomkriegs vorweg, wiederholt aber auch das Schicksal der Ermordeten von Hiroshima, die von Dr. Yosuda verkörpert werden. Das Bild eines zyklischen Geschichtsverlaufs – welches auch in Millers [„Lobgesang auf Leibowitz“ 1592 gezeichnet wird – ist der reine Horror: Der Mensch ist offenbar unfähig, aus seinen Fehlern zu lernen, und gezwungen, sie zu wiederholen.

|Gordon R. Dickson: Durch die Delfine| (Dolphin’s way, 1964)

Malcolm Sinclair ist Meeresbiologe auf einer Delphin-Forschungsstation in der Karibik. Die Station erforscht die Verständigung mit Delfinen und wird aus einer Stiftung finanziert. Doch in letzter Zeit fehlen die Fortschritte und Mal fürchtet, die Finanzierung könne eingestellt werden, was das Aus für die Station bedeuten würde.

Eines Tages taucht eine Reporin auf, die sich Jane Wilson vom „Bankground Monthly“ nennt. Sie sucht den Forscher, wendet sich aber an den Leiter der Station Corwin Brayt, einen Verwalter. Erst als sie ihren Irrtum erkennt, setzt sie sich mit Mals Forschung auseinander. Während sie weg ist, um Recherchen anzustellen, gelingt Mal der Durchbruch in der Verständigung mit zwei wilden Delfinen, die er Castor und Pollux getauft hat.

Als sie zurückkehrt, erklärt sie ihm, dass, obwohl die Station geschlossen wird, seine Arbeit nicht umsonst war. Er allein hat bewiesen, dass die Menschheit in der Lage ist, friedlichen Kontakt zu einer fremden Spezies aufzubauen. Aber aus einem ganz bestimmten Grund könne sie ihm nicht sagen, warum sie Mals Liebe nicht erwidern kann. Dann schwimmt sie hinaus mit den Delfinen, weit hinaus …

Ein Geschichte von Dickson zu lesen, ist immer ein besonderes Erlebnis, so auch diesmal. Die Story liest sich wie der Beginn eines wunderschönen Romans und könnte immer weitergehen. Und auf fatale Weise erinnert sie mich an die Grundidee des Kinofilms „Star Trek 4“, in dem ein Alien nach Walen ruft – nur dass diese in der irdischen Zukunft längst ausgerottet sind. Aber warum ruft es ausgerechnet die Wale? Weil diese – nach Auffassung bestimmter Forscher – möglicherweise intelligenter und vor allem friedliebender sind als der homo sapiens. Der Ruf nach den Walen ist also zugleich ein soziologischer Test – genau wie in Dicksons Story.

|Raphael Aloysius Alfferty: Langsame Dienstagnacht| (Slow Tuesday night, 1965)

Von wegen „langsam“! Die Nacht vergeht mit affenartiger Geschwindigkeit. Deshalb kann von so etwas wie einer zusammenhängenden Handlung keine Rede sein: Es passiert einfach zu viel. Der Bettler Basil Bagelbaker leiht sich tausend Dollar und gründet damit binnen Minuten ein Vermögen, aus dem er seine Schulden sofort zurückzahlt. Diese Gelegenheit, einen Reichen zu heiraten, ergreift Signora Ildefonsa Impala sofort beim Schopf – die Flitterwochen sind aber schon nach einer Stunde vorbei, und das Bagatellgericht scheidet die beiden in Nullkommanix. Schließlich warten noch andere Männer darauf, geheiratet zu werden. Die Nacht ist kurz.

Man wird sich fragen, wie es zu dieser Zukunft kommen konnte. Grund scheint die Abebaios-Barriere gewesen zu sein oder vielmehr deren Entfernung aus dem menschlichen Geist. Die Operation erfolgt bereits im Kindesalter und danach spezialisiert sich der befreite Bürger auf eine Tageszeit: vormittags (Auroreer), nachts (Nyktalopen wie Ildefonsa und Bagelbaker) oder nachmittags (Hemerobier).

Die Story sprüht vor witzigen Einfällen, aber wer sie wörtlich nehmen würde, wäre natürlich schwer auf dem Holzweg. Alles ist metaphorisch gemeint. Würde man die Geschehnisse dieser speziellen Dienstagnacht auf unsere Zeit übertragen, so würden mehrere Dekaden vielleicht gerade noch ausreichen. Der verblüffende Trick besteht also lediglich in enormer Komprimierung dessen, was in der Upper Class der US-Gesellschaft gang und gäbe ist. Nur entsteht durch die Kompression ein komischer Effekt, wie er im Stummfilm, als die Bilder schneller als heute abliefen, zu beobachten ist: Aus der Beschleunigung entsteht a) Komik und b) Lächerlichkeit.

Diese Darstellung sozialer Vorgänge wird dadurch zugänglich für Kritik: Wozu soll all diese Hektik gut sein, fragt sich der gesunde Menschenverstand. Die Kritik ist durchaus angebracht, denn die Geschichte wird durch diese „langsame Dienstagnacht“ keineswegs vorangebracht, der Mensch nicht weiser, sondern nur verbrauchter. Aber dann sollten Sie mal die Auroreer am Mittwochmorgen sehen – die machen vielleicht Action!

|Frederik Pohl: Tag Million| (Day million, 1966)

Das Thema dieser Story ist einfach: Liebe zwischen einem jungen Mann und einer jungen Frau. Der Unterschied: Der Mann – nennen wir ihn Don, von aDONis – ist schon über hundert Jahre alt, weil er ständig durch den Raum fliegt, und zwar mit annähernder Lichtgeschwindigkeit oder sogar schneller. Und das Mädchen – nennen wir sie Dora, von S Doradus – lebt in der Tiefsee, woran sie optimal angepasst ist. Man merkt schon, dies ist nicht unsere Gegenwart. Nein, dies ist der Tag Million, also in etwa siebenhundert Jahren. (Wir leben heute ungefähr 730.000 Tage nach Christus.)

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: die Liebe. Don und Dora heiraten, indem sie ihre Identitätsaufzeichnungen austauschen. Danach gehen sie auseinander, können aber jederzeit auf die Aufzeichnungen zurückgreifen – was sicherlich viel befriedigender sein dürfte, als ständig vom jeweils anderen getrennt leben zu müssen. Und wem das komisch vorkommt, der denke mal daran, was Attila oder Dschingis-Khan über unsere Televisions- und Internet-Gegenwart denken würden …

Dies ist wohl die berühmteste Story von Fred Pohl. Sie erschien 1966 im Magazin „Rogue“. Da es sich dabei um ein Herrenmagazin gehandelt haben dürfte, passt die Thematik „Liebe in der Zukunft“ sehr gut dazu.

|Philip K. Dick: Mr. Quails Erinnerungen| (We can remember it for you wholesale, 1966)

Die Handlung verläuft ein wenig anders als in der von Paul Verhoeven inszenierten Action-Brutalo-Oper „Total Recall“ mit Arnold Schwarzenegger als Douglas Quail. Quail wünschte sich in der reglementierten Realität der Erde schon immer, einen aufregenden Job zu haben, zum Beispiel auf dem Mars. Seine bodenständige Frau Kirsten spottet ihn aus.

Und so geht Dougie zur Memoria GmbH (von „memory“: Erinnerung). Dort erhebt sich die Frage: Verfügt Douglas Quail über vom Militärgeheimdienst implantierte Erinnerungen, ein Agent auf dem Mars zu sein, oder ist er wirklich einer? In jedem Fall ist die Antwort sowohl interessant als auch verblüffend. Das Ersatzprogramm erweist sich als Desaster …

Die Story, die der Verfilmung „Total Recall“ als Inspiration diente, ist eine Extrapolation der Gehirnwäsche, die das Militär und dessen Geheimdienst an seinen Mitgliedern vornehmen könnte. (Nix Genaues weiß man nicht.) In die gleiche Kerbe schlug übrigens 1968 John Brunner mit seinem Mega-SF-Roman [„Morgenwelt“ 1274 („Stand On Zanzibar“), in dem ein harmloser Knowledge Worker, Donald Hogan, vom Militär zu einem paranoiden Superkiller umgekrempelt wird.

Der Name der Agentur, welche die Erinnerungsimplantate einpflanzt, wechselt von Übersetzung zu Übersetzung: mal ist es die Endsinn AG, dann die Rekal AG, hier ist es die Memoria GmbH. Ich finde den Namen eindeutig und deshalb gelungener als etwa Rekal (vom englischen „to recall“ = sich erinnern) oder das gezwungene Endsinn (von entsinnen).

_Unterm Strich_

Zusammen mit der Historie „Der Milliarden-Jahre-Traum“ von Brian W. Aldiss kann der SF-Neuling mit der Reihe „Wege zur Science Fiction“ einen Überblick über die Entwicklung seines Lieblings-Genres von den Anfängen (Gilgamesch-Epos) bis in die siebziger und achtziger Jahre des 20. Jahrhundert erwerben. Die zwei abschließenden Bände, die sich mit der europäischen Phantastik befassen, sind leider bis heute nicht erschienen.

Der vorliegende Band enthält eine ganze Reihe absolut klassischer Erzählungen, so etwa von Pohl, Dick und Aldiss. Es sind aber auch einige recht unbekannte Erzählungen weniger bekannter Autoren wie Clement oder Dickson darin aufgenommen worden, die es lohnen, sich mit ihnen näher zu beschäftigen – und damit sind sowohl die Story als auch ihr jeweiliger Autor gemeint.

|Frauenmangel|

Was in Zeiten politischer Korrektheit auffällt, ist der eklatante Mangel an weiblichen Autoren. Dazu ist anzumerken, dass wirklich gute Autorinnen einerseits in den vierziger Jahren (C.L. Moore und Leigh Brackett) oder erst in der zweiten Hälfte der sechziger Jahren publizierten, so etwa Ursula K. Le Guin und Joanna Russ. Dieser Band deckt also eine Zeit genau dazwischen ab. Wer eine Anthologie mit Frauen-SF-Storys sucht, der greife zu Pamela Sargents ausgezeichneter Reihe „Women of Wonder“ (USA).

|Originaltitel: The road to science fiction 3, Teil 2, 1979
Aus dem Englischen von Mary Hammer, Charlotte Winheller, Michael K. Iwoleit, Wulf H. Bergner, Walter Brumm|

James Tiptree, Jr. – Aus dem Überall und andere seltsame Visionen. SF-Erzählungen

Inzest, Vergewaltigung, Mord: Herausfordernde Stories

Eine erstklassige Sammlung von Stories, die Alice Sheldon da unter ihrem Autorenpseudonym James Tiptree jr. da ablieferte. Viele davon wurden mit Preisen ausgezeichnet, so etwa „Die Goldfliegen-Lösung“.

Inhalt

„Angel Fix“ (1974, as Sheldon)
„Beaver Tears“ (1976, as Sheldon)
„Eure Gesichter, meine Schwestern! / Your Faces, O My Sisters! Your Faces Filled of Light!“ (1976, as Sheldon)
„Die Goldfliegen-Lösung / The Screwfly Solution“ (winner of the Nebula Award for novelette in 1978) (1977, as Sheldon)
„Time-Sharing Angel“ (1977)
„We Who Stole the Dream“ (1978)
„Sphärenklänge / Slow Music“ (1980)
„A Source of Innocent Merriment“ (1980)
„Aus dem Überall / Out of the Everywhere“ (1981, Gewinner des Seiun Award, 2000)
„With Delicate Mad Hands“ (1981, Gewinner des Hayakawa Award, 1993)

Die Autorin
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Karl Shaw – Lexikon der Geschmacklosigkeiten


Trivial Pursuit ohne Grenzen des Geschmacks

Jeder kennt das Guinness-Buch der Rekorde. Bei vielen Lesern hinterlässt diese Sammlung seltsamer Weltrekorde ein Gefühl der Enttäuschung. Der Grund: Zu viel Sport und zu wenig Spinnereien werden präsentiert. Anders dagegen ist „Das Lexikon der Geschmacklosigkeiten“: Hier geht es um die zwölf ekelhaftesten Getränke aller Zeiten, die acht grausamsten römischen Kaiser oder zehn kreative Verwendungsmöglichkeiten für Formaldehyd. (Amazon.de)

Der Autor

Weitere Werke von Karl Shaw sind:

The Mammoth Book of Losers
Royal Babylon
Mad, Bad, And Dangerous to Know
The First Showman
Tasteless and Outrageous
5 People Who Died During Sex
Deadly & Dangerous: Kings and Queens
10 Ways to Recycle a Corpse
Curios Hiccups With Small Fires
Giant Bathroom Reader
The Mammoth Book of OddBalls and Eccentrics
und so weiter.
Sie sind alle im Kindle-Shop zu erwerben.

Inhalt
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John Shirley – Ein herrliches Chaos. SF-Roman

Abenteuer in der Welt der Leiden

Zusammen mit ein paar Freunden schlendert Zero durch das nächtliche New York. Sie gehen in eine neue Disco, die keinen Eintritt kostet, sogar die Getränke sind frei. Sie lachen, sie tanzen. Dann entdecken sie, dass sie nicht mehr hinaus können, eine Art Hotel California: Die vermeintliche Discothek ist eine Falle. Sie erwachen an einem unbekannten Ort voller Raubtiere, alptraumhafter Parasiten, Gestaltveränderer und Ungeheuer. In einer Welt voller Schmerzen suchen sie Zuflucht – und die Wahrheit! (Verlagsinfo)

Der Autor
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Walter Jon Williams – Die Stimme des Wirbelwinds. Cyberpunk-Roman

Jagd über die Oberfläche der Dinge

Steward ist ein Beta, der Klon eines Eisfalken, wie die Angehörigen eines Elitekorps des Sicherheitsdienstes genannt werden, und er ist ein ausgebildeter Einzelkämpfer. Steward forscht nach dem Verbleib seines Alpha, der bei einem Spezialauftrag in dem Asteroiden Vesta auf mysteriöse Weise verschwunden ist. (Verlagsinfo)

Der Autor
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[NEWS] Martha Wells – Der Netzwerkeffekt (Killerbot 2)

Wer kennt es nicht: dieses Gefühl, wenn der Boss reinkommt, einem einen Auftrag gibt, von dem mal wieder die Zukunft der Galaxis abhängt bla bla bla, während man sich in dieser Sekunde viel lieber abschalten und ein paar Hundert Folgen der Lieblingsserie bingen würde. Ach ja, und eigentlich ist man ein auf die Tötung von Menschen programmierter, ausgemusterter Roboter. Sie kennen das? Herzlichen Glückwunsch – und willkommen in der Welt von Killerbot. (Verlagsinfo)


Taschenbuch : 480 Seiten
Heyne

Stephen King – ES (ungekürzte Fassung)

Lasset die Kinderlein siegen!

In Derry, Maine, schlummert das Böse in der Kanalisation: Alle 28 Jahre wacht es auf und muss fressen. Jetzt taucht »Es« wieder empor. Sieben Freunde entschließen sich, dem Grauen entgegenzutreten und ein Ende zu setzen.

Stephen Kings Meisterwerk über die Mysterien der Kindheit und den Horror des Erwachsenseins.»Ein Meilenstein der amerikanischen Literatur.« Chicago Sun-Times

Der Autor
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[NEWS] Brandon Sanderson – Der Rhythmus des Krieges (Die Sturmlicht-Chroniken 8)

Roschar ist eine von Stürmen heimgesuchte Welt. Diese Großstürme bringen neben der Verwüstung auch das magische Sturmlicht zu den Menschen und entfesseln bislang ungeahnte Kräfte in ihnen. Kräfte, die Roschars Völker im Kampf gegen die scheinbar unbesiegbare Armee der Bringer der Leere bitter nötig haben. Werden Fürst Dalinar, Kaladin und die Strahlenden Ritter Roschar rechtzeitig vereinen? (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe : 960 Seiten
Heyne

Ramez Naam – Crux. Upgrade (Nexus-Trilogie 2)

Spannender Mittelband der NEXUS-Trilogie

Das Jahr 2040, San Francisco. Die experimentelle Nano-Droge Nexus ermöglicht es Menschen, sich von Bewusstsein zu Bewusstsein auszutauschen. Es gibt aber einige Neurowissenschaftler, die Nexus verbessern wollen. Und es gibt Behörden wie das Heimatschutzministerium (DHS), die Nexus auslöschen wollen. Und es gibt welche, die Nexus für ihre eigenen Zwecke ausbeuten wollen.

Als der junge Neurowissenschaftler Kaden Lane von der DHS-Agentin Samantha Cataranes erwischt wird, wie er Nexus 5 auf einer illegalen Party verteilt und verwenden lässt, verhaftet sie ihn. Kadens einziger Ausweg, um die Leben und Karrieren seiner Freunde zu retten: völlige Kooperation und Übergabe aller Nexus-5-Materialien. Kaden sieht nur einen Ausweg: Er macht den Quellcode von Nexus 5 v0.7 öffentlich zugänglich.

Sechs Monate später kündigt der US-Präsident seinen Kampagne gegen den Transhumanismus an, d.h. gegen Mittel wie Nexus-5. Denn Nexus 5 ist bereits in über 10 Mio. Menschen implementiert. Kinder werden bereits mit Nexus geboren. Der Präsident wird schon in der Pressekonferenz das Ziel eines Anschlags der Posthumanen Befreiungsfront (PLF) und überlebt nur um Haaresbreite. Kaden Lane wird klar, dass es einen neuen Akteur im Machtspiel geben muss. Aber wie kann er die PLF-Terroristen aufspüren und stoppen, wenn ihn gerade die Kopfgeldjäger des Präsidenten zur Strecke bringen wollen?
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Heinlein, Robert A. – Zeit der Hexenmeister, Die

_Magier – Diktatur oder Segen? _

Dieses Buch besteht aus zwei Novellen, nämlich „Waldo“ (1940) und „Magie GmbH“ (1942). Sie wurden 1950 zusammengefasst veröffentlicht.
„Waldo“: Ein wissenschaftliches Genie umkreist die Erde in seiner privaten Raumstation und löst die Probleme der Welt – gegen hohe Honorare. Doch plötzlich bricht das ganze Fundament zusammen, und Waldo F. Jones ist gezwungen umzudenken.
„Magie GmbH“: Die Magier beherrschen Handel und Wirtschaft der USA, und sie scheuen weder schmutzige Tricks noch todbringenden Zauber, um ihr Monopol aufrechtzuerhalten. Bis zwei Geschäftsleute, eine Hexe und ein „Dämonenschnüffler“, sich gegen die Wirtschaftsdiktatur der Magier verschwören und den Monopolisten den Kampf ansagen (Verlagsinfo)

_1) |Waldo|_

Als die Flugzeuge vom Himmel fallen, ahnen die Techniker von North American Power-Air, dass etwas mit ihrer Technik nicht stimmt. Aber was, fragt sich der Ingenieur James Stevens. Und wenn er seinen Job behalten wolle, droht sein Chef, sollte er das schleunigst herausfinden, sonst hat es die Firma die längste Zeit gegeben.
Power-Air schickt die Energie, die die Flugzeugmaschinen benötigen, per Strahl in die Atmosphäre; dort wie sie aufgefangen und genutzt, um zu fliegen. Klar, dass dafür Unmengen billigster Energie nötig sind. Diese wird von Atomkraftwerken geliefert, die über die ganzen USA verteilt sind. Das Ergebnis ist ein WLAN für Energie, das man nur anzapfen muss, um alles Mögliche damit zu betreiben. Und Power-Air hat das Monopol dafür.

Stevens schlägt vor, sich mit dem größten technischen Genie der Welt, mit Waldo F. Jones, in Verbindung zu setzen. Au weia, stöhnen die Kollegen – jeder weiß, wie verschroben und einzelgängerisch Waldo ist. Außerdem lebt er im Orbit. Stevens gewinnt Waldos einzigen Freund, den Dozenten Augustus Grimes, für seine Sache und fliegt mit ihm zu Waldos Habitat in der Kreisbahn.

In der Tat sträubt sich Waldo zunächst, irgendjemandem auf der Erde zu helfen. Er hat künstliche Arme und Beine, die er per Gedankenbefehl steuert. Mit Power-Air hat Waldo noch ein Hühnchen zu rupfen: Er denkt, die Firma habe ihn um Tantiemen aus Patenten geprellt. Deshalb beleidigt er Stevens ziemlich. Doch als Onkel Gus ihn herausfordert, er KÖNNE gar nicht leisten, worum ihn Stevens bitte, muss sich Waldo der Herausforderung stellen. Er lässt sich also die entsprechenden Informationen schicken.

Gleich bei seiner Ankunft wird Stevens von der Information überrascht, ein alter Knacker, der in der Heimat eines seiner Piloten lebt, habe ein Antriebsaggregat OHNE TECHNISCHE HILFSMITTEL repariert – ein Wunder! Stevens schaut sich das Aggregat an: Die Antenne ringelt und windet sich, als wäre sie lebendig. Als Waldo davon hört, will er den Alten besuchen. Gramps Schneider oder Snyder redet mit ihm: Über Magie und die Andere Welt. Waldo zweifelt, aber als er die Geisteshaltung anwendet, die Snyder predigt, selbst anwendet, funktioniert es …

Und nicht nur Aggregate lassen sich mit der Energie aus der Anderen Welt heilen, sondern auch gelähmte Muskeln wie die von Waldo …

|Mein Eindruck|

Der Kurzroman hat vier grundlegende Ideen, von denen zwei oder gar drei noch heute relevant sind. Erstens heißen die hier vorgestellten, wenn nicht sogar erfundenen Waldos, also künstliche Gliedmaßen, bis heute noch so. Sie werden in allen Hochsicherheitsbereichen der Medizin, Chemie und Physik eingesetzt.

Zweitens ist der Gedanke, Elektrizität durch die Luft wie ein Gas zu übertragen, um verschiedene Geräte anzutreiben, bis heute nicht verschwunden. Tatsächlich wird bis heute daran geforscht – sozusagen eine Art WLAN oder Funknetz für Energie. Zwei Haken an dem Konzept hat Heinlein schon 1940 entdeckt: Es sind ungeheure Mengen von Energie zu produzieren, um entfernte Motoren anzutreiben – der Energieverlust auf dem Übertragungsweg ist enorm. Folglich muss dieses Grundproblem als erstes beseitigt werden.

Das zweite Problem ist die Auswirkung solcher freier Energiemengen auf den menschlichen Organismus. Es handelt sich ja um elektromagnetische Wellen, genau wie beim Mikrowellenherd oder beim Handy. Und so, wie man hierzulande schon lange vor zu starker Srahlung gewarnt hat (und immer noch warnt), so hat schon Heinlein eine fatale Auswirkung vorausgesehen: Muskelschwäche, hier Myasthenie genannt.

Waldo F. Jones erkennt in dieser Krankheit das gleiche Problem, unter dem er selbst leidet. Würde er dessen Ursache beheben, könnte er sich selbst heilen – ein starkes Motiv! (Tatsächlich besteht die Eröffnungsszene in dem Auftritt des artistischen Tänzers Waldo auf einer irdischen Bühne – und ebenso der Schluss.) Mit Hilfe der Energie aus der Anderen Welt schafft er dies.

Was ist die Andere Welt? Manche Unwissende könnten den Umgang damit „Magie“ nennen, doch Waldo zieht es wohlweislich vor, Ingenieuren gegenüber von einem „anderen Kontinuum“ zu sprechen. Tatsächlich hat die Teilchenphysik, insbesondere die Quantentheorie Platz für dieses Konzept geschaffen. Wie es allerdings dem Paralleluniversum ergeht, wenn ihm die Energie abgezapft wird, steht auf einem anderen Blatt.

_2) |Magie GmbH|_

Archibald Fraser ist ein unbescholtener, aber geschäftstüchtiger Bauhändler, der sich in einer Welt, die von Magie bestimmt wird, zu behaupten weiß. Schließlich bleibt im Baugeschäft nicht allzu viel Profit hängen. Als ein zwielichtiger Typ ihm eine Schutzgelderpressung aufzwingen will, schickt er ihn zum Teufel. Schließlich hat Archie gute Kontakte zu freischaffenden Magiern. Doch als er am anderen Morgen zu seinem Betrieb zurückkehrt, ist es nur noch ein Haufen Schutt.

Archies bester Kumpel ist Joe Jedson, ein Textilienhändler in der gleichen Straße. Joe untersucht den Schutthaufen mit Archie und entdeckt, dass gleich drei Elemente eingesetzt wurden, um diesen Schaden anzurichten: Wasser, Erde und Feuer – ganz schön aufwendig, findet er. Jemandem muss wirklich etwas an Archies Laden gelegen sein. Vielleicht dieser seltsame Mr. Ditworth, von dem der Schutzgelderpresser etwas erwähnte?

Den ersten Zauberer, den sie um Hilfe bitten, ist Mr Biddle. Leider taugt der rein gar nicht, sondern will bloß für eine Auskunft à la „Da kann man leider nichts machen“ 500 Kröten haben. Joe und Archie schicken ihn in die Wüste. Wenigstens bringen sie Archies Versicherung zum Einlenken, sodass sie weitere Magierhonorare übernimmt. Ein wohlmeinender Junior-Magier namens Jack Bodie gibt ihnen den Tipp mit einer Wahrsagerin, die aber auch Hexerei praktiziere.

Mrs Amanda Todd Jennings liest erst die Teeblätter, dann schreitet sie zur Tat. Sie findet heraus, dass ein Dämon hinter dieser Angelegenheit stecken muss. Doch wer hat ihn geschickt? Unterdessen ändert sich die Lage auf dem Markt für Magie grundlegend, und dahinter steckt kein anderer als Mr. Ditworth. Er errichtet ein Monopol. Schließlich wird es Joe und Archie, Amanda und Jack zu bunt: Sie beschließen, Ditworth das Handwerk zu legen. Leider sind Mr. Ditworth und der gesuchte Dämon ein und dasselbe …

|Mein Eindruck|

Der Markt für Magie ist nur einer wie viele andere, und so wird er von Heinlein auch behandelt. Der Markt unterliegt den gleichen kapitalistischen Prinzipien, wie sie in den USA gelten und wirken: Schutzgelderpressung, Monopole, Einschüchterung, Lizenzmissbrauch und vieles mehr. Der Witz dabei: All dies hat ein höllischer Dämon vollständig begriffen und konsequent in die Tat umgesetzt, ohne dass ihm Polizei und Justiz das Handwerk legen konnten.

Hinter der vordergründig so phantasievollen Story verbirgt sich eine handfeste Kritik des verhinderten Politikers Heinlein (er kandidierte 1938 für ein politisches Amt in Kalifornien) an den Auswüchsen des kapitalistischen Systems, vor allem an den Monopolen. Dabei gab es doch schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine amerikanische Anti-Trust-Gesetzgebung.

Wohlgemerkt: Heinlein redet hier nicht von dem Sozialismus als Wort, also der Vergesellschaftung der Produktionsmittel, sondern dem fairen Wettbewerb als Grundprinzip kapitalistischer Privatwirtschaft. Beste Vertreter dafür sind Joe und Archie.

Ein weiterer Witz an dieser netten Geschichte von anno 1942 ist die Lösung des Problems. Der Dämon Nebiros alias Mr. Ditworth hat sich ohne Erlaubnis Seiner satanischen Majestät auf der Erde breitgemacht. Folglich muss er nun zurechtgestutzt werden. Mit Hilfe eines afrikanischen „Dämonenschnüfflers“ (und des Schädels seines Großvaters) finden die Freunde den gesuchten Dämon selbst noch unter den sieben Millionen Soldaten von Satans Legionen.

Vor versammelter Heerschau macht Seine teuflische Lordschaft den unbotmäßigen Diener zur Schnecke und verbannt ihn für eine gewisse Zeit (welche allerdings sehr relativ ist, da Erde und Hölle bekanntlich ebenso abweisende Zeitabläufe wie zu den Leutchen im Himmel aufweisen). Wie auch immer: Es herrscht nun wieder eitel Sonnenschein, der Wettbewerb funktioniert wie die Magie prächtig.

Nur Archie ist ein wenig traurig: Amanda Jennings hatte sich in der Hölle in ein gar wunderschönes junges Weib verwandelt, mit dem er nur allzu gerne sündige Machenschaften ausgeführt hätte. Doch Hölle ist Hölle und Erde Erde – die Jugendpracht ist hienieden bald wieder verschwunden, und mit einer alten Schachtel will er nun klugerweise nichts anfangen. Das sagt sie ihm auch. Dafür gedeiht sein Geschäft. Man muss eben Prioritäten setzen, wenn man ein Amerikaner ist.

_Die Übersetzung _

Neben den allfälligen Ungenauigkeiten und falschen Endungen finden sich gerade nach Seite 150 doch einige Fehler, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen.

Seite 150: „Ditworth mti (sic!) seinem hochgestochenen Geschwätz …“ Es sollte natürlich „mit“ heißen.

Seite 152: „Sie gab ihre Absicht bekannt, das Niveau der magischen Praxis in allen Bereichen aufzuheben …“ Gemeint ist natürlich „anzuheben“.

Seite 160: „Schilddrüsenwucherung“. Besser bekannt als „Kropf“. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

_Unterm Strich_

So mancher heutige Leser mag sich wundern, wieso in diesem Buch keine Hexenmeister vorkommen. Stets ist nur die Rede von ehrenwerten Magiern, seien sie nun ein verschrobener Greis auf dem Land, ein Ingenieur in der Kreisbahn oder nicht lizenzierte „Dämonenschnüffler“. Seit Arthur C. Clarke wissen wir allerdings, dass zwischen Technik und Magie nur das Maß der Betrachtungsweise liegt: „Jede hinreichend fortgeschrittene Technik ist von Magie nicht zu unterscheiden“, lautet Clarkes Axiom. Folglich ist es einem entsprechend fortschrittlich denkenden Ingenieur nicht unmöglich, technische Herausforderungen zu meistern: „Dem Indschenör ist nix zu schwör.“

Soweit die lustige Seite des Buches. Heinlein sah schon anno 1940/42 voraus, welche Krankheiten die ungehinderte Ausbreitung von elektromagnetischer Strahlung verursachen könnte. Strahlung, wie sie von PCs, Handys, Stromleitungen, Funkmasten, CAT-Scannern und vielen anderen elektronischen Dingen gestreut wird. Die Krankheit heißt bei ihm Myasthenie: „Eine Myasthenie ist ein Symptom verschiedener Erkrankungen, welches eine belastungsabhängig abnorm rasche Muskelermüdung und Muskelschwäche beschreibt“, schreibt die Wikipedia. Und die Deutsche Myasthenie-Gesellschaft nennt es sogar eine Autoimmunkrankheit.

Wie schon Heinlein schreibt, ist die Ursache eine fehlerhafte Übertragung des Bewegungsimpulses zwischen Nerv (Befehl) und Muskel (ausführendes Organ). Diese Übertragung, so Heinlein, werde durch die hochfrequente Strahlung gestört. Beunruhigend daher, was die Wikipedia schreibt: „Ungeklärt ist der Auslöser der schwankenden Symptomatik bei Umwelteinflüssen, Infekten, Entzündungen, seelischen und psychischen Belastungen.“ Welche Umwelteinflüsse könnten damit wohl gemeint sein?

In der zweiten Story nimmt sich Heinlein der Auswüchse der Privatwirtschaft an. Der verhinderte Offizier und Politiker – eine Krankheit versagte ihm den unaufhaltsamen Aufstieg – kritisiert das Monopol über die Magie, das ein Dämon errichtet. Pfui Deibel, mag da ein rechtschaffener Yankee fluchen. Folglich geht es bald darum, Seine Satanische Majestät dazu zu bringen, dem Übel des Monopols ein Ende zu bereiten und die höllischen Zustände auf Erden wiederherzustellen. Satan sieht die Nützlichkeit dieses Ansinnens sogleich ein und verbannt den unbotmäßigen Dämon aus der Unterwelt. Schon bald herrscht wieder fröhlicher Wettbewerb unter den Menschen – und folglich jede Menge Sündhaftigkeit. Q.E.D.

Vielleicht verbarg sich in Heinlein in seinen Anfangsjahren ja doch ein kleiner Satiriker. Wir sollten aber nicht zu viel erhoffen. Sein erster Roman „Die Nachgeborenen / For Us, the Living“ (1938, dt. Ausgabe bei Shayol), der fast 50 Jahre verschollen war, ist ein utopischer Entwurf für die ideale Gesellschaft. Und wie jeder weiß, haben Utopien die Eigenheit, nicht nur sehr streng gegenüber den Erdlingen der Gegenwart zu sein, sondern auch ungeheuer statisch. Zu ihrer Erleichterung erfuhren die Nachgeborenen erst spät, nach des Meisters Tod, welche Geißel ihnen in Form dieses Romans erspart geblieben ist.

Wie auch immer: Beide Erzählungen sind für Heinleins Verhältnisse äußerst lesbar und sowohl für Ingenieure als auch Fantasyliebhaber mit Gewinn zu genießen, selbst wenn die Übersetzung manchmal Ausrutscher aufweist. Kein Wunder also, dass die Heyne-Ausgabe vielfach neu aufgelegt wurde.

|Taschenbuch: 174 Seiten
Originaltitel: Waldo & Magic, Inc. (1940, 1942)
Aus dem US-Englischen von Walter Brumm
ISBN-13: 978-3453301092|
[www.randomhouse.de/heyne]http://www.randomhouse.de/heyne

_Robert A. Heinlein bei |Buchwurm.info|:_
[„Fremder in einer fremden Welt“ 43
[„Starship Troopers – Sternenkrieger“ 495
[„Zwischen den Planeten“ 663
[„Reiseziel: Mond“ 768
[„Die Marionettenspieler“ 2625
[„Titan-10“ 3687
[„Gestrandet im Sternenreich“ 3808
[„Tunnel zu den Sternen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6109

James Tiptree, jr. – Die Sternenkrone. Phantastische Erzählungen

Dies ist die letzte und 1988 posthum erschienene Story-Sammlung der großartigen Erzählerin Alice B. Sheldon, die seit 1967 unter dem Pseudonym James Tiptree Jr. schrieb. (Tiptree ist der Herstellungsort einer leckeren englischen Marmeladensorte, so die Auskunft der Autorin.) Ihr Eindruck auf die Zeitgenossen war anfangs so stark, dass unter anderem Robert Silverberg sie, weil ihre Identität unbekannt war, für einen Mann hielt, der für das Pentagon arbeitete.

Die Autorin
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Paul Voermans – Die letzte Vorstellung

Y2K und Akte X – alles mega-out!

Während der Proben zu dem Shakespeare-Stück „Der Sturm“ kommt auf merkwürdige Weise fast die gesamte Schauspielerriege ums Leben. Kevin Gore ist einer der wenigen Überlebenden. Elf Jahre später will er das Theaterprojekt wieder aufnehmen. Doch plötzlich wird die Welt von Massenhalluzinationen heimgesucht, und die Stimmen in Kevins Kopf geben verwirrende Hinweise auf deren Ursache: Außerirdische? CIA? Oder ist er einfach nur verrückt? Was aber alles nicht erklären würde, warum sein Blut sich blau färbt… (erweiterte Verlagsinfo) Das soll vermutlich komisch wirken.

Der Autor
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[NEWS] Steph Broadribb – Die Jägerin (Lori Anderson 3)

Lori Anderson ist es endlich gelungen, ihre Familie wieder zu vereinen. Doch als Kopfgeldjägerin in Miami hat sie viele tödliche Feinde. Um in Frieden leben zu können, muss sie einen letzten Job annehmen: Lori hat 48 Stunden Zeit, um einen abtrünnigen Gangster im Zeugenschutzprogramm aufzuspüren. Gelingt es ihr, ist sie eine freie Frau. Scheitert sie, werden sie und ihre Familie sterben. (Verlagsinfo)


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James Herbert – Dunkel

Spagat zwischen Splatter und Charakter

Der Parapsychologe Chris Bishop stellt fest, daß die Gewaltverbrechen in den Straßen um Londons Beechwood plötzlich zunehmen. Auch der Abriß eines verrufenen Hauses kann den wachsenden Terror nicht eindämmen. Denn eine übernatürliche Gewalt bemächtigt sich der hilflosen Menschen, die Robotern gleich über ihre Opfer herfallen. Nächte des Grauens brechen an … (Verlagsinfo)

Den Einbruch des Bösen in die Großstadt schildert dieser sechste Roman von Englands Horrorschriftsteller Nummer 1. „Dunkel“ bezeichnet in Herberts Oeuvre den Übergang von Schema-F-Romanen à la „Die Ratten“ zu späteren Meisterwerken wie „Moon“.

Der Autor
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[NEWS] Rebekah Borucki – Nur vier Minuten: Kleine Meditationen, die dein Leben verändern

So nah am Leben war Meditation noch nie: Niemand muss dafür stundenlang auf dem Meditationskissen sitzen – nur vier Minuten täglich reichen aus, damit sich die positive Wirkung entfaltet. Rebekah Boruckis Meditationen machen glücklicher und gelassener, lindern emotionale und körperliche Beschwerden und verschaffen ein wohliges, zufriedenes Lebensgefühl. Die hochwirksamen 4-Minuten-Meditationen sind jeweils auf konkrete Lebensthemen und -bereiche zugeschnitten. Sie beinhalten kleine Mantras, stärkende Affirmationen, leichte Atemtechniken und kurze Reflexionsübungen. Ohne Vorwissen für jeden anwendbar – die kleine Dosis Glück und Entspannung für jeden Tag! (Verlagsinfo)


Taschenbuch : 304 Seiten
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Max Barry – Lexicon

Worte sind Waffen: brillanter Action-Satire-Thriller

Wil Parke ist ein einfacher Zimmermann. Oder zumindest glaubt er das. Bis er auf einer Flughafentoilette in Portland von zwei Männern angegriffen wird. Sie behaupten, er sei der Schlüssel in einem geheimen Krieg, ein »Ausreißer«, immun gegen die Kraft der Worte. Sie zwingen ihn mitzukommen in die Geisterstadt Broken Hill, deren gesamte Bevölkerung bei einem Chemieunfall vor zwei Jahren ausgelöscht wurde. Dort soll ein mächtiges Artefakt verborgen liegen, das den Krieg ein für alle Mal beenden könnte. Doch der Feind ist ihnen bereits auf den Fersen … (Verlagsinfo)

Der Autor
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Michael G. Coney – Der Sommer geht (Pallahaxi 1)

Der Einbruch des Winters, das Ende der Kindheit

Das Jugendbuch schildert aus der Sicht eines Jungen eine fremdartige Welt, die von Menschen einst besiedelt wurde, auf der zu überleben sie aber die Hilfe der gutmütigen, PSI-begabten Eingeborenen benötigen, der liebenswerten Lorins. Als der Sommer endet und der Winter beginnt, endet die Kindheit des Jungen Druv…

Der Autor

Michael Greatrex Coney wurde am 28. September 1932 im englischen Birmingham geboren. Nach der Schule wurde er Wirtschaftsprüfer; ein Beruf, in dem er herzlich unglücklich war. Er versuchte sich deshalb später u. a. als Manager eines Campingplatzes und arbeitete für eine Brauerei. 1969 verließ Coney, inzwischen verheiratet und Vater einer Tochter, England. Die Familie siedelte sich auf Antigua, einer der Westindischen Inseln, an, wo Coney ein Hotel leitete.

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[NEWS] Kathleen Weise – Der vierte Mond

Als der Orbiter Eurybia auf dem Jupitermond Kallisto abstürzt und die Mitglieder der Mondstation an einem unerklärlichen Fieber erkranken, steht die vierte bemannte Jupitermission kurz vor dem Scheitern. Auf der Erde wird eine Bergungsmission zusammengestellt, die herausfinden soll, was auf Kallisto geschehen ist. Doch niemand ahnt, was der eisige Mond tatsächlich verbirgt und was die drei toten Geschäftsleute auf der Erde damit zu tun haben … (Verlagsinfo)


Taschenbuch : 448 Seiten
Heyne

[NEWS] Brian W. Aldiss – Der lange Nachmittag der Erde: Meisterwerke der Science-Fiction

Millionen Jahre in der Zukunft: Die Sonne ist auf das Hundertfache ihrer Größe angewachsen. Erde und Mond drehen sich nicht mehr und haben sich einander bis auf wenige Tausend Kilometer angenähert. Im immerwährenden Sonnenlicht der Tagseite hat sich ein gewaltiger Dschungel aus fleischfressenden Pflanzen entwickelt. Was auf der in ewige Dunkelheit getauchten Nachtseite ist, weiß niemand. Dies ist die Geschichte von Gren, der sich mit seiner Gefährtin aufmacht, dieses Rätsel zu lösen – und sich auf seiner Reise unzähligen Gefahren stellen muss … (Verlagsinfo)


Taschenbuch : 432 Seiten
Heyne

[NEWS] Guillermo del Toro & Chuck Hogan – Die Schatten

Als die junge FBI-Agentin Odessa Hardwick zusammen mit ihrem Partner, dem hochdekorierten Agenten Walt Leppo, zum Haus eines Mörders gerufen wird, bietet sich ihr ein Bild des Grauens. Der Mann hat seine gesamte Familie bestialisch abgeschlachtet und die Polizeibeamten attackiert, ehe er getötet werden konnte. Einzig die kleine Tochter des Täters hat überlebt. Walt will sich um das verstörte Kind kümmern – und rastet plötzlich völlig aus. Odessa ist gezwungen, ihn zu erschießen. Im Moment seines Todes glaubt sie, einen schwarzen Schatten zu sehen, der Walts Körper verlässt. Hat sie sich die unheimliche Gestalt nur eingebildet? Odessas Nachforschungen führen sie auf die Spur eines mysteriösen Mannes namens Hugo Blackwood, der behauptet, die beste Waffe der Menschheit gegen ein uraltes Grauen zu sein … (Verlagsinfo)


Broschiert : 416 Seiten
Heyne