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Taylor, Stephen B. / Lueg, Lars Peter – Gruselmärchen mit Alptraumgarantie

_Der wahre Horror der Brüder Grimm_

Sechs „Gruselmärchen“ trägt der junge Schriftsteller seinem Gastgeber vor, und sie erzählen von den Entbehrungen, denen unsere Vorfahren in Zeiten des Hungers, der Armut und des Krieges ausgesetzt waren. Hier treten auf: Engel, Teufel, Ungetüme, Menschenfresser, Untote und – wie könnte es anders sein? – der TOD.

_Die Autoren_

Als Autoren führt das Booklet lediglich Stephen B. Taylor und Lars Peter Lueg auf. Doch werden wenigstens die Brüder Grimm als Inspirationsquelle genannt. Aber das erweist sich als trügerisch, denn die beiden Brüder, die die bekannten „Kinder- und Hausmärchen“ im Jahr 1812 veröffentlichten, griffen ja ihrerseits auf die mündliche Überlieferung zurück, die sie auf ihrer Suche nach „unverfälscht deutschem“ Märchen- und Sagengut sammelten. Und diese Erzähler sind in den seltensten Fällen festzustellen.

_Der Sprecher_: Stéphane Bittoun; den „Gastgeber“ spricht der bekannte Hörbuchproduzent Lars Peter Lueg. Die Musik steuerte die Band Mountain Birds bei. Ein Booklet enthält einen kleinen Einführungstext sowie diverse Kinderzeichnungen mit gruseligen Motiven (siehe auch das Titelbild). Die Gesamtspielzeit der zwei CDs beträgt immerhin 131:52 Minuten, also über zwei Stunden.

_Die Rahmenhandlung_

Ein junger Schriftsteller bleibt eines Nachts während eines Unwetters mit dem Auto liegen. Er findet Zuflucht in dem Haus eines netten kultivierten Mannes, der in dieser Gewitternacht keinen Schlaf finden kann. Aus Dankbarkeit für das warme (und trockene) Plätzchen am Kamin liest ihm der junge Autor aus seinem neuesten Manuskript vor. Die Märchen, die er darin zusammengetragen hat, hörte noch nie ein Mensch zuvor. Doch ahnt der junge Autor nicht, wer sein Gastgeber in Wahrheit ist …

_Die „Gruselmärchen“_

|Eine Nacht auf dem See|

Der alte Fischer fährt um Mitternacht noch einmal auf den See hinaus. Nach einer Weile fällt ihm auf, dass es vollkommen still ist. Er staunt nicht schlecht, als mehrere große Fische in sein Boot hüpfen, als flöhen sie in Panik vor etwas. Bekanntlich ist Schrecken ansteckend, und so rudert der Fischer flugs zurück zum Ufer. Keinen Augenblick zu spät, denn hinter sich kann er im Mondlicht einen monströsen Schatten erkennen, der ihm folgt.

An einem Nagel verletzt er sich, doch stolpernd kann er sich zur nahen Fischerhütte retten. Im Schein der Laterne erblickt er ein Ungetüm, das sich über den Blutfleck auf dem Gras beugt und den Lebenssaft aufleckt. Sofort verriegelt der Fischer Tür und Fensterläden, doch zu spät – das Ungetüm hat ihn erspäht und rüttelt schon bald mit Macht an den Barrieren. Er flieht aus dem anderen Fenster und in den nahen Wald.

Während seine Hütte niederbrennt – die Laterne setzte mit ihrem Öl das Holz in Brand – gerät er auf die Landstraße, wo er das Licht eines Fuhrgespanns erblickt. Dass der Bauer mit seinen Ochsen noch so spät unterwegs ist, stört unseren Fischer nicht, denn er ist froh, den „Wegelagerern“, wie behauptet, entronnen zu sein. Der Fuhrmann fragt ihn nur, ob er vielleicht seinen Bruder gesehen habe, denn ihrer beider Mutter mache sich allmählich Sorgen um dessen Verbleib.

Da stoppt der Fuhrmann sein Gespann, denn auf der Straße vor ihnen liegt ein Mann am Boden. Als unser Fischer den Zustand der Leiche erkennt, kommen ihm erste Zweifel, ob dieses nächtliche Abenteuer für ihn gut ausgehen wird …

|Der Trank|

Eine Prinzessin im heiratsfähigen Alter, die von der perfekten Liebe träumt, hat schon viele Freier abgewiesen. Sie hauen meist sogar freiwillig ab, denn die Bedingung, die sie stellt, ist abschreckend: Der Ehemann soll ihr im Falle ihres Todes in die Gruft folgen. Das hält einen Prinz nicht ab, um sie zu freien, und so wird schon bald Hochzeit gefeiert.

Der Prinz ist jedoch nicht dumm und besorgt sich bei einem Alchemisten in der Stadt ein Elixier, mit dem sich Tote wiedererwecken lassen. Der Haken bei der Sache: Das Elixier fördert das wahre Wesen des Toten zutage. Doch Jahre vergehen, ohne dass sich der Prinz darum zu sorgen braucht. Als aber die Pprinzessin einer Krankheit zum Opfer fällt, wird auch der Prinz mit ihr in eine vorbereitete Zelle im Weinkeller eingemauert.

Der weise König hat zwei Wachen davor aufstellen lassen. Ihnen fällt fast die Lanze aus der Hand, als sie einen Tag und eine Nacht später lautes Rufen und Klopfen aus der Gruft vernehmen. Sie befreien Prinz und Prinzessin, welche wundersamerweise immer noch – oder schon wieder ? – quicklebendig sind. Darüber ist der König zunächst sehr froh, doch seine Freude verwandelt sich in Entsetzen, als er einen Tag später mit dem Prinzen ins Gemach seiner Tochter tritt: Der Mönch, der der Genesenden Beistand leistete, liegt zerfleischt in seinem Blut, doch von der Tochter findet sich keine Spur.

Wochen später kommen dem Prinzen die ersten Berichte zu Ohren, dass eine Hexe im Wald Kinder hole und sie fresse. Seine schlimmsten Befürchtungen sollen sich bestätigen …

|Gevatter Tod|

Ein armer Mann ist mit einem wahren Kinderreichtum gesegnet: Zwölf Kinder hat ihm sein Weib schon geboren, doch er hat seinen Job verloren und der Winter steht vor der Tür. Wie soll er die Brut nur ernähren? Die Geburt eines dreizehnten Kindes, eines Sohnes, lässt ihn vom Glauben an Gott abfallen, und Wochen später raubt er das Kindchen heimlich aus der Wiege und bringt es zum alten Friedhof, der schon längst aufgegeben worden ist.

Gerade als er dem Söhnchen, das ihn beständig anschaut, den Dolch auf die Brust setzt, meint er eine Stimme zu hören, die ihm Einhalt gebietet. Doch er vertreibt den Engel des Herrn, der um die Seele des Kleinen bittet. Als eine weitere Stimme von weitaus finsterer Natur um das Kind bittet, weiß der gute Mann auch den Versucher aus der Hölle zu vertreiben. Allerdings hat er vor Schreck seinen Dolch fallen lassen, der sein Kind im Gesicht verletzt hat. Sofort blutet die Wunde heftig.

Da ertönt eine dritte Stimme, und ihrem Klang kann sich der Mann nicht verschließen. Er blickt in das Gesicht des Wesens, das von einer Kapuze nur halb verdeckt ist: Es ist ein junger Mann, allerdings mit einer Narbe im Gesicht. Da willigt der Vater ein, dem TOD seinen Sohn zu überlassen, welcher ihn mit Vergessen seiner Tat besänftigt. Nur in unruhigen Träumen ahnt er, dass er seine eigene Nemesis geschaffen hat …

|Frisches Fleisch|

Es war einmal ein fahrender Händler, der neben Töpfen und Pfannen auch diverse Giftstoffe unters Volk zu bringen wusste. Es ist tiefer Winter, als er sein Fuhrwerk durch den Wald lenkt. Der Pfeil eines Wegelagerers tötet sein Pferd und ein weiterer verwundet den Händler, der unter seinem Pferd begraben wird, so dass eine Flucht unmöglich ist …

Wenig später taucht der Wegelagerer in der Verkleidung als wohlhabender Händler auf einem Bauernhof auf. Die tüchtige Bauerstochter namens Maria begrüßt den Neuankömmling freundlich und bittet ihn ins Haus. Dort macht er sich mit Klatsch aus der Stadt beliebt, doch er kann den Stallknecht nicht täuschen, der sein Gesicht noch aus der Dorfschenke kennt. Als der Knecht ihn heimlich zu erpressen versucht, wird er Opfer eines unglücklichen Sturzes von der Treppe.

Nach dem Begräbnis des armen Knechtes wundert sich der Wegelagerer beim Leichenschmaus, wie es diese armen Bauern geschafft haben, in so kurzer Zeit so viel Fleisch aufzutischen. Vorsichtshalber schaut er im Sarg nach, der ihm eh schon auffallend leicht vorkam. Tatsächlich ist die letzte Ruhestätte leer, und ein schrecklicher Verdacht beschleicht den Wegelagerer. Doch für eine Flucht ist es bereits zu spät.

|Bruder Lukas|

Lukas ging zu den Soldaten, um seinem Landesfürsten zu dienen, wunder was träumend, wie tapfer er sich gegen den Feind schlagen würde. In der ersten Schlacht starrt er entsetzt auf das Gemetzel, das unter seinen Kameraden angerichtet wird. Er fleht zu Gott, dass dieser Irrsinn enden möge, und anscheinend wird sein Gebet erhört: Obwohl die Pfeile dicht fallen wie Hagel, verfehlen sie ihn doch allesamt, und er kann unversehrt vom Schlachtfeld taumeln. Der Anblick eines Ritters in schwarzer Rüstung jagt ihm Grauen ein.

In einer niedergebrannten Hütte an einem See findet Lukas endlich Rast und Ruhe. Am nächsten Morgen taucht ein Junge auf, dem er erzählt, er wolle Prediger bei den Dominikanern werden, war doch sein Gebet auf wundersame Weise erhört worden. Vielleicht könnte er unter den Menschen noch viel Gutes tun. Als der schwarze Ritter erscheint, bringt die Furcht Lukas dazu, ihn fortzuschicken.

Doch weder der Ritter noch Lukas‘ Zustand erweisen sich als das, was sie zu sein scheinen. Er zeigt sich als Engel des Herrn und behauptet, Lukas sei bereits tot. Was für ein Unsinn, denkt Lukas. Doch da vernimmt er eine Grauen erregende Stimme hinter sich: „Nun gehörst du mir!“

|Furcht|

Diesmal berichtet der Autor eines Tagebuchs, wie er als Halbwaise zufrieden auf einem Bauernhof aufwuchs, bis er in einer nebligen Herbstnacht eine Stimme vernahm: „Ich fürchte nichts.“ Die Stimme behauptet, seinem unbekannten Bruder zu gehören. Er sei unter dem Holzstapel an der Scheune von seinem Vater eingesperrt worden. Ob sein Bruder wohl bitte die Tür öffnen könne? So blöd ist sein Bruder denn doch nicht, sondern öffnet nur eine enge Luftklappe. In dem Schacht dahinter sind zwei „brennende Augen“ zu erkennen. Ihn schaudert es.

Durch seine Unvorsichtigkeit konnte der Insasse des Verlieses jedoch den Holzstapel umkippen und entkommen. In dem bestialisch stinkenden Verlies findet unser Berichterstatter nicht weniger als sechs Leichen. Sie tragen allesamt einen Strick um den Hals: Gehängte!

Als er aus dem Verlies emporkriecht, ist es auf dem Bauernhof auffallend still. Wo ist sein Vater, damit er ihn vor seinem Bruder warnen kann? Denn dieser würde doch sicher Rache an seinem Vater üben wollen, oder? In der Schlachtkammer erkennt er, dass sein Bruder bereits zugeschlagen hat. Er ahnt noch nichts vom traurigen Schicksal, dass sein Bruder für ihn selbst bereithält …

_Mein Eindruck_

Wer dachte, er hätte schon alles gelesen, was die Brüder Grimm Anfang des 19. Jahrhundert gesammelt haben, wird eines Besseren belehrt, wenn er die vorliegenden „Grüselmärchen“ zu hören bekommt. Diesmal winkt dem Fischer jedoch nich nicht das Glück eines fetten Fangs mit drei freien Wünschen („Der Fischer un sine Fru“), sondern die Entdeckung einer ganzen Familie von „Ungetümen“ erweist sich als Ursache seines vorzeitigen Ablebens. Anklänge an die Ungeheuer im „Beowulf“-Epos sind unverkennbar, doch weit und breit ist hier kein Recke zu entdecken, der Grendel und seine Mutter erschlägt.

Ebenso schwarzen Humor legt auch die Geschichte um das wundersame Elixier an den Tag. Klingt die Handlung zunächst ähnlich wie das letzte Drittel von Shakespeares „Romeo und Julia“, in dem ja ein Scheintod künstlich herbeigeführt wird, so schlägt die Angelegenheit nach Wiedererweckung der Lady definitiv in finsterste Gefilde der Horror-Fantasy um: Oh ja, von menschenfressenden Hexen, die im Wald unschuldigen Kindern auflauern, meinen wir schon etwas gehört zu haben („Hänsel und Gretel“). Aber noch nie in so brutaler Eindeutigkeit. Und was noch schlimmer ist: Es gibt offenbar kein Ende des Schreckens, denn der Held versagt.

Dass kein gottgegebenes Schicksal ist, sondern vielmehr ein „Geschenk“ des Teufels sein kann, belegt die Geschichte „Gevatter Tod“. Diese Titelfigur mag ja auch gern in GROSSBUCHSTABEN sprechen, bloß hört man das relativ schlecht. Ungewöhnlich ist vielmehr das Konzept, dass jeder Mensch seinen „persönlichen Tod“ hat und – unter gewissen Bedingungen – sogar dessen Gesicht sehen kann. Und dieser Tod hat auch keinen trockenen Humor wie Pratchetts Sensenmann, sondern bietet sogar seine Hilfe an, wo Engel und Dämonen abgewiesen werden. Neu ist mir auch, dass der Tod Vergessen spenden kann (was keineswegs abwegig erscheint).

Da aber das hier ausnahmsweise einmal das genretypische Prinzip gilt, dass keine Untat unbestraft bleiben soll, muss selbst der bedauernswerte arme Mann büßen. Als der verlorene 13. Sohn zurückkehrt, artet seine Rachemaßnahme jedoch in ein Grand-Guignol-Theaterstück von makabrem Geschmack aus – als wär’s ein Stück von Clive Barker (der Grand Guignol als eine seiner Inspirationen nennt). Die Pointe kann man sich fast denken, kommt dann aber doch wie ein Tiefschlag. So viel Unglück auf einmal – darf das sein?

Dass der Tunichtgut seine gerechte Strafe erhält, indem er unter die Kannibalen gerät, ist ja – im Vergleich dazu – schon fast wieder eine aufbauende moralische Botschaft. Stephen King und Clive Barker lassen grüßen: Der Körper ist letzten Endes der soziale Kriegsschauplatz, den das Verbrechen hervorruft.

„Bruder Lukas“ bedient sich des gleichen erzählerischen „conceits“ wie der bekannte Gruselschocker „The Others“. Das Leben der Toten unterscheidet sich im Grunde keineswegs von dem der Lebenden, nur sind seine grundlegenden Bedingungen ein klein wenig anders. Doch unser Dominikanermönchlein in spe hat leider ein kleinen fatalen Fehler: Er hat sein Gottvertrauen doch ein ganz klein wenig eingebüßt und verkennt die Gestalt des schwarzen Ritters. Für ihn ist dieser nicht etwa ein Sendbotte Gottes, sondern einer aus der Hölle. Schwärzeste Ironie ist es daher, dass er durch seinen Irrtum eben dieser Hölle anheimfällt.

Die letzte Geschichte ist offensicht die ehrgeizigste und folglich auch die längste der Sammlung. Dennoch – oder deshalb? – hatte ich meine Mühe damit. Die erste Hälfte spielt, wie oben skizziert, auf dem Bauernhof des Erzählers, eines jungen Burschen. Für die vermeintliche Ermordung seines Vaters wird er (evtl. durch Anschwärzen herbeigeführt) verhaftet und in den Kerker geworfen.

Nein, falsch, dies ist nicht der Kerker, wie er erwartet hat, sondern seltsamerweise das Irrenhaus. Doch die Situation ähnelt sehr jener, in der sich sein Bruder im Verlies befand, als er unfreiwillig sechs Gehängten Gesellschaft leisten durfte. Nach einem halben Jahr im Irrenhaus-Verlies versteht unser Berichterstatter endlich, warum sein Bruder keine Furcht kannte, wie er behauptete: Furchtlosigkeit sieht genauso aus und fühlt sich wohl genauso an wie ein anderer Geisteszustand: Wahnsinn …

Die Spiegelstruktur der Story ist nicht auf Anhieb zu entdecken, sondern erst nach zwei- oder dreimaligem Anhören. Es fällt auf, dass der Schluss nur scheinbar offen ist, sondern aufgrund der reflexiven Umkehrung lediglich der Beginn eines weiteren Zyklus von Vergeltung unter Brüdern. Diese kreisförmige Struktur ist bereits bei „Gevatter Tod“ zu beobachten. Merke: Richtig schlimmes Unglück wie etwa Armut oder Wahnsinn haben keine Ende, sondern besteht in nicht beendbaren Schrecken, deren Kreislauf stets erneut Opfer fordert.

Den Schluss der Rahmenhandlung kann ich nicht kommentieren, ohne die Pointe zu verraten und lasse es daher lieber bleiben. Aber man geht sicher nicht fehl in der Annahme, dass es mit unserem jungen hoffnungsvollen Schriftsteller, aus dessen Feder all diese Geschichten flossen, kein gutes Ende nehmen wird. Fehlt eigentlich nur, dass sein Gastgeber eine Augenklappe und einen schwarzen Umhang trägt.

|Die Sprecher|

Den Erzähler Stéphane Bittoun kenne ich zwar nicht, aber an seinem Vortrag gibt es nichts auszusetzen. An Stellen, an denen diese Stilmittel angebracht sind, bedient er sich einer (künstlich?) tiefen Stimme, dann auch wiederum einer derangierten, „durchgeknallten“ Stimme, schließlich eines unheimlichen Flüsterns. Bittouns Kollege Lars Peter Lueg erweist sich als weit weniger sprachgewandt, und es scheint mir eine gute Sache zu sein, dass er sich zurückhält. Sein Part in der Rahmenhandlung ist auf wenige Sätze begrenzt.

Hin und wieder erklingt am Ende einer Story Babygeschrei oder ein hämisches Kichern (wie von einer Hexe), dann auch wieder Schreie. Obwohl es sich um Stimmen handelt, so stammen sie doch nicht vom Sprecher, sondern kommen vom Band. Sie sind eher der Kategorie „Soundeffekte“ zuzuordnen.

|Geräusche und Musik|

Es handelt sich nicht um ein Hörspiel, jedenfalls nicht im landläufigen Sinne, sondern um eine inszenierte Lesung. Dies ist am besten an der Rahmenhandlung festzustellen: Donnergrollen deutet ein Gewitter an, eine tickende Uhr macht sich durchweg im Hintergrund ebenso bemerkbar wie ein leise knisterndes Kaminfeuer.

In den Storys selbst wird weitgehend auf solche dekorativen Geräusche verzichtet, denn sie würden mit der Musik interferieren, die das hauptsächliche Mittel darstellt, um die Emotionen des Hörers zu stimulieren und zu steuern. Wenn’s richtig unheimlich werden soll, geht eben nichts über einen tief rumpelnden Bass. Die Instrumentierung ist nicht klassisch, verzichtet also weitgehend auf Streicher und Bläser, sondern ist modern, setzt also die Keyboards mit entsprechenden Effekten ein.

_Unterm Strich_

So hat man sich die Grimmschen Haus- und Kindermärchen sicher noch nicht vorgestellt. Engel, Teufel, Ungetüme, Menschenfresser, Untote, Wahnsinnige, Gehängte, Hexen und obendrein der Tod himself feiern ein schwarzhumoriges Stelldichein in diesen sieben Storys plus einer Rahmenhandlung von ähnlich makabrer Qualität. Durchweg ist jedoch ein relativ hohes Niveau im überraschungsreichen Verlauf der Story wie auch in den auftretenden Kalamitäten für die Opfer der diversen Schrecken festzustellen.

Obwohl die Figuren märchentypisch überhaupt nicht charakterisiert werden (allenfalls Bruder Lukas ein wenig), kann sich der Gruselfreund dennoch an den Schrecken (= terror) erfreuen, die nicht nur in der Story selbst auftauchen, sondern allzuoft auch am Grauen (= horror) nach deren Ende. Hier hat jemand den Unterschied zwischen terror und horror kapiert und dementsprechend erzählt.

Die Inszenierung verrät keinen allzu hohen Aufwand seitens der Produktion: Samples wie Donnern, Babygeschrei oder Kichern kommen wohl vom Band, und auch die Musik ist nicht die einfallsreichste. Aber dies macht der Sprecher Stéphane Bittoun wieder durch seinen genau auf den Inhalt abgestimmten Vortrag wett. Dafür, dass es sich um Lars Peter Luegs „Erstlingswerk“ handelt, ist das Hörbuch doch eine gelungene Sache, die sich der Gruselfreund mal zu Gemüte führen sollte. Nicht nur aufgrund der Grimmschen Quellen.

http://www.lpl.de

M. R. James – Das unheimliche Puppenhaus (Gruselkabinett Folge 145)

Mordzeugen wider Willen

Als Mr. Dillet, ein Sammler von Antiquitäten, im Gebraucht-Waren-Laden des Ehepaars Chittenden ein viktorianisches Puppenhaus entdeckt, ist er sich sicher, dass er es haben muss. Er ahnt nicht, dass es nun mit dem Nachtschlaf für ihn und seine Frau erst einmal aus und vorbei sein wird und die Chittendens im Grunde froh sind, das unheimliche Puppenhaus losgeworden zu sein… (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt sein Hörspiel ab 14 Jahren.
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Rudyard Kipling – Das Zeichen der Bestie (Gruselkabinett Folge 142)

Unheimliches Indien: Bestrafung und Erlösung eines Frevlers

Indien, Jahreswechsel 1889/1890: Fleete, der sich wenig um Indien und die Inder schert, betrinkt sich in Begleitung seiner beiden Freunde am Silvester-Abend und schändet in einem Tempel das Standbild des Affengottes Hanuman. ((https://de.wikipedia.org/wiki/Hanuman)) Das hätte er besser nicht getan… (Verlagsinfo).
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Sherlock Holmes – Das unheimliche Pfarrhaus (Folge 36)

Spukszenen in Cornwall: ein spannender Holmes-Fall

Eigentlich wollten Holmes und Watson in dem idyllischen Städtchen St. Porodoc an der Küste von Cornwall nur ein wenig Urlaub machen. Als der Meisterdetektiv jedoch Kenntnis von unheimlichen Ereignissen im Pfarrhaus von Saint Porodoc bekommt, wird seine Neugier dadurch mehr als geweckt… (erweiterte Verlagsinfo)
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Philip Roth – Der menschliche Makel (Hörspiel)

Große Literatur, klug und bewegend umgesetzt

Die inzwischen erfolgte Verfilmung des Romans von Philip Roth wird von der Kritik hoch gelobt. Auch die Hörspielfassung des Romans vermittelt die Tragik und Komik des Falles Coleman Silk: Ein Literaturprofessor wird des Rassismus angeklagt und verliert Job, Gattin und Kinder. Parallelen zum Fall des US-Präsidenten Bill Clinton werden sichtbar, als Silk eine Affäre mit einer Putzfrau anfängt und dafür ebenfalls an den Pranger gestellt wird.

„Der menschliche Makel“ ist Band der „Amerikanischen Trilogie“. Band 1 ist „Amerikanisches Idyll“, Band 2 „Mein Mann, der Kommunist“.

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Arthur Conan Doyle – Silberblesse (Sherlock Holmes 23)

Das Rätsel der verschwundenen Edelmähre

Das Rennpferd Silberblesse verschwindet unter mysteriösen Umständen in einer Nacht- und Nebelaktion – und das ausgerechnet vor einem wichtigen Rennen! Zurück bleiben ein betäubter Stattbursche und der tote Trainer im Moor. Wird es Sherlock Holmes gelingen, das hoch dotierte Tier bis zum Rennen wiederzufinden…? (Verlagsinfo)

Dieser Fall ist Nr. 13 auf der Liste der liebsten Holmes-Geschichten, die der Autor aufstellte. Das bedeutet: Diese Story landet unter den 56 veröffentlichten Storys ganz weit vorne.

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 12 Jahren.

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Arthur Conan Doyle – Die fünf Orangenkerne (Sherlock Holmes 17)

Der Fluch des Hauses Openshaw: Sherlock Holmes wird nachlässig

An einem verregneten Abend sucht der junge John Openshaw den Rat des Meisterdetektivs in der Baker Street 221b. In seiner Familie ereignen sich seit einigen Jahren mysteriöse Todesfälle, die stets mit der Zusendung von fünf Orangenkernen angekündigt werden… (Verlagsinfo)

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Nathaniel Hawthorne – Das Haus der sieben Giebel (Gruselkabinett 93)

Der Geist am Cembalo: Ein Engel in der Hölle

Neuengland, um das Jahr 1850: Auf der Familie Pyncheon scheint seit der Erbauung ihres Familiensitzes, dem Haus der sieben Giebel, ein Fluch zu lasten, der mit dem plötzlichen Tod seines Erbauers Colonel Pyncheon im 17. Jahrhundert seinen Anfang genommen hat… (abgewandelte Verlagsinfo)

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Carlo Collodi – Pinocchio

Lehrreiche Abenteuer eines hölzernen Straßenjungen

Wer kennt ihn nicht, den von Tischlermeister Geppetto aus einem Stück Holz geschaffenen kleinen Taugenichts Pinocchio, der sich in den Kopf gesetzt hat, ein richtiger Junge zu werden! An der liebevoll produzierten neuen Hörspiel-Version von Titania Medien werden kleine und große Hörer ihre helle Freude haben. (Verlagsinfo)

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Sherlock Holmes – Eine Frage der Identität (Folge 14)

Die Verdopplung des Erbschleichers

Die verzweifelte Mary Sutherland wendet sich Hilfe suchend an Sherlock Holmes, denn ihr ist auf dem Weg zur kirchlichen Trauung ihr Bräutigam abhanden gekommen! Bisher konnte sie keine Spur von ihm finden. Nun hofft sie, dass ihr der Meisterdetektiv weiterhelfen kann… (Verlagsinfo)

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Hanns Heinz Ewers – Alraune (Gruselkabinett 87)

Erotisch, magisch, verführerisch: die Nemesis ihrer Erzeuger

Im Rheinland 1905: Eine kleine Gruppe skrupelloser Menschen nimmt eine künstliche Befruchtung an einer Prostituierten vor und pflanzt ihr dabei den Samen eines gehängten Lustmörders ein. Die auf diese Weise erschaffene, im Erwachsenenalter höchst faszinierende Alraune ten Brinken ist ein Geschöpf mit sehr besonderen Fähigkeiten… (Verlagsinfo)

Zugrunde liegt dem Buch die mittelalterliche Sage vom Galgenmännchen. Ausgangspunkt der Sage: Der wohl beim Erhängen eines Mannes eintretende letzte Samenerguss führt im Boden zum Entstehen der seltenen Alraunenpflanze, der magische Fähigkeiten zugeschrieben werden. Sie soll Glück bringen und unsichtbar machen können.

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Marc Gruppe – Das Zeichen der Vier (Sherlock Holmes – Folge 11)

Nostalgie-Krimi mit Action & Romantik

London 1888: In Mary Morstans Leben ereignet sich Merkwürdiges. Alljährlich erhält sie anonym eine wertvolle Perle zugesandt. Nun hat ein Unbekannter sie auch noch zu einem Treffpunkt bestellt. Besteht ein Zusammenhang mit ihrem vor Jahren spurlos verschwundenen Vater?

Sherlock Holmes und Dr. Watson tun ihr Bestes, den mysteriösen Fall ihrer jungen Klientin aufzuklären. Dabei geraten sie in ein gefährliches Abenteuer um einen märchenhaften Schatz. Schon bald gibt es den ersten Toten. Die Tatwaffe: ein vergifteter Dorn. (Verlagsinfo)

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Die Elfen: Elfenwinter (Folge 5)

Action-Finale: David Gemmell trifft König Barbarossa

Alfadas Mandredson ist als siegreicher »Trollschlächter« aus Albenmark zurückgekehrt – und findet im Augenblick des Triumphes sein Heimatdorf in Schutt und Asche gelegt. Die Trolle haben sich auf ihrer Jagd nach der Elfenkönigin Emerelle blutig an den Menschen gerächt! Alfadas’ Frau Asla befindet sich zusammen mit den Kindern Ulric und Kadlin auf der Flucht über das blanke Eis des Fjordlands – aber die Trolle sind ihnen bereits auf der Spur … Wird Alfadas noch rechtzeitig eintreffen, um seine Familie zu retten?… (Verlagsinfo)

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Mark Brandis – Raumposition Oberon (Folge 25)

Unter Beschuss durch Weltraumschrott: Spannung und Action

2134: „Wenn die Not am Größten ist …“, heißt es in der Präambel der neu gegründeten Raumnotretter, deren Vormann Mark Brandis ist. Ohne Ansehen der Nationalität soll geholfen werden. Viel Zeit, sich in der neuen Einsatzzentrale auf dem Mond einzurichten, haben die Raumfahrer nicht, denn die Sprengung eines Raumschiffes hat in erdnaher Umlaufbahn eine Splitterwolke von tödlicher Geschwindigkeit entstehen lassen. Sie droht, alles zu zerkleinern, was ihr in den Weg kommt. Und so wird Brandis‘ erste offizielle Rettungsaktion gleich zur Feuertaufe … (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 12 Jahren.

Der Autor

Nikolai von Michalewsky (1931-2000) war bereits Kaffeepflanzer, Industriepolizist, Taucher und Journalist gewesen, als sein erster Roman 1958 veröffentlicht wurde. Am bekanntesten wurde er ab 1970 mit den Mark-Brandis-Büchern, der bis heute (nach Perry Rhodan) mit 31 Bänden erfolgreichsten deutschsprachigen SF-Reihe.
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James, M. R. – Der Eschenbaum (Gruselkabinett 71) (Hörspiel)

Die Weltenesche im Vorgarten

Ost-England im Jahre 1690: Zu seinem grenzenlosen Missfallen muss Sir Matthew Fell im Park seines Anwesens Castringham Hall in Suffolk in den Vollmondnächten immer wieder eine unheimliche Frau aus dem Dorf beobachten, die sich an einem gewaltigen Eschenbaum zu schaffen macht. Wie er nur zu gut weiß, steht die Frau im Ruf, eine mächtige und sehr gefährliche Hexe zu sein… (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 14 Jahren.

Der Autor

Montague Rhodes James (1862-1936) war ein englischer Altertumsforscher und Autor von Geistergeschichten. Außerdem war er Provost von Cambridge University und Eton College. Der Öffentlichkeit bekannt wurde James ab 1894 durch seine Geistergeschichten, wobei er sich auf zahlreichen Reisen auf dem europäischen Kontinent Anregungen holte. Seine profunden historischen Kenntnisse, die er in seine Erzählungen einfließen ließ, geben diesen einen Anstrich von Authentizität.

James bediente sich häufig der Elemente von „klassischen“ Geistergeschichten und perfektioniert diese: Der Schauplatz ist oft eine ländliche Gegend, Kleinstadt oder eine ehrenwerte Universität mit einem verschrobenen Gelehrten als Protagonisten. Die Entdeckung eines alten Buches oder einer anderen Antiquität beschwört das Unheil oder eine dunkle Bedrohung herauf. Dabei wird das Böse eher angedeutet und der Vorstellung des Lesers überlassen, wogegen die Charaktere und der Schauplatz detailliert beschrieben werden. (Quelle: Wikipedia)

Die Sprecher/Die Inszenierung

Die Rollen und ihre Sprecher:

Erzähler: Hasso Zorn
Sir Matthew Fell: Frank-Otto Schenk
Vicar Crome: Hans-Jürgen Dittberner
Mrs. Mothersole: Katarina Tomaschewsky
Sir Richard Fell: Sebastian Schulz
William Crome: Martin Kautz
Mrs. Chiddock: Sonja Deutsch
Bischof von Kilmore: Lutz Mackensy
Hexenjäger: Peter Weis
Totengräber: Ronald Nitschke
Diener: Louis Friedemann Thiele
Gärtner: Filipe Pirl

Marc Gruppe schrieb wie stets das Buch und gemeinsam mit Stephan Bosenius setzte er es um. Die Aufnahme fand im Titania Medien Studio und in den Planet Earth Studios statt und wurde bei Kazuya abgemischt. Die Illustration stammt von Firuz Askin.

Handlung

Ein Vollmond bescheint im März des Jahres 1690 Schloss Castringham Hall, in dem Sir Matthew Fell residiert. Er und Vikar Crome begeben sich nach einer Unterredung zum Tor. Sie sind sich einig darüber, dass das hiesige Hexenunwesen nachdrücklich bekämpft werden muss. Da ertönt ein tiefes Geräusch von der vor dem Schloss emporragenden, uralten Esche, und ein kalter Hauch zaust das Haar der beiden Herren. Sie trennen sich, mit frischen Plänen im Kopf.

Fell ist der stellvertretende Sheriff der Gemeinde Castringham, die in der Grafschaft Suffolk liegt. Er geht gerade zu bett, als er ein Flüstern von der Esche vernimmt: „Adams erste Braut, komm herauf zu mir.“ Fell weiß genau wie Crome, dass Adams erste Braut Lilith war und Eva erst später kam. Die verstoßene Lilith jedoch gilt als Königin der Dämonen. Aufgeregt eilt deshalb Fell zur Tür, um der Frau, die da geflüstert hat, nachzugehen und sie zur Rede zu stellen. Zu Pferde und mit Begleitern verstärkt fordert er vor dem Haus von Mrs Mothersole, die als Hexe gilt.

Mothersole bestreitet, bei Fell gewesen zu sein. Sie habe geschlafen. Er nennt sie dennoch eine Teufelin und droht ihr mit dem Hexenjäger, dem Wichtfinder General. Obwohl sie aufschreit und sich gegen die zupackenden Schergen wehrt, lässt Fell sie in den Kerker werfen. Beim Prozess des Hexenjägers klagt Fell sie an, den Eschenbaum erklommen zu haben, um Äste zu okkulten Zwecken abzuschneiden. Alles Protestieren hilft der Angeklagten nichts – der Witchfinder General verurteilt sie zum Tod durch den Strang.

Der Fluch

Der Kirchplatz vor Bury Saint Edmunds ist verregnet. Dennoch hat sich viel Volk eingefunden, um den Tod der Hexe mitzuverfolgen. Die ist ungebrochen und prophezeit: „Es werde Gäste nach Castringham Hall kommen.“ Der empörte Sir Fell wird nur durch ihren gebrochenen Hals wieder besänftigt.

Im Mai desselben Jahres lässt Sir Fell das Fenster offen, um sich vom Blätterrauschen der Esche in den Schlaf der Gerechten wiegen zu lassen. Stattdessen vernimmt er die tiefe Stimme von Mrs. Mothersole, die er doch sterben gesehen hat. Ein seltsam teuflisches Kichern, ein Glockenschlag – am nächsten Morgen finden die Diener den Hausherrn tot vor, das Gesicht blau angelaufen.

Das zweite Glied

45 Jahre später lässt der Erbe Richard das Grab der Hexe öffnen. Es ist leer. Neun Jahre später lässt sich der unverzagte und durchaus der Aufklärung anhängende Sir Richard Fell ein ruhigeres Zimmer geben. Das Einzige, das seinen exklusiven Wünschen genügt, ist das Sterbezimmer Sir Matthews. Es wurde seit jenem Todestag nicht mehr benutzt und riecht entsprechend.

Der Enkel des Vikars Crome, William Crome, warnt ihn vergebens. William hat den Bericht seines Großvaters gefunden. Die Beschreibung von Matthew Fells Leiche ist wahrlich grauenerregend. Die Leichenwäscherinnen verbrannten sich an ihr die Hände. Williams Sorge wächst, als er Fells Bibel von 1659 als Orakel benutzt. Er schaut auf die Esche, in die ein Blitz einen tiefen Spalt geschlagen hat. Wer weiß, was an dessen Grund lauert? Er kommt ihm alles andere als geheuer vor.

Richard dekretiert, dass der Baum am übernächsten Tag umgehauen werde, wenn der Bischof von Irland zu Besuch kommt. Diese Nacht verbringt Sir Richard unruhig, denn die Eschenzweige kratzen am Fenster. Missgelaunt geht er zu Bett. Bald darauf hört er ein seltsam spöttisches Keckern und die Stimme einer Frau …

Mein Eindruck

Der Autor stammte selbst aus Suffolk, jener südöstlich gelegenen britischen Grafschaft, die in seinen Geistererzählungen häufig als Schauplatz dient. In vielen Fällen stellt der äußerst gelehrte Autor, der in Cambridge und Eton arbeitete und für die Königin schrieb, die Institutionen der jeweiligen Epoche den Kräften älterer, aber mächtigerer und daher immer noch wirksamer Zeiten gegenüber. „Der Eschenbaum“ ist ein ausgezeichnetes Beispiel für diesen Konflikt, der die Zivilisation infrage stellt.

Hexerei

Hier bekommen es in zwei verschiedenen Epochen jeweils zwei Spitzen der Gesellschaft von Suffolk mit solchen Kräften zu tun. Matthew Fell ist der Gesetzeshüter und Vicar Crome der kirchliche Vorsteher des Dorfes. Folglich verfügen sie über große moralische und gesetzliche Autorität. Das erlaubt es ihnen, mir nichts, dir nichts eine Frau aus dem Dorf festzunehmen und verurteilen zu lassen, bloß weil sie glauben, sie sei eine Hexe. Und Hexenjäger gab es im England des 17. Jahrhunderts wirklich. Es gibt sogar einen Spielfilm über sie.

Aufgeklärt

Nun sollte man meinen, dass die Nachkommen Sir Fells 54 Jahre später nicht mehr an Hexen glauben, denn mittlerweile hat die Aufklärung auch England erreicht und sogar das entlegene Suffolk. Doch ironischerweise ist es genau diese Aufgeklärtheit, die Sir Richard zum Verhängnis wird. Hexen? Wer glaubt denn noch an Hexen?!

Wir erwarten, dass er weiß, dass sich der Fluch, dem sein Vater zum Opfer fiel, sich an ihm ebenfalls erfüllen werde. Doch noch nicht einmal die gruseligen Details, die ihm der neue Vicar unterbreitet und die den Fluch furchterregend machen, bringen Richard von seiner Haltung ab. Den vermaledeiten Baum fällen zu lassen, ordnet er mehr aus Bequemlichkeit an, nach dem Motto: Man kann ja nie wissen, wozu es mal gut ist. Das wird er bald bereuen.

Die dunkle Macht

Welche Macht ist es also, die sowohl abergläubischen Hexenjägern als auch aufgeklärten Geistern zum Verhängnis werden kann, fragt sich der Hörer. Es sieht ja ganz so aus, als könne man dieser Macht so oder so nicht entkommen, es sei denn, man lässt sie in Ruhe. Stets meldet sich die Stimme einer Frau aus dem Eschenbaum, und eine Frau ist es auch, die Mathhew Fell noch auf dem Galgen, auf den er sie geschickt hat, verflucht. Offenbar sind die beiden Geschlechter in einen uralten Konflikt verstrickt. Ein Hinweis auf Lilith, die erste Frau Adams, macht uns bewusst, dass dieser Konflikt schon von Anbeginn der biblischen Zeiten, also seit ca. 6600 v.Chr., andauert. (Die Alten glaubten ja noch an die Bibel, und sei es nur um der Fiktion willen.) Aber woher rührt er?

Liliths Brut

Der Tod von Matthew Fell und von Richard Fell, so vorhersehbar, der Zweite auch sein mag, lässt den Hörer doch gespannt auf die Lösung des Rätsels warten. Dieses Geheimnis soll beim Fällen des vermaledeiten Baums gelüftet werden. Es gibt schlimme Vorzeichen, die den vom Blitzeinschlag geöffneten Spalt betreffen: Es erwischt erst eine Katze, dann den Gärtner, dann beginnt das Pandämonium, dessen Flammen den Baum verschlingen. Erst ganz am Schluss findet man den ersten handfesten Beweis, was aus der Hexe Mothersole geworden ist …

Symbolik

Der Eschenbaum ist ein mächtiges Symbol für die Macht der Weiblichkeit in der Gemeinschaft. Sie bildet den Konterpart zur männlich definierten christlichen Kirche. Dort wird Mrs Mothersole, die Vertreterin weiblicher Macht geopfert. Die Esche ist auch ein Symbol von Leben und Wachstums, sie ist nichts Gemachtes oder Erbautes. Sie verändert sich fortwährend und nimmt andere Gestalt an, etwa in Fingern statt Zweigen. Sie ist folglich auch eine spirituelle Kraft, die außerhalb des Wirkungskreises der Religion steht. Womöglich vertritt sie eine viel ältere Religion, nämlich jene Mutterreligion, die von den patriarchalen Kulturen, die aus Mittelasien einwanderten (Achaier, Dorer usw.), bekämpft und vertrieben wurde. Man lese dazu „Die Weiße Göttin“ von Ranke-Graves.

Dass die Esche nichts Böses ist, will den männlichen Herrschern des Weltlichen nicht in den Kopf. Sie müssen unbedingt das Primat haben und dulden keine „Hexen“, also Frauen mit eigenen, geheimen Kenntnissen. „Weise Frauen“ sind aber nur die eine Seite der Macht in der Esche, die andere sind „Dämonen“. So erscheinen diese Geister zumindest jenen Christen, die beim Ende des Baumes zugegen sind. „Dämonen“ jedoch sind nur eine Deutung für alles, was das sogenannte Böse oder Fremde verkörpert und daher Furcht verbreitet. Ob dagegen wohl Beten hilft?

Frauenstimme, Niemands Stimme

Es ist bemerkenswert, dass in der Geschichte nur eine einzige Frau vor dem Fluch der Esche warnt, nämlich Sir Richards Haushälterin. Wie nicht anders zu erwarten, werden alle ihre Warnungen in den Wind geschlagen. Sie sollte wirklich besser auf ihren guten Ruf in der Gemeinde achten, bevor es ihr wie Mrs Mothersole ergeht. Die Unterdrückung der Frau dauert schließlich bis heute an. Ob aus dem Schuldgefühl Adams gegenüber Lilith, wie es Bibelfeste tun mögen, heraus oder aus Furcht vor der weiblichen Macht des Erschaffens, sei dahingestellt. Der Name „Mrs. Mothersole“ spricht Bände. Er bedeutet „die Seele der Mutter“ (in alter Schreibweise).

Die Sprecher/Die Inszenierung

Wir haben es bei den Figuren mit zwei Generationen zu tun, daher muss ihnen auch das Sprecherensemble entsprechen. Der alte Sir Fell, der alte Vicar Crome und die Haushälterin Mrs. Chiddock gehören der alten Generation an. Sie machen ihre Sache ausgezeichnet und wirken keineswegs senil oder träge, ganz im Gegenteil.

Zur jungen Generation gehören Sir Richard Fell, der junge William Crome und der Bischof von Irland (in einem Mini-Auftritt). Doch welcher Generation gehört Mrs. Mothersole an, die im ersten Akt ein frühes Ende am Galgen nimmt? Katarina Tomaschewsky verleiht ihr eine Altstimme mittleren Alters, was sie zwischen die beiden Generationen stellt. Dass die Leiche von Mrs. Mothersole nicht in ihrem Grab liegt, deutet ebenfalls auf eine überzeitliche Existenz hin. Sie wird noch ein drittes Mal auftauchen, aber auf welche Weise, darf hier nicht verraten werden.

Geräusche

Die Geräusche sind die gleichen, wie man sie in einem realistischen Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Szenen dicht und realistisch aufgebaut, meist aber reichen Andeutungen aus. Diese Andeutungen sollte man angesichts ihrer häufigen Wiederholung beachten. Regelmäßig läutet die Glocke der Kirche von Castringham, stets rauschen die Blätter der Esche und immer wieder sind in der Esche seltsame Laute und zu vernehmen. Eichhörnchen? Aber welche der dämonischen Art, nehme ich an.

Mit Geräuschen und Musik baut das Hörspiel eine dichte Atmosphäre auf, die den Hörer gespannt auf die Lösung des Rätsels warten lässt. Vollmondnächte haben ihre eigene Stimmung, ebenso Blitz und Donner über einem Galgen. Diesen Outdoor-Geräuschkulissen steht die heimeligere des Herrenhauses derer von Fell gegenüber. Da klappert Geschirr, da quietschen Türen, und Diener klopfen sorgenvoll an unheimlich stille Schlafzimmertüren.

Im zweiten Akt im Sir Richard findet eine faszinierende |Überblendung| statt. Sie transportiert uns aus dem Jahr 1744 zurück ins Jahr 1690, als säßen wir in einer Zeitmaschine. Wir sehen, was Vicar Crome sieht, wenn er den Leichnam seines Freundes Matthew Fell ansieht: entsetzliche Dinge. Der Vikar nutzt dessen Bibel aus dem Jahr 1659, um ein Orakel zu lesen. Es verheißt nichts Gutes. Nach der Rückkehr in die „Gegenwart“ des Jahres 1744 tut es Cromes Enkel gleich und liest ein Orakel aus ebendieser Bibel (Papierseiten rascheln). William Cromes Sorge nimmt zu, die Spannung steigt. Doch was hat der Eschenbaum damit zu tun?

Katzenfreunde seien gewarnt: Qualvollere Schreie aus Feliden-Kehlen hat man selten vernommen …

Musik

Die Musik entspricht der eines Scores für ein klassisches Horrormovie, übertreibt es aber nicht durch übermäßige Dramatik. Vielmehr finden die Einsätze der Musik stets nur ganz gezielt dort statt, wo sie auch wirklich gebraucht wird. Wenn Suffolk beschrieben wird, erklingen tiefe und hohe Flöten, die nostalgische Romantik vermitteln. Wenn die Esche dem jeweiligen Herrn von Castringham Hall Unheil bringt, sind neben dem Blätterrauschen auch diverse Sounds und ein Chor zu hören. Dies wiederholt sich am Ende des zweiten Aktes, verstärkt durch eine Vielfalt von Geräuschen.

Das Ende des Baumes geht einher mit einer Sinfonie von unheimlichen Geräuschen, zahlreichen Schreien, Fauchen, Geheul und vielem mehr. Danach spielen ein Dudelsack und eine Flöte eine klagende Melodie, doch den Ausklang bildet eine unheimliche Musik, die den Hörer daran erinnert, dass es noch viele ähnliche Bäume auf der Welt gibt. Man denke nur an die Donareiche, die der Mönch Bonifatius anno 723 fällte, um die heidnischen Chatten (Hessen) zu bekehren (vgl. dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Donareiche ).

Musik, Geräusche und Stimmen wurden so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle wird der Dialog irgendwie verdeckt.

Das Booklet

… enthält im Innenteil lediglich Werbung für das Programm von Titania Medien. Auf der letzten Seite finden sich die Informationen, die ich oben aufgeführt habe, also über die Sprecher und die Macher.

Im Booklet finden sich Verweise auf die kommenden Hörspiele aufgeführt:

Nr. 72: R. L. Stevenson: Markheim (03/12)
Nr. 73: A. Conan Doyle: Das Grauen im Blue-John-Stollen (03/12)
Nr. 74: E. Nesbit: Die Macht der Dunkelheit (04/12)
Nr. 75: Mary Fortune: Weiß (04/12)
Nr. 76: Bram Stoker: Das Teufelsloch (05/12)
Nr. 77: R. E. Howard: Das Feuer von Asshurbanipal (05/12)

Unterm Strich

In den drei Akten des Hörspiels erleben wir die dreimalige Auseinandersetzung mit dem Eschenbaum, der die uralte Macht des weiblichen Prinzips verkörpert. Vergeblich nehmen es Hexenjäger, Vikare und andere Verteidiger der Christenheit mit dem Baum auf. Eine der Dorffrauen wird stellvertretend für die Esche als Hexe verurteilt und hingerichtet.

Die Ironie ist unübersehbar, dass der Fluch der Hexe nicht nur den Deputy Sheriff Mathhew Fell trifft, sondern auch seinen Sohn Richard, obwohl der die Existenz von Hexen und Flüchen aus Gründen der Vernunft rundweg ablehnt. So kann es nicht ausbleiben, dass sich der Fluch auch an ihm erfüllt.

Doch was hat es nun mit der Magie der Esche wirklich auf sich? M.R. James war gebildet genug, um alles über die Weltenesche Yggdrasil zu wissen. Dieser nimmt nicht nur für die Götter eine ganz besondere Stellung, sondern daraus entstanden auch die Menschen: Ask, der erste Mensch, und aus Ask und Embla, seiner Frau, der Rest der Menschheit. (Siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Yggdrasil ). Auch die weisen Frauen, die drei Nornen, saßen zu Füßen der Weltenesche.

Dass die Esche eng mit Fruchtbarkeit und Wachstum verbunden ist, aber im Gegensatz zum Christentum steht, scheint der Autor mit seiner Geschichte auszusagen. Das gekürzte Hörspiel lässt keine weiteren Deutungen zu, die in den Bereich der Religion vorstoßen könnten. (Odin hing tagelang an Yggdrasil, ähnlich wie Jesus am Kreuz, und beide erlebten eine Wiederauferstehung.)

Auf jeden Fall gibt diese bekannte Erzählung einen spannenden und unheimlichen Stoff für dieses stimmungsvolle Hörspiel ab. Die drei Akte steigern sich in Dramatik bis zu einem erstaunlichen Pandämonium, das man so von einem wohlanständigen Viktorianer, der für die Bibliothek der Queen schrieb, nicht gerade erwarten würde.

Das Hörspiel

Die Sprecher, die Vielzahl der Geräusche und die angemessene, zurückhaltende Musik bilden eine gelungene Einheit, um den Hörer zu unterhalten. Was mir allerdings im dritten Akt, der das Ende des Baumes schildert, fehlt, ist eine zentrale Perspektive durch eine wichtige Figur. Vikar Crome wäre dafür geeignet gewesen, oder noch besser die alte Mrs. Chiddock (die allerdings wohl beizeiten in Ohnmacht gefallen wäre).

Stattdessen nehmen wir die Szene durch eine Art Panoramablick wahr. Dadurch fehlt es an einer Identifikationsfigur, an deren Gefühlen wir Anteil nehmen könnten. Stattdessen fährt. Die „Kamera“ quasi zurück, und der Erzähler versorgt uns reportermäßig mit den Details des Geschehens. So werden wir mit einer emotionalen Distanz informiert, die uns zurück in unsere Realität entlässt.

Audio-CD mit 58 Minuten Spieldauer
http://www.titania-medien.de
http://www.luebbe-audio.de

Das |Gruselkabinett| bei |Buchwurm.info|:

[„Carmilla, der Vampir“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=993 (Gruselkabinett 1)
[„Das Amulett der Mumie“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1148 (Gruselkabinett 2)
[„Die Familie des Vampirs“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1026 (Gruselkabinett 3)
[„Das Phantom der Oper“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1798 (Gruselkabinett 4)
[„Die Unschuldsengel“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1383 (Gruselkabinett 5)
[„Das verfluchte Haus“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1810 (Gruselkabinett 6)
[„Die Totenbraut“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1854 (Gruselkabinett 7)
[„Spuk in Hill House“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1866 (Gruselkabinett 8 & 9)
[„Dr. Jekyll und Mr. Hyde“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2349 (Gruselkabinett 10)
[„Untergang des Hauses Usher“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2347 (Gruselkabinett 11)
[„Frankenstein. Teil 1 von 2“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2960 (Gruselkabinett 12)
[„Frankenstein. Teil 2 von 2“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2965 (Gruselkabinett 13)
[„Frankenstein. Teil 1 und 2“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3132 (Gruselkabinett 12 & 13)
[„Die Blutbaronin“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3032 (Gruselkabinett 14)
[„Der Freischütz“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3038 (Gruselkabinett 15)
[„Dracula“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3489 (Gruselkabinett 16-19)
[„Der Werwolf“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4316 (Gruselkabinett 20)
[„Der Hexenfluch“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4332 (Gruselkabinett 21)
[„Der fliegende Holländer“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4358 (Gruselkabinett 22)
[„Die Bilder der Ahnen“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4366 (Gruselkabinett 23)
[„Der Fall Charles Dexter Ward“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4851 (Gruselkabinett 24/25)
[„Die liebende Tote“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5021 (Gruselkabinett 26)
[„Der Leichendieb“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5166 (Gruselkabinett 27)
[„Der Glöckner von Notre-Dame“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5399 (Gruselkabinett 28/29)
[„Der Vampir“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5426 (Gruselkabinett 30)
[„Die Gespenster-Rikscha“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5505 (Gruselkabinett 31)
[„Jagd der Vampire. Teil 1 von 2“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5730 (Gruselkabinett 32)
[„Jagd der Vampire. Teil 2 von 2“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5752 (Gruselkabinett 33)
[„Jagd der Vampire“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5828 (Gruselkabinett 32+33)
[„Die obere Koje“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5804 (Gruselkabinett 34)
[„Das Schloss des weißen Lindwurms“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5807 (Gruselkabinett 35)
[„Das Bildnis des Dorian Gray“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5919 (Gruselkabinett 36/37)
[„Berge des Wahnsinns“ (Teil 1)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6736 (Gruselkabinett 44)
[„Berge des Wahnsinns“ (Teil 2)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6737 (Gruselkabinett 45)
[„Die Maske des roten Todes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6735 (Gruselkabinett 46)
[„Verhext“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6734 (Gruselkabinett 47)
[„Die Squaw“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6774 (Gruselkabinett 48)
[„Tauben aus der Hölle“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7050 (Gruselkabinett 52)
[„Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7119 (Teil 1) (Gruselkabinett 54)
[„Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7120 (Teil 2) (Gruselkabinett 55)
[„Aylmer Vance – Neue Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7643 (Teil 1) (Gruselkabinett 56)
[„Aylmer Vance – Neue Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7644 (Teil 2) (Gruselkabinett 57)
[„Pickmans Modell“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7524 (Gruselkabinett 58)
[„Das violette Auto“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7510 (Gruselkabinett 59)
[„Der Grabhügel“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7801 (Gruselkabinett 60)
[„Der Ring des Thot“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7802 (Gruselkabinett 61)
[„Rappaccinis Tochter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7832 (Gruselkabinett 62)
[„Besessen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7833 (Gruselkabinett 62)
[„Der Schatten über Insmouth – Teil 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8136 (Gruselkabinett 66)
[„Der Schatten über Insmouth – Teil 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8137 (Gruselkabinett 67)
[„Die Legende von Sleepy Hollow“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8168 (Gruselkabinett 68)
[„Stimme in der Nacht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8167 (Gruselkabinett 69)
[„Schwarze Krallen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=8227 (Gruselkabinett 70)

Dorian Hunter – Devil’s Hill (Folge 20)

Die Handlung:

Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie, ist vernichtet. Die Schwarze Familie hat ihren „Kopf“ verloren – und wie es die Statuten der Dämonen wollen, beginnt die Suche nach einem Nachfolger mit einem Konzil, welches Skarabäus Toth, der Syndikus der Schwarzen Familie, auf einem Schloss in England zusammenruft. Gleich mehrere Sippenführer erklären sich bereit, die Nachfolge anzutreten – doch das Erscheinen der abtrünnigen Hexe Coco Zamis ändert alles … und bald geschieht der erste Mord! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Laut Studio ist „Devil’s Hill“ eine Interpretation des DÄMONENKILLER-Romans Nummer 18 mit dem Titel „Das Fest auf dem Teufelshügel“, der im Oktober 1974 am Kiosk um die Ecke zu kaufen war. So springen wir von der Heftumsetzung her interessanterweise nummerierungstechnisch wieder vier Positionen zurück. Der letzte verhörspielte Roman trug die Nummer 22 und war erst im Dezember des gleichen Jahres zu kaufen. Und noch etwas für Statistikfreunde: Dies ist die erste Geschichte, die nicht mehr unter dem VAMPIR-HORROR-Label erschienen ist, sondern jetzt die Überschrift DÄMONENKILLER trug. Somit hatte der bei den Lesern sehr beliebte Dorian Hunter endlich seine eigene Serie.

Bevor aber die Spannung und der Grusel losgehen, werden die Nerven des Hörers und der Hörspielcharaktere durch etwas anderes auf eine harte Probe gestellt. Die endlosen Vorstellungen der Anwesenden und anschließende Beschreibung des Wahlprozederes durch Olivaro ziehen sich mächtig in die Länge. Hier hätte man pauschal schon mal eine Menge kürzen können … und sollen. Spannend wie eine Papstwahl, also gar nicht. Nur die lebendige und teilweise überdreht wahnsinnige Darbietung der Sprecher lockert die Szenerie an dieser Stelle auf.

Die Versuche der Sprecher aber, sich an ausländische Akzente zu wagen, erbringen sehr unterschiedliche Ergebnisse. Nur einer von ihnen schafft einen glaubwürdigen Akzent, einen Niederländischen, um genau zu sein. Der Versuch eines indischen Akzents durch Djuwita Müller regt doch eher zum Grinsen an und klang für mich nicht glaubwürdig, eher nach jemandem, der sich den Mund voller Brötchen gestopft hat. Die schwächste Sprecherin der Grusel-Runde ist Gertie Honeck, die auch ohne Akzentversuch komplett abgelesen und steril klingt und trotz Lautstärkenvariation komplett unglaubwürdig und unlebendig bleibt.

Die Mordserie und die damit verbundene Interaktion der Mitglieder der Schwarzen Familie sind hingegen spannend umgesetzt. Das kombiniert ein klassisches „Whodunit“ mit Grusel- und Splatterelementen. Und so sterben die Bösewichter und -wichterinnen einer nach dem anderen, ganz ohne ein Zutun von Dorian Hunter. Dieser Name fehlt nämlich nicht zufällig in der Sprecherliste.

Und dennoch ist er ein wichtiger Teil dieser Geschichte, denn Olivaro, der ja selbst gern das neue Oberhaupt der Gruppe werden möchte, präsentiert eine neue Idee, wie man dem Dämonenkiller begegnen könnte: Die Auslöschung seines Umfeldes. Vornehmlich geht es aber hier um das Finden des Mörders und um Ermittlungsmethoden.

Nachdem das dann auch von Erfolg gekrönt wurde, ufert das Ende von „Devil’s Hill“ in einem akustischen und für das Opfer extrem unangenehmen Kettensägenmassaker aus. Wahrscheinlich um daran zu erinnern, dass DORIAN HUNTER eigentlich gar keine Krimiserie aus den 1950ern ist …

Geräusche und Musik:

Da diese Folge sehr dialoglastig ist, hat die Tonschmiede weniger zu tun als sonst. Dennoch unterstützen Effekte und Überleitungsmusik, wo sie vom Skript die Chance dazu bekommen. Lediglich der Stimmenverzerrer-Effekt, der bei der „Retemporierung“ eingesetzt wird, erinnerte mich eher an ein Science-Fiction-Hörspiel als an Dämonengrusel. Die Splatter-Effekte sind aber extrem matschig, eklig und werden den SAW-Fans unter den Hörern gut gefallen.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Olivaro: Stefan Krause
Skarabäus Toth: Andreas Schmidt
Coco Zamis: Claudia Urbschat-Mingues
Creeper: Thomas Nicolai
Bob Dinero: Gordon Piedesack
Red Jong: Herman van Ulzen
Theresa Angeli: Gertie Honeck
Viale Mouthino: Tim Sander
Alexander Darsimokov: Romanus Fuhrmann
Hassan El-Kali: Karim Chamlali
Peter Winkler: Konstantin Graudus
Kim Jong-suk: Djuwita Müller
Jean Dannet: Simone Brahmann
Nora Manning: Susanne Meikl
Xavier Mbato: Kai-Henrik Möller
Asmodi: K. Dieter Klebsch

Technik-Credits:

Ein Mystery-Hörspiel von Marco Göllner – nach einer Story von Neal Davenport
Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie, Tonproduktion: Marco Göllner
Aufnahmen: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg
Gary Stack im Studio Konterfei, Berlin
Musik: MoorlandMusic
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

Die Ausstattung:

Das Cover des Booklets zeigt eine düstere Burg am düsteren Waldesrand, alles im düsteren Stil der „Dorian Hunter“-Serie gehalten. Die CD, die mit dem gleichen Motiv bedruckt ist, steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält in der Hauptsache eine zweiseitige Dankesrede von Dennis Ehrhardt. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits. Und dann gibts noch ein paar Infos zu den Taschenbuch- und eBook-Ausgaben von „Dorian Hunter“ sowie eine Folgenliste der bereits erschienenen Episoden.

Mein Fazit:

Eine DORIAN-HUNTER-Folge ohne den titelgebenden Haupthelden erwartet den Gruselfreund hier. Ein klassischer „Whodunit“-Krimi, der von vielen Dialogen und Ermittlungsarbeit geprägt ist und am Ende zum Splatterfest wird.

Die meisten Sprecher machen zusammen mit den exzellenten Effekten einen prima Job und die Interaktion zwischen den verschiedenen durchgedrehten Charakteren unterhält zum Teil spannender als die Story selbst. Die ist hier irgendwie nur Beigabe und könnte in einem Satz zusammengefasst werden.

Eine unterhaltsame Folge der Serie, die aber sicher nur die ganz treuen Fans noch ein weiteres Mal hören werden.

1 Audio-CD
Spieldauer: 69:24 Min.
Tracks: 25
Empfohlen ab 16 Jahren
UPC: 0602527908618
http://www.folgenreich.de/dorianhunter
http://www.marcogoellner.de
http://www.dorianhunter.net

Dorian Hunter – Kane (Folge 18)

Die Handlung:

Asmodi ist vernichtet! Dorian Hunter hat der Schwarzen Familie den Kopf abgeschlagen! Doch die Überzeugung, damit auch die Wurzel des Übels beseitigt zu haben, währt nicht lange. In der Umgebung von Dorians Jugendstilvilla in London häufen sich unheimliche Vorkommnisse, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben … bis den Mitstreitern des Dämonen-Killers klar wird, dass sie bereits fest in der Schlinge stecken, die ein alter Bekannter für sie geknüpft hat … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

In der Folge 1 nach der „Asmodi-Trilogie“ bekommen wir laut Marco Göllner diesmal „eine sehr freie Interpretation des Romans ‚Bei Vollmond wird gepfählt'“ zu hören. Und das ist nicht untertrieben, denn weder gibts hier einen Vollmond zu … na ja … hören könnte man den eh nicht, aber es wird auch nicht gepfählt. Und nein, Vampire gibts auch keine.

Stattdessen lässt der Autor den Hörer lange, lange, lange im Unklaren darüber, was er uns eigentlich erzählen will. Da gibts hier eine nette alte Dame, da zwei Jungen, die spielen und dort Coco Samis und Olivaro, die irgendwie mit allem etwas zu tun haben … oder eben auch nicht.

Und in dem Moment, wo der ungeduldige Hörer auf die Trackanzeige seines Players schaut, um abschätzen zu können, ob noch etwas passiert, gibts eine kleine Bemerkung der oben erwähnten netten alten Dame und auf einmal startet der Gänsehautexpress. Feinsinnig und ganz langsam fügt der Autor die Handlungsfäden zusammen, lässt sie überlappen, baut sie aus, vertief sie und zieht den Hörer immer weiter in die Geschichte hinein, die plötzlich alles andere als langweilig ist.

Und während in anderen Serien In-your-Face-Splaltereffekte Trumpf sind, um über eine schwache Story hinwegzutäuschen, gibts hier unter die Haut gehenden Grusel der guten, der klassischen Art.

Am Schluss dann schafft es der Autor auch noch, sowohl eine gruselige Geschichte erzählt zu haben und parallel dazu auch noch einen Handlungsstrang aufzubauen, der seine eigenen Wege geht und mit Sicherheit auch noch in den nächsten Folgen weitergeführt wird. Was hat Olivaro vor? Wozu braucht der Coco? Und warum erzählt sie Dorian nichts? Wir werden es hoffentlich bald erfahren.

Geräusche und Musik:

Die Geräuschkulisse ist aufwendig und abwechslungsreich gestaltet, mit vielen Effekten, die die Szenen sehr lebendig wirken lassen. Auch die Soundeffekte bei den Übergängen der Handlungen und Tracks sind … interessant.

Die Musik wird hier nicht als Lückenfüller verwendet, sondern dezent wenig und auch nur aus dramaturgischen Gründen … zum Beispiel wenns zur Sache geht.

Zum Grinsen brachte mich allerdings der einzige Effekt, der irgendwie „niedlich“ klang. Das Untertauchen der spielenden Jungen klingt, als würde ein kleiner Stein ins Wasser fallen, da fehlte sehr viel Masse. Auch wenn es nur Kinder sind und sie ihr Tauchspiel sicherlich im Stehen abhalten, würde das Ein- und Auftauchen wesentlich mehr Geplätscher verursachen.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Dorian Hunter: Thomas Schmuckert
Phillip Hayward: Tim Kreuer
Steve Powell: Marco Sand
Martha Pickford: Regina Lemnitz
Jimmy Kane: Michael Wiesner
Trevor Sullivan: Konrad Halver
Liza Kane: Maresi Bischoff-Hanft
Coco Zamis: Claudia Urbschat-Mingues
Olivaro: Stefan Krause
Marvin Cohen: Frank Gustavus
Pater Karras: Jürgen Holdorf
Megan: Simone Brahmann
Donald Chapman: Frank Felicetti
Skarabäus Toth: Andreas Schmidt
Opa Kane: Claus-Dieter Clausnitzer
Alexander Darsimokov: Romanus Fuhrmann
Nora Manning: Susanne Meikl
Norman Winter: Detlef Tams
Hassan El-Kali: Karim Chamlali
in weiteren Rollen: Daniel Montoya und Alexander Rieß

Technik-Credits:

Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie, Tonproduktion: Marco Göllner
Aufnahmen: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg; Gary Stack im Studio Konterfei, Berlin
Musik: MoorlandMusic
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

Die Ausstattung:

Das Cover des Booklets zeigt ein düsteres, altes Haus, das von knorrigem Gestrüp und toten Bäumen gesäumt wird, alles im Stil der „Dorian Hunter“-Serie gehalten. Die CD, die mit dem gleichen Motiv bedruckt ist, steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Erklärung des Sprechers Tim Kreuer, der in diesem Hörspiel den Phillip Hayward spricht …. ja … ja … ja. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits. Und dann gibts noch ein paar Infos zu den eBook-Ausgaben von „Dorian Hunter“.

Mein Fazit:

Diese Folge braucht seine Zeit, bis sie zu dem wird, was sie am Ende ganz sicher ist: Eine gut erzählte Gruselgeschichte, die Gänsehaut verursacht. Wer nicht zu schnell aufgibt, wird hier mit einer Story belohnt, die zwar nicht neu ist, aber gut unterhält und nebenbei auch noch kommende Spannung ankündigt.

1 Audio-CD
Spieldauer: 66:15 Min.
Tracks: 32
Empfohlen ab 16 Jahren
UPC: 0602527908588
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Dorian Hunter – Das Dämonenauge (Folge 17)

_Die Handlung:_

Durch das Videoband mit den letzten Aufzeichnungen des Dämonen-Killers hat der Secrect Service erfahren, dass Hunter nach Haiti aufgebrochen ist, wo Asmodi auf dem „Feld der Toten“ ein Pfand versteckt haben soll – ein magisches Artefakt, mit dessen Hilfe es möglich sein könnte, das Oberhaupt der Schwarzen Familie zu vernichten!
Nur das Mädchen Valiora weiß, wo genau sich das Pfand befindet … Aber kann Dorian einer Frau, die jahrhundertelang die Geliebte Asmodis war, wirklich vertrauen …? (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Als Vorlage für dieses Hörspiel diente der Vampir-Horror-Roman Nr. 87 aus dem Jahr 1974. Dieser letzte Teil der „Asmodi-Trilogie“ soll nun endlich auf Haiti den großen Bosskampf zwischen Dorian Hunter und Asmodi bringen.

Zeitsprünge zurück zu Mama-Loi (die auch sehr oben-ohnig das Cover des zugrunde liegenden Romans ziert) und Mackandal bringen immer mehr Licht in die vergangenen Ereignisse und erklären Zusammenhänge. Valiora reist mit Hunter, aber auf welcher Seite steht sie wirklich? Und was sind die Beweggründe von Olivaro, der plötzlich auftaucht?

Wer hier nicht aufpasst, der verliert schnell den Überblick … im Zweifel, einfach die Folge noch mal von vorn hören, aber nicht aus Frust, sondern weil das Erlebnis einfach zu packend ist. Infos ohne Ende, viele Sprecher, jeder hat etwas zu erzählen in Vergangenheit und Gegenwart, auf Haiti und zu Hause. Die hohe Anzahl an Tracks kommt hier nicht von ungefähr, es gibt Szenenwechsel ohne Ende.

Da dies nicht die letzte Folge von „Dorian Hunter“ ist, aber der letzte Teil der „Asmodi“-Reihe, kann man schon abschätzen, wie wohl die finale Konfrontation verläuft. Und dennoch mach das Hören Spaß und lässt den Hörer sich auf viele weitere Hörspiele vorfreuen.

|Geräusche und Musik|:

Die Geräuschkulisse ist aufwendig und abwechslungsreich gestaltet, mit vielen Effekten, die die Szenen sehr lebendig wirken lassen. Auch die Soundeffekte bei den Übergängen der Handlungen und Tracks sind … interessant.

Die Musik wird hier nicht als Lückenfüller verwendet, sondern dezent wenig und auch nur aus dramaturgischen Gründen … zum Beispiel wenns zur Sache geht.

Viel Liebe zum Detail haben wiedermal die Effekte erfahren. Da gibt es keinen einfachen Zeitsprung durch einen Schnitt, da wird ein immer schneller werdendes Uhrenticken eingespielt, das sofort verdeutlicht, dass jemand an der Uhr gedreht hat. Selbst die Hintergrundgeräusche haben hollywoodtechnisches Breitband-Kopfkinoformat. Über Schallplatten flitzende Nadeln, hin- und herspulende Bandaufnahmen und hinter jeder Rück- und Umblende lauert ein neuer Effekt … Hut ab vor solcher Hingabe.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Dorian Hunter: Thomas Schmuckert
Jeff Parker: Andreas von der Meden
Asmodi: K. Dieter Klebsch
Valiora: Daniela Hoffmann
Mama-Loi Jorubinia: Luise Lunow
Phillip Hayward: Tim Kreuer
Coco Zamis: Claudia Urbschat-Mingues
Martha Pickford: Regina Lemnitz
Donald Chapman: Frank Felicetti
Trevor Sullivan: Konrad Halver
Olivaro: Stefan Krause
Mackandal: Bernd Vollbrecht
Creeper: Thomas Nicolai
Dembu: Romanus Fuhrmann
Pater Pierre: Peter Weis
Lilian Hunter: Iris Artajo
in weiteren Rollen: Philipp Draeger, Dagmar Dreke, Dennis Ehrhardt, Leonhard Mahlich, Karlheinz Tafel, Helmut Zierl

|Technik-Credits:|

Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie, Tonproduktion: Marco Göllner
Aufnahmen: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg
Gary Stack im Studio Konterfei, Berlin
Musik: MoorlandMusic
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

|Die Ausstattung:|

Das Cover des Booklets zeigt einen bemalten, kapuzten und mit Büffelhörnern geschmückten Stammesangehörigen im Stil der „Dorian Hunter“-Serie. Die CD, die mit dem gleichen Motiv bedruckt ist, steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen und eine freudige Erklärung des Regisseurs, dass in dieser Folge alle Fragen ihre Antwort finden und wie wichtig das „Wie“ für diese Gruselserie ist. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits. Und dann gibts noch ein paar Infos zu den eBook-Ausgaben von „Dorian Hunter“.

_Mein Fazit:_

Das Warten auf den letzten Teil hat sich gelohnt, denn die „Asmodi-Trilogie“ findet hier einen fulminanten Abschluss. Nicht nur der Showdown hat es in sich, auch die schaurige Reise dahin bietet eine Dimension des Kopfkinos, die Maßstäbe setzt. Das geht nicht nur unter die Haut, das zieht sie anschließend auch noch ab.

|1 Audio-CD
Spieldauer: 74 Min.
Tracks: 29
Empfohlen ab 16 Jahren
UPC: 0602527908571|
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Dorian Hunter – Die Teufelsinsel (Folge 15)

_Die Handlung:_

Dorian Hunter hat seine acht dämonischen Brüder zur Strecke gebracht. Bleibt noch Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie!

Die Spur führt Hunter zusammen mit seinem Begleiter, dem Journalisten Armand Melville, auf ein Eiland im Mittelmeer vor Sizilien, das angeblich Asmodis Rückzugsgebiet darstellt. Doch auf der Insel wimmelt es vor magischen Fallen und als Armand Melville vier Tage später allein zurückkehrt, fehlt von Hunter jede Spur …
(Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Wer in dieser Folge auf einen spektakulären Showdown zwischen Asmodi und Dorian Hunter auf der „Teufelsinsel“ wartet … der muss leider weiterwarten.

Die Spannung langsam immer weiter aufbauend, hören wir dem Ton der Videoaufzeichnung von Armand Melville zu, der von seinem Trip auf die Insel zusammen mit Hunter allein zurückkam. Natürlich ist diese Aufzeichnung genau dann zu Ende, wenns am spannendsten ist. An dieser Stelle trennen sich dann die Wege von Melville und Hunter, der mit Überleben beschäftigt war und gejagt wurde.

Und parallel verfolgen wir noch den Weißen hassenden Mackandal, der am Anfang des 18. Jahrhunderts bei Mama-Loi Jorubinia in die Voodoo-Schule geht, um Rache zu nehmen. Zuvor war er von einem getarnten Asmodi in die Sklaverei verkauft worden, damit sein Hass weiter wächst.

Und grad, wenns interessant werden könnte und es doch noch mit vielen Effekten ausgestattete Kämpfe geben könnte … sind die 80 Minuten auch schon wieder vorbei, gemein. So gibts diesmal mehr Infos als Action zu hören. Was der Autor damit sagen will, das kann man im Booklet nachlesen, denn er hat für diese Folge jede Menge recherchiert.

_Das Hörerlebnis:_

Der Abmischung der Sprache zu folgen ist zuweilen recht anstrengend, weil die einzelnen Stimmen sehr unterschiedlich laut sind. Eine fast flüsternde Frauenstimme erleben wir auf der Insel, die so gut wie gar nicht zu hören ist, wenn man diese Folge im Auto, der Bahn oder irgendwo sonst mit Nebengeräuschen hört. Hier muss man richtig aufdrehen, um dann im nächsten Augenblick zusammenzuzucken, wenn der nächste Charakter spricht. Auch Dorian Hunter, der wie Jack Bauer in „24“ keinen normal lauten Satz sprechen kann, sondern so gut wie alles gedrängt flüstern muss, ist manchmal aus den gleichen Gründen schwer zu verstehen.

Erfreulich ist zwar, dass die CD fast aus allen Nähten platzt mit ihren 80 Minuten Spieldauer und den 26 Tracks, aber allein die neunminütige Szene auf der „Sirenen-Insel“, die nichts mit Hunter selbst zu tun hat, dauert gefühlte 20 und hätte gut gekürzt werden können.

Auch wer sich mit einem Vorschussgrinsen auf Oliver Kalkofe gefreut hat, wird ein wenig enttäuscht sein. Der Autor bietet ihm leider nur wenig Raum, um sein komödiantisches Talent auszuleben. Nur in wenigen Szenen zusammen mit Hunter auf der „Teufelsinsel“ blitzt es ein wenig durch.

Generell machen alle Sprecher einen guten Job und bringen die Stimmungslage ihrer Charaktere prima ins Ohr des Hörers. Gut oder böse, sirenenhaft betörend oder ängstlich, alles wird lebendig vermittelt.

|Geräusche und Musik|:

Die Geräuschkulisse ist aufwendig und abwechslungsreich gestaltet, mit vielen Effekten, die die Szenen sehr lebendig wirken lassen. Auch die Soundeffekte bei den Übergängen der Handlungen und Tracks sind … interessant.

Die Musik wird hier nicht als Lückenfüller verwendet, sondern dezent wenig und auch nur aus dramaturgischen Gründen.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Armand Melville – Oliver Kalkofe
Trevor Sullivan – Konrad Halver
Mackandal – Bernd Vollbrecht
Valiora – Daniela Hoffmann
Marvin Cohen – Frank Gustavus
Coco Zamis – Claudia Urbschat-Mingues
Steve Powell – Marco Sand
Mama-Loi Jorubinia – Luise Lunow
Asmodi – K. Dieter Klebsch
Fabricio – Dirk Hardegen
Don Chiusa – Christian Schult
Georgos – Costa Meronianakis
Costa – Georgos Meronianakis
Erzählerin – Dagmar Dreke
Capitán – Eckart Dux
Olivaro – Stefan Krause
In weiteren Rollen: Marco Göllner, Leonhard Mahlich, Thomas Nicolai, Simona Pahl, Martin Sabel

|Technik-Credits:|

Romanvorlage: Ernst Vlcek
Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie, Tonproduktion: Marco Göllner
Aufnahmen: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg
Gary Stack im Studio Konterfei, Berlin
Marijo Dolic, Hurst Media Company, Offenbach
Musik: MoorlandMusic
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp
Label: Folgenreich

|Die Ausstattung:|

Das Cover des Booklets zeigt eine düstere Küsten-/Strand-Szene im Stil der „Dorian Hunter“-Serie. Die CD, die mit dem gleichen Motiv bedruckt ist, steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen und eine ausführliche Beschreibung der Recherche für diese Folge vom Autor Marco Göllner. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits. Und dann gibts noch ein paar Infos zu den Buchausgaben von „Dorian Hunter“.

_Mein Fazit:_

Zwar kommt es auf der „Teufelsinsel“ nicht zum erhofften finalen Endkampf, aber es gibt ein paar interessante, Jahrhunderte alte Hintergrundinformationen und einen echt fiesen Cliffhanger, der den Hörer schon gespannt auf die nächste Folge warten lässt.

|1 Audio-CD mit 80 Minuten Spieldauer
UPC: 0602527711867|
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Göllner, Marco – Jagd nach Paris (Dorian Hunter 14) (Hörspiel)

_Story:_

Immer noch ist Dorian Hunter dem letzten seiner dämonischen Brüder, Frederic de Buer, auf der Spur, nachdem es ihm nicht gelungenen war, auf der Wolfshochzeit Nägel mit Köpfen zu machen. De Buer treibt sein Unwesen im Kanaltunnel, wo er den Lokführer grausam überlistet und das Zepter in die Hand nimmt. Währenddessen unternimmt Hunter einen waghalsigen Stunt und arbeitet sich vom Dach des Eurotrains durch die einzelnen Abteile, um de Buer endgültig zu stellen – ganz zum Unmut seines Auftraggebers Trevor Sullivan, der für die Einzelgänge seines Schützlings überhaupt kein Verständnis mehr aufbringen kann. Gemeinsam mit seinem Sidekick Marvin Cohen verfolgt er den Zug in einem Hubschrauber, verliert jedoch bald die Verbindung zu den Passagieren und damit auch zu Hunter und de Buer. Eher zufällig entsteht jedoch der Kontakt zum französischen Journalisten Armand Melville, der bereits mit Hunter in Kontakt steht. Während der Dämonenjäger weiterhin auf der Spur des Gejagten weilt, inszenieren Sulliven und seine neuen Mitstreiter bereits einen unerwarteten Empfang am Pariser Zielbahnhof – doch bis der Zug dort einfährt, geschieht noch eine Menge Unglaubliches …

_Sprecher:_

Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Trevor Sullivan – Konrad Halver
Marvin Cohen – Frank Gustavus
Armand Melville – Oliver Kalkofe
Frederic de Buer – Robert Kotulla
Commissaire – Helmut Winkelmann
Steve Powell – Marco Sand
Lokführer – Jörg Reichlin
Norbert Heinwein – Hasso Zorn
Schaffnerin – Annette Gunkel
Getränkefrau Monique – Simona Pahl
Getränkemann – Thomas Nicolai
Polizist Gilbert – Costa Merionanakis
Lilli Martha – Lilli Martha König
Lilli Marthas Mama – Annabelle Krieg

Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie und Tonproduktion: Marco Göllner
Musik: MoorlandMusic
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

_Persönlicher Eindruck:_

Nachdem die „Dorian Hunter“-Serie im ersten Dutzend oftmals sehr komplexe Züge angenommen hatte und sich mit vielen Parallelsträngen beschäftigte, ist in der Folgezeit eine leichte Kehrtwende zu eher kompakteren Strukturen und einem zielstrebigeren Handlungsarrangement eingetreten. Diese Entwicklung wird in der mittlerweile bereits 14. Episode konsequent weiterverfolgt, teilweise sogar noch intensiver in ihrer Ausprägung – denn unterm Strich hat es in den bisherigen Folgen um den Dämonenkiller wohl keinen Plot gegeben, der so stringent und fokussiert in Szene gesetzt wurde wie „Jagd nach Paris“.

Dabei verschmelzen auch hier viele kurze Episoden zu einem großen Ganzen, dies jedoch immer sehr überschaubar und transparent. Das Tempo ist sehr hoch, begünstigt durch die vielen Schauplatzwechsel, aber auch durch die sehr offensiv geführten Dialoge. Gleichzeitig sind die Motive der Protagonisten so deutlich wie nie zuvor, wobei es in diesem Fall vor allem der Dialog zwischen Sullivan, Melville und Hunter ist, der das Hörspiel zum Leben erweckt. Und auch hier ist die Rollenverteilung klar definiert: Kalkofe alias Melville als teilweise unbeholfener Mittelsmann, Hunter in der Position des klugen Strategen, Sullivan hingegen mit der konservativ ausgelebten Berufung versehen, dass die Hierarchie auf Seiten der Ermittler niemals untergraben wird. Dies führt gelegentlich sogar zu leichter Situationskomik, da sich alle Parteien auf ihre persönliche Art und Weise die Zähne an ihrem jeweiligen Auftrag ausbeißen. Aber auch diese Note zeichnet Kapitel 14 ganz besonders aus – neben der nach wie vor sehr elegant aufgearbeiteten Erzählatmosphäre.

Der Plot ist unterdessen eine Wonne für den Liebhaber phantastisch angehauchter Kriminalgeschichten – denn eine solche ist „Jagd nach Paris“ unterm Strich definitiv. Stellenweise glaubt man sogar, den modernen Holmes zu entdecken, zumindest was die Charakterzeichnungen der führenden Darsteller betrifft. Viele Mysterien greifen ineinander, aber am Ende bleibt alles logisch und dem Kern der Serie treu. Dass sich Marco Göllner in der Position des Regieleiters dabei nie die Blöße gibt und es zudem schafft, jedem kurzen Höhepunkt noch weitaus prägnantere folgen zu lassen, spricht schließlich nicht nur für die Inszenierung, sondern auch für den Grundstock der Handlung. „Jagd nach Paris“ bietet genügend Spielraum für Überraschungen, hält aber an einer klaren Linie fest. Sozusagen findet man hier die kontrollierte Ausarbeitung einer verschachtelten, aber niemals chaotischen Story.

Und dennoch muss sich zu guter Letzt kein Freund der vertrackteren Hörspiele aus der „Dorian Hunter“-Reihe verprellt fühlen. Die bekannten, hier mal wieder herausragend herausgehobenen Elemente sind präsent und mischen sich mit einem unerwartet hohen Tempo, wiederum sehr gut aufgelegten Sprechern und einem gewohntermaßen perfekten Stimmungsbild. Damit erübrigt sich die Frage nach der Empfehlung dann auch; sie ist nämlich ohne jegliche Bedingung ausgesprochen!

|Audio-CD mit ca. 66 Minuten Spieldauer
ISBN-13: 978-3829124324|
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_“Dorian Hunter“ bei |Buchwurm.info|:_
[„Im Zeichen des Bösen“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5432 (Folge 1)
[„Das Henkersschwert“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5477 (Folge 2)
[„Der Puppenmacher“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5585 (Folge 3)
[„Der Folterknecht – Die Nacht von Nancy“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6382 (Folge 10, Teil 1 von 2)
[„Der Folterknecht – Hexenhammer“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6384 (Folge 10, Teil 2 von 2)
[„Schwestern der Gnade“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6507 (Folge 11)
[„Mädchen in der Pestgrube“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6742 (Folge 12)
[„Jagd nach Paris“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7141 (Folge 14)