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H.P. Lovecraft – Der Schatten über Innsmouth. (Teil 2, Gruselkabinett 67)

Der Horror der Gene

Im Winter 1927/28 führten Beamte der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika eine streng geheime Untersuchung in dem alten Hafenstädtchen Innsmouth in Massachusetts durch. Während dieses Einsatzes wurde eine große Anzahl morscher, wurmstichiger Häuser im verlassenen Hafenbezirk niedergebrannt oder sogar gesprengt.

Warum dies nötig wurde, davon weiß ein junger Mann zu berichten, der nun endlich sein Schweigen bricht. „Denn das ist nicht tot, was ewig liegt …“

Der Verlag empfiehlt sein Hörspiel ab 14 Jahren.
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Lovecraft, H. P. – Schatten über Innsmouth, Der (Teil 1, Gruselkabinett 66) (Hörspiel)

_Apocalypse Now über Neu-England_

Im Winter 1927/28 führten Beamte der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika eine streng geheime Untersuchung in dem alten Hafenstädtchen Innsmouth in Massachusetts durch. Während dieses Einsatzes wurde eine große Anzahl morscher, wurmstichiger Häuser im verlassenen Hafenbezirk niedergebrannt oder sogar gesprengt. Warum dies nötig wurde, davon weiß ein junger Mann zu berichten, der nun endlich sein Schweigen bricht …

Der Verlag empfiehlt sein Hörspiel ab 14 Jahren.

_Der Autor_

Howard Phillips Lovecraft (1890-1937) wird allgemein als Vater der modernen Horrorliteratur angesehen. Obwohl er nur etwa 55 Erzählungen schrieb, hat sein zentraler Mythos um die Großen Alten, eine außerirdische Rasse bösartiger Götter, weltweit viele Nachahmer und Fans gefunden, und zwar nicht nur auf Lovecrafts testamentarisch verfügten Wunsch hin.

Aber Lovecrafts Grauen reicht weit über die Vorstellung von Hölle hinaus: Das Universum selbst ist eine Hölle, die den Menschen, dessen Gott schon lange tot ist, zu verschlingen droht. Auch keine Liebe rettet ihn, denn Frauen kommen in Lovecrafts Geschichten praktisch nur in ihrer biologischen Funktion vor, nicht aber als Liebe spendende Wesen oder gar als Akteure. Daher ist der (männliche) Mensch völlig schutzlos dem Hass der Großen Alten ausgeliefert, die ihre Welt, die sie einst besaßen, wiederhaben wollen.

Das versteht Lovecraft unter „kosmischem Grauen“. Die Welt ist kein gemütlicher Ort – und Einsteins Relativitätstheorie hat sie mit in diesen Zustand versetzt: Newtons Gott ist tot, die Evolution eine blinde Macht, und Erde und Sonne nur Staubkörnchen in einem schwarzen Ozean aus Unendlichkeit. Auf Einstein verweist HPL ausdrücklich in seinem Kurzroman „Der Flüsterer im Dunkeln“.

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

|Die Rollen und ihre Sprecher:|

Ansage: Hasso Zorn
Robert Olmstead: Louis Friedemann Thiele
Regierungsbeamter: Benjamin Kiesewetter
Funker: Peter Reinhardt
Passantin: Jessy Rameik
Fahrkarten-Verkäufer: Hans-Jürgen Wolf
Anna Tilton: Reinhilt Schneider
Joe Sargent: Ronald Nitschke
Hotel-Rezeptionist: Hans-Jürgen Dittberner
Verkäufer: Dirk Petrick
Zadok Allen: Peter Weis

Marc Gruppe schrieb wie stets das Buch und gemeinsam mit Stephan Bosenius setzte er es um. Die Aufnahme fand bei Titania Medien Studio und in den Planet Earth Studios statt. Die Illustration stammt von Ertugrul Edirne.

Hörprobe: http://www.titania-medien.de/audio/hoerspiele (ohne Gewähr)

_Handlung_

Wie konnte es nur zu dem massiven Einsatz von Regierungstruppen im herbst und Winter 1927/28 in dem kleinen Küstenstädtchen Innsmouth kommen? Wir hören Funkbefehle für den Zugriff in der Operation „Triton“. Ganz besonders das Hafenviertel wurde dabei praktisch dem Erdboden gleichgemacht. Doch warum galt der Angriff mit Torpedos auch dem Riff, das dem Städtchen vorgelagert ist? Die Öffentlichkeit, die mit Meldungen über Alkoholschmuggel abgespeist wurde, ließen die Regierungsbehörden über die Gründe im Dunkeln. Bis jetzt Robert Olmstead das Geheimnis um Innsmouth lüftet. Denn er war der Auslöser für den Angriff.

Es ist der 14. Juli 1927, als der gerade volljährig (21 Jahre) gewordene Amateurhistoriker Robert Olmstead in Newburyport eintrifft. Er will nach der Schule seine Mutter an der Küste von Neuengland besuchen, verfügt aber nur geringe Geldmittel. Daher beschließt er, die kürzeste Busstrecke zu fahren, um ebenso zeitig wie billig voranzukommen. Um von Newburyport nach Arkham zu gelangen, muss er über Innsmouth fahren.

Von den Einwohnern hört er allerdings warnende Gerüchte und Geschichten über Innsmouth und recherchiert in der Bibliothek. Aber erst der Besuch des Museums von Newburyport überzeugt ihn, dass an den Innsmouth-Bewohnern etwas recht Merkwürdiges und Unheimliches ist. Dort ist eine Tiara oder Priesterkrone ausgestellt, auf der Fischgötter in ein unbekanntes Metall eingraviert sind. Die Innsmouth beherrschende Familie der Marshs wolle diese Krone zurückhaben, seit sie vor über 50 Jahren von einem betrunkenen Seemann versetzt wurde, erzählt die Museumsführerin Anna Tilton. Olmstead läuft ein Schauder über den Rücken.

Der Busfahrer Joe Sargent ist eine selt- und schweigsame Gestalt: Mit einem watschelnden Gang, vorstehenden Augen, einer Hautkrankheit und sonderbaren Falten an den Halsseiten erinnert er an eine Kreuzung aus Fisch und Frosch. Und Joe Sargents Hände sind nicht etwa rosa, sondern blaugrau. Sein Geruch ist abstoßend. Es gibt nur drei Fahrgäste außer Olmstead, und alle sehen aus wie Sargent. In Innsmouth selbst, das am Fluss Manuxett liegt, fährt Olmstead an der Kirche des Dagon vorbei, in der der Priester eine Tiara trägt. Christliche Kirchen kann der Besucher nicht entdecken.

Olmstead steigt im einzigen Hotel ab, dem Gilman-House, denn der nächste Bus fährt erst am Abend nach Arkham. Ein freundlicher Lebensmittelhändler, der aus Arkham stammt, zeichnet ihm eine Straßenkarte, warnt ihn aber vor dem Armenviertel, wo in vielen Häusern, obwohl sie verschlossen sind, merkwürdige Geräusche erklingen. Zum Glück ist weder Walpurgisnacht (30.04.) noch Halloween (31.10.), an denen für die Leute aus Innsmouth hohe (heidnische!) Festtage sind. Als Historiker ist Olmsteads Neugier geweckt.

In den Straßen sind weder Katzen noch Hunde zu sehen, die wenigen Kinder sehen ebenfalls fischfroschartig aus, die Kirchen sind leer und verfallen, vom Hafen weht ständig Fischgeruch herüber, denn die Fischgründe sind außergewöhnlich reich, und fremde Fischer werden ferngehalten. Am Horizont ist das sogenannte Teufelsriff zu sehen, in dem eine Höhle fremde Kreaturen beherbergen soll, die aus der Tiefe hinter dem Riff stammen.

Genau das bestätigt ihm auch der fast neunzig Jahre alte Säufer Zadok Allen, den Olmstead, gewitzt durch Tipps des Krämers, endlich mit Whisky zum Reden bringt …

_Mein Eindruck_

Das Hörspiel baut die globale Dimension der Bedrohung, die in Innsmouth lauert, Stufe um Stufe auf. Dazu gehört nicht nur die genetische Degeneration und konsequente körperliche Veränderungen an Betroffenen eines vorerst unbekannten Einflusses, sondern auch der in der Stadt sichtbare, totale Kollaps der bisherigen kulturellen Errungenschaften. Letztere werden vielmehr ersetzt durch antihumane Bedingungen, wie etwa Menschenopfer am 30.4. und 31.10., die Verehrung eines Großen Alten (Cthulhu) und die Verfolgung all seiner Feinde. Es ist ein Rückfall in alttestamentarische Zeiten, und der zuständige Gott ist nicht Jahwe, sondern Cthulhu bzw. Dagon. (Über Dagon schrieb Lovecraft bereits 1917.)

Die Erzählung ist ein Meisterstück des stimmungsvollen Grauens, wie sie Lovecraft von Anfang beabsichtigte. Da sich Beklemmung, Grauen und Wahnsinn nicht aus Aktion, sondern vielmehr aus Befindlichkeit ergeben, ist der Held der Story stets Bedrohter und Opfer, fremd in einer seltsamen Welt, die plötzlich anderen Regeln gehorcht. Genau diese Befindlichkeit ist die des Autors zeitlebens gewesen. Daher erzählt Lovecraft, wenn er von Olmsteads Expedition ins Herz der Finsternis berichtet, zugleich auch von sich selbst – der Welt möglicherweise zur Warnung.

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

|Die Sprecher|

In diesem ersten Teil kommen vor allem warnende Stimmen zu Wort. Die braven Einwohner von Newburyport warnen Olmstead vor der Fahrt ins verfluchte Innsmouth. Ganz besonders Anna Tilton, gesprochen von Reinhilt Schneider, ist in ihrer Rolle als Museumsleiterin glaubwürdig, wenn sie die Tiara des Dagon-Priesters beschreibt. Joe Sargent, der Busfahrer, ist ihr genaues Gegenteil: abstoßend, barsch und nur halb menschlich. Er vermittelt einen Vorgeschmack auf das, was Olmstead in Innsmouth erwartet.

Louis Friedemann Thiele spricht den jungen naiven Ich-Erzähler. Doch der „Student“ der genealogie hat es doch, wie jeder Yankee, faustdick hinter den Ohren, was sich in seiner raffinierten List zeigt, mit der er Zadok Allen ködert und zum Erzählen bringt. Außerdem zeigt sich Olmstead im zweiten Teil entschlossen und einfallsreich. Gegen den genetischen Dämon in seinem Innern ist aber auch er machtlos.

|Geräusche |

Nach einem Lockruf aus der Tiefe, der an den Ich-Erzähler gerichtet ist, unterbrechen Kanonenschüsse, Gewehrfeuer und Flugzeugmotoren den anfänglichen Zauber. Das brutale 20. Jahrhundert schlägt erbarmungslos zu, mit den Tötungsinstrumenten des Jahres 1927. Diese wurden ja bekanntlich im Ersten Weltkrieg zu erster Perfektion entwickelt. Funksprüche und Feuerbefehle folgen: „Torpedos Feuer frei!“ ruft eine militärische Stimme, und gleich darauf explodiert das Teufelsriff. Oder so scheint es dem Zuhörer zumindest.

Die Geräusche sind in etwa die gleichen, wie man sie in einem realistischen Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Szenen dicht und realistisch aufgebaut, meist aber reichen Andeutungen aus. Nicht so in diesem furiosen Auftakt.

Diese Wucht ist aber nötig, um den Rest des doch recht aktionsarmen 1. Teils zu tragen. Eine Stimmung wird aus Informationen und Warnungen aufgebaut. Diese Stimmung findet ihre erste Steigerung in dem ersten Satz von Zadok Allen. Dann bricht der 1. Teil ab: ein echter Cliffhanger. Es bleibt nichts anderes übrig, als gleich die zweite Disc einzulegen.

Da das Element des Wassers durchgehend bestimmend ist, nämlich als Verlockung und Bedreohung, dominieren Geräusche des Gurgelns, Rauschens und Brausens den Hintergrund der Handlung. Schon im Prolog sind solche Sounds zu hören, und sobald der zweite Teil beginnt, überspannen diese Geräusche die gesamte Handlung. Tatsächlich ist die lockende Tiefe die finale Destination des Helden. Denn dort wartet das ewige Leben auf ihn.

|Musik|

Der massive Militärangriff auf Innsmouth ist mit dramatischer Musik unterlegt. Meist jedoch begnügt sich die begleitende Hintergrundmusik mit Andeutungen, die eine Stimmung erzeugen. Sie kann unheimlich, ahnungsvoll und sogar gefahrverheißend klingen, selten jedoch idyllisch. An einer Stelle konnte ich sogar orientalische Anklänge vernehmen. Denn ein Teil von Zadok Allens Erzählung spielt in der fernen Südsee – dort, wo die Kannibalen zuerst Dagon verehrten, bevor Obed Marsh auftauchte und ca. 1831 den Kult nach Neuengland brachte.

Musik, Geräusche und Stimmen wurde so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle (außer an einer, siehe oben) wird der Dialog irgendwie verdeckt.

|Das Booklet|

… enthält im Innenteil lediglich Werbung für das Programm von Titania Medien. Auf der letzten Seite finden sich die Informationen, die ich oben aufgeführt habe, also über die Sprecher und die Macher.

Diesmal sind in einem zusätzlichen Katalog Hinweise auf die nächsten Hörspiele zu finden:

Nr. 66 + 67: Lovecraft: Der Schatten über Innsmouth Teil 1+2 (9/12)
Nr. 68: W. Irving: Die Legende von Sleepy Hollow (10/12)
Nr. 69: W.H. Hodgson: Stimme in der Nacht (10/12)
Nr. 70: Robert E. Howard: Schwarze Krallen (11/12)
Nr. 71: M.R. James: Der Eschenbaum (11/12)
Nr. 72: R.L. Stevenson: Markheim (03/12)
Nr. 73: A. Conan Doyle: Das Grauen im Blu-John-Stollen (03/12)
Nr. 74: E. Nesbit: Die Macht der Dunkelheit (04/12)
Nr. 75: Mary Fortune: Weiß (04/12)
Nr. 76: Bram Stoker: Das Teufelsloch (05/12)
Nr. 77: R. E. Howard: Das Feuer von Asshurbanipal (05/12)

_Unterm Strich_

Schön, dass diese bekannte Erzählung des Einsiedlers aus Providence endlich dramatisch aufbereitet wird – und dies sogar im XXL-Format innerhalb der GRUSELKABINETT-Reihe. Nun steht der Text auf einer Stufe mit Klassikern wie DRACULA und FRANKENSTEIN, also dort, wo er hingehört.

Der erste Teil des Zweiteiler-Hörspiels baut den Spannungsbogen auf, der in dem Rätsel besteht, warum es zu diesem groß angelegten Militärangriff auf ein kleines, unscheinbares Küstenstädtchen in Neuengland kam. Der Geräuschkulisse nach zu urteilen findet dort gerade der Dritte Weltkrieg stat, zumindest aber „Apocalypse Now 2.0 Special Extended Edition“. Was kann bloß der Grund dafür sein?

Einer muss es ja wissen – der Auslöser dieser Aktion, welcher kein Geringerer als unser Chronist ist. Die unglaubliche Ironie an dieser Erzählsituation, die der Autor am Schluss offenbart, besteht nun darin, dass Olmstead ja ein Nachfahre der Mischlinge ist, die sich mit den Fischwesen Dagons gepaart haben. Eben jenen Wesen, die vom Militär vernichtet werden sollten. Merke: Der Horror geht weiter. „Und was ewig liegt“ kann auch jederzeit wieder zurückkehren …

|Das Hörspiel|

Die professionelle Inszenierung, die filmreife Musik und Stimmen von Hollywoodstars einsetzt, bietet dem Hörer ein akustisches Kinoerlebnis, das man sich mehrmals anhören sollte, um auch die Feinheiten mitzubekommen.

Auch jungen Menschen, die sich einfach nur für gruselige Audiokost interessieren, die gut gemacht ist, lässt sich das Hörspiel empfehlen. Es ist leicht verständlich, wirkungsvoll inszeniert und die Stimmen der Hollywoodstars vermitteln das richtige Kino-Feeling.

Wer jedoch mit Melodramatik absolut nichts am Hut hat, sich aber trotzdem zünftig gruseln will, der sollte zu härterer Kost greifen. Die Hörbücher der „Necroscope“-Reihe von Brian Lumley dürften eine ausreichend starke Grusel-Dosis verabreichen. Schade, dass sie längst eingestellt worden ist.

Hinweis: Lovecrafts Oeuvre umfasst noch zwei, drei weitere solche XXL-Kandidaten, so etwa „The Dunwich Horror“. Dazu wird in Kürze im BLITZ-Verlag eine Sherlock-Holmes-Pastiche erscheinen, die den Horror von Dunwich fortschreibt.

|1 Audio-CD, ca. 60 Minuten Spieldauer
Originaltitel: The Shadow Over Innsmouth (1931)
ISBN-13: 978-3-7857-4723-0|

Home – Atmosphärische Hörspiele


http://www.luebbe-audio.de

_Das |Gruselkabinett| bei |Buchwurm.info|:_

[„Carmilla, der Vampir“ 993 (Gruselkabinett 1)
[„Das Amulett der Mumie“ 1148 (Gruselkabinett 2)
[„Die Familie des Vampirs“ 1026 (Gruselkabinett 3)
[„Das Phantom der Oper“ 1798 (Gruselkabinett 4)
[„Die Unschuldsengel“ 1383 (Gruselkabinett 5)
[„Das verfluchte Haus“ 1810 (Gruselkabinett 6)
[„Die Totenbraut“ 1854 (Gruselkabinett 7)
[„Spuk in Hill House“ 1866 (Gruselkabinett 8 & 9)
[„Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ 2349 (Gruselkabinett 10)
[„Untergang des Hauses Usher“ 2347 (Gruselkabinett 11)
[„Frankenstein. Teil 1 von 2“ 2960 (Gruselkabinett 12)
[„Frankenstein. Teil 2 von 2“ 2965 (Gruselkabinett 13)
[„Frankenstein. Teil 1 und 2“ 3132 (Gruselkabinett 12 & 13)
[„Die Blutbaronin“ 3032 (Gruselkabinett 14)
[„Der Freischütz“ 3038 (Gruselkabinett 15)
[„Dracula“ 3489 (Gruselkabinett 16-19)
[„Der Werwolf“ 4316 (Gruselkabinett 20)
[„Der Hexenfluch“ 4332 (Gruselkabinett 21)
[„Der fliegende Holländer“ 4358 (Gruselkabinett 22)
[„Die Bilder der Ahnen“ 4366 (Gruselkabinett 23)
[„Der Fall Charles Dexter Ward“ 4851 (Gruselkabinett 24/25)
[„Die liebende Tote“ 5021 (Gruselkabinett 26)
[„Der Leichendieb“ 5166 (Gruselkabinett 27)
[„Der Glöckner von Notre-Dame“ 5399 (Gruselkabinett 28/29)
[„Der Vampir“ 5426 (Gruselkabinett 30)
[„Die Gespenster-Rikscha“ 5505 (Gruselkabinett 31)
[„Jagd der Vampire. Teil 1 von 2“ 5730 (Gruselkabinett 32)
[„Jagd der Vampire. Teil 2 von 2“ 5752 (Gruselkabinett 33)
[„Jagd der Vampire“ 5828 (Gruselkabinett 32+33)
[„Die obere Koje“ 5804 (Gruselkabinett 34)
[„Das Schloss des weißen Lindwurms“ 5807 (Gruselkabinett 35)
[„Das Bildnis des Dorian Gray“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5919 (Gruselkabinett 36/37)
[„Berge des Wahnsinns“ (Teil 1)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6736 (Gruselkabinett 44)
[„Berge des Wahnsinns“ (Teil 2)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6737 (Gruselkabinett 45)
[„Die Maske des roten Todes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6735 (Gruselkabinett 46)
[„Verhext“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6734 (Gruselkabinett 47)
[„Die Squaw“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6774 (Gruselkabinett 48)
[„Tauben aus der Hölle“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7050 (Gruselkabinett 52)
[„Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7119 (Teil 1) (Gruselkabinett 54)
[„Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7120 (Teil 2) (Gruselkabinett 55)
[„Aylmer Vance – Neue Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7643 (Teil 1) (Gruselkabinett 56)
[„Aylmer Vance – Neue Abenteuer eines Geistersehers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7644 (Teil 2) (Gruselkabinett 57)
[„Pickmans Modell“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7524 (Gruselkabinett 58)
[„Das violette Auto“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7510 (Gruselkabinett 59)
[„Der Grabhügel“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7801 (Gruselkabinett 60)
[„Der Ring des Thot“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7802 (Gruselkabinett 61)
[„Rappaccinis Tochter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7832 (Gruselkabinett 62)

H. P. Lovecraft – Der kosmische Schrecken. Horrorgeschichten

Storyband für Bibliophile und Wissenschaftler

Der Band 17 der „Bibliothek des Schreckens“ enthält eine Reihe der bekanntesten und besten Erzählungen des Horrormeisters aus Providence, darunter „Die Ratten im Gemäuer“ und „Das Ding auf der Schwelle“. Was mir noch wichtiger erscheint: Es gibt S.T. Joshis und David E. Schultz’ erhellenden Aufsatz über die Horrornovelle „Der Schatten über Innsmouth“ endlich auch in deutscher Übersetzung nachzulesen. Er war zuvor auf dem Hörbuch von |LPL records| bzw. |Lübbe Audio| verfügbar.

Der Autor

H. P. Lovecraft – Der kosmische Schrecken. Horrorgeschichten weiterlesen

Howard Phillips Lovecraft – Der Schatten über Innsmouth. Hörspiel

Klassiker des Cthulhu-Mythos

„Die atmosphärische Dichte dieser Novelle steigert sich vom anfänglichen Grauen bis hin zu blankem Entsetzen und endet im Wahnsinn“, schreibt der Festa-Verlag (oder LPL records oder Lübbe Audio) auf dem hinteren Einleger.

Der Autor
Howard Phillips Lovecraft – Der Schatten über Innsmouth. Hörspiel weiterlesen

Lovecraft, Howard Phillips – Schatten über Innsmouth, Der

Howard Phillips Lovecraft ist bekannt für seinen – zumindest für heutige Verhältnisse – eigentümlichen Schreibstil. Seine Erzählung „Schatten über Innsmouth“ (Buchtitel) ist in Form eines Reiseberichtes gehalten – genauer gesagt, erzählt ein junger Mann rückblickend von zwei Tagen seiner Reise.

Er feiert seine Volljährigkeit mit dieser Reise durch Neuengland – um das Land kennen zu lernen und außerdem historische und genealogische Studien zu betreiben. In Newburyport angekommen, bemüht sich der Erzähler um eine Passage nach Arkham. Als er den horrenden Fahrpreis für den Dampfzug beanstandet, berichtet ihm der Fahrkartenverkäufer von einem Autobus, der zweimal täglich von Newburyport über Innsmouth nach Arkham fährt. Die Einheimischen meiden jedoch diese kleine Hafenstadt an der Mündung des Manuxet, da sie sich vor den Bewohnern ekeln, ja sogar ängstigen. Es habe den Anschein, so erfährt der junge Mann, dass die Einwohner von Innsmouth, je älter sie werden, zunehmend einer heimtückischen Krankheit zum Opfer fallen. Daher ranken sich um das geheimnisumwogene Innsmouth und seine Bewohner ungeheuerliche Legenden. Von der Neugier gepackt, schickt sich der Reisende an, noch am selben Abend den Autobus zu nehmen, wird jedoch in seinem Enthusiasmus von seinem Gesprächspartner gebremst, der ihm rät, erst am nächsten Morgen zu fahren, um den Tag in Innsmouth zu verbringen, jedoch noch am Abend des selben Tages seine Weiterreise nach Arkham anzutreten. Als Begründung führt er die Erzählungen eines Gewerbeinspektors an, der vor zwei Jahren im Gilman House, dem einzigen Hotel in Innsmouth, abgestiegen war. Dieser Mann berichtete von seltsamen, unnatürlichen Stimmen, die aus den leer stehenden Zimmern des Hotels drangen und sich in einer fremden Sprache die ganze Nacht unterhielten. Er habe es nicht gewagt, sich zu entkleiden und zu Bett zu gehen, jedoch am nächsten Morgen die Beine in die Hand genommen und mit dem Autobus die Stadt verlassen. Im weiteren Gespräch erfährt der junge Mann auch, dass selbst der Bahnangestellte, der doch gar nicht aus dieser Gegend stammt, die Menschen aus Innsmouth nicht besonders leiden kann. Sie seien eben ein sehr sonderbares Völkchen. Der Erzähler nutzt die ihm verbleibende Zeit des Tages für Recherchen in den örtlichen Archiven und Museen, wobei seine Neugier nur weiter angestachelt wird.

Am nächsten Morgen findet er sich an der Haltestelle des Autobusses ein und beginnt seine abenteuerliche Reise nach Innsmouth. Seine Mitreisenden wirken tatsächlich ein wenig sonderbar und ihr Äußeres stößt ihn wahrlich ab. Am Ziel angekommen, erkundet er den kleinen Platz, an dem der Autobus hält und vergewissert sich ob der abendlichen Abfahrtszeit. Der junge Mann entdeckt einen kleinen Laden, in dem er sich mit Proviant für den Tag versorgt. Der Verkäufer erkennt ihn als Zugereisten und so kommen sie ins Gespräch. Er sei auch nicht von hier und wäre lieber an jedem anderen Ort auf der Welt, doch die Geschäftsleitung habe ihn nach Innsmouth versetzt und da er seine Stellung nicht aufgeben wolle, habe er sich damit abgefunden. Doch immer, wenn es ihm möglich sei, verlasse er diesen Ort, denn hier sei es nicht geheuer. Er berichtet von dem alten Zadok Allen, der ihm bestimmt mehr über Innsmouth und seine Einwohner erzählen könne. Es werde jedoch nicht gerne gesehen, wenn der alte Zadok sich mit Fremden unterhalte, doch mit einer Flasche seines Lieblingsstoffes könne man seine Zunge lösen. Das meiste, was er zu erzählen habe, seien jedoch Schauergeschichten, die man nicht glauben könne. Der Verkäufer zeichnet noch eine grobe Skizze der Stadt und der junge Reisende macht sich auf den Weg, die Stadt zu erkunden…

Die unheimlichen Geschichten von H. P. Lovecraft (* 20. August 1890, + 15. März 1937), dem Großmeister der Angst, zählen heutzutage zum Weltliteraturerbe. Dabei war er zu Lebzeiten nicht gerade von sich und seinen Werken überzeugt. Eine seiner längsten autobiographischen Schriften trägt den Titel “Einige Anmerkungen zu einer Null”. Er wagte damals nicht einmal zu hoffen, dass seine Werke jemals mit denen von Poe, Dunsany oder Blackwood auf einer Ebene stünden. Er selbst schrieb hierzu: |“Für mein Werk kann ich nichts weiter vorbringen als seine Redlichkeit. Ich weigere mich, den mechanischen Konventionen der Unterhaltungsliteratur Tribut zu zollen oder meine Erzählungen mit Klischeefiguren und abgedroschenen Situationen vollzustopfen. Ich lege Wert darauf, echte Gemütsäußerungen und Eindrücke so gut zu schildern, wie ich es vermag. Die Ergebnisse mögen armselig sein, doch ringe ich lieber weiter hartnäckig um echten literarischen Ausdruck, als die künstlichen Maßstäbe wohlfeiler Schnulzen zu akzeptieren.”|

In frühester Kindheit lauschte er den Märchen und Sagen und bereits im Alter von vier Jahren waren die Gebrüder Grimm seine bevorzugte Lektüre. Kurz darauf zog ihn „Tausendundeine Nacht“ in ihren Bann. Doch nicht nur Bücher und Sagen übten ihre Faszination auf ihn aus, auch die alten Straßen seiner Heimatstadt Providence, in denen die mit gefächerten Oberlichtern ausgestatteten Türen im Kolonialstil, winzige Fenster und anmutige Dachfirste aus der Zeit König Georgs den Glanz des achtzehnten Jahrhunderts lebendig erhalten hatten, übten einen Zauber auf ihn aus, den er sich kaum erklären konnte. Sein Faible für das achtzehnte Jahrhundert spiegelt sich in vielen seiner Erzählungen wider, so auch in “Schatten über Innsmouth”. In langen Passagen beschreibt er die Straßenzüge voll verlassener Häuser mit ihren vernagelten Türen und Fenstern, von denen eine gespenstische Atmosphäre ausgeht.

Aus gesundheitlichen Gründen war es ihm nicht vergönnt, regelmäßig die Schule zu besuchen, so dass er sich seine Bildung in Form eines chaotischen Selbstudiums bereits in jungen Jahren allein aneignen musste. Sein Augenmerk fiel auf die Wissenschaften und so trachtete er anfänglich mehr nach der Wahrheit denn nach Mythen und unheilmlichen Geschichten. Alsbald begann Lovecraft sich für Edgar A. Poe zu interessieren, doch seine frühe literarische Zeit war geprägt von Gedichten und Essays. Für ihn waren die wenigen phantastischen Gehversuche, die er unternahm, eher eine unbedeutende Nebensache. Zwar schrieb er seine erste unheimliche Geschichte ‚Der edle Lauscher‘ schon im Alter von sieben Jahren, doch er bezeichnete sie im Nachhinein als jämmerlich und infantil. Den |Cthulhu|-Mythos mit seinem eigenen Pantheon schuf er erst über 20 Jahre später, nach seiner Entdeckung Lord Dunsanys (mit vollem Namen Edward John Moreton Drax Plunkett), welche seiner Schriftstellerei gewaltigen Auftrieb verlieh. H. P. Lovecraft kann man guten Gewissens, ebenso wie Poe und Dunsany, als einen der Pioniere der phantastischen Literatur bezeichnen. Wenn auch sein Stil nicht gerade hohe literarische Maßstäbe anlegt, so vermitteln seine Erzählungen doch einen hintergründigen Schrecken und eine unheimliche Atmosphäre. Die Städte Arkham und Kingsport, die in einigen seiner Geschichten vorkommen, sind ein mehr oder weniger verändertes Salem und Marblehead (Massachusetts), die er neben einigen anderen Städten auf seinen Reisen durch die Vereinigten Staaten besuchte.

“Schatten über Innsmouth” gehört zweifelsohne in den |Cthulhu|-Mythos, den Lovecraft in überwiegend fragmentarischer Form ins Leben rief. Es ist die einzige längere Geschichte, die noch zu seinen Lebzeiten in Buchform bei einem kleinen Verlag publiziert wurde. Das Grauen in dieser recht aparten Erzählung geht zwar nicht von |Cthulhu| und dem Geschlecht der |Großen Alten|, ebenso wenig von dessen Dienerkreaturen aus, doch auch die |Tiefen Wesen|, grauenerregende Froschkreaturen, die in den Meeren leben, kamen einstmals von den Sternen und bevölkerten neben den |Großen Alten| die Erde, als diese noch kein eigenes Leben beherbergte. H. P. Lovecraft versteht es, mittels seiner detaillierten Schilderung der Stadt und des von ihr ausgehenden Unbehagens, den Leser in eine Atmosphäre des Grauens einzuführen und obwohl das schreckliche Ende bereits zu Beginn der Geschichte offenbar wird, steigert sich die Spannung und bietet einen kleinen Einblick in die abscheulichen Abgründe des |Cthulhu|-Mythos.

In dieser Geschichte finden sich Lovecrafts gewohnte Stilmittel wieder. Ein einzelner Mann sieht sich mit einer widernatürlichen Übermacht des Grauens konfrontiert und bietet sein ganzes Wesen auf, um ihr zu entgehen. Jahre danach entschließt er sich, von Alpträumen geplagt und in der Überzeugung, keinen weiteren Schaden mehr anzurichten, seine Erlebnisse der Welt zu enthüllen. Wie so oft ist die Erzählung also nur wenig von wörtlicher Rede durchzogen – sieht man einmal von ein paar Gesprächen zu Beginn und der längeren Unterhaltung mit Zadock Allen ab. Alles, was der Leser erfährt, beruht auf den Erlebnissen des Erzählers, den Geschichten, die ihm auf seiner Reise zutragen werden und dem schrecklichen Schicksal, mit dem er sich heute konfrontiert sieht.

In den letzten beiden Jahren erschienen gleich zwei Hörbücher der Reihe |H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens| aus der Schmiede von |LPL records|. Während „Der Cthulhu-Mythos“ (2002) mit dem |Deutschen Phantastik-Preis 2003| als „Bestes Hörbuch/Hörspiel des Jahres“ ausgezeichnet wurde, steht ihm sein jüngerer Bruder „Der Schatten über Innsmouth“ (2003) in nichts nach. In Zeiten, da immer weniger Menschen Zeit zum Lesen finden, vermag dieses neue Medium vielleicht auch den |Cthulhu|-Mythos aufs Neue zu entfachen.

Die deutsche Fassung stammt aus der Feder von Andreas Diesel und wurde von Frank Festa (|Festa|-Verlag) für die Hörbuchfassung überarbeitet. |LPL records| hat mit diesem Hörbuch eine von Lovecrafts besten Horrorgeschichten in ein eindrucksvolles Gewand gekleidet. Nicht nur, dass Lars Peter Lueg, der Produzent und Verlagsleiter von |LPL|, dem geneigten Zuhörer eine ungekürzte Fassung dieser Erzählung bietet, außerdem ergänzt eine Bonus-CD mit Texten von S. T. Joshi und David E. Schultz, welche düstere Hintergrundinformationen über die Entstehung von Lovecrafts bekanntester Geschichte liefert und interessante Details über dessen alptraumhafte und geniale Gedanken enthüllt, die 215 Minuten lange Geschichte. Als letzte Zugabe befindet sich auf dieser CD auch eine 26-minütige Hörprobe aus „Der Cthulhu-Mythos“.

Ebenso trägt die Wahl der Sprecher maßgeblich zu der herausragenden Umsetzung bei. Lutz Riedel leiht dem Erzähler seine Stimme, während Joachim Kerzel – der bereits den Erzählungen in „Der Cthulhu-Mythos“ eine schauderhafte Atmosphäre verlieh – auf unnachahmlich eindrucksvolle Weise die Rolle des alten Zadok Allen übernimmt. Der Zuhörer vermag die Angst des Alten förmlich zu spüren. Im Zusammenspiel dieser beiden altgedienten Synchronsprecher entsteht eine Atmosphäre, die das Grauen und das spätere blanke Entsetzen, welches den Erzähler immer mehr in die Fänge des Wahnsinns zu treiben droht, sehr überzeugend zu vermitteln vermag. Beide wandeln auf einem schmalen Grat zwischen Realität und Wahnsinn.

Lutz Riedel nimmt den geneigten Hörer mit auf eine Reise in die düsteren Abgründe der Phantasie, die Stadt Innsmouth erscheint buchstäblich vor den Augen der Hörerschaft und die Flucht durch die alten Straßen der Stadt lässt einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Er versteht es, die Spannung dieser Geschichte zu keinem Punkt abreißen zu lassen, und so wird aus der Synthese von Lovecraft und Riedel ein Meisterwerk wahnhaften Grauens.

Andy Matern sorgt zudem für eine passende musikalische Untermalung, welche die schaurige Atmosphäre an den richtigen Stellen noch unterstreicht. Dunkle Chöre und düstere, sphärische Klänge begleiten die Erzähler auf ihrem Weg und lassen den Schrecken beinahe real werden.

Wie auch schon bei „Der Cthulhu-Mythos“ übernimmt David Nathan auf der Bonus-CD die Rolle des H. P. Lovecraft, während Nana Spier sich der Texte annimmt, die dieses Bonusmaterial gänzlich abrunden. Selbst für Lovecraft-Liebhaber – jene unter euch, die sich mit dem Meister des Makaberen schon längere Zeit beschäftigen – wird die eine oder andere Information auf dieser CD möglicherweise einen neuen Aspekt seines Lebens und Schaffens eröffnen. Ich möchte mich hier bei den Verantwortlichen für dieses Lovecraft-Liebhaber-Paket bedanken, mehr kann man einfach nicht erwarten.

Der Berliner Schauspieler Lutz Riedel erblickte 1947 das Licht der Welt. Neben seiner Tätigkeit als Buch- und Dialogregisseur, sowie Dialogautor synchronisierte er u. a. Timothy Dalton („James Bond – Lizenz zum Töten“) und Richard Gere („Internal Affairs“). Er war auch die Stimme von Jan Tenner in der gleichnamigen Hörspielserie.
Joachim Kerzel wurde 1941 in Oberschlesien geboren und besuchte ab 1963 die Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Neben der Schauspielerei begann er mit der Synchronarbeit, als Sprecher wie auch als Regisseur. Er ist die deutsche Stimme von Jack Nicholson und lieh sie u. a. Dustin Hoffmann und Robert DeNiro. Joachim Kerzel hat sich durch zahlreiche Bestseller-Lesungen einen Namen gemacht. Der versierte Sprecher sorgt neben seinen Rollen in den Lovecraft-Hörbüchern als Erzähler der neuen John-Sinclair-Hörspiele für Spannung und lässt den Hörer gruseln, erzittern und mitfiebern.
David Nathan (*1971) ist Regisseur und Synchronsprecher. Seine Stimme leiht er seit 1991 der Werbung, der Synchronisation und Dokumentation sowie Computer- und Hörspielen. Er ist u. a. die Synchronstimme von Johnny Depp. Neben Deutsch und Englisch spricht David Nathan auch fließend Berlinerisch.
Nana Spier (*1971) ist u. a. die deutsche Stimme von Drew Barrymore und Sarah Michelle Gellar. Die gebürtige Berlinerin ist zudem seit 1992 immer wieder im deutschen Fernsehen zu sehen, zuletzt als Schwester Elke in der Serie „Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen“ (ARD).

Zu guter Letzt sei mir noch ein Ausblick auf die Fortsetzung dieser Reihe gestattet.
Im September 2004 erscheint „Howard Phillips Lovecrafts Bibliothek des Schreckens 3 – Das Ding auf der Schwelle“. Auf dieser Doppel-CD befindet sich neben der Titelgeschichte auch H. P. Lovecrafts Erzählung „Ratten im Gemäuer“. Als Sprecher wurde wieder Lutz Riedel verpflichtet. Ich denke, wir dürfen gespannt sein.

Mehr Informationen bei |wikipedia|: http://de.wikipedia.org/wiki/Lovecraft

Bitte beachtet auch unsere [Rezension 506 der Buchausgabe.