Schlagwort-Archive: Jonathan Freedland

[NEWS] Jonathan Freedland – Das Jahr der Rache

Madison Webb, Star-Journalistin der L. A. Times, ist fassungslos, als ihre jüngere Schwester an einer Überdosis Heroin stirbt und die Polizei sich weigert, Ermittlungen aufzunehmen. Denn Abigail war ein Beispiel an Tugendhaftigkeit. Madison beginnt zu recherchieren und stößt bald auf weitere mysteriöse Todesfälle. Geht etwa ein Serienmörder um, der junge Frauen mit Drogencocktails tötet? Aber warum beharrt die Polizei so darauf, dass kein Verbrechen vorliegt? (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 544 Seiten
Originaltitel: The Third Woman
Bastei Lübbe

[NEWS] Jonathan Freedland- Intervention

1940: Europa steht in Flammen. Die Alliierten haben einen geheimen Plan.
Der hochbrisante Thriller über ein dunkles Geheimnis der Aliierten im zweiten Weltkrieg.

James Zennor, ein junger Wissenschaftler in Oxford, macht eine schreckliche Entdeckung: Eines Morgens sind seine Frau und sein Sohn verschwunden. Urplötzlich. Ohne Erklärung.
Wurden sie ermordet? Entführt? Verzweifelt forscht James nach ihnen, stößt auf eine Mauer des Schweigens bei den Behörden, bei Freunden. Eine mysteriöse Spur führt ihn aus dem kriegsdunklen England in das noch neutrale Amerika, an die mächtige, reiche Eliteuniversität Yale. Und dort, im Forschungszentrum der freien Welt, entdeckt James eines der dunkelsten, tödlichsten Geheimnisse einer Welt im Krieg…

»Ein großes Thema, großartig erzählt.«
John Grisham (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 512 Seiten
Originaltitel: Pantheon
Fischer

Jonathan Freedland – Intervention

Das geschieht:

James Zennor ist seit jeher ein Patriot mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn gewesen. Der Kampf gegen das aufstrebende Nazi-Deutschland ist ihm deshalb schon frühzeitig ein Bedürfnis. Als in Spanien 1936 der Bürgerkrieg ausbricht und der putschende Franco die Nazis zur Hilfe ruft, um die Anhänger der demokratisch gewählten Regierung niederzuwerfen, ist Zennor unter denen, die sich als Freiwillige an die Seite der spanischen Republikaner stellen.

In diesem Krieg lernt er immerhin Florence, seine spätere Frau kennen, die ebenfalls die Nazis verdammt. Während sie gesund heimkehrt, wird Zennor von einer Faschistenkugel getroffen. Er überlebt, doch die zerschossene Schulter bleibt verkrüppelt. Als 1939 der II. Weltkrieg ausbricht und die Nazi-Invasion Englands droht, muss Zennor als Zivilist und Dozent in der Universitätsstadt Oxford tatenlos zuschauen, denn als Soldat ist er untauglich und in der Etappe überflüssig. Jonathan Freedland – Intervention weiterlesen

Jonathan Stroud – Das Amulett von Samarkand (Bartimäus 1)

Die Bartimäus-Trilogie:

Band 1:  „Das Amulett von Samarkand“
Band 2:  „Das Auge des Golem“
Band 3: „Die Pforte des Magiers“
Band 4: „Der Ring des Salomo“

Als Hörspielversion ist leider nur der erste Band erschienen.

Die Handlung:

„Dämonen sind überaus heimtückisch. Sie fallen dir in den Rücken, sobald sich ihnen auch nur die geringste Gelegenheit dazu bietet. Hast du verstanden?“

Und ob Nathanael verstanden hat. Er weiß genau, was es mit der Macht von Dämonen auf sich hat. Aus diesem Grund hat er sich ja für Bartimäus entschieden, den 5.000 Jahre alten, ebenso scharfsinnigen wie spitzzüngigen Dschinn. Nathanael braucht einen mächtigen Mitspieler für seinen Plan, denn er will sich rächen! Der Auftrag an Bartimäus ist klar: Er soll das Amulett von Samarkand stehlen, das im Besitz von Simon Lovelace ist.
Doch Nathanael weiß nicht, wie wertvoll und mächtig dieser Gegenstand ist und sieht sich schon bald in einem Strudel gefährlicher Ereignisse. Der Kampf gegen das Böse nimmt seinen Lauf. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Eigentlich sollte die Trilogie rund um Bartimäus aus drei Büchern bestehen. Dann spendierte Stroud aber fünf Jahre nach Erscheinen des dritten Bandes noch einen vierten, der als Prequel dient. Die vier Bücher sind auch alle bereits auf Deutsch erschienen und vorgelesen wurden sie auch schon. Martin Semmelrogge sprach den ersten, Gerd Köster die weiteren Bände.

Nun wurde der erste Band vom SWR als Hörspiel umgesetzt und um die Weihnachtszeit 2010 im Radio in drei Teilen ausgestrahlt. Kein leichtes Unterfangen, aber dem öffentlich rechtlichen Rundfunk ist in ferner Vergangenheit auch schon eine tolle Umsetzung vom „Herrn der Ringe“ und vor einiger Zeit auch Tad Williams‘ „Otherland“-Romanen als Hörspiel gelungen, warum also nicht auch „Bartimäus“?

Die Geschichte ist einfach, aber spannend und vor allem so erzählt, dass der Hörer nach drei CDs dieses gemeine „Wie? Schon Schluss?“-Gefühl hat. Die Dynamik zwischen den beiden Dickköpfen Nathanael und seinem zwangsverpflichteten Dämon Bartimäus ist großartig. Anfangs traut keiner dem anderen und am Ende arbeiten sie sogar zusammen. Und die ganze Zeit ist der Hörer mit dabei und fiebert mit.

Schön ist auch, dass die Geschichte wirklich abgeschlossen ist und nicht wie bei vielen anderen Startbänden viele Fragen offenlässt.

Das Hörerlebnis:

Alles beginnt mit einer Persiflage, einer Cover-Version mit eigenem mit dem Hammer gereimtem Text oder einer tatsächlich ernstgemeinten Eigenkomposition, ich konnte mich nicht entscheiden. Die Musik erinnert stark an die NINE INCH NAILS und der Gesang extrem an RAMMSTEIN. Und die Frage ist, ob die vom Verlag angepeilte Zielgruppe des Buchs, die 10-Jährigen, das so lustig findet wie der geneigte erwachsene Hörer. Sämtliche Musiken während des Hörspiels, die Geräusche und auch die Akteure verhalten sich hingegen kindgerecht, da passt die Titel- und Abspannmusik so gar nicht dazu.

Erzählt wird die Geschichte von zwei Sprechern, was auch ungewöhnlich für ein Hörspiel ist. Die Geschichte aus der Sicht von Nathanael wird von einer Frauenstimme erzählt, wohl, weil man dem Sprecher des Jungen diese Rolle nicht zugetraut hat, anders kann ich mir das nicht erklären. Bartimäus hingegen darf seinen Handlungsfaden selbst erzählen.

Dass dies eine auf CD gepresste Radioproduktion ist, die ursprünglich in drei Teilen gesendet wurde, fällt auf. Jede CD entspricht einer Sendung und wurde auch nach der Ausstrahlung offenbar nicht noch einmal nachbearbeitet. So gibt es am Anfang von CD 2 und 3 jeweils eine Zusammenfassung des gerade Gehörten. Unnötig, wenn man das Hörspiel am Stück hört, was bei der Länge von etwas über 2,5 Stunden sicherlich einige Hörer tun werden.

Was das Radiohörspiel auch ausmacht, ist der Tausch von Geräuschen gegen Hintergrundmusik. Im Gegensatz zu „normalen“ Hörspielen gibt es hier fast ständig irgendeine Hintergrundmusik als Unterlage zu den Dialogen serviert. Geräusche gibt es auch, aber eher im Stil einer inszenierten Lesung. Das ist ein Stilmittel, kein Verlust, denn der Stimmung und Spannung tut das keinen Abbruch.

Wenn es aber Effekte gibt, dann sind sie wirklich richtig gut gewählt. Ist Bartimäus als Fliege unterwegs, so hat der Hörer aufgrund der gewählten Stereo-Effekte tatsächlich das Gefühl, ein Brummer würde ihm den Hörspaß vermiesen wollen. Und wenn ich „der Hörer“ schreibe, dann meine ich mich … ich hatte Kopfhörer auf und wirklich gedacht, es würde eine Fliege um meinen Kopf herumschwirren.

Der Hörer bekommt es hier mit erstaunlich vielen Sprechern zu tun. Wenn man mal einen Moment unaufmerksam ist und nicht richtig zuhört, könnte man den Überblick verlieren. Die Geschichte konzentriert sich aber im Wesentlichen eh auf Bartimäus und Nathanael, von daher kann man diese beiden Stimmen leicht wiedererkennen.

Alle Sprecher bieten durch die Bank eine sehr gute Leistung. Meine Hochachtung gilt besonders dem jungen Nathanael, Kai Gies, der eine altersgerecht tolle Darbietung präsentiert und die weit entfernt ist von einem Vorlesewettbewerb. Und auch Andreas Mannkopff als Bartimäus ist grandios.

Die Sprecher:

Gleich 24 Sprecher sind im Booklet aufgelistet und einige davon sprechen sogar mehrere Rollen:

Andreas Mannkopff = Bartimäus
Christian Redl = Simon Lovelace
Kai Gies = Nathanael
Anton Kurth = Nathanael als 6-Jähriger
Carmen-Maja Antoni = Erzählerin
Klaus Manchen = Mr Underwood
Christine Davis = Mrs Underwood
Isabella Archan = Miss Lutyens
Birgit Bücker = Amanda Cathcart
Karim Cherif, = Kobold / Nittles
Martin Hug = Faquarl
Andreas Szerda = Adlerschnabel / Utukku / Jabor
Jo Jung = Beamter / Protokollarius
Elena Jesse = Kitty
Alexander Schank = Joe / Zeitungsjunge / Squalls junior
Achim Hall = Stierkopf / Slayer / Ramuthra
Berthold Toetzke = Maurice Schyler
Berth Wesselmann = Rufus Lyme
Horst Hildebrand = Carter
Ernst Konarek = Sholto Pinn / Squalls /John
Hubertus Gertzen = Simpkin
Bodo Primus = Ruper Devereaux
Gertraud Heise = Jessica Whitwell
Luce Erdmann = Kleines Mädchen

Die Ausstattung:

Die drei CDs sind farblich passend zum Cover der Jewel-Case-Box bedruckt. Das Booklet ist eine aufklappbare Doppelseite, die noch einmal den Inhalt der Geschichte umreißt, Infos zum Autor gibt und die Sprecher und ihre Rollen auflistet.

Die Reihe:

Es gibt noch drei weitere |Bartimäus|-Bücher, die auch bereits als Hörbuch erhältlich sind. Ob der SWR plant, auch die weiteren Bände als Hörspiel zu bearbeiten, ist nicht bekannt.

Mein Fazit:

Ein spannendes, kurzweiliges und wirklich gut gemachtes Radio-Hörspiel, das nicht nur die Zielgruppe begeistert, sondern auch ältere Freunde von Jugendabenteuern. Bleibt zu hoffen, dass auch die restlichen Bände vom SWR verhörspielt werden, es wäre wirklich ein Gewinn für die Hörlandschaft.

Hörspiel auf 3 Audio-CDs
Gesamtspielzeit: 165 Minuten
Originaltitel: The Amulet of Samarkand
Aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung
Hörspielbearbeitung: Renate Greinacher
Musik: deutung / Okusa
Regie: Robert Schoen
ISBN: 978-3-8371-0784-5
www.randomhouse.de/cbjaudio

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