Schlagwort-Archive: Michael Crichton

Michael Crichton – Andromeda. Science-Thriller

Verfilmter Science-Thriller

Eine unbemannte Raumsonde des US-Militärs entdeckt einen außerirdischen Organismus in der oberen Atmosphäre und nimmt eine Probe. Doch bei der Rückkehr zur Erde geschieht das Unfassbare: Die Sonde stürzt in der Nähe der Stadt Piedmont in Arizona ab. Kurze Zeit später sind alle Bewohner der Kleinstadt tot. Die Regierung aktiviert das Project Wildfire und ruft die vier besten Biophysiker in einem unterirdischen Labor zusammen. Sie haben nur wenig Zeit, ein Mittel gegen den extraterrestrischen Organismus zu finden, denn der hermetisch abgeriegelte Bunker wird sich selbst zerstören, wenn die Wissenschaftler versagen … (Verlagsinfo)

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Michael Crichton – The 13th Warrior / Der 13. Krieger

Beowulf in einer arabischen Kulturreportage

Im Jahr 922 verschlägt es den arabischen Höfling Ibn Fadlan, der im Auftrag des Kalifen von Bagdad unterwegs ist, in die nordischen Länder. Er sieht sich veranlasst, sich dem Helden Buliwyf und dessen elf Kriegern anzuschließen, um eine schlimme Bedrohung von König Rothgars Land abzuwenden: einen Feuerdrachen und einen Stamm von Kannibalen…
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Crichton, Michael – Sphere – Die Gedanken des Bösen

Seit „Timeline“ und „Jurassic Park“ gehört Michael Crichton sicherlich zu den großen amerikanischen Schriftstellern verfilmbarer Belletristik. Seine Bücher sind meist wissenschaftlich angehaucht und dabei lehnt Crichton, der selbst Medizin und Philosophie studiert hat, sich oft weit aus dem Fenster mit seinen pseudowissenschaftlichen Spekulationen.

„Die Gedanken des Bösen“ ist bereits mit Dustin Hoffman, Sharon Stone und Samuel L. Jackson in den Hauptrollen in „Sphere“ mehr oder weniger gut verfilmt worden.

Handlung

Zu Beginn lernt der Leser den dreiundfünfzigjährigen Psychologieprofessor Norman Johnson kennen, der zu einem vermeintlichen Flugzeugabsturz gerufen wird. In seiner Funktion als Psychologe muss er häufiger an solchen Katastrophenorten die Überlebenden psychologisch betreuen. Doch dieses Mal scheint die Situation eine andere zu sein, denn Norman hat nichts von einem Flugzeugabsturz vernommen. Mit einem Hubschrauber wird er an eine Stelle im Südpazifik zwischen Samoa und den Fidschi-Inseln gebracht, wo einige Navy-Schiffe versammelt sind. An Bord eines der Schiffe wird Norman mit Captain Barnes bekannt gemacht, der die Leitung über die geheime Aktion hat. Was ist eigentlich passiert?

Barnes fragt Norman zu seiner Abhandlung aus, die er einst für den Fall der Begegnung mit Außerirdischen verfasst hat. In dieser Abhandlung hat Norman ein optimales Team aus verschiedenen Wissenschaftlern zusammengestellt, die für eine Begegnung mit Außerirdischen am besten gewappnet wäre und diesen Wissenschaftlern sieht Norman sich plötzlich gegenüber, denn angeblich wurde in der Tiefe des Meeres ein außerirdisches Raumschiff gefunden, das das Team nun zusammen erkunden soll. Warum wird der Fund allerdings so geheim gehalten, wenn tatsächlich die sensationelle Entdeckung eines außerirdischen Objektes gemacht wurde?

Norman begibt sich zusammen mit den anderen Wissenschaftlern Beth, Harry und Ted in die Tiefe. Bei der Erkundung des Raumschiffes entdeckt das Team eine riesige Kugel, die sich leider nicht öffnen lässt. Was verbirgt diese Kugel? Und für welchen Zweck wurde das Raumschiff gebaut? Die Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel und versuchen mit allen Mitteln, die Kugel zu öffnen, doch Harry ist derjenige, der es schafft und in die Kugel verschwindet, bevor diese sich wieder verschließt. Als Harry einige Stunden später wieder heraustritt, ist er verwirrt und verändert, auf Norman und Ted wirkt er manisch, außerdem behauptet er, dass er sich nicht mehr an die Vorgänge im Inneren erinnern könne. Verbirgt Harry etwas vor den anderen? Kurz nach Harrys Rückkehr aus der Sphäre erhalten die Wissenschaftler eine verschlüsselte Nachricht auf den Monitor, die sie zusammen entschlüsseln können. Wer nimmt dort Kontakt mit ihnen auf? Ist es ein Wesen aus der Kugel? Plötzlich ist das Unterwasserhabitat von fremdartigen Lebewesen umzingelt und wird von einem Riesenkalmar angegriffen, der das Raumschiff zu zerstören droht.

Mein Eindruck

Die Geschichte klingt auf den ersten Blick sehr interessant und mysteriös, denn was übt eine größere Faszination auf die Menschheit aus, als die Aussicht auf den Kontakt zu außerirdischen Lebewesen? Doch was sich in der Kugel tatsächlich verbirgt, das bleibt dem Leser zunächst vorenthalten. Crichton ist sich selbst bei diesem Buch wieder treu geblieben, er schreibt kurze und knappe Sätze und Kapitel, um seine Leser gefangen zu halten. Langsam aber sicher wird die Spannung aufgebaut, da der Leser immer begieriger darauf wird zu erfahren, was es mit dem entdeckten Raumschiff tatsächlich auf sich hat und welche Mächte in der Kugel stecken.

Crichtons Bücher sind oft wissenschaftlich angehaucht und erhalten dadurch einen besonderen Reiz. Leider schreibt Crichton oft über Dinge, von denen er offenkundig keine Ahnung hat, denn ein Naturwissenschaftler würde nie eine ganze Garnele unter ein Elektronenmikroskop halten und mit dem Auge durch das Okular schauen, Crichton verwechselt an dieser Stelle leider das Elektronenmikroskop mit einem normalen Lichtmikroskop. Seine Bücher würden mehr Glaubwürdigkeit erhalten, wenn sie an mancher Stelle etwas intensiver recherchiert gewesen wären.

Nichtsdestotrotz versteht Crichton es, seine Leser zu packen und in fremde Welten zu entführen. Durch seine mysteriösen Geschichten und die Gefahren, in die sich seine Hauptcharaktere begeben müssen, wird der Leser an das Buch gefesselt, da er endlich das Geheimnis der Kugel entschlüsseln möchte. Abgesehen von den wissenschaftlichen Fachbegriffen ist Crichtons Sprache einfach zu verstehen und dadurch, dass seine Sätze kurz gehalten werden, erscheint das Buch recht kurzweilig. „Die Gedanken des Bösen“ wird durch die simple Sprache und die kurzen Kapitel zu einem schnellen und flüchtigen Leseerlebnis, das schnell in Vergessenheit gerät, wenn das Buch erst einmal ausgelesen ist. Crichton gelingt es zwar, etwas Spannung in seinem Buch aufzubauen, doch bleibt seine Sprache dabei so einfach und nüchtern, dass er damit leider keinen Eindruck mehr schinden kann.

In seiner Beschreibung konzentriert sich Crichton auf die Person des Norman Johnson, der zwar nicht aus der Ich-Perspektive erzählt, aber dennoch klar im Mittelpunkt des Buches steht. Über ihn erfährt der Leser etwas mehr als über die anderen Expeditionsteilnehmer, da er Zugang zu Normans Gedanken erhält. Am Rande erhalten auch Beth und Harry etwas mehr Gewicht, alle anderen Charaktere bleiben im Hintergrund, der Leser erfährt gar nichts über ihren Hintergrund oder ihre Gedanken. Ich finde es etwas schade, dass Crichton seinen Charakteren meist so wenig Gewicht verleiht, dass der Leser sich nicht in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen kann. Denn wenn die Wissenschaftler hier in Lebensgefahr durch den Kalmar geraten, lässt uns das überraschend kalt, da die persönliche Beziehung zu den Protagonisten fehlt.

Unterm Strich

Insgesamt ist das Buch wesentlich besser gelungen als der Film, da es näher auf die Faszination, die die Kugel auf die Wissenschaftler ausübt, eingehen kann und bestimmte Phänomene detaillierter beschrieben werden. Am Ende gelangt Norman zu einer Theorie, die die Vorgänge im Raumschiff erklären soll, doch wie er zu dieser Theorie gelangt, wird nur im Buch genauer erklärt.

Nach der Lektüre hatte ich das Gefühl, dass Michael Crichton langsam die Ideen ausgehen, denn vom Aufbau der Geschichte her weist sein neuestes Werk „Beute“ große Ähnlichkeiten zu „Die Gedanken des Bösen“ auf, denn auch hier sind Wissenschaftler eingeschlossen und müssen auf sich alleine gestellt großen Gefahren trotzen und auch das vermeintlich sichere Habitat verlassen, obwohl draußen der Tod durch unbekannte Wesen lauern könnte.

Mich persönlich konnten „Die Gedanken des Bösen“ nicht fesseln und begeistern, da mir einmal der eher schlechte Film in Erinnerung war und mir Crichtons Bücher insgesamt zu ähnlich sind. Ich habe erst drei seiner Werke gelesen, doch selbst damit konnte ich klare Parallelen erkennen, die mich davon zurückhalten, in nächster Zeit ein weiteres Buch von Michael Crichton in die Hand zu nehmen und zu lesen. Ich würde mir wünschen, dass Crichton seinen Charakteren mehr Farbe verleiht und sich mit seinen wissenschaftlichen Behauptungen nicht zu sehr aus dem Fenster lehnt. Leider ist dem Autor mit diesem Buch kein großer Wurf gelungen, „Die Gedanken des Bösen“ unterhält zwar recht gut, hebt sich aber nicht vom Durchschnitt ab.

Taschenbuch: 480 Seiten
O-Titel: Sphere, 1987
ISBN-13: 9783442458547
https://www.penguin.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd

Der Autor vergibt: (4.0/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (1 Stimmen, Durchschnitt: 4,00 von 5)

Michael Crichton – Gold. Pirate Latitudes (Lesung)

Weniger als mitreißend: Raubzug zum Goldschiff

Port Royal, Jamaika, im Jahre 1665. Captain Charles Hunter, Freibeuter in inoffiziellen Diensten des britischen Gouverneurs von Jamaika, heuert eine verwegene Crew von Spezialisten an, um den gewagtesten Raubzug anzutreten, den die Karibik je gesehen hat. Das Ziel: ein spanisches Handelsschiff, das tonnenweise Edelmetall an Bord haben soll.

Der Hafen, in dem das Goldschiff vor Anker liegt, gilt allerdings als uneinnehmbar. Und er wird vom ruchlosen Konquistador Cazalla schwer bewacht. Mit Cazalla hat Hunter noch eine Rechnung offen; der Spanier ließ Hunters Bruder grausam ermorden. Doch nicht nur er könnte den englischen Piraten am Erfolg hindern. Unter seinen Vertrauten befindet sich ein Verräter … (abgewandelte Verlagsinfo)
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[NEWS] Michael Crichton – Dragon Teeth – Wie alles begann

Wyoming 1875: So wie die Erde unter den donnernden Büffelherden des noch wilden Westens bebt, wird die Welt von der Entdeckung einer noch größeren, viel älteren Naturgewalt erschüttert. Fossile Funde belegen: Einst müssen riesige Urzeitwesen die Erde bevölkert haben ― die Dinosaurier. Damit rückt ein wenig beachteter, aber revolutionärer Wissenschaftszweig, die Paläontologie, ins Licht der Öffentlichkeit. (Verlagsinfo)


Taschenbuch: 320 Seiten
Heyne

Michael Crichton – Nippon Connection. Die Vorlage zum Film „Wiege der Sonne“

Der Sempai liest den Amerikanern die Leviten

Japan schickt sich an, die amerikanische Wirtschaft zu übernehmen.Vor dem Hintergrund einer gigantischen Wirtschaftsschlacht mit dem fernöstlichen Motto „Geschäft ist Krieg“ soll mit High-Tech-Methoden, massivem Einsatz von Geld und politischem Druck ein Mord vertuscht werden, der sich während der glanzvollen Eröffnung einer japanischen Konzernzentrale in Los Angeles ereignet hat. (Verlagsinfo)

Die Romanvorlage „Nippon Connection“ für Philip Kaufmans Film „Die Wiege der Sonne“ mit Sean Connery und Wesley Snipes in den Hauptrollen weicht in vielen Details vom Film ab. Dennoch gefiel mir der Film ((https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Wiege_der_Sonne)) besser, denn Crichton erweist sich als kein guter Erzähler. Er ist so etwas wie ein investigativer Journalist, der erzählen will. Ein zweiter Blick könnte sich lohnen.
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Michael Crichton – Dragon Teeth

Zwischen Jurassic Park und Wildwest

Im Jahre 1876 begeben sich die zwei verfeindeten Paläontologen Marsh und Cope auf Expeditionen in den Westen, um die Fossilien von Dinosauriern zu suchen. Zwischen Indianern und Gesetzlosen versuchen sie Knochen zu finden, auszugraben und in den Osten abzutransportieren.

Um eine Wette zu gewinnen, nimmt der 18-jährige Student William Johnson erst an Marshs Expedition teil, dann an der von Cope, so dass er viele Vergleiche anstellen kann. Er soll als Fotograf dienen – und muss dafür erst einmal einen Schnellkurs belegen. Doch seine Kunst erweist sich als willkommen, als man tatsächlich auf Saurierzähne stößt. Doch sie sind derart groß, dass sie von einem Wesen stammen müssen, das man sich kaum vorstellen kann. Cope nennt es „Brontosaurus“.

Um diese „Drachenzähne“ für die Nachwelt zu sichern, begibt sich William mitten ins Territorium der kriegerischen Sioux, die gerade General Custer besiegt haben, und an einen Ort mit dem unheilvollen Namen Deadwood Gulch…
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Michael Crichton – Beute (Prey)

Eigentlich als Wohltäter entwickelte Mini-Maschinen machen sich selbstständig und offenbaren dabei ihre Zweit-Wurzel als Instrumente eines zukünftigen Krieges, der im Mikrokosmos stattfinden soll … – Diese Schauermär wird als „science thriller“ verkauft und ist eine mit Klischees gespickte Variation bekannter Spannungselemente, die vor allem aufgrund der Prominenz ihres Verfassers zum Bestseller hochgehypt werden konnte, der tatsächlich nur Highspeed-Leerlauf bietet. Michael Crichton – Beute (Prey) weiterlesen

Michael Crichton – Die Gedanken des Bösen

Das geschieht:

Irgendwo zwischen Samoa und den Fidschi-Inseln wurde es in 300 Metern Tiefe auf dem Grund des Südpazifiks entdeckt: ein Raumschiff, fast einen Kilometer lang und ganz sicher nicht von dieser Welt. Obwohl vor mindestens 300 Jahren niedergegangen, ist es wundersam erhalten, und hält man sein Ohr an die Außenhaut, hört man im Inneren sogar noch Maschinen brummen. Allerdings gehen seine Erforscher etwas professioneller vor. Glücklicherweise haben nicht die finsteren Sowjet-Teufel (die es zum Zeitpunkt unserer Geschichte – 1987 – noch gibt), sondern die US-Amerikaner, das Raumschiff gefunden. Die Navy ließ eine Flotte über der Absturz- oder Landestelle ankern, und nun wartet Projekt-Kommandant Harold Barnes auf die angeforderten Spezialisten, die ihn an Bord des Sternenvehikels begleiten sollen. Michael Crichton – Die Gedanken des Bösen weiterlesen

Michael Crichton / Richard Preston – Micro

_Die Handlung:_

Eine Gruppe von Studenten wird von einem Unternehmen für den Einsatz an der Front der Mikrobiologie rekrutiert. Die streng geheime Arbeit führt die Forschungstalente nach Hawaii. Hier sehen sie sich nicht nur einer erbarmungslosen Natur, sondern auch einer radikalen neuen Technik gegenüber, die die Gruppe schnell beherrschen lernen muss, will sie nicht für immer in den undurchdringlichen Wäldern Oahus verschwinden … (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Das ist es nun, das wirklich letzte Buch, an dem Michael Crichton bis zu seinem Tod im Jahr 2008 gearbeitet hat. Gut ein Drittel hatte er zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt. Sein Verlag engagierte Richard Preston, um aus den restlichen Aufzeichnungen und Notizen einen kompletten Roman zu fertigen.

Aber, hatte Michael Crichton nicht schon mal einen Roman über winzige Naniten geschrieben, die im Rudel gejagt haben? Hat er und das Ergebnis hieß BEUTE. Nun wollte Crichton aber nach eigenen Angaben mal wieder eine Geschichte erzählen, die in Richtung JURASSIC PARK geht und deshalb wurden seine sieben Helden auch in einen Urwald verfrachtet, in dem sie ums Überleben kämpfen müssen. Von großen Uraltmonstern also hin zu winzigen neumodernen Monstern. Die Größenverhältnisse aber bleiben dennoch, denn im Laufe der Geschichte werden die Protagonisten geschrumpft und jedes Insekt wird zur Bestie.

Ob sich Crichton bei seinem Teil von MICRO von „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ hat inspirieren lassen oder von Klassikern des SciFi-Films wie „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C“, wir werden es nie erfahren. Parallelen sind aber schon zu erkennen. Zumindest bei den Teilen mit dem Schrumpfen und den Kämpfen gegen die Insekten. Denn das beschert der Bösewicht des Romans, der irre und machtbesessene Chef einer Hightech-Firma, denen, die nicht so spuren, wie er das gern hätte. Er schrumpft sie einfach und überlässt sie ihrem Schicksal.

Und so darf man hier keine epischen Charakterentwicklungen oder Beziehungsgeschichten erwarten, sondern ein „Dschungelabenteuer“ auf Oahu, einen bösen Wissenschaftler und jede Menge Spannung. Gewürzt mit den üblichen schulmeisterlichen Kurzvorträgen über das recherchierte Fachwissen des Autors, trauert der Leser im Anschluss dem Tod von Michael Crichton noch einmal nach. Denn er konnte wirklich kurzweilig unterhalten, was er hier (wenn auch nur zu einem Drittel) posthum wieder unter Beweis stellt. Die wirklich vielen und kurzen Kapitel helfen dabei auch und halten die Handlung spannend und knackig.

|Das Hörerlebnis|

Womit wir beim großen „Aber“ dieser Hörbuchumsetzung wären: dem Sprecher. Gordon Piedesacks Art des Vortrags klingt von Anfang an irgendwie genervt, gelangweilt, einschläfernd und nörgelig. Das, zusammen mit einer Prise „überarbeiteter Großstadt-Cop“. Auch legt er zum Teil in den Sätzen seltsam lange Sprechpausen ein … wohl um die Dramatik der Szene zu steigern oder die Aufmerksamkeit und die Geduld des Hörers auf die Probe zu stellen. Das würde hervorragend zu einem New-York-Krimi der 70er Jahre, als Synchronstimme für Robert De Niro oder Peter Falk als Columbo passen, dieser Story kommt es aber nicht zugute, sondern lässt das Szenario häufig leblos wirken und bremst die an sich spannende Handlung aus. Und immer wieder verschwindet im Kopfkino des Hörers der Dschungel, wenn er denn schon da war und man sieht einen Sprecher in einer abgedunkelten Kabine mit einer kleinen Lampe, der ein Skript vorliest.

Wo andere Sprecher zur besseren Unterscheidbarkeit zwischen den Charakteren mit der Stimmfarbe spielen, wird Piedesack fast ausschließlich erstmal pauschal unangenehm lauter beim Sprechen. Das hat er gar nicht nötig … und der Hörer würde sich weniger oft erschrecken … denn er kann auch fremdsprachige Akzente und weibliche Figuren gut umsetzen.

|Die Ausstattung|

Die mit dem Titelmotiv bedruckten CDs stecken in einem Jewel-Case. Im Bookletfaltblatt finden wir ein paar Vorschusslorbeeren des Verlags für die Autoren, Infos zu den Autoren selbst und auch ein paar Hinweise zum Sprecher. Außerdem gibts noch etwas verlagsinterne Werbung für weitere Hörbücher zu sehen.

_Die Autoren und der Sprecher_

|Michael Crichton| wurde 1942 in Chicago geboren und studierte in Harvard Medizin; seine Romane, die in über 36 Sprachen übersetzt werden, verkauften sich mehr als 200 Millionen Mal, dreizehn davon wurden verfilmt. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen „Next“, „Welt in Angst“, „Timeline“, „Jurassic Park“ und „Andromeda“. Crichton, Schöpfer der Serie Emergency Room, ist bis heute der einzige Künstler, der es schaffte, mit Film, Fernsehserie und Roman gleichzeitig die ersten Plätze der Charts zu belegen. Crichton, der seit Mitte der Sechzigerjahre Romane schrieb, griff immer wieder gekonnt neueste naturwissenschaftliche und technische Forschungen auf. Im November 2008 starb Michael Crichton im Alter von 66 Jahren. Bis zuletzt hat er an seinem neuen Wissenschaftsthriller „Micro“ geschrieben. (Verlagsinfo)

|Richard Preston| studierte am Pomona College in Claremont, Kalifornien und graduierte summa cum laude in Englisch. Anschließend studierte Preston an der Princeton University, wo er 1983 seinen Doctor of Philosophy machte. Während des Studiums nahm er an dem Kurs The Literature of Fact teil, welcher von dem amerikanischen Schriftsteller John McPhee gehalten wurde. Dieser Kurs über das Schreiben nichtfiktiver Bücher ebnete Prestons Weg zu seiner späteren Schriftsteller-Karriere. Für sein erstes Buch „First Light“ erhielt er 1988 vom American Institute of Physics den Science Writing Award. Der Asteroid Preston ist nach ihm benannt. Richard Preston ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein jüngerer Bruder Douglas ist ebenfalls Schriftsteller. (Wikipedia)

|Gordon Piedesack|, geboren 1972, ist professioneller Sprecher für Hörspiele, Hörbücher und Synchron. Fernsehzuschauern ist er als Station-Voice von 3sat bekannt. Für Random House Audio hat er die Hörbücher zur Kultreihe „Shaft“ von Ernest Tydiman gelesen. (Verlagsinfo)

_Mein Fazit:_

Geschrumpfte Studenten kämpfen gegen die Probleme, die man an als reiskorngroßer Mensch so hat. Wer JURASSIC PARK mochte, der könnte auch hier seinen Spaß haben, wenn die durchaus spannende Story nicht vom Sprecher gebremst würde. Wenig fesselnd und irgendwie gelangweilt wirkt er die ganze Zeit über, egal wie dramatisch die Ereignisse grad sind. Ein lebendigerer Vortrag mit mehr Schauspiel vor dem Mikro hätte diesem wirklich packenden Roman besser getan und hätten der Hörbuchumsetzung mehr Feuer und fühlbares Abenteuer verliehen. So aber sitzt der Hörer in einem Kopfkino, in dem in schwarz-weiß ein Super-8-Film läuft, der von einem Sprecher mit einer Kurbel im immer gleichen Tempo abgespult wird … das ist bei Super-8-Filmen auch nötig, im Kopfkino aber wirds schnell langweilig.

|6 Audio-CDs mit insg. 64 Tracks
Laufzeit: 7:33 Std.
Originaltitel: Micro
ISBN-13: 978-3837109009|
[www.randomhouse.de/randomhouseaudio]http://www.randomhouse.de/randomhouseaudio/index.jsp

_Michael Crichton bei |Buchwurm.info|:_
[„Next“ 3300
[„Welt in Angst“ 880
[„Sphere – Die Gedanken des Bösen“ 698
[„Timeline“ 360
[„Gold – Pirates Latitudes“ (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6108

Michael Crichton / Richard Preston – Micro

_Die Handlung:_

Eine Gruppe von Studenten wird von einem Unternehmen für den Einsatz an der Front der Mikrobiologie rekrutiert. Die streng geheime Arbeit führt die Forschungstalente nach Hawaii. Hier sehen sie sich nicht nur einer erbarmungslosen Natur, sondern auch einer radikalen neuen Technik gegenüber, die die Gruppe schnell beherrschen lernen muss, will sie nicht für immer in den undurchdringlichen Wäldern Oahus verschwinden … (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Das ist es nun, das wirklich letzte Buch, an dem Michael Crichton bis zu seinem Tod im Jahr 2008 gearbeitet hat. Gut ein Drittel hatte er zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt. Sein Verlag engagierte Richard Preston, um aus den restlichen Aufzeichnungen und Notizen einen kompletten Roman zu fertigen.

Aber, hatte Michael Crichton nicht schon mal einen Roman über winzige Naniten geschrieben, die im Rudel gejagt haben? Hat er und das Ergebnis hieß BEUTE. Nun wollte Crichton aber nach eigenen Angaben mal wieder eine Geschichte erzählen, die in Richtung JURASSIC PARK geht und deshalb wurden seine sieben Helden auch in einen Urwald verfrachtet, in dem sie ums Überleben kämpfen müssen. Von großen Uraltmonstern also hin zu winzigen neumodernen Monstern. Die Größenverhältnisse aber bleiben dennoch, denn im Laufe der Geschichte werden die Protagonisten geschrumpft und jedes Insekt wird zur Bestie.

Ob sich Crichton bei seinem Teil von MICRO von „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ hat inspirieren lassen oder von Klassikern des SciFi-Films wie „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C“, wir werden es nie erfahren. Parallelen sind aber schon zu erkennen. Zumindest bei den Teilen mit dem Schrumpfen und den Kämpfen gegen die Insekten. Denn das beschert der Bösewicht des Romans, der irre und machtbesessene Chef einer Hightech-Firma, denen, die nicht so spuren, wie er das gern hätte. Er schrumpft sie einfach und überlässt sie ihrem Schicksal.

Und so darf man hier keine epischen Charakterentwicklungen oder Beziehungsgeschichten erwarten, sondern ein „Dschungelabenteuer“ auf Oahu, einen durchgedrehten Wissenschaftler und jede Menge Spannung. Gewürzt mit den üblichen schulmeisterlichen Kurzvorträgen über das recherchierte Fachwissen des Autors, trauert der Leser im Anschluss dem Tod von Michael Crichton noch einmal nach. Denn er konnte wirklich kurzweilig unterhalten, was er hier (wenn auch nur zu einem Drittel) posthum wieder unter Beweis stellt. Die wirklich vielen und kurzen Kapitel helfen dabei auch und halten die Handlung spannend und knackig.

_Die Autoren_

|Michael Crichton| wurde 1942 in Chicago geboren und studierte in Harvard Medizin; seine Romane, die in über 36 Sprachen übersetzt werden, verkauften sich mehr als 200 Millionen Mal, dreizehn davon wurden verfilmt. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen „Next“, „Welt in Angst“, „Timeline“, „Jurassic Park“ und „Andromeda“. Crichton, Schöpfer der Serie Emergency Room, ist bis heute der einzige Künstler, der es schaffte, mit Film, Fernsehserie und Roman gleichzeitig die ersten Plätze der Charts zu belegen. Crichton, der seit Mitte der Sechzigerjahre Romane schrieb, griff immer wieder gekonnt neueste naturwissenschaftliche und technische Forschungen auf. Im November 2008 starb Michael Crichton im Alter von 66 Jahren. Bis zuletzt hat er an seinem neuen Wissenschaftsthriller „Micro“ geschrieben. (Verlagsinfo)

|Richard Preston| studierte am Pomona College in Claremont, Kalifornien und graduierte summa cum laude in Englisch. Anschließend studierte Preston an der Princeton University, wo er 1983 seinen Doctor of Philosophy machte. Während des Studiums nahm er an dem Kurs The Literature of Fact teil, welcher von dem amerikanischen Schriftsteller John McPhee gehalten wurde. Dieser Kurs über das Schreiben nichtfiktiver Bücher ebnete Prestons Weg zu seiner späteren Schriftsteller-Karriere. Für sein erstes Buch „First Light“ erhielt er 1988 vom American Institute of Physics den Science Writing Award. Der Asteroid Preston ist nach ihm benannt. Richard Preston ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein jüngerer Bruder Douglas ist ebenfalls Schriftsteller. (Wikipedia)

_Mein Fazit:_

Geschrumpfte Studenten kämpfen gegen die Probleme, die man als reiskorngroßer Mensch so hat. Wer JURASSIC PARK mochte, der wird auch hier seinen Spaß haben.

|Gebunden: 550 Seiten
Originaltitel: Micro
Aus dem Englischen von Michael Bayer
ISBN: 978-3896674296|
[www.randomhouse.de/blessing]http://www.randomhouse.de/blessing/index.jsp

_Michael Crichton bei |Buchwurm.info|:_
[„Next“ 3300
[„Welt in Angst“ 880
[„Sphere – Die Gedanken des Bösen“ 698
[„Timeline“ 360
[„Gold – Pirates Latitudes“ (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6108