Schlagwort-Archive: Neal Asher

[NEWS] NEAL ASHER – Das Komitee

Science-Fiction bei Bastei Lübbe: „Das Komitee“ von Neal Asher.

Von einer Raumstation aus führt das Komitee ein Schreckensregime über die ausgebeutete Erde. Es gibt zu wenige Ressourcen, die auf zu viele Menschen verteilt werden müssen – und systematisch werden Menschen kategorisiert und getötet, um die Bevölkerungszahl zu regulieren. In dieser Welt erwacht Alan Saul: in einer Kiste, auf dem Weg zu einer Verbrennungsanlage, ohne Erinnerung. Er fasst den Plan, sich zu befreien – und es mit dem Komitee aufzunehmen …
(Verlagsinfo)

Taschenbuch, 576 Seiten
Originaltitel: The Departure

Der Verlag bietet unter dieser Adresse eine Leseprobe an.

[NEWS] NEAL ASHER – Die Vergessenen

Sci-Fi bei Bastei Lübbe: „Die Vergessenen“ von Neal Asher.

Jeremiah Tombs ist ein seelisches Wrack. Vor Jahren hat ihn ein mythisches Wesen attackiert und etwas mit seinem Verstand angestellt. Welches Geheimnis birgt Tombs in sich? Viel Zeit es herauszufinden bleibt nicht. Noch immer wird er verfolgt, denn in ihm könnten sich Informationen über den Selbstmord einer ganzen außerirdischen Lebensform verbergen. Wenn es denn Selbstmord war …
(Verlagsinfo)

Taschenbuch, 576 Seiten
Originaltitel: The Technician

Der Verlag bietet unter dieser Adresse eine Leseprobe an.

Neal Asher – Das Tor der Zeit (Agent Cormac 4)

Die „Polis“ ist in ferner Zukunft der von den Menschen und ihren Abkömmlingen und Verbündeten besiedelte Teil der Galaxis. Regiert wird das gewaltige Gebilde von künstlichen Intelligenzen (KIs), die über die gesamte Polis verteilt sind und mit „Earth Central“ in Verbindung stehen.

Eines Tages wird die KI „Celedon“, die in einem vergessenen Winkel der Polis eine Raumstation steuert, zu einer unbekannten Sonne beordert. Dort steht die Öffnung eines „Runcibles“ an: Zwei Punkte im All werden durch ein künstliches Wurmloch verbunden, durch das sich gewaltige Strecken in Nullzeit überbrücken lassen. Diese Technik ist kompliziert und nicht ungefährlich, so dass weiterhin die „normale“ Raumfahrt dominiert. „Earth Central“ hält zudem geheim, dass die Runcibles auch Zeitreisen ermöglichen. Die „Celedon“ steuert ein Portal an, durch das eine Reihe von Menschen 830 Jahre in die Vergangenheit reisen.

Neal Asher – Das Tor der Zeit (Agent Cormac 4) weiterlesen

Neal Asher – Skinner: Der blaue Tod

Drei sehr unterschiedliche Wesen treffen sich auf dem Wasserplaneten Spatterjay. Sie schließen eine Zweckgemeinschaft, verfolgen aber trotzdem ihre eigene Pläne, ohne zu ahnen, dass sie selbst nur Schachfiguren in einem weitaus größer angelegtem Ränkespiel um Macht und Geld sind und nicht unbedingt überleben sollen … – Richtig guter, ‚altmodischer‘ Science Fiction-Abenteuerroman, der einfach nur unterhalten will, ohne sich oder seine Leser dabei für dumm zu verkaufen.
Neal Asher – Skinner: Der blaue Tod weiterlesen

Neal Asher – Der Erbe Dschainas

Das geschieht:

Die „Polis“ nennt man jenen Teil der Galaxis, der von den Menschen und ihren Abkömmlingen, Verbündeten und Feinden besiedelt wird. Das Sagen haben die KIs, künstliche Intelligenzen, deren Einheiten über die gesamte Polis verteilt sind und mit der Zentrale in Verbindung stehen. In dieser gewaltigen Sphäre begehren immer wieder feindliche Mächte auf. Vor gar nicht langer Zeit machte sich über dem Planeten Samarkand der „Drache“ bemerkbar – ein außerirdisches Biokonstrukt der legendären, längst ausgestorbenen „Erschaffer“, das unter hohen Verlusten nur scheinbar besiegt werden und fliehen konnte. Deshalb fragt sich Earth Central Security, die Sicherheitseinheit der Polis, ob der Drache hinter den mysteriösen Ereignissen steckt, die zur Zerstörung der Raumstation „Miranda“ geführt haben.

Das Schlachtschiff „Occam Razor“ wird in Gang gesetzt. An Bord befinden sich die Agenten Cormac und Gant sowie „Narbengesicht“, eine Kreatur Draches, deren Loyalität höchst ungewiss ist. Zunächst an anderer Stelle der Galaxis jagt Cormacs alter Kampfgefährte Thorn den kriminellen Naturwissenschaftler Skellar. Dieser ist durch einen Zufall in den Besitz von Hightech der der ausgestorbenen Dschaina gelangt. Sie lassen den skrupellosen Skellar zu einem Gegner werden, dem kaum beizukommen ist. Da sich der Forscher an Cormac rächen und außerdem ein Kampfschiff an sich bringen will, überfällt er die „Occam Razor“. Ein Segment Draches rettet die wieder vereinten Kampfgefährten. Neal Asher – Der Erbe Dschainas weiterlesen

Neal Asher – Skinner – Der blaue Tod

In der Zukunft – auf dem Wasserplaneten Spatterjay: Das Leben ist hart, teuer und gefährlich. Die Bewohner verdienen ihr Geld mit dem Fang merkwürdiger Meeresbewohner, die alle sehr tödlich sind. Die Fauna hat sich vollständig dem Lebenszyklus angepasst – und so kann man gefressen werden und trotzdem überleben. Das hat auch Auswirkungen auf die Menschen, die hier leben. Sie sind unsterblich, flicken sich bei schweren Verletzungen einfach zusammen und müssen massiv verletzt werden, um überhaupt ausgeschaltet zu werden. Der Preis: Der Körper eines Unsterblichen mutiert, falls man nicht höllisch aufpasst.

Dieser merkwürdige Planet ist Ziel dreier Personen. Janer, Erlin und Keech. Obwohl sie alle verschiedene Motivationen vorantreiben, haben sie ein gemeinsames Ziel: den Skinner. Ehemals Sklaventreiber, Mörder und an einem Stück. Scheinbar war er tot, doch nun ist er wohl zurück – oder nicht?

Anlässlich von Filmen wie „Fluch der Karibik“ und „Master and Commander“ erfreuen sich Piratenstücke derzeit großer Beliebtheit. Wie passend, dass es sich bei „Skinner – Der blaue Tod“ um ein Piratenstück handelt. Zwar ist es in der Zukunft und auf einem fremden Planeten angesiedelt, aber dennoch spannend zu lesen und voller Überraschungen.

Moderne Technologie ist für Spatterjay kaum erschwinglich und so fahren hölzerne Kutter über das Meer. An Bord die unsterblichen Einheimischen, ausgestattet mit einem großen Waffenarsenal. Damit erwehren sie sich der bedrohlichen Tierwelt. Fortwährend gibt es kleine Einschübe des Autoren, die sich mit genau dieser Tierwelt beschäftigen und den Kreislauf des „Fressen und Gefressen werden“ behandeln. Recht anschaulich und faszinierend geschrieben. Neal Asher zeigt hier sein kreatives Talent und entwickelt eine einzigartige Umgebung für seine Geschichte.

In dieser Umgebung agieren dann künstliche Intelligenzen, semiintelligente Segel, Drohnen, Schnecken, die sich Menschen als Nahrungsmittel halten, ein seit siebenhundert Jahren toter Keech und andere Wesen.

Das Protagonisten-Trio ist Asher besonders gut gelungen. Am normalsten erscheint vielleicht Erlin. Die jugendliche Wissenschaftlerin hat bereits einige Jahrhunderte auf dem Buckel und entpuppt sich als knallharter Brocken. Auch Janer erscheint Anfangs normal, allerdings gehörte er zu einem Schwarmbewusstsein. Die Hornissen stellten sich im Laufe der Geschichte als intelligent heraus und wurden ziemlich mächtig. Durch Janer versuchen sie ihre Macht nun zu stärken. Am auffälligsten scheint jedoch Keech. Er ist seit Jahrhunderten ein wandelnder Leichnam, wird durch Elektronik eines Kults am Leben gehalten und von Rachegelüsten geleitet. Damit ergibt sich eine Sammlung verschiedener Charaktere, die alle gut zusammenpassen und miteinander harmonieren.

Unterm Strich

Das Charakterspiel der Hauptcharaktere, ihre Entwicklung und ihre Motivation, reizen den Leser, zwingen ihn zum Weiterlesen. Man wird vom Schicksal der Personen berührt, nimmt Anteil an ihrem Leben. Neal Ashers Roman ist im sozialen Bereich erstklassig geschrieben und auch die Übersetzung von Thomas Schichtel steht dem in nichts nach.

„Skinner – Der blaue Tod“ ist ein spannender Roman, flüssig zu lesen und gut aufgebaut. Zwar wechseln häufig Schauplätze, Personen und auch mal die Zeit, aber man behält stets den Überblick. Eine gelungene Piratengeschichte, tolles Seemansgarn und faszinierende Science-Fiction.

_Günther Lietz_ © 2004