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Cornwell, Patricia – fünfte Paar, Das

_Der Killer hinterlässt eine Karte_

Bei dem Serienmord an vier jungen Pärchen tappen Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta und die Polizei immer noch im Dunkeln. Die Leichen wurden jeweils erst Monate nach der Tat gefunden, und die Opfer gaben nicht mehr viel von den Umständen ihres Todes preis. Bis dann ein fünftes Paar ermordet im Wald liegt – und das tote Mädchen ist ausgerechnet die Tochter von Staatsanwältin Pat Harvey, die sich im Kampf gegen Drogen einen Ruf erworben hat. Stehen also politische Motive im Vordergrund der Mordserie? (Verlagsinfo)

|Die Autorin|

Patricia Cornwell, 1956 in Miami geboren, war Polizeireporterin und Computerspezialistin am Gerichtsmedizinischen Institut von Virginia, bevor sie zu schreiben begann. Mit den Thrillern um ihr literarisches Alter Ego, die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta, wurde sie zur „erfolgreichsten Thrillerautorin der Welt“ (Der Spiegel). Cornwell lebt allein in Richmond / Virginia und in Malibu / Kalifornien. (Verlagsinfo)

Mehr Info: http://www.patriciacornwell.com

|Die Sprecherin|

Franziska Pigulla war Moderatorin bei n-tv, SAT.1 und bei der BBC in London. Als eine der bekanntesten Sprecherinnen synchronisiert sie Gillian Anderson aus „Akte X“, Demi Moore, Fanny Ardant und Sharon Stone. Auch als Erzählerin bei „Galileo“-Dokumentationen ist sie regelmäßig im Off zu hören. Für |HoCa| hat Pigulla bereits mehrere Romane vorgetragen:

– Blinder Passagier
– Das letzte Revier
– Das fünfte Paar (früherer Titel: „Herzbube“)
– Brandherd
– Die Dämonen ruhen nicht

Weitere Cornwell-Hörbücher: Wer war Jack the Ripper? – Portrait eines Killers; Die Tote ohne Namen.

Aufgenommen wurde das Hörbuch von True Muze in Hamburg. Regie führte Vlatko Kucan, der Text wurde von Gisela Mathiak gekürzt.

_Handlung_

Der 31. August ist ein Samstag, aber Kay Scarpetta, Chief Medical Examiner in Richmond, Virginia, arbeitet trotzdem und hofft auf ein geruhsames Wochenende. Daraus wird allerdings nichts, denn der Polizist Pete Marino ruft sie an. Schon wieder ist ein Liebespärchen verschwunden, und das ist jetzt schon das fünfte in der Serie. Man fand den Wagen auf einem Rastplatz an der Autobahn Interstate 64. Alle fünf Paare fand man im Umkreis von 80 km um Williamsburg. Doch bislang war Kay nicht in der Lage, an den skelettierten Leichen die Todesursache festzustellen. Das ändert sich mit dem fünften Paar.

Der Jeep Cherokee gehörte Deborah Harvey, der Tochter der Staatsanwältin Pat Harvey, einer sehr mächtigen Kämpferin gegen die Drogenmafia, die man die „Drogenzarin“ nennt. Deborahs Freund Fred Cheney wird ebenfalls vermisst. Beide waren Studenten. Kay überlegt, dass der Wagen schnell gefunden werden sollte, aber von den Insassen fehlt jede Spur, sogar Debbies Handtasche. Die Suchhunde finden nichts.

Benton Wesleys Anwesenheit bedeutet, dass das FBI seine Finger in diesem Fall drin hat und die Ermittlungen steuert. Tatsächlich vergattert Wesley Kay und Marino zu größter Verschwiegenheit. Aber Staatsanwältin Pat Harvey will natürlich das genaue Gegenteil, denn sie möchte wissen, was mit ihrer Tochter passiert ist. Denn Harvey hat viele Feinde in der Drogenszene, und Wesley weist auf mögliche politische Hintergründe einer Entführung hin. Er hält es sogar für möglich, dass Pat Harvey durchdreht. Dabei wird Harvey als die nächste Vizepräsidentin gehandelt.

Kay erinnert sich an ihre Freundin Abbiie Turnbull, die in Williamsburg Polizeireporterin war, bevor sie zur „Washington Post“ ging. Abbie weiß alles über die Pärchenmorde, doch in letzter Zeit ist es still um sie geworden. Ein Anruf ergibt, dass sie in der Redaktion versetzt wurde und außerdem vom FBI überwacht wird, seit sie sich zum CIA-Ausbildungszentrum „Camp Peary“ verirrt hatte. Aber jetzt hat Abbie einen Buchvertrag, um eine heiße Story über die Mordserie veröffentlichen zu können. Kays Ex-Freund Mark James warnt Kay vor der Besessenheit, mit der sich Abbie dieser Story widmet.

Es wird Januar, bis Jäger – wie stets zuvor – die beiden Leichen im Wald finden. Sie sind skelettiert und ohne Kopf, aber immerhin findet Kay eine Kugel, die in Debbies Lendenwirbel steckt. Ein ungewöhnliches Geschoss, das normalerweise nur von Polizisten und Söldnern benutzt wird. Außerdem fehlen an Debbies Händen Fingerknochen: Sie hat sich verzweifelt gewehrt, bevor sie getötet wurde. Wahrscheinlich mit einem Messer, denn in ihrem Zeigefingerknochen ist eine tiefe Kerbe mit gezackten Rändern – ein Jagd- oder Kampfmesser hinterlässt solche Spuren. Wie immer fehlen den Toten Schuhe und Strümpfe, und am Fundort sind Zigarettenstummel zu finden.

Aber dass ein wichtiges Detail fehlt, erfährt Kay weder durch die Polizei noch durch das FBI, sondern durch Abbie: Bislang lag bei allen Leichen eine Spielkarte als Signatur: der Herzbube. Warum fehlte er beim fünften Paar? Kay findet heraus, dass Special Agent Benton Wesley die Karte an sich nahm und seitdem ein falsches Spiel mit ihr treibt. Warum?

_Mein Eindruck_

Fast jeder in diesem immens spannenden Fall hat eine eigene Agenda und verfolgt seine Pläne auf Kosten aller anderen. Nicht nur das FBI scheint sich verschworen zu haben, wie Pat Harvey in einer TV-Pressekonferenz behauptet, sondern auch Abbie. Doch Abbie wird wiederum das Opfer ihres Kollegen Clifford Ring, der, in Diensten des FBIs Schmähartikel schreibend, sich an Abbie heranmacht, um ihre Rechercheergebnisse zu klauen.

Dadurch sieht sich nun auch Kay Scarpetta in ein ungünstiges Licht der beruflichen und privaten (!) Inkompetenz gerückt, das sie wütend macht: eine geschiedene Frau, die aus dem Sündenpfuhl Miami kommt und an Leichen rumschnippelt – darf man so einer Frau trauen? Wenn es nach Leuten wie Clifford Ring geht, offenbar nicht. Plötzlich kriegt auch ihr Boss Dr. Sessions Fracksausen und bedeutet ihr, er werde ihr trotzdem gegen FBI, Presse und Pat Harvey beistehen. Kay weiß genau, dass die eigentliche Bedeutung seiner Worte lautet, er werde sie als Bauernopfer benutzen, um sich und seinen Stuhl zu schützen.

Doch Kay lässt sich nicht irritieren, und spannt Marino ein, um Hinweisen auf frühere Verbrechen nachzugehen, die schon fünf Jahre lang zurückliegen. Ausgerechnet im friedlichen Williamsburg stößt sie auf einen Doppelmord an zwei lesbischen Frauen, der alle Züge eines missglückten Pärchenmords trägt – inklusive fehlender Schuhe und Strümpfe. Warum hat niemand diesen Mord mit den anderen Taten in Verbindung gebracht, fragt sie sich. Es muss wohl daran liegen, dass so viel Zeit verging, bis sich der Killer wieder zu frischen Taten aufmachte. Wo ist das FBI, wenn man es braucht?

Benton Wesley erwähnt die Ausbildungsmethoden, die das CIA für seine Agenten einsetzt. Dazu gehört nicht nur die Verkleidung als harmloser Zeitgenosse, sondern auch die Schulung in Überlebenstechniken und das Anlegen von so genannten „Mordzonen“, also geeigneten Gegenden für das Töten von Menschen. Die Wälder um Williamsburg sind offenbar eine solche Mordzone. Ein sehr beunruhigender Gedanke, findet Kay.

Es kommt zu einer verhängnisvollen Entwicklung, als Kay ihre Erkenntnisse Abbie anvertraut und diese Pat Harvey informiert. Bevor Kay richtig reagieren kann, machen sich Abbie und Harvey auf den Weg, um den inzwischen gefundenen und mangels Beweisen wieder freigelassenen Hauptverdächtigen zu „besuchen“. Beide führen Schusswaffen mit sich …

|Schwächen|

Es gibt zwei Szenen, die für einen solide recherchierten Thriller ziemlich ungewöhnlich sind und den Glauben des Lesers herausfordern, dass es hier mit rechten Dingen zugeht. Die erste solche Szene ist die Konsultation eines Mediums, der „Hellseherin“ Hilda Ozimek in South Carolina. Sowohl Kay als auch Pete Marino kehren von dieser Sitzung tief erschüttert zurück. Wenn man es ihnen nur abnehmen könnte.

Die zweite Szene ist noch weitaus unwahrscheinlicher. Der DNS-Vergleichstest von Blutspuren, die der verhaftete Hauptverdächtige hinterlassen hat, ist widersprüchlich. Die Proben stimmen nicht überein. Um zu belegen, dass es sich dennoch um ein und denselben Blutspender handelt, bemüht die Autorin einen ziemlich exotischen Trick: Knochenmarksübertragung. Mehr soll nun aber wirklich nicht verraten werden.

|Die Sprecherin|

Wieder einmal macht Franziska Pigulla aus einem passablen Krimi der Cornwell ein Hörerlebnis, an das man sich noch gerne erinnert. Dabei ragen mehrere Figuren heraus, die sie ausgezeichnet charakterisiert. Abbie Turnbull ist offensichtlich eine völlig gestresste Journalistin, die Kette raucht und sich hustend und schniefend auch mal bereit findet, über ihre Gefühle zu sprechen und sich zu entschuldigen, wenn sie nicht gerade flüsternd im Verfolgungswahn schwelgt. Wenn sie angesäuselt klingen soll, nuschelt Pigulla allerliebst.

Mehrere ältere Herrschaften treten auf. Hilda Ozimek klingt heiser und drückt sich sehr zögerlich aus. Das Gleiche gilt für Mr. Joyce, dessen Hund von unserem Killer kaltblütig erschossen wurde, als „Dammit“ ihn beim Auskundschaften einer „Mordzone“ störte. Der alte Mr Joyce hat eine tiefe, raue Stimme, und seine Sätze brauchen schon auch mal einen gehörigen Anlauf, bevor sie aus seinem Mund kommen.

Gegen Schluss gibt es noch einmal ein Schmankerl: Kay hört sich Abbies Aufnahme ihres Gesprächs mit dem Hauptverdächtigen an: Schreie, Schüsse, Chaos. Das ist ein kleines akustisches Drama, das Pigulla inszeniert, ohne dabei zu übertreiben. Umso stärker ist die Wirkung auf den Hörer.

_Unterm Strich_

„Das fünfte Paar“ ist ein spannender, aber nicht ganz perfekter Thriller aus Cornwells Schreibwerkstatt. In zwei Szenen wird der Glaube des Lesers bzw. Hörers beträchtlich strapaziert. Wer den Glauben dadurch verliert, dürfte den Roman in die Ecke feuern ob dieser Zumutung. Aber ansonsten verwöhnt uns die Autorin mit einem sauber recherchierten Fall, der harte Kritik an käuflichen Medien, rücksichtslos abhörenden FBI-Agenten und brutal niedergemachten Politikern übt. Seltsamerweise spielt die Kritik am Täter kaum eine Rolle – wieder mal ein Spinner, der etwas kompensieren muss, um sich als perfekter Soldat zu beweisen.

Franziska Pigulla macht die spannende Geschichte zu einem Genuss für die Ohren, indem sie die Figuren lebensnah sprechen lässt. Diese emotionale Darstellung ist nicht jedermanns Sache, aber mir gefällt sie, weil sie so außergewöhnlich ist und einfach zu einem Drama dazugehört.

|Originaltitel: All that remains, 1992
Aus dem US-Englischen übersetzt von Georgia Sommerfeld
329 Minuten auf 5 CDs|

Patricia Cornwell – Dämonen ruhen nicht. Ein Kay Scarpetta Thriller (Lesung)

Ein Serienkiller verbreitet in Louisiana Angst und Schrecken. Das Seltsame: Seine Opfer sehen wie Abziehbilder der Ex-Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta aus. Als diese dann einen Brief aus dem Todestrakt eines Gefängnisses bekommt, ahnt sie, dass die Dämonen der Vergangenheit keine Ruhe geben.

Die Autorin

Patricia Cornwell, 1956 in Miami geboren, war Polizeireporterin und Computerspezialistin am Gerichtsmedizinischen Institut von Virginia, bevor sie zu schreiben begann. Mit den Thrillern um ihr literarisches Alter Ego, die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta, wurde sie zur „erfolgreichsten Thrillerautorin der Welt“ (Der Spiegel). Cornwell lebt allein in Richmond/Virginia und in Malibu/Kalifornien. (Verlagsinfo)
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Patricia Cornwell – Totenbuch. Ein Fall für Kay Scarpetta (Lesung)

Der Sandman treibt blutige Spiele

Die sechzehnjährige Drew Martin gilt als Shooting-Star am Tennishimmel. Nachdem man in Rom ihre furchtbar entstellte Leiche gefunden hat, schlägt der Fall international hohe Wellen. Deshalb bitten die italienischen Carabinieri Dr. Kay Scarpetta um Unterstützung. Bald wird klar: Der Mörder muss sich in den USA aufhalten. Und der Tennisstar war nicht sein letztes Opfer.

Die Autorin
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Cornwell, Patricia – Body Farm – Das geheime ABC der Toten

_Actionfinale: Ermittlung mit Showdown_

Der grausame Mord an der elfjährigen Emily Steiner schockiert die Kleinstadt Black Mountain in North Carolina. Chefpathologin und FBI-Beraterin Dr. Kay Scarpetta steht scheinbar unlösbaren Rätseln. Was verschweigt Emilys Mutter? Hat der mysteriöse Selbstmord des FBI-Agenten Max Ferguson etwas mit dem Mord an Emily zu tun? Als sie schließlich einen Fleck auf Emilys Gesäß entdeckt, hat sie einen schrecklichen Verdacht. Scarpetta weiß, dass ihr jetzt nur noch die „Body Farm“ helfen kann: ein Labor, das menschliche Verwesungsprozesse erforscht.

Kay Scarpettas fünfter Fall erschien 1995 unter dem deutschen Titel „Das geheime ABC der Toten“. Jetzt erscheint der Roman erstmals auch im Hörbuch.

_Die Autorin_

Patricia Cornwell, 1956 in Miami geboren, war Polizeireporterin und Computerspezialistin am Gerichtsmedizinischen Institut von Virginia, bevor sie zu schreiben begann. Mit den Thrillern um ihr literarisches Alter Ego, die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta, wurde sie zur „erfolgreichsten Thrillerautorin der Welt“ (Der Spiegel). Cornwell lebt allein in Richmond / Virginia und in Malibu / Kalifornien. (Verlagsinfo)

_Die Sprecherin_

Franziska Pigulla war Moderatorin bei |n-tv|, |SAT.1| und bei der |BBC| in London. Als eine der bekanntesten Sprecherinnen synchronisiert sie Gillian Anderson aus „Akte X“, Demi Moore, Fanny Ardant und Sharon Stone. Auch als Erzählerin bei „Galileo“-Dokumentation ist sie regelmäßig im Off zu hören. Für |Hoffmann & Campe| hat Pigulla bereits mehrere Romane vorgetragen:

– Blinder Passagier
– Das letzte Revier
– [Das fünfte Paar 2142
– [Brandherd 3926
– [Die Dämonen ruhen nicht 729
– [Defekt 3961
– Gefahr
– [Staub 1237

Weitere Cornwell-Hörbücher: [„Wer war Jack the Ripper? – Portrait eines Killers“; 97 „Die Tote ohne Namen“.

Der Text wurde von Rainer Scheer gekürzt. Regie führte Vlatko Kucan, die Aufnahme fand im TrueMuze Rec Studio, Hamburg, statt.

_Handlung_

Die staatliche Chefpathologin Dr. Kay Scarpetta arbeitet auf Bitte des Chefprofilers Benton Westley auch als FBI-Beraterin in der FBI-Akademie von Quantico. Heute trifft auch Captain Pete Marino von der Polizei ein, mit dem sie in Richmond / Virginia schon lange zusammengearbeitet hat. Er arbeitet für das VICAP-Forschungsprogramm des FBI, das dazu dient, Gewaltverbrecher schneller aufzuspüren und zu fassen.

Dem gleichen Ziel hat sich auch Kays 21-jährige Nichte Lucy verschrieben, die als Praktikantin im technischen Labor des FBI arbeitet, einem Hochsicherheitstrakt. Nur die Fürsprache eines Senators hat der Studentin Lucy diesen höchst begehrten Job verschafft. Sie entwickelt Software, mit der sich Fingerabdrücke und Spuren sofort erfassen und zuordnen lassen. Die Software trägt den ominösen Namen CAIN, nach dem ersten Mörder der biblischen Geschichte.

Heute, am 16. Oktober, befassen sich die führenden Köpfe von Westleys Abteilung mit dem Mordfall Emily Steiner. Die Elfjährige aus dem Bergstädtchen Black Mountain, die am 1. Oktober verschwand, wurde sechs Tage später am Ufer des Lake Tomahawk von einem Angler gefunden. Ihre Leiche war unbekleidet und immer noch mit einem orangefarbenen Band gefesselt. Ein Kopfschuss in den Hinterkopf scheint ihrem Leben ein vorzeitiges Ende gesetzt zu haben.

Max Ferguson, ein lokaler FBI-Agent, und der Polizist Hershel Moat aus Black Mountain berichten, dass dem Verschwinden Emilys ein Überfall auf deren Mutter Denisa vorausgegangen sei, denn der Täter habe sie gefesselt und in einem Schrank eingesperrt, bevor er sich Emily schnappte. Benton Westley und Scarpetta ist der Modus Operandi bekannt und sie beschleicht ein schlimmer Verdacht. Wie Emily wurde auch der Junge Eddie Heath vor zwei Jahren – es war Marinos Fall – getötet. Der Täter war damals ein gewisser Temple Gort, der immer noch flüchtig ist.

Was aber Scarpetta stutzig macht, ist der Umstand, dass auf die beträchtliche Gewalt, die Emily zugefügt wurde, die passenden Körperraktionen fehlen. Es ist geradeso, als sei sie bereits tot gewesen, als man ihr eine Kugel durch den Kopf jagte. Außerdem scheint sie dehydriert gewesen zu sein, war also vielleicht tagelang gefangen. Sie bittet Westley, die Leiche exhumieren zu dürfen. Ist okay.

Doch als Kay, Westley und Marino Tage später in Asheville bei Black Mountain eintreffen, erleben sie eine Überraschung. Max Ferguson hat sich offenbar selbst getötet, und sein Kollege Hershel Moat fällt um ein Haar einem Herzinfarkt zum Opfer. Scarpetta kann ihn wiederbeleben, doch dann findet sie auch einiges an Fergusons Selbstmord merkwürdig. Mit Hilfe eines Spezialisten von der „Body Farm“, einem Institut zur Untersuchung des menschlichen Verwesungsprozesses, findet sie einen Fingerabdruck auf dem femininen Nylonhöschen, das Ferguson trug. Der Fingerabdruck stammt seltsamerweise von Denisa Steiner, Emilys Mutter …

Westley alarmiert Scarpetta. Lucy wurde beurlaubt, weil sie in ihrer FBI-Abteilung spioniert habe. Man fand ihren Fingerabdruck am entsprechenden Zugangsprüfgerät, einem Scanner, und ihre persönliche Kennziffer (PIN) im Computer. Scarpetta kann nur den Kopf schütteln: Wieso sollte ihre Lucy ihren Job durch Spionage gefährden und sich dann auch noch so dämlich anstellen? Doch selbst wenn Westley seit kurzem Scarpettas Liebhaber ist, so kann er doch nichts gegen die Vorschriften unternehmen. Sie macht sich selbst auf den Weg, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Sie hätte nicht damit gerechnet, dass mal ein Mordanschlag auf sie verübt werden würde. Leider wird dabei nicht sie das Opfer, sondern Lucy. Denn Lucy hatte sich den Mercedes ihrer Tante ausgeliehen. Nun liegt sie mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus von Richmond. Wer hat es auf Scarpetta abgesehen?

_Mein Eindruck_

Im Vordergrund dieses verzwickten Falls steht natürlich, wie es sich gehört, die Aufklärung des Mordfalls Emily Steiners. Dies ist für Scarpetta wirklich eine Herzensangelegenheit, denn wenn Kinder getötet werden, so fühlt sie sich stets besonders betroffen. Doch diesmal hat sie es, ohne es zu ahnen, mit einem richtiggehenden Monster zu tun. Ist es wirklich Temple Gort, der Emily auf dem Gewissen hat? Allmählich kommen Scarpetta Zweifel, denn Gort hat seine Opfer nie sexuell missbraucht, bevor er sie mit einem einzigen Kopfschuss hinrichtete. Und es waren stets Jungs …

Allerdings erfährt Scarpetta von Pete Marino herzlich wenig Unterstützung in diesem Fall. Aus irgendeinem Grund scheint Marino seine Hirntätigkeit eingestellt zu haben und verlässt sich nur noch auf Gerüchte und – ist es zu fassen! – auf die öffentliche Meinung. Diese Meinung richtet sich gegen den Hausmeister von Emilys Schule, einen jungen, ungebildeten Mann, der mit einem Unfall mit Fahrerflucht in Verbindung gebracht wird. Und wenn Marino nicht aufpasst, trägt er noch zu einem Lynchmord bei. Als Scarpetta diesen Hausmeister auf eigene Faust besucht, gelangt sie zu der Überzeugung, dass er nichts mit Emilys Tod zu tun hat. Er ist der Letzte, der das Mädchen an jenem Tag sah – sie ging nach Hause.

Ohne sich durch den bizarren Selbstmord Max Fergusons aus dem Konzept bringen zu lassen, lässt sie Emily exhumieren und stößt auf ein paar sonderbare Entdeckungen. Auch als sie sich Denisa Steiner einmal näher vorknöpft, kommt ihr einiges an der schönen Kalifornierin mit der attraktiven Figur merkwürdig vor. So etwa starb ihr Mann Charles, ein Religionslehrer, an einem Herzinfarkt, und sie behauptet, zwölf Jahre vor Emily schon einmal eine Tochter verloren zu haben, MaryJo. Sie sei im Alter von einem Jahr an plötzlichem Kindstod gestorben.

Nun weiß Scarpetta jedoch als Medizinerin, dass der plötzliche Kindstod durch Atemstillstand meist nur innerhalb von drei Monaten nach der Geburt, höchstens aber binnen sechs Monaten auftritt, niemals aber binnen zwölf Monaten. Kein Wunder also, dass ihre Freundin, eine Verwalterin des Geburts- und Sterberegisters von Richmond, in Kalifornien keinen Vermerk über den Tod einer MaryJo Steiner finden kann. Was verbirgt Denisa Steiner? Und wieso hat sich Pete Marino mit ihr eingelassen?

|Die Body Farm|

Die Rolle der Body Farm gibt dem Krimi seinen Titel, daher soll etwas näher auf diese einzigartige Einrichtung eingegangen werden.

Als einziger forensischer Anthropologe der Uni von Tennessee und Sonderberater der Polizei von Knoxville bekam Dr. Bill Bass sehr viele Tote zu sehen. Aber da sein Wissen eingeschränkt und nicht viel weiter fortgeschritten war als das des Chinesen Sung-Tzu 740 Jahre zuvor, musste er die empirische Methode der Body Farm anwenden. Praktische Anschauung sollte ihn lehren, was nach dem Tod wirklich mit einem Körper passiert, wenn er – unter unterschiedlichsten Umständen – verwest. Die Body Farm wurde ca. 1977 gegründet.

Die erworbenen Erkenntnisse tragen bis heute dazu bei, Art, Ursache und Zeitpunkt eines Todes festzustellen, genauso wie alle relevanten Eigenschaften eines Opfers. Alle diese Faktoren sind wesentliche Beiträge, um einen Täter für bestimmte Taten dingfest zu machen. Selbst eine Abweichung um einen Tag kann eine erhebliche Minderung des Strafmaßes zur Folge haben. Da aber Genauigkeit nicht reicht, müssen auch interdisziplinäres Teamwork und langfristige Erfahrung helfen – deshalb auch die Body Farm.

Kay Scarpetta stellt dort ein Experiment an, in dem sie prüfen lassen will, ob der Fleck auf Emilys Gesäß von einem Metallgegenstand herrühren könnte. Diese Vermutung bestätigt sich. Und als sie das entsprechende Foto untersucht, entdeckt sie auch, um welchen Metallgegenstand es sich handelt – um eine Münze …

|Münchhausen|

Es ist schwierig, auf die einzigartige Psychologie des Täters einzugehen, ohne seine bzw. ihre Identität zu verraten. Dennoch lässt sich sagen, dass Scarpetta auf ein interessantes Phänomen stößt, das sie als „Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom“ bezeichnet. Bekanntlich hat Baron Münchhausen eine Menge Lügengeschichten erzählt, so etwa jene, wie er sich an seinem eigenen Zopf aus einem Sumpf herauszog und auf einer Kanonenkugel flog.

Nun muss man sich aber fragen, wozu jemand solche Geschichten erzählen sollte. Die erste Wirkung ist die der Aufmerksamkeit, die dem Erzähler sofort geschenkt wird. Wenn es sich um eine tragische Geschichte oder ein betrübliches Ereignis handelt, so ist dem Erzähler nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch noch Mitgefühl sicher. Der Erzähler braucht also nur die nötigen Ereignisse und Menschen so zu manipulieren, dass die maximale gewünschte Wirkung erzielt wird, von der er dann emotional profitiert. Eine solche Person kommt im Roman vor, ein Monster von unvorstellbarer Grausamkeit.

|Die Sprecherin|

Franziska Pigulla macht aus dem spannenden Buch der Cornwell ein Hörerlebnis, an das man sich noch gerne erinnert. Dabei ragen mehrere Figuren, die sie ausgezeichnet charakterisiert, heraus. Am meisten im Gedächtnis ist mir Pete Marino geblieben. Er redet mit einer tiefen grollenden Stimme, bei der man sich fragt, wie die Pigulla sie wohl hinkriegt. In seinem umgangssprachlichen Deutsch drückt er sich stets ein wenig grantig aus, und je mehr Streit er mit Scarpetta hat, desto wütender klingt. Er ist auch der Einzige, der so etwas wie Humor in die Handlung einbringt, selbst wenn sein Humor mehr von der sarkastischen Sorte ist.

Marinos Macho-Stil steht im krassen Gegensatz zu Benton Westley, der sich einer kultivierten und stets kontrollierten Ausdrucksweise befleißigt. Ähnlich klingt auch Senator Frank Lord. Mehr wie Marino klingt der verdächtigte Hausmeister Creed Lindsay, der eine richtige Hinterwäldlertype ist. Ähnlich wie Lindsay klingt der Bestattungsunternehmer Lucius Ray, der an gewisse Gschaftlhuber aus Oberbayern erinnert, denn er ist stets auf seinen eigenen Profit und Vorteil bedacht.

Unter den weiblichen Figuren ist es schwierig zu unterscheiden, welche Ausdrucksweise zu welcher Figur gehört. Scarpetta klingt ziemlich männlich tief, doch nicht unähnlich ihrer Nichte, für die sie wie eine Mutter sorgt (Lucys eigene Mutter Dorothy, Kays Schwester, ist verglichen damit ein richtiges Rabenaas). Sehr erfreulich ist die Figur der Notarin Gloria Lovings, eine Energie und Frohsinn ausstrahlende Matrone.

Der schwierigste Part für die Sprecherin war sicherlich die Figur der Denisa Steiner. Wie spricht man eine sinnlich-verführerische Mutter, die eine ziemlich undurchsichtige Rolle spielt? Man muss schon genau hinhören, um die anzüglichen Untertöne herauszuhören, mit denen Denisa Steiner ihre Rivalin Kay Scarpetta (beide stehen in einem Verhältnis zu Marino und zu Emily) herausfordert.

Alle diese Figuren setzt die Sprecherin zusätzlich noch bestimmten Situationen aus. Ganz besonders betroffen hat mich dabei die Darstellung des Polizisten Hershel Moat berührt, der in einem geschockten Zustand Meldung über den Tod seines Kollegen Max Ferguson zu machen versucht und dabei nur stockend hervorzustoßen vermag, was seine Augen sich wahrzunehmen weigern.

Auch die tränenreichen Gefühlsausbrüche von Denisa Steiner und Lucy gehören zu den bewegendsten Szenen. Sie stehen im direkten Kontrast zu den vielen aggressiven Szenen. Diese finden teils zwischen Scarpetta und Marino statt, aber auch zwischen Scarpetta und jener Frau, die Lucy die Spionageaffäre in die Schuhe geschoben hat. Hier ist die Sprecherin mit ihrer bedrohlichsten Stimmlage zu hören, und ein kalter Schauder lässt sich im Hörer wohl kaum vermeiden.

Es gibt bei dieser Hörbuchproduktion weder Geräusche noch Musik, nicht einmal Intro und Outro, so dass ich darüber keine Worte verlieren muss. Aber man fragt sich doch, warum dann die sechs CDs so teuer sind.

_Unterm Strich_

„Body Farm“ ist ein Thriller aus der Frühphase von Cornwells umfangreichem Werk. Hier weiß sie noch wirklich Action zu inszenieren: Autounfälle, Shootouts, Begegnungen mit lebenden Mördern, von Exhumierungen ganz zu schweigen, die ihren eigenen „Action“-Charme entwickeln. Auch an handfester Liebesromantik mangelt es nicht, denn Scarpetta geht mit einem verheirateten Mann ins Bett, und was Marino so treibt, wollen wir lieber nicht wissen.

Im Mittelpunkt steht jedoch immer die Ermittlung um Emily Steiners Tod. Steinchen um Steinchen setzt die Autorin mit ihrem Alter Ego Kay Scarpetta das Mosaik zusammen, bis sich ein schockierendes Bild ergibt, das aber nur einen unausweichlichen Schluss zulässt. Dies führt dann zur finalen Konfrontation. Statt also wie in „Defekt“ die Action auszublenden, wird diese hier noch gezeigt, und zwar mit einem richtigen Knalleffekt.

|Das Hörbuch|

Die Sprecherin Franziska Pigulla ist der entscheidende Faktor, der aus dem wie stets verzweigten Plot so etwas wie ein reales Szenario schafft, indem sie die Figuren durchweg sehr gekonnt und engagiert zum Leben erweckt. Seltsamerweise gelingt ihr dies mit Kay Scarpetta weniger gut, so dass es keine echte Hauptfigur gibt. Auch Benton Westley taugt nicht zum Helden – das ist noch am ehesten Pete Marino, der Polizist auf Abwegen. Er ist auch der Einzige, der für etwas Humor in der Geschichte beiträgt, und das weiß die Sprecherin sehr gut hervorzuheben.

Die Emotionalität, die Pigulla in ihren Vortragsstil investiert, ist nicht jedermanns Geschmack, rührt sie doch direkt an unsere eigenen Gefühle. Aber sie ist mittlerweile ein unverkennbares Kennzeichen der Cornwell-Hörbücher, das ich nicht mehr missen möchte, und wertet sie stets auf, wie ich finde.

|Originaltitel: The Body Farm, 1994
Aus dem US-Englischen übersetzt von Monika Blaich und Klaus Kamberger
435 Minuten auf 6 CDs|
http://www.hoca.de

Cornwell, Patricia – Defekt

_Mysteriös und tödlich: Projekt „Bestie“_

Hand of God – so nennt sich der mysteriöse Anrufer, der dem Ermittler Pete Marino mitten in der Nacht mit Bibelzitaten droht, Andeutungen über einen ungeklärten Todesfall macht und Scarpettas Nichte, dieser „lesbischen Schlampe“, droht. Der Privatdetektiv Marino ist der gute Kumpel von Dr. Kay Scarpetta. Sie ist alarmiert. Es wäre nicht das erste Mal, dass Lucy in Schwierigkeiten wäre. Sie macht sich auf, diesem Psychopathen das Handwerk zu legen.

_Die Autorin_

Patricia Cornwell, 1956 in Miami geboren, war Polizeireporterin und Computerspezialistin am Gerichtsmedizinischen Institut von Virginia, bevor sie zu schreiben begann. Mit den Thrillern um ihr literarisches Alter Ego, die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta, wurde sie zur „erfolgreichsten Thrillerautorin der Welt“ (|Der Spiegel|). Cornwell lebt allein in Richmond / Virginia und in Malibu, Kalifornien. (Verlagsinfo)

_Die Sprecherin_

Franziska Pigulla war Moderatorin bei |n-tv|, |SAT.1| und bei der |BBC| in London. Als eine der bekanntesten Sprecherinnen synchronisiert sie Gillian Anderson aus „Akte X“, Demi Moore, Fanny Ardant und Sharon Stone. Auch als Erzählerin bei „Galileo“-Dokumentationen ist sie regelmäßig im Off zu hören. Für |Hoffmann & Campe| hat Pigulla bereits mehrere Romane vorgetragen:

– „Blinder Passagier“
– „Das letzte Revier“
– „Das fünfte Paar“
– „Brandherd“
– „Die Dämonen ruhen nicht“

Weitere Cornwell-Hörbücher: „Wer war Jack the Ripper? – Portrait eines Killers“; „Die Tote ohne Namen“.

Der Text wurde von Rainer Scheer gekürzt. Regie führte Vlatko Kucan, die Aufnahme fand im TrueMuze Rec Studio, Hamburg, statt.

_Handlung_

In der Wirklichkeit geschehen die meisten Dinge, die zusammenhängen, gleichzeitig, und in Dr. Kay Scarpettas Leben ist das nicht anders. Nur dass sie von den Zusammenhängen – noch – keine Ahnung hat …

|Bestie|

Obwohl sie in Miami lebt, arbeitet Scarpetta mit ihrem FBI-Freund Benson Westley, einem rechtsmedizinischen Psychologen, an einem supergeheimen Projekt namens „Bestie“ zusammen. Im Rahmen dieses Projekts, das an einer Klinik im nördlich gelegenen Massachusetts stattfindet, sollen die Gehirne von Gewaltverbrechern mit Magnetresonanztomographen (MRT) untersucht werden. Man will herausfinden, wie Gewaltbereitschaft und Hirnstruktur zusammenhängen. Was macht einen Menschen zur Bestie? Paradebeispiel ist der Serienmörder Basil Genrette, den Scarpetta und Westley aus Louisiana eingeflogen haben.

|Abgehört|

Kay und Benson kommunizieren über das sichere VPN-Netzwerk ihrer Nichte Lucy, doch sie wissen ebenso wenig wie Lucy, dass Kays Kollege Dr. Jay Amos Lucys Passwörter geklaut hat. Sie hatte ihren PDA liegen gelassen, und er nutzte die gute Gelegenheit, um alle Dateien auf dem Gerät zu kopieren. Nun kann er in zahlreichen sicherheitsrelevanten Netzwerken manipulieren, abhören und falsche Botschaften schicken. Auch an Scarpettas Arbeitsplatz der Akademie für forensische Medizin in Miami. Er hört auch Pete Marino ab, den Privatdetektiv, den Scarpetta hin und wieder als Ermittler einsetzt. Doch Marino wird allmählich misstrauisch, wie es zu den Falschmeldungen, die er bekommt, kommen kann …

|HOG|

Marino berichtet ihr von zwei Dingen: 1) Er habe einen seltsamen anonymen Anruf von einem durchgeknallten Typen bekommen, der sich „Hand of God“, kurz: HOG, nennt. Und 2) Was wisse sie über den angeblichen Selbstmord von Dr. Johnny Swift, der in Boston an einer Klinik arbeitete und von seinem Zwillingsbruder Laurel gefunden wurde, der nun in Miami wohnt? Diesen „Selbstmord“ habe HOG nämlich erwähnt. Und ebenso nannte der Typ den Namen Christine Christian – und Lucy, Scarpettas Nichte, beschimpfte er als „lesbische Schlampe“. Kay testet, wie sich Johnny Swift mit einem Schrotgewehr erschossen haben soll. Es geht nicht. Der Verdacht auf Mord erhärtet sich.

|Hands of God|

Benson Westley wird zu einem neuen Mord gerufen. Die weibliche Leiche wurde in Massachusetts gefunden, der Täter hatte ihr eine Schrotflinte in den Mund gesteckt und abgedrückt, und entsprechend verheerend sieht ihr Kopf aus. Was Benson aber als Erstes auffällt, sind die knallroten Handabdrücke an ihren Brüsten und Oberschenkeln. Sind die aufgemalt? Nur wenig später lernt Kays Nichte Lucy in einer Bostoner Bar eine hübsche Lesbe kennen, die sich Stevie nennt. Zusammen verbringen sie eine Liebesnacht in Lucys gemietetem Häuschen. Was Lucy an Stevies Haut als erstes auffällt, sind die knallroten Handabdrücke auf ihren Brüsten und Oberschenkeln …

|Verschwunden|

Scarpetta sucht in Hollywood, Florida, nach der Familie Christian. Sie scheint vor etwa 15 Tagen verschwunden zu sein, und dies wurde erst dadurch bemerkt, dass die beiden Schwestern Christine und Ev (für Evelyn) Christian sehr aktiv in einer Sekte waren, der andere Nachbarn ebenfalls angehören. Die Schwestern hatten zwei elternlose Jungen, David und Tony, aus Südafrika adoptiert. Alle vier sind spurlos verschwunden, doch die zuständige Mordinspektorin Reba Wagner macht sich dennoch keine Sorgen. Sie konnte bislang keine Spuren eines Verbrechens entdecken, und man könne den Leuten ja nicht verbieten, in den Urlaub zu fahren, oder? Aber warum steht dann dieser Lieferwagen mit den verdreckten Reifen in der Einfahrt der Christians, will Scarpetta wissen, und wieso war die Herdplatte noch eingeschaltet, als die Nachbar das Haus betrat? Darauf hat Detective Wagner keine Antwort. Aber Marino hat eine: Weil Reba (seine Ex) dumm wie Bohnenstroh ist, darum.

|Mrs. Simister|

Marino selbst verfolgt einen Telefonanruf von einer gewissen Mrs. Simister, die eine Nachbarin der Christians ist, gerade mal auf der anderen Seite eines Abzugskanals. Die Stimme, die er in seinem Büro hörte, ist aber eine ganz andere als die, die er jetzt am Telefon hört. Die erste klang heiser und gebrechlich, doch die jetzige ist kräftig und weist einen starken ausländischen Akzent auf (sie stammt aus Polen). Diesem Widerspruch will Marino auf den Grund gehen. Doch als er nach mehrmaligen Klopfen und Rufen das Haus betritt – nicht ohne Scarpetta Bescheid zu geben -, findet er nur noch die Leiche der Bewohnerin vor. Mrs. Simister liegt auf dem Bett. Der Killer hat ihre eine Schrotflinte in den Mund gesteckt und abgedrückt. (Kommt uns das irgendwie bekannt vor? Nicht? Sollte es aber – bitte noch mal von vorne lesen.)

|Falscher Fuffziger|

Scarpetta eilt mit Reba Wagner herbei. Sie haben zusammen einen Knall gehört, aber Reba hielt es für eine Fehlzündung (was Marinos Vorurteil gegen sie bestätigt). Aber wichtiger noch: Sie haben in der Nähe einen einzelnen Kontrolleur für Zitrusbaumpest gesehen. Das ist ungewöhnlich, denn erstens kommen diese Landwirtschaftskontrolleure immer zu zweit, zweitens war er ohne Erlaubnis auf dem Nachbargrundstück und drittens arbeitete er mit einem Pflückstab, den er auseinandernahm und in eine große schwarze Tasche steckte – darin konnte er auch eine abgesägte Schrotflinte verstecken. Und viertens markierte er Bäume mit einer roten Sprühfarbe, so als ob sie infiziert wären. Diese Markierungsmethode, erfahren Marino & Co. später, ist bereits völlig veraltet.

|Gefängnis|

Doch dieser Kontrolleur ist nirgends aufzutreiben. Kein Wunder: Er hat sich in sein Versteck zurückgezogen, einem Häuschen in den Sümpfen. Hier hält er Ev Christian gefangen. Sie ist nach zwei Wochen Gefangenschaft bereits sehr geschwächt. Hand of God beugt sich über seine halbnackte Beute und verlangt von ihr immer wieder, sie solle sich entschuldigen. Sie fleht ihn an – nicht etwa um Gnade, sondern er solle Gott um Vergebung bitten, so wie sie ihm ebenfalls vergebe. Diese Hartnäckigkeit widert Hand of God an. Und dass sie den Namen Gottes in den Mund nimmt, macht ihn wütend. Er weiß, wer Gott ist. Sie ist eine schöne Frau, hat einen IQ von 150 und darum dient er ihr treu ergeben von ganzem Herzen. Und als er gerade seine Lieblingsspinne, eine giftige Tarantel, auf Evs Hals setzt, pfeift Gott ihn zurück. Es gebe wieder was zu erledigen. Basil Genrette, dem Verbündeten, müsse geholfen werden. Sofort …

|Nach Norden|

Scarpetta hat in Hollywood, Florida, getan, was sie konnte und sich mit Benton darüber den Kopf zerbrochen. Die Erkenntnisse sind im (keineswegs sicheren) Netzwerk gespeichert. Nun freut sie sich darauf, Benton in Boston besuchen zu können. Bei der Gelegenheit will sie auch einen Blick auf ihr gemeinsames Forschungsobjekt werfen: Basil Genrette, die „Bestie“ in Menschengestalt.

Auch Basil freut sich auf dieses Treffen. Er wurde per Kassiber informiert, dass seine Flucht vorbereitet worden ist. Er beginnt, ein Seil zu knüpfen …

_Mein Eindruck_

Wieder einmal spielt die Autorin va banque und setzt auf volles Risiko, dass sie ihren Leser in die Irre führt und er nicht mehr das Licht am Ende des Tunnels sieht. Auf mehreren Schauplätzen beginnt die verzweigte Handlung, so dass der ahnungslose die Zusammenhänge nirgendwo sieht. (Ich habe in meinem Inhaltsabriss sogar noch einen Schauplatz weggelassen, um das Chaos nicht zu vergrößern.)

Doch allmählich erkennt der aufmerksame Leser eine Reihe von Koinzidenzen: abgesägte Schrotflinten als Tatwaffen, Frauen mit roten Handabdrücken auf dem Körper, Kupferspuren an Tatorten und noch einiges mehr. Doch selbst dann noch, als die Ermittler – Scarpetta, Lucy, Benton, Marino, Reba – gute Chancen hätten, das Puzzle zusammenzusetzen, führt die Autorin mehrere Störfaktoren ein. Den Guten soll ihre Aufgabe ja nicht zu einfach gemacht werden. Da ist zunächst das abgehörte und manipulierte Daten- und Kommunikationsnetz. Merke: Feind hört mit und legt falsche Fährten. Und was von den Hinweisen eines geisteskranken Serienkillers wie Basil Genrette zu halten ist, dürfen wir uns mit Fug und Recht ebenfalls fragen.

|VORSICHT, SPOILER|

Doch den absoluten Coup, sozusagen den Royal Flush, landet die Autorin mit der Einführung eines Killers mit multipler Persönlichkeit. Er/sie/es leidet unter dissoziativer Persönlichkeitsspaltung, dem DIS-Syndrom. Jonathan Nasaw verwendet diesen Tätertyp bereits in [„Die Geduld der Spinne“ 82 ein, und der Thriller „Identität“ setzt gar auf einen gefesselten Mörder, der unter DIS leidet. Ich werde nun aber nicht verraten, für wie viele Figuren dieser Täter mit seinen Persönlichkeiten herhalten muss. Und die Handlung ist auch keineswegs, wie im Film, imaginär, sondern für seine Opfer höchst real (so weit die Fiktion des Romans es eben zulässt).

Ein solcher Schurke im Stück stellt den Autor vor mehrere Probleme, die früher oder später auch den Leser betreffen. Erstens darf er als Joker erst ganz zum Schluss enthüllt werden, sonst ginge sämtliche Spannung flöten. Zweitens könnte die Anzahl und Charakteristik der multiplen Persönlichkeiten beliebig erscheinen – upps, schon wieder ein Karnickel aus dem Hut! Dieser Effekt darf niemals eintreten, denn sonst verliert die gesamte Handlung ihren Sinn und ihre Stringenz.

Zuletzt aber, und das ist vielleicht am wichtigsten, ist der Täter mit DIS selbst ein Opfer. DIS wird in der Regel, so die Schulweisheit, durch ein tiefes traumatisches Erlebnis ausgelöst. Die Psyche des Opfers versucht mit verschiedenen Strategien, dieses Trauma zu verarbeiten, um zu überleben. DIS besteht in der Schaffung verschiedener Rollen, die Strategien verkörpern, um mit verschiedenen Problemen und Konfliktsituationen des Lebens fertigzuwerden: Begegnungen mit Sexualpartnern beiderlei Geschlechts, Ausübung von Gewalt, Ausleben von tabuisierten Phantasien, das Verhältnis zu Gott, wenn der Verursacher des Traumas den Missbrauch im Namen eines religiös begründeten Prinzip („Gott“) begangen hat, und so weiter.

Man kann sich demnach vielleicht vorstellen, welch eine Fülle von Persönlichkeiten ein DIS-Opfer entwickeln kann: Dutzende sind keine Seltenheit. Der Leser wird überrascht sein, welche Bandbreite an Figuren sich damit schaffen lässt. Als eine Übereinstimmung zwischen zwei untersuchten „Menschen“ festgestellt wird, könnte die Überraschung für die Wissenschaftler nicht größer sein. Es ist ungefähr so, als hätte man die DNS eineiiger Zwillinge vor sich, nur dass es sich diesmal um ein und denselben Menschen handelt.

|ENDE SPOILER|

Hat es sich die Autorin mit dieser Täterfigur zu einfach gemacht? Der Verdacht könnte aufkommen. Doch sie führt das Konzept konsequent durch, und da es seit Jahren Fallstudien von DIS-Opfern gibt, kann man ihr zu große Fantasie oder fiktionale Freiheit nicht vorwerfen. Es ist der Leser, der umdenken sollte. Außerdem will die Autorin etwas beweisen. Sie will darstellen, wie sich die Vorstellung einer „Bestie“, eines Raubtiers (= „Predator“ im Originaltitel) auf Menschen anwenden lässt.

Benton und Scarpetta untersuchen in ihrem Geheimprojekt „Bestie“ genau diese Frage. Ab wann ist ein Mensch eine Bestie – ist das überhaupt eine objektiv qualifizierbare Kategorie oder nur moralischer Subjektivismus? Die Autorin als gewiefte Fallenstellerin zeigt in einer höchst ironischen Weise, wie sehr sich die beiden Wissenschaftler – beide sind ja Rechtsmediziner – irren und hereinlegen lassen. Ihre Methoden für die Probandenbeschaffung sind ebenso naiv wie die für ihre Untersuchungen. Ja, diese Untersuchung selbst wird von Basil Genrette benutzt, um ihnen zu entkommen (einer der Höhepunkte des Buches).

Hinter dieser Ironisierung verbirgt sich die geharnischte, ernst gemeinte Kritik der Autorin an diesen Methoden, an den Wissenschaftlern, die sie anwenden, und noch viel mehr an den falschen Konzeptionen und Ideen, die die Wissenschaftler leiten. „Bestie“, so der zu ziehende Schluss, ist also keine objektive Größe, sondern etwas, das in den Untersuchungsgegenstand, den Killer Hineingedachtes, mithin also etwa völlig Unwissenschaftliches.

|Identität, Realität, Wahrheit|

Der Prüfstein für diese Haltung der Autorin muss der DIS-leidende Killer sein. Er begeht reihenweise Morde in Florida und Massachusetts, und wer weiß, wie lange schon. (Und wer sich fragt, wie er an die Daten von Scarpetta & Co. herankommt, der denke einmal über Joe Amos‘ Freundin Jan Hamilton nach.) Unversehens wird aus dem Killer ein Opfer, und als die ursprüngliche Identität bekannt wird, solche man als Ermittler und Leser Mitgefühl verspüren: für das missbrauchte zwölfjährige Mädchen.

Dass der Killer mehrere Persönlichkeiten hat, stellt die Ermittler vor ein weiteres Problem: Was ist die Natur der Wirklichkeit, und kann es so etwas wie Wahrheit geben? Wenn Wirklichkeit darin besteht, was die Daten uns sagen, so sind wir verloren. Das findet Marino heraus, ein John McClane auf einer Harley Davidson. Eine weitere Schicht der Realität enthüllen Chemikalien wie Luminol: Es zeigt Blutspuren an, aber auch „falsche Positive“ – Kupfer beispielsweise. Merke: Die Realität ist so irreführend und flirrend wie die Wahrheit. Wir machen sie uns alle selbst. Genau wie unsere „Bestien“.

|Die Sprecherin|

Wieder einmal macht Franziska Pigulla aus einem mittelmäßigen Buch der Cornwell ein Hörerlebnis, an das man sich noch gerne erinnert. Dabei ragen mehrere Figuren, die sie ausgezeichnet charakterisiert, heraus. Am meisten im Gedächtnis ist mir Pete Marino geblieben. Er redet mit einer tiefen grollenden Stimme, bei der man sich fragt, wie die Pigulla sie wohl hinkriegt. Er ist auch der Einzige, der so etwas wie Humor in die Handlung einbringt.

Marinos Macho-Stil steht im Gegensatz zu Angebertypen wie Joe Amos, dem hinterlistigen Basil Genrette und dem distinguierten Benton Westley. Es gibt aber einen Typen, der wesentlich furchteinflößender als Marino und Genrette zusammen wirkt: Hand of God als Gefängniswärter von Ev Christian. Er klingt mit seiner tiefen Tonlage gehässig und boshaft, insgesamt also bedrohlich.

Aber auch auf der weiblichen Seite der Figurenliste lassen sich schöne Unterschiede feststellen. Das Gegenstück zu Marino ist seine Ex, die Polizistin Reba Wagner. Sie ist aber eine ehrliche Haut, im Gegensatz zu Stevie, Lucys One-Night-Stand, und zu Jan Hamilton, Joe Amos‘ Freundin. Diese beide Herrschaften setzen mit voller Absicht verführerische Untertöne in ihrer Stimme ein, denen weder Mann noch Frau lange widerstehen können. Es gibt aber auch eine befehlende Frau im Reigen: Gott höchstpersönlich, so wie Hand-of-God sie sieht.

Schließlich sind da noch die ganz schwachen Frauen. Mrs. Simister tritt gleich zweimal auf, einmal heiser und gebrechlich wie ein altes Großmütterchen, dann aber auch als grantige Nachbarin der Familie Christian. Dass sie aus Polen stammt, versucht die Sprecherin mit einem Akzent darzustellen, der mich stark ans Jiddische erinnert hat. Die Allerschwächste ist hingegen die gefangene Ev Christian. Sie haucht, fleht und keucht zum Steinerweichen. Aber „Gott“ zeigt ihr einen Ausweg aus ihrem Martyrium.

Es gibt bei dieser Hörbuchproduktion weder Geräusche noch Musik, nicht einmal Intro und Outro, so dass ich darüber keine Worte verlieren muss. Aber man fragt sich doch, warum dann die sechs CDs so teuer sind (bei |amazon.de| übrigens um satte zehn €uro billiger zu bekommen).

_Unterm Strich_

Der Thriller ist von bei Cornwell gewohnter Güte und lässt den Leser lange Zeit rätseln, wie all die Morde und anderen seltsamen Ereignisse miteinander zusammenhängen. Sie führen schließlich zu einer recht brenzligen Situation, die potentiell tödlich für Scarpetta und Benton ist. Doch meine Enttäuschung war groß, als die Autorin es besser fand, auf die Darstellung der zwangsläufig folgenden Actionszene zu verzichten. Vordergründige Action will sie nicht, sondern vielmehr tiefschürfende Ermittlungen, die zielführend sind, sonst nichts. Dies also kein Roman für Freunde von „Stirb langsam“. Vielmehr sind Leser von Val McDermid und Karin Slaughter angesprochen.

Die Sprecherin Franziska Pigulla ist der entscheidende Faktor, der aus dem weitverzweigten, möglicherweise etwas verwirrenden Plot so etwas wie ein reales Szenario schafft, indem sie die meisten Figuren zum Leben erweckt. Seltsamerweise gelingt ihr dies mit Kay Scarpetta nicht, so dass es keine echte Hauptfigur gibt. Auch Benton Westley taugt nicht zum Helden – das ist noch am ehesten Pete Marino, der Privatschnüffler auf der Harley Davidson. Er ist auch der einzige, der für etwas Humor in der Geschichte beiträgt, und das weiß die Sprecherin sehr gut hervorzuheben.

|Schwächen:| Ein Tippfehler im Klappentext des Hörbuchs: Es muss statt „Pete Marion“ besser „Pete Marino“ heißen.

|Originalttel: Predator, 2005
Aus dem US-Englischen übersetzt von Karin Dufner
406 Minuten auf 6 CDs|
http://www.hoffmann-und-campe.de

Patricia Cornwell – Staub (Lesung)

Mittelmäßiger Krimi

Fünf Jahre, nachdem sie als Gerichtsmedizinerin entlassen wurde, kehrt Kay Scarpetta nach Richmond, Virginia, zurück. Doch das Wiedersehen mit der Vergangenheit steht unter keinem guten Stern.

Kay wird von ihrem Nachfolger in Richmond gebeten, bei einem rätselhaften Todesfall zu helfen. Ein 14-jähriges Mädchen ist scheinbar ohne erkennbare Ursache gestorben. Als sie eine weitere Leiche in Augenschein nimmt, entdeckt sie eine alarmierende Parallele zum Fall des toten Mädchens: feine Spuren von Knochenstaub auf dem Körper. Allem Anschein nach hat der Täter im Krematorium der Gerichtsmedizin gearbeitet … (Verlagsinfo)
Patricia Cornwell – Staub (Lesung) weiterlesen

[NEWS] Patricia Cornwell – Ihr eigen Fleisch und Blut (Kay Scarpetta 22)

Ihren Geburtstag wollte Kay Scarpetta eigentlich mit ihrem Mann Benton Wesley in Miami feiern. Aber es kommt anders. Kurz nachdem sie eine kryptische Nachricht von einem gewissen „Copperhead“ erhalten hat, legt ein ungebetener Gast in ihrem Garten sieben blank polierte Kupferpennys ab. Erst hofft Scarpetta noch auf einen Scherz, doch dann erfährt sie, dass ganz in ihrer Nähe ein Mann von einem Präzisionsschützen getötet wurde. Auf dem Projektil eingraviert: die Zahl 3. Es war der dritte Mord, der nach demselben Muster begangen wurde – und die Opfer stammen alle aus Scarpettas Umfeld. Sieben Münzen, drei Morde: bleiben noch vier … (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 464 Seiten
Originaltitel: Flesh And Blood
Goldmann

[NEWS] Patricia Cornwell – Paranoia (Kay Scarpetta)

Während sie einen Tatort untersucht, erhält Dr. Kay Scarpetta ein Video auf ihr Handy. Als sie es abspielt, kann sie kaum glauben, was sie sieht. Denn die Aufnahmen stellen alles infrage, was sie über ihre Nichte Lucy zu wissen meint …
Der Clip bringt Scarpetta in einen grausamen Gewissenskonflikt: Die Bilder zeigen Lucy bei einer schweren Straftat, und Scarpetta weiß, dass sie sich weder ihrem Ehemann Benton Wesley noch ihrem Kollegen Pete Marino anvertrauen darf, um ihrer Nichte zu helfen. Aber was hat es mit dem Video auf sich? Und wer hat es ihr zugespielt? Auf sich allein gestellt, sieht sich Scarpetta schon bald mit einer Reihe von Morden konfrontiert, die eine Gefahr aus ihrer eigenen Vergangenheit heraufbeschwören … (Verlagsinfo)

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Hoffmann & Campe

[NEWS] Patricia Cornwell – Blendung (Kay Scarpetta)

Auf einem Campusgelände bei Boston findet man die kunstvoll drapierte Leiche einer Studentin. Vieles deutet darauf hin, dass sie das Opfer eines Ritualmords wurde. Nur Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta ist skeptisch. Hat hier jemand ganz bewusst falsche Spuren gelegt, versucht, die Ermittler auf eine falsche Fährte zu locken? Um das herauszufinden, begibt sich Scarpetta in eine neue, ihr bisher unbekannte Welt. Eine Welt, in der das Wissen um die modernsten Überwachungstechnologien ebenso viel wert zu sein scheint wie ein angemessener Vorrat an den neuesten Designerdrogen. Doch Scarpetta lässt sich nicht blenden. Und macht eine erschreckende Entdeckung … (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 544 Seiten
Originaltitel: Dust
Goldmann

[NEWS] Patricia Cornwell – Ihr eigen Fleisch und Blut: Ein Kay-Scarpetta-Roman

An ihrem Geburtstag findet Kay Scarpettas auf ihrer Mailbox eine kryptische Nachricht von einem gewissen „Copperhead“, und kurz darauf entdeckt sie an ihrer Gartenmauer sieben blank polierte Münzen. Ein alberner Scherz? Bevor sie darüber nachdenken kann, klingelt das Telefon und Detective Pete Marino berichtet ihr, dass ganz in ihrer Nähe ein Mann erschossen wurde. Auf dem blank polierten Projektil, so stellt man später fest, ist die Zahl 3 eingraviert. Es ist bereits der dritte Mord, der nach diesem Muster begangen wurde – und die Opfer stammten alle aus Scarpettas Umfeld. Sieben Münzen, drei Morde: bleiben noch vier … (Verlagsinfo)

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Hoffmann und Campe

[NEWS] PATRICIA CORNWELL – Knochenbett (Kay Scarpetta 20)

Scarpetta ist als Zeugin im Prozess gegen einen Öl-Tycoon geladen, der seine spurlos verschwundene Ehefrau ermordet haben soll. Wenige Stunden zuvor wurde eine mumifizierte Frauenleiche aus dem Bostoner Hafen geborgen. ist sie die Vermisste? Fieberhaft beginnt die berühmte Rechtsmedizinerin mit der Untersuchung, während die Anwältin des Angeklagten alles daran setzt, Scarpettas Reputation zu untergraben. Daneben machen Scarpetta noch ganz andere Probleme zu schaffen: Chefermittler Pete Marino gerät unter Mordverdacht, und Ehemann Benton Wesley scheint sich von ihr abzuwenden. Steuert sie beruflich und privat auf eine Katastrophe zu?
(Verlagsinfo)

Taschenbuch, 480 Seiten
Originaltitel: Bone Bed
Goldmann

[NEWS] PATRICIA CORNWELL – Blendung

Als Kay Scarpetta nach einem furchtbaren Einsatz an ihr Institut zurückkehrt, wartet gleich der nächste Fall auf sie: eine in Leinenstoff eingewickelte Frauenleiche, die man auf dem Campusgelände gefunden hat. Es handelt sich um die Informatikstudentin Gail Shipton, die zuletzt in einer beliebten Bar gesehen wurde, in der auch Scarpettas Nichte Lucy gern verkehrt. Ein Zufall? Die forensische Untersuchung legt nahe, dass die Studentin Opfer eines Serienmörders wurde. Bei ihren Ermittlungen gerät Kay Scarpetta in eine Welt, die von modernster Überwachungstechnologie und Designerdrogen beherrscht wird. Noch bedrohlicher allerdings scheint der tiefe Sumpf von organisierter Kriminalität und Korruption auf höchster Ebene, auf den sie bei ihren Ermittlungen stößt.
(Verlagsinfo)

Gebunden, 512 Seiten
Hoffmann und Campe

Patricia Cornwell – Brandherd [Kay Scarpetta 9]

Ein Brandstifter entfacht wahre Höllenfeuer. In der Asche finden sich Leichen, die nur die geniale Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta identifizieren kann. Sie erkennt, dass hier eine Serienmörderin, mit der sie vor Jahren schon einmal zu tun hatte, wieder aktiv geworden ist, erkennt deren perfiden Racheplan aber beinahe zu spät … – Der 9. Band der erfolgreichen Scarpetta-Serie bietet erneut spannende Thriller-Unterhaltung mit bizarren Morden und Forensik-Exotik, leidet aber unter allzu dick aufgetragenen, predigtähnlich die Handlung ins Stocken bringenden Seifenoper-Elementen. Patricia Cornwell – Brandherd [Kay Scarpetta 9] weiterlesen

Patricia Cornwell – Wer war Jack the Ripper?

Thriller-Autorin Patricia Cornwell, weltberühmt durch die Serie um die kriminalistisch aktive Pathologin Kay Scarpetta, wartet in Sachbuch mit einem Knüller auf: der Entlarvung des historischen Super-Serienmörders Jack the Ripper! Ein deutscher Maler sei er gewesen, dämonisch schlau und nach dem Ende der West End-Mordserie weiterhin aktiv … – Jahre der aufwändigen Recherche in den Archiven und Labors der westlichen Welt und viele Millionen Dollar brachten dieses Buch hervor, das sich nahtlos einreiht in die lange, lange Reihe jener Werke, die immer neue Ripper-Gestalten in die Welt setzen, ohne jedoch liefern zu können, was allein überzeugen könnte: den ultimativen, schlüssigen Beweis. Patricia Cornwell – Wer war Jack the Ripper? weiterlesen