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André Ziegenmeyer – Schatten über Schinkelstedt: Fabelwesen reloaded

Fabelwesen im Dienste des Vatikans

Auguste Fledermeyer, eine Hexe des frühen 16. Jahrhunderts, erwacht im 21. Jahrhundert und weiß nicht, wie ihr geschieht. Die Lage wird nicht übersichtlicher, als sie zwei Elfen aus Britannien begegnet und einem Wolpertinger. Wo kommen bloß dieser Fabelwesen her, fragt sie sich selbst und dann das Orakel Eulalia. Dieses orakelt, wie es Orakel zu tun pflegen, höchst verschlüsselt und verweist auf die Höhlen nahe dem Südharstädtchen Schinkelstedt.

In den Höhlen des Südharzes geht in der Tat Seltsames vor sich. Ein Vertreter des Heiligen Vaters kommt ihr besonders bekannt vor: Er hat sie vor 400 Jahren auf den Scheiterhaufen geschickt. Das muss bei ihrer Verbrennnung Nummer 37 gewesen sein. Aber was geschah danach?
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Daniel Mosmann – Auf Pilgerfahrt mit Gevatter Tod

Der Winter ist die beste Zeit, um sich zu gruseln – die Tage sind kurz, die Nächte dafür aber umso länger. Das Sonnenlicht schwindet schnell und es bietet sich an, diese dunkle und kalte Jahreszeit mit einem Heißgetränk, einer warmen Decke und einem guten Buch auf der Couch zu verbringen. Daniel Mosmanns Geschichtensammlung „Auf Pilgerfahrt mit Gevatter Tod“ ist eine perfekt passende Lektüre für solch einen Winterabend und sei daher allen empfohlen, die sich gern gepflegt gruseln.
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Robert Rescue – Der Intimitätendieb

Robert Rescue ist Lesebühnenautor. Sein angestammtes Metier sind die kurzen, knackigen, pointierten Texte über Berlin (seine Wahlheimat), seinen Kiez (Wedding), das Leben und was es im Allgemeinen so für Fallstricke für einen bereithält. Diese Texte trägt er dann auch regelmäßig auf den Lesebühnen der Stadt vor, unter anderem als Mitglied der Brauseboys. Dass so einer irgendwann den Wunsch verspürt, sich auch an der längeren Form des Romans zu versuchen, ist vielleicht nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist eher, dass sich der Autor mit „Der Intimitätendieb“ in ein ziemlich artfremdes Genre vorgewagt hat – das der Fantasy nämlich.

Es geht um Hexen. Genauer gesagt, es geht um Hexen in Berlin. Und zwar nicht in erster Linie um die, die lange Röcke tragen und Heilsteine in Esoterikgeschäften kaufen (die kommen im Roman allerdings auch vor). Nein, es geht um waschechte Hexen, die teilweise schon ein paar Jahrhunderte auf dem Buckel haben. Sie können Menschen verhexen und ihren Erzfeinden eine fiese Migräne verpassen. Allerdings reiten sie nicht auf Besen und leben in ganz normalen Mietwohnungen. Das Gesetz der Anonymität gebietet jedoch, keinen Namen auf dem Klingelschild zu haben und keinen Kontakt zu Nicht-Hexen zu pflegen. Dieses Gesetz wird zwar von den meisten Hexen zumindest teilweise missachtet, doch die Berliner Oberhexe Mathilda warnt immer wieder vor den Gefahren einer neuen Inquisition – schließlich hat sie die im Mittelalter mitgemacht. Und sie soll recht behalten, denn plötzlich werden Hexen ermordet und es gilt herauszufinden, wer dahinter steckt.

Diese Aufgabe fällt der jungen Hexe in Ausbildung Tasha Me quasi unverhofft in den Schoß. Plötzlich wird sie von Mathilda darauf angesetzt, dem Mörder auf die Spur zu kommen. Allerdings lässt ihr kriminalistischer Spürsinn etwas zu wünschen übrig und überhaupt ist sie eher an der Fehde mit ihrer Ausbilderin interessiert … und so braucht Tasha Me die Unterstützung einer ganzen Reihe skurriler Charaktere, bis sie dem Mörder endlich auf den Fersen ist.

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